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SINGELREISE NACH NORDDALMATIEN 17.05. – 24.05.2025

Reisebericht: 17.05. – 24.05.2025

„Siehst du, es ist einfach so: Einmal Dalmatiner, immer Dalmatiner!“ sagte mir der junge Kapitän auf dem Weg von den Kornati-Inseln nach Zadar und zeigte stolz auf seine nahe Insel Pasman. Am Ufer win

Marta Rass

Ein Reisebericht von
Marta Rass


Samstag, 17.05.25, Flug nach Zadar

Ich rieb mir den kleinen Rosmarinzweig zwischen den Fingern – das aromatische Geruch stieg in die Nase, mein Blick schweifte über das Meer, blau in allen Schattierungen, das sich lieblich bewegte und mit einem leisen Schschschschsch…….am Ufer endete. Die Luft, die Quantum vom Salz und die Düfte von aberhunderten von Blumen aus der Umgebung in sich trug und man diese Mischung eher subtil vernahm, ist weich wie Samt. Der weiße Strand – eine Kollage aus Kies, Steinen oder Steinplatten, verbindet sich unauffällig mit dem grünen Gras. Unzählige kleine Sträucher, dann Pinien und Zypressen, Kieferbäume…. Und die Häuser, typisch mediterran, die kleinen Gassen dazwischen wie die Äderchen. Es beanspruchte alle meine Sinne und ich verspürte das unheimliche Glück, da zu sein, ein Teil von all dem zu sein.
Während ich noch auf die Gäste wartete, schaute ich mir unser Domizil – ein sehr schönes Hotel, groß, trotzdem verspielt gebaut und sehr einladend. Eine großartige Lage und mit dem Angebot, von dem jeder was für sich finden kann. Alles deutete auf eine wirklich schöne Zeit hier in Petrcani.

Sonntag, 18.05.25, Zur freien Verfügung oder Jeder macht sein Ding

Langes Schlafen, ein reichvolles Frühstück und danach das, was sich die Seele wünscht: ob man das im SPA Bereich fand, am Pool oder am Meer oder schlendernd in der Ortschaft Petrcani, für jeden war was dabei und das Wetter spielte mit. Der Duft vom Jasmin stieg in die Nase, genauso der Duft vom Gegrillten und Gekochten – es was Mittagszeit und die Straßen von Petrcani ziemlich leer – alle Einheimischen saßen beim Mittagsessen – Familienzusammensein ist hier noch großgeschrieben.
Eine kleine Gruppe von uns ging zu den Familienanwesen Kraljevski vinogradi – eine Weinprobe winkte entgegen. Durch die Weinberge führte uns der Weg auf den Hügel hinter Petrcani – keine halbe Stunde Gehweg vom Ortschaftskern entfernt. Grandiose Blick über die Weinberge hinunter zum Meer, weitaus blickend bis zu Zadar und noch weiter. Eine Potpourri, dass man gern aus allen Perspektiven auf dem Foto verewigen möchte. Schlendernd erreichten wir den steinigen Bogen, der Eingang zu den Gaststätten. Für die nächste zwei Stunden war dies für uns ein kleines Paradies. Einfach da zu sitzen, mit leichter, warmer Brise um den Kopf, die Gaumen mit Wein und kleinen Köstlichkeiten zu verwöhnen, die netten Menschen um sich zu haben – man brauchte wirklich nichts mehr, um selig zu sein.
Auf dem Weg zum Hotel war das Meer so verführerisch: man musste einfach ins Wasser gehen, paar Meter schwimmen und dann wieder raus. Wir haben unsere Badesaison bei ca. 17 Grad geöffnet ??

Montag, 19.05.25, Ausflug auf die Insel Pag mit Besuch von der Käserei und Verkostung

Pag – die Insel mit 2 Gesichter: einer weißgrau, aus Stein, regelmäßig besucht von starkem Wind – Bora, die es schafft, alles, was höher ist als die Kräuter, auszureißen und wegfegen. Anderes Gesicht ist lieblich, grün, freundlich und einladend. Ein Geschöpf – das Schaf – gibt den Insulaner das, wofür Pag berühmt ist: Schafsmilch als Grundlage des Pager Käse. Ein Käse, dessen Aroma spiegelt das, was ein Schaf gegessen hat, wider – die ganze Wiesenpracht. Zusammen mit Weißbrot, Olivenöl und paar Körner Natursalz, mit einem Glas Wein ist das ein perfektes Mittagsmahl.
Das kleine Städtchen Pag mit seiner Architektur ist ein Spiegelbild mehreren Zeitepochen und jede hinterließ ein Denkmal, als Gebäude, als Kirche, als Stadtsturm usw…… für die nächste Generation. Es war angenehm für uns, eine kurze Zeit dort zu verweilen.
Abendessen in unserem Hotel war immer ein Augen- und Gaumenschmaus. Das Bedienungspersonal huschte von einem Tisch zu dem anderen, trug das benutze Geschirr weg und brachte die Getränke, immer wieder bemüht, uns alle zufrieden zu stellen. Ja, ein Lob verdienten sie allemal.
Was wäre eine Reise nach Norddalmatien ohne Zadar by night – dieser Stadt, die sich in der Nacht mit all ihren Lichter kokett darstellt, mit all ihren Kunst den Besucher zum Verführen versucht und meistens das auch schafft. Mein Anliegen war, meine Gäste mit einer Attraktion der Stadt, dem Lichtspiel Gruß an die Sonne, begleitet mit dem Klang der Meeresorgel, zu überraschen. Ist es mir gelungen?

