Reisebericht: Silvester in Kuba – Rundreise zum Jahreswechsel

30.12. – 12.01.2016, 12 Tage Silvesterreise mit Havanna – Vinales Tal – Cienfuegos – Trinidad – Santa Clara und Badeaufenthalt Cayo Santa Maria


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Das neue Jahr 2016 beginnen wir in einer kleinen Reisegruppe dieses Jahr auf der Karibikinsel Kuba. Mit dem TROPICANA Cabaret lassen wir uns in die passende Stimmung versetzen und entdecken nach unserem Havannaaufenthalt auch Zentral- und Westkuba.
Ein Reisebericht von
Rebekka Böhme

30.12.2015 – Anreise

Ganz früh am Morgen begeben wir uns auf dem Weg. Tschüß frostiges Deutschland - Hola Havanna heißt es nach ca. 10 Stunden Flug von Amsterdam aus. Die Einreise verläuft zügig, jedoch bekommen wir bei der Annahme der Koffer sogleich einen ersten Eindruck vom der kubanischen Organisation. Vier Flieger werden am gleichen Kofferband abgefertigt - das Chaos ist vorprogrammiert. Nach zwei Stunden Wartezeit haben wir alle unsere Koffer und unsere erste Lektion gelernt: man muss ganz viiiiiel Zeit für Kuba mitbringen ;). Wir werden von unserem Reiseleiter Marcos und Busfahrer Amauri begrüßt, welche uns zum Hotel Memories Miramar direkt an der berühmten Quinta Avenida fahren. Wir checken ein und begeben uns zum Abendessen. Anschließen stoßen wir bei einem ersten Moijto auf die Reise an. Ein Teil der Gruppe begibt sich noch auf einen nächtlichen Spaziergang durch Alt-Havanna. Wir beginnen am neuen Hafengelände und schlendern dann durch die nächtlichen Straßen von Habana Vieja zur Plaza Vieja. Bei Nacht bekommt man ein besonders authentisches Bild von Havanna, denn zu diesem Zeitpunkt ist es nicht mehr von Touristen überlaufen. Wir bekommen einen Eindruck vom Leben in dieser Stadt und es bieten sich uns viele unvergessliche Bilder. Nach einem Bierchen an der belebten Plaza Vieja fahren wir mit Amauri zum Capitol - so war es jedenfalls geplant. Doch wir stoßen auf einige gesperrte Straßen und müssen (zu unserem Glück) auf die abgelegenen Innenstadtstraßen von Centro Habana ausweichen, in welche Touristenbusse eher unüblich sind. Wir sehen viele Kubaner, welche vor Ihrer offenen Haustür sitzen mit den Nachbarn quatschen und den Tag ausklingen lassen. Anschließen erreichen wir das sich noch im Bau befindende Capitol und das neu restaurierte und toll beleuchtete Teatro, welches vor Kurzem auf den neuen Namen Alicia Alonso, zu Ehren Cubas Primaballerina, umgetauft wurde. Um Mitternacht fallen wir müde, jedoch voller neuer Eindrücke ins Bett.

