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Yacht–Kreuzfahrt in Kroatien – das südliche Dalmatien 04.10. – 13.10.2025 •

Reisebericht: 04.10. – 13.10.2025

Eine unvergessliche Reise entlang der dalmatinischen Küste: Sonne, Meer, Geschichte, gute Küche und Lebensfreude

Bettina Langendörfer

Ein Reisebericht von
Bettina Langendörfer


Anreise nach Trogir

Beim Anflug auf Split bot sich uns ein wunderschöner Anblick: Unter den Tragflächen glitzerte die Adria in tiefem Blau, unterbrochen von kleinen, grün bewachsenen Inseln und weißen Gischtkronen. Die Küstenlinie mit ihren roten Dächern und schmalen Sträßchen kam immer näher – ein einladendes Bild, das gleich Lust auf die kommenden Tage machte.
Fast pünktlich landeten unsere Maschinen aus Düsseldorf, Berlin und Frankfurt am Flughafen Saint Jerome in Split. Kaum ausgestiegen, begrüßten uns Sonne, ein klarer Himmel und angenehme 21 Grad – ideales Herbstwetter.
Mit Transferbussen fuhren wir weiter zum Hotel Sveti Cruz in der Nähe von Trogir. Den Nachmittag gestaltete jeder nach seinen Vorstellungen: ein Spaziergang am Meer, ein kurzer Ausflug in die Altstadt von Trogir, das Einrichten auf den Zimmern oder ein erstes Kennenlernen bei einem Glas Wein oder lokalen Spezialitäten. Schon hier ergaben sich die ersten netten Gespräche und Kontakte innerhalb der Gruppe.
Am Abend trafen wir uns um am Buffet wieder. Bei dalmatinischen Gerichten, frischem Gemüse, Salat, Fisch und guten Getränken ließen wir den Tag in entspannter Runde ausklingen. Es war ein angenehmer Auftakt, der Vorfreude auf die kommenden Tage weckte.

