Reisebericht: Kreuzfahrt Mittelmeer mit MSC Sinfonia

13.03. – 26.03.2019, 14 Tage Kreuzfahrt mit MSC ab/an Genua mit Marseille – Barcelona – La Valletta – Korfu – Katakolon – Heraklion – Piräus – Civitavecchia – inklusive Busanreise


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Wer vom Winter genug hat, reist im zeitigen Frühjahr an die Küstenregionen des Mittelmeeres oder unternimmt, wie wir, eine Kreuzfahrt in dieser sonnigen Region, hinein in den Frühling.
Ein Reisebericht von
Konrad Füssel

13.03.2019 Anreise Rovereto (824 km)

Wir starten bei kühlem Wetter in Dresden, auf dem Erzgebirgskamm hat es wieder etwas geschneit. Über Nossen/Siebenlehn, Hainichen, Chemnitz, Zwickau/Wildenfels und das Vogtland fahren wir nach Bayern. Durchqueren Oberfranken mit Bayreuth, Mittelfranken mit Nürnberg und erreichen am späten Mittag die bayrische Hauptstadt München. Entlang der oberbayrischen Voralpen streben wir dem Inntal zu und fahren darin stromauf Richtung Insbruck. Über die Europabrücke geht es hinauf zum Brenner und damit nach Südtirol. Hier wird es schon sonniger und etwas wärmer, als wir die Städte Brixen und Bozen passieren.
Mit der Abenddämmerung sehen wir die Lichter von Kaltern und Tramin, bevor es nun in das Trentino hineingeht, immer im Etschtal entlang. Schließlich erreichen wir Trient und damit ist es nur noch ein Katzensprung bis Rovereto.
Unser schönes Hotel liegt direkt im Zentrum der Stadt und wir bekommen ein gutes Abendessen, bevor wir uns zur Ruhe betten.

14.03.2019 Weiterfahrt nach Genua (344 km), Einschiffung MSC Sinfonia

Wir haben leider keine Zeit uns Rovereto, das Tor zum Gardasee, näher anzusehen.
Sehenswert wären hier das venezianische Kastell oberhalb der Altstadtgässchen sowie die Mischung der Bebauung aus italienischen Palazzi und österreichischer Architektur im Zentrum der Stadt, von denen wir aber wenigstens einen kleinen Eindruck bekommen, weil wir direkt darin wohnen.
Nach dem Frühstück heißt es aber Koffer für das Schiff kennzeichnen und verladen, denn wir müssen die MSC Sinfonia zur Einschiffungszeit in Genua erreichen.
Unser Reisebus bringt uns auf der Autobahn weiter südwärts, heraus aus den Bergen des Trentino, durch die weite Po-Ebene zu den Bergen der Apennin, speziell der Ligurischen Apennin, deren höchster Berg der Monte Maggiorasca mit 1.804 m ist. Zu Füßen dieses Gebirges, am „Knie" des Ligurischen Meeres liegt die Metropolstadt Genua.
Wir sind pünktlich am Kreuzfahrtschiff - es erfolgt die Gepäckübergabe an das Schiffspersonal und unsere Einschiffung, d.h. der Besuch am Check In-Schalter, die Ausstellung der Bordkarte und das Boarding.
Nun müssen wir nur noch unsere Kabine finden, uns einrichten, mit dem Schiff vertraut machen, an der Rettungsübung teilnehmen ...Dann geht es endlich los.
Pünktlich 17:00 Uhr erfolgt das Ablegen und die Ausfahrt aus dem Hafen von Genua
Richtung West. Die Stadt erstrahlt vor ins in der Abendsonne.
So kommen wir erst mit dem Abendessen etwas zur Ruhe, wo uns Miguel aus San Salvador freundlich umsorgt.

15.03.2019 Marseilles

Die täglichen Abläufe an Bord der MSC Sinfonia werden abends im Bordprogramm schriftlich angekündigt. So können wir uns auch den Tag einteilen, was mit der Wahl des Frühstücksrestaurants beginnt.
Bei ruhigem Wetter und Sonnenschein fahren wir in die weite Bucht von Marseilles ein und machen im neuen Kreuzfahrthafen fest.
Fast alle unternehmen heute die Marseille-City Tour - eine Stadtrundfahrt ins Zentrum der zweitgrößten Stadt Frankreichs, vorbei am Porte d'Aix, am Hauptbahnhof mit Eiffels Treppe zum sehenswerten Palais Longchamp, der Wasserkunst, und unserer ersten Station. Weiter geht es in die Altstadt und zum Altstadthafen, den wir in dichtem Verkehrsaufkommen stockend umfahren, bis wir schließlich die Küstenstraße erreichen und am La porte de L'orient aussteigen. Hier genießen wir den herrlichen Blick auf die Stadt und die Inseln davor, vor allem die mit dem berühmten Chateau d'If.
Attraktion des Trips ist aber der Besuch des Wahrzeichens von Marseille , der Kirche Notre-Dame-de-la-Garde und die Aussicht von dem Hügel, von dem aus dieses Bauwerk aus alles überragt.
Später haben wir noch etwas Zeit für eigene Erkundungen rings um den Altstadthafen, bevor wir am frühen Nachmittag wieder unser Schiff erreichen.
Wir fahren weiter gen Westen, in den Sonnenuntergang.

