Reisebericht: Rundreise Kenia – exklusive Safari im Tierparadies

11.07. – 26.07.2021, 16 Tage Aberdare Nationalpark – Solio–Reservat – Nakuru–See – Masai Mara – Naivasha–See – Amboseli–Nationalpark – Tsavo–West–Nationalpark – Nairobi


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Ich hatte eine Farm in Afrika. So beginnt der berühmte Film über Karen Blixen und ihr Leben in Kenia. Wir folgen ihren Spuren und Sie uns gerne auf unserer exklusiven Safari im Tierparadies. Herrliche Landschaften-wunderbare Tierwelt-freundliche Menschen.
Ein Reisebericht von
Susanne Schirmann
Susanne Schirmann

Sonntag, 11.07.2021 Abreise aus Deutschland und Flug nach Kenia

Heute wird unsere langersehnte Reise ins Tierparadies nach Kenia nun wirklich wahr und wir fliegen mit einer Gruppe von 11 Personen von Frankfurt aus nach Nairobi. Nach einem ruhigen 8-stündigen Flug mit Lufthansa kommen wir 6.000 Km weiter mit geringer Verspätung an, bringen die Formalitäten hinter uns, die die aktuelle Pandemie mit sich führt und staunen doch, dass alles so reibungslos klappt. Wie heißt es hier so schön: "pole pole"...immer schön langsam und mit der Ruhe! Das schreiben wir uns ab heute auf die Fahne und freuen uns auf aufregende Safaris, die in den nächsten beiden Wochen vor uns liegen! Nach allem Prozedere werden wir sehr herzlich von Leonhard, dem örtlichen Gästebetreuer, in Nairobi in Empfang genommen, der uns per Shuttlebus zum Sheraton Hotel direkt am Flughafen gelegen bringt. Hier sehen wir zum ersten Mal unsere Safari Jeeps und unsere beiden netten Driverguides Jackson und Armstrong, die uns die nächsten zwei Wochen sicher durch das Land fahren und mit vielen Informationen versorgen werden. Mit Begrüßungscocktail und einer kurzen Einführung durch Leonhard stoßen wir auf die bevorstehende Reise an und voller Vorfreude fallen wir in den wohlverdienten Schlaf.

Montag, 12.07.2021 Mount Kenya–Hochland Laikipia

Auf 1600 m Höhe haben wir in Nairobi vorzüglich geschlafen und noch besser vom tollen Buffet gefrühstückt. Wir beziehen unsere beiden Jeeps, richten uns ein und kämpfen uns mit unseren Guides Jackson und Armstrong durch den morgendlichen Verkehr der größten Stadt in Ostafrika mit nun beinahe 5 Mio. Einwohnern. Es gibt eine Menge zu bestaunen, so auch etliche Fußgänger, die auf dem Weg zur Arbeit sind, vom leicht chaotischen Verkehr mal abgesehen. Unsere Jungs haben jedoch alles bestens im Griff und so erreichen wir früh unseren ersten Programmpunkt, die „Fairview Estate" Kaffeefarm. Führerin Hortensia zeigt und erklärt uns viel Wissenswertes über die Kaffeegewinnung. So hören wir, dass hier im Hochland der berühmte Arabica, die stärkere Sorte, wächst und im Tiefland eher die mildere Sorte Robusta anzutreffen ist. Wir sehen die Kaffeesträucher und es lässt sich erahnen, wie viel Handarbeit es hier benötigt, bis wir unseren geliebten Kaffee in der Tasse genießen können. Ein Blick in die Fabrik, die Trocknungsanlage und die Röstmaschine darf nicht fehlen. Bei der anschließenden Verkostung schlürfen wir wie die Profis und versuchen die verschiedenen Röstungen herauszuschmecken. Abschließend noch eine leckere Tasse frisch gebrühten Kaffee direkt vom Erzeuger und weiter geht die Reise zur Sandai Ranch, welches die „schöne Ranch" bedeutet. Die Landschaft ändert sich nun rasch und wir entdecken viel üppiges Grün und hügelige Landschaften. Unsere Guides erzählen uns viele interessante Dinge über Kenia und so vergeht die Zeit wie im Flug bis zur Ankunft auf Petras Ranch. Hier werden wir am frühen Nachmittag herzlich von ihr willkommen geheißen und fühlen uns prompt wie zu Hause. Es gibt erst mal ein sehr schmackhaftes Mittagessen, was wir ausgiebig genießen. So viele neue Eindrücke machen hungrig. Dankbar nehmen wir das Angebot an und spazieren mit Guide Isaya bis zu den beiden Wasserlöchern der Anlage, wohl bewacht von zwei weiteren Sicherheitsleuten, da sich aktuell ein Elefant auf dem Gelände und nah der Ranch aufhält. Wir genießen den Spaziergang, bei frischer Luft, toller Sicht und so manchem am Wegesrand. Am Abend versammeln wir uns erneut zu einem köstlichen Abendessen und lassen den Tag in geselliger Runde mit unseren neuen Reisefreunden und Petras sehr angenehmer Gesellschaft ausklingen. Während diese spinnt, ja, sie sitzt vor dem Spinnrad, lernen wir uns in der Gruppe näher kennen. Ein wunderbarer Reisetag klingt am offenen Kamin umrahmt von netten Gästen aus...

Dienstag, 13.07.2021 Safari im Solio Reservat

Wir befinden uns nun auf 2000 m Höhe, haben herrlich und vor allem ruhig geschlafen. Bei manchen Gästen wurde nachts der Elefant zwar nicht gesehen, jedoch gehört und seine Spuren am heutigen Morgen gesichtet. Nach einem gemeinsamen Frühstück und gut gestärkt starten wir zu unserer ersten Safari in das Solio Reservat. Dieses fasst 17.500 Hektar und beherbergt die weltweit größte Population an Breitmaulnashörnern und ca. 100 Spitzmaulnashörnern. Nach 30 min. Fahrt erreichen wir dieses und nun starten wir mit geöffneten Dächern und offenen Fenstern unserer Jeeps. Wir trauen unseren Augen nicht, welche Vielzahl an Nashörnern wir in den kommenden Stunden sehen, es sind sicher siebzig an der Zahl. Von Guide Jackson erfahren wir, dass Breitmaulnashörner ihre Jungen immer vor sich, Spitzmaulnashörner immer hinter sich führen. Wir können uns nicht satt sehen... Eine herrliche kenianische Landschaft bietet sich uns mit wunderbar goldfarbenen Gelbrindenakazien. Wir lassen die neuen Eindrücke auf uns wirken und sehen folgende Tiere: Breitmaul-und Spitzmaulnashörner mit Jungtieren, Rotschildgiraffen, Büffel, Oryxantilopen, Pumbas (Warzenschweine), Impalas, Thomson Gazellen, einen Schakal, Zebras, Paviane, grüne Meerkatzen, Kolobus Affen, Wasserböcke sowie diverse Vögel: Kronenkibitz, Ibis, Gabelracke, Weißrückengeier, Glanzstare und viele mehr. Am Nachmittag kehren wir zur Sandai Ranch zurück, nehmen ein schmackhaftes Mittagessen ein und besuchen anschließend mit Petra die hauseigene Weberei, die der örtlichen Community als soziales Projekt dient und den Menschen eine Einkommensquelle schafft. Sehr beeindruckend, wie hier die Wolle zunächst verarbeitet wird und daraus wunderschöne Produkte entstehen. Wir sind von Petra und Ihrem vielfältigen Engagement sehr beeindruckt. Abends werden wir nochmals bestens verköstigt und lauschen so manchen amüsanten Geschichten am offenen Kamin. Auch wenn sich hier uns der Mount Kenya mit seinen 5000 m leider nicht gezeigt hat, behalten wir unseren Aufenthalt hier in bester Erinnerung.

