Reisebericht: Große Rundreise in Kroatien und Herzegowina

02.05. – 14.05.2015, 13 Tage Zagreb – Plitwitzer Seen – Krka–Wasserfälle – Trogir – Split – Mostar – Neretva–Tal – Dubrovnik – Hvar – Starigrad – Split – Petrcane – Porec


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Dubrovnik und Zagreb, die Naturwunder an der Krka und den Plitwitzer Seen auch eine Übernachtung in der grandiosen Berwelt der Julischen Alpen in Bled- das alles und noch viel mehr konnten die Gäste auf dieser einmaligen Reise in vollen Zügen genießen.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Reise in die Steiermark

2.5.2015. Am Dresdner Flughafen wird es langsam hell als wir mit unserem Bus starten. Auf der Strecke werden weitere Gäste zusteigen, alle sehen erwartungsfroh der großen Reise entgegen die heute beginnt.
Zunächst durcheilen wir Sachsen und später Bayern. Auf den Feldern grünt die noch junge Saat, der Raps fängt schon an zu blühen und bildet große gelbe Teppiche. Nein, langweilig wird auch dieser erste Tag nicht. Wir gelangen an Regensburg vorbei und vor Passau überqueren wir das Donautal, von hoch oben können wir auf den mächtigen Strom blicken.
Wenig später überqueren wir die Grenze zu Österreich und am zeitigen Nachmittag, hinter dem Knoten Wels, zeigen sich uns die Berge. Trotz der zahlreichen Wolken genießen wir die Fahrt durch die Alpen, und nach dem Bosrucktunnel sind wir in der Steiermark angelangt.
Als wir dann die Autobahn verlassen sehen wir auch warum die Steiermark das „Grüne Herz" genannt wird. Auf dem Weg hinauf zum Übernachtungsort Semriach lässt es die Natur hier besonders grünen, die noch junge Vegetation erfreut unser Auge.
Oben angelangt werden wir schon von unseren Wirtsleuten vom „Semriacher Hof" begrüßt und vor dem Abendessen ist noch etwas Zeit einen gemütlichen Spaziergang an klarer Gebirgsluft zu unternehmen.
Halb sieben trifft sich unsere Reisegesellschaft wieder; mit gutem Appetit lassen wir uns die leckeren Speisen schmecken und wir haben hier auch die Gelegenheit zum gegenseitigen kennenlernen.

Die Kroatische Hauptstadt Zagreb

3.5.2015. Noch umwabern dicke Wolken die Berge die uns umgeben. Das Frühstück bringt die erste Stärkung des Tages und gegen neun sind wir bereit zur Weiterreise. Wir nehmen unseren Weg wieder auf; durch das grünende Murtal gelangen wir an Graz vorbei und von hier in flacheres Land. Bald sind wir in Slowenien angelangt, lassen die Stadt Maribor auf der rechten Seite liegen und nehmen den Kurs durch das Draufeld. Langsam lichten sich die Wolken etwas und es wird wärmer. Nach einem kleinen Mittagsimbiss vor Zagreb gelangen wir in das Zentrum der kroatischen Hauptstadt und zunächst zu unserem Hotel.
14.00 Uhr. Milovan, unser Stadtführer ist pünktlich gekommen und nun beginnt die Entdeckung dieser interessanten Stadt. Vorbei an einigen Museen sehen wir auf der rechten Seite das Opernhaus, ein prachtvolles gelbes Gebäude aus Habsburger Zeiten.
Oben auf einem Hügel besuchen wir die monumentale Anlage des Mirogojfriedhofes; erstaunt sehen wir die Architektur und erfahren von Milovan das hier alle Religionen ihre letzte Ruhe finden. Dann geht es hinunter zur Kathedrale, es ist ein neogotischer Bau und wir tauchen ein in das mächtige Kirchenschiff, dabei sehen wir auch Werke aus dem Vorgängerbau.
Ab sofort geht alles zu Fuß; durch das Steintor gelangen wir zum Markusplatz und bestaunen hier die bunten Dachziegel der Markuskirche. Grandios ist der Blick hinunter auf die Dächer der Stadt als wir am Aussichtspunkt stehen. Petrus verwöhnt uns mit schönem Wetter und angenehmen Temperaturen als wir am Jelacicplatz unseren Rundgang beenden. Hier verabschiedet sich Milovan von uns, er brachte uns mit viel Kompetenz durch die Jahrhunderte einer sehenswerten Stadt. Nun verbleibt noch genügend Freizeit für eigene Erkundungen und gegen sechs treten wir die Rückfahrt zu unserem Hotel an.

