Reisebericht: Wanderreise Kroatien – entlang der Makarska Riviera

15.10. – 22.10.2021, 8 Tage Wandern und Genuss an der Makarska Riviera mit Kotisina – Berg Mosor – Adria – Naturpark Biokovo – Insel Brac (ca. 35 Wanderkilometer)


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Dalmatien ist die am meisten besuchte Region des kleinen Landes Kroatien mit seinen atemberaubend schönen Landschaften. Ob felsige Küsten oder flache Strände, ob einsame Inseln oder quirlige Städte, hier wird für jeden Geschmack etwas geboten. Unser Ziel, die Makarska-Riviera, wird von den hohen und schroffen Bergzügen des Biokovo-Gebirgszuges beschützt.
Ein Reisebericht von
Claudia Hartwich
Claudia Hartwich

1. Tag, Freitag, 15.10.21: Anreise nach Kroatien

Am ganz frühen Morgen begann unsere Reise am Flughafen Dresden.
Eine kleine Gruppe von zehn Gästen traf sich dort mit der Reisebegleiterin und alle hatten Lust darauf, im Süden noch etwas Sonne zu tanken und vor allem die dalmatinische Bergwelt wandernd zu entdecken.

Mit einem Charterflug gelangten wir in Windeseile nach Dubrovnik, wo unsere Busfahrt nach Norden zur Makarska-Riviera startete. Wir wurden von Ante, unserem örtlichen Wanderführer, begleitet. Er sollte auch in den kommenden Tagen mit uns zusammen unterwegs sein.

Leider war es ziemlich trüb, aber Ante versprach uns für die folgenden Tage sehr schönes Wetter und das tröstete uns natürlich.

Wir legten zwei Stopps ein. Zuerst hielten wir in Neum. Es ist der Hauptort eines 9 km langen Korridors, der zu Bosnien-Herzegowina gehört. Neum ist Bosniens einzige Küstenstadt. Für die Grenzstadt mussten wir unsere Ausweise parat halten. Den zweiten Stopp legten wir in Ston ein, das durch seine berühmte Mauer, die längste in Europa, bekannt ist. Da es inzwischen auch regnete, beließen wir es bei einem sehr kurzen Aufenthalt. Wir wussten ja, dass wir eine zweite Chance auf der Rückfahrt haben würden.

Angekommen in unserem Hotel in Makarska setzten wir uns gleich zusammen und Ante präsentierte uns die Reise und erklärte uns, was uns so alles an den einzelnen Reisetagen erwarten würde.

Danach gab es Freizeit, die jeder auf seine Weise genutzt hat, z.B. zum Geld tauschen und einem Spaziergang durch den sehr netten Ort, der idyllisch in einer Bucht liegt. Kleine Gassen, eine einladende Uferpromenade, gesäumt von Palmen und vielen Cafès, milde Temperaturen und Meer, wohin man nur schaute…….was will man eigentlich mehr?

Wir fanden uns zum gemeinsamen Abendessen wieder zusammen, genossen die ruhige Atmosphäre im Restaurant und ließen uns die leckeren Gerichte vom Buffet schmecken. Bei netten Gesprächen lernten wir uns etwas näher kennen.

Der Abend endete früh, denn alle waren noch von der Anreise müde und schließlich galt es ja auch, sich für den folgenden ersten Wandertag gut auszuruhen.

2. Tag, Samstag, 16.10.21: Wanderung durch Alt–Tucepi zum Botanischen Garten in Kotisina

Voller Vorfreude fanden wir uns am nächsten Morgen zum Frühstück ein.

Bei angenehmen Temperaturen und einem stahlblauen Himmel erwarteten wir Ante zur ersten Wanderung, die nach einem kurzen Bustransfer begann.

Ante hatte uns nicht zu viel versprochen, heute war tatsächlich einer von den 200 Sonnentagen, die jedes Jahr das ‚Land der 1000 Inseln‘ verwöhnen. Wenn man nur ein paar von diesen vielen Sonnentagen mit nach Hause nehmen könnte!

Wir starteten an der Kirche des Heiligen Anton von Padua, die aber leider geschlossen war. Unser Weg, der zunächst einmal ordentlich bergan ging, führte uns vorbei an kleinen Gehöften mit üppig bewachsenen Gärten. In der Luft lag ein würziger Duft von Rosmarin, der in voller Blüte stand, und anderen Kräutern. Immer wieder blieben wir stehen, um zurückzuschauen und den Ausblick auf das tiefblaue Meer zu genießen.