31.12.2015 – Havanna und TROPICANA Silvesterabend

Nach einen späten Frühstück beginnen wir heute mit neuen Kräften den Tag. Havanna begrüßt uns bei strahlenden Sonnenschein. Wir fahren durch das Villenviertel Miramar mit der berühmten 5ten Allee. Unser erstes Ziel ist der Kolumbus Friedhof. Dieser wurde nach Christopher Columbus benannt, allerdings liegt dieser hier nicht begraben. Marcos zeigt uns das riesige Eingangstor, in welchem sich das Grab einer kubanischen Persönlichkeit befindet, das ganze gekrönt mit einer Statue, welche die drei Tugenden darstellt. Marcos führt uns durch den Friedhof und wir sehen interessante Gräber und erfahren nebenbei viel über die kubanische Geschichte, Vergangenheit und auch so manche Legende mit welchen die Traditionen aufrecht erhalten werden. Unser nächster Stopp ist der Revolutionsplatz, wie ihn jede Stadt in Kuba hat. Havannas Revolutionsplatz wird majestätisch vom Jose Marti Denkmal überragt und ist, von den sich an zwei Häuserblocks befindenden, überdimensionalen Gesichern von Che Guevara und Camilo Cienfuegos umgeben. Anschließend fahren wir weiter in ein unscheinbar wirkendes Randviertel. Hier versteckt sich unser heutiges Mittagsrestaurant La Casa - ein Paladar, ein in Familienbetrieb privat geführtes Restaurant. Wir kosten kubanische Tapas und dann erstmalig ganz typisch Reis mit schwarzen Bohnen und Hühnchen. Weiter geht es in Richtung Innenstadt. Wir fahren am Malecon entlang, wo (laut Marcos) die Kubaner Zärtlichkeiten und Gefühle austauschen. ;) Vorbei am Flaggenwald, dem Hotel National, der Festung El Morro geht es zum Hafen. Von hier aus spazieren wir zum Franz von Assisi Platz mit der Kathedrale. Hier wird heute Abend eine riesige Veranstaltung stattfinden, die Vorbereitungen sind in vollem Gange - der Platz ist voller weißer Tische und geschmückter Stühle. Nach einem Fotostopp gelangen wir zur Bodeguita del Medio. In dieser Bar hat Hemingway immer seinen Mojito getrunken - und wir tun es ihm gleich und stoßen gemeinsam an. Durch die verwinkelten Gassen Havannas spazieren wir zum Waffenplatz, der Plaza de Armas. Hier findet täglich ein großer Antiquitäten-Büchermarkt statt. Wir schlendern über den Platz und fahren mit unserem Busfahrer weiter zum Capitol. Bei Tag wirken dieses und das Theater Alicia Alonso ganz anders! Der Silvesterabend naht und so fahren wir zum Hotel um uns frisch zu machen. Um Acht Uhr holen uns Marcos und Amauri ab und wir begeben uns auf dem Weg. Vor genau 58 Jahren wurde in der Silvesternacht das Ende der Revolution bekanntgegeben, welches die Bevölkerung ausgelassen feierte. Dazu hören wir eine Geschichte. Vor dem TROPICANA erwartet uns eine riesige Schlange, denn diesem Event wollen viele beiwohnen. Dank Marcos Connections schaffen wir es eher rein und werden schon bald am Eingang mit kleinen Geschenken begrüßt. Auf unseren Plätzen lassen wir das Ambiente der Tropicana Locations bei klassischer Musik auf uns wirken und nehmen unser 5 Gang Menü mit Lachs, Muscheln, Garnelen, Tischenfischchen, Hummer, Hähnchen und Rindfleisch ein. Circa 22.30 beginnt die Show und wir kommen in den Genuss farbenfroher und faszinierender Kostüme, bewegender Tanzkünste, einer Akrobatikshow und als Highlight des Abends eines Auftritts von Sängern von Havannas Oper. Das neue Jahr begrüßen wir mit Sekt und Havana Club Rum und ganz traditionel mit zwölf Trauben. Dann beginnt die Party, es gibt viel Animation, Musik und wir genießen die tolle Stimmung. Gegen zwei Uhr begeben wir uns zurück zum Hotel. Einige von uns zieht es anschließend nochmals auf den Malecon, wo wir die Nacht ausklingen lassen.