Dienstag, 20.05.25, Zadar by day, Besuch von Bauernhof Butic mit Weinverkostung und Mittagsessen

Was wäre Dalmatien ohne Zadar – eine Stadt, die man einfach ins Herz schließt und die jemanden nicht mehr loslässt. So haben schon viele Völker durch die Zeit ihren Fußabdruck hier hinterlassen: die Römer, die Slaven, von Venezianer bis Napoleon und bis heutige Zeit ist Zadar für so viele Menschen da. Die Kriege haben vieles zerstört, in den Zeiten des Friedens haben die fleißigen Hände die Stadt wieder erbaut. Das Leben einer Stadt ist so wie ein menschliches Leben – es geht rauf und runter, es gibt schlechte und gute Zeiten und trotz allem freut man sich, da zu sein.
Die Familie Butic ist eine fleißige Familie: die Generationen bündeln ihr Arbeit und Erfahrungen, und die Früchte ihrer Arbeit dürften wir genießen: da wo die Weinrebe und Olivenbäume wachsen, unter freiem Himmel kosteten wir das gute Tröpfchen in Weiß und Rot, und der Karstschinken, von Winde verweht, zerging auf dem Gaumen von selbst.
Im Hause ging dann weiter mit traditionalen Peka - Flesch, gegart mit Gemüse in einer zugedeckten Pfanne, geschoben in die Glut. Herrlich! Man lauschte noch den dalmatinischen Liedersänger – der Nachmittag war vollbracht. Und für Abendessen in unserem Hotel blieb fast kein Platz mehr im Magen. Vielleicht was Flüssiges am Bar?

Mittwoch, 21.05.25, Zur freien Verfügung oder wie wäre mit einem Ausflug nach Nin?

Wenn uns, Besucher, das frische Nass nicht so erfreut, bedeutet noch nicht, dass von Einheimischen nicht gewünscht ist. Im Gegenteil, die Natur braucht es allemal. Trotz dem Regen vormittags wurde uns nachmittags ein angenehmes Wetter beschert - für ein Besuch von Nin. Nur 8 km entfernt von Petrcani – vor der Tür, so zu sagen.
Nin mit seiner Altstadt – eine Insel – ist einer der Perlen Dalmatiens, die älteste Stadt Norddalmatiens und man sagt sogar, die Wiege Kroatiens. Schon vor der Brücke steht eine Statue – Fürst Branimir (zu Deutsch: der Friedenverteidiger) grüßt die Besucher und seine große Zehe glänzt deutlich: fälschlicherweise verwechseln die Touristen die Statue Branimirs mit der Statue von Grgur Ninski (Georg von Nin), die in der Stadtmitte an der Kirche steht. Seine Zehe ist dafür zuständig, dass man, wenn man sie kurz reibt, mit Glück und Segen beschert wird. Ja, wer glaubt, wird selig. Die Ruinen des römischen Tempels sind die stummen Zeugen aus der Vergangenheit, genauso die kleinste Kathedrale der Welt – Heilig-Kreuz-Kirche. Nebst der Geschichte bietet Nin viele niedlichen Ecken zu verweilen. Oder man schaut sich die Salinen an. Jeder von uns fand etwas Interessantes für sich und ich denke, das kleine Städtchen blieb allemal jedem in schöner Erinnerung.