UNESCO– Welterbe– die Plitwitzer Seen

4.5.2015. Wenn auch die Sonne nicht frei von Wolken ist, der Wetterbericht hat schönes Wetter vorhergesagt und das benötigen wir auch heute! Wir verlassen die Großstadt um zu einem besonderen Naturwunder zu fahren, das bildet gleichzeitig auch das Kontrastprogramm zur Europäischen Hauptstadt.
8.45 Uhr. Die Koffer sind verladen- es kann losgehen. Wir gelangen am geschichtsträchtigen Ort Karlovac vorbei in gebirgigeres Land und durchqueren dabei eine dünnbesiedelte Gegend. Es ist die Krajna; wir sehen kleinere Häuser vor denen fleißige Hände ein Stück Land bebauen, die Spuren des letzten Krieges sind noch nicht ganz verwischt.
Gegen Mittag langen wir am Ziel des heutigen Tages an, es ist der Nationalpark Plitvice. Nach einer kleinen Stärkung vom Bordimbiss geht es zum Eingang 1, hier beginnt unsere Runde. Helena, unsere kompetente Parkführerin, erwartet uns schon und erst einmal von oben schauen wir uns diese Wunder der Natur an. Am ersten Aussichtspunkt haben wir einen Blick auf den Großen Wasserfall, er hat eine Fallhöhe von 78 Metern, bis hier hinauf ist sein Tosen zu hören. Vom Panoramaweg den wir beschreiten haben wir einen phantastischen Ausblick auf die kristallklaren und türkisfarbenen Seen des untern Teils des Parks.
Bald jedoch senkt sich der Weg ab und wir gelangen über eine Brücke zum Bootsanleger. Hier herrscht nun ein munteres Treiben; Touristen aus allen Teilen dieser Welt machen an diesem Ort ihre Pause.
Dann kommt das Boot und nimmt uns mit hinüber zum gegenüberliegenden Teil und von hier beginnt nun der Aufstieg zu den Oberen Seen. Die Wege und Knüppeldämme führen dabei direkt an den zahlreichen Wasserfällen entlang, manchmal auch darunter hindurch- ein atemberaubendes Abenteuer. Der Weg endet am oberen See der fast bis zum Horizont reicht; Zeit zum Verschnaufen.
Ganz bequem führt uns dann der Weg mit der Parkbahn hinab und voller neuer Eindrücke erreichen wir bei schönem Frühlingswetter unser Hotel wo unsere Zimmer schon vorbereitet sind.
Zeit um bei einem Kaffee diese schönen Eindrücke noch einmal Revue passieren zu lassen und beim Abendessen ist unsere Reisegesellschaft wieder vereint.

Durch die Lika zum Krka– Nationalpark

5.5.2015. Ein weiteres Naturschauspiel steht heute auf dem Programm. Bei sonnigem Wetter nehmen wir gegen halb neun unsere Fahrt auf und gelangen zunächst durch das wilde Land der Lika. Nur kleinere Ortschaften lösen sich mit großen Naturräumen ab; an einer besonders schönen Stelle haben wir einen grandiosen Blick auf das Hochtal in welchem der Fluss Zrmanja entspringt. Hier herrscht eine himmlische Ruhe und es duftet nach den zahlreichen Blüten der Bäume und Sträucher.
Gegen Mittag langen wir im Krka- Nationalpark an; nach einem kleinem Imbiss geht es hinab zum mächtigen Skradinski- Buk, es ist der spektakulärste Wasserfall des Parks. Wege und Knüppeldämme führen uns dabei an und unter den zahlreichen Kaskaden entlang an einer ruhigen Stelle hören wir ein Gratiskonzert der Frösche- das ist Natur pur!
Nach der Runde haben wir noch genügend Zeit um von oben sehr schöne Bilder schießen zu können; danach nehmen wir unsere Fahrt wieder auf.

