Reisebericht: Teneriffa Rundreise – Natur und Kultur erleben

16.02. – 23.02.2022, 8 Tage Kanaren–Insel Teneriffa: Puerto de la Cruz – Loro Parque – La Laguna – Sternenhimmelbeobachtung Teide (fakultativ) – Wanderung im Nationalpark – Pyramiden Güimar


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Endlich beginnt unserer langersehnte 8-tägige Teneriffa Rundreise-auf zur Insel des ewigen Frühlings! Mit beeindruckender Sicht aus dem Flugzeug über die Insel und den Vulkan Teide landen wir bei bestem Frühlingswetter. Folgen Sie uns und unseren schönen Erlebnissen...
Ein Reisebericht von
Susanne Schirmann
Susanne Schirmann

Mittwoch, 16.02.2022 Anreise aus Deutschland nach Teneriffa

Bei stürmischem Wetter in Deutschland starten wir zu unserer langersehnten 8-tägigen Teneriffa Rundreise, welche Insel des ewigen Frühlings genannt wird. Alle Flieger starten pünktlich und landen früher als geplant. Wir werden herzlich von unserer örtlichen Reiseleiterin Gisela Merkl in Empfang genommen und zum Bus transferiert. Noch eine gute Stunde Fahrt und wir sind in unserem Ort an der Nordwestküste-Puerto de la Cruz- angekommen. Es erfolgt ein unkomplizierter Check-in, eine Stunde auspacken und frisch machen und schon starten wir mit der gesamten Gruppe, um uns das Städtchen näher anzuschauen. Die Lage unseres Hotels ist einfach genial. Am Pool vorbei befindet sich ein kleiner Ausgang und schon ist man direkt an der Promenade, an einer schönen Bucht und kann herrlich flanieren. Zunächst sehen wir uns den Lago Martianez an, eine künstlich angelegte Badelandschaft, deren Becken mit Meerwasser gefüllt sind. Eine herrliche Kulisse direkt am Meer und man fühlt sich wie in der Karibik. Ein erstes Eis mit frisch vor Ort gebackenen Eiswaffeln darf nicht fehlen, dabei bestaunen wir das tolle Wetter zur Begrüßung, das herrliche Meer, die gepflegte Stadt. Hier können und werden wir es gut aushalten und freuen uns schon auf die kommenden, spannenden Tage auf der Insel. Nachdem wir zwei Stunden spaziert sind, kaufen wir im Supermarkt um die Ecke erste Besorgungen ein und freuen uns nun auf ein leckeres Abendessen. Im hauseigenen Restaurant erwartet uns ein großes Buffet mit viel Auswahl und spanischen Spezialitäten-einfach köstlich. Da die Nacht kurz war und die Anreise uns noch ein wenig in den Knochen steckt, gehen wir heute früh auf unsere Zimmer und freuen uns auf das morgige Programm mit Gisela.