Ausflug in den Krka Nationalpark

Nach einem üppigen Frühstück machten wir uns gemeinsam mit Josefa, unserer sympathischen deutschsprachigen Reiseleiterin, auf den Weg zum Nationalpark Krka. Schon während der Fahrt erzählte sie uns viel Interessantes über Kroatien, die Bevölkerung, die Region Dalmatien, das Klima, den Weinanbau und die Bedeutung von Knoblauch in der dalmatinischen Küche. Besonders spannend war ihr Wissen über die Flora und Fauna des Krka-Nationalparks sowie über dessen geologische Entstehung.
Der Park liegt im Tal des Flusses Krka und ist berühmt für seine beeindruckenden Wasserfälle, die sich über zahlreiche natürliche Kalktuffbarrieren ergießen. Diese Tuffsteinformationen entstehen durch die Ablagerung von Kalk aus dem klaren, mineralreichen Wasser – ein Prozess, der über Jahrtausende eine faszinierende Landschaft aus Kaskaden, Terrassen und kleinen Seen geschaffen hat.
Die Vegetation ist üppig: Dichte Wälder aus Eichen, Kiefern und Macchia-Gewächsen prägen das Bild. In den feuchten Uferzonen wachsen Schilf, Weiden und Oleander. Auch die Tierwelt ist vielfältig – über 200 Vogelarten, darunter Reiher, Eisvögel und Adler, sind hier heimisch, ebenso wie Otter, Schildkröten und zahlreiche Fischarten.
Auf der kleinen Insel Visovac im Fluss befindet sich ein malerisch gelegenes Franziskanerkloster, das im 15. Jahrhundert gegründet wurde. Es beherbergt eine wertvolle Bibliothek und eine kleine Kunstsammlung.
Auch die alten Wassermühlen an den Wasserfällen waren faszinierend. Sie zeugen von früherer Handwerkskunst und sind teilweise restauriert. Heute beherbergen sie ein ethnografisches Museum, in dem man Werkzeuge, traditionelle Kleidung, alte Webstühle und Geräte zur Wollverarbeitung besichtigen kann. Josefa erzählte uns dabei viel über die Schafzucht in Dalmatien, aus deren Wolle früher Teppiche und Trachten gefertigt wurden.
Nach der Besichtigung des Nationalparks fuhren wir weiter nach Šibenik, eine der ältesten kroatischen Städte an der Adria. Josefa berichtete unterwegs über die kulinarischen Spezialitäten der Region – Korallen- und Naturschwammschmuck aus Šibenik, den kräftigen Babić-Wein, gegrillten Fisch, Kalbsrisotto und geräucherten Schinken. Unser Appetit war geweckt, und so kehrten wir in Šibenik zunächst in ein gemütliches Restaurant ein, um die lokalen Spezialitäten zu genießen.
Gestärkt begann unsere Stadtführung mit Josefa durch die historische Altstadt. Enge, verwinkelte Gassen aus hellem Kalkstein führten uns vorbei an alten Steinhäusern und kleinen Plätzen. Besonders beeindruckend war die Kathedrale des Heiligen Jakob (Sv. Jakov) – ein UNESCO-Welterbe. Josefa erklärte uns, dass sie im 15. Jahrhundert ganz aus Stein erbaut wurde, ohne Holz oder Mörtel, und für ihre kunstvoll gemeißelten Menschenköpfe an der Fassade bekannt ist.
Wir spazierten zum Rathaus, bewunderten die venezianische Architektur und genossen den Blick auf den Hafen. Auf dem Weg erzählte Josefa Geschichten über die Wehrmauern, die einst die Stadt schützten, und über bekannte Persönlichkeiten aus Sibenic.
Am Nachmittag traten wir die Rückfahrt zum Hotel an. Unterwegs legten wir einen Fotostopp bei der malerischen Halbinsel mit der Stadt Primošten ein, die sich auf einer kleinen Landzunge ins Meer schiebt und mit ihren dicht gedrängten Steinhäusern und der Kirche auf dem Hügel ein wunderschönes Panorama bot.
Die Fahrt führte uns weiter vorbei an einem Zuchtgebiet für Miesmuscheln, wo Josefa anschaulich über die Fischerei und die Tradition der Muschelzucht berichtete. Sie erzählte uns eindrucksvoll über die Geschichte des Landes und die Lebensverhältnisse der Menschen in Kroatien.
Beim Abendessen ließen wir die vielen Eindrücke des Tages Revue passieren, sprachen über die Erlebnisse und die Schönheit der Landschaft, die wir gesehen hatten. Müde, aber zufrieden und erfüllt, fielen wir später in unsere Träume – dankbar für einen Tag voller Natur, Geschichte und unvergesslicher Momente.

Einschiffen in Trogir

Nach einem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Altstadt von Trogir, wo bereits unsere Motorjacht, die MS Princess, im Hafen auf uns wartete. Die freundliche Besatzung begrüßte uns herzlich und nahm unser Gepäck entgegen. Bevor wir an Bord gingen, stand noch ein Besuch der beeindruckenden Festung Kamerlengo auf dem Programm.
Die Festung Kamerlengo liegt malerisch am westlichen Ende der Altstadt, direkt am Meer, und stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde von den Venezianern erbaut, um die Stadt und den Hafen zu schützen, und diente gleichzeitig als Sitz des venezianischen Kommandanten. Ihre mächtigen Steinmauern, die zinnengekrönten Türme und der quadratische Grundriss vermitteln noch heute ein Gefühl von Stärke und Sicherheit.
Von den Wehrgängen aus bot sich uns bei strahlendem Sonnenschein ein herrlicher Blick über die Altstadt, den Hafen und das tiefblaue Adriatische Meer. Die Festung diente in früheren Zeiten nicht nur als Verteidigungsanlage, sondern auch als Zufluchtsort für die Einwohner. Heute wird sie oft für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen genutzt – ein stimmungsvoller Ort, an dem Geschichte lebendig bleibt.
Anschließend schlenderten wir durch die Altstadt von Trogir, die auf einer kleinen Insel zwischen dem Festland und der Insel Čiovo liegt. Die engen Gassen, gepflastert mit glänzendem Kalkstein, führten uns vorbei an mittelalterlichen Häusern, kleinen Kirchen und venezianischen Palästen. Überall duftete es nach mediterranen Kräutern, und die kleinen Läden boten Lavendelprodukte, Olivenöl und handgefertigten Schmuck an.
Während unseres Spaziergangs kosteten einige Lavendeleis, eine besondere Spezialität Dalmatiens. Später ließen wir uns in einem Straßencafé nieder, um bei kühlen Getränken das geschäftige Treiben auf den Plätzen zu beobachten und die warme Nachmittagssonne zu genießen.
Danach kehrten wir zurück zum Hafen, wo unsere MS Princess auf uns wartete. Wir bezogen unsere Kabinen, machten uns mit dem Schiff vertraut, erkundeten die Sonnendecks und den gemütlichen Barbereich– die Aussicht auf die bevorstehende Reise entlang der dalmatinischen Küste erfüllte uns mit Vorfreude.
Am Abend trafen wir uns im Speisesaal der MS Princess zum ersten gemeinsamen Abendessen an Bord.