Von Trogir nach Split

Die Nachmittagssonne bescheint die Adria mit den zahlreichen Inseln als wir hinter Šibenik auf die Uferstraße einschwenken. Hier unten im mediterranen Klima ist nun alles in voller Blüte und bei unserem Fotostopp beim Ort Primošten umweht uns wiederum ein würziger Duft.
Bald haben wir Trogir erreicht, hier wollen wir auf eine Zeitreise gehen. Wir tauchen am Haupttor in die engen Gassen ein und sind hier gleichsam um Jahrhunderte in der Zeit zurückgereist. Mit etwas Phantasie können wir uns vorstellen wie hier einst die Menschen lebten.
Am Hauptplatz staunen wir über die zahlreichen Paläste, die ehemalige Stadtwache und bewundern den filigranen Figurenschmuck am Hauptportal der Kathedrale.
Dann führt der Weg auf die sonnendurchflutete Promenade; in einem der zahlreichen Cafés mit Blick auf das Meer schmeckt der Cappuccino noch einmal so gut.
So vergeht auch dieser schöne Nachmittag; gegen sechs bewältigen wir die letzte Etappe um zu unserem Hotel in Dugoplje zu gelangen.

Split, die Römer und das Mittelalter

6.5.2015. Auch heute lacht uns die Sonne vom morgendlichen Himmel an als wir gegen neun aus den Bergen auftauchen und hinunter zu unserem ersten Ziel fahren: Split. Unten an der Riva herrscht schon ein munteres Treiben vor; ein Kreuzfahrtschiff hat angelegt und diese Gäste wollen sich auch die Sehenswürdigkeiten anschauen.
Wir werden von unserem Stadtführer Josip begrüßt und schon geht sie los unsere Reise zurück in die Zeit. Von der quirligen Promenade gelangen wir direkt in die Kellerräume des Palastes den sich der römische Kaiser Diokletian bauen lies. Zurzeit ist hier unten eine bunte Blumenausstellung aufgebaut und beim Gang durch die alten Gemäuer erfreuen diese Farbtupfer unsere Augen.
Wieder am Tageslicht aufgetaucht sehen wir die Häuser einer ganz anderen Zeitepoche; unser Weg führt uns kreuz und quer durch diesen Palast dessen Ausmaße wir nur erahnen können.
In der Nähe der Riva mit den Palmen endet die wissenswerte Führung; nun beginnt die Freizeit in dieser faszinierenden Stadt. Ein Mittagessen in einem der zahlreichen Restaurants, ein Bummel auf der Promenade oder der Besuch des Marktes gleich um die Ecke, egal, an diesem schönem Vormittag war für jeden etwas dabei.

Die Reise in das Morgenland

12.45 Uhr. Pünktlich holt uns der Bus ab und schnell verlassen wir den Trubel von Split. Auf der Uferstraße gelangen wir in Richtung Süden. Auch wenn sich der Himmel etwas eingetrübt hat, das Wetter bleibt schön.
Wir gelangen durch zahlreiche Ortschaften und sind wenig später in einer schönen Natur unterwegs. Die Blütenpracht die wir dabei zu sehen bekommen ist nahezu überwältigend.
Etwas später am Nachmittag öffnet sich vor unseren Augen ein mächtiges Tal: das Flussdelta der Neretva. Von oben sind die Fruchtanpflanzungen auf den Parzellen zu sehen. Dann schwenken wir von der Adria ab und gelangen in das Hinterland. Bald haben wir die Grenze zu Bosnien erreicht, die Grenzformalitäten gehen schnell und bald sind wir in einer ganz anderen Welt angelangt. Wir sehen erste Moscheen mit ihren spitzen Minaretten und im Ort Pocitelj sind wir endgültig im Orient angelangt, wenn auch auf europäischen Boden. Jahrhundertelang herrschten hier die Osmanen und gestalteten die Orte nach ihren Vorstellungen. Wir sehen beim Bummel durch diesen einzigartigen Ort das ehemalige Türkische Bad mit seinen Kuppelbauten, die Islamschule und schauen auch einmal in die Moschee hinein. Der überwältigende Eindruck wird noch von einem grandiosen Blick oben von der Burg verstärkt und mit diesen Impressionen nehmen wir unsere Fahrt wieder auf.
In unserem Hotel „Bevanda" werden wir schon erwartet und gegen sieben wird uns das Abendessen im Garten des Hotels gereicht, es beschließt diesen schönen Tag auf eine sehr romantische Art.

