Reisebericht: Rundreise Kenia – exklusive Safari im Tierparadies

25.09. – 10.10.2013, 16 Tage Aberdare Nationalpark – Solio–Reservat – Nakuru–See – Masai Mara – Naivasha–See – Amboseli–Nationalpark – Tsavo–West–Nationalpark – Nairobi


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Kenia - Tierparadies und Afrika pur - darauf freute sich unsere kleine Reisegruppe. Dabei war die Sichtung der Big Five nur eines unserer Ziele. Unsere Erwartungen wurden mehr als übertroffen!
Schon beim Informationsabend, an dem alle Gäste teil nahmen, machte uns Dr. Kieb, unser Ostafrika-Experte viel Lust auf diese Reise. Schon 2 Jahre hatten wir diese Reise im Angebot, aber endlich in diesem Jahr sollte sie nun zum ersten Mal statt finden. Ich war gleich ganz begeistert, diese Reise zu begleiten, denn ich kannte Tansania und das hatte mich schon sehr beeindruckt. So wie auch 2 Gäste, mit denen ich gemeinsam Tansania entdeckt hatte und die ich nun nach Kenia begleiten durfte.
Ein Reisebericht von
Isabel Braksiek
Isabel Braksiek

1. Tag, 25.09.2013: Willkommen in Kenia

Die Nachtruhe war kurz bzw. „machten wir einfach durch", denn die Abholung vieler Gäste erfolgte zwischen Mitternacht und 2 Uhr und wir trafen bereits kurz nach 4 Uhr am Flughafen Berlin Tegel ein. Wir waren nicht allein, denn auch eine Eberhardt-Romgruppe flog an diesem Morgen zeitig in die italienische Hauptstadt. Aber die meisten Angestellten trafen erst 5 Uhr am Flughafen ein und auch unser Check-In startete nicht wie üblich 2 Stunden vor Abflug sondern erst 5.25 Uhr, sodass wir uns dafür entschieden, erst zu Frühstücken und dann unser Gepäck abzugeben. Den Check-In hatten wir bereits online am Vortag erledigt und so konnte ich jedem seine Bordkarten ausgeben und die Gepäckabgabe ging ruckzuck. Natürlich hieß es dann wieder warten, bis wir in den Flieger einsteigen durften, aber auch das ging vorbei und so wären wir fast pünktlich in Richtung Zürich gelandet, aber eben nur fast. Das Kabinenpersonal informierte uns, dass es in Zürich starken Nebel gäbe und wir daher erst mit 30 Minuten Verspätung starten könnten. Ich sah unseren Anschluss gefährdet, aber die freundliche Stewardess beruhigte mich, da der Flug tatsächlich nur 1 Stunde dauern würde. Unsere Ankunft in Zürich war 25 Minuten verspätet und so drängte ich darauf, dass wir zügig das Gate wechseln sollten. Das taten wir - hatten noch eine Passkontrolle, einige Wege und eine 3-minütige Zugfahrt vor uns - aber schafften es pünktlich zum Weiterfluggate und konnten auch gleich einsteigen. Der Flughafen in Zürich ist sehr gut ausgeschildert und sehr angenehm. Der Airbus 330 war nicht komplett ausgebucht und so hatten wir alle sehr komfortable Sitze und nach dem wiederum um 30 Minuten verspäteten Start Richtung Nairobi einen wunderschönen Blick auf die Alpen. Im Flieger konnten wir das Unterhaltungsprogramm genießen und bekamen auch ein warmes Mittagessen serviert, während wir mehr als 6000 Flugkilometer zurück legten.
In Nairobi nur mit ein paar Minuten Verspätung angekommen verließen wir das Flugzeug, während die Gäste nach Dar-es-Salaam sitzen blieben. Wir begaben uns zur Passkontrolle und Visa-Vergabe und auch das ging ziemlich zügig, sodass wir bald unsere Koffer in Empfang nahmen und uns auf die Suche nach unserem örtlichen Reiseleiter machten. In Kenia dürfen die „Abholenden" nicht direkt im Ankunftsgebäude stehen, wie man das von anderen Ländern kennt, sondern sie stehen in einem großen Pulk draußen. Aber schnell fand ich unseren Reiseleiter Leonard, wir gingen Euro in Kenia-Schilling tauschen und begaben uns zu dem Bus, der uns ins Panafric Hotel brachte. Das Gepäck musste etwas in den Bus gebastelt werden, aber das sollte nicht das letzte Mal gewesen sein. Und auch den für Nairobi typischen Stau erlebten wir. Aber wir bekamen schnell unsere Zimmerschlüssel und fielen müde und gespannt auf die nächsten Tage ins Bett.

