Reisebericht: Große Rundreise in Kroatien und Herzegowina

19.09. – 01.10.2014, 13 Tage Zagreb – Plitwitzer Seen – Krka–Wasserfälle – Trogir – Split – Mostar – Neretva–Tal – Dubrovnik – Hvar – Starigrad – Split – Petrcane – Porec


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Die Plitwitzer Seen, die Städte Zagreb, Dubrovnik, Trogir und Mostar in der Herzegowina- Natur und Kultur in schöner Abwechslung- das alles und noch viel mehr konnten unsere Reisegäste in vollen Zügen genießen!
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Anreise durch die Alpen nach Semriach

19.9.2014. Nun hat es sich der Sommer doch noch einmal überlegt bei uns vorbeizuschauen. Unsere Reise beginnt in Dresden und jetzt am frühen Morgen haben wir schon angenehm warme Temperaturen. Unser weiterer Weg führt uns an Chemnitz vorbei und schließlich über das Vogtland nach Bayern. Dabei werden wir von einem Sonne- Wolken- Mix begleitet, so fängt der Urlaub gut an!
Dann überqueren wir die Donau; links sind die Türme des Regensburger Doms zu sehen und weiter geht es durch Niederbayern in Richtung Passau. Hier kreuzen wir vorerst ein letztes Mal die Donau und eine halbe Stunde später sind wir in Oberösterreich angelangt. Bald machen sich im Hintergrund die Kalkalpen bemerkbar; ein leichter Dunst lässt sie vorerst nur schemenhaft erscheinen, als wir aber bei Sankt Pankraz eine Pause einlegen, bieten die Berge ein erstes schönes Fotomotiv. Das Wetter kann besser nicht sein, ein stürmischer Föhnwind bringt sommerliche Wärme ins Tal.
Unsere weitere Fahrt führt uns immer entlang der mächtigen Erhebungen der Alpen, solcherart wird die Anreise nie langweilig.
Wir verlassen die Autobahn und durch das romantische Rötschtal gelangen wir nach oben in den malerischen kleinen Ort Semriach. Hier werden wir schon von unseren Gasgebern vom Semriacher Hof" erwartet; nach der Zimmerverteilung verbleibt noch genügend Zeit zu Erkundungen im Ort welcher ganz malerisch von den Erhebungen des steirischen Mittelgebirges umgeben ist.
Als sich unser Gruppe zum leckeren Abendessen wieder vereinigt hat zeugen die munteren Gespräche davon, dass es heute schon für alle einen ereignisreichen Tag gab und die Vorfreude auf morgen ist schon groß.

Zagreb– die Kroatische Hauptstadt

20.9.2014. Die Sonne steigt langsam über den Bergen auf und bestrahlt eine herrlich grüne Landschaft die vor den Fenstern unseres Hotels ausgebreitet liegt. Die erste Stärkung des Tages bringt uns ein leckeres Frühstück und somit können wir gegen neun unsere weitere Fahrt aufnehmen die uns heute nach Kroatien bringen wird.
Zunächst führt uns die Tour an der Steirischen Landeshauptstadt Graz vorbei, später durchfahren wir die Ebene der südlichen Steiermark und gelangen nach Slowenien. Dabei meint es Petrus wieder gut mit uns; an der geschichtsträchtigen Stadt Maribor vorbei und entlang des Flusses Drau führt uns der Weg bald zu den sanften Erhebungen der Hrvatske Zagorie, hier haben wir auch die Grenze erreicht. Schnell sind alle Formalitäten erledigt, eine halbe Stunde später langen wir schon vor den Toren von Zagreb an und stärken uns mit einem kleinen Imbiss.
Als wir dann in die Stadt hineinfahren haben sich dicke Wolken vor den Zagreber Berg gelegt und die Straßen sind nass. Als wir dann 14.00 Uhr zur Stadtführung starten hat sich aber die Sonne wieder durchgesetzt und bescheint unsere Entdeckungen die wir nun in der Kroatischen Hauptstadt haben. Unser Stadtführer Milovan führt unsere Gruppe wie immer äußerst sachkundig durch diese interessante Stadt. Zunächst führt uns der Weg hinauf auf den Hügel des Mirogoj- Friedhofes, sehr monumental ist das Bauwerk welches hier angelegt wurde. Dann geht es hinunter zur Kathedrale, wir werfen einen Blick hinein und danach geht es hinauf zur Oberstadt. Durch das historische Steintor, das letzte seiner Art in Zagreb, geht es weiter bergauf und oben am Markusplatz weiß Milovan einiges über die Sehenswürdigkeiten dieses Platzes zu sagen. Hier sehen wir das Parlamentsgebäude, den Regierungssitz und die Markuskirche mit den schönen bunten Dachziegeln. Nur wenige Meter weiter, und wir haben einen grandiosen Blick auf die Dächer dieser Stadt die im Sonnenschein eines schönen Nachmittags liegt.
Dann führt uns der Weg wieder hinunter und unten am Jelacic- Platz, dem schlagenden Herz von Zagreb, beendet Milovan seine Führung und bis zur Abfahrt des Busses bleibt noch genügend Zeit für eigene Erkundungen.