16:03.2019 Barcelona

Die Sonnen scheint, es ist angenehm warm und der in leichtem Dunst sichtbare Küstenstreifen kommt immer näher. Schon zeichnen sich die Umrisse der Hochhäuser um den Hafen von Barcelona deutlich ab.
Wir machen in der schönen Hauptstadt Kataloniens fest.
Hier gibt es natürlich eine Vielzahl möglicher Ausflüge, von der Stadtrundfahrt bis zur Gaudi-Tour oder einer Panoramafahrt nach Montserrat mit Sektprobe.
Letztere unternehmen wir und starten mit unserem katalanischen Reiseführer im Bus in das Hinterland von Barcelona. Bald erblicken wir das Felsmassiv von Montserrat und in der Landschaft überwiegen die Weingärten. Vorbei an berühmten Sektkellereien wie CAVA und Freixenet geht unsere Fahrt hinein in das Gelände der Sektkellerei Vilarnau. Hier erfahren wir alles zur Herstellung des edlen Tropfens, den wir dann auch Verkosten können.
Die Weiterfahrt bringt uns in hinauf an die Berge von Montserrat, deren höchste Erhebung 1236 m vorzuweisen hat, und zur in einer Felsschlucht gelegenen gleichnamigen Klosteranlage. Das Benediktinerkloster Santa Maria de Montserrat ist unser Besichtigungsziel. Berühmt ist die Glück und Heil bringende Schwarze Madonna. Den sehenswerten Abschluss unseres Ausfluges bildet eine kleine Rundfahrt durch Barcelona und so bekommen auch wir noch die Sagrada Familia von Gaudi aus der Nähe zu sehen.

17.03.2019 Seetag

Die Sonne scheint, die See ist ruhig und wir fahren Kurs Südost durch das westliche Mittelmeer. Am kommenden Tag wollen wir die Inseln von Malta erreichen.
Heute können wir aber die Seele baumeln lassen, einmal ausschlafen und die Annehmlichkeiten des Kreuzfahrtschiffes genießen.

18.03.2019 Valletta, Insel Malta

Um 08:00 Uhr machen wir unter den Befestigungsmauern von La Valletta, der Hauptstadt von Malta fest. Die gesamte Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Frühe Megalithkulturen, Griechen, Römer, Christliche Kreuzfahrer, Osmanen, Briten und Europäer prägen das kleine Land und die Stadt beeindruckend bis heute.
Wir fahren mit dem Lift hinauf in die Altstadt und spazieren über die alten Bastionen und durch die belebten Gassen der Stadt.
Vor allem die St. John's Co-Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert, die von außen ziemlich unscheinbar aussieht, ist einen Besuch wert. Die Kirche wurde als Hauptkirche des Johanniter-Ordens errichtet. Zwölf Apsiden bilden das Innere der reich ausgeschmückten Kirche. Den Boden bilden insgesamt 375 Grabplatten aus verschiedenfarbigem Marmor, unter denen Ordensritter bestattet wurden.
Das zweite Muss ist der Großmeisterpalast, das größte und prunkvollste Gebäude der Stadt, ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert. Dieser Palast beherbergt auch eine sehenswerte mittelalterliche Sammlung an Waffen und Rüstungen.
So wird es schnell Nachmittag und wir müssen zurück an Bord.
Die Ausfahrt im Sonnenschein, bei der man nochmals die ganze Altstadt an sich vorüberziehen sieht, ist ein abschließend tolles Erlebnis des Besuchs von Malta.