Auch die unzähligen Granatapfelbäume verlockten uns und so pflückte Ante von einem wilden Baum, der außerhalb der Gärten stand, für jeden einen Granatapfel. Die leuchtend roten Früchte inmitten des grünen Laubes waren die reinste Pracht.

Über Stock und Stein, auf und ab, ging es mal leicht, mal etwas beschwerlicher entlang der Berghänge des Biokovo-Gebirges.

Heute mussten wir uns als Gruppe erst einmal ‚finden‘. Ein jeder kommt mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Erwartungen zu einer solchen Reise, jeder hat so sein Tempo, aber mit etwas Geduld und Toleranz sollte es uns im Laufe der Tage gelingen, uns einander ‚anzunähern‘.

Wir machten immer wieder kleine Stopps und genossen die herrliche Landschaft bei einem kleinen Mittagsimbiss aus dem Rucksack.

Vorbei am Botanischen Garten in Kotisina mit seiner Burgruine, in der eine interessante Ausstellung zu bewundern war, erreichten wir schließlich wieder das Meer und ließen unseren ersten Wandertag mit einem Spaziergang an der Uferpromenade und einem Kaffee ausklingen.

Zurück im Hotel blieb immer noch genügend Zeit für eigene Unternehmungen wie z.B. einen Spaziergang über die Halbinsel Sv. Petar, die der Bucht von Makarska vorgelagert ist und diese schützt, so dass diese Ecke zu den beliebtesten Feriengebieten auf dem Festland gehört. Einige Gäste waren sogar noch schwimmen. Immerhin lag ein kleiner Strand sehr verlockend direkt hinter dem Hotel.

Zu ‚unserer‘ Jahreszeit waren bedeutend weniger Urlauber als im Sommer unterwegs, so dass wir uns nicht durch Menschenmassen gestört fühlen mussten.

Um 19 Uhr trafen wir uns wieder zum Abendessen.
Bei einem Glas einheimischen Weines ließen wir den Tag Revue passieren und bereiteten uns moralisch auf den folgenden Wandertag vor, den Ante uns als etwas anspruchsvoller beschrieben hatte.

3. Tag, Sonntag, 17.10.21: Wanderung am Bergmassiv Mosor

Und wieder erwartete uns ein strahlend blauer Himmel. Die morgendliche Atmosphäre an der ruhigen Bucht mit Blick auf die Hänge des Biokovo faszinierte uns jeden Tag aufs Neue. Ein sonniger Tag kündigte sich an.

Heute ging es schon zeitig los, denn wir hatten bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung eine längere Fahrt vor uns.

Ante erzählte uns immer wieder einmal etwas aus der wechselvollen Geschichte Kroatiens und des Balkans, der schon um 1200 v. Chr. von den Illyrern besiedelt worden ist.

Das Land liegt am Schnittpunkt zwischen Ost- und Westeuropa und war schon immer ein Raum, in den Volker eingewandert sind und ihre Spuren hinterlassen haben. Unterschiedlichste Ereignisse und kulturelle Einflüsse haben das Land bis heute geprägt.

Zwei Gäste der Reisegruppe hatten an diesem Tag eine andere Wanderroute als die Gruppe gewählt. Sie folgten auf ihrer Wanderung der Küstenlinie, auf der einen Seite das Meer im Blick, auf der anderen Seite die Berghänge des Biokovo. Sie erzählten begeistert davon wie schön diese Etappe gewesen sei.

Wir anderen starteten schließlich zu unserer Wanderung am Bergmassiv Mosor. Heute war schon etwas mehr Kondition gefordert. Traumhafte Ausblicke hinunter aufs Meer und die Stadt Split in der Ferne entschädigten für den langen und fordernden Anstieg. Unterwegs begegneten uns immer wieder andere Wanderer und von Ante erfuhren wir, dass gerade am Sonntag auch die Einheimischen gerne in diesem Gebiet eine Wanderung unternehmen.

