Reisebericht: Wandern auf den Kanalinseln Jersey und Guernsey
25.05. – 01.06.2013, 8 Tage Wanderreise auf den Kanalinseln Jersey und Guernsey im Atlantik mit St. Helier – Bonne Nuit Bay – Rozel Bay – Green Lanes – Plemont Bay – Devils Hole (54 Wanderkilometer)
Die Kanalinseln - ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. In den kommenden 8 Tagen erkunden wir die Insel Jersey zu Fuß. Über die Wanderpfade an der Steilküste mit atemberaubenden Ausblicken, die Wege in Wäldern und die Green Lanes bewandern wir diese traumhafte Insel und tauchen bei einem Ausflug auf die Nachbarinsel Sark in eine so ganz andere Welt ein.
Ein Reisebericht von
Nadine Schulz
Nadine Schulz
Samstag, 25. Mai 2013: Flug nach Jersey
Nun ist es endlich soweit - unser Wanderabendteuer auf den Kanalinseln Jersey und Sark kann beginnen. Nachdem alle Gäste am Flughafen in Dresden angekommen sind, geben wir am Schalter der Lufthansa unser Gepäck ab und stellen uns anschließend sofort den Sicherheitskontrollen. Pünktlich heben wir schließlich Richtung Düsseldorf ab. Dort angekommen begeben wir uns auch gleich zum Abfluggate und stoßen unterwegs auf die Gäste aus Berlin. Vollzählig starten wir voller Vorfreude auf eine unvergessliche Wanderreise im Blütenparadies Richtung Jersey, der südlichsten und größten Insel der Kanalinseln. Beim Landeanflug haben wir einen tollen Blick auf die Insel - es ist gerade Ebbe und große Teile des Wattes sind frei von Wasser. Heute ist UEFA-Champions-League-Finale, wo die deutschen Mannschaften Bayern München und Borussia Dortmund aufeinander treffen. Da anscheinend auch unser Pilot ein großer Fan der Mannschaft von Dortmund ist, befindet sich an unserem Flugzeug eine Fahne dieses Fußballvereins. Auf Jersey angekommen, werden wir von Heidi, unserer Wanderführerin, freundlich begrüßt. Sie bringt uns sicher und bequem in unser Hotel für die nächsten 8 Tage, dem Hotel Ommaroo. Nachdem wir eingecheckt und uns etwas frischt haben, begeben wir uns auf die erste Erkundungstour durch die Stadt St. Helier, der Inselhauptstadt. Wir schlendern durch die kleinen Straßen und die Einkaufsmeile der Stadt. In einem kleinen Café an der Straße machen wir es uns bequem und stärken uns bei herrlichem Sonnenschein mit leckeren Baguettes. Zurück im Hotel gestaltet jeder den Rest des Nachmittags nach seinen eigenen Wünschen. Es ist immer noch Ebbe, aber die Flut lässt nun nicht mehr lange auf sich warten. Pünktlich 19 Uhr treffen wir uns zu unserem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant. Bei einem köstlichen 3-Gang-Menü bekommen wir erste kulinarische Eindrücke der britischen Küche. Mit einem Fernsehabend mit dem Fußballspiel Borussia Dortmund gegen Bayern München lassen einige Gäste den Tag ausklingen, welcher mit einem Sieg für Bayern München endet.
Sonntag, 26. Mai 2013: Ausflug nach Sark
Nach einem zeitigen Frühstück werden wir heute gegen 8:15 Uhr von Heidi vom Hotel abgeholt. Obwohl die Fähre nach Sark erst etwa 9:45 Uhr ablegen soll, sind wir bereits 8:30 Uhr am Hafen, da schon eine Stunde vor der Abfahrt eingecheckt werden muss. Während dies Heidi für uns erledigt, nutzen wir die Zeit und erkunden den Hafen. Auf der Hafenmauer genießen wir den schönen Ausblick und sehen wie unsere Fähre schließlich den Hafen erreicht. Das Wetter meint es heute gut mit uns und bei strahlend blauem Himmel legen wir 9:40 Uhr vom Albert Pier in Jersey ab. Das Meer ist ruhig, so dass wir eine angenehme einstündige Überfahrt nach Sark, der zweitkleinsten Insel der Kanalinseln, haben.
Sark ist eine autofreie Insel, wo man sich ausschließlich zu Fuß, per Fahrrad oder in einer Pferdekutsche fortbewegen kann. Zudem gibt es für bestimmte Zwecke Traktoren, welche als Fortbewegungsmittel genehmigt sind. So verfügt z.B. der einigste Arzt der ganzen Insel über einen Traktor, damit er seine Patienten transportieren kann.