Mostar

7.5.2015. Das Wetter bleibt schön! Am Vormittag bleiben wir erst einmal im einstigen osmanischen Herrschaftsbereich und wollen uns dabei einige Zeugnisse dieser besonderen Epoche anschauen. Diese vielen verschiedenen Eindrücke auf einem relativ engen Raum machen den Reiz dieser Reise aus!
8.30 Uhr. Unsere Gruppe ist bereit, die Koffer verladen und unsere Stadtführerin Dea ist auch schon angekommen- es kann losgehen. Zunächst sind wir nur kurz mit dem Bus unterwegs. Die Altstadt betreten wir über sehr unebenes Pflaster welches noch aus Osmanischer Zeit stammt. Hier sieht alles aus wie im Orient, die niedrigen Häuser, die Moscheen und Minarette und auch die Restaurants versprühen einen morgenländischen Charme. Dann ist das Wahrzeichen von Mostar, die Alte Brücke, erreicht. In einem Bogen überspannt sie die Neretva und wir folgen ihrem Verlauf. Durch einen Bogen gelangen wir später in den Vorhof einer Moschee, hier werden wir nun sachkundig von Dea über die Rituale der Moslems aufgeklärt, über eine Religion die von den Gläubigen mit Ernst aber friedlich ausgeübt wird, so manches dumme Vorurteil muss spätestens hier fallen!
Dann schauen wir uns noch das Leben einer einfachen Familie im Türkischen Haus an, sehen die Gebrauchsgegenstände und alles wirkt so lebendig als wäre die Osmanische Zeit hier stehen geblieben.
Die Sonne hat das Firmament erobert, es ist angenehm warm und in der verbleibenden Zeit kann sich jeder Gast unserer Reisegruppe noch nach Gutdünken in dieser einmaligen Stadt umschauen.

Fahrt durch die Herzegowina und Fotosafari auf der Neretva

Gegen Mittag nehmen wir die Fahrt wieder auf; wir folgen dem Flusslauf der Neretva abwärts und gelangen nach einer guten Stunde wieder nach Kroatien. Hier hat sich der Fluss zu einem mächtigen Delta verbreitert und in einem der schönsten Restaurants hier, der Villa Neretva, sind wir zunächst einmal zum Mittagessen eingeladen. Stimmungsvoll werden wir von Musikern in Empfang genommen die uns von der uralten Folklore ein Ständchen bringen und der Chef des Hauses, Herr Jerkovic, begrüßt unsere Gruppe persönlich.
Nach dieser Stärkung beginnt die Bootsfahrt im verwirrenden Labyrinth des Flussdeltas, dazu werden Feigen und ein Schnaps gereicht- so begrüßt man hier gute Freunde.
Die Fahrt verläuft gemütlich; über den Anpflanzungen sind Wasservögel, manchmal auch ein Reiher zu sehen. Dabei meint es die Sonne wirklich gut und diese schöne Zeit vergeht leider wie im Flug.
Kurz vor vier beginnt die Weiterreise mit den Bus; immer entlang der Adria und den zahllosen vorgelagerten Inseln langen wir noch rechtzeitig vor Beginn des Abendessens an unserem Hotel in Dubrovnik an.