2. Tag, 26.09.2013: Kaffeefarm und willkommen bei Petra auf der Sandai Ranch

Heute Morgen erschienen alle gut gelaunt und die meisten auch ausgeschlafen am Frühstücksbuffet. Dort blieben keine Wünsche offen - frisches Obst, frische gebratene Eier, Müsli, Käse u.v.m....
Um acht starteten wir und mussten als erstes mit unseren Chauffeuren Jackson und Caleb die Aufgabe meistern, alle Gepäckstücke in den beiden Jeeps unterzubringen. Es gelang uns und so starteten wir Richtung Norden zur Fairview Kaffeefarm, wo wir nach ca. 1 Stunde Fahrt ankamen. Wir erhielten eine Führung, bei der uns die Wachs- und Reifeprozesse der Kaffeepflanzen erklärt wurde, die Sortierung der Kaffeebohnen und deren Trocknung konnten wir ganz nah sehen. Zum Abschluss wurden uns im Hochzeitsgarten Getränke und kleine Snacks gereicht. Wir konnten auch Kaffee kaufen. Die Röstung und das Mahlen der Kaffeebohnen erfolgt nicht auf dieser Farm. Der kleine Spaziergang hatte uns gut getan und so starteten wir unsere Weiterfahrt Richtung Sandai Ranch - das Ziel unseres heutigen Tages. Unterwegs stärkten wir uns mit frischen Bananen vom Markt und erlebten vor allem auf der letzten Strecke die sogenannten „Massagestraßen". Die Sandai Ranch wird von Petra aus Schwaben geführt, die schon vor 26 Jahren nach Kenia kam. Die Ranch ist von liebevoller Einrichtung und Betreuung geprägt - wir hatten schon bei der Ankunft das Gefühl, dass uns 2 wunderschöne Tage bevor stehen würden. Nun nahmen wir Platz und bekamen ein schmackhaftes Mittagessen mit Pizza und Salat gereicht. Petra zeigte mir die Zimmer und nachdem alle diese bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg zu einer kleinen Rundwanderung in der Umgebung. Viele Tiere sahen wir nicht, aber wir genossen die Bewegung und konnten doch nah und fern einige Impalas sowie diverse Vögel entdecken. Auf unserer Tour begleiteten uns 2 Mitarbeiter von Petra sowie 2 Hunde, von denen Oskar diesen Auslauf wohl am meisten genoss . Zurück auf der Ranch genossen wir auf der Terrasse einen leckeren Sundowner und blieben direkt dort sitzen, bis kurz vor acht das Abendessen fertig war. Es war alles zu haben - von Cocktail bis südafrikanischem Wein. Wir genossen den ersten richtigen Abend in Kenia.

3. Tag, 27.09.2013: Solio Ranch

Heute frühstückten wir bereits 6.30 Uhr, denn wir wollten ja früh auf Safari in dem privaten Solio Reservat, um möglichst viele Tiere zu sehen. Und dies gelang uns dann auch - wir sahen Thomsongazellen, Hagedasch, Impalas, Wasserböcke, Breitmaulnashörner, Netzgiraffen, Elanantilopen, Steppenzebras, Kaffernbüffel, Sekretäre, Weißbrauenkuckuck, Mausvogel, Warzenschweine, Spießböcke, Steppenzebras, Grünmeerkatzen, Kronenkiebiz, Glanzstare, Gaukler, Schwarzhalsreiher, Augurbussard, Sperbergeier und Gabelracke. Besonders bekannt ist das Reservat vor allem wegen der zahlreichen Spitz- und Breitmaulnashörner, die wir ganz nah und in allen Lebenssituationen bestaunen konnten. Zurück auf Petras Ranch wurde zum Mittagessen Lasagne, Zucchini und Salat serviert. Dann wurde eine kleine Mittagsruhe eingelegt und um vier trafen wir uns wieder für einen Spaziergang. Zwei von Petras Angestellten begleiteten uns und wir sahen einige Impalas, diverse Pflanzen und vor allem tat es richtig gut, sich zu bewegen. Oskar und seine 2 Begleiter machten einem Hasen kurzzeitig das Leben schwer, aber anscheinend war der Hase doch schneller . Unseren Weg mussten wir dann noch ein Stück verlängern, denn unser Begleiter sah Büffel auf unserem Weg und auf diese nahe Begegnung hatten wir dann doch keine Lust. Zurück auf der Ranch genossen wir wieder die herrliche Ruhe bei einem Getränk auf der Terrasse. Um Moskitos und die damit verbundene Malaria musste man sich auch keine Sorgen machen, dafür liegt Petras Ranch zu hoch. Petra hatte uns noch von ihrem Kinderheim-Projekt erzählt, das viele von uns gern unterstützen und ihr eine Kleinigkeit für die Kinder mitgaben.

4. Tag, 28.09.2013: Äquatorüberquerung und Nakuru–See

Ein letztes familiäres Frühstück am großen Tisch mit allen Leckereien um uns herum machte uns den Abschied von Petra und ihren lieben Angestellten noch ein bißchen schwerer, aber wir wollten ja noch mehr von Kenia sehen. Nach einem letzten Gruppenbild in ihrem schönen Garten und einer innigen Verabschiedung schlugen wir den Weg Richtung Nakuru See-Nationalpark ein, wo uns das schöne Flamingo-Hill-Camp erwartete. Da wir auf unserer Strecke den Äquator überquerten, wurde natürlich eine richtige Äquator-Taufe durchgeführt, mit einem Zertifikat als Erinnerung für zu Hause, und wir stießen mit einem schönen Viceroy auf dieses Erlebnis an. Die Desinfektion des Bauches ist ja auch immer sehr wichtig auf Reisen . Eine kurze Pause an den 81 Meter hohen Thomson Wasserfällen wurde auf der Strecke auch eingelegt. Pünktlich zum Mittagessen kamen wir in unserem Quartier an. Einige nutzten die Pause für eine Massage, die unseren „Kenia-Straßen-geplagten" Chauffeuren am Abend auch zu gute kommen sollte. Auch der Pool lud zum Entspannen ein. Auf unserer Fahrt am Nachmittag konnten wir vor allem die herrliche Vogelwelt bestaunen. Durch die Ausdehnung des Nakuru-Sees auf ein Vielfaches seiner ursprünglichen Größe sind die Riesenschwärme von Flamingos zwar nicht mehr so zahlreich vorhanden, aber dennoch hatten wir einiges zu bestaunen. Zebras, Impalas, Paviane, Zwergflamingos, gemeine Flamingos, Kormorane, Marabu- und Nimmersatt-Störche, Löffler, Pelikane, eine Leopardenschildkröte, Büffel mit Madenhackern und verschiedenen Reihern, Ibisse und vieles vieles mehr. Vom Aussichtspunkt konnte man von oben sehen, wo die ursprünglichen Grenzen des Sees vorher zu finden waren und wo nun Straßen und Wege im Wasser verschwunden sind. Das Abendessen war sehr lecker und die Bettschwere sollte auch bald eintreten, sodass wir uns bald in unsere Luxus-Zelte "verkrümelten".