Donnerstag, 17.02.2022 La Orotava und Programmänderung: Besuch des Loro Parks

Nachdem wir alle den kurzen Schlaf der vergangenen Nacht nachgeholt haben, treffen wir uns ausgeschlafen zum Frühstück im Hotel Sol Costa Atlantis. Ein herrliches Buffet mit vielen Köstlichkeiten erwartet uns und bestens gestärkt starten wir in den erlebnisreichen Tag. Schon zu Beginn erhalten wir leider die Nachricht, dass die von uns gebuchte Sternenhimmelbetrachtung leider nicht stattfinden kann, da der heutige Wetterbericht für den Teide starken Wind und bedeckten Himmel voraussagt. Somit keine Bedingungen, um Sterne zu betrachten. Schnell planen wir um und buchen einen Besuch des über die Insel hinaus bekannten Loro Parks mit der weltweit größten Papageienvielfalt und einer großen Anzahl an weiteren Tieren. Doch zunächst führt uns unsere Tagestour nach La Orotava, welches ganz in der Nähe oberhalb von Puerto de la Cruz gelegen ist. In der historischen Altstadt befinden sich noch heute viele imposante Herrenhäuser aus dem 17. /18. Jahrhundert, die mit wunderschönen Holzbalkonen aus kanarischem Kiefernholz versehen sind. Es bieten sich uns unzählige Fotomotive und wir sind von diesem Ort hellauf begeistert. Vorbei an der „Casa Roja“, dem roten Haus, spazieren wir zum „Jardines Victoria“, eine malerische Gartenanlage mit Blick auf den schneebedeckten und völlig frei liegenden Vulkan Teide, dem Wahrzeichen der Insel. Am Rathaus angekommen, sehen wir den Platz, an dem zu Fronleichnam ein ca. 900m2 großes Kunstwerk aus Sand entsteht, der sogenannte „Sandteppich“, der von etlichen Künstlern erschaffen wird. Unser nächstes Ziel erreichen wir zu Fuß, die „Casa de los Balcones“- das Haus der Balkone, welches wir heute auch von innen besichtigen können. Dieses Herrenhaus aus dem Jahr 1632 ist bestens erhalten, mit unzähligen Balkonen verziert (je größer die Balkone-umso reicher die Besitzer). Wir spazieren durch den Innenhof und können einen Blick in sämtliche, komplett erhaltene Räume werfen und sind beeindruckt vom gesamten Interieur. Es fühlt sich an wie eine Reise in eine vergangene Zeit und die vielen Exponate zeugen davon…Im Anschluss steuern wir die „Molino de Gofio“, die Gofio Mühle an. Gofio ist eine lokale Spezialität. Gofio gilt als Grundnahrungsmittel der kanarischen Küche und ist ein sehr feines Mehl, welches aus geröstetem Getreide/Mais gewonnen wird. Auf dem Weg zur Mühle und vor Ort riecht es ähnlich wie frisch zubereitetes Popcorn-somit einfach nur lecker. Hier erwerben wir schon das ein oder andere Produkt und dürfen natürlich auch vor Ort kosten. Das anschließende Mittagessen erfolgt im Casa Lercaro, wieder eines der historischen Herrenhäuser. Gemütlich sitzen wir hier im historischen Innenhof und bei Tapas und Co. lassen wir es uns gut gehen. Am frühen Nachmittag beginnt unser Ausflug in den Loro Park. Der Kölner Wolfgang Kiessling gründete diesen in den siebziger Jahren und beherbergt heute die weltgrößte Papageien-Sammlung mit über dreihundert verschiedenen Papageienarten. Der Loro (= Papagei) Park ist wie ein Botanischer Garten gestaltet, sehr interessant und abwechslungsreich. So gibt es hier auch unzählige andere Tierarten zu bestaunen, darunter Gorillas, Schimpansen, weiße Tiger, Löwen, Ameisenbären, Seelöwen, Delphine und Orcas. Mehrmals am Tag gibt es Tiershows, wo das Können der Tiere gezeigt wird. So vergehen die Nachmittagsstunden wie im Flug und per kostenfreier Bimmelbahn oder per pedes geht es wieder gemütlich zurück entlang der Küste nach Puerto de la Cruz, welches nur 3 Km entfernt liegt. Zum Abendessen finden sich alle wieder im Hotel ein und wir haben einander viel vom erlebnisreichen Tag zu berichten…


Freitag, 18.02.2022 Wallfahrtskirche von Candelaria, Stufenpyramiden von Güimar, Hauptstadt Santa Cruz mit Markthalle und Palmetum/Palmengarten

