Reisebericht: Mittelmeer–Kreuzfahrt für Singles & Alleinreisende

25.10. – 01.11.2015, 8 Tage Barcelona – Neapel – Rom – Cannes – Palma de Mallorca – Barcelona


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Das Mittelmeer lädt ein zum letzten Tanz des Jahres mit der Sonne, und heute soll er endlich beginnen.
Ein Reisebericht von
Laura Schwanitz

1. Tag: Anreise in Barcelona und Einschiffung auf der Norwegian Epic

Am Flughafen in Barcelona lernen wir uns alle kennen: Mit dieser geselligen Truppe werden wir unsere Runde in der Norwegian Epic auf dem Mittelmeer drehen. Unterwegs zum Hafen bekommen wir nur durchs Fenster einen Eindruck vom wunderschön sonnigen Barcelona. Das macht Appetit auf mehr und wir freuen uns kurz auf das Ende der Reise, wenn wir die Stadt näher kennen lernen dürfen. Doch zuvor warten viel mehr Erlebnisse auf uns! Erst einmal müssen wir durch die Check-In Prozedur, bei der wir viele Angaben und Hinweise bekommen, bevor wir an Bord gehen dürfen.
Und dann sind wir an Bord der riesigen Norwegian Epic - und welch ein Trubel wartet auf uns. Wir stehen mitten im Casino auf Deck 6, das an Land natürlich nicht geöffnet ist, aber dessen Lichter uns trotzdem zu einem späteren Besuch einladen wollen.
Uns geht es vor allem aber um die Kabinen, die wir nun erst einmal finden müssen. Sie verteilen sich auf den Decks 8 bis 14, wir sind auf den Decks 10 bis 12 verteilt. Die Single-Studios haben einen gemeinsamen Flur mit einem modernen Farben- und Lichterkonzept. In den Kabinen findet sich vieles versteckt, alles in allem bieten sie aber angenehmen Komfort für die anstehende Reise.
Zuvor wollen wir uns aber stärken, was wir im Taste Restaurant mit einer köstlichen Speiseauswahl richtig genießen können. Wir sprechen uns für den kommenden Seetag ab. Manche entdecken das Schiff nun auf eigene Faust, während andere sich lieber nach dem langen Tag auf der Kabine erholen möchten.

2. Tag: Erholung auf See

Der perfekte Tag, die Seele baumeln zu lassen! Nach der zusammengefassten Sicherheits-Einweisung begaben wir uns gemeinsam auf Borderkundung. Wie viel an Bord möglich war! Verschiedene Restaurants, von asiatischer bis französischer Küche, laden zum Dinner ein. Bowling, Billard, Dart und typisch amerikanische Küche gab es ebenso wie eine Akrobatik-Show mit drei-Gänge-Menü. Ein Musical-Theater und ein Kasino gab es, eine Eisbar lud zum genüsslichen Frieren ein - und das waren nur die unteren Decks! Weiter oben gab es eine Jogging-Strecke, Fitness-Studio, Kinderecke, Wellness-Bereich, Videospiel-Arkaden, weitere Bars und Grills, Pools und Rutschen und ein einladendes Sonnendeck. Nach dem intensiven Staunen trafen wir uns am frühen Abend, um eben diese Eisbar auszuprobieren. Dort sind ganztägig Minus 8 Grad Celsius, also bekamen wir Handschuhe und einen warmen wie schicken Wintermantel, damit wir den Aufenthalt genießen konnten. Theke, Stühle, Dekoration: Alles aus Eis! Dort ließen wir uns nun frostige Cocktails aus einer vielseitigen Auswahl schmecken. Serviert wurden die, wie sollte es anders sein, in einem Glas aus Eis.
Der Erlebnisse noch nicht genug, verabredeten wir uns nach dem Abendessen für einen Abstecher in der Karaoke-Bar Bliss und freuten uns über die Liedauswahl und die sehr unterschiedlichen Gesangskünsten der Auftretenden.