5. Tag, 29.09.2013: Nakuru–See und Menengai–Krater

Heute ging es schon vor dem Frühstück auf Pirsch, denn wir wollten ja Raubkatzen sehen und dafür sind die Morgenstunden am besten geeignet. Die Nacht war ziemlich laut, denn es war Samstag Abend und die Kenianer mögen, wie es scheint, ihre Musik laut und lang. So fiel es uns leicht, noch vor dem Sonnenaufgang das Flamingo Hill Camp zu verlassen. Wir konnten einen Kaffee trinken und eine Kleinigkeit essen. Wir sahen die Sonne hell und wie ein Feuerball hinter den Bergen aufgehen. Als erstes sahen wir im Nakuru-Nationalpark an diesem Morgen wieder viele Büffel und Paviane, wir sahen Zebras, Grantgazellen, Thompsongazellen, Impalas, Warzenschweine, Elanantilopen, Dik-Diks, Nashörner aus weiter Ferne, eine einzelne Rotschildgiraffe und zum Schluss die ersehnte „Katze". Eigentlich waren wir schon auf dem Weg zum Frühstück in unserer Lodge, aber Jackson wurde von Caleb angefunkt, noch einmal umzudrehen. Und dann sahen wir ihn weit weg in einer Astgabel liegen - einen Löwen. Nun konnten wir uns zufrieden zum Frühstück begeben. Wir checkten in Ruhe aus und begaben uns durch die viertgrößte Stadt Kenias, Nakuru, zu unserer heutigen Unterkunft - die Maili Saba Lodge am Rande des Menengai Kraters. Das bunte Leben in einer afrikanischen Stadt am Sonntag zieht einen in seinen Bann - die Menschen haben sich in ihre schönsten Kleider gehüllt und gehen ihren Interessen nach: Frauen und Kinder gehen zumeist in die Kirche, die Männer in die Kneipe . In der Lodge wurden wir mit einem Drei-Gang-Menü verwöhnt, bevor wir uns am Nachmittag auf eine Wanderung im Krater begaben. Diese wurde erst durch die verspätete Ankunft der Wanderführerin, unserer Chauffeure und einem kurzen Regenguss verzögert. Wir entschieden uns trotz dunkler Wolken los zu gehen, und genossen zuerst auch die Sonne und den relativ gut begehbaren Weg. Beides hatte aber ein baldiges Ende . Der Weg wurde beschwerlicher, die Sonne verschwand bald und es setzten wieder Regenschauer ein, aber natürlich wollten wir noch ein Ziel erreichen. Auch das fand ein schnelles Ende, denn der Weg war leider gesperrt. So drehten wir um und traten leicht nass, aber dadurch kühlend den Rückweg berghoch an. Oben angekommen, waren alle glücklich über die Bewegung, die man hinter sich hatte. Aber um sich nicht zu erkälten, desinfizierten wir uns erst mit einem Viceroy und stiegen dann unter die heiße Dusche. Zum Abendessen trafen wir uns wieder im Haupthaus, wo nun eine Feuerschale aufgestellt war, was unser Zusammensitzen noch gemütlicher machte. Zum Abendessen wurde erst eine Suppe für alle serviert und im Anschluss konnten wir wieder zwischen Lamm, Fisch und Vegetarisch wählen. Zufrieden und satt legten wir uns ins Bett, mit den Geräuschen der umgebenden Natur.

6. Tag, 30.09.2013: In die Masai Mara

Vorm Frühstück stand heute ein kleiner Rechenmarathon auf dem Programm - letztendlich waren alle Rechnungen aber richtig. Das Frühstück wurde serviert: Fruchtplatte, selbst gemachter Smoothie und die Wahl zwischen englischem Frühstück mit Würstchen, Ei und Speck oder Cerealien. Gestärkt fuhren wir nun Richtung Masai Mara. Wir wussten, es stand uns eine lange Fahrt bevor, aber sie wurde noch länger als gedacht. In Narok kauften wir Bananen, da das Mittagessen spät werden würde. Nach einer langen Zeit auf der „Massagestraße", die in die Masai Mara führte, mussten wir einen Stopp für die Buschtoilette einlegen . Bei einem Ausweich, da die Straße gebaut wurde, setzte unser Jeep „Jacklin" mit Jackson leider auf. Wir mussten das Team Caleb zurück holen, damit sie uns aus der Misere helfen. Vielen Dank an dieser Stelle dafür! Der Weg zum Camp nahm irgendwie kein Ende und bei der Fahrt durch einen Fluss blieben wir mit dem Unterboden hängen und „verletzten" leider Jacklin, die dann am nächsten Tag soweit geflickt wurde, dass wir es wieder bis Nairobi schafften. Unterwegs sahen wir schon einige Tiere, aber wir wollten erst einmal das Camp erreichen. Am Matira Main Bush Camp angekommen, wurden wir kurz eingewiesen, denn Strom ist nur abends in den Zelten verfügbar, und man darf das Wasser nicht trinken, ansonsten sind die Zelte vergleichbar mit Hotelzimmern - auch Dusche und WC sind im Zelt vorhanden. Dann setzten wir uns schnell zum Mittagessen hin, denn es war schon 15 Uhr. Und anschließend starteten wir zur ersten Pirsch in der Masai Mara. Es gewitterte über der Serengeti, aber wir bekamen zum Glück nur ein paar Tropfen ab. Dann konnten wir bald gespannt den Tieren zuschauen: wir sahen ganz nah Elefanten, auch in der Musth, Gnus, Topis, Zebras, ein Flusspferd und zum Schluss 1 Löwenmutter mit 2 Jungen und ihren Bruder. Letztendlich konnten wir noch einen traumhaften Sonnenuntergang genießen. Beim Abendessen war vor allem die Suppe „der Renner", aber auch alles andere war sehr schmackhaft. Den Abend ließen wir in kleiner Runde um das Feuer sitzend ausklingen.