Heute führt uns unsere Reise auf die Ostseite der Insel. Reiseleiterin Gisela erklärt uns die Insel auf einer Karte und zeigt, dass diese die Form einer Ente hat. Insgesamt verfügt Teneriffa über 364 Km Küste und wir befinden uns in Puerto de la Cruz auf der grünen Seite der Insel. Auf dem Weg zur Autobahn, sehen wir viele Bananenplantagen und die besonders schönen Orchideenbäume, die gerade in voller Blüte sind. Unser erstes Ziel ist der Wallfahrtsort Candelaria. Candelaria ist der bedeutendste katholische Wallfahrtsort der Kanaren. In der „Basílica de Nuestra Señora de la Candelaria“ wird die Figur der Schutzheiligen der Kanaren, die Jungfrau de la Candelaria, verehrt. Die Figur soll 100 Jahre vor Ankunft der Spanier von zwei Guanchen (Ureinwohner der Kanaren) am Strand gefunden worden sein, wurde jedoch 1826 von einer Sturmflut aus der Kapelle fortgerissen, in der sie aufbewahrt wurde. Die heutige Figur wurde 1830 nach einer älteren Kopie erstellt. Es erfolgt ein schöner Spaziergang durch den noch leeren Ort und auch in der Basilika ist es noch angenehm ruhig, so dass wir die besondere Atmosphäre genießen können. Anschließend sehen wir die neun Guanchenkönige, die am Meer in Reih und Glied stehen. Weiter führt uns die Reise nach Güimar, in der die bekannten Stufenpyramiden zu finden sind. Hier erhalten wir eine sehr informative und unterhaltsame Führung durch Silke, einer örtlichen Mitarbeiterin, die uns 1,5 Std. die Anlage und den angeschlossenen „Giftgarten“ zeigt und erklärt. Bei den Pyramiden von Güímar handelt es sich um sechs rechteckig langgestreckte pyramidenförmige Terrassenbauten aus mörtelfrei aufgeschichteten Lavasteinen. Überlieferungen der Einheimischen sowie alte Darstellungen zeigen, dass solche Pyramiden einst an vielen Orten der Inseln zu finden waren. Sie wurden jedoch im Laufe der Zeit häufig abgerissen und als billiges Baumaterial genutzt. In Güímar selbst gab es ursprünglich neun Pyramiden, von denen heute nur noch sechs erhalten sind. Im angegliederten Giftgarten sieht man unzählige (uns auch schon bekannte Pflanzen und Bäume) die sehr giftig sind und uns dies bis dato noch unbekannt war. Beispielsweise die Hortensie. Silke warnte uns, diese niemals, wenn im Garten abgestorben, zu verbrennen, da die giftigen Dämpfe tödlich sind. Nach so vielen interessanten Informationen ist es Zeit, eine leckere Spezialität der Kanaren kennenzulernen. Barraquito, ein leckeres und sehr hübsches Kaffeegetränk mit Milch, Zitronenscheibe, Likör43 und Zimt. Einfach köstlich und es wird sicher nicht unser letzter gewesen sein. Als Nächstes fahren wir nach Santa Cruz, welches seit 1822 die Hauptstadt Teneriffas im Osten gelegen, ist. Von Gisela erfahren wir, dass der Name Teneriffa aus der Sprache der Guanchen kommt und weißer Berg (durch den schneebedeckten Teide) bedeutet und beispielsweise Gran Canaria große Hunde (Hund, Latein. Canis) übersetzt heißt und nicht, wie viele denken, von Vögeln abgeleitet wurde. Da wir schon spät dran sind, geben wir Gas, so dass wir noch den „Mercado Municipal Nuestra Senora de Africa“-die Markthalle besuchen können. Wir ziehen durch die Fischhalle, die mit ihren Auslagen mehr als imposant ist. Man findet hier Fische in sämtlichen Farben, Formen und Größen vor. Es herrscht geschäftiges Treiben und viele Einheimische essen zu Mittag. Weiter gibt es dort tolle Obst-und Gemüsestände und auch ein Gewürzladen bietet eine große Auswahl. Von so viel kulinarischer Auswahl ziehen wir weiter, denn die Markthalle schließt um 14.00 Uhr und auch unsere Mägen melden sich zu Wort. Wir spazieren weiter Richtung Hafen und Auditorium, welches sehr beeindruckend an die Oper von Sydney erinnert. Ein herrliches Gebäude, von uns umwandert, auf der Suche nach dem Lokal, welches laut Internet geöffnet hat, aber nicht mehr zu finden ist. So suchen wir eine Alternative, vorbei an der alten Festung und speisen in einem Restaurant nahe dem Palmengarten. Dies verlangt uns Geduld ab, aber irgendwann sind alle Gäste versorgt und wir erobern „Palmetum“, den Palmengarten. Wir scheinen im Paradies angekommen zu sein. Unzählige Palmen der ganzen Welt säumen den Wegesrand und es ergeben sich Fotomotive vom Feinsten. Eine tolle Kulisse bei Traumwetter und üppiger Natur. So verbringen wir hier die letzten Nachmittagsstunden bevor wir uns auf den Rückweg nach Puerto de la Cruz machen, wo am heutigen Abend ein Seafood Buffet auf uns wartet.


Samstag, 19.02.2022 Teneriffa kulinarisch mit Bananenplantage, Weinmuseum, Anaga Gebirge