Leider stürzte dann eine Teilnehmerin aus der Gruppe. Sie war unglücklich ausgerutscht, was jedem hätte passieren können. Da mussten wir natürlich umdisponieren und erst einmal Hilfe organisieren. Als sie versorgt war, traten wir anderen den Rückweg an. Wir hatten viel Zeit verloren, aber nach diesem traurigen Ereignis waren wir auch nicht mehr in Stimmung, die Wanderung zum Gipfel noch fortzusetzen. So ging es langsam wieder zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Von dort traten wir die Rückfahrt mit dem Bus an. Glücklicherweise konnte abends unsere ‚Patientin‘ wieder zu uns stoßen. Ihre gute Laune und ihren Optimismus hatte sie sich durch den Vorfall nicht verderben lassen, auch wenn klar war, dass sie die folgenden Tage nicht an allen Programmpunkten würde teilnehmen können.

4. Tag, Montag, 18.10.21: Skywalk und Wanderung im Naturpark Biokovo

Schon wieder ein sonniger Tag mit wolkenlos blauem Himmel, einfach nur unglaublich! Man könnte sich daran gewöhnen!!!

Heute morgen erwarteten uns die örtliche Führerin Marketa und der Busfahrer Marko. Durch ihre freundliche und nette Art kam man gar nicht umhin, sie sympathisch zu finden.

Unsere Fahrt führte uns zunächst einmal auf einer gut ausgebauten Straße hinauf zum Skywalk. Es ist die höchste asphaltierte Straße Kroatiens. Sie verlangt einem Fahrer schon einiges ab, gilt es doch, immer wieder entgegenkommenden Fahrzeugen geschickt auszuweichen. Aber all dies war für unseren Marko kein Problem.

Unterwegs erzählte uns Marketa viel über Land und Leute und besonders auch über den Naturpark Biokovo, der unser heutiges Ziel war. Er ist seit 1981 einer von 11 Naturparks und umfasst einen ca. 30 km langen und bis zu 7 km breiten Streifen des gesamten Biokovo-Gebirges. Der höchste Gipfel des Naturparks ist der Sveti Juri (Heiliger Georg) mit 1762 m. Unzählige Pflanzen- und Tierarten gehören zu den Besonderheiten dieses Naturparks.

Und dann erreichten wir den Skywalk, einen Gläsernen Steg mit Meer-Blick. Die Aussichtsplattform befindet sich in 1.228 m Höhe über der Makarska Riviera. Der hufeisenförmige Steg schiebt sich zwölf Meter von einer Klippe im Biokovo-Gebirge hinaus in den luftleeren Raum. Eine tolle neue Attraktion!

Maximal 30 Menschen dürfen gleichzeitig den Glassteg betreten.
Vor der Eröffnung im Sommer 2020 hat man die Tragfähigkeit der Aussichtsplattform getestet. Sie hat die Prüfung bestanden und konnte ohne Gefahr für die Touristen zugänglich gemacht werden.

Unser Blick von hier oben reichte hinunter auf Makarska, aber besonders faszinierend war der weite Blick über die Adria zu den vielen vorgelagerten Inseln wie die lang gestreckte Insel Hvar, um nur eine zu nennen.

Eine Teilnehmerin der Gruppe hat hier ihren ganz persönlichen ‚Härtetest‘ bestanden, indem sie sich trotz ihrer Höhenangst aufs Glas gewagt hat. Und nicht nur das – sie hat es sogar geschafft, einmal über die gesamte gläserne Plattforma zu laufen, aber gaaaaanz vorsichtig. Hinterher war sie zu Recht mächtig stolz!

Und dann ging es auch schon zu Fuß weiter. Schließlich standen heute noch zwei Gipfel auf unserem Wanderprogramm.

In gemütlichem Tempo liefen wir durch die grüne Landschaft. In kleinen Pausen erfuhren wir von Marketa immer wieder interessante Details aus dem Leben der Menschen. Wir passierten häufiger die Ruinen kleiner Steinhäuser, die früher einmal bewohnt waren. Ab und an war zu sehen, dass man dabei war, sie wieder instand zu setzen. Aber nicht um dort künftig wieder ständig zu leben, sondern zur Nutzung am Wochenende oder im Sommer.

Leicht auf und ab ging es an den Flanken der Berghänge des Biokovo entlang bis wir den ersten Aussichtspunkt, den Sinjal, erreichten. Atemberaubend der Blick über das unendliche Meer in der Ferne und die Inseln, mal groß und langgestreckt wie Hvar, mal rund wie Brac.

Wir hatten großes Glück, denn der Wind war sehr verhalten, so dass man die Stopps und auch die Mittagspause wirklich genießen konnte.