Mittwoch, 14.07.2021 Fahrt zum Lake Nakuru und Äquatorüberquerung

Leider heißt es heute Abschied nehmen von Petra, den Hunden Gipsy, Daisy, Tom und Gitti, Petras Freundin. Diese hat uns am Abend noch von Ihrem tollen gemeinsamen Projekt des Kinderheims berichtet, welches sie in der Nähe errichtet haben. Eine weitere der vielen bewundernswerten Ideen, die Petra hier vor Ort umgesetzt hat. Nach einem schönen Frühstück und herzlicher Umarmung ziehen wir weiter zum Lake Nakuru im gleichnamigen Nationalpark. Wir fahren nun durch die Kikuju Region, eine der vielen Volksgruppen Kenias. Hügelige Landschaft, Marktstände, kleinere Orte mit jeglichen Besonderheiten ziehen an uns vorbei bis wir schließlich den Äquator passieren. Hier darf ein Halt natürlich nicht fehlen. So entstehen schöne Aufnahmen mit besagtem Schild hinter uns, ein erster Kampf mit geschäftstüchtigen Händlern und der bekannten Wasser-Zeremonie. Wie unterschiedlich sich der Wasserstrudel jeweils auf der Nord-und Südkugel der Erde verhält, wird uns nun veranschaulicht. Staunend sehen wir, wie sich dieser im Norden im Uhrzeigersinn und im Süden gegen den Uhrzeigersinn dreht. Genau auf dem Äquator dreht sich gar nichts. Sehr imposant, wie auch immer das in diesen kurzen Abständen hier funktioniert. Abschließend erhalten wir noch ein schönes Zertifikat, dass wir am Äquator waren und können uns dieses gegen eine Gebühr ausstellen und stempeln lassen. Pünktlich zur Mittagszeit erreichen wir den Nakuru See und gleichnamigen Nationalpark. In der wunderschönen Savora Lions Hill Game Lodge werden wir freudig erwartet. Ganz „Corona-konform" wird hier erst mal Fieber gemessen, Hände werden desinfiziert und unser Gepäck ebenfalls, einfach nur vorbildlich! Nach netter Begrüßung beziehen wir unsere schönen Zimmer, die idyllisch am Hang liegen und haben jetzt ausreichend Zeit, das tolle Buffet zu genießen. Am Nachmittag brechen wir zur Safari entlang des Nakuru Sees auf. Dieser liegt auf 1800 m Höhe und befindet sich im sogenannten Großen afrikanischen Graben, der 950 Km lang und 50 Km breit ist. Er führt von Jordanien bis Mosambik. In dessen Senke befinden wir uns jetzt und halten am See, dessen Wasser alkalisch ist, Ausschau nach Pelikanen und Flamingos. Aufgrund der gestiegenen Wasserhöhe halten sich nicht wie zu früheren Zeiten endlose Scharen auf, jedoch sehen wir eine große Anzahl an rosa gefärbten Flamingos sowie etlichen Pelikanen. Auch ein Nashorn grast am Wegesrand, sowie weitere große Kaffernbüffelherden, Schakale, Impalas, Paviane, die sich mitten auf dem Weg lausen und eine Giraffe. Die Vogel begeisterten unter uns kommen auch zum Genuss, mit Weißrückenmausvogel, Schreiseeadler und Jungvogel, Kormorane, Ibisse, Reiher, Kuhreiher, Madenhacker, etc. Am Mahalia Wasserfall, der braunes Wasser in die Tiefe lässt, stoßen wir mit einem Glas kenianischem Brandy der Marke Vinceroy auf die schöne Reise und die schon vielen tollen Erlebnisse an. Zurück in der Lodge erwartet uns erneut ein wunderbares Buffet, mit viel Auswahl, alles wie in Kenia gewohnt Corona konform und an der Feuerstelle vor der Bar lassen wir den erlebnisreichen Tag ausklingen. Hakuna Matata!

Donnerstag, 15.07.2021 Weiterfahrt zur Massai Mara und Safari

Nach einer erholsamen Nacht treffen wir uns zum reichhaltigen Frühstück wieder und verlassen nur ungern diese wunderschöne Anlage, wo wir uns sehr wohlgefühlt haben. Weiter geht die Reise (=Safari auf Suaheli) zur Massai Mara. 200 Km und ca. 5,5 Std. Fahrt liegen vor uns. Wir genießen die Strecke mit abwechslungsreicher Landschaft, interessanten und geschäftigen Ortschaften und staunen, wie sich der afrikanische Alltag zeigt. In Narok angekommen, halten wir hier zum Auftanken der Jeeps und vertreiben uns die Zeit mit einem Souvenirladen. Wir kommen gut durch, Fahrer und Guide Jackson ist wie immer sehr unterhaltsam und informativ. Pünktlich um 13.30 Uhr erreichen wir das Massai Mara Bush Camp, werden sehr freundlich von Manager Nelson erwartet und erhalten ein kurzes Briefing über die Besonderheiten der Anlage. Wir befinden uns nun mitten im Busch, keine Zäune schützen das Camp, sodass wir nach Sonnenuntergang nur noch in Begleitung unterwegs sein dürfen. Hier leben außer uns für die kommenden 3 Tage auch Hippos, Krokodile und vielleicht auch der ein oder andere Elefant. Ein leckeres Mittagessen nehmen wir draußen im Garten ein und starten um 16.00 Uhr zur ersten Nachmittagssafari in der berühmten Massai Mara. Zunächst lassen die Tiere auf sich warten, doch schon bald werden wir mit einem großen Highlight belohnt-wir sehen ca. 6 junge Löwen mit Frau Mama... Was für eine Begegnung und wir sind den Tieren sehr nah, einfach wunderbar. Im Laufe des Nachmittags haben wir noch einige interessante Sichtungen, darunter fünf Tüpfelhyänen, zahlreiche Topi Antilopen, eine Baby-Massai Giraffe, diverse Giraffen in der Ferne, Warzenschweine, viele Eland Antilopen, die die größte Antilopenart in Afrika sind. Zum Ende hinsehen wir sogar noch zwei Löwenmännchen, die 5 m neben uns genüsslich schlafen und von uns keinerlei Notiz nehmen. Jackson und Jeep „Jaqueline" kämpfen sich und uns durch so manches Schlagloch, Wasserloch, Flusslauf mit Hippos gleich in der Nähe und wir sind mehr als beeindruckt über die Fahrkünste unserer Fahrer und die Standhaftigkeit unseres Jeeps. Den Abend verbringen wir draußen unter dem Sternenhimmel mit schmackhaftem Essen und zurück im Zelt erwartet uns bereits die Wärmflasche in unseren Betten...