7. Tag, 01.10.2013: Masai Mara

Heute ging es wieder zeitig auf Pirsch, sodass wir nur einen Kaffee/Tee und ein paar Kekse zu uns nahmen. Um 6.30 Uhr ging es auf zur Pirsch: wir sahen viele Tiere wie Topis mit ihren Jungen, Schakale mit ihren Jungen, Warzenschweine mit Nachwuchs, Geier, eine Tüpfelhyäne, einen Adler, einen Frankolin, Wasserböcke, Paviane mit Nachwuchs und vor allem als krönenden Abschluss eine Löwenfamilie, die ein Gnu gerissen hatte und nun faul, satt und zufrieden im Gras lag. Es waren vor allem junge Weibchen, ein junges Männchen von ca. 2 Jahren und ein ganz Junges von ca. 6 Monaten. Bei solch einem Schauspiel störte uns auch der Verwesungsgeruch des Gnus nicht, das wahrscheinlich an diesem Morgen gerissen wurde. Als ein Geier sich an den Überresten zu schaffen machte, ging schnell eine der Löwinnen dazwischen und verteidigte ihren Fang. Auch wenn sie selbst nicht noch einmal etwas vernaschen wollte. Auf dem Weg zum Camp sahen wir dann noch Flusspferde und Krokodile. Ein „hängendes Gnu" war auch dabei - Leoparden verzehren ihre Beute auf dem Baum - sie können Beute mit einem Gewicht bis zu ihrem Eigengewicht auf den Baum schleppen - starke Tiere. Zurück im Camp genossen wir unser Frühstück und im Anschluss unternahmen wir eine geführte Wanderung von ca. 1 Stunde mit einem Ranger des Camps. Er zeigte uns anhand des Kots und der Abdrücke im Boden, welche Tiere hier ihre Spuren hinterlassen hatten. Auch die Pflanzen wurden erläutert und zum Schluss konnte man Speer werfen üben. Beim Mittagessen gab es leckeren Red Snapper-Fisch, gebratenen Reis, gemischtes Gemüse, Linsen, gebratenen Kohl und  zum Nachtisch Obst. Nach einer kleinen Mittagspause trafen wir uns 15.30 Uhr wieder zur Pirsch. Neben vielen anderen Tieren sahen wir wieder Löwen, einen Geparden und einen Leoparden. Ein solches Glück wird nur wenigen Safari-Teilnehmern zuteil!
Als es dunkel wurde, hielten wir auf einem Berg und - siehe da - vor uns war eine Überraschung aufgebaut: Buschdinner. Die Tische waren sehr schön eingedeckt, der Koch unseres Matira-Camps hatte wieder wunderbare Speisen vorbereitet und am Rande des Geschehens loderte ein Feuer. Glück hatten wir, denn die Regenwolken ließen nur einige Tropfen fallen und verzogen sich dann. Auch der Wind wurde schwächer und so genossen wir eine kleine Darbietung der Massai am Feuer im Anschluss an unser leckeres Abendessen.

