Reisebericht: Wandern auf den Kanalinseln Jersey und Guernsey

02.08. – 09.08.2014, 8 Tage Wanderreise auf den Kanalinseln Jersey und Guernsey im Atlantik mit St. Helier – Bonne Nuit Bay – Rozel Bay – Green Lanes – Plemont Bay – Devils Hole (54 Wanderkilometer)


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Lesen Sie hier von unseren einzigartigen Wandererlebnissen auf den Kanalinseln Jersey und Sark...
Ein Reisebericht von
Vicky Kern
Vicky Kern

Samstag, 02.08.2014: Wir fliegen nach Jersey

Am Vormittag treffen sich die ersten sechs Gäste meiner kleinen 11-köpfigen Wandergruppe am Flughafen Dresden. Man kennt sich bereits von den Telefonaten vom Vortag und so checken wir voller Erwartungen und Vorfreude am Schalter der Lufthansa ein und passieren zügig die Sicherheitskontrolle. Pünktlich um 13:00 Uhr starten wir zu unserem ersten Halt in München. Nach einer Passkontrolle finden alle schnell den Weiterfluggate zu unserem Flug auf die schöne Insel Jersey. Hier treffen wir auch unsere Mitreisenden, die München von Leipzig oder Frankfurt erreichten. Gemeinsam genießen wir einen angenehmen Flug und sind bereits vom Anflug auf die Insel begeistert. Schon hier können wir den enormen Unterschied zwischen Ebbe und Flut feststellen. Alle unsere Koffer sind gut angekommen und so freuen wir uns, dass uns Heidi mit einem freundlichen Lächeln am Ausgang des Flughafens empfängt. Mit unserem Minibus erreichen wir nach einer kurzen Fahrt unser Hotel „Omaroo" direkt am Meer gelegen. Die Insel empfängt uns mit Sonnenschein, da Vicky natürlich Petrus vorher informiert hat, dass nur Sonnenschein während der Wanderreise zulässig ist. Er sollte größtenteils Recht behalten. Von unserem Hotel können wir den Gezeitengang genau beobachten. Nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang um fehlende Adapter und Wasser zu besorgen. In St. Helier alles kein Problem. So geben wir auch unsere ersten britischen Pfund aus und bekommen auch die ein oder anderen Jersey Pfund zurück, die doch gar nicht so einfach von den britischen zu unterscheiden sind. Wieder zurück in unserem Hotel genießen wir ein schmackhaftes Abendessen als 3-Gänge-Menü sowie das ein oder andere Glas Bier oder Wein. Satt und zufrieden freuen wir uns auf die nächsten Tage und suchen glücklich und zufrieden die Nachtruhe.

Sonntag, 03.08.2014: Wir wandern von der Bonne Nuit Bay zur Rozel Bay und trinken einen original Cream Tea