Schließlich erreichten wir den Vosac, unseren letzten Aussichtspunkt. Nein, wir müssen schon ehrlich sein, ganz auf den Gipfel hinauf gelangten wir nicht. Am Fuße des Gipfels angekommen, entschied sich die Mehrheit, auf die Besteigung des Gipfels zu verzichten. Wir hatten ja schon einige herrliche Aussichtspunkte erlebt.

Eine Teilnehmerin, die leider nicht mit der Gruppe wandern konnte, kam uns mit dem Fahrer Marko entgegen. Er hatte sich rührend um sie gekümmert und mit ihr inzwischen kleinere Spaziergänge unternommen.

Etwas traurig mussten sich diejenigen, die gerne noch auf den Gipfel hinauf wären, der Mehrheit fügen und verzichten.

Dafür aber wurden dann alle am Bus mit einer Überraschung belohnt. Es wurde uns ein kleiner Begrüßungs-Drink serviert, ein köstlicher Likör.

Unsere Rückfahrt nach Makarska haben wir dann nochmals unterbrochen. Bei Tee und leckeren typischen Keksen ließen wir alle gemeinsam den Tag Revue passieren.

Die Kekse schmeckten uns so gut, dass sich einige nach Ankunft im Ort gleich auf die Suche nach ihnen gemacht und für Nachschub gesorgt haben.

Auch heute blieb noch viel Zeit bis zum Abendessen.

5. Tag, Dienstag, 19.10.21: Schiffsausflug zur Insel Brac

Heute wollten wir die drittgrößte Adriainsel erkunden. Sie ist 40 km lang und 15 km breit. Mit unserem Schiff, der Stella Polaris, unternahmen wir zunächst einmal eine Panoramafahrt entlang der Küste der Makarska-Riviera. Vom Schiff sieht alles immer ganz anders aus.
Das Wetter war wieder einmal herrlich. Es wehte eine nur leichte Brise, so dass es sich prima auf den verschiedenen Decks aushalten ließ.

Schließlich dann die Überfahrt nach Brac, wo wir unser erstes Ziel, das Örtchen Pucisca, ansteuerten. Hier erwartete uns die sehenswerte Steinmetzschule. Schon die Römer bauten den berühmten, marmorähnlichen Stein ab und verluden die Blöcke im Hafen von Pucisca auf Schiffe.
Einige der Steinbrüche stammen noch aus der Römerzeit. D.h., dass hier seit rund 2000 Jahren der Bracer Marmor abgebaut wird.

Überall auf der Welt kann man Bauwerke aus dem Bracer Marmor sehen: Paläste in Venedig, das Reichstagsgebäude in Berlin, das Parlament in Budapest, der Statthalterpalast in Triest und einige Prachtbauten in Wien, sie alle sind aus dem besonderen kroatischen Stein.
Genau genommen ist der so genannte Bracer Marmor gar kein Marmor, sondern ein marmorähnlicher Kalkstein, der auf der Insel abgebaut wird. Doch eigentlich spielt das gar keine Rolle.

In jedem Fall handelt es sich um ein angesehenes Produkt, auf das man auf der Insel sehr stolz ist.

Bei unserem Besuch in der Steinmetzschule erfuhren wir, dass die Schüler zum Teil von weit her kommen, um an dieser renommierten Schule ihr Handwerk zu lernen.

Zurück an Bord wurde uns eine gegrillte Makrele serviert, zusammen mit einem sehr leckeren Krautsalat. Und unsere Stella Polaris setzte sich langsam wieder in Bewegung, um unser nächstes Ziel, den Ort Povlja, anzusteuern.

Auch hier hatten wir etwas Aufenthalt, um über viele Treppenstufen die Oberstadt zu erreichen. Dort spazierten wir mit Ante, der auch heute wieder auf unserem Ausflug dabei war, durch die Gassen und schauten uns die Kirche sowie die Überreste einer alten Festung an.

Zurück am Hafen brach das ‚Eisfieber‘ aus. Leider fand sich keine Eisdiele und die Eisliebhaber mussten mit einem Supermarkt-Eis vorlieb nehmen.

Eine kurzweilige Fahrt brachte uns schließlich zurück nach Makarska, das uns mittlerweile schon fast wie unsere zweite Heimat erschien.

6. Tag, Mittwoch, 20.10.21: Wanderung entlang des Cetina–Flusses

Der heutige Tag begann mit einer längeren Busfahrt.