Die Plitwitzer Seen

21.9.2014. Heute haben wir nun das Kontrastprogramm; von der europäischen Hauptstadt werden wir zu einem der schönsten Nationalparks Europas gelangen und dort die Wunder der Natur genießen. Hoffentlich hat sich der Wetterbericht geirrt der für heute Regen angesagt hat; am Morgen als ich erwache lacht aber vorerst die Sonne durch mein Fenster hinein und kitzelt mir den Schlaf aus dem Gesicht.
Gegen neun sind wir dann unterwegs und das Wetter bleibt schön. Schnell haben wir den Trubel der Großstadt hinter uns gelassen und wir sind auf der Autobahn in Richtung Karlovac unterwegs. Wir durchfahren die flache Pannonische Ebene und bald sind auch die ersten Berge zu sehen. Ab Karlovac fahren wir dann nur noch auf der Landstraße; so manche Häuserfassade zeugt vom Krieg der 1990er Jahre, anderes ist neu entstanden, diese Tour lässt den aufmerksamen Touristen immer wieder über die schrecklichen Dinge nachdenken die hier vor zwanzig Jahren geschahen.
Gegen Mittag langen wir im Nationalpark an; ein kurzer Mittagsimbiss gibt uns die nötige Stärkung für den bevorstehenden Spaziergang durch die Wunder dieser Natur.
Leider hat es hier letzte Woche viel Regen gegeben so dass einige Wege nicht begehbar sind.
Vom Eingang 1 gelangen wir über die obere Strecke und können tief unten die smaragdgrünen Seen und die sie verbindenden Kaskaden sehen. Am ersten Aussichtspunkt werfen wir einen Blick auf den großen Wasserfall der donnernd sein Nass zur Erde sendet. Der Weg führt uns dann bergab und über eine Brücke gelangen wir zum Bootsanleger. Das erfordert nun etwas Geduld aber danach werden wir mit einer romantischen Überfahrt belohnt, langsam zieht dabei die nun schon fast herbstliche Landschaft an unseren Augen vorbei- wunderschön.
Die Wagemutigsten gehen noch hinauf zu einem Teil der oberen Seen, auch hier sind wieder schöne Kaskaden und Wasserfälle zu sehen; Plitvice ist reich an solchen Wundern.
Langsam kommt der Nachmittag, der schöne Tag an dem uns Petrus mit viel Sonne verwöhnt hat neigt sich dem Ende entgegen und beim Abendessen ist unser Gruppe wieder vereint; nach diesen schönen Impressionen ist er Appetit groß und damit beschließen wir diesen ereignisreichen Tag.

Durch die Lika zum Krka Nationalpark

22.9.2014. Über Nacht hat ein kräftiges Gewitter seine nasse Last abgeladen; als wir heute früh starten hat sich aber die Sonne schon wieder Platz verschafft. Zunächst durchfahren wir das dünnbesiedelte Land der Lika; links und rechts der Straße zeigt sich uns eine unberührte Karstlandschaft, so manche Schafherde ist zu sehen als wir hier unseren Weg nehmen, pure Balkanromantik!
Dann gelangen wir über Knin und Drniš in den mediterranen Einflussbereich; von der Adria kommen erneut dunkle Wolken gezogen, wird das Wetter halten?
Gegen Mittag langen wir an unserem ersten Ziel an; es ist der Krka- Nationalpark und dessen spektakulärsten Wasserfall, den Skradinski- Buk, wollen wir uns nun anschauen. Nach einem kleinen Imbiss geht es hinunter, dann verlassen wir den Bus und werden fortan zu Fuß in dieses Wundern der Natur unterwegs sein.
Die starken Niederschläge der letzten Tage haben den gigantischen Wasserfall mächtig anschwellen lassen; über die zahlreichen Kaskaden strömt das Wasser in beeindruckendem Tosen zu Tal und über allem hat sich ein Nebel gebildet der unsere Haut netzt. Über die zahlreichen Wege gelangen wir direkt zu den grandiosen Wassermassen, zwar in sicherer Entfernung aber immer inmitten dieser aufgewühlten Natur erleben wir hier eine unvergessliche Zeit.
Danach noch etwas Freizeit zum Fotografieren und Genießen, gegen zwei nehmen wir die Fahrt dann wieder auf.