19.03.2019 Korfu, Insel Korfu

Im Laufe des Vormittages erreichen wir die Ionischen Inseln und somit den Nordwesten Griechenlands. Die 2000er der griechischen und albanischen Gebirge leuchten mit ihren Schneekappen am Horizont.
Korfu, die Hauptstadt der gleichnamigen Insel ist unser heutiger Anlegeplatz.
Unsere Panorama-Tour führt uns zuerst ins Inselinnere, zu malerischen Buchten in der Steilküsten und durch unendliche Olivenhaine, mit sehr hohen und großen Olivenbäumen. Das Mikroklima der Insel bewirkt eine einzigartige Pflanzenvielfalt und den Baumreichtum, den die Venezianer auch durch die Anpflanzung der Olivenbäume förderten.
Vom Höhenrücken des 911 m hohen Pantokrator können wir über die gesamte Insel schauen. An der kleinen Hauptstadt Korfu ist vor allem die alte Venezianische Festung und auch die venezianisch geprägte Altstadt sehenswert.
Nach Sonnenuntergang stechen wir wieder in See.

20.03.2019 Katakolon und Olympia

In der Morgendämmerung erreicht unser Schiff die weite Bucht von Katakolon. Damit haben wir die griechische Region Peloponnes erreicht.
Der kleine Ort liegt in der Nähe der Stadt Pyrgos und hat nur wenige hundert Einwohner, dafür aber eine Menge Geschäfte für Kreuzfahrttouristen.
Eine andere Kultstätte ist aber der Hauptanziehungspunkt der Region - Olympia.
Das Heiligtum des Gottes Zeus wurde in der Antike der Austragungsort der Olympischen Spiele.
Andächtig betreten wir die Altis, den heiligen Hain von Olympia mit den zahlreichen Tempelruinen und den ehemaligen Wettkampfstätten, wie dem Stadion. Am Heratempel wird die Olympische Flamme der Spiele der Neuzeit entfacht, aber auch die Fundamente und Säulenreste des Tempels des Zeus sind beeindruckend.
Den zweiten Teil unseres Ausfluges bildet der Besuch der Farm Magna Grecia, mit deftigen griechischen Leckereien, sehr gutem Wein, sehr guten Olivenöl und auch handwerklicher Schmuck der italienischen Besitzerin.

21.03.2019 Piräus und Athen

MSC hat wetterbedingt das Programm der nächsten zwei Tage getauscht und so landen wir am Morgen zuerst in Piräus, der Hafenstadt, die heute mit Griechenlands Hauptstadt Athen zusammen ein Häusermeer bildet.
Schöner Sonnenschein verspricht wieder einen perfekten Ausflugstag.
Wir treffen uns zur Panorama-Tour fahren aus dem Hafen und durch die Häuserzeilen von Piräus hinüber zur weiten Bucht vor Athen. Hier sind die Stadien und das neue Kulturzentrum der Stadt errichtet worden. Breite Alleestraßen führen zum Zentrum. Neben der großen Parkanlage mit dem Zeus-Tempel und mit römischen Ausgrabungen befinden sich die Paläste der Stadt, so auch das alte Schloss, welches heute Regierungssitz der Republik ist. Unser Hauptziel ist aber die Akropolis, die „Oberstadt" mit der Burganlage. Zu ihr klettern wir hinauf und besichtigen die Tempelanlagen auf dem 156 m hohen Burgberg. Perikles ließ diese Anlage nach der Zerstörung durch die Perser unter Leitung des berühmten Bildhauers Phidias um 400 vor Chr. neu errichten. Nach der verheerenden Zerstörung durch die Osmanen wurden in den letzten Jahren umfassende Rekonstruktionsarbeiten durchgeführt. Gerade befindet sich der Parthenon im Wiederaufbau.
Bevor es wieder zum Schiff geht, genießen wir bei einem Eis und einem Espresso das Flair des pulsierenden Stadtzentrums der griechischen Metropole.

22.03.2019 Heraklion, Insel Kreta

Über der Insel Kreta hängen noch Gewitterwolken und es ist ziemlich diesig als wir Heraklion erreichen. Der große Hafen auf der Nordseite ist gleichzeitig das Tor zur Insel mit seinen hohen Gebirgen im Westen, Ida-Gebirge (2456 m) und Weiße Berge (2453 m), sowie im Osten, das Dikti-Gebirge (2148 m).
Unsere Panorama-Tour führt uns in die landwirtschaftlich geprägte Inselmitte, rund um den markanten Profilberg. Der Besuch eines Weingutes und ein kleiner kretischer Imbis sind neben dem Besuch des Ortes Archanes die Stationen. Den Abschluss bildet ein Spaziergang durch das Zentrum von Heraklion, mit dem Löwenbrunnen , der Kirche des Heiligen Marcus und der Loggia, sowie der Hafenfestung und den Schiffbauhallen aus venezianischer Zeit.
Als wir am Nachmittag auslaufen, grüßen die schneebedeckten Berge noch einmal herüber.
Uns erwartet ein Abends mit etwas stärkerem Seegang.