Dubrovnik– die Perle an der Adria

8.5.2015. Heute nun steht eine ganz besondere Stadt auf dem Programm, die so schön wie geschichtsträchtig ist: die alte Ragusa oder wie sie von den Kroaten genannt wird, Dubrovnik.
Wir werden von unserem Stadtführer Albin direkt am Hotel abgeholt, mischen uns zunächst unter die Einheimischen und gelangen mit dem Linienbus zum Pileplatz, dem Eingang zur Altstadt. Auch heute sind wir wieder mit Petrus im Bunde; es ist warm und vom wolkenlosen Himmel lacht die Sonne als wir Dubrovnik betreten.
Zuerst schauen wir einmal in das Franziskanerkloster hinein; hier verbirgt sich nämlich eine der ältesten Apotheken der Welt. Besonders schön ist der romanische Kreuzgang anzuschauen in dessen Innenhof ein üppiges Gün unsere Augen betört. Dann geht es weiter über Stradun, die Hauptfußgängerzone, hinauf zur Restaurantmeile. Hier holen wir uns schon einmal den nötigen Appetit für das Mittagessen aber die Führung ist noch nicht beendet. An der Blasiuskirche vorbei gelangen wir in den Alten Hafen und von hier in die Kathedrale der Stadt. Albin erklärt uns warum der Barock hier recht einfach ist; später sehen wir noch den Markt auf dem zahlreiche einheimische Waren feilgeboten werden.
Am Rektorenpalast endet die Führung; Albin verabschiedet sich und nun beginnt die ausgiebige Freizeit in Dubrovnik wobei jeder nach Lust und Laune eigenen Interessen ohne Zeitdruck nachgehen kann.
Durch die günstige Hotellage ist die Rückkehr sehr einfach; ein ganzer Nachmittag und nach dem Abendessen auch das abendliche Dubrovnik- jeder konnte diese Perle mit allen Sinnen genießen!
Zum Abendessen ist unsere Reisegruppe wieder vereint und alle sind sich einig: das war ein besonders schöner Tag!

Reise ins Land der Schwarzen Berge– Montenegro

9.5.2015. Ein Höhepunkt der Reise jagt den anderen. Unsere Reisegruppe ist heute früh aufgebrochen um in den vollen Genuss eines der schönsten und eindrucksvollsten Länder Europas zu kommen. Zwar ist Montenegro nicht groß, was dieses kleine Land aber an Gegensätzen zu bieten hat wollen wir uns heute anschauen.
Die Sonne ist kaum hinter dem Berg Srd aufgegangen als unsere Reisegruppe schon oberhalb von Dubrovnik den ersten Fotostopp einlegt. Wundervoll erstrahlt die Stadt im Morgenlicht! Aber heute haben wir keine Zeit zu verlieren; wir gelangen am Konavle- Gebiet mit den vielen Zypressen zur Grenze. Im Hintergrund ist schon die Kotorbucht zu sehen, unser erstes Ziel. Bald ist auch unsere örtliche Reiseleiterin Jelena zugestiegen und nun beginnt die Fahrt rund um die Bucht. Wie in einem Fjord steigen die Berge vom Wasser an und in Kotor angelangt, genießen wir den Gang durch die schmalen Gassen, schauen im Marinemuseum vorbei und erleben den eigenartigen Charme dieser Hafenstadt.
Dann geht es in die Berge; wir halten die Luft an als sich unser Bus die vielen Serpentinen hinauf bewegt und oben im Dorf Njeguši angelangt, genehmigen wir uns eine Stärkung von einheimischen Spezialitäten.
Danach geht es wieder abwärts; in der ehemaligen Königsresidenz Cetinje statten wir dem Schloss einen Besuch ab und sehen wie der Herrscher dieses kleinen Landes gelebt hat.
Die Sonne hat längst ihren Zenit überschritten als wir in Budva anlangen; noch ein kurzer Gang durch diesen traditionsreichen Ort und dann müssen wir aber den Heimweg antreten.
Mit der Autofähre überqueren wir die Kotorbucht und über Igalo und Herceg Novi geht es wieder zur Grenze.
Als wir über Dubrovnik anlangen ist die Sonne längst untergegangen; ein letzter roter Schimmer leuchtet noch über den Inseln im Westen und dann langen wir am Hotel an; ein schöner und ereignisreicher Tag geht damit zu Ende.

Korcula

10.5.2015. Die Koffer sind verstaut, einmal mehr lacht uns die Morgensonne ins Gesicht als wir Dubrovnik verlassen. Über die neue Brücke gelangen wir auf der Küstenstraße zu unserem ersten Ziel den Ort Ston. Hier förderte einst Dubrovnik Weißes Gold, das Salz, wir schauen einmal bei den Salinen vorbei und bewundern die mächtigen Verteidigungsmauern die in den Berg gebaut wurden.
An den Weingärten der Halbinsel Pelješac entlang erreichen wir kurz vor dem Mittag den Ort Orebic, hier werden wir dann mit der Fähre zur Insel Korcula übersetzen.
Nach einem kleinen Imbiss beginnt die Überfahrt 11.30 Uhr und drüben werden wir schon von unserem Stadtführer Lujo in Empfang genommen. Originell wie immer zeigt er uns nun die schöne Stadt die aus allen Winkeln eine interessante Historie atmet. Auch werden wir vertraut gemacht mit den Bruderschaften und den etwas geheimnisvollen Prozessionen, besonders lebendig im Ikonenmuseum.
Dabei vergeht die Zeit wir im Flug; gegen zwei sind die Zimmer ins unserem Hotel gerichtet, etwas frisch gemacht und schon kann es losgehen auf eigene Erkundungen. Für die besonders abgehärteten ist heute Nachmittag sogar ein Bad in der Adria möglich; jeder unserer Reisegäste genießt diesen schönen und sonnigen Tag wie er möchte.
Gleich gegenüber von unserem Hotel liegt dann am Abend Korcula in romantischer Beleuchtung; eine Einladung diesen reizvollen Ort noch einmal aufzusuchen um in den alten Gassen einen guten Tropfen bei Kerzenschein zu genießen.