Angekommen in Zakucac bei Omis starteten wir zu unserer leider schon letzten Wanderung an einer Freilicht-Kirche. Hinter der Statue des Heiligen Leopold Mandic befindet sich der Eingang zu einer kleinen Höhle, die zur eigentlichen Felsenkapelle führt. Leopold Mandic war der zweite Kroate der von der Römisch-katholischen Kirche heilig gesprochen wurde. Seine Eltern stammen aus dem kleinen Ort Zakucac.

Ein schöner, bequem zu begehender Pfad führte uns durch einen Wald immer höher hinauf. Wir waren im Naturpark Cetina-Tal, der den Fluss mit seiner ihn umgebenden Landschaft unter Schutz stellt. Die Cetina entspringt viel weiter im Landesinneren, ergießt sich auf ihrem Weg in einen Wasserfall und durchströmt schließlich eine enge Schlucht bevor sie in die Adria mündet.

Bald schon eröffnete sich eine Aussicht auf den Fluss Cetina, der sich tief unter uns in Windungen in Richtung Meer schlängelt. Je höher uns der schmale Pfad führte, umso lichter wurde auch der Wald.

Dann erwartete uns ein Abstieg hinunter zum Fluss, wo wir von einem kleinen Boot abgeholt wurden, das uns zu einem direkt an der Cetina gelegenen Restaurant brachte. Hier durften wir uns mit einem kleinen Imbiss stärken. Würziger Schinken, kräftiger Käse und ein tiefroter Wein wurden uns gereicht.

Für den Nachmittag gab es zwei Alternativen. Zwei Reiseteilnehmer stiegen mit unserem Ante steil hinauf auf die Forteca. Alle anderen bevorzugten einen Spaziergang entlang der Cetina bis zu ihrer Mündung ins Meer. Zurück ging es am Strand und der schön gestalteten Uferpromenade von Omis. Und dann blieb sogar noch Zeit, um den Ort zu erkunden. Auch heute brach plötzlich wieder das ‚Eisfieber‘ aus, aber glücklicherweise ließ sich heute nach einigem Suchen auch eine ‚ordentliche‘ Eisdiele finden.

Als die Wanderer wieder zurück waren, spazierten wir alle gemeinsam zum Meer und ließen den letzten Tag in einem Cafè direkt am Strand ausklingen. Hier verabschiedeten wir uns auch von unserem örtlichen Führer Ante.

Wir blieben recht lange im Café. Es fiel offensichtlich allen schwer, Abschied zu nehmen. Kein Wunder, bei diesem herrlichen sommerlichen Wetter und einem Strand, der keine Wünsche offen ließ!

Zurück im Hotel wurden wir schon bald im Restaurant zum letzten Abendessen in Makarska erwartet.

7. Tag, Donnerstag, 21.10.21: Rückfahrt über Ston nach Dubrovnik

Leider hieß es heute Abschied nehmen von der Makarska-Riviera und unserem in-zwischen lieb gewonnenen Hotel Osejava in Makarska.
Aber wir hatten für den heutigen Tag zwei verlockende Ziele im Auge. Wir wollten nochmals in Ston anhalten, wo ja auf der Hinfahrt wegen des schlechten Wetters der Stopp nur ganz kurz ausgefallen war. Und dann stand als krönender Abschluss Dubrovnik auf dem Programm.

Die mehrstündige Busfahrt verging alles in allem rasch. Das Wetter wurde immer besser. Wer wollte konnte dieses Mal die Mauer in Ston begehen und sich einen Eindruck von diesem gigantischen Bauwerk verschaffen. Nur zwei Teilnehmer der Gruppe entschlossen sich dazu, die anderen bevorzugten einen kleinen Rundgang in diesem netten Örtchen.

Ston liegt auf der Halbinsel Peljesac. Die Küsten der Halbinsel sind ein Zentrum der Austernzucht. Ston selbst besteht aus zwei Ortsteilen. Von Veliki Ston aus zieht sich die 5 km lange Mauer hinauf auf den Stadtberg und auf der anderen Seite wieder hinunter nach Mali Ston. Mit 41 Türmen, sieben Bastionen und zwei Festungen gehört die Mauer zu den größten und interessantesten Wehrbauten im ganzen adriatischen Raum. Viele bedeutende Architekten haben im 14. und 15. Jahrhundert daran gebaut. Die Salinen, bis heute in Betrieb, stammen noch aus der Zeit der Römer.