Angekommen am Maseline Hafen auf Sark beginnen wir unsere Wandertour mit einem Aufstieg auf den Harbour Hill bis zum Dorf. Unterwegs kommen wir an verschiedenen Figuren vorbei, die extra für den an diesem Wochenende stattfindende Vogelseuchenwettbewerb aufgestellt wurden. Vom Dorf laufen wir zur La Seigneurie, wo wir uns die prächtigen Gärten anschauen und durch einen Irrgarten kämpfen. Alles blüht herrlich und wir verweilen etwas. Anschließend wandern wir zum Window in the Rock, welches ein unnatürlicher Durchgang durch eine Felswand ist, durch den früher Güter von dem darunterliegenden Hafen hochgezogen wurden. Hier bietet sich uns ein einzigartiger Ausblick, welchen wir mit unzähligen Fotos festhalten. Nun geht es zurück zum Dorf. Unterwegs kommen wir an der Kirche von Sark vorbei, die wir besuchen und sogar den Pfarrer kurz kennenlernen, der uns in deutscher Sprache recht herzlich willkommen heißt. Etwas erschöpft, gönnen wir uns eine Mittagspause. In dem Garten eines kleinen Café setzen wir uns und stärken uns bei herrlichem Sonnenschein mit kleinen Snacks. Frisch gestärkt wandern wir über Weiden, Weinanbaufelder und einem Küstenpfad zum La Coupée. Dies ist eine Verbindungsbrücke zwischen Great und Little Sark, welche von den Deutschen als Kriegsgefangene betoniert wurde. Unterwegs genießen wir die tollen Ausblicke und sehen in der Ferne die Nachbarinseln von Sark.
Von La Coupée erblicken wir auch schon in der Ferne das Pilcher Monument, das an den Londoner Geschäftsmann Jeremiah Giles Pilcher erinnert, der 1868 durch ein Unwetter vor Sark ums Leben kam. Da wir noch ausreichend Zeit haben bis die Fähre wieder ablegt, beschließen wir uns auch dieses noch näher anzuschauen. Bei einer kleinen Pause in der Nähe des Monuments lassen wir die unvergesslichen Ausblick auf uns wirken und gehen anschließend zurück ins Dorf. Nach einer kurzen Bummeltour durch die Avenue machen wir uns auf den Weg zum Hafen, wo uns Heidi bereits schon wieder für die Rückfahrt nach Jersey eincheckt. Bis die Fähre ablegt, haben wir jedoch noch etwas Zeit, so dass wir uns den alten Hafen noch anschauen. Mit vielen schönen Eindrücken fahren wir auf dem ruhigen Meer zurück nach Jersey, wo wir 18:15 Uhr wieder am Albert Pier anlegen. Nachdem uns Heidi zurück ins Hotel gefahren und wir uns etwas frisch gemacht haben, treffen wir uns 19:15 Uhr zu unserem gemeinsamen Abendessen.
zurückgelegte Kilometer: 14,1 km
Sark ist eine autofreie Insel, wo man sich ausschließlich zu Fuß, per Fahrrad oder in einer Pferdekutsche fortbewegen kann. Zudem gibt es für bestimmte Zwecke Traktoren, welche als Fortbewegungsmittel genehmigt sind. So verfügt z.B. der einigste Arzt der ganzen Insel über einen Traktor, damit er seine Patienten transportieren kann.
Angekommen am Maseline Hafen auf Sark beginnen wir unsere Wandertour mit einem Aufstieg auf den Harbour Hill bis zum Dorf. Unterwegs kommen wir an verschiedenen Figuren vorbei, die extra für den an diesem Wochenende stattfindende Vogelseuchenwettbewerb aufgestellt wurden. Vom Dorf laufen wir zur La Seigneurie, wo wir uns die prächtigen Gärten anschauen und durch einen Irrgarten kämpfen. Alles blüht herrlich und wir verweilen etwas. Anschließend wandern wir zum Window in the Rock, welches ein unnatürlicher Durchgang durch eine Felswand ist, durch den früher Güter von dem darunterliegenden Hafen hochgezogen wurden. Hier bietet sich uns ein einzigartiger Ausblick, welchen wir mit unzähligen Fotos festhalten. Nun geht es zurück zum Dorf. Unterwegs kommen wir an der Kirche von Sark vorbei, die wir besuchen und sogar den Pfarrer kurz kennenlernen, der uns in deutscher Sprache recht herzlich willkommen heißt. Etwas erschöpft, gönnen wir uns eine Mittagspause. In dem Garten eines kleinen Café setzen wir uns und stärken uns bei herrlichem Sonnenschein mit kleinen Snacks. Frisch gestärkt wandern wir über Weiden, Weinanbaufelder und einem Küstenpfad zum La Coupée. Dies ist eine Verbindungsbrücke zwischen Great und Little Sark, welche von den Deutschen als Kriegsgefangene betoniert wurde. Unterwegs genießen wir die tollen Ausblicke und sehen in der Ferne die Nachbarinseln von Sark.