8. Tag, 02.10.2013: Masai Mara

An das zeitige Aufstehen hatten sich schon (fast ) alle gewöhnt und so nutzten wir auch heute wieder den zeitigen Morgen für eine Pirschfahrt - nach Kaffee/Tee und Keksen machten wir uns zuerst auf den Weg zum „Hippo-Pool" - dort konnten wir aussteigen und die Flusspferde mit viel Zeit beobachten. Auch Junge waren unter den Flusspferden und so erklärte uns Leo, dass die Nilpferde ihre Jungen am Ufer bekommen, also nicht wie vielleicht gedacht im Wasser. Das grunzende Flusspferd an Land stellte sich dann als unser Chauffeur Jackson heraus. Auch unseren liebsten „Katzen", den Löwen kamen wir an diesem Morgen wieder ganz nah.
Heute hatten wir unser Frühstück dabei und so hielten wir auf einer Anhöhe und präparierten das leckere Frühstück auf den Motorhauben der beiden „Fahrerlieblinge": Jaqueline und Becci. Hier in der freien Natur schmeckte es gleich noch leckerer. Danach fuhren wir in ein Massaidorf, um mehr über die Traditionen dieses Nomadenstammes zu erfahren, der etwa 6 Prozent der kenianischen Bevölkerung ausmacht, bei uns aber sicher auch durch das Buch „Die weiße Massai" berühmt wurde. Wir wurden durch den Häuptling begrüßt - die Frauen unserer Gruppe von den jungen Massai-Männern. Im Anschluss wurde uns das berühmte Springen der Junggesellen vorgeführt - der der am höchsten springt, bekommt die schönste Freundin. Auch unsere männlichen Reisegäste durften sich beteiligen. Im Anschluss durften wir einen Blick in die Häuser der Massai werfen, die von den Frauen gebaut werden und meist 4 Räume haben. Wobei aus unserer Perspektive der Begriff "Räume" sehr großzügig gefasst ist... Im Anschluss durften wir noch einen Tanz der Frauen bestaunen und auch dort unsere „Künste" einbringen. Abschließend konnte man Handgefertigtes erwerben und die Reisegäste gaben die Geschenke, die sie extra aus Deutschland mitgebracht hatten, für die Kinder der Massai ab. Am meisten bewegte uns wahrscheinlich die Polygamie der Massai-Männer, denn darüber diskutierten wir noch am Abend um das Feuer in unserem Camp. Nach dem Mittagessen im Camp war eine kurze Ruhepause angesetzt, bevor wir noch einmal auf Pirsch gingen. Wir fuhren an den Marafluss, der jedes Jahr Schauplatz der berühmten Überquerung während der großen Wanderung ist. Leider ist er aber eben auch für viele Gnus der Platz, an dem sie ihr Leben lassen, da sie den Weg zwischen ihren vielen Artgenossen durch den teilweise hohen Fluss nicht schaffen. Die toten Kadaver bleiben liegen und werden von den Tieren gefressen. Den Geruch kann man sich lebhaft vorstellen - wir hielten ihn für einen Moment aus, um ein gigantisches Krokodil und auch ein paar Flusspferde zu fotografieren, flüchteten dann aber schnell. Wir konnten an diesem Nachmittag auch eine Elefantenfamilie sowie Hyänen beobachten. Zum krönenden Abschluss gab sich eine Löwenfamilie die Ehre und wir fuhren sehr zufrieden zurück ins Camp. Ein Giraffenjunges kreuzte noch unseren Weg und wir nutzten das tolle Sonnenuntergangslicht für ein paar wunderschöne Gruppenbilder.

9. Tag, 03.10.2013: Naivasha–See

Heute machten wir uns auf den Weg Richtung Naivasha. Auf dem Weg hinaus aus der Masai Mara präsentierten sich uns noch ein Löwenmännchen und ein -weibchen. Eventuell kamen sie gerade von der Paarung. Die Weiterfahrt erfolgte über eine sehr staubige und holprige Straße, sodass wir uns im Anschluss nach einer Dusche sehnten, aber der Weg hatte sich gelohnt, denn uns erwartete mit dem Naivasha Country Club eine wunderschöne Anlage. Wir waren in den luxuriösen Zelten untergebracht mit separiertem Restaurant, in dem uns ein wunderbares Mittagessen mit sehr umsichtigem Service erwartete. Leider haben die Zelte einen Nachteil: die Reißverschlüsse zum Verschließen des Zeltes sind mit Klettverschluss angebracht, welche aber leider nicht mehr richtig schließen. Die umherlaufenden Meerkatzen im Gelände wissen diese zu öffnen, sodass nichts mehr vor ihnen sicher ist. Daher haben wir für den nächsten Tag Bungalows im Gelände gemietet und verließen die Zelte wieder. Da das Gelände direkt an den Naivasha-See grenzt und hier Flusspferde, "Hippos", zu Hause sind, wird man am Abend von Sicherheitspersonal begleitet. Flusspferde halten sich tagsüber im Wasser auf und kommen nachts an Land, um bis zu 50 kg Gras zu fressen. 16 Uhr trafen wir uns für einen Spaziergang im Gelände - zuerst stießen wir aber mit Amarula auf den Feiertag in Deutschland an. Unser lokaler Guide war sehr ambitioniert und erzählte uns viel über die heimischen Pflanzen, Vögel und Tiere. Wir sahen Hagedasch und Wiedehopfe, Spechte und Webervögel, aber auch die  hoteleigenen Defassa-Wasserböcke und das Gnu. Alles kann ich aber an dieser Stelle nicht aufzählen - gern kann ich aber danach gefragt werden . Der Naivasha-See stellt eine Besonderheit dar, da er als einziger von den sieben Seen im kenianischen Teil des Afrikanischen Grabenbruchs über Süßwasser verfügt. Das Abendessen war wieder fantastisch und ließ keine Wünsche offen.