Trogir

Nicht lange und wir sind an der Adria angelangt. Bald breitet sich vor unseren Augen die große Wasserfläche mit den zahlreichen Inseln aus; über die Uferstraße durchfahren wir all die malerischen Orte mit den gepflegten Häusern.
Nach vielen Buchten langen wir dann in dem Ort an den wir nun noch besuchen wollen. Es ist Trogir und seine komplette Bausubstanz blieb uns im Original erhalten, dass wollen wir keineswegs versäumen.
Und somit bummeln wir nun durch die schmalen Gässchen dieses reizvollen Ortes, drehen damit die Zeit gleich einmal um Jahrhunderte zurück und erahnen das Leben wie es einmal hier war.
Wir sehen alte Adelspaläste, die Kathedrale mit den filigranen Skulpturen von Meister Radovan und enden auf der sonnendurchfluteten Promenade von Trogir.
Somit hat auch Petrus seinen Anteil an diesem erlebnisreichen Tag; noch einige wenige Kilometer an der Küste entlang dann verschwinden wir in einem Taleinschnitt und sind bald an unserem Hotel im kleinen Ort Dugopolje angelangt, hier werden wir eine Nacht verbringen.

Auf den Spuren der Römer– Split

23.9.2014. In der Nacht hat uns Petrus wieder sein nun schon obligatorisches Gewitter gesandt, als wir aber gegen neun starten lacht aber schon wieder die Sonne wenngleich es sich etwas abgekühlt hat. Als wir von den Bergen herunterkommen breitet sich vor unseren Augen das Häusermeer von Split aus, es wird von der Morgensonne angestrahlt. Bald sind wir unten angelangt und wir müssen uns etwas durch den Verkehr kämpfen, dennoch kommen wir rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt an. Hier werden wir schon von Josip, unserem Stadtführer erwartet, er wird uns nun in die Geheimnisse von Split einweihen. Zunächst gelangen wir in die Kellerräume des Palastes den uns der Römische Kaiser Diokletian überlassen hat. Fast 2 000 Jahre alte Geschichte; wenn die Mauern reden könnten, so mach interessante Story würden wir erfahren. Kreuz und quer geht es durch diese alten Fundamente und als wir wieder am Licht auftauchen sind wir in einer anderen Zeitepoche unterwegs. Im Mittelalter und auch danach entstand die Altstadt; durch enge Gassen gelangen wir zu weiteren Höhepunkten, durchschreiten das Goldene Tor, schlendern über belebte Plätze und beenden die Führung wieder in der Nähe der Riva, es ist die Promenade von Split. Sie liegt im strahlenden Sonnenschein, das richtige Wetter für individuelle Exkursionen in dieser faszinierenden Stadt.

Über die Makarska Riviera in die Herzegowina

13.45 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hat sich unsere Reisegruppe wieder versammelt und bald sind wir dem Trubel von Split entflohen. Vor uns liegt nun eine schöne Strecke entlang der Adria; an den zahlreichen Inseln vorbei, begleitet von der Nachmittagssonne, nehmen wir unseren Weg. Hoch über einer malerischen Bucht legen wir eine Pause ein; tief unten sprudeln unter der Meeresoberfläche Quellen hervor, ein interessantes Naturphänomen.
Dann geht es weiter; hinter dem Ort Ploce öffnet sich der Blick zur Ebene des Neretvadeltas, die Mandarinenbäume sind behangen mit reifen Früchten.
Dann sind wir an der Grenze zu Bosnien angelangt, die Formalitäten gehen schnell vonstatten und als wir in unserem neuen Gastland angelangt sind, tauchen wir gleichsam ein in einen neuen Kulturkreis. Hier herrschten über Jahrhunderte die Osmanen und hinterließen uns ihre Architektur. Besonders eindrucksvoll kann man das im Ort Pocitelj sehen, ihm statten wir noch eine Besuch ab. Ganz malerisch liegt er am Hang; beim Aufstieg zum alten Festungsturm breitet sich ein schönes Panorama vor unseren Augen aus: zu unseren Füßen der alte Ort und im Hintergrund schlängelt sich die Neretva durch die Berge.
Der Tag neigt sich nun dem Ende entgegen, wir sind auf dem Weg nach Mostar und werden schon von den Kollegen des Hotels „Bevanda", einem wunderschönen 5- Sterne- Haus, erwartet. Schnell sind die Zimmer bezogen, etwas später lassen wir uns das schmackhafte Essen schmecken und danach kann auch noch die abendlich angestrahlte Alte Brücke besucht werden.

