Reisebericht: Kreuzfahrt Kanaren – Madeira – Marokko – Spanien

23.11. – 30.11.2014, 12 Tage Kreuzfahrt im Atlantik mit MS VASCO DA GAMA inkl. Eberhardt–Vorprogramm auf Gran Canaria – Kanarische Inseln: Teneriffa – La Gomera – Fuerteventura und Lanzarote – Madeira – Tanger in Marokko – an Malaga in Spanien


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Unsere Kreuzfahrt führte uns auf die zauberhafte Blumeninsel Madeira, auf das bizzare Lanzarote und auf die Insel Teneriffa mit der Hauptstadt Santa Cruz. Leider wurden unsere Aufenthalte auf La Palma und in die Canadas Teneriffas vom Sturm verweht.
In Deutschland hatte sich nun doch das typische Novemberwetter angekündigt. Die Kreuzfahrt ist für uns die beste Möglichkeit, Sonne zu tanken und zugleich fünf Inseln kennenzulernen. Jede dieser Vulkaninseln wird sich in einem anderen Antlitz präsentieren: üppig grün und karg, felsig und sandig, kunterbunt oder in verschiedenen Brauntönen, dazu eine interessante Geschichte und Kultur. Wir freuen uns auf sonnige Tage mit intensiven Reiseerlebnissen bei möglichst frühlingshaften Temperaturen, auf ein Fest der Sinne!
Ein Reisebericht von
Marion Kottlos
Marion Kottlos

23.11.2014: Flug nach Gran Canaria – an Bord der AIDAstella

Der zeitige Abflug ab Berlin-Tegel 7.20 Uhr lies uns im sprichwörtlichen Sinn "die Nacht zum Tag machen". In den frühesten Morgenstunden brachten uns unsere äußerst freundlichen Chauffeure von ZumFlug zum Terminal A des derzeitigen größten Hauptstadt-Flughafens. Unterwegs fuhren wir auch am BER vorbei. Wenn dieser schon fertig wäre, unsere Anreise hätte sich wesentlich verkürzt. Wann sich diese "unendliche Geschichte" zum Besseren wendet, kann im Moment noch niemand sagen ...!
Nach einem äußerst guten Frühstück im Restaurant "Leyfseller" und der Abfertigung im Terminal C starteten wir pünktlich mit AIR BERLIN nach Las Palmas auf Gran Canaria. Nach einem etwas unruhigen Flug mit vielen Turbulenzen landeten wir pünktlich auf der Insel. Von oben erblickten wir bereits die Kulisse einer typischen Vulkaninsel. Und welch ein Traum: Die Kanaren empfingen uns mit Sonne und wohlig warmen 23 °C. Celine begrüßte uns und begleitete uns zu unserem schwimmenden Hotel im Hafen von Las Palmas. Nach kurzer Busfahrt erblickten wir die AIDAstella, das jüngste Schiff der AIDA-Flotte und unser zuhause für die nächste Woche. Diesmal mussten wir uns in eine lange Schlange einreihen, wir hatten die Stunde mit den meisten Anreisen: 1.200 Gäste enterten in den Mittagstunden das Schiff: alles keine Piraten, sondern freudig strahlende "Seefahrer auf Zeit". Die Crew war trotzdem bemüht alles schnell und trotzdem persönlich zu bewältigen. 13.45 Uhr waren wir an Bord, unsere Kabinen konnten wir sofort beziehen und uns etwas frisch machen. Nun stärkten wir uns zum Mittagessen in den offenen Buffet-Restaurants. 15.00 Uhr trafen wir uns zu einem orientierenden Schiffsrundgang. Es ist gar nicht so einfach, gleich immer den richtigen Weg zu finden: Backbord, Steuerbord, Bug, Heck, Rezeption, Bordrestaurant, Theatrium, AIDA-Bar, Pooldeck ... Zudem tauschten wir uns zu wichtigen Fragen des Lebens an Bord aus und buchten weitere Ausflüge. Nun standen uns alle Türen der AIDA-Welt offen: Präsentationen zu Madeira, Einrichten in der Kabine ... 18.00 Uhr öffneten die vier Bordrestaurants ihre Pforten und wir staunten über die Vielfalt der Speisen an den Buffets, liebevoll angerichtet und äußerst schmackhaft.
Unser langer Tag war aber noch nicht zu Ende. 21.30 Uhr hatten wir einen besonders wichtigen Termin: Die Seenotrettungsübung - Pflicht für alle Passagier. Eine gut eingespielte Crew zeigte uns den Weg zu unseren Musterstationen und erläuterte das Verhalten in einem Notfall, den weder Crew noch Passagiere erleben möchten. Wegen Regen und einer "steifen Brise" musste die Welcome Show "Atlantis is Calling" ins Theatrium verlegt werden. DIe Crew um Kapitän Cornelis Rümmler nahm Kurs auf Madeira. In den letzten Tagen war es sehr stürmisch gewesen und so bereitete uns der Kapitän auf eine etwas unruhige Nacht mit Wellen bis zu vier Metern Höhe vor. Trotzdem schlummerten wir schnell ein und träumten schönen Reiseerlebnissen entgegen ...

