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Rundreise Jersey und Guernsey – die Kanalinseln entdecken

Reisebericht: 30.08. – 06.09.2025

Eine Inselgruppe im Atlantik zwischen Großbritannien und Frankreich will von uns entdeckt werden. Ob Geschichte hautnah oder die verschiedenartige Natur - jede Insel ist anders. Wir sind gespannt!

Steffi Lambrecht

Ein Reisebericht von
Steffi Lambrecht


Samstag, 30.08.25: Anreise auf Jersey

Aus verschiedenen Teilen Deutschlands reisen die Teilnehmer nach St. Helier, der Hauptstadt von Jersey an, die Einen früh am Morgen, die Anderen kurz vor dem Abendessen.
Die erste Hiobsbotschaft wartet schon, aufgrund von Sturm fällt der erste Ausflug – Besuch der Kanalinsel SARK – aus. Glücklicherweise kann die örtliche Reiseagentur die Tagesausflüge noch tauschen. Nach dem Einchecken geht es sofort zum Abendessen.
Wir geniessen erst einmal das gute Dinner – für Liebhaber gibt es als Vorspeise Muscheln.
Und danach machen viele Gäste noch einen kleinen Spaziergang. Das Hotel im victorianischen Stil ist wie ein kleines Märchenschloss und liegt idyllisch direkt an der Küste, nur durch eine Strasse vom Strand entfernt. Und das Tollste daran ist das Meerwasserschwimmbecken im Meer, baden geht also auch bei Ebbe.

Sonntag, 31.08.25: Inselrundreise

Wir starten gleich nach dem gemütlichen Frühstück. Die Chefin der Agentur – Jane – ist die Fahrerin des kleinen Busses und Ernst der Reiseleiter. Die Sonne scheint und niemand kann sich einen Sturm auf dem Meer vorstellen, weil man an Land davon so gut wie nichts mitbekommt. Unser erster Fotostopp ist die LA ROQUE BEACH im Südosten der Insel, ein nächster in der kleinen Stadt GOREY mit ihrem MONT ORGUEIL CASTLE ( guter Tipp für einen Ausflug) im Osten. Ein weiterer Stopp befindet sich ebenfalls an der Ostküste, aber weiter nördlich der BELVAL COVE, es folgen ROZEL BEACH und BOULEY BAY im Norden, BONNE NUIT BEACH danach Mittagessen im Restaurant LES FONTANES, ein typisches Pub, urisch, schön, typisch. Wir sind als Gruppe angemeldet und alles geht schnell. Nach dem Mittagessen geht es ein wenig landeinwärts, wir halten Ausschau nach den berühmten Jersey-Kühen. Das nächste Highlight ist bei LES LANDES die Steilküste im äussersten Nordwesten: neben beeindruckender Küste finden wir die Reste von GROSNEZ CASTLE bevor es am langen Sandstrand im Westen wieder in den Süd-Westen bei CORBIERE mit seinem Wahrzeichen – den Leuchtturm- geht. Hier finden sich auch zur Besichtigung teilweise geöffnete Bunkeranlagen des Atlantikwestwalls der deutschen Wehrmacht. Dieser Teil der Geschichte wird in den WAR TUNNELS sehr gut und emotional aufgearbeitet. Den Abschluss der Rundreise bildet die ST. BRELADES BAY im Süden, bevor es über ST. AUBIN und seinen Sandstrand bis nach St. Helier geht. Ich steige mit einigen Gästen am LIBERTY Busbahnhof aus. Gemeinsam erkunden wir die Stadt, suchen und finden den Barclay Bankautomaten und geben die ersten Jersey Pfunds im Cafe aus.

Montag : Tag zur freien Verfügung

Zunächst stehen verschiedene Angebote, wie man die Freizeit verbringen kann, zur Verfügung wie z.B. Besuch des Botanischen Gartens, Jersey Zoo, Lavendelfarm oder Weinverkostung, Jersey Museum. Natürlich gehört ein erster Besuch der Hauptstadt dazu. Die Gäste, die schon am Samstag sehr früh angekommen sind, haben die Stadt schon erkundet und haben andere Pläne. Ich gehe mit einer Gruppe ins Zentrum zur Markthalle. Dort halten wir uns länger auf als gedacht, aber ein kleines italienisches Cafe lädt zu einem Americano oder Espresso ein. Ein Spaziergang durch die Einkaufsstrassen der City – die KING STREET und die QUEEN STREET und schliesslich finden wir auch die Barclay Bank. Weiter geht es zum LIBERTY PLACE und weil da gerade ein Touristenzug steht, beschliessen wir, einzusteigen und bis ST.AUBIN mitzufahren und vielleicht am Strand zurückzulaufen.
Die Fahrt geht neben dem schönen Strand entlang, aber es sind mehr als 6km und weil es unterwegs keine Haltestellen gibt, fahren wir nach einem 2-stündigem Aufenthalt mit Hafenspaziergang und kleiner Pause im Pub zurück nach St.Helier. Am Liberty Square gibt es das erste Jersey Eis.Da die Sonne scheint, ist später auch ein Bad im Meerwasserpool vor unserer Haustüre drin.
Zum Dinner werden die verschiedenen Touren und Erlebnisse ausgetauscht und die Hiobsbotschaft, dass die Fahrt auf die Insel SARK nun endgültig abgesagt ist, sorgt nicht gerade für gute Stimmung, da ja an Land noch alles o.k. ist. Aber der Wind nimmt am Abend deutlich Fahrt auf und an der Rezeption erhalte ich die Info., dass alle Schiffsüberfahrten eingestellt sind.