Mostar, das Neretvadelta und Weiterfahrt nach Dubrovnik

24.9.2014. Heute nun steht ein besonderer Ort auf dem Programm. Das Wetter kann schöner nicht sein und somit können wir pünktlich starten. Der Bus bringt uns zunächst in die Nähe der Altstadt von Mostar von hier geht nun alles zu Fuß. Mit unserer Stadtführerin Dea sind wir bald ein weiteres Mal ins Morgenland eingetaucht. Nicht ganz leicht sind die Steine auf dem Fußweg zu bewältigen, aber wir können uns Zeit nehmen zu dieser frühen Stunde sind nur wenige Touristen unterwegs.
Bald sind wir auf der Alten Brücke angelangt, es ist das Wahrzeichen der Stadt und ihre Überquerung ist auch etwas mühselig, dafür wird der Besucher aber auf der anderen Seite mit einem phantastischen Blick auf dieses Bauwerk belohnt.
Dann führt uns der Weg in eine Moschee; Dea weiht uns dabei in die Geheimnisse des Islam ein, es ist doch für uns einen fremde und exotische Welt- das macht das Reisen in andere Länder aber so interessant!
Dann besuchen wir noch das Türkische Haus; dabei tauchen wir tief ein in das Leben einer Familie unter der Osmanischen Herrschaft.
Diese Führung war sehr wissenswert und unter einem strahlend blauen Himmel den kein Wölkchen trübt genießen wir die Freizeit in dieser einmaligen Stadt.
Kurz vor Mittag nehmen wir die Reise wieder auf, es geht zurück nach Kroatien und im Neretvadelta werden wir in der Villa Neretva schon zum Mittagessen erwartet. Nach dieser Stärkung beginnt bei bestem Wetter ein weiterer Höhepunkt für unsere Reisegesellschaft. Wir steigen in die uralten Fischerboote dieser Region und genießen in den Kanälen und zwischen den Inseln diese schöne Bootssafari; traditionell werden wir dabei mit einem Schnaps und getrockneten Feigen begrüßt.
Petrus meint es heute wirklich gut mit uns; als wir dann wieder mit unserem Bus unterwegs sind um nach Dubrovnik zu gelangen, bescheint die Sonne die unermessliche Wasserfläche der Adria und die vorgelagerten Inseln. Sehr romantisch verläuft daher unser Weg nach Süden, allerdings hat es vor Tagen in Dubrovnik ein Unwetter gegeben so dass unser geplantes Hotel einige Probleme hat. Am heutigen Tag werden wir daher erst einmal für eine Nacht das Hotel „Park" beziehen und dann am nächsten Tag ins „Ivka" umziehen. Leider sind wir gegen solche Mächte machtlos, dennoch, vom „Park" ist es nicht weit zur Fußgängerzone und ein Bummel nach dem Abendessen auf dieser sehr gepflegten Straße lässt diesen Tag geruhsam ausklingen.