Der Tag erwacht, wir frühstücken fürstlich und starten heute mit einem kleineren Bus und Busfahrer Tonio aus Venezuela in den hohen Norden Teneriffas. Zunächst ist ein Besuch bei Miguel geplant. Dieser empfängt uns herzlich und ist seit 10 Jahren erfolgreicher Betreiber einer lokalen, drei Fußballfelder großen, Bio-Bananenplantage. Während Miguel auf Spanisch erklärt, übersetzt Gisela für uns auf Deutsch und wir erhalten eine höchst interessante Führung, bei der wir folgendes erfahren:
Eine Bananenstaude besteht immer aus einer weiblichen Familie, Großmutter, Mutter und Tochter stehen in einer Gruppe. Jede Bananenstaude hat immer genau sechsunddreißig Äste/Blätter, wobei das letzte Blatt die rote „Blüte“ ist, die an einem langen Hals herabhängt. Jede Staude würde gleichzeitig sechsunddreißig weitere Töchter gedeihen lassen, von denen man jedoch fünfunddreißig entfernt. Täte man dies nicht, hätte man unzählige Pflanzen, jedoch keine Früchte. Eine ausgewachsene Staude lebt neun Monate. Im Winter lässt man die ausgewachsenen Früchte sechs Monate, im Sommer vier Monate an der Staude, bevor diese geerntet werden. Anstelle von Düngemitteln und Pestiziden verwendet man hier an die 1200 Duftkräuter, Blumen und Pflanzen, die wiederum Insekten anlocken, die vermeintliche Schädlinge, wie die weiße Fliege, fressen. Am Boden zwischen den Stauden werden Hafer und Gerste gepflanzt, die das Austrocknen des Bodens verhindern. Dies ist besonders hilfreich, da eine Bananenstaude pro Jahr 6000 l Wasser benötigt. Eine Staude bietet an die 150 Bananen und kann zwischen dreißig und achtzig Kilogramm schwer werden. Drei bis vier Tage nach der Ernte erreichen die Bananen ihr Ziel und stehen für den Verkauf bereit. Nach so vielen eindrucksvollen Ausführungen gehen wir in die Praxis über, kosten die Bananen und den leckeren aus ihnen gewonnenen Bananenlikör.
Unsere kulinarische Reise führt uns nun weiter zum Casa del Vino, dem Wein-und Honigmuseum. Hier erhalten wir zunächst eine interessante Führung durch Gisela, die uns durch das Museum begleitet und wir staunen nicht schlecht, wie viele Rebsorten es auf der Insel und die dazugehörigen Anbaugebiete gibt. Im Anschluss dürfen wir den Wein mit leckeren Tapas kosten. Es gibt drei verschiedene Weine zur Auswahl, welche uns in deutscher Sprache erklärt werden und im Innenhof mit schönem Ambiente genießen wir den Aufenthalt. Der weitere Tagesverlauf führt uns nun in eines der insgesamt dreiundvierzig Naturschutzgebiete Teneriffas, in das Anaga Gebirge. Wir fahren durch einen Mischwald aus Erikastauden, Ginster, Wolfsmilchgewächse und Lorbeerbäumen bis auf 960 m Höhe. Staunend sehen wir den riesigen Löwenzahn am Wegesrand, der bei uns zu Hause nur sehr klein wächst. Leider ist das Gebirge heute Wolkenverhangen und es regnet, was hier nur selten der Fall ist. Wir machen eine kulinarische Mittagspause und hoffen auf Wetterbesserung. Diese tritt auch kurz ein, so dass unsere kleine Wanderung in den Urwald der Insel doch noch stattfinden kann. Anschließend fahren wir die kurvenreiche Strecke des Anaga Gebirges wieder hinunter ins Tal und halten für einen kurzen Stopp am Strand von Las Teresitas. Unten an der Küste ist es wieder wesentlich wärmer, aber auch hier lässt sich die Sonne nicht mehr blicken. Somit treten wir die Heimreise nach Puerto de la Cruz an und so mancher wagt noch einen Spaziergang durch den Ort, mit nun doch kräftigem Wind und Regen auch hier.