Split und Makarska

Um 7 Uhr legte unsere Prinzessin pünktlich ab. Langsam lösten sich die Taue, und das Schiff glitt sanft aus dem Hafen hinaus aufs offene Meer. Der Himmel war blau, ein zarter Wind wehte über das Deck, und die Luft war noch angenehm kühl – genau die Art von Morgen, die nach Abenteuer duftet.
Ab 7.30 Uhr frühstückten wir an Bord. Der Duft von Kaffee mischte sich mit der frischen Meeresbrise, während das Schiff ruhig durch das glitzernde Wasser fuhr. Die kroatische Küste war die Kulisse für unser Frühstück – unser Ziel Split rückte allmählich näher.
Gegen Vormittag erreichten wir den Hafen von Split. Schon von Bord aus bot sich ein herrlicher Blick auf die Stadt – rote Dächer, helle Mauern und die stolze Silhouette des Diokletianpalastes. Kaum hatten wir das Schiff verlassen, erwartete uns Michael, unser deutschsprachiger örtlicher Reiseleiter. Mit einem freundlichen Lächeln und lebhafter Stimme begrüßte er uns und führte uns direkt in die Altstadt, die sich größtenteils innerhalb der alten Palastmauern befindet.
Die Stadtführung war eine faszinierende Reise durch Geschichte und Gegenwart zugleich. Wir betraten den Palast durch eines der mächtigen Tore und standen bald im Peristyl, dem zentralen Hof mit seinen marmorglänzenden Säulen. Michael erzählte begeistert von Kaiser Diokletian, der diesen Palast vor über 1.700 Jahren als seinen Altersruhesitz erbauen ließ.
Zwischen den alten Mauern herrschte geschäftiges Treiben: kleine Cafés, Boutiquen und Handwerksläden füllten die einst kaiserlichen Gemächer mit neuem Leben.
Wir schlenderten durch schmale Gassen, in denen sich die Geschichte förmlich greifen ließ – römische Säulen, byzantinische Bögen, venezianische Fenster. Michael zeigte uns Stellen, an denen alte Steinquader wiederverwendet worden waren, und erklärte, wie sich über die Jahrhunderte ganze Epochen ineinander verschoben hatten.
Zum Abschluss führte er uns auf die Riva, die sonnige Uferpromenade vor der Altstadt. Von dort blickten wir zurück auf die Palastmauern, die heute wie ein lebendiges Mosaik aus Vergangenheit und Gegenwart wirken, erkundeten die Altstadt weiter auf eigene Faust, fotografierten von der Aussichtsplattform des Marjan Hügels die Dächer des Palastes und entspannten bei kühlen Getränken.
Mittags legte unsere Princess ab, und wir genossen an Bord ein äußerst leckeres Mittagsmenü. Am Nachmittag erreichten wir schließlich Makarska.
Unsere Stadtführerin Maria erzählte mit viel Begeisterung von der Region – von Piraten, die einst im Mittelmeer ihr Unwesen trieben, vom Erdbeben im Jahr 1962, das viele Dörfer in den Bergen zerstörte, und vom mühsamen Leben der Menschen, die dort an steilen Hängen Landwirtschaft betrieben.
Wir erfuhren, dass es in der Adria ganze 366 Fischarten gibt und dass das berühmte schwarze Risotto mit Tintenfisch eine besondere Spezialität der Gegend ist. Auch die Tradition des Klapa-Gesangs, der mehrstimmigen A-cappella-Gesänge, beeindruckte uns sehr.
Ein besonderes Highlight war das Denkmal des Touristen, das oberhalb der Uferpromenade steht. Das Denkmal soll an die Bedeutung des Tourismus für die Region erinnern und zugleich die Offenheit und Gastfreundschaft ihrer Bewohner zum Ausdruck bringen.
Beim Anblick der Kathedrale und den Erzählungen über ihren Bau verging die Zeit wie im Flug – viel zu schnell endete unsere Führung in dieser wunderschönen Stadt.
Den Tag ließen wir in der Altstadt ausklingen. In einem kleinen Restaurant genossen wir dalmatinischen Schinken, würzigen Käse, zartes Hühnchen und frische Muscheln. Anschließend kehrten wir auf unser Schiff zurück und nahmen noch einen gemütlichen Schlummertrunk an Deck, während über uns die Sterne funkelten.