Freitag, 16.07.2021 Tierbeobachtungen in der Massai Mara

Heute Morgen haben wir so manches über die Nacht zu berichten. Elefanten wurden gehört, Flusspferde schlichen um die Zelte herum, eine wirklich urige und ungewohnte Geräuschkulisse der besonderen Art. Geweckt werden wir durch das Camppersonal, welches uns frisch gebrühten Kaffee/Tee/heiße Schokolade vor dem Zelt serviert-welch ein Service. Zeitig um 06.30 Uhr starten wir zur Morgensafari. Schon am Morgen sehen wir wieder viele Tiere, die sich uns in herrlichen Natur zeigen. Hornraben schreiten an uns vorbei, ebenso ein Sekretärvogel, wir sehen den Riesenglanzstar im farbenfrohen Kleid und einen Raubadler hoch oben im Baum. Das Herz der Ornithologen unter uns schlägt höher. Wir sehen einen Strauß mit hochrotem Hals und Beinen, welches zu seiner Art gehört und zudem auch seine Paarungsbereitschaft dringlichst zeigt. Gut, dass das so bei den Menschen nicht praktiziert wird. Zur Frühstückszeit versammeln wir uns mit beiden Jeeps an einer Akazie und bauen gemeinsam ein schönes Frühstücksbuffet auf. Dieses hat uns das Camp in beeindruckender Weise mitgegeben und wir können die riesige Auswahl nicht fassen. Dazu alles sehr ökologisch ohne Müll verpackt, alles in wiederverwendbarem Material, einfach klasse. Wir sind begeistert und möchten dies gerne nochmals morgen wiederholen! So speisen wir mitten drin in der berühmten Massai Mara und lassen alles auf uns wirken. Weiter geht die Safari und wir staunen nicht schlecht, als wir mit viel Glück drei Geparden sehen. Natürlich treffen sich hier so manch andere Jeeps und jeder will den besten Blick erhaschen. Unsere Guides Jackson und Amstrong geben ihr bestes uns alle zufriedenzustellen. Bis zur Mittagsrückkehr sehen wir noch ca. 10 Elefanten, einen Löwen, der ein Gnu gerissen und verspeist hat sowie weitere Tiere des Reservats. Mittags im Camp hat man erneut ein tolles Buffet für uns hergerichtet, welches wir exklusiv für uns in Anspruch nehmen. Danach heißt es erst mal ausruhen und Fotomaterial auswerten, bis es am Nachmittag wieder losgeht. Nochmals drei Stunden auf Safari und wir sehen nochmals ein Löwenrudel mit ca. acht Tieren, ein Leopardenbaby im Gebüsch, dessen Mutter sich in einem hohen Baum versteckt. Eine weitere Elefantenherde von etwa zwanzig Tieren gibt sich ebenfalls die Ehre. Ein schöner Sonnenuntergang mit einer Schirmakazie als Motiv davor lässt uns die Abendstimmung genießen. Abends speisen wir erneut fürstlich und haben viel zu erzählen über die vielen Beobachtungen des heutigen Tages in der Massai Mara.

Samstag, 17.07.2021 Safari Massai Mara und Massai Dorf

Nachdem wir erneut geweckt und mit Kaffee/Tee am Zelt versorgt wurden, starten wir zur Morgensafari in die Massai Mara. Wir werden schnell für das frühe Aufstehen belohnt und sehen etliche Hyänen durch die Steppe ziehen, drei Geparden lassen unser Herz höher schlagen. Um die scheuen Katzen zu sehen, muss man viel Glück haben, so wie wir an diesem Morgen. Unser Picknickfrühstück nehmen wir heute am Mara Fluss ein, der berühmt für die Gnuwanderung ist. Hier bauen wir gemeinsam unser vom Camp organisiertes Frühstück auf und genießen erneut diesen tollen Moment mit wunderbarem Ausblick auf den Mara Fluss. Wir sichten einige Krokodile, die sich auf Sandbänken mithilfe der Morgensonne erwärmen und ebenso einige Hippos, die scheinbar friedlich im Wasser liegen. Auf dem „Mara Lookout Hill" haben wir ganz für uns alleine ein herrliches Panorama über die Massai Mara und auf der anderen Seite über die Serengeti, die bereits in Tansania liegt. Hier oben kann man die Dimensionen des Wildreservats erst so richtig ausmachen, ein wirklich toller Moment. Auf dem Weg zurück ins Camp sichten wir zahlreiche Massai Giraffen, die unter einer Akazie Schutz suchen. Es entstehen wunderbare Aufnahmen und wir genießen die friedliche Atmosphäre. Zurück in unserer Herberge werden wir mit einem schmackhaften Mittagessen bereits erwartet und haben danach noch ein paar Stunden, um die Seele baumeln zu lassen, bevor es am Nachmittag weitergeht. Um 16.00 Uhr brechen wir auf und fahren zu einem Massai Dorf. Dort werden wir schon von Häuptling Wilson erwartet, der uns willkommen heißt. 40 Dorfbewohner singen und tanzen für uns, darunter Frauen und Krieger. Diese zeigen anschließend ihre enormen Sprungkünste, sehr beeindruckend wie hoch die Massai Krieger aus dem Stand springen können. Wir werden ins Dorf gebeten und dürfen viele Fragen stellen. Wir hören, dass das Dorf 250 Personen fasst, es 46 Häuser gibt, in denen 46 Frauen, deren Kinder und teilweise auch deren Ehemänner anwesend sind. Ein Massai Mann kann bis zu 11 Frauen heiraten, wenn er für jede Frau 10 Kühe bezahlt... Wir werfen einen Blick in eins der Wohnhäuser und staunen nicht schlecht, wie schlicht innen alles gehalten und gleichzeitig stockdunkel ist. Abschließend gehen wir auf den Massai Markt, wo wir teils selbst gefertigte Souvenirs kaufen können. Jackson und Armstrong fahren uns nun zum sogenannten Bush Dinner. Angekommen staunen wir, wie viel Mühe sich für uns gegeben wurde. Wir speisen exklusiv mitten in der Wildnis, vorab sitzen wir um das offene Feuer herum, während das Buffet noch fertig aufgebaut wird. Die Getränke gehen heute aufs Haus und der Mond scheint dank Äquatornähe direkt über uns auf unsere gut gefüllten und äußerst schmackhaften Teller. Ein wunderbarer Abschlussabend in der Massai Mara. Besser hätte alles nicht laufen können.