Nach einer erholsamen Nacht und einem typisch englischen Frühstück, dass keine Wünsche offen lässt, holt uns heute Morgen unsere Wanderführerin Christel vom Hotel ab und wir fahren in Richtung Bonne Nuit Bay nach La Crête Fort. Hier beginnt unsere heutige Wanderung. Bereits von unserem Ausgangspunkt genießen wir eine tolle Sicht auf die zerklüftete Küste. Auch heute meint es Petrus gut mit uns, denn wir verbringen den gesamten Tag bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 23 Grad. Bereits von unserem Ausgangspunkt können wir so eine Sicht auf die umliegenden Inseln Guernsey und Sark sowie auf die französische Küste genießen. Auch der Gezeitenunterschied ist hier gut zu erkennen. Entlang unserer Küstenwanderung sehen wir immer wieder gelbe Stechginster, Erika und vor allem die Jersey Blaubeeren, die einige auch am Vorabend zum Dessert gegessen haben. Nach einer etwa 2-stündigen Wanderung erreichen wir zur Mittagspause die Bouley Bay. Eine bessere Pausenmöglichkeit hätte Christel kaum aussuchen können. Mitten in einer wunderschönen Bucht mit Steinstrand lassen wir uns ein Krabben-Sandwich vom Kiosk Mad Maria schmecken, eine inseltypische, engagiert geführte Miniküche. Einige nutzen die Gelegenheit um die Wassertemperatur mit den Füßen zu prüfen und müssen feststellen, dass diese mit etwa 19 Grad ganz angenehm ist. Zudem glitzert das Meer in verschiedenen Grün - und Blautönen und die kleinen Boote machen dieses Fleckchen Erde zu einem wahren Postkartenmotiv. Nach unserer Pause wandern wir weiter mit kleinen Auf-und Abstiegen zwischen Erika-und Ginsterfeldern bis nach Rozel Bay, das Ziel unserer heutigen Wanderung. Unterwegs sehen wir auch ein seltenes „Möwenklo", wie Vicky es bezeichnet, aber es stellt sich heraus, dass es doch nur eine Hilfe für die vorbeiziehenden Boote ist, die damit ihre Lage bestimmen können. Alle Gäste haben sich schon den ganzen Tag auf die Überraschung gefreut, die Vicky bereits am Vortag angedeutet hat. So laufen wir noch ein Stück bis zum Chateau La Chaire, das vielleicht romantischste Hotel der Insel. Hier empfangen uns die freundlichen Mitarbeiter bereits mit einem original „Cream Tea". So genießen wir bei einem leckeren Tee und frisch zubereiteten Scones, ein Gebäck mit Rosinen, frisch geschlagener Sahne und Marmelade das Ambiente dieses edlen Hotels. Eine gelungene Überraschung nach einer anstrengenden Wanderung. So lassen wir den Nachmittag gemütlich ausklingen und fahren anschließend zurück zu unserem Hotel. Hier angekommen nutzen einige Gäste die Zeit um den nicht weit entfernten Howard Davis Park zu besuchen oder ein Bad im direkt vor unserem Hotel gelegenen Meerwasserpool zu nehmen. Am Abend treffen wir uns wieder und lassen den Abend bei einem schmackhaften Abendessen in unserem Hotel ausklingen.

Montag, 04.08.2014: Wir wandern entlang der Green Lanes im Landesinneren, besuchen den Garten von Mrs. Binney und fahren zum Elisabeth Castle

Mit einem guten Frühstück im Bauch und den ersten Wanderkilometern in den Knochen empfängt uns Christel wieder freudig zu unserer heutigen Wanderung. Auch Petrus hält wieder sein Wort und so beschenkt er uns auch heute wieder mit strahlendem Sonnenschein. Mit dem Bus fahren wir heute zunächst zur St. Mathews Glaskirche, die wir uns auch von innen anschauen. Durch den direkt dahinter gelegenen Coronation Park wandern wir anschließend zum Garten von Mrs. Binney, ein wahrer Geheimtipp unter Gartenfreunden. Die Dame des Hauses empfängt uns herzlich und präsentiert uns stolz Ihren Garten sowie Ihr Anwesen. So sehen wir beeindruckende Hortensien, verschiedene Gemüsesorten und Kräuter wie Zitronenmelisse und Salbei, an denen wir auch gern einmal schnuppern. Alles ist mit viel Liebe zum Detail aufgebaut und angelegt worden. Nach einer ausführlichen Besichtigung verabschieden wir uns herzlich und wandern weiter entlang der Green Lanes im Landesinneren bis nach Beaumont, direkt am Meer gelegen. Hier genießen wir einen wundervollen Blick auf die St. Aubins Bay. Bei einem leckeren Mittagessen mit einem Thunfisch - oder Krabbensandwich stärken wir uns für die noch bevorstehende Wanderung. Entlang des Strandes wandern wir weiter bis zu unserer Bootsanlegestelle, die uns zum Elisabeth Castle führt. Viele nutzen am Strand die Gelegenheit um die müden Füße im Meerwasser zur erfrischen. Vom Elizabeth Ferry Kiosk nehmen wir ein sogenanntes „Puddle Duck", eine Art Amphibien-Fahrzeug, um auf die andere Seite zu gelangen, da die Festung einen knappen Kilometer außerhalb des Hafens auf einer Felseninsel im Meer liegt. Hier angekommen unternehmen wir mit Christel eine kleine Führung und erfahren alles Wissenswerte über die Festung. Während des englischen Bürgerkrieges mussten sich die Royalisten gegen die Parlamentarier in der Burg verschanzen. Noch heute sind die Überreste gut sichtbar und die Ausblicke vom Castle auf die Bucht atemberaubend. Anschließend fahren wir mit unserem Amphibien-Fahrzeug zurück zum Festland, wo uns bereits unser Minibus erwartet. Einige nutzen die Gelegenheit um selbstständig zum Hotel zurück zu laufen oder in der Stadt zu bleiben, um Geld zu tauschen oder die berühmte Jersey Black Butter zu kaufen. Am Abend treffen wir uns mit vielen Eindrücken wieder im Hotel um gemeinsam zu Abend zu essen. Der ein oder andere probiert heute den berühmten Jersey Fish Pie, eine Art Auflauf mit verschiedenen Fischsorten, Kartoffelbrei und Gemüse. Heute gratulieren wir auch unserem Geburtstagskind und genießen zum Abendessen ein Glas Champagner und ein Stück Geburtstagstorte, so wie es sich für ein Geburtstagskind gehört. Da wir am Vortag erfahren haben, dass anlässlich des 100. Jubiläums des ersten Weltkrieges heute eine Lichterparade in der Innenstadt stattfindet, laufen wir gemeinsam zum Royal Square und beobachten das Spektakel aus nächster Nähe.