Nationalpark Insel Mljet

Schon früh am Morgen, um 06:00 Uhr, legten wir Richtung Mljet ab. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Ab 07:30 Uhr genossen wir ein gemütliches Frühstück an Bord, während wir den Blick über die Adria schweifen ließen.
Unser Kapitän Mario nahm sich heute besonders viel Zeit für uns. Mit sichtbarem Stolz erzählte er von der geplanten Reiseroute und berichtete auch über sein Schiff, die MS Princess – ein elegantes Motor­schiff, das 2019 auf der Werft in Trogir gebaut wurde. Sie hat ein Gewicht von 420 Tonnen, ist 48 Meter lang und 9 Meter breit, fasst 50.000 Liter Wasser und 15.000 Liter Diesel, wird von zwei 500-PS-Motoren angetrieben und kostete damals rund 3 Millionen Euro.
Nach der Happy Hour legten wir in einer kleinen, geschützten Bucht einen Badestopp ein. Einige aus der Gruppe nutzten begeistert die Gelegenheit, im klaren, türkisfarbenen Wasser zu schwimmen. Danach trafen wir uns wieder im Salon zum Mittagessen, das wie immer köstlich war.
Am Nachmittag erreichten wir schließlich Pomena auf Mljet. Von dort begleitete uns Mario bis zum Anleger des kleinen Bootes, das uns zur Insel mit dem Kloster der Heiligen Maria brachte – dem Herzstück des Nationalparks Mljet.
Der Nationalpark Mljet beeindruckte uns sofort mit seiner ursprünglichen Schönheit. Er gilt als eine der grünsten und ruhigsten Inseln der Adria. Besonders bekannt sind die beiden Salzwasserseen, der Große und der Kleine See, die durch schmale Kanäle mit dem Meer verbunden sind. Inmitten des Großen Sees liegt auf einer kleinen Insel das Benediktinerkloster der heiligen Maria.
Der Tag klang mit einem gemütlichen Abendessen in einer Konoba aus. Es gab Schafskäse, Thunfischsalat und Fleisch vom Grill – einfach, aber wunderbar frisch und schmackhaft. Zum Abschluss genossen wir noch das ein oder andere Gute-Nacht-Getränk auf der MS Princess, während über uns der Sternenhimmel von Dalmatien funkelte