10. Tag, 04.10.2013: Bootsfahrt auf dem Naivasha–See

Das Frühstück nahmen wir heute vom reichlichen Buffet ein und verstauten das Gepäck für den Umzug am Mittag in die Bungalows in einen Gepäckraum. Dann fuhren wir mit den Jeeps und unseren „Jungs" zum Bootsableger. Für unsere Gruppe wurden zwei Boote vorbereitet, was von vielen mit Skepsis beobachtet wurde, denn mit den Booten in Deutschland konnte man diese nicht unbedingt vergleichen. Dennoch stiegen alle mit Rettungsweste bekleidet ein und wir fuhren los. Wir sahen unter anderem Kormorane, Pelikane und Reiher und dann versuchten unsere Bootsführer, mit Fisch die hier ansässigen Seeschreiadler bzw. Fischadler anzulocken. Sonderlich hungrig waren diese aber nicht, und so klappte es, für beide Boote sichtbar, nur einmal, dass ein Adler nah ans Boot kam, um sich die „Beute" zu holen. Und dann passierte das Befürchtete: das erste Boot fuhr davon, und unseres blieb liegen - der Motor gab den Geist auf. Sofort telefonierte der Bootsführer mit seinem Chef, aber leider dauerte es eine ganze Weile, bis wir „gerettet" wurden. Unserer guten Stimmung tat dies zum Glück keinen Abbruch. Wir wurden von dem Boot abgeschleppt, in dem der andere Teil der Gruppe zuvor gesessen hatte und trafen uns im Elsamere Conservation Center wieder. Die Gäste im intakten Boot sahen noch einmal den Seeschreiadler ganz nah und konnten auch Flusspferde aus dem Boot beobachten. Das Elsamere Conservation Center ist das ehemalige Wohnhaus von Joy und George Adamson, die mit der Aufzucht der Löwin Elsa sowie vielen weiteren Tierschutzprojekten und den daraus entstandenen Büchern und Filmen berühmt wurden. Wir beobachteten zuerst im wunderschön angelegten Garten die Colobus-Affen und sahen im Anschluss einen tollen Film über das Leben und das Lebenswerk der Familie Adamson. Danach wurde uns Kaffee, Tee und Kuchen angeboten und wir konnten einen Blick in das kleine Museum werfen.
Zurück im Hotel bezogen alle ihren neuen Zimmer und wir schlemmten vom umfangreichen Mittagsbuffet:  Gemüse und Fisch wurden frisch gebraten, Dessert- und Salatbuffet waren aufgebaut sowie diverse Warmspeisen, vieles auch aus der indischen Küche, denn die Hotelbesitzer sind Engländer, in reichlicher Auswahl. Wir genossen dies auf der schönen Veranda mit Blick in den hübschen Garten.
Wir überlegten, nach Naivasha zu laufen, aber unsere Guides rieten uns davon ab und so ließen viele die Eindrücke der letzten Tage auf sich wirken - bei einem kleinen Spaziergang oder auch beim Relaxen auf der eigenen Terrasse. Auch die Möglichkeit zum Schwimmen im Außenpool war gegeben. 19.30 Uhr trafen wir uns wieder zum Abendessen.

11. Tag, 05.10.2013: Karen Blixen Museum

Wir genossen noch einmal ein Frühstück auf der Terrasse mit Blick in den herrlichen Garten und fuhren dann Richtung Nairobi zum Karen Blixen Museum, wo wir eine ausführliche Führung erhielten. Auch wenn das Innere des Hauses selbst nicht Kulisse des Films war, sondern das Haus des ehemaligen Präsidenten, so wurde doch der Außenbereich des Hauses genutzt und viele der Möbelstücke sind ebenfalls im Original erhalten. Karen Blixen hat in der Zeit von 1914 bis 1931 so viel bewegt und Eindruck hier in Kenia hinterlassen, dass sogar das Stadtviertel nach ihr benannt ist. Im Anschluss fuhren wir zum Utamaduni Center, um hochwertige Souvenirs zu erstehen.
In den Marula Studios, die wir anschließend besuchten, werden alte Flip Flops zu Kunst verarbeitet. Damit verbindet man die Reinigung der Strände mit einem guten Zweck, denn der Erlös hilft armen Menschen. Das Mittagessen im Karen Blixen Coffee Garden hatte nicht nur eine besonders schöne Atmosphäre sondern war natürlich auch wieder sehr lecker. Auf dem Weg Richtung Amboseli Nationalpark legten wir einen kurzen Stopp am Supermarkt ein, um ein Gewürz zu kaufen. Etwas verspätet kamen wir im Amboseli Nationalpark an, aber unsere „Jungs" hatten natürlich an alles gedacht und vorher Bescheid gegeben, sodass extra für uns noch einmal geöffnet wurde. Nach 18.30 Uhr darf regulär im Park nicht mehr gefahren werden. Etas geschafft von der langen Fahrt, aber gespannt auf den Blick zum Kilimandscharo und die Erlebnisse des nächsten Tages kamen wir in der Serena Lodge an. Das Abendessen war mehr als umfangreich und wurde unter freiem Himmel als riesiges Buffet angeboten. Als wir anschließend auf der Terrasse saßen, kam tatsächlich ein "Jumbo", ein Elefant, vorbei und versüßte uns die Aussicht in der Nacht.

12. Tag, 06.10.2013: Amboseli Nationalpark

Um möglichst „Katzen" zu sehen und natürlich auch die wunderbare Stimmung um den höchsten frei stehenden Berg der Welt mit 5.898 Metern, den Kilimandscharo, einzufangen, ging es nach Kaffee und einer Kleinigkeit wieder zeitig auf Pirsch. Auch die frechen Affen in der Lodge hatten uns mit einem kleinen Angriff begrüßt, sich den Kuchen zu eigen gemacht und dabei auch noch eine Tasse Kaffee umgestoßen. Davon ließ sich aber keiner die Laune verderben und wir starteten. Der Amboseli-Nationalpark ist nicht so groß, unterscheidet sich aber von den bereits gesehenen auch landschaftlich sehr, denn hier findet man große Sumpfgebiete und viele Palmenhaine - das Schlafzimmer der Katzen, denen wir heute Morgen auch begegneten. Wir sahen eine Riesentrappe, einen Sekretär, natürlich Gnus, Zebras und viele viele Elefanten, auch schön positioniert vorm "Kili" . Wir kamen den Tüpfelhyänen sehr nah und konnten beim Verspeisen eines Zebras zuschauen. Dann stärkten wir uns erst einmal wieder am reichlichen Frühstücks-Buffet, bevor es noch einmal auf Pirsch ging. Auch diesmal gaben uns die Löwen die Ehre und wir konnten eine Weile zwei Weibchen beobachten, eine davon trächtig. Anscheinend war es aber zu warm für die Jagd, denn sie legten sich nieder und wir „pirschten" weiter. Im Sumpf findet man natürlich auch viele "Hippos", die ebenfalls auf dem Foto verewigt wurden. Um die besondere Landschaft des Amboseli-Nationalparks richtig bewundern zu können, bestiegen wir den Observation Hill und staunten von oben. Nach dem Mittagessen konnte man auf der eigenen Terrasse entspannen oder ein kühlendes Bad im Pool nehmen, bevor es um vier noch einmal auf Tierschau ging. Die erste Fotostrecke wurde bei einer großen Herde Giraffen angefertigt, die nächste bei den riesigen Elefantenherden mit dem wunderschönen Hintergrund des "Kili". Einige Elefanten übten sich im Kräfte messen und wirbelten dabei mächtig Staub auf. Nach dem Abendessen vom riesigen Buffet machten wir es uns bei einem Glas Wein auf der Terrasse gemütlich, der Elefant stattete uns heute allerdings keinen Besuch ab.