24.11.2014: Erster Seetag – auf dem Weg nach Madeira

Ganz so unruhig war das Meer nicht und wir erwachten ausgeschlafen ... die Sonne zeigte sich - ein Traum! Vor uns lag ein Tag zum Ausruhen und Genießen. Jeder nutzte die verschiedenen Einrichtungen an Bord: Sonnen auf den Decks, Ausflugspräsentationen, Frühschoppen im Brauhaus, Blumenworkshop, Tanzkurse, 4-D-Kino, Kunstauktion, Sportkurse, Sauna ... es gab genügend zu tun. So ein Seetag ist nie langweilig. Wir buchten weitere Ausflüge an Bord nach oder um. Nach dem Abendessen stellte uns Kapitän Rümmler im Theatrium seine Offiziere vor und erläuterte die einzelnen Aufgabenbereiche.
Anschließend erfreuten wir uns an der AIDAstella-Show "Utopia". Jedes Schiff der AIDA-Flotte hat seine eigene exklusive Show, die es so nur auf diesem Schiff gibt: eine einzigartige Geschichte, exzellente Sänger und Tänzer und dazu farbenfrohe Kostüme - ein Fest der Sinne. Nun schlenderten viele Gäste noch über die Außenbereiche und ließen sich die frische Meeresluft um die Nase wehen. Der Atlantik hatte sich weiter beruhigt und wir fuhren dem portugiesischen Madeira entgegen.