Dubrovnik

Wir legten noch vor dem Frühstück ab und glitten über das glitzernde Meer. Die Sonne stand am blauen Himmel, und die Stimmung an Bord war heiter und entspannt. Nach dem Frühstück genossen wir die Fahrt entlang der Küste, bis wir in einer traumhaften Badebucht ankerten. Das Wasser war kristallklar und lud zu einem erfrischenden Bad ein – ein herrlicher Zwischenstopp inmitten der Stille des Meeres.
Kurz nach unserer Badepause tauchten Delfine in der Nähe des Schiffes auf und begleiteten uns ein Stück unserer Weiterfahrt – ein wunderschöner Anblick.
Bald nach dem Mittagessen erreichten wir Dubrovnik und legten im neuen Hafen an. Von dort fuhren wir mit dem Bus zur Altstdt und Carmen führte uns durch die berühmte, von mächtigen Mauern umschlossene Stadt. Schon beim Durchqueren des Stadttors spürte man den Hauch der Geschichte.
Carmen erzählte uns, dass Dubrovnik einst eine bedeutende Seerepublik war und durch Handel großen Reichtum erlangte. Sie berichtete auch von den schweren Erdbeben, die die Stadt geprägt haben. Besonders das verheerende Beben am Ostersonntag des Jahres 1667 zerstörte fast die gesamte Altstadt und forderte unzählige Opfer. Viele der Gebäude, die heute das Stadtbild prägen, stammen aus der Zeit des Wiederaufbaus danach.
Doch Dubrovnik blieb nicht verschont – im Jahr 1979 wurde die Region erneut von einem starken Erdbeben erschüttert, das abermals Schäden verursachte. Dennoch gelang es der Stadt immer wieder, ihre Schönheit und ihren Stolz zu bewahren.
Im Balkankrieg 1991/92 wurde die Altstadt von Dubrovnik wochenlang belagert und beschossen. Die historische Bausubstanz, insbesondere die charakteristischen Dächer, erlitten schwere Schäden.
Der Wiederaufbau erfolgte schnell und nach dem Prinzip der originalgetreuen Rekonstruktion, sodass das Stadtbild bereits Ende der 1990er Jahre wiederhergestellt war und es 1998 von der UNESCO-Liste des gefährdeten Welterbes gestrichen wurde. Dubrovnik hat sich aufgrund seiner mittelalterlichen Architektur und der eindrucksvollen Küstenlandschaft zu einer der beliebtesten Filmkulissen Europas entwickelt. Die Altstadt diente vor allem als Schauplatz für die Serie "Game of Thrones", war aber auch Drehort für andere große Filmproduktionen.
Speziell "Game of Thrones" lockt jährlich zehntausende zusätzliche Touristen in die Stadt, die die Drehorte besuchen. Auch als Hochzeitskulisse ist Dubrovnik beliebt – sogar der Sohn von Rod Stewart feierte hier seine Hochzeit. Nach der Stadtführung stand uns Freizeit zur Verfügung. Einige erklommen die imposante Stadtmauer und genossen den Rundblick über die Altstadt und das Meer, andere entdeckten die Umgebung Dubrovniks mit einem Cabriobus und sahen die Stadt aus der Vogelperspektive. Manche fanden den Balkon von Romeo und Julia, stiegen die Jesuitentreppe hinauf – eine Nachbildung der Spanischen Treppe in Rom – oder schlenderten hinunter zum Banje Beach, um das Flair der Adria zu genießen.
Nach dem Abendessen fanden wir uns im Salon der Princess wieder und ließen den Tag in fröhlicher Runde ausklingen.