Von La Coupée erblicken wir auch schon in der Ferne das Pilcher Monument, das an den Londoner Geschäftsmann Jeremiah Giles Pilcher erinnert, der 1868 durch ein Unwetter vor Sark ums Leben kam. Da wir noch ausreichend Zeit haben bis die Fähre wieder ablegt, beschließen wir uns auch dieses noch näher anzuschauen. Bei einer kleinen Pause in der Nähe des Monuments lassen wir die unvergesslichen Ausblick auf uns wirken und gehen anschließend zurück ins Dorf. Nach einer kurzen Bummeltour durch die Avenue machen wir uns auf den Weg zum Hafen, wo uns Heidi bereits schon wieder für die Rückfahrt nach Jersey eincheckt. Bis die Fähre ablegt, haben wir jedoch noch etwas Zeit, so dass wir uns den alten Hafen noch anschauen. Mit vielen schönen Eindrücken fahren wir auf dem ruhigen Meer zurück nach Jersey, wo wir 18:15 Uhr wieder am Albert Pier anlegen. Nachdem uns Heidi zurück ins Hotel gefahren und wir uns etwas frisch gemacht haben, treffen wir uns 19:15 Uhr zu unserem gemeinsamen Abendessen.
zurückgelegte Kilometer: 14,1 km
Montag, 27. Mai 2013: Wanderung entlang der Green Lanes im Landesinneren
zurückgelegte Kilometer: ca. 16 km (Wanderung und Castle-Besichtigung)
Dienstag, 28. Mai 2013: Wanderung Bonne Nuit Bay zur Rozel Bay
zurückgelegte Kilometer: 10,6 km
Mittwoch, 29. Mai 2013: Freizeit oder Inselküstenrundfahrt auf Jersey
Auf unserer Rundfahrt umfahren wir die gesamte Insel entgegen dem Uhrzeigersinn. So fahren wir zunächst entlang der Ostküste bis nach Gorey, wo wir uns kurz die älteste Burg von Jersey, das Mont Orgueil Castle, und den Hafen anschauen. Weiter geht es dann entlang der St. Catherine's Bay und der Rozel Bay bis zur Bouley Bay. Bei einem Stopp in dieser Bucht erinnern wir uns an den gestrigen Tag und können leider wieder nicht auf Jakobsmuscheln-Jagd gehen. Vorbei an der Bonne Nuit Bay und durch die Parishes St. John und St. Mary erreichen wir Greve de Lecq. Hier machen wir heute unsere Mittagspause im Rosmany Restaurant. Dieses bietet einen günstigen und köstlichen Hummersalat, der von allen Gästen probiert wird. Wieder im Bus fahren längs der Plémont Bay bis zur Ruine des Grosnez Castles, wo im Großen und Ganzen nur noch die Toreinfahrt mit den umgebenen Mauern erhalten ist. An diesem nordwestlichen Punkt von Jersey haben wir einen guten Blick auf die Nachbarinseln. Entlang der Westküste gelangen wir zum Corbière Leuchtturm, der im Jahre 1873 gebaut wurde. Es ist gerade Ebbe, so dass die Gelegenheit bestünde rüber zum Leuchtturm zu laufen. Da dieser aber nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, entschließen sich die Gäste dagegen und genießen den tollen Anblick von der Ferne. Hier befindet sich auch ein Denkmal, welches an ein Unglück von 1995 erinnert. Bei diesem Vorfall kam eine Fähre von Jersey nach Sark in Seenot. Jedoch konnten alle Passagiere an Bord gerettet werden. Nach diesem Highlight unserer Rundfahrt geht es weiter zu der begehrtesten Bucht von Jersey, der St. Brelade Bay. Mit einem leckeren Jersey-Eis in der Hand unternehmen viele Gäste hier einen kleinen Spaziergang entlang der Strandpromenade bzw. am Strand und genießen das herrliche Sommerwetter. Auf geht es dann schließlich zu unserem letzten Stopp für heute - zum Noirmont Point. Hier befindet sich eine ehemalige deutsche Bunkerstation. Dies nimmt Ernst zum Anlass uns über die Besatzungszeit auf Jersey zu berichten. Langsam neigt sich unsere Inselrundfahrt dem Ende zu. Wieder angekommen in St. Helier steigen wir alle am Liberation Square aus und bummeln durch die Stadt bis zu der 1881 erbauten, viktorianischen Markthalle. Hier gibt es unter anderem frisches Obst und tolle Blumensträuße zu kaufen. Wir schlendern einmal durch die Halle und gelangen auf der anderen Seite auf die Beresford Street, wo sich schon gleich der Fischmarkt befindet. Dieser bietet an verschiedenen Ständen unterschiedlichsten fangfrischen Fisch, Meeresfrüchte und Krustentiere an. Nach unserem gemeinsamen Bummel über die Märkte verbringt jeder den restlichen Nachmittag nach seinen eigenen Vorstellungen und wir treffen uns erst am Abend zum Essen im Hotelrestaurant wieder.
