Reisebericht: Radreise Kanalinseln – Guernsey, Jersey und Sark

06.06. – 13.06.2018, 8 Tage Rundreise auf den Inseln im Atlantik mit 5 Radtouren – St. Helier – Gorey – St. Aubin – St. Peter Port – Sark (153 Radkilometer)


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Die Kanalinseln - Guernsey, Jersey und Sark - per Rad entdecken.
Ein Reisebericht von
Marcus Richter
Marcus Richter

1. Tag: Von Berlin über Gatwick auf die schöne Insel Guernsey

Am frühen Morgen begannen wir unsere Reise erst einmal zum Flughafen Berlin Tegel, wo wir uns zusammenfanden. Nachdem wir unseren Check-In getätigt hatten, ging es mit EasyJet zum Flughafen London Gatwick. Spannend hierbei war, dass wir unsere Koffer vom Gepäckband nehmen und mit diesem aus der Sicherheitszone raus mussten. Dann ging es mit dem Shuttle in das nächste Terminal. Mit ein paar Stunden Aufenthalt in London ging es mit einer kleinen Propellermaschine der Airline „Aurigny Air", welche eine regionale Fluggesellschaft mit Sitz auf Guernsey ist, weiter auf die Kanalinsel Guernsey. Auf dem Flughafen von Guernsey angekommen wartete bereits Ant auf uns, welcher uns zum Hotel nach St. Peter Port fuhr. Wir ließen den Abend bei einer netten Plauschrunde am Abendessenstisch ausklingen und freuten uns bereits auf den ersten Radtag der Kanalinsel Guernsey.

2. Tag: Die Radtour auf Guernsey

Wir stärkten uns am Morgen am Frühstückstisch. Das Wetter war trocken, die Straßen nass. Unser Reiseleiter bekam die Aufgabe das Wetter zu verbessern. Bereits mit Radsachen warteten wir auf unseren Transfer, welcher uns zum Radstartpunkt mit Meli (eine Reiseleiterin) brachte. An der Südküste in Jerbourg angekommen, warteten bereits Ant und Richard - ebenfalls Reiseleiter - auf uns. Zusammen stellten wir alle die Räder für uns ein und begannen unsere Radtour. Die Route führte uns durch kleine Ortschaften zu unserem ersten Ziel: Die kleine Kirche „Little Chapel". Man sagt es sei die kleinste funktionierende Kapelle in Europa. Weiter an der Südküste entlang durch weitere Ortschaften und Feldern entlang, kamen wir an der Südwestspitze an. Hier sahen wir alte Wehranlagen, Bunker und Geschütze der damaligen deutschen Wehrmacht. In „La Lague" machten wir unsere Essenpause. Weiter entlang der Westküste - angekommen in „Le Creux es Faies - konnten wir auf die Insel Lihou schauen. Danach fuhren wir noch ein Stück weiter die Westküste entlang bevor wir ins Landesinnere durch schöne und sehenswerte Ortschaften fuhren, um an die Ostküste zu gelangen. Wieder an der Ostküste angekommen, hatten wir auch schon unser Hotel in St. Peter Port fast erreicht. Das Wetter hatte gehalten und als wir am Hotel ankamen, kam sogar die Sonne zum Vorschein. Nachdem wir Meli, Richard und Ant verabschiedet hatten, konnten wir unsere freie Zeit bei einem Stadtbummel genießen.


3. Tag: Sark

Mit der Fähre ging es kurz vor der Mittagszeit zur Kanalinsel Sark. Hier erwartete uns bereits Christine, einer Einwohnerin Sarks. Mit viel Charme zeigte Sie uns Ihre Insel, welche wir zuerst zu Fuß erkundeten. Dabei sahen wir zu Fuß das Gefängnis von Sark wo erst kurz zuvor noch ein Gefangener eingesessen hatte. Weiter ging es zum Parlament und Gericht von Sark. Unterwegs kamen uns dabei immer die einheimischen Traktoren entgegen. Fasziniert von einem Gemeinsschaftsspiel, welches wir sahen, fragten wir den Trainer ob wir dies als Gruppe auch einmal versuchen dürften. Er gewährte uns das Spiel und wir versuchten „Dynamite Sticks". Was für einen Spaß wir dabei hatten. Als nächstes besuchten wir den Garten. Dieser war traumhaft schön gepflegt und besaß auch ein Labyrinth. Wir gingen zurück in das Dorf von Sark und liehen nach einer Mittagspause unsere Räder aus, mit welchen wir zum Window in the Rock fuhren. Was für eine sagehafte Aussicht! Nachdem wir diese genossen hatten ging es mit dem Rad weiter zu einem kleinen Abstecher nach Little Sark, bevor wir wieder zurück ins Dorf fuhren und unsere Räder wieder abgaben. Wir genossen noch die Insel bei ein wenig Freizeit bevor es zurück mit der Fähre nach St. Peter Port ging.