01.01.2016 – Hemingway, Salsa und Buenavista Abend

Heute besteht die Wahl zoder auf wischen Auschlafen oder auf Hemingways Spuren wandeln. Ein Teil der Gruppe begibt sich zum Hotel Ambos Mundos, wo wir sein Zimmer aufsuchen. Leider wird uns mitgeteilt, dass die Führerin nicht erschienen ist - womöglich musste Sie sich nach der Silvesternacht erholen. Typisch Kuba! Doch wir schauen uns die Bilder seiner Zeit an und begeben uns auf die Terrasse auf welcher er oft gesessen hatte. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt. Weiter geht es ins unweit entfernte Fischerörtchen Cojimar. Hier wurde eine Statue zu Hemingways Ehren aufgebaut. Ebenso befindet sich hier das Restaurante Las Terrazas, in welchem er immer seinen Don Gregorio Cocktail getrunken hat. In Cojimar ist Hemingway zu seinem Buch Der Alte Mann und das Meer inspiriert geworden. Wir fahren zurück nach Havanna, wo wir im Hotel Melia Cohiba im Cafe Havanna einen Salsa Tanzkurs mitmachen. Hier werden uns die Grundschritte erklärt und wir haben viel Spaß beim Selbstprobieren oder auch nur Zuschauen. :) Anschließend bringt uns Amauri nochmals in in die Innenstadt, wo wir in der berühmten Floridita Bar a la Hemingway einen Daiquiri trinken.

02.01.2016 – Vinales Tal

Heute starten wir recht zeitig, denn uns steht ein erlebnisreicher und unvergesslicher Tag vor. Bis ins Vinales Tal sind es ca. drei Stunden Fahrt im Bus von Havanna aus. Doch bei Marcos Erzählungen und vielfältigen Erklärungen wir es nicht langweilig. Wir sehen das tolle Villenvietel El Lagito, das Leichtathletikstation und den Zirkus mit den ehemaligen Casinos. Hier wohnen einige der reichsten Menschen Kubas. Dann beginnt schon die Autobahn - in Kuba ein wahres Erlebnis! Maximal 100 km/h darf man hier fahren. Die Autobahn wir von Fußgängern, Radfahrern, Kutschen, Bussen und Autos gelichzeitig genutzt. Vorbei an schönen Stausees kommen wir in den Genuss von auf der Autobahn wendenden Rinderkarren, mitten auf der Straße quatschenden Kubanern, Cowboys mit Kühen usw. Über den Mais-, Ananas- und Manjokplantagen zieht sich der Himmel zu. Doch kurz vor Ankunft im Vinalestal klärt es wieder auf und der strahlende Sonnenschein verlässt uns bis zur Rückreise nicht mehr. Zunächst stoppen wir am Aussichtspunkt beim Hotel Los Jazmines, denn von hier hat man den besten Blick auf das unter uns liegende Tal mit den Karststeinfelsen (Mogotes), Tabakhäuschen und Feldern. Das möchten wir nun auch hautnah erleben! In der Finca Paraiso werden wir vom hier lebenden Tabakbauern begrüßt. Zunächst wird uns bei einem Tabakfeld der Anbau erklärt. In der danebenliegenden Tabakhütte erfahren und sehen wir mehr darüber wie es getrocknet und aufbereitet wird. Anschließend sehen wir die Phasen des Zigarrendrehens - und dürfen selbst die frisch gedrehte Zigarre probieren.Der Tabakbauer führt uns in sein Wohnhaus wo wir herzlich mit Cafe und Likör begrüßt werden. Nun geht es wieder weiter durch das traumhafte Tal. Unser nächster Stopp ist die Felsmalerei Mural der la Prehistoria, welche die Evolution des Menschen darstellt. Nach einen Fotostopp geht es zum Mittagessen ins Restaurant Rancho San Vicente. Dieses liegt direkt neben der Höhle Cueva de los Indios. Hier erwartet uns als Tagesabschluss eine Bootsfahrt durch die Höhle mit faszinierenden Stalaktiten. Am Abend begeben wir uns alles zum Hotel Melia Cohiba. Hier im Cafe Habana erleben wir eine tolle Show mit Künstlern, welche bei tänzerischer Untermalung die berühmten Werke der Buenavista Social Club Musiker wiedergeben. Kubanischer Son pur!

3.1.2016 – 5.1.2016 – Cayo Santa Maria

Von Havanna aus starten wir zu unserem anschließenden Badeaufenthalt am Cayo Santa Maria. Der Puderzuckerstrand mit dem helblauen Meer gehört zu einem der bestern Strände Kubas. Wir übernachten im Hotel Memories Paraiso Azul und entspannen die nächsten Tage am Bilderbuchstrand.