Sonntag, 20.02.2022 La Laguna–Teide Nationalpark

Gut gestärkt starten wir heute zunächst nach La Laguna, der ehemaligen Hauptstadt und Universitätsstadt Teneriffas. Leider bekommen wir am Morgen die Nachricht, dass die Seilbahnauffahrt zum Vulkan Teide heute wetterbedingt ausfallen muss. Zu viel Wind, zu stürmisch, glatt und sehr kalt, so dass ein Aufenthalt auf 3500 m Höhe wohl eh kein Vergnügen gewesen wäre… Wir begeben uns zunächst nach La Laguna und erfahren von Reiseleiterin Gisela, dass diese einst als Musterstadt für viele amerikanische Städte galt und diese danach errichtet wurden. Hier finden wir auf unserem Spaziergang viele Gebäude aus dem 16.-18. Jahrhundert und staunen über diese gepflegte und ansehnliche Stadt. Der Kathedrale statten wir einen Besuch ab, sehen verschiedene Klöster entlang unseres Weges. Diese Stadt gefällt uns allen sehr und wir verstehen, warum diese 1999 zum Unesco Weltkulturerbe ernannt wurde. Buntes Treiben findet in der Markthalle am Plaza de Christo statt, wir mischen uns unter die Besucher und bestaunen die vielen tollen, verschiedenen Stände. Eine Spezialität Spaniens gilt es zu kosten-Churros. Dieses frisch frittierte Gebäck noch warm mit Zucker ist einfach köstlich! Wir verlassen die Stadt und begeben uns auf den Weg zum Teide Nationalpark. Rechts und links des Weges sehen wir blühenden gelbfarbenen Sauerklee, Ginster, Mandelbäume in voller Blüte, Gänsedisteln, die aussehen wie riesig großer Löwenzahn-ein wunderbares Farbspiel entlang unserer Strecke. Mitten im Esperanzawald, der uns zum Teide führen soll, ist plötzlich, aufgrund der Wetterverhältnisse und nur noch 5 Grad Celsius, eine Straßensperre aufgebaut. Nun muss Plan B zum Einsatz kommen. Wir fahren wieder hinunter nach Güimar, denn nach Erkundungen hören wir, dass die Auffahrt zum Teide jedoch nur noch von Süden aus möglich ist. Somit stoppen wir zunächst in Güimar, wo wir schon die Stufenpyramiden besichtigt haben und essen hier in einer gemütlichen Gaststätte zu Mittag. Hier an der Ostküste und wieder am Meer angekommen ist herrliches Bilderbuchwetter und wir genießen unsere leckeren Speisen bei strahlendem Sonnenschein. Anschließend geht es jetzt im zweiten Versuch endlich zum Teide Nationalpark hinauf. Dieser wurde im Jahr 2007 zum Weltnaturerbe ernannt. Irgendwann befinden wir uns inmitten einer Wolkenfront und haben die Hoffnung auf gute Sicht am Teide schon aufgegeben. Nicht so Gisela, die fest dran glaubt und wir nun alle belohnt werden. Am Aussichtspunkt Roques de Garcia angekommen, haben wir plötzlich auf 2100 m Höhe eine herrliche Bergsicht, den Pico del Teide in voller Schönheit und klarer Sicht vor uns liegen. Welche in Panorama-wir können es nicht fassen und die Fotoapparate glühen! Bis zum Teide Nationalpark haben wir drei Klimazonen hinter uns gelassen: unter, in und über den Wolken. Wir spazieren ein Stück Richtung Pico del Teide und sehen eine ungewöhnliche Felsformation, die aussieht, als würden sich zwei Guanchenkönige unterhalten. Insgesamt besteht der Teide aus drei Vulkanen, dem Pico Viejo (der alten Spitze), dem El Teide und dem Montana Blanca, dem weißen Berg. Die Insel Teneriffa gilt die drittgrößte Vulkaninsel der Welt. Zurück geht es wieder hinab durch den Kiefernwald, von welchem es insgesamt 50.000 Hektar auf Teneriffa gibt. Über La Orotava gelangen wir wieder zurück nach Puerto de la Cruz und sind uns einig, einen sehr erlebnisreichen und umgeplant doch bestens funktionierenden weiteren Reisetag auf Teneriffa erlebt zu haben.


Montag, 21.02.2022 Westküste Teneriffas mit Icod de los Vinos–1000–jähriger Drachenbaum–Los Gigantes– Masca– Garachico– Rambla del Castro

Der heutige Tag verspricht auch hier an der Küste wieder schön zu werden, so erwachen wir mit blauem Himmel und auf den Berggipfeln sehen wir, dass es in den höheren Lagen geschneit hat. Wir starten heute mit Gisela und Fahrerin Anna zunächst nach Icod de los Vinos, um uns dort den berühmten 1000-jährigen Drachenbaum anzusehen. Wir hören, dass dieser die Wappenpflanze Teneriffas und im Grunde kein Baum, sondern eine Staude ist. Vor Ort angekommen, besichtigen wir den Drachenbaumpark und können uns nicht satt sehen. Natürlich thront der 1000-jährige Drachenbaum über allem, aber auch links und rechts unseres Weges finden wir weitere „Drachen-Exemplare“ und unzählige andere besondere Pflanzenarten. Weiter geht die Tour Richtung Los Gigantes mit Europas zweithöchster Steilküste. Nach kurzer Zeit passieren wir eine Wettergrenze und es ist vorbei mit blauem Himmel und Sonnenschein. Es gießt wie aus Eimern und auch unser nächstes Ziel Los Gigantes ist ebenso verregnet und trüb. Wir entschließen uns, den Weg zu sparen, denn im strömenden Regen kommt auch die noch so schönste Steilküste nicht zur Geltung. So ziehen wir weiter auf 1200 m nach Masca, einem wunderbar idyllisch gelegenen Bergdorf mit nur 89 Einwohnern. Leider ist es auch hier wettertechnisch nicht so malerisch, wie wir es auf Bildern schon gesehen haben, aber zumindest machen wir einen schönen Spaziergang durch den Ort und kehren in das Bergrestaurant „Fidel y Blancy“ zum Mittagessen ein. Hier sitzen wir im Trockenen und haben zum Essen einen tollen Blick auf die um uns herum liegende Bergwelt. Das Wetter bessert sich und bei klarer Sicht treten wir die Weiterfahrt an. Am Aussichtspunkt Baracan können wir sogar die Nachbarinsel La Gomera sehen, die wir morgen besuchen werden. Über Las Portelas und El Palmar gelangen wir am späteren Nachmittag nach Garachico (= kleine Insel), welches seinen Namen durch den Felsen erhielt, der vor der Küste im Wasser thront. Wir bummeln durch das schöne kleine Städtchen, welches auf Lava gebaut wurde und finden auch hier wieder eine schöne Kirche mit Kirchplatz vor. An der Küste sehen wir die Meeresschwimmbecken, die zwischen den vielen Lavaformationen entstanden sind. Ein letzter Stopp und kleine Wanderung erfolgt an der Küste in Rambla del Castro, wo wir einem idyllischen Weg folgen und an einer besonders schönen Stelle auf die schöne Reise und unser gelungenes Programm auf Teneriffa anstoßen. Reiseleiterin Gisela überrascht uns mit Honigrum und einer kanarischen Hochzeit, die aus Feigen und Mandeln besteht. Wir nutzen diese schöne Gelegenheit, um uns bei Gisela für die tolle Reiseleitung zu bedanken, für ihr Engagement und die vielen Informationen rund um ihre Heimat Teneriffa. Leider erfolgt der morgige Tag auf La Gomera mit einer anderen Reiseleiterin, sodass wir uns heute schon von Gisela verabschieden müssen. Am Abend wohlbehalten im Hotel zurück, finden wir uns wieder zum schmackhaften Abendessen ein und so mancher unternimmt noch einen kleinen Spaziergang an der Promenade entlang, die ja bekanntlich direkt vor unseren Füßen liegt.