Sonntag, 18.07.2021 Ol Malaika Mädchenheim  & Lake Naivasha

Nur sehr ungern verlassen wir heute unsere Mara Bush Camp, in dem wir uns nun so richtig eingelebt haben. Die schöne Atmosphäre mitten im Busch, das nette Personal werden uns sehr fehlen. Doch weiter geht die Reise, begleitet von noch so manchen Tieren, darunter auch zwei Geparden am Wegesrand, verlassen wir die Massai Mara und besuchen das Ol Malaika Mädchenheim. Hier werden wir von Mitarbeiterin Klara und 23 Mädchen vom Babyalter bis sechzehn Jahren freundlich empfangen. All diese Mädchen haben ein schweres Schicksal hinter sich und sind geflohen, entweder vor Zwangsverheiratung, Beschneidung (die leider bei den Massai mitunter noch üblich ist, obwohl längst verboten) oder wurden als Waisenkinder aufgenommen. So traurig der Anlass hier ist, so beeindruckt sind wir vom gesamten Ambiente der Einrichtung, in denen die Kinder bestens behütet und umsorgt werden. Wir sehen die Räumlichkeiten, den hauseigenen Garten, mit dem man sich dort selbst versorgt. Ein sechs Monate altes Baby folgt uns auf dem Arm von Klara und wir erfahren, dass dieses im Busch in einer Hyänenkuhle gefunden wurde, wo es einfach abgelegt wurde. Sprachlos und voller Eindrücke verlassen wir diesen besonderen Ort, hinterlassen Mitgebrachtes in Form von Süßigkeiten und Nützliches für die Kinder und geben einen Obolus für die Spendenkasse. Ein schwieriges Thema, aber auch wir fanden es gut, diesen Ort besucht zu haben. Man sieht so, dass nicht alle bei dem Schlimmem, was den Mädchen widerfährt, wegschauen und so mancher genau hinsieht und tatkräftig hilft, daran etwas zu ändern. Über Nakuro fahren wir weiter zum Lake Naivasha, wo wir mittags im Naturreservat ankommen. Welch tolle Kulisse uns empfängt. Tiere wie Topis, Zebras, grüne Meerkatzen laufen in der Anlage herum, in der wir uns frei bewegen können. Zum See werden wir jedoch begleitet, da auch Flusspferde unterwegs sein können und Sicherheit nun einmal vorgeht. Da wir zwei Nächte hier verbringen, können wir auch diese Anlage in Ruhe an unserem freien Nachmittag genießen und uns einleben. Vom leckeren Buffet greifen wir am Abend zu, denn so viele Erlebnisse des Tages machen hungrig. Zu unseren Zimmern werden wir bei Dunkelheit durch Guides der Anlage gebracht. Diese zeigen uns drei Giraffen, die ganz nah an den Häusern stehen, wir sind begeistert. Lala Salama = Gute Nacht aus Kenia.

Montag, 19.07.2021 Bootsfahrt Lake Naivasha, Crescent Island & Hell's Gate

Der heutige Tag führt uns morgens verteilt auf zwei Boote zur Crescent Island. Diese wurde nach ihrer Form eines Halbmondes benannt und fasst ca. 189 Hektar. Führer Divan spaziert mit uns für knapp zwei Stunden über die Insel und wir kommen vor lauter Fotomotive kaum vorwärts. Fünf der dort sieben ansässigen Massai-Giraffen sehen wir direkt schon zu Beginn. Sie „posieren für uns" unter Akazien, wir können ganz nah an sie heran. Da es hier keine Raubtiere gibt, sind die Tiere alle sehr gelassen. Eine herrlich friedliche Atmosphäre und wir wandern über die Insel. Hier leben des Weiteren eine Gnuherde, Impalas und Zebras. Es ist herrlich und wir könnten noch viele Stunden mehr hier verbringen. Von unseren Bootsführern Peter und Noah werden wir jedoch bereits erwartet und diese fahren uns auf dem See entlang. Bei herrlicher Luft und strahlendem Sonnenschein genießen wir die Atmosphäre. Wir stoppen, da die Bootsführer Fisch für die Schreiseeadler dabei haben und diesen ins Wasser werfen. Die Greifvögel kommen auf Kommando herangeflogen und greifen kräftig zu. Im Laufe unserer Fahrt sehen wir noch Kormorane beim Fischfang, sowie Pelikane, die sich dazu gesellen, um ebenfalls etwas vom Fang zu erhaschen. Auf der Fahrt am Ufer entlang liegen einige Hippos, zudem ein Hippokindergarten, an dem sich nur weibliche Jungtiere versammelt haben. Wir erfahren, dass männliche Jungtiere von der Gruppe ausgeschlossen sind, da das dominante Männchen diese töten würde. Weiter sehen wir noch einen Goliath-Reiher, einen Graufischer auch Kingfisher genannt sowie diverse afrikanische Löffler, die ihren Namen ihrer Schnabelform zu verdanken haben. Zurück an Land sind wir uns einig, dass es ein wunderbarer Vormittag war und somit ein weiteres Highlight dieser so besonderen Reise. Hungrig kehren wir zum Mittagessen zurück und bis zum Nachmittagsprogramm bleibt noch Zeit das Erlebte sacken zu lassen. Auf dem Weg zu unseren Zimmern haben wir viel Glück und sehen die seltenen Kolobus Affen ganz nah. Später machen wir uns auf dem Weg zum Hell's Gate Nationalpark, der 68 Km2 umfasst. Dieser liegt ebenfalls im großen afrikanischen Grabenbruch auf ca. 1500 m Höhe und ist bekannt für seine schöne Landschaft. Hell's Gate, das Tor zur Hölle, wird später seinem Namen noch alle Ehren machen. Zunächst fahren wir durch den Nationalpark, der sich leider als sehr staubig erweist. Wir sehen wieder einige Tiere, auch manche, die uns noch nicht begegnet sind. Hierzu zählen die Klippschliefer (die übrigens mit den Elefanten verwandt sind) und die Grand-Gazellen, ähnlich den Thomson Gazellen, aber größer und etwas anders gezeichnet. An der Schlucht angekommen, werden wir von Führer John in Empfang genommen, dieser zeigt uns zunächst einige interessante Tierschädel und Knochen, die wir so in Natura auch noch nicht gesehen haben. Danach führt er uns in eine Richtung, die so mit uns nicht vereinbart war. Über Stock und Stein, also viel Stein, führt er uns in die Schlucht hinab, durch die wir uns mehr schlecht als recht hindurchkämpfen. „Welcome to hell" hatte er uns eingangs begrüßt, wir wussten nicht, dass er es so wörtlich nahm. Ende gut, alles gut, sind wir mit viel Mühe wieder oben angekommen und waren alle heilfroh als wir endlich unsere Jeeps mit unseren Fahrern wiedersahen. Auf den Schreck mussten wir zum Abendessen erst mal ein kühles Bier, Wein oder ähnliches trinken. Letztendlich war dieser ungeplante Abstecher eine gute Teambuildingmaßnahme, wo jeder jedem geholfen hat, dass wir alle heil zurückgekehrt sind. Auch das ist manchmal Afrika-erwarte das Unerwartete.