6.1.2016 – Camagüey

Gegen 8.30 Uhr starten wir von Cayo Santa Maria und verabschieden uns von einem Teil unserer Mitreisenden, welche im Hotel verlängern. Eine lange, aber lohnenswerte Strecke liegt vor uns - bis nach Camagüey in Ostkuba wollen wir heute gelangen! Auf diesem Weg fahren wir durch eher untouristische Landstriche und bekommen üppige Natur und tolle Straßenszenen zu Gesicht. Unser nächster Halt ist das eher unbekannte Städtchen Moron, die einzige größere Stadt auf dieser Strecke. Hier fahren wir zum Hotel Moron, von wo aus sich die Möglichkeit einer Kutschfahrt durch die Stadt bietet. Anschließend essen wir zu Mittag und setzen unsere Reise fort. Auf dem Weiterweg fahren wir vorbei an endlos weiten Zuckerrohrfeldern, Mangoplantagen, Yukafeldern und sehen auch vorbeifahrende Güter- und Personenzüge. Gegen Nachmittag erreichen wir das hübsche Städtchen Camagüey mit seinen gut erhaltenen und restaurierten Bauten aus der Kolonialstadt. Camagüey, die Stadt der Tonkrüge (Tinajones), der Labyrinthstraßen und viele Kirchen hat uns verzaubert. Da heute Dreikönigstag ist, stehen die Leute in den Spielzeuggeschäften Schlange - denn kubanische Kinder bekommen heute Ihre Geschenke. Nach dem Check In zeigt uns Marcos die Stadt, doch schon nach kurzer Zeit haben wir die Orientierung verloren. Im Museum Igancio Agromonte, welches gerade restauriert wird, sehen wir die berühmten Tonkrüge. Weiter spazieren wir entlang am Kino, dem Theater, sehen einige Kirchen und lassen uns die verschiedenen Ladenarten erklären. Das Abendessen genießen wir in unserem Hotel Camino del Hierro, welches sich gleich am großen Platz befindet. Hier herrscht am Abend buntes Treiben und zum Dreikönigstag sehen wir sogar einen nächtlichen Straßenumzug mit Weihnachtsmännern und Engeln.

7.1.2016 – Sancti Spiritus und Manaca Iznaga


Leider müssen wir das tolle Camagüey schon verlassen, und so starten wir aus Ostkuba wieder gen Westen. Den Vormittag vertreiben wir uns mit einem Trinkquizspiel und durchqueren interessante Orte wie Florida und Ciego de Avila. Sancti Spiritus begrüßt uns mit viel Sonne. Wir spazieren durch die hübschen Straßen mit den buntgestrichenen Bauten. Hier gibt es viele interessante Läden, wie zum Beispiel einen An-und Verkauf, Lebensmittelladen und so weiter zu entdecken. Wir schauen uns die Kathedrale an und und gehen dann weiter in Richtund Puente Yayabo, der einzigen Bogenbrücke von Kuba. Im gleichnamigen Restaurant gibt es heute Shrimps. Anschließend haben wir Freizeit zum Bummeln oder Cafetrinken. Im Hotel Rijo gibt es eine tolle Aussichtsterasse. Am frühen Nachmittag fahren wir weiter und gelangen in hügeligeres Gelände der Sierra Escambray und durchqueren das Städtchen Banao mit dem tollen Friedhof. Unser Ziel ist das Anwesen des ehemaligen Zuckerrohrbarons und dessen Sklaventurms. Um diesem Turm rankt sich eine Legende zweier Brüder, die um die Gunst der gleichen Frau kämpften. Die Mutigen unter uns steigen auf den Turm und haben von Oben einen tollen Ausblick. Selbstgestickte Tischdecken, Wendepuppen und Schmuck aus Naturmaterialien kann man hier erwerben. Nachdem wir am Kolonialhaus die Zuckerrohrpresse angeschaut hatten müssen wir auch weiter, denn es beginnt langsam dunkel zu werden. Nach Trinidad beginnt die gefährliche Serpentinenstraße hoch nach Topes de Collantes - ein Kunststück für unseren Busfahrer und geschmückt mit vielen Schlaglöchern und tödlichen Kurven. Doch wir erreichen das Hotel Los Helechos noch vor Sonnenuntergang. Hier übernachten wir heute ganz urig mitten im Regenwald umgeben von vielen Urwaldlauten.