Dienstag, 22.02.2022 Tagesausflug nach La Gomera

Heute müssen wir sehr früh aus unseren Federn und treffen uns bereits um 05.45 Uhr zum Frühstück, welches das Hotel extra für uns in Buffetform arrangiert hat. Um 06.30 Uhr starten wir per Bus Richtung Süden Teneriffas, um jedoch vorab noch weitere Gäste von anderen Hotels abzuholen. Aufgrund unserer kleinen Gruppengröße erfolgt der Ausflug mit weiteren Personen, so dass die Informationen von Reiseleiterin Nicole auf Spanisch, Englisch und Deutsch erfolgen… So viele Infos gleich immer 3x zu wiederholen, war für sie (und auch für uns) ein großer Kraftakt. 09.30 Uhr startet die Fred Olsen Fähre pünktlich nach La Gomera und in nur 50 Minuten ruhiger Überfahrt und Traumwetter haben wir unser Ziel erreicht. Schon kurz darauf erfolgt unser erster Fotostopp mit herrlichem Blick auf die Hauptstadt San Sebastian de la Gomera, mit nur 10.000 Einwohnern, schon eine Menge, wenn man bedenkt, dass auf der gesamten Insel nur 22.000 Menschen leben. Es geht weiter Richtung Hermigua, wo u.a. Mangos, Papayas, Avocados und Bananen angebaut werden. Hier auf der sehr kleinen, dafür aber sehr hohen Insel, die im Übrigen 18 Millionen Jahre alt ist, herrscht das ganze Jahr über ein sehr angenehmes Klima. Die kältesten Monate sind Januar/Februar mit 18 Grad Tagestemperatur, wo hingegen es im Sommer bis zu 25-28 Grad warm werden kann. Ein weiterer Fotostopp erfolgt mit Blick auf die vor uns liegende Küste und den heute völlig frei liegenden Teide auf Teneriffa, es bietet sich uns eine wunderbare Fotokulisse. Unser Mittagessen nehmen wir in Las Rosas ein und der nette Kellner Oskar vermittelt uns in beeindruckender Weise die weltbekannte Pfeifsprache La Gomeras, die 2019 als Naturerbe der Menschheit ausgezeichnet wurde. Diese ist heutzutage wieder ein wichtiger Bestandteil der Schulen und wird den Kindern gelehrt. Anschließend geht es auf 1300 m Höhe, wo wir im Nationalpark La Gomeras einen kleinen Spaziergang durch den „Urwald“, also den Wald in seiner ursprünglichen Form, unternehmen. Auf der Fahrt zurück Richtung Küste stoppen wir nochmals am Agando Felsen, der ein Zwillingsberg des weltberühmten Machu Picchu in Peru sein könnte. Zurück in San Sebastian besuchen wir die Statue von Christoph Columbus, der Zeit seines Lebens 3x die Insel besuchte. Wir sehen das Haus, in dem er übernachtet und die Kirche, in der er jeweils vor seinen Reisen gebetet hat. Es bleibt noch etwas Zeit für einen kleinen Spaziergang, bevor es um 17.00 Uhr wieder auf die Fähre und zur anschließenden Rückfahrt geht. Wieder wohlbehalten zurück auf Teneriffa treten wir die Rückfahrt nach Puerto de la Cruz an, wo wir nach einem langen, aber erlebnisreichen Tag, wohlbehalten zurückkehren und das letzte Abendessen im Hotel noch genießen dürfen. Als Aufmerksamkeit des Hotels Sol Costa Atlantis bekommen wir alle ein Glas Cava kredenzt und stoßen nochmals auf unsere schöne, nun endende Reise an.