4. Tag: Mit dem Schiff ging es nach Jersey

Nach dem Frühstück wurden wir von unserem Taxi abgeholt, welches uns zum Fährhafen brachte. Hier organisierten wir uns unsere Tickets, checkten ein und fuhren von St. Peter Port (Guernsey) nach St. Helier (Jersey). Dort angekommen schnappten wir unsere Koffer und gingen raus. Hier erwartete uns bereits Ernst. Er fuhr uns zur Eric Young Orchid Foundation und hatte während der Fahrt ein paar lockere Sätze auf dem Kasten, welche uns immer wieder zum Lachen brachten. In der Stiftung angekommen, schauten wir uns die Vielfalt der Orchideen an und fuhren anschließend zum Hotel wo wir noch ein wenig Freizeit genießen konnten bevor der Tag vorüber ging.


5. Tag: Süd– und Ostküste von Jersey

Bereits früh mussten wir wieder aus den Betten springen, denn es erwartete uns gleich nach dem Frühstück Penny, unsere Radreiseleiterin auf Jersey. Sie begrüßte und erklärte uns die Strecke für diesen Tag. Mit den Radtaschen auf den Schultern liefen wir zur Radstation, bei welcher wir die Räder erhielten. Nachdem wir die Räder eingestellt hatten, ging es auch schon durch die Stadt zur Küste. Wir fuhren von der Südküste zur Ostküste und gelangten zum Mont Orgueil Castle, welches wir besichtigten. Als nächstes ging es die Ostküste entlang zum St. Catherine´s Breakwater. Dabei fuhren wir einige Anstiege herauf und wieder herunter. Dies sollte aber noch nicht alles gewesen sein, denn es ging weiter entlang der Ostküste bergauf zur Nordküste. An der Nordküste angekommen machten wir eine Mittagspause beim Hungry Men. Gestärkt ging es noch ein kleines Stück weiter begauf und landeinwärts bevor die Abfahrt bis zum Hotel begann. Kurz vor dem Hotel mussten wir uns noch einmal ins Zeug legen um den letzten Anstieg zu bewältigen, bevor der Tag zu Ende ging.


6. Tag Süd– und Westküste von Jersey

Vom Hotel ging es bei nebliger Sicht durch die Stadt entlang der Promenade nach St. Aubin. Wir hatten das Glück, dass aktuell Ebbe war. So konnten wir einen Spaziergang zum St. Aubin Fort machen. Auf dem Fahrrad wieder weiter ging es zur Südwestküste nach Le Grouet, wo wir den Leuchtturm La Corbiére besichtigten. Die Westküste weiter entlang mit einem Mittagsstopp bogen wir ab landeinwärts nach St. Mary. Als wir in St. Mary angekommen waren, ging es wieder Richtung St. Helier zu unserem Hotel.


7. Tag Nordküste

Der letzte Radtag begann mit einem Sonnenschein, als ob uns die Insel Jersey liebevoll verabschieden wollte. Wir fuhren mit den Rädern vom Hotel ab, ein wenig die Promenade entlang in Richtung Nordküste zum Grosnez Castle. Weiter ging es zum Strand von La Grève de Lecq, bei welchem wir einen kurzen Essensstopp einlegten. Weiter führte uns unser Radtag nach St. Mary, von wo aus wir zur Teufelshöhle weiter fuhren. Nachdem wir die Teufelshöhle besichtigt hatten wartete auch schon Mitch mit einem kleinen Umtrunk zur Stärkung auf uns. Als wir diesen soweit verdaut hatten, fuhren wir landüber zurück nach St. Helier zum Fahrradverleih, bei welchem wir unsere Räder wieder abgaben. Wir genossen noch den freien Nachmittag, ehe wir uns schlafen legten.


8. Tag Abschied von den Kanalinseln

Mit Trauer in den Augen ging es bereits früh vom Hotel zum Flughafen. Unsere Maschine hob von der Insel Jersey ab und flog uns nach London Gatwick. Von hier ging es weiter nach Berlin, wo wir alle uns von einander verabschiedeten und weiter nach Hause fuhren.

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