Dienstag, 20.07.2021 Auf den Spuren von Karen Blixen & Fahrt zum Aboseli NP

Wir verlassen die wunderschöne Lake Naivasha Sopa Lodge und ziehen weiter Richtung Nairobi, machen einen kurzen Fotostopp mit Ausblick auf den Großen afrikanischen Graben und können von hier oben die Dimensionen dieses riesigen Tals sehr gut wahrnehmen. Heute schlägt das Herz so mancher Fans des Films „Jenseits von Afrika" höher. Nachdem wir Nairobi passiert haben, statten wir dem Karen Blixen Museum einen Besuch ab. Dürfen ihr Wohnhaus und somit auch Drehort des Films genau unter die Lupe nehmen. Wir erleben zunächst eine Einführung durch Guide Paul, der uns nochmals die Details ins Gedächtnis ruft, wie es wo und wann die berühmte Dänin nach Kenia verschlagen hat. Auf einer Landkarte zeigt er uns das gesamte Arial und wo sich einst was befand. So ist die einstige Kaffeeplantage heutzutage ein schöner Goldplatz. Danach führt er uns durch das Wohnhaus und wir staunen über die vielen Originalexponate aus der damaligen Zeit. Ein tolles Erlebnis und wir sehen die vielen Details, die sich hier noch immer in top Zustand befinden. Es bleibt noch Zeit für Fotos draußen, bis wir dann zum Karen Blixen Coffeeshop zum Mittagessen aufbrechen. Hier genießen wir ein sehr schmackhaftes Menü und kämpfen uns am Nachmittag über die Landstraße, welche nach Mombasa führt, weiter zum 390 Km² großen Amboseli Nationalpark. Am frühen Abend beziehen wir für zwei Nächte unsere Luxuszelte in der Kibo Safari Lodge. Eine herrliche Anlage, mit sehr geschmackvoll eingerichteten Zelten und wunderbarem Ambiente in allen öffentlichen Bereichen. Ganz nah am Mount Kilimandscharo hoffen wir, dass morgen ein schöner Blick auf diesen zu werfen ist! Ein schmackhaftes Abendessen sowie danach folgende Massai Tänze beenden den Abend.

Mittwoch, 21.07.2021 Safari im Amboseli Nationalpark

In unseren luxuriösen Zelten, die eher geschmackvoll eingerichteten Häusern gleichen, haben wir bestens übernachtet. Die ein oder andere Hyäne hat uns in den Schlaf gerufen, da wir aber von einem Elektrozaun umgeben sind, hat es uns nicht weiter beunruhigt. Gut gestärkt und gelaunt starten wir gemeinsam auf unsere beiden Jeeps verteilt zur Morgensafari in den Amboseli Nationalpark. Der Name Amboseli bedeutet so viel wie staubiger Platz oder Windhose. Von beidem sehen wir eine Menge und besonders die plötzlich auftauchenden Windhosen sind beeindruckend. Dieser kleine Park hält für uns am heutigen Morgen schon einige Überraschungen bereit. So sehen wir etliche Elefantenherden, teils in unmittelbarer Nähe, die von unserer Anwesenheit keinerlei Notiz nehmen. So können wir diese in Ruhe ausgiebig beobachten. Das Gleiche gilt für einige Zebra-und Weißbartgnuherden und die friedvolle Atmosphäre ist einfach herrlich. In Gruppen schreiten diese in Reih und Glied Richtung Wasserstellen und es erscheint, als hätte jemand zum Aufbruch gerufen. Mount Kilimandscharo lässt auf sich warten und ist noch immer hinter Wolken verschwunden. Es ist jedoch insofern von Vorteil, als dass hier herrlich angenehme Temperaturen herrschen und somit auch die Tiere keine Notwendigkeit haben, sich im Schatten vor uns zu verstecken. Seit ca. 3 Jahren haben sich ungewöhnlicher Weise Flamingos in den hier vorhandenen Sumpfgebieten niedergelassen und so haben wir nochmals eine schöne Gelegenheit, diese sehr nah zu fotografieren. Da das hier vorhandene Wasser vom Kilimandscharo herunterfließt und der Boden salzhaltig ist, finden die schönen Vögel die entsprechende Nahrung sowie Krebstiere vor. In der Zeit bis zum Mittagessen sehen wir noch Weißrückengeier, einen Würger, der auf Englisch Metzgervogel heißt, einen Singhabicht, einen afrikanischen Löffler und eine wunderschöne buntgefiederte Gabelracke. Wir halten am View Point Hill und steigen über gut ausgebaute Treppen auf den Hügel hinauf, von dem aus wir einen imposanten Blick über die Weite des Amboseli Nationalparks haben. Auf der Rückfahrt zum Camp entdecken wir noch eine Hyäne, die in einer Art Bau liegt und in der Sonne döst. Zurück in unserer Unterkunft haben wir nun das gemeinsame Mittagessen und ein paar Stunden Ruhe, bevor es am Nachmittag erneut auf Safari geht... Gut geruht starten wir wieder in die nächste Safarirunde und genießen letzte wunderbare Stunden im Park. Viele Elefantenherden kreuzen unseren Weg, possierliche Jungtiere, Mütter und Tanten, dazu die großen Elefantenbullen mit riesigen Stoßzähnen, alle sehr entspannt. Wir sind hautnah mittendrin und bestaunen die friedliche Atmosphäre. Den Kilimandscharo sehen wir leider nur zu einem unteren Drittel, ganz kurz lässt sich die verschneite Spitze erahnen. Macht aber nichts, wir haben so viele Tiere hier an diesem einen Tag gesehen, dazu die Sumpflandschaften mit badenden und grasenden Elefanten und Büffel, einfach ein tolles Erlebnis. Ein leckeres Abendessen mit viel Auswahl und einem kühlen Getränk runden den aufregenden Tag ab. Ob wir morgen noch den „Kili" sehen? Es herrscht eine klare Nacht, ein gutes Omen für morgen?