Mittwoch, 23.02.2022 Rückflug nach Deutschland

Heute heißt es leider Abschied nehmen von Teneriffa, der Insel des ewigen Frühlings. Wir genießen ein letztes tolles Frühstück, werden wieder vom Hotel abgeholt und bei bestem Wetter und Blick wieder zum südlichen Flughafen gebracht. Viele Orte ziehen an uns vorüber, die wir in den letzten Tagen besucht und kennengelernt haben. Da das Wetter so exzellent ist, haben wir sogar einen guten Blick auf die Nachbarinsel Gran Canaria. Somit wird uns sogar bei der Rückfahrt noch so einiges geboten. Nur ungern treten wir unsere Rückflüge nach Deutschland an, aber wie heißt es doch so schön: Nur wer geht, kann auch wieder kommen!


Schlusswort

Ein herzliches Dankeschön gilt an dieser Stelle nochmals an Isabell Wohlrab, Reisemanagerin von Eberhardt TRAVEL, die die Tour für uns ausgearbeitet und bestens geplant hat.


Mit der örtlichen Reiseleiterin Gisela waren wir auf unserer Rundreise bestens aufgehoben. Mit ihrer sehr herzlichen und netten Art hat sie uns ihre Wahlheimat Teneriffa anschaulich näher gebracht und uns zu den schönsten Orten der Insel geführt.


Abschließend soll der letzte Dank unserer netten Reisegruppe gelten. Schnell habt ihr zueinander gefunden und eine schöne und gesellige Zeit miteinander verbracht. Wir haben gemeinsam viel gelernt und gelacht. Sicher bleiben die Tage auf Teneriffa uns allen in bester Erinnerung.


Es würde mich sehr freuen, wenn wir uns auf einer der vielen schönen Reisen von Eberhardt TRAVEL wiedersehen würden! Bis dahin alles Gute für euch und bleibt reisefreudig!


Herzliche Grüße aus dem Rheinland!


Susanne Schirmann, Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

Kommentare zum Reisebericht

Nochmals einen herzlichen Dank an unsere Reiseleiterin Susanne für die fürsorgliche Betreuung während unseres Aufenthaltes auf der Insel! Zusammen mit Gisela war sie das Dreamteam von Teneriffa. Es gelang ihnen fabelhaft, die Unwägbarkeiten des Wetters zu umschiffen und uns bei Laune zu halten. Wir haben trotzdem nicht nur viel gesehen, sondern auch eine Unmenge von Informationen erhalten, welche Susanne in ihrem Reisebericht festgehalten hat.
Wir können euch nur weiterempfehlen!

Matthias & Uta Liebert
24.02.2022

Liebe Uta und Matthias,

vielen Dank für euren netten Kommentar zu unserer gemeinsamen Teneriffa Rundreise.

Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, euch allein eine gute Zeit zu bereiten!

Herzliche Grüße vom Dreamteam Teneriffa!

Gisela und Susanne

Susanne Schirmann 24.02.2022

Wir bedanken uns nochmals herzlich für die gute und fürsorgliche Reisebetreuung durch Gisela und besonders Susanne. Trotz Planänderungen werden uns diese Tage auf Teneriffa in sehr guter Erinnerung bleiben. Selbst unsere Skepsis gegenüber dem Zoobesuch löste sich in Wohlgefallen auf, der Loropark ist wirklich sehenswert. Mit dem Besuch von La Gomera erhielten wir einen weiteren schönen Überblick über diesen Teil der kanarischen Inseln. Bei aller Hochachtung für die Dreisprachigkeit der örtlichen Reiseleiterin ist das keine so gute Idee, da es in dem Sprachgewirr anstrengend war, zur rechten Zeit das Richtige zu hören. Ansonsten war es ein sehr gut durchdachtes, sowohl informatives als auch erholsames Programm. Wir wünschen dem ganzen Team, besonders Susanne, weiter alles Gute und grüssen freundlichst, ebenso wie alle Mitreisenden Arndt und Friederike

Dres. Arndt und Friederike Schulze
26.02.2022

Liebe Friederike und Arndt,

es freut uns sehr, dass euch die Reise auf Teneriffa mit uns so gut gefallen hat!

Würde mich sehr freuen, wenn wir uns auf einer anderen schönen Tour von Eberhardt TRAVEL einmal wiedersehen würden.

Bis dahin alles Gute für euch und bleibt gesund!