Dubrovnik die Perle an der Adria

25.9.2014. Heute Morgen hat sich der Himmel etwas bezogen, aber mit neuem Elan starten wir um Dubrovnik kennenzulernen. Pünktlich hat sich Antea unsere Stadtführerin eingestellt und mit ihr werden wir nun auf Entdeckungen in dieser einmaligen Stadt gehen.
Zunächst mischen wir uns erst einmal unter die Bevölkerung; zur Altstadt gelangen wir mit dem Linienbus da unser Chauffeur Hans seinen wohlverdienten Ruhetag hat.
Bald sind wir am Pile- Platz angelangt und über die Brücke und durch das Stadttor gelangen wir in die Altstadt. Schon hier, zwischen den zwei Stadtmauern, weiß uns Antea eine Menge über die alte Ragusa zu berichten.
Dann gelangen wir zur Stradun, es ist die Hauptader der Stadt und hier sind auch schon zahlreiche Touristen aus der ganzen Welt unterwegs. Gleich um die Ecke befindet sich das Franziskanerkloster mit der Alten Apotheke, beiden gilt nun unser Besuch. Besonders schön ist der romanische Kreuzgang angelegt, im Innenhof grünt es und einige Zitrusfrüchte hängen noch an den Bäumen.
Weiter führt uns der Weg durch die schmalen Gassen hindurch; am Markt vorbei gelangen wir zum einstigen Machtzentrum dieser kleinen Republik, dem Rektorenpalast. Gleich gegenüber bewundern wir die Kathedrale und am anderen Ende ist auch das ehemalige Zollhaus zu sehen.
Durch ein kleines Tor hindurch gelangen wir zum Alten Hafen, hier schlägt uns ein kräftiger Wind entgegen und nach einem Schwenk nach links stehen wir vor dem Uhrturm der Stadt. Hier beendet Antea ihre wissenswerte Führung und nun verbleibt noch genügend Zeit für eigene Erkundungen bei denen der Rundgang auf der Stadtmauer nicht fehlen darf.
Die Wolken haben sich verzogen, es ist angenehm warm und auch diesen Tag konnten wir mit allen Sinnen genießen.
Als wir dann am späteren Nachmittag unsere Zimmer im Hotel „Ivka" beziehen können, haben unterdessen fleißige Hände unser Gepäck hier her gebracht und so endet auch dieser Tag mit der kleinen Improvisation ohne Hektik.

Entdeckungen im Land der Schwarzen Berge– Montenegro

26.9.2014. Heute liegt ein langer aber auch sehr ereignisreicher Tag vor uns, daher müssen wir etwas früher aus den Federn. Nun hat sich eine stabil schöne Wetterlage eingestellt, Sonne wird uns auch die nächsten Tage begleiten.
Unsere Fahrt führ uns zunächst hinauf; aus der Vogelperspektive können wir Dubrovnik bewundern, diese schöne Stadt wird von der Morgensonne beschienen, dahinter breitet sich das blaue Meer mit den zahlreichen Inseln aus, ein wunderschöner Beginn des Tages.
Dann geht es weiter in Richtung Süden; bald langen wir an der Grenze zu Montenegro an, die Formalitäten sind schnell erledigt.
Im Hintergrund sehen wir schon die Wasserfläche der Bucht von Kotor, unser erstes Ziel für heute. Auf der Uferstraße gelangen wir um die Bucht; steil steigen die Berge empor und vermitteln uns den Eindruck in einem Fjord zu sein.
Dann sind wir in Kotor angelangt; hier können wir auch Jelena begrüßen, sie wird uns einen großen Teil des Tages durch ihr Heimatland begleiten. Zunächst erschließen wir uns die etwas geheimnisvollen Gassen von Kotor, stehen auf schönen Plätzen, bewundern die Kathedrale mit ihren zwei Türmen und statten dem Marinemuseum mit den hochinteressanten Exponaten einen Besuch ab. Danach verbleibt noch etwas Freizeit; die Mittagssonne sieht uns dann aber schon wieder auf dem Weg, wir erklimmen nun die Berge.
Spektakulär ist die Serpentinenstraße die uns nach oben bringt; wir halten den Atem an als wir nach jeder weiteren Kurve ein unbeschreibliches Panorama auf die Bucht und die umliegenden Berge genießen können- einfach grandios!
Im etwas verschlafenen Gebirgsdorf Njeguši können wir einen kleinen landestypischen Imbiss genießen, Schinken und Käse der Region auf lockerem Weißbrot.
Dann führt uns die Straße noch ein Stück nach oben; über den Lovcen- Pass mit Blick auf die wüste Gebirgslandschaft des Steinernen Meeres, gelangen wir in die alte montenegrinische Königsstadt Cetinje.
Hier besuchen wir den einstigen Herrschersitz mit dem authentischen Interieur der Königsfamilie, eine Reise zurück in der Zeit.
Unsere weitere Fahrt geht nun etwas schneller voran; bald haben wir wieder die Adria vor unseren Augen, zu ihr gelangen wir in Serpentinen aus den Bergen die uns dann zum Ort Budva bringen.
Mächtig sind auch hier die alten Mauern anzuschauen die einst den Ort schützten; in Budva gönnen wir uns noch ein Stündchen zum Bummeln dann geht es zurück nach Dubrovnik. Im Ort Lepetane setzen wir mit der Autofähre über, von hier verläuft dann die Fahrt zurück so wie wir gekommen sind.
Als wir oberhalb von Dubrovnik anlangen ist es längst dunkel geworden; der Ort ist dezent angestrahlt und gibt uns von hier oben eine wirklich grandiose Impression, es ist der letzte Höhepunkt eines sehr ereignisreichen Tages.