8.1.2016 – Regenwaldwanderung in Guanayara Nationalpark

Nach dem Frühstück empfängt uns ein sonniger Tag, wie man ihn hier in Los Helechos selten erlebt. Unsere LKWs kommen mit kubanischer Unpünktlichkeit an und fahren uns unter großem Getöse tief ins Gebirge hinein. Wir fahren vorbei an kleinen Regenwaldsiedlungen und Bauernhäsusern, sehen schöne Gewächse wie den afrikanischen Tulpenbaum und haben tolle Sicht in die umliegenden Täler. Nach einer ca. halbstündigen Fahrt erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung. Hier gibt es erstmal eine Kostprobe kubanischer Bananen und dann geht es in den Wald hinein. Zunächst schauen wir uns eine Kaffeeplantage an und sehen Mimosen, einen uralten Mandelbaum, Bananenstauden und vieles mehr. Auf dem Weg passieren wir kleine Flüsse, welche wir auf Baumstämmen überqueren und gelangen zum ersten Punkt, dem Salto Rocio einem riesigen Wasserfall. Weiter geht es zum Pozo, einer Regenwaldlagune. Viele gehen hier schwimmen. Marcos holt uns einige Schoten von Ochsenaugen vom Baum und erklärt uns welche Spässe die kubanischen Kinder damit haben. Dann spazieren wir weiter und finden noch so manche interessante Sachen auf dem Weg, hören den Nationalvogel Tocoroco und flücken Orangen. Endpunkt der Wanderung am Rio Melodioso ist ein Restaurant in welchen wir einen Abschiedscocktail trinken. Dann geht es durch die Bergwelt der Sierra Maestra wieder zurück zum Hotel Los Helechos zum Umziehen. Nach Trinidad braucht man einen knappe Stunde. Hier angekommen essen wir im Restaurant El Dorado. In Kuba wird vieles getan, was uns Europäern nicht in den Sinn kommt - so zum Beispiel Fisch und Fleisch zu mischen. Wir bekommen ein Menü aus Schweinefleisch, Tintenfisch und Languste - eine seltene Mischung, doch es schmeckt vorzüglich! Anschließend erklärt uns Marcos die Straßen der Stadt und wir haben noch Zeit um selbst durch die bunten Straßen zu schlendern und ein bisschen zu shoppen. Gegen Abend fahren wir bei Sonnenuntergang an der karibischen Küste und der größten Shrimpsanlage Kubas entlang nach Playa Faro Luna. Hier an einem Strand in der Nähe von Cienfuegos befindet sich unser Hotel Faro Luna. Wir checken ein und lassen den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen und einen Spaziergang ausklingen.