Herzliche Grüße vom Team Teneriffa

Susanne & Gisela

Susanne Schirmann 26.02.2022

Liebe Susanne, so gerne las ich eben erneut deinen Reisebericht. Wie gut es dir gelungen ist, unsere so abwechslungsreichen und abenteuerlichen Tage so lebendig festzuhalten. Viele meiner eigenen Gedanken und Gefühle fand ich in deinen Zeilen. Zusammen mit deinen und meinen Bildern werden diese Erinnerungen lange intensiv bleiben. So besonders waren diese Tage und Erlebnisse für unsere sehr angenehme Gruppe vor allem durch dich und Gisela geworden. Eure freundliche und humorvolle Art, immer das Wohlbefinden der Gruppe trotz heftiger Stürme und Regengüsse oder verschiedener Abweichungen vom geplanten Reiseverlauf im Auge zu behalten, verdient ein ganz herzliches Dankeschön. Eine so fürsorgliche und umsichtige Reiseleiterin wie dich, liebe Susanne, trifft man selten. Ich freue mich, dass ich diese Tour mit dir erleben durfte. Liebe Grüße und alles Gute wünscht Angela aus Schneeberg.
P.S. Der Ausflug nach nach La Gomera hätte durchaus zu einem weiteren Höhepunkt der Reise werden können. Leider verhinderte dies die ungünstige Planung. Die sehr große Gruppe und der ununterbrochene Redefluss der dreisprachigen Reiseleiterin erzeugte zu viel Hast und Anstrengung.

Angela Markert
27.02.2022

Liebe Angela,

vielen Dank für deinen schönen Kommentar zu unserer gemeinsamen Reise.
Uns hat es sehr viel Spaß gemacht, euch allen eine schöne Zeit vor Ort zu bereiten-das haben wir sehr gerne gemacht!
Deine Einschätzung zu La Gomera wird sicherlich bei künftigen Touren nochmals berücksichtigt.

Herzliche Grüße und bleib weiterhin so ein liebenswerter Gast und reisefreudig!

Susanne und Gisela im Namen vom gesamten Team Eberhardt TRAVEL GmbH

Susanne Schirmann 27.02.2022

Liebe Susanne, ich sage nochmals Danke für deine und Giselas hervorragende Betreuung. Dein Reisebericht hat nochmals die schönen Tage in Gedanken aufleben lassen. Trotz der kleinen Wetterwidrigkeiten war ich von der Insel begeistert und kann die Reise nur weiterempfehlen. La Gomera habe ich zwar ausgelassen, konnte aber so auf eigene Faust noch manch sehenswerte Ecke in Puerto entdecken und auch mal am Strand faulenzen. Ich wünsche dir alles Gute und viele zufriedene Mitreisende. Liebe Grüße Gabi

Gabriele Uhrin
28.02.2022

Liebe Gabi,
ich freue mich sehr, dass dir die Reise nach Teneriffa mit uns und dem Gesamtpaket so gut gefallen hat!
Es war uns eine Freude, für euch da zu sein.
Ganz herzliche Grüße uns alles Gute
Susanne im Namen auch von Gisela und Team Eberhardt TRAVEL GmbH

Susanne Schirmann 01.03.2022

Liebe Susanne, es war wieder eine sehr schöne und gelungene Reise mitdir ,obwohl du selbst das erste Mal auf Teneriffa warst. Du verstehst es, bei jeder Reise auf die neue Gruppe einzugehen. Mit der abendpost erhielten wir immer gute Tipps für den nächsten Tag. Da wir nur, was uns immer freut, nur eine kleine Gruppe waren und die anderen Reisenden auch sehr gut miteinander harmonierten. Der Besuch auf der Insel La Gomera hat uns landschaftlich sehr beeindruckt. Was uns auch etwas misfiel ,war die ortskundige spanische Reiseleiterin, nichts gegen ihre Leistung, Hut ab, aber die Ausführungen in drei Sprachen hintereinander war doch etwas nervig. Uns persönlich hat diese Reise mit dir trotzdem wieder sehr gut gefallen. Wir reisen immer wieder sehr gerne mit Dir, weil wir uns sehr gut bei Dir aufgehoben fühlen. Liebe Grüße auch an Gisela

Ramona und Reinhard
28.02.2022

Liebe Ramona und Reinhard,
ich freue mich sehr, dass ich euch für die Teneriffa Reise begeistern konnte.
Wir sind ja schon zu einigen Zielen in die Welt hinausgezogen und haben viel gemeinsam erlebt. So nun auch Teneriffa!
Schon bald geht es auf zu einem neuen Kontinent und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit euch!
Ganz herzliche Grüße und erst mal eine schöne Reise zum neuen Ziel!
Susanne Schirmann

Susanne Schirmann 01.03.2022