Donnerstag, 22.07.21 Fahrt Tsavo West Nationalpark, Mzima Springs & Safari

Wie heißt es so schön? Der frühe Vogel...? So werden wir belohnt, als wir uns um 07.00 Uhr zum Frühstück treffen. Wer erwartet uns in voller Schönheit? Der 5895 m höchste Berg Afrikas und höchster frei stehender Berg der Welt- der Kilimandscharo. Sein Name bedeutet auf Suaheli übersetzt „Weißer Berg"... Wir können unser Glück nicht fassen und es entstehen unzählige Aufnahmen des Kilis in allen Formaten. Einfach nur wunderbar, dass wir dieses Panorama doch noch erleben durften. Unsere Reise führt uns heute in den 7000 Km2 großen Tsavo West Nationalpark, der neben dem Tsavo Ost Nationalpark der 2.älteste Nationalpark Kenias ist und 1948 gegründet wurde. Nach einer kurzen asphaltierten Straße folgen 66 Km Schotterpiste, also afrikanische Massage, die sich aber gut fahren lässt. Bevor wir zum Mittagessen bereits in der neuen Lodge ankommen, unternehmen wir einen schönen 1-stündigen Spaziergang zu den Mzima Springs, den Mzima Quellen, dessen Wasser vom Kilimandscharo kommt und die Bewohner Mombasas mit Trinkwasser versorgt. Ranger Mustafa führt uns bewaffnet, um uns vor wilden Tieren zu schützen und die Waffe dient gleichzeitig auch dazu, das Trinkwasserdepot, welches sich dort befindet, vor Verunreinigung durch Übeltäter zu beschützen. Die Mzima Quellen fließen in den Tsavo Fluss, der das Wasser bis nach Mombasa trägt. Hier an den Quellen entlang sehen wir grüne Meerkatzen, Flusspferde und auch ein kleines Krokodil, welches sich in der Sonne aufwärmt. Alles in allem ist es ein schöner Spaziergang und wir sind dankbar, uns in so schöner Natur die Beine vertreten zu dürfen. In der Kilaguni Serena Safari Lodge angekommen, werden wir zunächst zum Mittagessen ins Restaurant geführt und können unseren Augen nicht trauen über diesen wunderbaren Ausblick. Ein grandioses Panorama mit Wasserloch im Vordergrund und Kilimandscharo dahinter, dazu Tiere, die zum Trinken kommen bilden, eine wunderbar, friedliche Atmosphäre. So haben wir auch danach von unseren Zimmern einen herrlichen Blick in die Natur und auf das Wasserloch. Im Grunde könnten wir die Nachmittagssafari auch von der Terrasse aus gestalten, da vor uns ein kommen und gehen der afrikanischen Tierwelt stattfindet. Nach ein paar Stunden Freizeit, mit genug Muße das Treiben zu beobachten, ziehen wir nochmals zur Safari los. Der Tsavo West Nationalpark sticht in erster Linie durch seine wunderbare Natur hervor, die erneut wieder anders ist, als all das, was wir bis dato bereits gesehen haben. Herrliche Hügellandschaften, dazu wilder Busch, sanfte Farben am Nachmittag und dazu noch so manche Tiere am Wegesrand. Wir sehen viele Dik Diks, die kleinste afrikanische Antilopenart, Klippspringer, Giraffen, Kudu Antilopen, Wasserböcke, dazu eine riesige Büffelherde, die sich an einem Wasserloch versammelt. Was für ein erlebnisreicher, 2. Teil des Tages... Abschließend fotografieren wir noch den Sonnenuntergang standesgemäß mit einer Akazie davor und idealerweise nun auch mit einer Giraffe im Bild-besser und schöner geht es nicht. Am Abend speisen wir wieder mit dem nun beleuchteten Wasserloch vor Augen. Eine Elefantenherde nach der anderen kommt heran und in aller Ruhe können wir dem Treiben folgen....

Freitag, 23.07.21 Fahrt zum Tsavo Ost Nationalpark

Heute führt uns unsere Reise in den größten beinahe 12.000 km² umfassenden Nationalpark Kenias-Tsavo Ost. Anfangs liegen Tsavo West und Ost unmittelbar nebeneinander, lediglich getrennt durch die Transitstraße, die von Nairobi nach Mombasa führt sowie die Eisenbahnlinie, die Güter-und Personenzüge ebenfalls diese Richtungen fahren lässt. Wir befinden uns nun auf etwa 600 m Höhe und dies ist deutlich zu spüren, da es merklich wärmer wird und die Sonne noch stärker erscheint. Am späten Vormittag erreichen wir das Voi Gate und beginnen auf dem Weg zur nächsten Lodge mit unserer Safari, also Dächer wieder hoch, Cabrio-Safari und Augen auf. Schon bald sehen wir mehrere Gerenuks, die sogenannten Giraffenhalsgazellen. Eine besondere Spezies, die sich durch ihren extrem langen Hals und lange, schlanke Beine auszeichnet. Mangusten und diverse Rotschnabeltokos kreuzen unseren Weg, bis plötzlich unerwartet und doch so lange erhofft ein langersehnter Wunsch in Erfüllung geht. Wir sehen zwei Leoparden hoch oben gemütlich in einer Akazie ruhen. Einer davon ist bestens positioniert, sodass wir unser Glück nicht fassen können. Dieses Motiv wünscht sich jeder Safari reisender und für nur wenige geht dies in Erfüllung. Wir gehören jetzt dazu. So beobachten wir den Leoparden ausgiebig, bis sich dieser wieder den Baum hinunterbewegt und in der Savanne verschwindet. Welche ein Erlebnis. Bald darauf checken wir in unserer letzten Unterkunft der Reise, in die Ashnil Aruba Lodge ein. Hier werden wir beinahe „vom Winde verweht", auf einmal kommt ein starker Wind auf, der uns auch noch die nächste Zeit begleiten wird... Nach dem Mittagessen und Freizeit für alle starten wir am Nachmittag erneut zur Safari und lassen nochmals die schöne Atmosphäre und herrliche Landschaft, das sanfte Licht, die vielen Elefanten, Giraffen und Antilopen auf uns wirken...