Korčula

Zur Frühstückszeit legten wir ab und ließen das malerische Dubrovnik hinter uns. Während die Sonne über der Adria aufstieg, glitt das Schiff ruhig durch das türkisfarbene Wasser. Am Vormittag machten wir Halt in einer stillen Lagune – Zeit zum Baden, Schnorcheln und Entspannen. Auf dem Sonnendeck herrschte beste Stimmung: Happy Hour mit kühlen Drinks, Musik und Meerblick – Urlaubsgefühl pur.
Nach dem Mittagessen liefen wir in den Hafen von Korčula ein. Schon von Weitem beeindruckte die Altstadt mit ihren mächtigen Mauern und Türmen, die fast wie eine kleine Schwester von Dubrovnik wirkt. Bei der anschließenden Stadtführung wurde die Geschichte Korčulas lebendig:
Wir erfuhren von den Bruderschaften von Korčula, religiösen und zugleich sozialen Gemeinschaften, die seit dem Mittelalter bestehen. Sie spielten eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben – kümmerten sich um Kranke, Bedürftige und um den Ablauf religiöser Feste. Besonders bekannt ist die „Bruderschaft des Heiligen Markus“, deren Tradition bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Ihre Mitglieder tragen bei Prozessionen prächtige, historische Gewänder und halten alte Rituale bis heute lebendig.
Auch die Gesetzgebung Korčulas im Mittelalter war bemerkenswert fortschrittlich. Bereits um das Jahr 1300 existierte hier ein Stadtgesetzbuch – eines der ältesten in Europa. Darin war unter anderem geregelt, dass die Hälfte der Geldstrafe an denjenigen ging, der ein Vergehen angezeigt hatte – ein kluger Anreiz, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten. Sogar Glücksspiel war in den alten Gesetzen erwähnt: verboten, aber offenbar so beliebt, dass man es dennoch regelmäßig ahnden musste.
Architektonisch beeindruckte die Stadt mit ihrem einzigartigen Straßenraster: Die Gassen sind in Form einer Fischgräte angelegt – die Hauptstraße bildet die „Gräte“, während die schmalen Seitenstraßen wie Rippen abzweigen. Diese Bauweise stammt aus der romanischen Stadtplanung und sorgt nicht nur für gute Belüftung, sondern auch dafür, dass der Wind im Sommer kühlt und im Winter Schutz bietet – ein raffinierter mittelalterlicher Klimaschutz.
An der Kathedrale von St. Markus zeigte uns die Stadtfüherin Celka die kunstvolle Kirchentür, auf der der Lebenszyklus des Menschen dargestellt ist – von der Geburt bis zum Tod. Ein eindrucksvolles Symbol für die Vergänglichkeit und das zyklische Denken jener Zeit.
Natürlich durfte auch Marco Polo nicht fehlen: Korčula beansprucht, seine Geburtsstadt zu sein. Ob das tatsächlich stimmt, bleibt umstritten, doch überall in der Stadt stößt man auf Spuren und Geschichten des berühmten Weltreisenden – sein angebliches Geburtshaus, kleine Museen und zahllose Souvenirshops, die den Mythos lebendig halten.
Nach der Stadtführung gönnten wir uns ein üppiges Abendessen in einem kleinen Restaurant direkt am Hafen. Während die Sonne langsam im Meer versank und die Lichter von Korčula zu glitzern begannen, bestellten wir Bire Grk, den bekanntesten Wein der Insel.
Der Grk ist eine weiße Rebsorte, die ausschließlich im Gebiet um Lumbarda auf Korčula wächst – nirgendwo sonst auf der Welt. Sie gedeiht auf sandigen Böden in Meeresnähe, was dem Wein seine besondere, leicht salzige Note verleiht. Der Bire Grk, benannt nach dem gleichnamigen Familienweingut, ist ein eleganter, trockener Weißwein mit einem duftigen Bouquet aus Zitrusfrüchten, grünen Äpfeln und Kräutern, dazu einem feinen Mineralton. Am Gaumen zeigt er sich frisch, harmonisch und mit einer angenehm herben, fast mediterranen Würze.
Interessant ist auch der Hintergrund der Rebsorte: Die Grk-Traube besitzt nur weibliche Blüten und muss deshalb in der Nähe anderer Rebsorten – meist Plavac Mali – angebaut werden, um befruchtet zu werden. Dieses seltene botanische Detail macht ihren Anbau besonders aufwändig und erklärt, warum der Wein so exklusiv ist.
Bei einem Glas Bire Grk und fangfrischem Fisch schmeckte der Abend nach Sonne, Meer und Geschichte – der perfekte Abschluss eines erlebnisreichen Tages auf Korčula.
Später kehrten wir aufs Schiff zurück, erfüllt von Eindrücken aus Geschichte, Kultur und Meer. Korčula – eine kleine Insel mit großer Vergangenheit.