Von Ston aus ging es dann weiter bis nach Dubrovnik, wo uns schon kurz nach dem Check-in im Hotel Adria unsere Stadtführerin Ruth erwartete.
Die Häuser der Stadt überziehen die vielen Hänge, die sich um die legendäre Altstadt von Dubrovnik herum erstrecken. Mit dem Linienbus ging es hinunter in Richtung Stadt und dann betraten wir durch das Pile-Tor die Altstadt Dubrovniks, die mit Venedig verglichen wird. Dementsprechend war die Spannung groß und voller Erwartung traten wir unseren Rundgang an. Direkt am Pile-Tor war auch der Eingang auf die Mauer, die die komplette Altstadt umschließt, aber dazu sollte dann erst nach der Stadtführung Zeit sein.

Wir schlenderten durch die Gassen, wobei uns Ruth viel aus der Geschichte und über die verschiedenen Bauten erzählte. In den engen und pittoresken Gassen wartete auch die eine oder andere Besonderheit auf uns.
Die meisten Gebäude der heutigen Altstadt stammen aus der Zeit des Wiederaufbaus nach dem katastrophalen Erdbeben von 1667.

Bis 1991 zählte die Stadt mit ihren imposanten Festungsbauten und mächtigen Palästen zu den ganz großen Zielen in Dalmatien. Dann aber kamen die verheerenden Kriegsjahre, die auch hier ihre Spuren hinterlassen haben. Von den Zerstörungen ist heute nichts mehr zu sehen. Nur Fotos im Museum zeugen noch von den schrecklichen Ereignissen in diesen Jahren. Heute erstrahlen der Rektorenpalast, der Dom und all die anderen großartigen Monumente wieder im alten Glanz.

Nach der Führung blieb noch etwas Zeit, auf eigene Faust durch die Stadt zu bummeln oder noch den Rundgang auf der Mauer in Angriff zu nehmen.

Zum Abendessen fanden sich dann alle pünktlich wieder im Hotel ein. Eigentlich wollten wir alle gemeinsam nach dem Abendessen nochmals in die Altstadt zurückkehren, um Dubrovnik bei abendlichem Flair zu genießen, aber dann entschlossen sich nur drei Teilnehmer dazu. Wir anderen ließen den letzten Abend unserer Reise bei einem Getränk an der Hotelbar und netten Gesprächen ausklingen.

8. Tag, Freitag, 22.10.21: Rückflug nach Deutschland

Nach einer kurzen Nacht ging es noch im Dunkeln mit dem Bus zum Flughafen.
Hier verlief alles unproblematisch und unser Flugzeug konnte pünktlich starten.
Ebenso pünktlich erfolgte dann schon knapp zwei Stunden später die Landung in Dresden. Schön, so ein Direktflug.

Am Flughafen fanden wir uns ein letztes Mal zusammen, um uns voneinander zu verabschieden. Ein merkwürdiges Gefühl, nachdem wir eine Woche so intensiv mit-einander verbracht hatten.

So ging eine abwechslungsreiche Woche zu Ende. Das Wetter hätte nicht besser sein können, Sonnenschein, blauer Himmel, angenehme, fast schon sommerliche Temperaturen, viel Neues, viel Natur, Wasser, wohin man auch blickte……………

Liebe Wanderer, ich möchte mich bei euch recht herzlich bedanken, auch im Namen von Eberhardt travel. Bedanken für euer Vertrauen, für eure gegenseitige Rücksichtnahme und eure Aufgeschlossenheit gegenüber einem für die meisten noch neuen Land. Bedanken auch für eure Flexibilität auf dieser noch neuen Reise und für eure Anregungen und die vielen interessanten und netten Gespräche.

Mir hat die Woche mit euch ganz viel Freude bereitet und ich kann nur hoffen, dass ihr genauso viele schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen habt wie ich.

Ich wünsche euch alles Gute und viel Gesundheit.

Ach ja, bitte entschuldigt, dass ich die vielen kroatischen Namen nicht korrekt geschrieben habe. Die Tastatur meines Computers gibt die vielen ‚Haken‘ und Akzente leider nicht her.

Vielleicht sehen wir uns wieder einmal auf einer anderen Reise. Das würde mich sehr freuen! Es gibt noch so viele schöne Gegenden, die wir zusammen erwandern könnten.

Bis dahin dovidenja (auf Wiedersehen) und vidimo se (bis bald), eure Claudia

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