Samstag, 24.07.2021 Safari im Tsavo Ost NP und Lugard Wasserfälle

Der Wind hat uns die Nacht begleitet und so haben wir alle mit viel Frischluft herrlich geschlafen. Nach ausgiebigem Frühstück starten wir unsere morgendliche Safari. Diese führt uns Richtung Yatta Plateau, welches 290 Km lang und die längste Lavaflusskette der Welt ist. Zu seinen Füßen fließt der Galana Fluss, welcher der 2. größte Kenias ist. Unterwegs sehen wir Eland,-und Gerenuk Antilopen, Dik Diks und Giraffen bevor wir den Crocodile Point /Aussichtspunkt erreichen. Hier haben wir ein schönes Panorama mit Blick auf den Fluss mit einigen Krokodilen. An den Lugard Wasserfällen, die nach ihrem Entdecker, einem Missionar, um 1850 herum benannt wurden, gehen wir zu Fuß bis an das Flussufer heran und staunen über die Formation des Bodens, der sich marmoriert zeigt. Bis zur Mittagspause sehen wir noch Elefanten am Fluss, die genüsslich trinken, sowie zwei ungemütliche Elefantenjunggesellen, die uns mit wedelnden Ohren und leichtem Scheinangriff gerne vertreiben möchten. Der Klügere gibt nach und so ziehen wir uns zurück. In Lodge Nähe beobachten wir die Tierwelt an einem Wasserloch, wo Elefanten, Zebras, Kuhantilopen, etc. genauso mit dem stürmischen Wind zu kämpfen haben wie wir. Nach einer Mittagspause in der Lodge brechen wir zur Nachmittagssafari auf. Schon bei Abfahrt sehen wir unzählige Elefanten, die zu unserer Lodge zum Wasserloch kommen. Da der Park im Moment sehr trocken ist, haben die Tiere nur wenige Möglichkeiten Wasser zu finden. Geduld ist gefragt, doch im Verlauf der nächsten Stunden haben wir abschließend doch noch einige rote Elefanten nah und fern gesehen. Löwen durften auch nicht fehlen, dazu noch Giraffen in großer Anzahl. Somit war es doch noch ein erfolgreicher Nachmittag im Tsavo Ost Nationalpark. Abends in unserer Lodge versammeln wir uns gemeinsam und bedanken uns bei unseren liebgewonnenen Driverguides Armstrong und Jackson und übergeben das gesammelte Trinkgeld. In netter Runde sitzen wir zusammen und lassen nochmals die hinter uns liegenden gemeinsamen Tage Revue passieren. Ein schmackhaftes Abendessen rundet unseren Aufenthalt hier im Park ab.

Sonntag, 25.07.2021 Fahrt nach Nairobi & Rückflug nach Deutschland

Leider geht heute unsere wunderbare Safarireise zu Ende und so begeben wir uns auf den Rückweg nach Nairobi. Nicht jedoch ohne nochmals zwei Stunden in der wunderschönen Tierwelt zu verbringen. Ein letztes Mal begegnen uns Elefanten, die zum Abschied ganz nah kommen und den Rüssel schwenken, Kudus streifen den Weg und die seltene Giraffengazelle richtet sich an einem Busch auf und zeigt sich uns in voller Größe. Am Vormittag verlassen wir dann Tsavo Ost und begeben uns auf die Landstraße, die von Mombasa im Süden bis Nairobi im Norden führt. Ca. 300 Km kämpfen wir uns durch den Verkehr, bzw. die Driverguides kämpfen und wir staunen, wie dieses für uns doch etwas chaotische System immer wieder zu funktionieren scheint. Wir kommen gut durch und so erreichen wir um 16.00 Uhr bereits unser 5 Sterne Sheraton Hotel am Flughafen von Nairobi und müssen uns nun leider von den beiden Guides Armstrong und Jackson verabschieden. Beim Check-in ins Hotel werden wir von einem Schnüffelhund empfangen, der unser Fahrzeug inspiziert, sicher ist sicher. Unser Gepäck wird erneut desinfiziert und wir gleich mit. Das Sheraton Hotel hält für jeden von uns ein Tageszimmer bereit, sodass wir uns noch frisch machen und umziehen können, bevor es zu einem letzten, sehr schmackhaften Abendessen geht. Ein köstliches 3-Gänge-Menü erwartet uns und satt für die nächsten drei Tage starten wir zum Flughafen. Hier ist dann für uns alles etwas chaotisch und pole pole (langsam, langsam) steht an der Tagesordnung. Es hilft alles Augen rollen nichts...irgendwann ist es vollbracht und wir sitzen im Flieger. Nach einer geruhsamen Nacht und sehr ruhigem Flug mit der Lufthansa landen wir alle wohlbehalten und voller Erinnerungen in Deutschland.

Nachwort:

Für eine wunderbare Reise gilt ein großer Dank an Vicky Kern, Produktmanagerin von Eberhardt TRAVEL für die sorgfältige Planung unserer erlebnisreichen und rundum gelungenen Reise! Unseren Guides Armstrong und Jackson, die gleichzeitig unsere Fahrer waren möchte ich im Namen aller Gäste ein großes Lob aussprechen für die stets sichere Fahrt, für viele interessante Informationen mit besten Deutschkenntnissen, für viel Spaß miteinander und vor allem für all die Tiere, die sie uns gezeigt haben. Vieles hätten wir mit unseren ungeschulten Augen gar nicht entdeckt. So haben wir wunderbare Safaris erlebt, die „Big Five" gesehen, gekrönt von zwei Leoparden, die man sonst nur selten zu Gesicht bekommt. Und natürlich unserer liebenswerten kleinen Reisegruppe, die sich auf zwei Jeeps verteilt hat. Vielen Dank, dass ihr die Reise nach Kenia „gewagt" habt. Damit habt ihr ein positives Zeichen gesetzt, dass das Reisen auch in Zeiten von Corona, auch zu weiteren Zielen, durchaus möglich ist, wenn die Vorkehrungen so perfekt umgesetzt werden, wie wir es jetzt hier in Kenia erlebt haben. Es war mir eine große Freude, euch zu begleiten. Viele schon längst bekannte Gesichter von vergangenen Touren und so manch neues Gesicht, haben sich zu einer netten Reisegemeinschaft gefügt und ein außerplanmäßiges „Teambuilding" die Gruppe zusammengeschweißt. Ich freue mich, euch irgendwann und irgendwo auf einer der vielen schönen Eberhardt TRAVEL Reisen wiederzusehen, wenn wir erneut in die Welt hinausziehen! Hakuna Matata und Maisha Marefu (ein langes Leben)! Herzliche Grüße und Kwaheri (= Auf Wiedersehen)Susanne SchirmannEberhardt TRAVEL Reisebegleiterin