Zur Insel Korcula

27.9.2014. Die Koffer sind gepackt, der Bus pünktlich am Hotel geparkt- da steht unseren weiteren Unternehmungen nichts mehr im Weg.
Unsere Fahrt führt uns entlang der Uferstraße; links ziehen die Inseln der Elaphiten vorbei, die Adria die heute dunkelblau erscheint, bringt einen schönen Kontrast dazu.
Bald schwenken wir von der Uferstraße ab und wir gelangen zur Halbinsel Pelješac. Im Ort Ston gewannen einst die Ragusaner ihr Salz; mächtige Mauern beschützten die Arbeit, sie blieben uns bis heute in Teilen erhalten. Hier legen wir auch deshalb einen Stopp ein und bevor wir weiterfahren, können wir schöne Fotos von diesem geschichtsträchtigen Ort schießen.
Unsere weitere Tour führt uns dann längs über die Halbinsel; Weingärten wechseln sich mit einer unberührten Landschaft ab und oberhalb des Ortes Orebic können wir einen phantastischen Blick auf das Meer und die Inselwelt werfen, dabei ist die Luft ungewöhnlich klar.
Dann gelangen wir in den alten Kapitänsort Orebic; nach einem kleinen Mittagsimbiss setzen wir dann mit der Autofähre zur Insel über und bei strahlendem Sonnenschein erreichen wir den Ort Korcula, unser heutiges Ziel. Hier werden wir schon von Lujo unserem lustigen einheimischen Führer erwartet, er wird uns in den nächsten Stunden Stadt und Insel näherbringen.
Zunächst aber tauchen wir ins Mittelalter ein; der Ort Korcula ist reich an verwinkelten Gassen und schönen Plätzen. Hier soll einst Marco Polo geboren sein, es ist wohl nur eine schöne Legende. Besonders sehenswert ist die Kathedrale, hier werden wir in die historische Inneneinrichtung eingeweiht.
Dann werden wir von unserem Bus abgeholt; mit ihm gelangen wir an das andere Ende der Insel. Fernab der touristischen Zentren sehen wir das einfache und nicht immer leichte Leben der Insulaner. Vorbei an den Häusern, Feldern und Weingärten gelangen wir nach Vela Luka und nach einem Stopp geht es zurück durch eine üppig grüne Natur zum Hotel.
Auch das war wieder ein ereignisreicher Tag; bis zum Abendessen verbleibt noch Zeit für ein Bad in der Adria, einem Bummel durch die Altstadt und als wir uns im Restaurant zum Abendessen wiedertreffen, haben wir von hier einen schönen Blick auf die romantisch angestrahlte Altstadt von Korcula.