13. Tag, 07.10.2013: Tsavo Ost Nationalpark

Nach dem Frühstück begaben wir uns Richtung Tsavo-Ost Nationalpark, der sich mit seiner riesigen Ausdehnung von den bisherigen Nationalparks auf unserer Route unterschied. Entlang der Chyulu-Berge, die mit ihren zahlreichen Quellen Wasserlieferant für Machakos und Mombasa sind, sowie mit Blick auf das 300 km lange und somit größte Plateau der Welt, das Yatta Plateau, erreichten wir den Nationalpark. Sofort stach uns die extreme Rotfärbung der Erde ins Auge, die durch Laterit verursacht wird.  Auch die Baobab-Bäume, die Affenbrotbäume, hatten wir vorher auf unserer Reise noch nicht gesehen, da sie nur in Höhenlagen unter 1000 Meter vorkommen. Pünktlich zum Mittagessen erreichten wir die luxuriöse Galdessa Lodge. Mit nur 11 festen Zelten, die weitläufig verteilt sind, erfährt hier jeder ein besonderes Afrika-Erlebnis. Die größte Besonderheit ist dabei, dass das Camp nicht eingezäunt ist und jederzeit ein Elefant oder andere Tiere vor einem stehen können. Sylvia, die Managerin des Camps, warnte uns besonders vor dem „einzahnigen" Elefanten, aber ehrlich gesagt blieb uns allen kurzzeitig das Herz stehen, wenn einer der Dickhäuter am Zeltrand auftauchte. Was während der Mittagspause auch passierte. Dabei sind tolle Fotos und Videos entstanden. Auch schon vorab im Restaurant statteten uns die Vierbeiner einen Besuch ab - die ersten Male staunten alle nicht schlecht und zückten schnell den Fotoapparat, den nächsten Tag war dies schon in Fleisch und Blut über gegangen. Bei der Pirschfahrt an diesem Nachmittag sahen wir kurzzeitig einen Leoparden, der sich aber rasch wieder vor uns versteckte. Später konnte Jackson noch einen Artgenossen faul auf dem Baum liegend erspähen - viele Fotos wurden zum Beweis geschossen. Wir sahen Dik-Diks, kleine Kudus, Braunbauchflughühner, Rotschnabel-Tokos - wobei die Vögel an diesem Tag wenig Aufmerksamkeit erhalten sollten  - die Schildkröte versteckte sich schnell vor uns, den Schlangenadler konnten wir von Weitem fotografieren und auch die berühmten roten Elefanten bekamen wir nach einigen Versuchen vor die Linse. Zurück im Camp war das warme Wasser für uns vorbereitet, sodass wir eine schöne Dusche nehmen konnten. Das Abendessen war gemächlich, aber sehr lecker. Und kurz nach halb elf wurde der "Saft" abgedreht, denn der Strom erfolgt größtenteils über eine Solaranlage, am Abend aber über einen Generator. Dann erlebte jeder von uns eine besondere Nacht, je nach Tierbesuch und Hörempfindlichkeit . Die Flusspferde und die Elefanten streiften an unseren Zelten vorbei, wobei die Flusspferde dazu noch grunzende Laute von sich geben, und ca. vier Uhr hörte man auch den Löwen in der Ferne brüllen. Afrika pur!