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Es war eine ganz besondere Reise in diesen Zeiten mit Corona. Wir haben uns rundherum wohl und sicher gefühlt - vor allem auch wegen der guten Hygienemaßnahmen in den Lodges und Zeltcamps.
Ein ganz besonderer Dank geht aber an unser Dreamteam Susanne, Jackson und Armstrong, die uns buchstäblich jeden Wunsch von den Augen abgelesen haben und viel Geduld mit uns hatten, wenn noch nicht jedes Foto "im Kasten" war.
Wir sind froh, diese Reise gemacht zu haben! Diese vielen Tiere, die wir sehen und erleben durften - werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Horst und Kirsten
28.07.2021

Liebe Kirsten und Horst,
vielen Dank für euren netten Kommentar zu unserer gemeinsamen Kenia Reise im Juli 2021. Es hat uns sehr viel Spaß bereitet euch durch Kenia zu führen. Wir haben zusammen viel erlebt, gesehen und gelacht. Ich freue mich auf die kommenden Reisen mit euch und zunächst, euch auf Madeira wiederzusehen! Herzliche Grüße aus Köln, Susanne auch im Namen von Team Hakuna Matata Kenia!

Susanne Schirmann 30.07.2021

Auch wir können den Kommentar von Horst und Kirsten nur bestätigen. Für mich, Barby, war es die erste Afrika Reise. Dass wir soviel Tiere sehen, endlose Safaris erleben und dazu noch solch gute Betreuung haben, hätte ich im Traum nicht erwartet. Wir hatten nicht einen Moment Angst, mit Corona in Berührung zu kommen. Wir wurden vom 1ten bis zum letzten Tag rund um behütet.
Einen großen Dank noch einmal an Susanne, Jackson und Armstrong für die tolle, aufregende Zeit. Wir haben uns sehr wohl bei Euch gefühlt.
Diese Reise können wir echt weiter empfehlen !!!!

Franki und Barby
29.07.2021

Liebe Barby und Franki,
es freut mich sehr, dass es euch mit uns 3en als Betreuungsteam vor Ort so gut gefallen hat! :) Umso mehr, dass der Funke Afrikas auf euch übergesprungen ist. Danke, dass ihr die Reise nach Kenia unternommen habt, viele im Land und auch hier sind froh, dass ihr so ein positives Signal in die Reisewelt verbreitet und somit zeigt, dass Reisen auch während der Pandemie in ferne Länder, wenn Sie so gut vorbereitet sind wie Kenia, problemlos möglich sind. Hakuna Matata und Alles Gute für euch! Susanne und die Jungs in Kenia

Susanne Schirmann 30.07.2021

Als großer Afrikfan habe ich den Reisebericht von Susanne mit großer Spannung gelesen. ??Absolute Spitze. ??Während der Reise habe ich den Status bei Susanne aufmerksam verfolgt und bin begeistert von den tollen Erlebnissen, der vielen Safaris. Meine Vorfreude auf diese super Reise ist riesengroß und ich hoffe, daß der Traum im nächsten Jahr wahr wird.

Beate Petzold
29.07.2021

Liebe Beate,
es freut mich sehr, dass auch du in der Heimat unserer Reise so schön mitverfolgen konntest. Als eingefleischter Afrikafan warst du so auch ein Stückchen mit uns unterwegs und ich bin mir sicher, dass du all dies im kommenden Jahr selbst auf der Eberhardt Tour „Kenia-exklusive Safari im Tierparadies“ erleben kannst. Entweder machen wir die Reise zusammen oder ich freue mich dann auf deine Bilder…Viele Grüße und bis bald in Kanada! Susanne Schirmann, Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL

Susanne Schirmann 30.07.2021

Wir können die bisherigen Kommentare nur bestätigen, es war einfach eine wunderschöne Reise mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen.
Es war rundherum alles sehr gut organisiert, wir fühlten uns jederzeit trotz Corona sicher und wurden in den Lodges und Camps vom Personal sehr verwöhnt.
Ein besonderes Dankeschön geht an unsere Reiseleiterin Susanne für ihren unermüdlichen Einsatz und unsere beiden Guides Armstrong und Jackson, die uns einen authentischen Einblick in ihr Land gegeben haben. Wir hatten viel Spaß miteinander und tolle tierische Erlebnisse, die wir nie vergessen werden.

Frank und Evi Neufeld
03.08.2021

Liebe Evi und Frank,
es freut mich sehr, dass ihr meinem Vorschlag gefolgt seid und diese schöne Reise gebucht habt. Zusammen hatten wir eine Menge Spaß, viel erlebt und gesehen. Die wunderbare Reise durch Kenia, die vielen Nationalparks und Reservate, die Tiere so hautnah-einfach unvergleichlich. Es wäre schön, wenn wir wieder mal hinaus in die Welt ziehen. Bis dahin bleibt gesund und reisefreudig!

Herzliche Grüße Susanne Schirmann

Susanne Schirmann 10.08.2021

Liebe Gäste,
auch von mir abschließend nochmals ein herzliches Dankeschön, dass ihr die Reise gebucht und den Weg nach Kenia angetreten seid! So habt ihr alle einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die vielen Menschen, die ausschließlich vom Tourismus leben, wieder ein wenig in Lohn und Brot sein können!
Herzliche Grüße, Susanne Schirmann, Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

Susanne Schirmann
10.08.2021

Endlich wieder verreisen! Corona hinter uns gelassen! Die gegebenen Kommentare kann ich nur unterstützen! Soviel Natur in dieser Zeit, das ist einfach Wahnsinn. Es hat alles perfekt geklappt. Unterkünfte, Safaris und vor allem auch die Betreuung waren perfekt!! Schon vor der Reise hat Susanne alles perfekt organisiert, so dass es bei der Einreise keine Probleme gab!! Die Organisation und Betreuung waren wie immer ohne Fehl und Tadel! Unsere Fahrer Armstrong und Jackson haben auch wesentlich zum Gelingen der Reise beigetragen! Danke auch an die 3 Ehepaare, die mich immer in ihre „Mitte“ genommen haben. Negativ war lediglich die Stimmung im Jeep 1!! Nochmals vielen Dank!! Siegmar

Siegmar Hentsch
11.08.2021

Hallo Siegmar,
vielen Dank für deinen Kommentar zu unserer gemeinsamen Reise. Freue mich, dass du trotz mancher Unstimmigkeiten in eurem Jeep die Schönheiten Kenias wahrnehmen und genießen konntest und nicht den Blick für das Wesentliche, nämliche diese wunderbare Reise, verloren hast.
Bleib gesund und so fit wie du bist!
Susanne Schirmann. Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

Susanne Schirmann 12.08.2021