25.11.2014: Die Blumeninsel Madeira

Während wir noch in unseren Kojen lagen zeigten sich am Horizont die Lichter der "Holzinsel" wie Madeira übersetzt heißt. Ein riesiger Landrücken mitten im Atlantik. Das Wetter präsentierte sich von seiner besten Seite: Sonne und ca. 24 °C. Nach dem Frühstück trafen wir uns im Theatrium zum Ausflug "Funchals Höhepunkte". Mit unserer örtlichen Reiseleiterin Anna bestaunten wir , 7 Gäste unserer Gruppe und ich, zuerst die Pflanzenwelt des Santa-Catarina-Parks oberhalb des Hafens. Es grünte und blühte prachtvoll. Wir stoppten an der kleinen Kapelle mit dem Denkmal des großen Seefahrers Christoph Kolumbus und am Ende des Parkes am Denkmal, das an Heinrich den Seefahrer erinnert. Anschließend spazierten wir über die Hauptstraße Funchals zur Kathedrale. Nach einer kurzen Besichtigung führte uns der Weg wieder zurück zum Meer. Hier wurde in den letzten Jahren die Uferpromenade völlig neu gestaltet. Die Grünanlagen laden zum Bummeln und Verweilen ein. Wir mussten uns sputen, denn in einer kleinen Bodega wartete eine Probe Madeira-Weins auf uns. Er schmeckt nicht schlecht, nur er ist als Dessertwein sehr süß. Anschließend fuhren wir zur Mercado dos Lavradores, der Markthalle Funchals, mit ihrer Vielfalt an Obst-, Gemüse- und Blumenständen, den Ständen der Korbmacher und natürlich der Fischhalle. Wir bestaunten eine besondere Delikatesse der Insel, den schwarzen Degenfisch, einen Tiefseefisch - lecker und äußerst gesund. Er wird auf der ganzen Insel als Degenfisch mit Banane serviert. Wir sahen Früchte, die wir so nicht kannten, zum Beispiel die Ananas-Bananen, die Früchte der Monstera oder auch Fensterblatt genannt. Wir probierten die Cherimoya, den Zuckerapfel - sehr süß und saftig. Besonders erfreuten wir uns an den farbenfrohen, fast heiteren Ständen der Blumenfrauen mit verschiedenen Lilienarten, Strelitzien und der Königin der Blumen, den Proteas. Leider können wir keine Blumen oder Blumenzwiebeln mit an Bord nehmen.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die Gassen der Altstadt mit ihren kunstvoll gestalteten Haustüren, eine schöner als die andere, erreichten wir die Talstation der ältesten Seilbahn der Stadt nach Monte. Ganz sanft schwebten wir hinauf zum Botanischen Garten Monte Palace. Dieser Garten besticht mit Pflanzen aus der ganzen Welt, seinen Themengärten, Wasserfällen und Teichen, dem Schloss, den Azulejo-Wandbildern zur Geschichte Portugals, der Mineralien-Ausstellung ... Wir hätten noch mehr Zeit benötigt, um dieses Kleinod weiter für uns zu erkunden. Alle unsere Gäste bestanden auch den Aktivtest: alle Wege und Stufen führten an diesem Steilhang hinab ... den Weg nach oben nahmen wir über den bequemen Anstieg. Auf gerader Strecke spazierten wir in das Zentrum von Monte und besuchten die Wallfahrtskirche oder stärkten uns bei einem Kaffee. Am Nachmittag brachte uns der Bus dann zurück zur AIDAstella. Mit einem "Poncha", dem Getränk der Insel, stießen wir zum Abschluss des Ausfluges an. Ist es nun ein Schnaps oder eher ein Gesundheitstrunk: Zitronen- und Orangensaft, Zuckerohrschnaps und viel Honig?
Der weitere Tag stand uns zur freien Verfügung. Der Himmel hatte sich leider etwas verdunkelt. Es regnete nicht und so trafen wir uns zum Plauschen an Deck. Die Abendsonne tauchte Funchal später in ein goldenes Licht, eine nach gebaute Caravelle brachte Touristen zurück in den Hafen ... Nach dem Abendessen legte die AIDAstella 20.00 Uhr ab und wir blickten auf eine faszinierend beleuchtete Silhouette - leider noch nicht im festlich illuminierten Kleid der Adventszeit, wie in den vergangenen Jahren. Ganz, ganz langsam verschwand die Insel unserem Blick. Unterwegs hatten wir auch über die Vielfalt der Insel gesprochen. Nach unserer Stippvisite vielleicht eine Anregung zu einem längeren Aufenthalt auf der Blumeninsel. Eberhardt TRAVEL bietet dazu verschiedene Angebote, von der Rundreise bis zur Wanderreise.
Am Abend erfreuten sich viele Gäste an der Poolparty "Schlagergranaten", im Brauhaus an der Livemusik oder schauten den Proben der Artisten im Theatrium zu. Der Atlantik zeigte sich ganz friedlich und so konnten wir eine ruhige Nacht an Bord genießen.