Dienstag, 05.08.2014: Wir wandern vom Grosnez Castle über die Plémont Bay und Greve de Lecq zum Devil's Hole

Heute fahren wir gemeinsam mit Christel zunächst zum Grosnez Castle. Leider ist es heute etwas bewölkt und bedeckt, so dass wir nicht ganz deutlich die Inseln Guernsey und Sark von hier aus erkennen können. Trotzdem genießen wir die tolle Aussicht auf die Küste. Von der im 14. Jahrhundert erbauten Burg steht noch ein romantischer Torbogen, den wir leicht passieren. Von hier beginnt unsere heutige Wanderung. Entlang von wunderbaren Küstenwanderwegen erreichen wir heute die Plémont Bay, die westlichste Badebucht an der steilen Nordküste. Bei Ebbe hat die Bucht zweifelsohne den schönsten Badestrand. Von hier aus führt uns ein steiler Anstieg in Richtung Greve de Lecq. Als Belohnung für die fleißigen Wanderer legen wir unterwegs einen kleinen Stopp ein. Hier haben Christel und Vicky eine kleine Überraschung für die Gäste vorbereitet. Gemeinsam probieren wir die originale Jersey Black Butter mit Toast sowie den hier hergestellten Fudge, eine Art Karamellbonbon, das sehr süß schmeckt. Die Blackbutter ist eine Art Marmelade aus Äpfeln, Jersey Cider und verschiedenen Gewürzen, die in ihrem Geschmack ein wenig an Pflaumenmus erinnert und mit ihrem Zimtduft ein bisschen an Weihnachten erinnert. In jedem Fall ist es ein schönes Mitbringsel für die Lieben daheim, aber auch Geschmackssache. Nach dieser süßen Stärkung wandern wir weiter nach Greve de Lecq und einige meinen, unterwegs Papageientaucher gesehen zu haben. Die Badebucht besticht vor allem durch ihren rötlichen Sandstrand, der zum Baden einlädt. Eine herrliche Bucht, in der wir heute unsere Mittagpause verbringen. Einige probieren hier einen leckeren Hummersalat, der wunderbar frisch und köstlich schmeckt. Doch so leicht ist es gar nicht, die Schaltentiere entsprechend zu zerteilen. Einige sind mehr und andere weniger erfolgreich. Nach einer Pause wandern wir weiter über einen steilen Anstieg und auf wunderbaren Küstenwanderwegen mit tollen Ausblicken bis zum Devil's Hole, dem Ziel unserer heutigen Wanderung. Hier merken wir schon sehr die Wanderkilometer in unseren Knochen. Einige entscheiden sich, hier eine Pause zu machen und einen leckeren Kaffee zu genießen. Andere gehen noch bis zur Devil's Hole, wo das einströmende Meereswasser je nach Temperament wie ein Geysir hochschießt. Hier sehen wir auch die seltenen Schafe mit vier Hörnern und können diese sogar aus der Nähe fotografieren. Wieder zurück an unserer Pausenstelle holt uns unser Bus ab und bringt uns zurück zum Hotel. Auch Petrus hat heute wieder Wort gehalten und bescherte uns nach anfänglicher Bewölkung doch noch einen sonnigen Tag. Zurück im Hotel machen wir uns frisch und gehen danach zu Fuß in die Innenstadt, denn heute essen wir in einem Fischrestaurant zu Abend. Die Menüs wurden bereits an den Vortagen ausgewählt und so lassen wir uns Gegrillte Austern, eine leckere Fischsuppe mit Muscheln, Fish & Chips, gerillten Lachs oder auch Jakobsmuscheln in einem wunderbaren Ambiente gut schmecken. Ein gelungener Abschluss für einen wunderbaren Tag mit vielen Eindrücken.