Donnerstag, 30. Mai 2013: Wanderung Grosnez Castle über Plémont Bay und Greve de Lecq zum Devil's Hole
zurückgelegte Kilometer: 12,2 km
Freitag, 31. Mai 2013: Wanderung zum Corbière Leuchtturm
Auf unserem heutigen Programm steht eine Wanderung zu einem der eindrucksvollsten Punkte von Jersey - dem Corbière Leuchtturm. Dies ist die längste Wanderung unserer Reise, aber für uns kein Problem mehr. Vom Hotel geht es über die Miniautobahn von Jersey bis zum Hafen von St. Aubin, wo wir heute unsere Wanderung beginnen. Zwei Gäste nutzen diesen letzten vollen Tag auf Jersey um hinter die Tore privater Gärten zu schauen und nehmen deshalb an der von Ernst geführten Natur & Gartentour teil. Der Rest wandert mit Heidi von dem Hafen in St. Aubin, wo sich übrigens auch ein ehemaliger Bahnhof befindet, entlang einer früheren Eisenbahntrasse bis zum Corbière Leuchtturm. Die Flut ist schon wieder langsam im Kommen, so dass wir heute nicht die Möglichkeit haben rüber zum Leuchtturm zu laufen. Entlang der Küste wandern wir schließlich wieder bergauf und bergab und entlang dem traumhaften Beauport bis zur St. Brelade Bay, wo wir uns Fisherman's Chapel sowie den Friedhof herum anschauen. Ein Besuch der Parish Church von St. Brelade bleibt uns heute leider verwehrt, da gerade eine Hochzeit stattfindet. In einem kleinen Café in der Bucht legen wir eine Mittagspause ein. Die Sonne scheint herrlich, so dass der Strand hier heute gut besucht ist. Mit frischer Kraft wandern wir über einen Berg zur nächsten Bucht, der Ouaisné Bay. Über den Strand geht es weiter bis wir schließlich wieder hoch auf ein Plateau müssen. Dort oben befindet sich das Portelet Common, wo wir einen kleinen Rundgang durch ein Naturschutzgebiet machen. Anschließend wandern wir längs der Portelet Bay in dessen Mitte sich die Île au Guerdain mit dem Grab des Kapitäns Philippe Valey dit Janvrin befindet. Weiter im Landesinnern laufen wir wieder zurück nach St. Aubin, wo wir bereits von Weitem von dem Fort St. Aubin begrüßt werden. Nach kurzer Freizeit treffen auch schon Ernst und die zwei Gäste, welche an der Gartentour teilgenommen haben, am Hafen ein. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel in St. Helier. Wir bedanken uns herzlich bei Heidi und Ernst für diese wunderschöne Zeit. Beim letzten Abendessen im Hotelrestaurant und einem anschließend Absacker in der Lobby lassen wir die Woche noch einmal Revue passieren.
zurückgelegte Kilometer: 18,1 km
zurückgelegte Kilometer: 18,1 km
Samstag, 01. Juni 2013: Heimreise
Liebe Gäste, die Wanderreise mit Ihnen/Euch war super. Es hat mir sehr gefallen Sie/Euch begleiten zu dürfen und ich würde mich freuen, Sie/Euch auf einer zukünftigen Reise wiederzusehen.
Vielen Dank für die tolle Zeit und bis bald!!!
Ihre/Eure Reisebegleiterin Nadine
Bildergalerie zur Reise
Kommentare zum Reisebericht
Die Bilder haben mich überzeugt an der Wanderreise teilzunehmen. Nachdem ich dieses Jahr in den Dolomiten gewandert bin, was teilweise etwas zu anstrengend für mich war, würde ich gern diese Wanderung ausprobieren.
Hallo Frau Tischer, es freut mich sehr, dass Ihnen die Fotos gefallen :-). Diese Wanderreise ist wirklich super schön und auch sehr angenehm, was den Schwierigkeitsgrad betrifft. Liebe Grüße Nadine Schulz