Insel Hvar

Zur Frühstückszeit hieß es Leinen los! – wir verließen Korčula und glitten gemächlich übers Wasser, bis wir in einer stillen Bucht ankerten. Dort gönnten wir uns ein erfrischendes Bad im glasklaren Meer, bevor wir an Bord ein leckeres Mittagessen genossen.
Am Nachmittag legten wir in Hvar an. Zunächst hatten wir Zeit, die charmante Stadt auf eigene Faust zu erkunden, durch die engen Gassen zu schlendern und das geschäftige Treiben am Hafen zu beobachten. Schon beim Anlegen fiel uns auf, dass in der Stadt ungewöhnlich viel los war. Der „Spartan“ fand gerade statt – ein anspruchsvoller Hindernislauf. Die energiegeladene Stimmung war ansteckend: Jubelrufe, Musik und Applaus erfüllten die Altstadt, während verschwitzte Läufer sich ihren Weg zum Ziel bahnten.
Später trafen wir uns zur gemeinsamen Stadtführung, bei der uns unsere Stadtführerin Diana lebendig durch die Geschichte der Insel führte. Sie erzählte von Stari Grad, der alten Hauptstadt Hvars, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. Die heutige Stadt Hvar wird von einer vorgelagerten Inselgruppe geschützt, die den Hafen zu einem sicheren Zufluchtsort für Seefahrer machte. Hoch über der Stadt thront die mächtige Zitadelle, umgeben von einer gut erhaltenen Stadtmauer, die einst als Verteidigungsanlage diente.
Auch die Einflüsse der Habsburger und der k.u.k.-Monarchie sind bis heute spürbar – etwa im architektonischen Stil vieler Gebäude. Besonders beeindruckend waren das alte Theater, eines der ältesten Europas, und die Loggia, die einst als Treffpunkt und Versammlungsort diente. Schließlich erzählte uns Diana von den Benediktinerinnen, die noch heute feine Spitzen aus den Fasern der Agavenblätter herstellen – eine seltene und faszinierende Handwerkskunst, die nur auf Hvar zu finden ist.
Der Ausklang des Tages war das festliche Kapitänsdinner an Bord. Bei bester Stimmung versammelten sich 34 Gäste im Salon, wo ein Alleinunterhalter mit seinem E-Piano für Musik sorgte. Zwischen köstlichen Gängen, kroatischen Weinen und Šljivovica entwickelte sich ein fröhlicher Abend. Es gab Gesangseinlagen der Gäste, des Kapitäns und seiner Frau, die mit viel Charme und Herzlichkeit zur Stimmung beitrugen. Schließlich wurde getanzt, gelacht und gefeiert – bis spät in die Nacht, ja, bis in die frühen Morgenstunden hinein.