Dienstag: Tag zur freien Verfügung

Ein Telefonat mit der Castle Fähre bestätigt, dass das Elizabeth Castle geschlossen ist, weil die Fähre wegen Sturm nicht fährt und man aufgrund von Flut auch nicht zu Fuß laufen kann. Zudem regnet es immer wieder stark.
Also wieder das gleiche Spiel: Ausflüge anbieten und wer mitkommen möchte, tut das. Es findet sich eine Gruppe, die mit mir die WAR TUNNEL besichtigen will. Das von der deutschen Wehrmacht während der Besetzung angelegte Tunnelsystem mit Munitionlager und Krankenhaus ist die meist besichtigte Sehenswürdigkeit von Jersey. Ausserdem ist es bei Regen bestimmt eine gute Idee, weil es unter Tage trocken ist. Also ab in den Bus, Transfer Ticket lösen, in der Zentralhaltestelle umsteigen und mit der Nr.22 bis Endhaltestelle fahren. Das klingt weit, ist es aber nicht, so groß ist die Insel nicht und alles geht wirklich easy, wenn man es erst einmal gemacht hat.
Uns erwartet eine mehr als beeindruckende Ausstellung, schwer zu beschreiben, fast einmalig und sehr emotional. Und weil auf dem Rückweg in der Liberty gerade der Bus in den Botanischen Garten SAMARES MANOR stand, haben wir die Gelegenheit genutzt. Dort angekommen, treffen wir eine andere Gruppe von uns, die sich aufgrund von Regen länger als geplant bei Afternoon Tea Time aufgehalten hat und es soll gut gewesen sein!

Mittwoch, 03.09.25: Tag zur freien Verfügung

Das wird jetzt langsam zur Gewohnheit: Früh Treff 10 Uhr in der Lobby, Frage, wohin geht es, was lässt das Wetter zu? Und es stürmt schon! Einige machen sich auf den Weg in den Zoo, andere nach Gorey und ich habe ein schlechtes Gefühl, was das Wetter betrifft und bitte um Geduld. Der große Sturm mit Regen kommt wie vorausgesagt fast auf die Minute und keinem ist wohl dabei, selbst in der Lobby rücken wir eine Reihe zurück, um den Sturm zu beobachten. Die Hoffnung, dass es danach wieder besser wird wie all die Tage, erfüllt sich und wir fahren über die Liberty nach St. Aubin und steigen hier in den Wanderweg der „Old Raylway“ ein. Eine schöne Strecke, erst hat man den Eindruck durch den Urwald zu laufen, irgendwann später nach 6,3 km erinnert uns die Vegetation mit vielen Kiefern an unsere Ostsee. Genau, wir sind fast am Meer, aber da lockt ein Schild und der kleine Hunger meldet sich. Also, noch mal alle Kräfte aufbieten und ab zu „POPLARS“( in ST. BRELADE), der besten Teestube der Insel mit super Afternoon Tea und selbstgebackenen Scones, Kuchen und Torte. Zurück geht es aber dann am späten Nachmittag mit dem Bus, der zwar 2x an uns vorbeifährt, uns aber dann doch mitnimmt ( wir stehen in der Nähe der Wendestelle! Alles richtig gemacht!)
Irgendwie hat sich das Wetter deutlich beruhigt und man kann wieder im Meerespool baden.

Donnerstag, 04.09.25: Gartentour auf Jersey

Endlich! Die Sonne scheint vorsichtig, na na, kommt da noch etwas? Mit Sehnsucht erwartet starten wir nach dem Frühstück alle gemeinsam in der Gruppe mit Heidi, der örtlichen Reiseleiterin, zur Gartentour. Es ist etwas ganz besonderes, wenn uns Eigentümer ihren Privatgarten zeigen. Als erstes besuchen wir einen parkähnlichen Garten, ein sehr großes Gelände mit seltenen Bäumen und Pflanzen. Die Wohn- und Nebengebäude typisch englischer Stil im Backhausstil. Da geht es bei Mister Miller ganz anders zu: er zeigt mit Stolz seinen gepflegten Garten und entschuldigt sich, weil der Gärtner Urlaub hatte. Und Übrigends: er fuhr schon mit der Königin Ski, ein Bild davon präsentiert er uns im Fenster. Irgendwo bei der Fahrt im Landesinneren entdecken wir weit entfernt endlich die sagenhafte JERSEY KUH. Sie ist wirklich nicht nur eine Schönheit sondern liefert auch die sahnige gelbe Milch für Creames und Eis.
Die Mittagspause machen wir in einem wiederum urigen Pub ( „The PORTELET INN“) an der Küste. Danach fahren wir noch zur ERIC YOUNG ORCHID FOUNDATION und wandeln im Glashaus zwischen verschiedenartigen Orchideenzüchtungen. Einzigartig diese Blüten, wie wir sie noch nie gesehen haben, kaufen kann man sie nicht, nur anschauen.
Wir haben noch eine Überraschung im Programm, denn danach geht es für alle zum Creamtea ins „CHATEAU LA CHAIRE“ mit allem drum und dran. Wer es bisher versäumt hat, diese typisch englische Tradition zu probieren, hat jetzt die Gelegenheit dazu. Ein schöner Abschluß des Insel-Garten- Ausfluges.
Am Abend gehen wir in „WHITE HORSS“ einem Pub in Nähe des Hotels zu einem typischen Dinner.
An manchem Gericht merkt man dann doch noch die Nähe zu Europa, egal wie sehr die Yerseyaner ihre Eigenständigkeit betonen.