Zur Insel Hvar

11.5.2015. Als wir am Vormittag mit der Fähre übersetzen hat die Sonne schon wieder die Oberhand gewonnen. Ein angenehm warmer Wind weht uns entgegen als das Schiff seine Bahn Richtung Orebic nimmt.
Von hier geht es nun wieder über die Halbinsel in Richtung Festland. Dabei schweift das Auge über eine Traumkulisse: tiefblaues Wasser und helle, kleine Inseln, auch im Hintergrund und noch im Morgendunst sind weitere Inseln zu sehen. Bei Ston schwenken wir wieder auf die Uferstraße ein und gelangen über das Neretvatal bald nach Drvenik, von hier wird uns die Fähre hinüber zur Insel Hvar bringen. Das zeitige Ankommen hat sich gelohnt, der Platz auf der Fähre ist bemessen aber wir kommen gut drüben an.
Die heiße Nachmittagssonne taucht das einsame Land in ein gleisendes Licht. Wir durchfahren eine unberührte Naturlandschaft die sich abwechselt mit einsamen Dörfern und verlassenen Häusern. Das sind, bevor wir im touristischen Teil der Insel Hvar ankommen, noch einmal authentische Eindrücke von Kroatien die uns das unverfälschte Leben hier zeigen, ja, auch deshalb verreisen wir, diese Impressionen gehören dazu um die Menschen des Gastlandes besser verstehen zu können!
Am Feld von Starigrad vorbei, welches mit seinen Katastern aus griechischer Zeit, lange vor Christi Geburt entstanden, zum UNESCO- Weltkulturerbe gehört, erreichen wir den Ort Hvar. Hier werden wir schon von Jasna erwartet, sie wird uns die nächste Stunde diesen reizvollen Ort zeigen. Einmal mehr gelangen wir durch schmale Gassen an jahrhundertealten Palästen und einfachen Wohnhäusern vorbei, ein uns nun schon vertrauter Anblick, dennoch aber auch immer wieder neu weil jede Stadt hier an der Adria seinen eigenen Charme hat.
Danach geht es zum Check Inn in unserem Hotel und nach dem Abendessen im nunmehr schön beleuchteten Hvar noch einmal auf Entdeckung, günstiger kann ein Hotel nicht liegen um in den vollen Genuss dieses Ortes auch am Abend zu kommen!

Weiterreise nach Norddalmatien

12.5.2015. Mit Blick vom Speisesaal auf die vorgelagerten Inseln und das blaue Wasser der Adria beginnt der Tag mit einem leckeren Frühstück. Auch heute lässt uns Petrus nicht im Stich als wir kurz vor neun mit unserem Bus starten um uns zunächst die älteste Siedlung der Insel anzuschauen, Starigrad. Die Griechen nannten sie Pharos, bei den Kroaten ist es die Alte Stadt.
Der Bummel am Vormittag bringt uns einen weiteren schönen Ort näher; eine Stunde gönnen wir uns hier. Dann bringt uns der Bus zur Fähre die am Anleger schon bereit liegt um mit ihr in den nächsten zwei Stunden wieder an das Festland nach Split zu gelangen. Wir genießen den schönen Tag auf dem Sonnendeck, es macht heute seinem Namen volle Ehre, leicht plätschernd zerteilt das Schiff das Wasser.
Beim Anlanden in Split herrscht ein munteres Treiben; wir suchen uns Bahn und sind dem Trubel bald entronnen um im Hinterland einem letzten schönen Ziel entgegenzufahren: Zadar. Hier werden wir schon von Julia unserer Stadtführerin erwartet, sie zeigt uns dieses Kleinod mit den Bauwerken aus vielen Jahrhunderten; besonders beeindruckend ist die Rotunde der Donatskirche, die Kathedrale und die moderne Wasserorgel an der Spitze der Halbinsel auf welcher Zadar liegt.
Die Stunden vergehen wie im Flug; gegen halb sieben erreichen wir unser letztes Domizil dieser Reise auf kroatischen Boden. Es ist das Hotel Pinija direkt am Meer gelegen, nach dem Abendessen führt der Weg noch einmal an das Wasser und der Abend klingt romantisch aus.