9.1.2016 – Cienfuegos und Botanischer Garten

Und wieder haben wir Glück mit dem Wetter - die Sonne strahlt und wir frühstücken heute auf der Terrasse des Hotels Faro Luna mit Blick aufs Meer. Dann brechen wir auf in Richtung Stadt Cienfuegos. Auf halber Höhe befindet sich der Botanische Garten. Diesen hat ein Amerikaner entworfen und Gewächse aus aller Welt gesammelt und gezüchtet. 97 Hektar umfasst der Garten, doch wir schauen uns nur einen kleinen Teil der Anlage an. Da wir kurz vor neun Uhr da sind, sind wir die einzigen Touristen und können die morgendliche Stimmung im Garten in Ruhe aufnehmen. Eine Botanikerin erklärt uns die ulkigsten Gewächse und Marcos übersetzt. So sehen wir zum Beispiel einen Kanonenkugelbaum, Mahagonibaum, Leberwurstbaum, Paranussbaum, Bambus, verschiedene Palmenarten, wunderschöne Fikusbäume und eine vielfältige Blütenpracht. Nach dem Spaziergang geht es weiter in Richtung Cienfuegos - wieder mit einem Quiz und kleinen Santiago Rum Chupitos als Belohnung für die richtigen Antworten. In Cienfuegos besuchen wir zunächst das Teatro Terry - ein wichtiger Schauplatz Kubas Tanz- und Gesangstalente. Hier findet gerade eine Probe für die abendliche Vorstellung statt. Dann erklärt uns Marcos den Hauptplatz. Wir haben Zeit selbst durch die Straßen zu schlendern. Auf dem Boulevard bieten sich typische Szenen. So entdecken wir zum Beispiel einen rustikalen Friseursalon, eine Zahnarztpraxis, riesige Schlangen vor den Lebensmittelläden (heute gibt es Eier) und in den Haushaltwarenläden. Am Samstag ist Cienfuegos voller kauflustiger Kubaner. Das Mittagessen nehmen wir heute in einem unscheinbaren Paladar am Prado mit ausgezeichnetem Essen und herzlichen Service ein. Am Malecon entlang geht es zurück in Richtung Hotel und Überraschung: wir halten am schönsten Gebäude Cienfuegos - dem Palacio del Valle. Marrokanische Baukunst trifft hier auf französiches Flair. Oben auf der Dachterrasse bietet sich ein traumhafter Ausblick über die Bahia de Cienfuegos und wir stoßen mit einem Cocktail an. Anschließend geht es zurück zum Hotel, wo wir bei viel Sonne den Rest des Tages am Strand ausklingen lassen.

10.1.2016 – Havanna

Nach dem Frühstück fahren wir zurück nach Havanna. Unsere Reise neigt sich dem Ende entgegen, doch noch haben wir einige tolle Sachen für die Hauptstadt geplant. Wir fahren an der größten Erdölraffinerie Kubas vorbei und halten auch nochmal an unserer Lieblings Pina Colada Bar. Dann begrüßt uns schon die Hauptstadt und wir spazieren in die Alstadt, wo wir im Restaurant La Moneda Kubana zu Mittag essen. Dabei werden wir auf der Terrasse von einem heftigen Regenschauer überrascht wie er hier in der Karibik üblich ist. Dieses Regenwetter hält den übrigen Tag an, denn über Westkuba zieht gerade eine Kältefront. Marcos war so lieb und hat uns Eintritt ins Hemingway Zimmer im Hotel Ambos Mundos beschafft, da dieses ja am Neujahrstag geschlossen gewesen war. Nach dem Besuch gibt es auf der Dachterrasse noch einen Mojito für alle. Weiter geht es zu Fuß zum Havana Club Rummuseum. Hier zeigt und erklärt uns eine deutschsprachige Führerin die Geschichte, den Anbau und die Produktion von Zuckerrohr und die verschiedenen Havana Club Rumsorten. Im Anschluss daran probieren wir den 7-jährigen Rum und haben im Souvenirshop die Möglichkeit die Flaschen zu einem unschlagbaren Preis zu kaufen. Unsere Oldtimer für die nachmittägliche Rundfahrt erwarten uns schon am Ausgang des Museums. Vier tolle Cabrios! So starten wir gen Malecon und fahren dann durch die damaligen Reichenviertel Vedado und Miramar. Mitten drin werden wir wieder vom Regen überrascht, doch gottseidank haben unsere Cabrios ein Regendach. :) Den Abend lassen wir aufgrund des schlechten Wetters gemütlich im Hotel ausklingen.

11.1.2016 – Heimreise

Das Ende der Reise ist nah und so begeben wir uns heute wieder zum Flughafen, wo wir uns von Reiseleiter Marcos und Busfahrer Amauri verabschieden, welche uns wunderbar auf unserer Reise geleitet haben. Herzlichen Dank an unsere zwei lieben kubanischen Amigos! Vielen Dank auch an meine tolle Reisegruppe - ich hoffe, unsere Kubareise hat euch nicht nur das touristische, sondern auch das echte Kuba nähergebracht und viele Erlebnisse und Erinnerungen mit auf den Weg gegeben. Alles Gute für Euch, bleibt mir gesund und munter! :) Eure Rebekka

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