Trogir

Während des Frühstücks legten wir ab – unser letztes Ziel war Trogir, die Stadt, von der aus wir mit der MS Princess zu unserer Reise gestartet waren. Auf dem Weg dorthin gönnten wir uns noch einen letzten Badestopp im kristallklaren Wasser der Adria. Nach dem Mittagessen ging es zu einem Umtrunk mit Fotoshooting aufs Sonnendeck. Bei strahlendem Wetter und bester Stimmung entstand ein Gruppenbild als Erinnerung an diese wunderschöne Reise – ein Moment, der das Gemeinschaftsgefühl an Bord noch einmal besonders spürbar machte.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Trogir. Michael, der hier geboren und aufgewachsen ist, nahm sich viel Zeit, uns seine Stadt zu zeigen. Mit viel Herzblut erzählte er von der Geschichte Trogirs, der venezianischen Zeit, dem Einfluss des Osmanischen Reiches und der Entwicklung der Stadt bis heute.
In der Altstadt, in der heute nur noch etwa 200 Einwohner leben, herrscht strenger Denkmalschutz – auch die Dachziegel müssen erhalten bleiben. Trogir liegt nur etwa 0,5 Meter über dem Meeresspiegel, was in Zeiten des Klimawandels zunehmend zur Herausforderung wird.
Michael zeigte uns die Festung Kamerlengo und die Kirche des heiligen Dominik. Besonders spannend war seine Schilderung des mittelalterlichen Stadtlebens: Damals waren Alkoholkonsum und Rauchen in der Öffentlichkeit verboten – wer sich nicht daran hielt, musste eine Geldstrafe zahlen oder wurde an den Pranger gestellt. Nur in den Weinstuben war das Trinken erlaubt.
Er erzählte auch von den wirtschaftlichen Veränderungen: Die Schiffswerft in Trogir betreibt heute nur noch Servicearbeiten, die alte Zementfabrik spielt kaum noch eine Rolle, und der Tourismus ist zur wichtigsten Einnahmequelle geworden.
Grappa ist in Dalmatien ein Lebenselexier und Allzweckmittel, man nutzt ihn traditionell auch medizinisch – ein kleiner Schluck gegen Magenbeschwerden oder zum Desinfizieren kleiner Wunden. Michael berichtete, dass die Lebenserwartung in der Region zuletzt leicht zurückgegangen sei. Viele Familien leben hier noch traditionell mit drei Generationen unter einem Dach. Zwischen den engen Häusern der Altstadt hängen nach wie vor Wäscheleinen, ein charmantes Relikt des alten Lebensgefühls.
Den letzten Abend unserer Reise verbrachten wir in der Altstadt von Trogir. Zwischen den engen Gassen, den alten Steinhäusern und dem leisen Klang der Musik aus den Lokalen genossen wir die entspannte mediterrane Atmosphäre. Zum Abendessen gab es frische Meeresfrüchte und dazu kroatischen Wein, der perfekt zu diesem letzten Abend am Meer passte.
Satt und zufrieden kehrten wir zurück an Bord der MS Princess. Dort ließen wir den Tag bei einem Abschiedsgetränk im Salon ausklingen – ein stiller Moment voller Dankbarkeit und Wehmut, bevor die Reise endgültig zu Ende ging.

Nach Hause

Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen. Die Koffer standen vor den Kabinen bereit, und während die Crew schon mit den Vorbereitungen für die nächste Reise beschäftigt war, genossen wir noch ein letztes Mal den Blick vom Deck der MS Princess auf den Hafen von Trogir. Ein leises Gefühl von Wehmut lag in der Luft – eine schöne Reise ging zu Ende.
Nach dem Ausschiffen ging es für einige von uns direkt auf den Heimflug, während andere den Tag noch für ein wenig Freizeit in der Altstadt von Split nutzten.
Split zeigte sich von seiner besten Seite: Die Sonne schien, das Meer glitzerte, und in den schmalen Gassen rund um den Diokletianpalast herrschte lebendiges Treiben. Ein letzter Spaziergang, vielleicht ein Kaffee am Riva oder ein Eis in der Nachmittagssonne – kleine Momente, die das Urlaubsgefühl noch ein wenig verlängerten. Am Abend starteten die letzten von uns zum Rückflug.
Ein letzter Blick aus dem Flugzeugfenster auf die dalmatinische Küste machte uns allen bewusst, wie viele Eindrücke, Geschichten und Begegnungen wir in diesen Tagen gesammelt hatten. Mit einem Lächeln – und ein bisschen Fernweh – endete unsere Reise dort, wo neue Erinnerungen beginnen.


Wir hatten auf dieser Reise unglaublich viel Spaß, haben Neues entdeckt, viel gelacht und unzählige schöne Erinnerungen gesammelt. Es war die perfekte Mischung aus Abenteuer, Erholung und Genuss. Wer Lust auf etwas Besonderes hat – macht euch auf den Weg, es lohnt sich!


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