14. Tag, 08.10.2013: Tsavo Ost Nationalpark

Um dem während der Reise verliehenen Titel „Frühaufsteher-Reise" gerecht zu werden, ging es auch heute Morgen kurz nach Sonnenaufgang auf Pirsch. Zuerst stärkten sich alle beim Frühstück mit Blick auf die Flusspferde im Galana-Fluss und den vorbei streifenden Elefanten. Dann ging es auf Pirsch. Heute hatte Leo einen Orden verdient, denn er hatte 2 Löwen-Männchen im Gestrüpp entdeckt. Diese waren über unsere Anwesenheit allerdings weniger erfreut und versteckten sich schnell noch weiter. Die roten Elefanten in der weiß-gelben, trockenen Dornbuschsavanne waren ebenfalls ein Foto wert. Wir sahen die Giraffengazellen, die sich von anderen Antilopen bezüglich ihres Fressverhaltens unterscheiden - da sie Blätter dem Gras vorziehen. Dies wurde uns auch gleich imposant präsentiert. Eine kurze Pause legten wir in der Nähe des Haupteingangs und des Ortes Voi ein. Dort sahen wir dann noch einen schönen Tier-Cocktail: ein Topi, Kuh-Antilopen, ein Buschfunk, Zebras, rote Elefanten, eine Straußfamilie und Impalas. Bei der Nahaufnahme eines Elefanten zeigte dieser uns seine Angriffslust, sodass wir dann den Rückzug antraten. Zurück im Camp wurden wir wieder von den Elefanten begrüßt, bevor wir unser leckeres Mittagessen genossen und unsere Wanderung in der Nähe der Lugard-Wasserfälle antraten. Hierbei handelt es sich nicht um spektakuläre Wasserfälle mit Wassermassen oder besonderer Fallhöhe, sondern eher um einen sehr interessanten Wasserlauf des Galana-Flusses und außergewöhnliche Gesteinsformationen und Hinterlassenschaften des Vulkanausbruchs, der diese Landschaft formte. Die romantische Sonnenuntergangsstimmung zusammen mit den nahen Naturerlebnissen und den Erläuterungen des Rangers machten aus diesem Spaziergang eine runde Sache. Abschließend sahen wir noch einige Krokodile und "Hippos" in greifbarer Nähe und einer der Ranger zeigte uns, wie man ohne moderne Mittel schnell und effektiv Feuer macht - schließlich kennt er mit seinen 81 Jahren, die er immer hier verbrachte, noch die Zeit, in der man Elefanten zum Verzehr jagte und sie dann über selbst gemachtem Feuer grillte. „Unsere Jungs" begrüßten uns am Ende der Wanderung wieder zusammen mit einer unserer Gäste und wir begaben uns im Dunkeln zurück in unser Camp. Beim Abendessen leisteten uns Leo, Caleb und Jackson Gesellschaft und wir konnten uns gebührend bei ihnen für die tolle, erlebnisreiche und vielfältige Zeit bedanken, die sie uns hier in Kenia ermöglicht hatten! Auch mir wurde Dank zuteil, über den ich mich sehr freute. Beim Blick in den klaren abendlichen Afrika-Himmel wurde schon ein wenig Wehmut laut, aber wir genossen noch einmal die Idylle im Galdessa Camp.

15. + 16. Tag: 09. + 10.10.2013: Abschied von Kenia und Heimflug

Den letzten Morgen in Afrika genossen wir noch einmal in vollen Zügen und machten uns mit einer letzten Pirschfahrt durch den Tsavo Ost Nationalpark auf Richtung Nairobi. Dort wurde uns mit den vielen Menschen und dem lauten Verkehr bewusst, welch luxuriöse Ruhe wir inmitten der Natur in den letzten 14 Tagen erfahren hatten. In Nairobi war für alle Gäste ein Tageszimmer gebucht, sodass sich jeder noch einmal ausruhen und sich vor dem Heimflug frisch machen konnte. Auch ein Abendessen nahmen wir natürlich noch gemeinsam als Gruppe ein, wobei ich vorher die Reise noch einmal mit diesem Reisebericht zusammen fasste. Ein letztes Mal bastelten Caleb und Jackson unsere Koffer in die Jeeps, bevor es kurz nach 20 Uhr an den Flughafen Nairobi ging. Dort angekommen mussten wir uns von unseren netten Gastgebern verabschieden und begaben uns zum Abflug Terminal. Leider war das erste nicht richtig, sodass wir noch einmal "umziehen" mussten. Dann wurde zuerst das gesamte Gepäck durchleuchtet, wir gaben das Gepäck bei Swiss ab und erhielten unsere Bordkarten. Nach der Ausreise, teilweise mit Foto und Fingerabdrücken, begaben wir uns in den Abflugbereich, wo es dann noch einmal "warten" hieß. Der Abflug verzögerte sich um 30 Minuten, aber bis nach Zürich konnte diese Verzögerung fast komplett wieder aufgeholt werden. In Zürich erfolgte noch einmal Pass- und Sicherheitskontrolle, aber wir schafften den Umstieg pünktlich und konnten somit vor 9 Uhr morgens in Berlin landen. Dort warteten schon die freundlichen Chauffeure auf uns. Und nach einem herzlichen Abschied von allen, begaben wir uns ins graue Deutschlandwetter für den Heimtransfer. Müde aber sehr glücklich über die letzten Tage kamen alle zu Hause an.
Liebe Gäste, wir können auf wunderschöne Tage in Afrika zurück blicken - wir haben viel gelacht, viel gelernt und vor allem sehr herzliche Menschen kennen gelernt. Ich danke allen lieben Reisegästen für das Vertrauen auf dieser Pionierreise und freue mich schon jetzt auf unser Wiedersehenstreffen! Gern bekommen wir auch Kommentare und Rückmeldungen zur Reise und zu diesem Reisebericht. Ich wünsche allen viel Gesundheit für die Zukunft und sage „Bis bald!" Eure Isabel

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine unvergessliche wunderschöne Reise mit vielen neuen Eindrücken! Unbedingt weiterempfehlenswert! Wir waren ein Superteam, vielen Dank auch an unsere Guides vor Ort, die mit ihrem Wissen und auch ihrem Humor die Reise vervollständigt haben. Natürlich auch wieder Superreisebegleitung von Eberhardt !!!!Vielen Dank! Jederzeit wieder :-)

Matthias und Elke Koch
15.10.2013

Liebe Elke, lieber Matthias, es war mir eine große Freude, mit euch das wunderschöne Kenia zu bereisen und ich danke euch herzlich für das Lob! Auch mein Dank gilt dem Team vor Ort - wir waren eine gut gelaunte große Familie - wunderbar! Lasst es euch gut gehen und ich freue mich schon sehr auf unser Wiedersehenstreffen! Liebe Grüße aus Kesselsdorf! Lasst es euch gut gehen! Eure Isabel

Isabel 22.10.2013

Tolle Fotos! Vielen Dank an euch, liebe Elke und lieber Matthias! Bis bald! Eure Isabel

Isabel
29.10.2013