Die Insel Hvar

28.9.2014. Heute nun wollen wir uns eine weitere sehenswerte Insel und deren Hauptort anschauen.
Die Morgensonne taucht die Altstadt von Korcula nach ihrem Aufgehen in ein rötliches Licht, es ist der ruhige Beginn dieses Tages der wieder viel für uns bereithalten wird.
Unser Weg zur Fähre ist nur kurz; die Abfahrt des Schiffes erfolgt pünktlich und nach einer ruhigen Überfahrt an diesem Sonntagmorgen erreichen wir die Halbinsel Pelješac. Erneut erfreut eine üppig grüne Natur unser Auge, wir gelangen zum Festland und von hier geht es auf der Jadranska Magistrala weiter in Richtung Norden. Ein großer Höhepunkt ist auch immer die Fahrt durch das Neretvatal; zahlreiche Obstbauern bieten hier frischgepflückte Mandarinen feil, sie sind sehr saftig und aromatisch.
Gegen Mittag langen wir im Ort Drevenik an, von hier wird uns dann die Autofähre zur Insel Hvar bringen. Doch noch ist etwas Zeit zu einem Bummel durch den beschaulichen Ort, auch ein Fußbad am Strand ist möglich, dazu beschert uns die Sonne einen heißen Sommertag.
Dann kommt die Fähre von der Insel herüber; mit dem Bus fahren wir auf und bald schippern wir über die Adria. Nach einer guten halben Stunde langen wir drüben an und unser Weg führt uns nun die nächsten zwei Stunden durch wirklich unberührte Gegenden der Insel Hvar.
Wir durchfahren einsame und zum Teil verlassene Dörfer und einmal mehr können wir auf dieser Reise das Leben fernab vom Tourismus kennenlernen.
Gegen vier kommen wir im Ort Hvar an, hier werden wir schon von Jasna unserer kompetenten Führerin erwartet. Mit ihr werden wir nun an diesem sonnigen Nachmittag den von den Venezianern geprägten Ort erschließen. Hier atmet jeder Stein die Geschichte der vergangenen Jahrhunderte; belebt ist die sonnendurchflutete Promenade an deren Kai zahlreiche Jachten festgemacht sind die leise auf den Wellen schaukeln. Etwas einsamer ist es in den schmalen Gassen und Jasna weiß viel zu erzählen aus Vergangenheit und Gegenwart dieses reizvollen Ortes den auch die „Reichen und Schönen" dieser Welt längst für sich entdeckt haben.
Dann endet die wissenswerte Führung vor unserem Hotel welches direkt in der Fußgängerzone liegt und einen idealen Standort für eigene Erkundungen bietet.
Die Sonne ist untergegangen und die Dämmerung hat Einzug gehalten als wir uns auf der Terrasse unseres Hotels zum romantischsten Diner der Reise wiedertreffen. Mit Blick auf den kleinen Hafen und die schön beleuchteten venezianischen Gebäude von Hvar geht auch dieser Tag zu Ende.

Wieder auf dem Festland– Besuch von Zadar

30.9.2014. Die älteste Ansiedlung der Insel Hvar nannten die Griechen Pharos, die später eingewanderten Slawen einfach nur die Alte Stadt in ihrer Sprache heißt das: Stari Grad. Bevor uns die Fähre zum Festland bringen wird besuchen wir auch diesen reizvollen Ort der am Vormittag frei von Touristen ist, dabei können wir in aller Ruhe und mir vollem Genuss durch die schmalen Gassen schlendern und am kleinen Hafen auf das Wasser der Bucht schauen.
Gegen halb zwölf, unsere Gruppe hat sich ein schönes Plätzchen auf dem Sonnendeck der Fähre gesucht, legt das Schiff ab und bei strahlendem Sonnenschein und einer nur leichten Brise genießen wir die Überfahrt. Wir nehmen unsere Bahn zwischen den Inseln Brac und Šolta hindurch, über uns ist der blaue Himmel gespannt und leise rauschend schneidet sich der Kiel der Fähre durch das tiefblaue Wasser der Adria. Kann es eine angenehmere Erholung geben? Bald taucht das Häusermeer von Split auf, viel zu schnell geht die schöne Überfahrt zu Ende und wir kämpfen uns vorerst mit dem Bus durch das Gewühl der zweitgrößten kroatischen Stadt.
Die Straße steigt langsam an, am Ort Dugopolje vorbei, hier übernachteten wir vor einer Woche, gelangen wir zur Autobahn, sie wird uns zu einem letzten schönen Ort dieser Reise auf kroatischem Boden bringen: Zadar.
Am Parkplatz angelangt werden wir schon von unserem Stadtführer Edi erwartet, er wird uns mit gewohnt hoher Kompetenz diesen reizvollen Ort zeigen der von den römischen Überbleibseln bis zur Moderne fast die gesamte Palette architektonischer Höhepunkte zu bieten hat. Von den Resten des ehemaligen Forum Romanum schweift der Blick zur Rotunde der Donatskirche, dann führt der Weg zur Kathedrale und entlang der Fußgängerzone gelangen wir zum Hauptplatz mit Wache, Stadtloggia und Rathaus aus der Mussolini- Ära. Über den Platz der Fünf Brunnen gelangen wir in einen Park und mit Blick auf das Landtor beendet Edi seine interessanten Ausführungen.
Noch etwas Freizeit im reizvollen Zadar, dann eine Fahrt von zwanzig Minuten mit dem Bus, doch bevor wir zum Hotel gelangen, sehen wir von den Busfenstern noch wie der glutrote Ball der Sonne hinter der Insel Ugljan untergeht.