3. Tag: Trubel in Neapel und Geschichte in Pompeji

Sonne begrüßte uns am Morgen im italienischen Neapel, wo wir heute anlanden. Eine Gruppe zieht es in die antike Stadt Pompeji, wo wir die Wartezeit mit einem Besuch in der Gemmenmanufaktur überbrücken. Hier staunen wir über die filigranen Arbeiten, die aus Muscheln geschaffen werden. Nur eine ruhige und geduldige Hand kann dazu in der Lage sein.
Nun ist es endlich so weit und die Tore der altehrwürdigen Stadt öffnen sich für uns. Bei dem katastrophalen Vesuv-Ausbruch im Jahre 79 nach Christus wurde hier das antike Leben bis in die heutige Zeit konserviert. Der erste Eindruck bestätigt sich während des Rundgangs: Diese Stadt ist riesig und nicht beim ersten Besuch vollständig zu erkunden. Was in den letzten Jahrzehnten freigelegt wurde, ist sehr empfindlich und muss nun sorgsam restauriert werden. Daher wird auch zukünftig vieles der Stadt unter den schützenden Erdmassen versteckt bleiben. Auch so gab es viel zu sehen, von ehemaligen Villen und Straßenüberquerungen bis hin zu den Bordellen der damals sehr beliebten Hafenstadt.
Zurück auf der Norwegian Epic blieb der Single-Truppe genügend Zeit zur Erholung, bis wir erneut loszogen und die Stadt erkundeten. Was für ein Trubel erwartete uns auf den dichten Straßen der Stadt! Und froh waren wir, an einer ruhigen Uferstraße den ruhigen Meeresspiegel sehen zu dürfen. Mit der allmählich untergehenden Sonne an unserer Seite schlenderten wir zurück an Bord.
Am Abend trafen wir uns für eine Vorstellung des Musicals „Priscilla Queen of the Desert". Zu Hits der 70er und 80er Jahre wurde uns eine atemberaubende Show an Kostümen, Lichtern und Energie geboten! Ein lebhafter Ausklang eines sonnigen Tages der Mittelmeer-Kreuzfahrt.

4. Tag: Regen in Rom

Ach du Schreck, wie sah denn der Himmel aus? Grau in Grau präsentierte sich der Hafen in Civitavecchia, unserem heutigen Tag. Zu allem Überfluss regnete es auch in Strömen, als wir von Bord gingen und per Shuttle zu unserem Bus gebracht wurden. Als wir in Italiens Hauptstadt ankamen, gönnte uns Petrus glücklicherweise eine Pause, sodass wir nicht im Regen unsere Stadtführung beginnen mussten. Schon standen wir vor dem Wahrzeichen Roms, dem riesigen Kolosseum. Weiter führte uns der Spaziergang zum Kapitolshügel, wo viele Pressevertreter auf eine Nachricht, vielleicht gar die Abdankung, des Römischen Bürgermeisters, wartete. Ein spektakulärer Blick bot sich von hier über die Ruinen der antiken Altstadt.
Weiter liefen wir an Sehenswürdigkeiten vorbei, bis zum Trevi-Brunnen, dem Pantheon und dem wunderschönen Piazza Navona, wo wir uns eine Mittagspause gönnten. Immerhin mussten doch der weltberühmte italienische Cappucchino und die original italienische Pizza probiert werden! Nun hatte es leider wieder angefangen zu regnen und wollte auch den restlichen Tag nicht mehr aufhören.
Nur kurz hielten wir uns daher im Vatikan auf, wo trotz des Wetters Hunderte Wartende in einer riesigen Schlange auf Einlass in den Petersdom hofften.
Zurück an Bord hieß es erst einmal: Trocknen. Direkt danach traf sich die Reisegruppe der Singlereise zum eleganten Dinner im Bordrestaurant Manhattan, in dem wir gemütlich beieinander saßen und die verschiedenen Gänge genossen.

5. Tag: Sonniges Pisa

Oh weh, auch heute wollte der Regen von uns nicht weichen. Trotz gegenteiliger Behauptungen des Wetterberichtes regnete es auch am heutigen Morgen in Strömen! Sollte der Tag etwa auch ins Wasser fallen?
Nachdem wir von Bord gegangen und Bekanntschaft mit der eifrigen Hafensecurity machten durften, fuhren wir los ins toskanische Lucca. Wahrzeichen dieser Stadt ist eine enorme Mauer, die der Stadt Unabhängigkeit der anderen toskanischen Stadtstaaten garantierte. Neben den Sehenswürdigkeiten gab es hier viel mehr zu bestaunen: Lucca rief zum jährlichen Comic-Treffen, und entsprechend warteten auf jedem freien Platz Zelte zum Verweilen ein. Neben alltäglichen Touristen traf unsere Reisegruppe auch auf Zombies, Clowns und Fabelwesen aus den unterschiedlichsten Comics. Und endlich hörte es auch auf zu regnen, sodass wir die kurze Freizeit in der Stadt genießen konnten.
Weiter ging es auf den Straßen der schönen Toskana zur Weinverkostung. Bei köstlichen Bruschetta, Salami, Brot und weiteren Häppchen konnten wir so vorzügliche wie unterschiedliche Weine verkosten. Den krönenden Abschluss boten original italienischer Espresso und Grappa.
Beschwingt wagten wir die Weiterreise nach Pisa, wo ein Teil der Reisegruppe den Aufstieg auf den Schiefen Turm antrat. Andere genossen einfach die herrlich wärmenden Sonnenstrahlen in den Gassen nahe des Turms.
Sonnengetränkt fuhren wir zurück zur Norwegian Epic, wo ein weiterer spektakulärer Höhepunkt auf uns wartete: Die atemberaubende Dinner Show Cirque Dreams mit unglaublicher Akrobatik.