Mittwoch, 06.08.2014: Wir unternehmen eine herrliche Inselrundfahrt

Heute können wir etwas länger schlafen und unsere müden Knochen ausruhen. Am frühen Vormittag holt uns Heidi mit ihrem kleinen Minibus am Hotel ab und zeigt uns heute die Schönheiten der Insel. Wir verlassen unser Hotel zunächst in Richtung Osten und fahren entlang des La Roque Point und des Jersey Golf Clubs zunächst nach Gorey. Unterwegs erfahren viel Wissenswertes über die Insel und sehen auch die Jersey-Lilie, für die die Insel berühmt ist. Außerdem erklärt uns Heidi, wie die Gezeiten funktionieren und wie die Jerseyaner damit leben. In Gorey genießen wir einen tollen Blick auf das über uns liegende Mont Orgueil Castle und den davor liegenden Hafen. Danach fahren wir weiter entlang der Rozel Bay, Bouley Bay und Bonne Nuit Bay bis nach Greve de Lecq. Diese Seite der Küste kennen wir schon von unseren Wanderungen. Unterwegs sehen wir viele Jersey Kühe und auch die gekreuzten Jangus Kühe, die nur für die Fleischproduktion genutzt werden. In Greve de Lecq machen wir wieder unsere Mittagspause und der ein oder andere lässt es sich nicht nehmen um noch einmal Hummer zu essen, der bereits am Vortag schon köstlich geschmeckt hat. Anschließend fahren wir weiter in Richtung Grosnez Castle und unternehmen einen kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt, wo wir in weiter Ferne wieder die Inseln Guernsey und Sark erahnen können. Anschließend zeigt uns Heidi noch den Süden der Insel, den wir ja am Freitag noch ausführlich erwandern. Bevor wir zum Hotel zurückkehren machen wir noch einen Halt in der St. Breylades Bay, wo wir ein leckeres Jersey-Eis essen, das ziemlich schnell wegschmilzt. Unseren letzten Stopp machen wir am Noirmont Point. Hier sehen wir die als Denkmal belassenen deutschen Bunker und Geschützstellungen. Vorbei an der St. Aubins Bay erreichen wir am Nachmittag wieder unser Hotel. Den Nachmittag nutzt jeder individuell, bevor wir uns am Abend wieder zum Abendessen treffen. Ein gelungener Tag mit viel Informationen, die wir heute erst einmal verarbeiten müssen.

Donnerstag, 07.08.2014: Wir erkunden die Insel Sark

Heute ereilen uns einige Krankheitsfälle in unserer kleinen Reisegruppe. Woran es liegt, weiß aber keiner so genau. So ruhen sich heute einige Gäste im Hotel aus, während alle anderen mit Christel und Vicky nach Sark fahren. Pünktlich um kurz vor Acht holt uns Heidi mit ihrem hübschen Minibus am Hotel ab und wir fahren gemeinsam zum Albert Pier, wo um 09:00 Uhr unsere Fähre nach Sark ablegt. Bis zur Abfahrt beobachten wir noch ein wenig das Treiben am Hafen. In der Zwischenzeit besorgen Heidi und Christel unsere Tickets. Mit unseren Boardingpasses begeben wir uns in die Wartehalle. Kurze Zeit später erreicht die Fähre der französischen Gesellschaft Le Manche den Fährhafen und wir gehen an Bord. Etwa eine Stunde dauert die Fährüberfahrt von Jersey nach Sark. Unterwegs genießen wir wunderbare Ausblicke auf die Insel. Pünktlich um 10:00 Uhr erreichen wir die Insel und fühlen uns schon bei Ankunft wie im Mittelalter. Seit dem 16. Jahrhundert wird Sark von einem „Seigneur" regiert und hat aktuell nur etwa 600 Einwohner. Eigentlich haben wir während des Tagesausfluges mehr das Gefühl die Passagiere der Fähre zu sehen, als die Einwohner selbst. Richtige Straßen gibt es in Sark nicht, deswegen wird hier noch mit Traktoren gefahren. So wandern wir gemeinsam in das Dorf, auch The Village genannt und sehen hier auch die Pferdekutschen, die mit vielen Touristen eine Inselrundfahrt unternehmen. Da wir ja aber Wanderer sind, erkunden wir die Insel natürlich zu Fuß. Vorbei an wunderbar duftenden Gärten wandern wir zunächst zur Seigneurie. Unterwegs sehen wir auch den Doktor, der für die Bewohner verantwortlich ist in Krankheitsfällen. Auch er verfügt über einen Traktor mit der Aufschrift Doktor - ein schönes Fotomotiv. In der Seigneurie angekommen, die seit 1730 Amtssitz des Seigneurs von Sark ist, besuchen wir die wunderschönen Gärten und sehen den Taubenturm. Anschließend wandern wir weiter bis zum Window in the Rock, von dem wir eine tolle Aussicht auf die Küste genießen. Herm und Guernsey sind von hier aus gut zu erkennen. Außerdem sehen wir auch die Insel Brecqhou, wo die Milliardäre namens Barclay zu Hause sind. Ihnen war das feudale Seigneurwesen Sarks sofort ein Dorn im Auge und so versuchten Sie deren Inselsitten und Gesetze zu ändern, was bei den Einwohnern wenig Zustimmung fand. Seitdem herrscht ein derber Streit zwischen Sark und den Barclays. Anschließend wandern wir weiter zur St. Peters Kirche, die 1820 zu einem Spottpreis von 10000 Pfund gebaut wurde. Gegen Mittag kehren wir zum Essen direkt neben Sarks Gefängnis ein, das nur über zwei winzige Zellen verfügt. Bei einem leckeren Omelette oder Backed Potatoes lassen wir es uns gut gehen. Nach einer Stärkung wandern wir weiter entlang der Küste bis zur Brücke La Coupée, die Little Sark von der Hauptinsel trennt. Hier genießen wir wunderbare weite Blicke auf wunderschöne Buchten und vorbeiziehende Boote. Natürlich spazieren wir auch selbst über die Brücke, die erst 1945 von deutschen Kriegsgefangenen betoniert wurde. Anschließend führt uns unser Wanderweg zurück ins Dorf, das wir selbst erkunden. Die sogenannte „Avenue", die kleine Geschäftsader Sarks, bietet uns eine Post, eine kleine Bäckerei, zwei Cafés, wie Banken, eine Töpferei, einen Juwelier und einen Fahrradverleih und ist so recht überschaulich. Am Nachmittag nehmen wir unsere Fähre zurück nach Jersey und kommen am Abend zurück in unser Hotel, wo wir auch wieder ein tolles Abendessen genießen. Petrus hat auch heute wieder gut gefrühstückt und uns ganztägig Sonnenschein beschert.