Vom Meer zum Gebirge

1.10.2014. Heute, am zwölften Tag unserer Reise, heißt es nun Abschied nehmen von der Küste der Adria. Unser Weg führt uns zunächst in Richtung des Velebitgebirges; bevor wir die Bergkette erreichen, tauchen wir erst einmal in das wabernde Gebräu dichten Nebels ein welches vom Zrmanja- Fluss über die Autobahn streicht. Doch auf der Uferstraße ist wieder alles frei, unser Blick geht auf das Meer und wir können den schönsten Kontrast bewundern den es nur hier an der nordkroatischen Küste geben kann.
Die von der Morgensonne angestrahlten fast schneeweisen Inseln kontrastieren mit dem tiefen Blau der Adria- das Auge kann sich daran kaum satt sehen. Immer wieder neue Blickwinkel entlang der Inseln Pag, Rab und Krk faszinieren uns, erst kurz vor der Hafenstadt Rijeka verlassen wir die Küste und nach der Mittagspause verabschieden wir uns vom Meer endgültig. Schon jetzt blicken wir mit etwas Wehmut zurück; hier an der Küste hatten wir noch Sommer, im Hinterland und später in der Heimat wartet der Herbst auf uns.
Bald sind wir in Slowenien angelangt; am Nanosgebirge entlang und durch das Wippachtal gelangen wir an den Fluss Soca. Auch hier gibt es für uns noch schöne Impressionen; die grünlichen Fluten dieses Gebirgsflusses schlängeln sich durch das romantische Tal welchem wir aufwärts folgen; in der Nachmittagssonne bietet uns diese reizvolle Ecke weitere schöne Einblicke.
Wir langen rechtzeitig an unserem Ziel in Bovec an um an diesem sonnigen Nachmittag einen erholsamen Spaziergang in dieser grandiosen Bergkulisse genießen zu können.
Der schöne Spätsommertag neigt sich dem Ende entgegen, die Sonne verschwindet hinter dem Kanin und unsere Reisegruppe trifft sich zu einem letzten gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant wieder.

Der Abschied

2.10.2014. Wie schnell ist doch die Zeit vergangen? Beim ersten Blick aus meinem Fenster sehe ich die Straßen nass vom nächtlichen Regen, er hat sich aber schon verzogen und der Blick auf die Berge ist recht gut.
Diese schöne Sicht benötigen wir auch um in den vollen Genuss zu kommen; unser Heimweg führt uns durch die Alpen und das soll eine letzte schöne Impression der Reise werden.
In Serpentinen gelangen wir hinauf zum Predil- Pass hier können wir die Spitzen der Julischen Alpen bewundern, später sind wir in Kärnten unterwegs, hier haben sich die Berge leider im dichten Gebräu der Wolken versteckt und es hat auch angefangenen zu regnen.
Durchs Salzburger Land gelangen wir bald nach Deutschland und nach München hat dann die Sonne wieder die Oberhand bekommen. Sie bescheint einen angenehmen Herbsttag; zwischen den abgeernteten Getreidefeldern scheint sie auch auf das bunte Laub zahlreicher Bäume die unseren Weg säumen, wahrhaftig ein goldener Herbst der sich uns hier in der Heimat zeigt.
Bald gelangen wir zu unserem ersten Ausstieg bei Münchberg, weitere Gäste verlassen uns bei Chemnitz und Dunkelheit hat Einzug gehalten als wir in Dresden anlangen, hier wo alles begann endet auch diese Reise.
Die Gäste sind gegangen, wir haben gemeinsam viele schöne Tage verbringen dürfen und ich möchte mich dafür bedanken dass ich Sie begleiten durfte!
Bedanken möchte ich mich auch ganz besonders bei unserem Chauffeur Hans Apelt von unserem Servicepartner „Schreiter"; er brachte uns gut, sicher und in seiner natürlichen Art immer auch sehr originell durch nicht immer leichtes Terrain und hat damit maßgeblich zum guten Gelingen dieser Reise beigetragen!
Zu guter Letzt: Bleiben Sie gesund reisefreudig und immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, das wünscht sich Ihr Reiseleiter auf dieser Tour:
Steffen Mucke

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