23.03.2019 Seetag

Das Wetter hat sich wieder beruhigt, die Sonne scheint und wir verbringen wieder einen Tag auf See zum Relaxen.
Die MSC-Infoveranstaltung zur Ausschiffung wird von fast allen besucht und am Mittag treffen wir uns auch noch zur Infoveranstaltung für den bevorstehenden Rom-Ausflug.
Der Nachmittag ist vom Blick auf Sizilien mit dem Ätna, von der Passage der Straße von Messina, und der Passage des aktiven Stromboli geprägt.

24.03.2019 Civitavecchia und eberhardt–Rombesichtigung

Wir laufen morgens in den Hafen von Civitavecchia ein, dem Hafen Roms am Tyrrhenisches Meer.09:15 Uhr ist Treffen nahe der Rezeption des Schiffes auf Deck 5. Wir nutzen den kostenfreien Shuttle-Bus, um das Hafengelände zu verlassen und steigen dann in unseren italienischen Reisebus mit Fahrer Nikola. Er bringt uns die ca. 69 km lange Strecke nach Rom.
An der Basilika „St. Paul vor den Mauern", treffen wir Helena, unsere Reiseleiterin.
Mit ihr besichtigen wir zuerst die schöne Basilika über dem Grab von Paulus.
Dem folgt eine kleine Stadtrundfahrt zum Circus Maximus, zu den Kaiserpalästen, dem Konstantinbogen, dem Kolloseum und den Caracalla-Thermen.
Dann beginnt unser gemeinsamer Fußweg durch die Stadt Rom: Apollo-Tempel, Marcello Theater, Senatorenpalast mit dem Kapitolsplatz, der Statue von Kaiser Marc Aurel und der Freitreppe von Michelangelo, Forum Romanum, Trajan-Säule, durch die Via del Corso zur Marc-Aurel-Säule, Trevi-Brunnen, Spanischer Platz mit der Statue der unbefleckten Empfängnis, Scalinata di Trinità dei Monti (Spanische Treppe), Pantheon, Navona-Platz mit den drei Brunnen und dem Bauensemble von Bernini , Engelsburg, Engelsbrücke und Petersplatz (Vatikan).
Als wir gegen 16:30 Uhr die Rückfahrt antreten, sind wir geschafft aber voller fantastischer Eindrücke. Fazit: Diese Stadt ist immer eine Reise wert und ein längerer Aufenthalt ist auf alle Fälle für eine intensive Besichtigung lohnenswert.

25.03.2019 Genua, Ausschiffung und Fahrt nach Bregenz

Über Nacht sind wir vom Tyrrhenisches Meer wieder in das Ligurische Meer gelangt und haben Genua erreicht.
Nach dem Frühstück an Bord räumen wir unsere Kabinen, treffen uns im Theatersaal und mit dem Aufruf für unsere Gruppe verlassen wir das Kreuzfahrtschiff.
Andreas, unser Buschauffeur ist pünktlich vor Ort, wir verladen unser Gepäck und fahren mit einem Pausenstopp Richtung Mailand.
Vorbei an Como und dem Comer See, dem Luganer See, fahren wir in den Tessin, den südlichsten der 26 schweizerischen Kantone. Wir unternehmen eine kleinen Abstecher von unserer Route zum San Bernardino, fahren hinüber nach Locarno an den Lago Maggiore und besuchen den Kamiliengarten am Seeufer. Blütenzauber am kristallklaren See, schneebedeckte Berge und Sonnenschein - ein schönes Erlebnis.
Am San Bernardino ändert sich das Wetter. Die Wolken eines Tiefdruckgebietes quellen über den Pass und es beginnt sogar zu Schneien.
Auf der Nordseite, nach dem Tunnel, sind wir im Rheinwald und damit in Graubünden. Auch hier leichter Schneefall. Wir fahren das Hinterrheintal und dann das Oberrheintal hinab, vorbei an Chur und Vaduz und erreichen am Abend unser schönes Hotel „Lamm" in Bregenz.

26.03.2019 Heimfahrt

Nach sehr gutem Frühstücksbuffet werden wir von Familie Schenk herzlich verabschiedet. Durch den Pfändertunnel sind wir schnell in Deutschland.
Wir lassen das Erlebte dieser schönen Reise Revue passieren, verabschieden systematisch unsere Gäste zu den Transfers und alle erreichen sicher ihre Heimatorte.
Danke unserem Andreas Marx für das umsichtige und sichere Fahren!
Pesterwitz, 31.03.2019
Konrad Füssel - Reiseleiter

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht