Reisebericht: Kreuzfahrt Orient – Indien – Sri Lanka – Myanmar – Malaysia

19.03. – 07.04.2017, 24 Tage Kreuzfahrt mit MS VASCO DA GAMA von Dubai nach Singapur: Dubai – Kashab – Bombay – Goa – Kochi – Colombo – Yangon – George Town – Kuala Lumpur – Singapur


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Unfassbar bunt und ungeahnt vielgestaltig eröffnete sich uns auf dieser Kreuzfahrt von Singapur nach Dubai die Welt.. und zwischendurch durften wir uns auf der Mein Schiff 1 himmlisch verwöhnen lassen.
Ein Reisebericht von
Laura Schwanitz

1. & 2. Tag: Anreise

Viel Geduld, erst am Flughafen, dann 12 Stunden im Flugzeug, mussten wir schon mitbringen, bevor wir endlich in Singapur ankamen. Schon in den ersten Minuten auf dem Weg zum Hotel konnten wir aber feststellen: Das Warten hat sich gelohnt, denn diese Stadt wird uns sicher beeindrucken. Und so zogen wir sofort los, zum Clarque Quay, wo das Nachtleben erst erwachen musste und weiter am Fluss entlang, manche gar bis zum Wahrzeichen Merlion. Heute wurde die Statue aus Löwe und Fisch Mittelpunkt einer atmosphärischen Lichtshow, denn in Singapur fand gerade ein Lichtfestival statt! Ergriffen von diesem Willkommensgruß der Stadt war es dann aber doch Zeit, zum Hotel zurück zu kehren.

3. Tag – Willkommen in Singapur


Wie passierte eigentlich Singapur? So seltsam diese Frage anmutet, so berechtigt ist sie auch, war im 18. Jahrhundert hier nichts an Rohstoffen oder Weltmacht anzutreffen. Unser Guide gab uns dafür bei unserer Stadtrundfahrt einen kleinen Einblick in die Geschichte des sehr strengen Stadtstaats, der seit den 60er Jahren ein unglaubliches Wachstum hingelegt hat. Wir schlenderten so von atemberaubender zu faszinierender Sehenswürdigkeit und waren uns dabei immer der Einmaligkeit des Momentes bewusst. Wir sahen die Nationalgalerie, auf der der Oberste Gerichtshof wie ein UFO thront. Weiter spazierten wir zum Merlion, dem Wahrzeichen von Singapur und konnten einen Blick auf das Riesenrad Singapore Flyer, die Insektenaugen der Konzerthalle und die markanten drei Türme werfen - wie schön reflektierte die Sonne von den sauberen Fassaden des berühmten Hotels Marina Bay Sands! Diese Perspektive genossen wir während der geruhsamen Fahrt mit dem zweithöchsten Riesenrad der Erde: Dem Singapore Flyer. Von oben erschlossen wir außerdem die Boxenstopps und Tribünen der Formel-1-Strecke, die lotusförmige Kunstakademie und konnten schon einen Blick auf die gigantische Gartenanlage Gardens by the Bay erhaschen. Schier endlos erstreckt sich von hier die Hochhauslandschaft von Singapur, zumindest so weit wie die Dunstschwaden unser Auge haben blicken lassen.
Aber nicht nur Glas und grauer Beton begeistern in Singapur, sondern die vielen Pflanzen, die man nicht nur in Parks und an der Straße, sondern auch an den Fassaden wachsen. Deswegen mussten wir auch in den Orchid Garden, wo unzählige farbenfrohe Orchideen gedeihen.
Am Abend wartete ein weiterer Höhepunkt auf uns: Nachdem wir uns beim Abendessen mehr oder minder erfolgreich am eleganten Chili-Krabben-Essen versucht hatten, stiegen wir mit Einbruch der Dunkelheit auf ein typisches Bum-Boat und erlebten die Lichterstadt Singapur vom Fluss aus. Die anschließende Gelegenheit, das spektakuläre Nachtleben Singapurs kennen zu lernen, ließen sich viele nicht nehmen.

4. Tag – Gärten der Zukunft

Unser heutiger Tag in der Superstadt Singapur stand ganz im Zeichen der Zukunft: Die Gardens by the Bay standen auf dem Programm und so fuhren wir erst bei Tag in die spektakuläre Anlage aus technischen Supertrees und einer eindrucksvoll großen wie stilvollen Zusammenstellung von botanischen Exponaten aus der ganzen Welt. Im ersten Gewächshaus verschlug es uns - mit Blick auf das Marina Bay Sands Hotel - in die romantische Kirschblüte Japans, während wir uns im zweiten Gewächshaus in einer tropischen Wasserfallwelt wiederfanden, die sich auf vier Etagen erstreckte. Hier war es mit 20 Grad direkt kalt!
Draußen, in der wohligen Wärme Südostasiens, standen geduldig die eigentlichen Stars der Gardens by the Bay: Die Supertrees. Entlang der Beton- und Stahlkonstruktion, die Kraftwerk, Schornstein und Bar beherbergen, wachsen allerlei Farne und Moose. Ein Skywalk verbindet die Supertrees zu einem Waldspaziergang der Extraklasse.
Schon war es Zeit, weiter zu ziehen, denn im Hafen erwartete uns schon sehnsüchtig die Mein Schiff 1. Bevor wir die Kabinen beziehen konnten, durften wir schon die Annehmlichkeiten unseres schwimmenden Hotels nutzen, wozu das außerordentliche kulinarische Angebot ebenso zählt wie die Poollandschaft an Deck.
Abends zog es uns noch einmal von Bord, denn wie alles in Singapur lockten auch die Gardens by the Bay mit spektakulärem Lichterglanz. Zwar wurde uns aus Zeitgründen der Skywalk verwehrt, aber die Lichtshow der Supertrees ließ den Frust darüber schnell vergessen.

5. Tag – Singapur nach Maß

Viel hatten wir in den letzten Tagen schon von Singapur sehen dürfen, nun konnte jeder noch das sehen, was er gern wollte. Manche zog es in den Dschungel, manche zum Erholungsschlaf an Bord, wieder andere genossen einen Singapore Sling im dafür berühmten Raffles Hotel - und wir fuhren hinauf auf das Marina Bay Sands Hotel. Von dessen Aussichtsplattform konnten wir einen spektakulären Blick auf die Skyline von Singapur, den Singapore Flyer und das Hafengelände genießen. Wie der berühmte Infinity Pool aussieht, konnten wir leider nur erahnen, da dessen Gäste dank eines Sichtschutzes von unseren neugierigen Blicken geschützt wurden.
Nun wagten wir das nächste Abenteuer: Mit der U-Bahn fuhren wir zur berühmten Einkaufsmeile Orchard Street, wo sich Chanel, Louis Vuitton, Cartier & Co. monströse Einkaufstempel errichtet hatten. Der Forschergeist war stärker als die Kreditkarte, also gingen wir stattdessen in ein chinesisches Kaufhaus, wo es für Einheimische deutlich günstiger und für uns deutlich erlebnisreicher zuging. Später fuhren wir wieder mit der U-Bahn zurück aufs Schiff, nun konnte die Kreuzfahrt beginnen!
Zuvor mussten wir natürlich noch die Seenotrettungsübung mitmachen, damit wir für den Ernstfall geschult waren, und konnten dann an Deck bei einem leckeren Sekt das Auslaufen in der Abendsonne genießen.

6. Tag – Erkundungen am Seetag der Mein Schiff 1

Von wegen, Seetage sind entspannend! Schon 9.30 Uhr zogen wir los, um nach einem Willkommenssekt beim exklusiven Bordrundgang unser schwimmendes Hotel und dessen vielseitige (Erholungs-)Angebote näher kennen zu lernen. Von Theater über Einkaufsmeile, verschiedenen Bars mit hochwertigen Getränken, sogar eine Wii-Station und ein Flugsimulator mit Anleitung von einem echten Piloten, Möglichkeiten zum kreativen Schaffen und verschiedenen Entspannungsoasen gab es hier viel zu entdecken und zu erleben. Später trafen wir uns zum Lektorenvortrag über Malaysia und Kuala Lumpur, denn dort hin führte uns unsere Kreuzfahrt als nächstes. Damit hatten wir für den Tag unsere Pflicht getan und konnten nun die Annehmlichkeiten des Bordlebens genießen, bevor wir am späten Nachmittag in Port Klang, Malaysia, anlegten.
Mancher freute sich nun über das kostenlose WLAN im Hafengebäude für Grüße in die Heimat, andere nutzten schon die Gelegenheit zu einem abendlichen Ausflug nach Kuala Lumpur. Am Abend verzauberte an Deck eine malayische Tänzergruppe die Gäste mit einer Zusammenstellung verschiedener traditioneller Tänze von Bollywood bis Apsara-Tanz.

7. Tag – Wachsende Großstadt Kuala Lumpur – Malaysia

Früh trafen wir uns, um uns von Guide Lee die Großstadt Kuala Lumpur zeigen zu lassen. Die Stunde Fahrt von unserem Hafen Port Klang bis Kuala Lumpur nutzte Lee, um uns unterhaltsam vom Leben in Malaysia zu erzählen.
Als erstes zeigte er uns die Batu-Höhlen, in denen eine Tempelanlage zu Ehren des Sohns Shiva errichtet wurde. Um dorthin zu gelangen, muss man 272 schmale Stufen erklimmen. Wem das zu einfach ist, dem geben die dortigen Aufseher noch gern ein bis zwei Eimer Sand in die Hand, um den Weg als beschwerlichen Opfergang zu den Göttern zu empfinden. (Noch) nicht zum Hinduismus konvertiert, verzichteten wir auf diesen Teil und nutzten die erholsamen Stopps auf der Treppe für einen Blick über die Stadt. Die Höhlen selbst beeindrucken mit ihrer Höhe, die Götter warten in den Ecken auf uns. Mehr Interesse zogen die vielen Affen auf sich, die Essen erbettelten - oder es sich einfach von unaufmerksamen Touristen schnappten.
Anschließend fuhren wir nach Kuala Lumpur zurück, wo wir zuerst den Blick über die Stadt vom Menara-Tower aus genossen. Hier konnten wir sehen, wie an jeder Ecke und jedem Ende eifrig gebaut wird und wir waren sicher: Diese Stadt wird in fünf Jahren noch viel gewaltiger sein.
Am beeindruckendsten waren die Zwillingstürme der Petronas Towers, die mit ihren 452 Metern Höhe die höchsten Gebäude der Stadt sind.
Nach einer Stärkung in einem kleinen Restaurant führte uns Lee zum Schmetterlingspark, in dem eine unfassbare Vielfalt an Farben, Formen und Größen der beflügelten Insekten ihr paradiesisches zu Hause gefunden hatten. Hielt man still, setzten sie sich auch direkt auf unsere Köpfe oder Finger.
Beflügelt war auch der nächste Programmpunkt: Der Vogelpark von Kuala Lumpur ist der größte Freiluft-Vogelpark weltweit. Hier spazierten wir eine kurze Weile zwischen den frei fliegenden Vögeln umher, bevor wir bei der Hitze kapitulierten und gern die einstündige Rückfahrt zur Mein Schiff 1 antraten.

8. bis 10. Tag – Richtig Wohlfühlen auf dem Indischen Ozean

Endlich entspannen! Nach so vielen Eindrücken in den vergangenen Tagen hatten wir nun drei volle Tage auf See Zeit, erlebtes nachklingen zu lassen, Sonne und Kulinarik an Bord zu genießen und die vielseitigen Angebote des Bordlebens ausgiebig zu genießen. Für die einen zählte definitiv der Balkon dazu, andere zogen eher den Pool vor. Gemeinsam lauschten wir den verschiedenen Lektoren-Vorträgen über neue Kreuzfahrten in Nordamerika und natürlich unsere nächste Destination Sri Lanka, getrennt später dem Meeresrauschen, dessen Farbspektrum diesmal von silbergrau bis azurblau reichte und uns teils mit spiegelglatter Fläche faszinierte oder uns in leichten Wellen sanft wiegte. Abends trafen wir uns zum Restaurant-Testen, erst Atlantik, dann das Gosch. Je nach Interesse besuchten wir dann die Shows im Theater oder die einladenden Bars an Deck.

11. Tag – Sri Lanka – Perle im Indischen Ozean

Die vielseitigen Facetten des prachtvollen Inselstaats Sri Lanka erkundeten wir diesmal nicht gemeinsam. Während die einen von den reich verzierten Kolonialbauten und lebendigen Marktstraßen in der inoffiziellen Hauptstadt Colombo erkundeten und dabei überraschenderweise auf einen echten Elefanten im Gangaramaya-Tempel überrascht wurden, fuhren die anderen in den Süden zu den traditionellen Stelzenfischern bei Galle.
Wer nicht den feinen Sandstrand genoss, fuhr ins Herz der Insel zum "Zahntempel", offiziell dem Sri Dalada Maligawa Tempel nach Kandy. Nach 100 Kilometern Wegstrecke, die wir bei vier Stunden Fahrtzeit zurück gelegt hatten, waren wir endlich da. In Kandy wird das buddhistische Heiligtum, ein Eckzahn Buddhas, aufbewahrt. Den konnten wir zwar leider nicht sehen - stattdessen konnten wir uns davon überzeugen, dass er in seinen sieben reich verzierten Schatullen bestens gewürdigt wird und hinter einer ebenso prachtvollen wie verschlossenen Tür bestens aufgehoben ist. Während der Führung erfuhren wir viel über die schöne Tempelanlage, die ein wichtiger Pilgerort der Buddhisten ist. 
Von der unglaublichen Fauna von Sri Lankas und Südostasiens konnten wir uns im botanischen Garten verzaubern lassen. Vor allem Bäume, Sträucher, Gewürze und Orchideen rankten sich an unseren Wegen durch die riesige Gartenanlage. Dann war es auch schon Zeit, die Rückreise durch die vielen kleinen Dörfer zurück nach Colombo anzutreten, wo die Mein Schiff 1 sehnsüchtig unsere Rückkehr erwartete.

12. & 13. Tag – Meer für uns auf der Mein Schiff 1

Nach den intensiven Eindrücken war es wieder Zeit für Erholung an Bord. Die Lektoren-Vorträge führten uns zur EXPO nach Dubai und stellten uns das nächste Ziel, die indische Metropole Mumbai, vor.
Um unser Schiff regte sich mittlerweile stärkerer Wind, trotzdem wiegte uns der Ozean eher sanft und bot uns ein Farbspektrum von dunkelblau bis diamantgrau.
Die Zeit war so schnell verflogen, dass mittlerweile auch das Bergfest unserer Reise erreicht war. Das eigentlich schon früher, aber es an einem Seetag zu begehen, war viel gemütlicher. Und so saßen wir abends in einer schönen Runde an Deck zusammen und probierten uns durch die Cocktail-Karte.

14. Tag – Trubel in der Millionenstadt Mumbai – Indien


Nach der Ruhe der letzten Tage stürzten wir uns heute in die lebhafte Millionenmetropole Mumbai an der Westindischen Küste. Mit Guide Smita lernten wir erst bei einer Stadtrundfahrt die kolonialen Gebäude der Stadt kennen, hielten am Bahnhof Victoria Terminus, der heute den Namen Chhatrapati Shivaji Terminus trägt, und am berühmten Hotel Taj Mahal Palace. Weiter fuhren wir auf den Malabar Berg, auf dem wir durch die Hängenden Gärten spazierten und uns Smita von den Türmen des Schweigens erzählte. Hinter diesem poetischen Namen verbirgt sich die Bestattungsart der Glaubensgruppe der Parsen, die diese als Krematorium für ihre Toten nutzen.
Der nächste Stopp galt niemand geringerem als dem indischen Nationalheld Mohandas Karamchand Gandhi. Sein ehemaliges Wohnhaus wurde zum Museum ausgestaltet, in dem Besucher nicht nur eine umfassende Bibliothek, Briefe und Zitate von und über Gandhi findet, sondern auch sein Zimmer mit Schlafstätte und Spinnrad.
Wer in Indien war, sollte mindestens einen Tempel gesehen haben, fanden wir. Deswegen spazierten wir kurzerhand durch die Straßen von Mumbai, sahen die Straßenzüge einmal aus einer anderen Perspektive und liefen zum Sri Sri Gopinath Mandir, einem prächtig verzierten Tempel zu Ehren des Krishna.
Unser Mittagessen genossen wir typisch indisch mit einer großen Vielfalt an verschiedenen Curries und süßen Desserts, bevor uns der Bus zu einem weiteren berühmten Punkt Mumbais brachte: Den Wäschereien von Dhobi Ghat. Hier wird unter freiem Himmel in vielen Wannen die anfallende Wäsche der Stadt gewaschen. Handtücher, Laken, Hosen, Hemden - alles hing fein säuberlich nach Farben sortiert in einer kleinen Siedlung zwischen den Hochhäusern der Metropole. Diese Wäschereien seien besser als die maschinellen Salons, war Guide Smita überzeugt, doch so ganz konnten wir uns das angesichts des vielen Verkehrs rund um diesen Ort nicht vorstellen.
Wie lernt man an einem Tag so viel wie möglich über die Geschichte und Kultur einer so vielschichtigen Stadt wie Mumbai? Im Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya - dem ehemaligen Prince Charles Museum - waren auf verschiedenen Etagen Exponate zusammen getragen. Beim individuellen Besichtigen konnte sich jeder das anschauen, was ihn am meisten interessierte: Skulpturen, Mode, Archäologie oder Münzen wurden informativ und kurzweilig vorgestellt.
Indien ist pures Leben, ist Trubel - und Handel. Deswegen entschlossen wir uns, beim Crawford Market nicht nur einen Fotostopp einzulegen, sondern wagten uns mitten hindurch! Allein die Straßenüberquerung, um zum Markt zu gelangen, kann als Abenteuer durchgehen. Auf dem Markt selbst findet man alles, was das Herz begehrt. Ob Kanarienvögel oder Gewürze, frisches Obst, Kosmetik oder Waschmittel wird hier alles angepriesen.
Mit diesen vielen Eindrücken hieß es, noch einmal die Straße zu überqueren, bevor wir uns von Smita und Mumbai verabschiedeten und an Bord der Mein Schiff zurückkehrten.

15. & 16. Tag – entspannte Urlaubstage an Bord


Man konnte sich schon daran gewöhnen, nach einem so intensiven Tag die anschließende Freizeit zu nutzen, um so richtig zu entspannen. Der nächste Halt würde nun in einer ganz anderen Kultur stattfinden. Die unterhaltsamen Lektoren-Vorträge stimmten uns daher erst auf den Orient allgemein und dann auf den Oman im Speziellen ein. 
Das Klima an Deck änderte sich merklich von tropisch-heiß auf heiß und trocken, während der Wind weiter für eine frische Abkühlung sorgte und uns die Wellen mehr und mehr ins Schaukeln brachten.
Unser Kapitän stellte bei der Fragestunde die technischen Aspekte unseres Schiffs und der Navigation vor und sich selbst der anschließenden Frage- und Fotostunde. 
Ein fröhlicher wie musikalischer Höhepunkt war mit Sicherheit die Show der Crew am Abend, bei der das Talent unserer alltäglichen Service-Mitarbeiter für Gänsehaut sorgte.

17. Tag – Märchenhaft in Muscat – Oman


Auf den ersten Blick war klar: Hier waren wir im bisher schönsten Hafen unserer Reise. Wir lagen direkt in der Hauptstadt Muscat, die uns mit weißgetünchten Häusern anstrahlte und von schroffen Felsen gerahmt war.
Mit Guide Mohammed fuhren wir zur Großen Sultan Qaboos Moschee, bei der die Frauen erst einmal das Verschleiern probten, bevor wir in das riesige Gelände eintreten durften. Diese Moschee ist mit einer Fläche von 4 Hektar eine der weltweit größten Moscheen. Der Innenraum der großen Männergebetshalle bietet rund 6.500 Gläubigen den Platz und beherbergt einen riesigen Schatz an Handwerkskunst. Zu unseren Füßen lag ein riesiger handgeknüpfter Teppich, den 600 Knüpferinnen mehr als drei Jahre lang gefertigt haben. Über unseren Köpfen schwebt der zweitgrößte Kronleuchter der Welt, dank unzähliger Swarovski-Kristallen magisch funkelnd. An den Wänden und Decken verzaubern und lehren kunstvolle Kalligrafien. 
Nach diesem Raum des Staunens führte uns Mohammed weiter in den Gebetssaal der Frauen, der deutlich kleiner - nämlich nur für 750 Damen - und deutlich schlichter ausfällt. Aber auch hier hängen unter sechs Kuppeln funkelnde Kronleuchter und auch hier sind die Wände reich verziert.
Beim weiteren Spaziergang durch die riesige Anlage sahen wir außerdem die Waschräume für Männer und Frauen und die Gartenanlage, die regelmäßig gepflegt wird.
Weiter fuhren wir, erst ins alte Muscat, dann zum Bait Al Zubair-Museum, in dem wir einen Überblick über die Kultur der Omanis, von den Regionen, dem Schmuck bis zum Weihrauch, bekamen. 
Da im Orient der Handel zum Lebensgefühl gehört, hielten auch wir beim Mutrah Souk in Muscat. Auf diesem überdachten Markt wird von Gold über Weihrauch bis zu Gewürzen und Schlafanzügen wirklich alles geboten, was das Herz begehren könnte, und noch viel mehr. Das Feilschen gehört hier zum guten Ton, worin sich manche aus unserer Gruppe gern übten.
Den Nachmittag verbrachten manche wieder bei den Annehmlichkeiten an Bord unseres Schiffes, während andere noch einmal die Gelegenheit nutzten und die orientalische Stadt individuell zu erkunden. Am Abend liefen wir aus und genossen noch einmal den bisher schönsten Anblick unserer bisherigen Reise.

18. Tag – Stadt der Superlativen – Dubai


Den Tag konnten wir noch einmal an Bord genießen, bevor wir am frühen Nachmittag in Dubai anlegten. Nach etwas langwierigen Einreisekontrollen hatten wir wieder festen Boden unter den Füßen und wurden herzlich von unserer Reiseleiterin Anja begrüßt. Gemeinsam fuhren wir zur ersten weltbekannten Sehenswürdigkeit: Das 6-Sterne-Hotel Burj Al Arab, bei dem wir beim kurzen Fotostopp den feinen Sandstrand an unseren Füßen genießen konnten.
Hoch hinaus ging es anschließend auf dem Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt. Allein auf der Aussichtsplattform auf der 124. Etage konnten wir schon die Millionenmetropole aus Beton und Glas überblicken - und die Spitze unseres Turms immer noch nicht ausmachen! 
Tief beeindruckt nahmen wir uns nach dieser Auffahrt die Zeit, um die ersten Wasserspiele des heutigen Tages zu sehen, die am Fuße des Burj Khalifa allabendlich mit einer pompösen, mit Musik begleiteten Show, stattfinden.
Dass es in Dubai überall etwas zu entdecken gibt, bewies uns Anja mit einer Führung durch die Dubai Mall, einer der größten Einkaufszentren weltweit. Wo sonst sieht man hunderte bunte Regenschirme, eine 24 Meter hohe Wasserkaskade, ein Dinosaurierskelett, eine Eislaufbahn und ein riesiges Aquarium mit Rochen und Haien? 
Vom Staunen erschöpft, fuhren wir zurück zu unserem schwimmenden Hotel für unsere letzte Übernachtung auf dieser Reise.

19. & 20. Tag – Wir in der Wüste & auf Wiedersehen, Dubai!

Mit unseren Koffern im Schlepptau zogen wir los, um erst im Dubai Museum alles über die Geschichte des Wüstenstaats zu erfahren und dann im alten Dubai die verschiedenen Souks, vom Stoff- zum Gewürz- bis zum Goldsouk kennen zu lernen. Farben über Farben begegneten uns da auf unserem Spaziergang durch die Stadt. Wie erholsam waren da die Fahrten mit dem traditionellen Fährboot, der Dhau, über den Dubai Creek!
Nach dem Mittag, bei dem wir traditionelles Essen genießen durften, trennten sich unsere Wege von Anja.
Unsere Reise war aber noch nicht vorbei, denn jetzt ging es in drei Geländewagen in die Wüste! Zwischenzeitlich war von Einsamkeit hier keine Rede, denn ca. 80 weitere Wagen begleiteten uns auf unserem Weg zum Wüstencamp. Glücklicherweise ist die Wüste mit ihrem feinen roten Sand aber so groß, dass auch wir bei den verschiedenen Stopps die Ruhe spüren konnten. Am Abend war der Sand schon erstaunlich kühl, zumindest hätten wir erwartet, dass er deutlich heißer sein würde.
Schwungvoll die Dünen herauf und herunter führte uns unser Weg zum Wüstencamp, wo neben Wasserpfeifen auch die traditionelle Henna-Malerei, Sand-Boarden und ein riesiges Barbeque angeboten wurden. Während des Essens wurden wir von einem leuchtenden Derwisch unterhalten, bevor wir auch schon den Traum aus 1001 Nacht verlassen mussten.
Schnell im Hotel vom Sand befreit, fuhren wir gemeinsam zum Flughafen und flogen noch in der Nacht zurück. 
Meine liebe Reisegruppe, es war mir eine große Freude, Sie auf diesem langen Weg von einer Metropole zur nächsten, von einer Kultur zur anderen, zu begleiten. Teilweise fühlte es sich wie eine Zeitreise an, bei der wir gemeinsam durch die Jahrhunderte gereist sind. Teilweise fühlte es sich wie ein absolutes Abenteuer an. In jedem Fall aber war es eine unvergessliche Erfahrung und ich hoffe, Sie werden diese Kreuzfahrt ebenso wie ich noch lange und gut in Erinnerung behalten.
Ich würde mich freuen, Euch und Sie wieder auf einer Reise begleiten zu dürfen
und sage bis dahin:
Zàijiàn
Selamat tinggal!
Ayubowan
phir millengee
mai alslama

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