Donnerstag, 22.05.25, Krka Wasserfälle

Wenn der deutsche Schriftsteller Karl May im Jahr 1893 sein Werk über Winnetou und seinem Blutsbruder Old Shatterhand schrieb, hatte sich gewiss nicht gedacht, dass einmal nach seinen Romanen die Filme gedreht werden. Und noch weniger, dass dies auf Balkan passieren wird. Doch, die Szenerie wurde von deutsch-kroatischen Filmkooperation gedreht, meist auf dem kroatischen Karst. Und die schönsten Szenen stammten von Plitvice Seen und einige Szenen wurden auf dem Gebiet Krka Fluss gedreht. Wir wanderten mit vielen anderen Touristen den Pfad entlang den Fluss. Ab und zu ganz langsam und still schlängelte Krka, mit grünen Auen umgegeben, danach stürzte plötzlich als Wasserfall in die Tiefe. Kleine, große, einfache, mehrfache – also alle erdenklichen Formen von Wasserfällen, danach wieder ein unscheinbarer Verlauf des Wassers, wo sich die Frösche die Plätze für ihr Chorgesang aussuchten und Libellen, Schmetterlinge und anderes klein Getier den Grashalmen und Blüten umschwärmten…Die Seen beherbergten die Fische und wenn man nicht zu dem Schiff eilen musste, hätte man noch viel mehr entdecken können.
Die Farbe von Krka änderte sich schlagartig, hinter jeder Kurve, so zu sagen. Vom Grün bis Dunkelblau oder Smaragdblau. Der Flussufer wurde durch Fluss in abertausenden von Jahren selbst kreiert. Bizarre Strukturen senkrecht ins Wasser ragenden Felsen vermittelten ein Gefühl alles rum herum ist verwünscht. Ja, das Gebiet ist ein Naturpark und es ist wahrhaftig ein Juwel der unverändert bleiben soll.

Freitag, 23.05.25, Schiffsfahrt zu Kornati

Vormittags hatten wir keine Chance auf schönes Wetter: die Inselparadies Kornati zogen den grauen Mantel an, der Wind wechselte die Richtung des Regens und ab und zu ist es tatsächlich ratsam, etwas Geduld zu üben. Es wurde besseres Wetter angesagt, nun ja, bis dahin musste man ausharren – mit der Hilfe von Schiffscrew, die sich auf alle erdenklichen Weise bemühte, uns die Zeit zu verkürzen. Die kredenzten uns der Speis und Trank, wir selbst sorgten für die wärmende Tanzeinlage. Bis sich der Regen verabschiedete: der Pfad auf der Insel Levranka führte uns wie durch Garten Eden zu der Lagune: sie tauchte vor unseren Augen auf, in allen Smaragdfarben, schön wie aus dem Traum.
Was uns Insel Telascica zu bieten hatte, war gewaltige Felsenwand, fast 200 m hoch, bis 90 m in die Tiefe senkrecht stürzend. Ein Fotomotiv jagte den anderen, das Gefühl war überwältigend.
Nicht weit von den Klippen liegt der See – Salzsee Mir (Frieden). Mit einem hohen Salzgehalt verleiht den Schwimmenden ein Gefühl vom Schweben im Wasser – wie das Rote Meer. Leider hatten wir etwas zu wenig Zeit, um diese Erfahrung zu machen, aber 10 Minuten die Füße ins Wasser zu stecken, das ging auf jedem Fall. Ich stieg ins Wasser genau da, wo Revier von kleinen, fast durchsichtigen Garnelen sich befand, und sie waren nicht begeistert. Sie versuchten mich mit winzigen Bissen zu vertreiben. Ein Kampf David gegen Goliath ….
Die Schiffsfahrt zurück nach Zadar – man glitt übers silbern glitzernde Wasser, traumhaft schön…. Eine Möwe begleitete uns – ein „Sinji galeb“ (kennt noch jemand diesen Film?)
Es war auch unser letzter Abend – ein Abschied und ein Wunsch, sich wieder einmal zu sehen, und ein Versprechen, wieder nach Dalmatien zu kommen.

Samstag, 24.05.25, Rückflug in die Heimat

Ich war einer von den ersten, die unser Hotel verlassen müssten. Es war alles noch ganz still und leer, draußen gab ein Vogelkonzert und das Meer war ruhig wie ein großer Spiegel, nur einzelne Wölkchen beobachteten sich drin. Luft war frisch und angenehm weich. Eine Melancholie kam über mich. Aber da waren schon meine Begleiterinnen, da war schon Benjamin, der an dem Tag ununterbrochen die Gäste zu dem Flughafen in Zadar fuhr. Im Bus hörte ich ein Lied (wie passend):“ Zadar je u srcu mome, Zadar je u mojoj dusi“ und das heißt: Zadar ist in meinem Herzen, Zadar ist in meiner Seele. Ein schöner Abschied und gleichzeitig eine schöne Einladung wieder zu kommen.


Wir haben acht Tage lang die Norddalmatien*, dieser Juwel an der Adria, unterhalb der Gebirgskette Velebit, mit allen Sinnen genossen, die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der dalmatinischen Menschen kennengelernt und eine wunderbare Zeit dort und miteinander verbracht.
Meine lieben Gäste, ich danke euch, dass ich mit euch sein dürfte, euch begleiten und hier und da etwas zeigen dürfte.
Danke dir, Benjamin, dass du uns deine Heimat und dein Volk so souverän und auf einer heiteren Art und Weise, die einen Dalmatiner ausmacht, uns nähergebracht hast.
Und letztendlich danke ich den Eberhardt Team: ihr habt eine große Arbeit geleistet.

Ich wünsche euch allen eine gute Zeit!

Eure Marta

(*Dalmatien ist in kroatischer Sprache weiblich)


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