Vom Meer ins Gebirge

13.5.2015. Die blaue Adria vor unseren Augen; aus dem Wasser ragen die kahlen Inseln heraus die in der Vormittagssonne eine helle Färbung haben und einen eigenartigen Kontrast zum Wasser bilden. Das sind die Impressionen die wir bis zum Mittag genießen können als wir von Paklenica bis fast nach Rijeka an der nordkroatischen Küste entlangfahren.
Hinter der Hafenstadt geht es aber in die Berge, noch ein letzter Blick auf das mondäne Opatija und das Meer entschwindet unseren Augen.
Dann sind wir in Slowenien angelangt; eine grüne Frühlingsnatur empfängt uns hier und es geht stetig bergauf.
Bald tauchen die ersten Berge auf die in ihrem oberen Teil auch noch Schnee tragen, es ist die Kette der Karawanken. Wir nähern uns langsam unserem Ziel als wir auch die höchste Erhebung Sloweniens in der Nachmittagssonne erstrahlen sehen, den Triglav.
In Bled angelangt haben wir Sommer, es sind 28° Celsius und einem schönen Nachmittag am romantischen See steht nun nichts mehr im Weg. Zahlreich sind hier die Freizeitmöglichkeiten; mit dem Boot zur Insel, einmal um den See zu Fuß oder auch mit der Pferdekutsche; die ganz Wagemutigen gelangen hoch zur Burg mit einem phantastischen Ausblick auf den See und die Berge, ich glaube es war an diesem Nachmittag für jeden etwas dabei.
Beim letzten gemeinsamen Abendessen trifft sich unsere Gruppe wieder, erneut können wir hierbei die gemeinsamen Erlebnisse dieses schönen Tages austauschen.

Heimfahrt durch die Berge

14.5.2015. Nun ist der Abschied gekommen; etwas wehmütig nehmen wir vom schönen Bled Abschied und müssen uns langsam an den Gedanken gewöhnen das wir uns heute Abend trennen müssen.
Zunächst steht aber eine schöne Fahrt durch die Alpen auf dem Programm, ein letzter großer Höhepunkt unserer Reise. Der Wettergott hat vorerst wieder Einsicht mit unseren Wünschen und lässt die Sonne auf die Karawanken scheinen. Wir starten gegen acht, und sind nach dem Tunnel im schönen Kärnten unterwegs. Vorbei an Villach gelangen wir durchs das Tal der Drau bald ins Salzburger Land. Hier haben sich nun die Wolken auf die Berge gelegt und senden so manchen Schauer. Das stört uns aber nicht, denn wir hatten die letzten Tage ausnahmslos schönes Wetter und hinter München lacht auch wieder die Sonne als wollte sie uns den Abschied von dieser wunderbaren Reise etwas verschönen.
Natürlich schwingt etwas Wehmut mit, unsere Reisegruppe hatte sich gleich von Anfang an zu einer großen Familie gefunden und so manche Freundschaft wurde hierbei besiegelt.
Damit endet die große Reise nach Kroatien und in die Herzegowina; ich möchte mich stellvertretend für Ihr Dabeisein im Namen von „Eberhardt" ganz herzlich bedanken, mögen Sie noch lange zurückdenken an die schönen Tage die wir gemeinsam verbringen konnten!
Besonderer Dank gilt unserem Chauffeur Dietmar von der Firma „Puschmann" der uns ruhig und sicher auch durch schweres Terrain brachte.
Bleiben Sie immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, das wünscht Ihr Reiseleiter:
Steffen Mucke

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