26.11.2014: Zweiter Seetag – auf dem Weg nach Lanzarote

Nach einem schönen Sonnenaufgang, einem kräftigen Frühstück hatten wir heute erneut einen ruhigen Seetag an Bord. Bei den Ausflugspräsentationen, bei Sport, beim Tanzkurs oder beim Relaxen verging der Vormittag wie im Flug. Jeder fand für seine Interessen das Passende. 11.00 Uhr stellte sich in der Nautischen Sprechstunde unser Kapitän auf dem Pooldeck den Fragen seiner Gäste. Es war interessant und amüsant zugleich. Wir bekamen vielfältige Information zu AIDA, zum Schiff und zur Seefahrt sachkundig aus erster Hand: Leistungen der Maschinen des Schiffes, Verhalten bei hohem Seegang, Ausbildungszeiten eines Kapitäns, Kosten des Schiffes, Besonderheiten im Leben der Besatzung, Umweltschutz, Wasseraufbereitung an Bord, Abwasserbehandlung ... alles wurde geduldig beantwortet. Unsere Gäste ahnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass wir bad exklusiv mit unserem Käptn zusammentreffen werden. 12.00 Uhr begrüßte uns der Hotelmanager Stefan Weder und führte uns zum Bug, wo sonst nur die Crew Zutritt hat. Wir sahen die AIDAstella aus einer völlig neuen Perspektive. Und dann trafen wir mit Kapitän Rümmler zusammen. Mitte Dreißig fährt er bereits 14 Jahre zur See und hat damit auch als junger Kapitän bereits eine ganze Reihe Berufserfahrungen in unterschiedlichen Positionen an Bord von AIDA gesammelt. Geduldig beantwortete er nun unsere weiteren Fragen. Wir danken für dieses individuelle Treffen an dieser exklusiven Stelle!
Der Nachmittag bot nun wieder genügend Zeit zum Erholen oder zur Teilnahme an den unterschiedlichen Veranstaltungen an Bord: Zuschauen bei den Proben im Theatrium, Kunstauktion, Bingo, unterschiedliche Workshops, Ausflugspräsentationen oder Sonnen auf dem Pooldeck. Am Abend erfreute das AIDA-Show-Ensemble mit der musikalischen Komödie "Gefährliche Erbschaften" und dann gab es eine Ausgabe von "Wer wird Millionär" nicht mit Günther Jauch, sondern mit Entertainmentmanager Oliver Griese. Die Fragen standen dem Original in nichts nach, sie waren ganz schön knifflig. Spannung kam für alle auf.

27.11.2014: Lanzarote – eine Welt aus Feuer und Stein

Pünktlich legte die AIDAstella im Hafen von Arrecife auf Lanzarote an. Am Himmel zeigten sich Wolken und die Sonne blinzelte immer wieder hindurch. Die Mehrzahl der Gäste unserer Gruppe hat sich heute für den Ausflug "Das Beste von Lanzarote" entschieden. Gemeinsam mit dem örtlichen Reiseleiter Micky fuhren wir zuerst zu den Feuerbergen im Timanfaya-Nationalpark. In dieser rauen Welt aus Stein und Vulkanasche stoppten wir im Besucherzentrum, wo uns die Vulkanaktivitäten direkt unter der Erdoberfläche demonstriert wurden, selbst die Kartoffeln des Restaurants werden mit Erdwärme gekocht. Anschließend begaben wir uns auf eine Panorama-Rundfahrt mit dem Bus entlang der Vulkankrater - was für eine Welt aus erkalteter Lava, bizzar und voller unterschiedlicher Formen und Farben. Dazu die stimmungsvolle Musik und Auszüge aus Berichten eines Pfarrers beim letzten Vulkanausbruch Mitte des 19. Jahrhunderts. Mit Stopp an der Kamelstraße fuhren wir zum sogenannten "Hexenkessel", wo das Meer bei nun kräftigem Wind tosend an der zerklüfteten Vulkanküste anlandet, welche Kraft und Anmut der Natur vor dem Panorama der Vulkankegel! Nach dem Mittagessen probierten wir im Weingut La Geria den typischen Inselwein. Die Reben werden auf Lanzarote unter schwierigen Bedingungen angebaut und bedürfen einer intensiven Pflege. Vom Aussichtspunkt Haria blickten wir in das Tal der 1.000 Palmen, zum Atlantik und zu den benachbarten Inseln. Das Wetter war nun leider durchwachsen, doch wir hatten Glück, immer wenn wir den Bus verließen, schien die Sonne. Zum Abschluss unseres Ausfluges begaben wir uns auf die Spuren des Malers, Bildhauers und Architekten César Manrique. Der Künstler will mit seinen Werken die Augen öffnen: mit der Natur sorgsam umzugehen und als Mensch so Hand anzulegen, dass die Landschaft verschönt und die Natur erhalten wird. Die Jameos del Aqua fügen sich ganz gefühlvoll in die Landschaft ein. Über eine Holztreppe betraten wir die 100 Meter lange, offene Lava-Blase mit dem unterirdischen Salzwassersee, dem Lebensraum der kleinen, blinden, weißen Albinokrebse, die sonst nur in der Tiefsee vorkommen. Zudem erfreuten wir uns an der Pflanzenwelt am Rand der Höhle.
Den weiteren Nachmittag verbrachten wir an Bord. Am Himmel zeigten sich nun riesige Wolkenberge ... Unser Kapitän informierte uns über eine Unwetterfront, die uns eventuell zwingt unsere Reiseroute zu ändern. Nähere Informationen gab er uns 19.30 Uhr im Theatrium: Eine Luftmassengrenze mit einer heftigen Kalt- und Sturmfront gestattet es nicht, die Insel La Palma anzusteuern. Der Gouverneur hatte inzwischen die Insel geschlossen. Die AIDAstella wird deshalb die Nacht im Hafen von Arrecife verbleiben. Wir werden erst am nächsten Vormittag den Seeweg nach Teneriffa antreten.
Der Abend an Bord bot erneut viele Unterhaltungsmöglichkeiten: die Show der Artisten "Varieté Ceremony", die Show zum 75. Geburtstag von Tina Turner, Alpenglühn oder Rock'n'Oldies ...

28.11.2014: Auf dem Weg nach Teneriffa

Die Nacht war relativ ruhig. Der Morgen zeigte sich grau in grau, es regnete, der Wind peitschte die Wellen in das Hafenbecken. Unser Kapitän gab die zeitlichen Eckpunkte für den Tag: 10.00 Uhr Ablegen, 23.30 Uhr Ankunft in Santa Cruz de Tenerife, die Hilfe eines Schleppers zum Ablegen ist angefordert. 11.00 Uhr gelang dieses sicher nicht leichte Manöver gleich beim ersten Mal und die AIDAstella konnte im Schutz der Inseln Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria den Weg nach Teneriffa antreten. Der Kapitän gab uns zudem Hinweise zum Verhalten an Bord, die Crew war allen Passagieren in allen Belangen behilflich. Alle technischen Möglichkeiten zum Stabilisieren des Schiffes bei Windstärke 8, Wellen von 10 Metern Höhe und Böen von Orkanstärke wurden genutzt. Das Bordleben funktionierte bestens. Ein herzliches Dankeschön an die gesamte Crew um Kapitän Rümmler.
Wir nutzten die Veranstaltungen an Bord, trafen uns als Gruppe zu einem Plausch bei einem Glas Sekt in der AIDA-Bar. Zugleich hatte ich die Möglichkeit, allen Gästen das Foto mit unserem Käptn als Erinnerungsgeschenk zu überreichen. Voller Hoffnung schauten wir auf den nächsten Tag, unserem Aufenthalt auf Teneriffa, wo wir Spanien aufs Dach steigen wollen ... 17.30 Uhr gab es dann leider die Nachricht, auch diese Insel ist von dem Sturmtief betroffen, alle Landausflüge sind abgesagt. Das betrifft leider auch unseren Eberhardt-Inklusiv-Ausflug zum Teide. Schade, nun konnte ich meinen Gästen nach meiner Lieblingsinsel La Palma auch nicht den Nationalpark am Fuße des Teide zeigen. Ich bemühte mich um eine Alternative für den Vormittag an Bord, denn bis zum Mittag sollten wir aus Sicherheitsgründen noch nicht an Land gehen. Leider war wegen der Kurzfristigkeit meines Wunsches kein "Blick hinter die Kulissen" möglich. Nur war das Sturm-Tief eben auch nicht langfristig für uns planbar. Schade!
Am Abend begeisterten wir uns an der stimmungsvollen ABBA-Show. Die Nacht war für alle sehr unruhig, aber wir meisterten die Situation alle recht gut. Unsere Gruppe erwies sich als seefest!

29.11.2014: Santa Cruz de Tenerife

Gegen 05.00 Uhr am Morgen lag die AIDAstella nach stürmischer Seereise endlich fest verankert im Hafen von Santa Cruz. Den Vormittag verbrachten wir an Bord. Der Wind peitschte den Regen über das Deck. Einige Gäste unserer Gruppe verweilten in der AIDA-Bar bei unserem Spielevormittag.
Um 13.45 Uhr trafen wir uns in der Rezeption. Nachdem wir alle Informationen zur Abreise am nächsten Morgen besprochen hatten, starteten wir zu einem gemeinsamen Spaziergang in der Inselhauptstadt Santa Cruz. Nun schien die Sonne, der Wind war etwas weniger ... es gab nur ganz kurze Schauer. Zuerst besuchten wir die Plaza Espana mit dem riesigen Denkmal, das an die Toten des Spanischen Bürgerkrieges erinnert. Über den Plaza de la Canelaria begaben wir uns zur Hauptgeschäftsstraße Calle Castillo und zum Plaza Weyher mit dem Palast des Militärgouverneurs der Insel. Hier kehrten wir in ein kleines Café ein und stärkten uns mit einem kräftigen Kaffee oder heißer Schokolade. Anschließend besuchten wir den Botanischen Garten Garcia Sanabria und bestaunten die unterschiedlichen Palmenarten und die Rabatten mit Weihnachtssternen, einfach schön ... Wir konnten aber leider nur die Hauptachse betreten, alle Seitenwege waren mit einem Meer von Blattwerk belegt, selbst große Palmwedel hatten dem Sturm nicht widerstehen können, Äste der Bäume waren wie Streichhölzer geknickt. Nun verstanden wir erst recht die Warnungen von unserem Generalmanager und warum wir nicht zum Teide fahren konnten, selbst eine Küstenfahrt wäre gefährlich gewesen.
Kurz vor 18.00 Uhr waren wir dann zurück an Bord. Unser letzter Abend an Bord war angebrochen: Die Küchencrew verwöhnte uns nochmals kulinarisch und hatte sich einige schöne Überraschungen einfallen lassen. Die Abschlussparty "Stars on 45" fand im Theatrium statt. 22.00 Uhr legte die AIDAstella zur Überfahrt nach Gran Canaria ab. Der Wind hatte wieder aufgefrischt und so schaukelten wir nach dem Kofferpacken unserem Ausgangshafen entgegen.

30.11.2014: Gran Canaria – Heimflug

Am Morgen erreichten wir den Hafen von Las Palmas auf Gran Canaria. 09.00 Uhr trafen wir uns an der Rezeption und gingen gemeinsam von Bord. Der Transferbus stand bereit und wir fuhren zum Flughafen. 12.20 Uhr starteten wir pünktlich mit Air Berlin zum Flughafen Berlin-Tegel, wo wir 18.20 Uhr landeten. Die Chauffeure standen bereits am Ausgang und so konnten alle Gäste die weitere Heimreise antreten. Nach herzlichen Verabschiedungen ging unsere Reise zu Ende. Viel werden wir zu Hause von unserer nicht alltäglichen Kreuzfahrt zu berichten haben.
Liebe Reisegäste, ich danke Ihnen für Ihr Verständnis für die wetterbedingten Änderungen der Route und der Ausflüge während unserer Kreuzfahrt zu den Inseln im Atlantik. Ich wünsche Ihnen vor allem Gesundheit! Bleiben Sie voller Entdecker- und Reiselust!
Herzliche Grüße Ihre Marion Kottlos

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