6. Tag: Königliches Monaco und paradiesisches Nizza

Sonne! Der dankbare Blick galt dem Himmel am Morgen, der uns wieder gnädig sein wollte. Schon seit dem frühen Morgen lag die Norwegian Epic in der Bucht vor Cannes. Abenteuerlich kamen wir an Land: Im modernen Tender-Boot hatten wir außerdem einen perfekten Blick auf die wunderschöne Epic.
Auf der Fahrt erzählte die Reiseleitung schon so manches aus dem Nähkästchen der monegassischen Monarchie und High Society. In Monaco selbst erlebten wir, wie klein das berühmte Reich an der Mittelmeerküste tatsächlich ist und genossen die Sonne. Im Stadtteil Monte Carlo sahen wir die Reichen und die schön Reichen - und bestaunten so manches Auto, das sich auf der Formel 1-Strecke des Landes bewegte.
Eine zweite Gruppe genoss das paradiesische Nizza und die Freizeit am Nachmittag in Cannes. Wieder andere zog es direkt nach Cannes, dem Ort der berühmten Filmfestspiele.
Zurück an Bord - natürlich per Tender - gab es auch heute viel zu erzählen, bevor sich die Gruppe den Vergnügungen an Deck widmete.

7. Tag: Mittelmeer und Mallorca

Erst am Nachmittag würden wir die berühmteste Insel des Mittelmeers, das traumhafte Mallorca, erreichen. Zuvor trafen wir uns am Morgen an Deck für ein gemeinsames Gruppenfoto an Deck und genossen die mediterrane Wärme auf dem Sonnendeck. Während die Einen das lebhafte Palma erkundeten, zog es die anderen in die Berge, ins traumhafte Valldemossa. Dort gab es nicht nur ein ehrwürdiges Kloster und mallorquinischen Perlenschmuck, sondern später am Tag einen fantastischen Blick über den Sonnenuntergang bei Palma de Mallorca.
Am Abend wartete schon das nächste Highlight: Die Tanzshow Burn the Floor, in der alle möglichen - modernen wie klassischen - Tanzstile perfekt inszeniert vorgeführt wurden. Heute Abend konnte die Gruppe der Singlereise ein letztes Mal alle Annehmlichkeiten an Bord genießen, bevor die Koffer gepackt werden mussten.

8. Tag: Sagrada Familia und Tapas in Barcelona

Zeitig schon hieß es, Abschied nehmen von der Norwegian Epic. Ein vorerst letztes Mal verließen wir das gewaltige Schiff und freuten uns darauf, bei einer Stadtrundfahrt Barcelona kennen zu lernen. Einen Überblick über die lebendige Stadt am Mittelmeer verschafften wir uns gleich zu Beginn von einem nahen Hügel aus. Anschließend sahen wir das Olympiastadion und fuhren an berühmten Häusern des Architekten Antonio Gaudi vorbei. Unser Ziel war das berühmteste Gebäude Barcelonas: Die Kirche La Sagrada Familia. Nach einem kurzen Fußmarsch ragte sie vor uns empor, mit ihren drei Fassaden und den bereits sechs vollendeten Türmen. Einmal fertiggestellt, wird sie das höchste Gebäude Barcelonas werden. Schon jetzt kann man ihre Pracht erahnen.
Mehr Genuss gab es anschließend für den Gaumen: Am Olympischen Hafen probierten wir typisch spanische Tapas: Calamari, Thunfischsalat, Muscheln, Garnelen, Paella und vieles Mehr. Zum Abschluss gab es Zitronensorbet und Crema Catalana - und verschiedene Liköre zum Abrunden.
Schon war die Zeit in Barcelona vorüber und wir fuhren zum Flughafen, wo wir dem sonnigen Barcelona auf Wiedersehen sagten.

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