Freitag, 08.08.2014: Wir wandern zum Corbière Leuchtturm

Auf unserem heutigen Programm steht eine Wanderung zu einem der eindrucksvollsten Punkte von Jersey - dem Corbière Leuchtturm. Mit guter Launer holen wir zusammen mit Ernst Christel ab und beginnen unsere Wanderung. So wandern wir entlang einer früheren Eisenbahntrasse bis zum Corbière Leuchtturm. Dank Ebbe können wir bis zum Leuchtturm gelangen und nutzen die Gelegenheit auch für ein letztes Gruppenbild. Entlang der Küste wandern wir schließlich wieder bergauf und bergab und entlang dem traumhaften Beauport bis zur St. Brelades Bay. Ein Besuch der Parish Church von St. Brelade darf natürlich nicht fehlen. In einem kleinen Café in der Bucht legen wir eine Mittagspause ein. Leider beginnt es hier etwas zu regnen aber davon lassen wir uns nicht abschrecken. Mit frischer Kraft wandern wir über einen Berg zur nächsten Bucht, der Ouaisné Bay. Weiter im Landesinnern laufen wir wieder zurück nach St. Aubin, wo wir bereits von Weitem von dem Fort St. Aubin begrüßt werden. Nach kurzer Freizeit und einem Abschiedstrunk mit Christel treffen wir auch schon unsere Heidi. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel in St. Helier. Wir bedanken uns herzlich bei Christel für diese wunderschöne Zeit. Beim letzten Abendessen im Hotelrestaurant und einem anschließend Absacker in der Lobby lassen wir die Woche noch einmal Revue passieren. Dabei sehen wir auch, dass Tanzen in St. Helier ganz groß geschrieben wird und auch der ein oder andere von uns nutzt die Gelegenheit.

Samstag, 09.08.2014: Wir fliegen zurück nach Hause

Viele Gäste treffen sich heute am Morgen zu einem letzten gemeinsamen Frühstück. Den Vormittag verbringen heute alle individuell und nutzen die Möglichkeit, um noch ein paar letzte Einkäufe für die Lieben zu Hause in St. Helier zu machen. Anschließend packen wir unsere sieben Sachen und unsere Heidi holt uns pünktlich um 15:30 Uhr am Hotel ab. Etwas wehmütig erreichen wir kurze Zeit später den Flughafen von Jersey. Eigentlich wollen wir lieber hier bleiben, denn zu Hause erwartet uns wieder der Alltag. Unsere Koffer sind schnell auf den Weg gebracht und so warten wir auf unseren Abflug um 17:35 Uhr und auf unseren Weiterflug in München um 21:30 Uhr. All unser Gepäck war mitgekommen und so verabschiedeten wir uns herzlich in der Hoffnung sich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wiederzusehen. Natürlich fiel der Abschied allen nicht leicht und wir wären gern noch ein paar Tage geblieben. Mit den Haustür-Transferen fuhren alle Gäste zurück in Ihre Heimatorte.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten:
Gemeinsam haben wir viel erlebt und gesehen: die unvergleichliche und atemberaubende Natur und Blütenpracht Jersey's, beeindruckende Buchten und herrliche Gärten sowie beeindruckende Küstenabschnitte in den unterschiedlichsten Ausführungen. Wir nahmen einen Cream Tea im berühmten Chateau la Chaire, probierten die traditionelle Jersey Black Butter und den Jersey Fudge und aßen echte Spezialitäten der Insel wie gegrillte Austern oder schmackhafte Jakobsmuscheln. Gemeinsam entdeckten wir mit unserer Reiseleiterin Christel und unserer Busfahrerin Heidi die schönsten Ecken der Kanalinseln Jersey und Sark. Gemeinsam haben wir jerseyanisches Zeitgefühl und britische Freundlichkeit kennengelernt. Ich danke allen Reisegästen für diese wunderbare Reise, die erst durch Sie so geworden ist. Zurück bleiben wunderbare Erinnerungen, viele Eindrücke und Erstaunen über das, was wir mit unseren eigenen Augen gesehen haben! Noch lange werden wir an diese schöne Reise zurück denken und wer weiß...vielleicht kommen wir wieder. Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Liebe und Gute! Eure Vicky

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