Freitag, 05.09.25 : Ausflug mit der Fähre zur Insel GUERNSEY

Dieses Mal starten wir sehr früh am Morgen, die Fähre wartet schon und das einchecken geht schneller als gedacht. Die Windstärke soll sich nach Aussagen von Kennern der Materie halbiert haben, aber wir erleben eine Überfahrt, die es in sich hat. Da hilft nur eines: flach hinlegen und Totstellreflex. Trotzdem vertragen viele die Überfahrt nicht so gut und haben den halben Tag mit Übelkeit zu kämpfen. Spätestens jetzt hat ein Jeder begriffen, warum der Ausflug auf die Insel SARK nicht stattfinden konnte. In St. Peter Port wartet der Bus auf unsere 2 Gruppen ( die Wandergruppe ist bei diesem Ausflug dabei) und Felicitas, die Wandergruppenleiterin übernimmt das Kommando. Sie weiß viel von der Insel zu erzählen, wir machen kleine kurze Fotostopps auf der Rundreise, als Erstes am JERBOURG VIEW POINT. Wir besichtigen die kleinste geweihte Kirche, LITTLE CHAPEL. Die Kapelle ist innen wie aussen mit einem bunten Mix aus Muscheln und Bruchstücken farbigen Porzellans überzogen. Ein nächster View Point ist das FORT GREY, in dem ein Schiffswrackmuseum untergebracht ist.
In St. Peter Port endet die Inselrundfahrt, viel zu früh, auch wenn es in dem hübschen Hafenstädtchen viel zu sehen gibt. Das darf dann jeder Gast in mehr als 2 h Freizeit gerne tun, nachdem Felicitas einige Hinweise zum Anschauen gegeben hat.
Am späten Nachmittag geht es mit der Fähre zurück, wer es braucht, hat sich mit Reisemedizin versorgt. Das Meer ist auf einmal so still, kaum Wellen.
Das war also unser letzter Ausflug oder kommt da noch etwas nach? Auf jeden Fall: der Ausflug zum ELIZABETH CASTLE, von Tag zu Tag verschoben, wird am Samstag stattfinden, denn es ist Ebbe und man kann auch laufen.
Das Hotel verwöhnt uns zum Dinner mit einem excellenten Meeresfrüchtebuffett. Das Abendessen war ohnehin die ganze Woche schon seine Klasse wert, aber jetzt sind selbst Nichtfischfreunde begeistert. UNGLAUBLICH!!!

Samstag, 06.09.25: Castle und Abreise

Das Wetter hält was es verspricht und wir können endlich eine der eindruckvollsten Burgen der Kanalinseln besichtigen. Wir fahren natürlich mit einem Amphibienfahrzeug auch "PUDDLE DUCK" genannt auf die Insel zum ELIZABETH CASTLE. Die zum Museum umgebauten Kasernen dokumentieren eindrucksvoll das Leben von Soldaten und Offizieren sowie auch die Entwicklung der Festung über die Jahrhunderte. Wer noch ein wenig nach der Turmbesteigung spazieren gehen möchte, nimmt den Weg über die Mole zum HERMITAGE ROCK, wo einst der Eremit HELERIUS lebte. Den Rückweg zum Festland kann man jetzt bei Ebbe auch über den Dammweg nehmen.
Dieser Besuch des Schlosses bei Sonne ist ein gelungener Abschluss der Reise und so nehmen wir Abschied von der Insel Jersey.
Am späten Nachmittag gehen die Flieger nach Deutschland. Good Bye.


Es war von Anfang an eine anspruchsvolle Reise, geprägt von vielen privat durchgeführten Erkundungen meiner Gäste. Aus diesem Grund ein großes Danke an alle, denen bei Sturm, Regen und Umorganisierung des Ablaufes nicht die Luft ausgegangen ist.
Bleiben Sie gesund und reisefreudig, denn "Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon" (Augustinus).
Herzlichst. Ihre Reisebegleiterin Steffi Lambrecht.


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