Reisebericht: Singlereise Kroatien: Kvarner Bucht & Insel Krk

Der erste Tag wurde auf Flügen, in Bussen und Zügen verbracht. Einige kamen früher, andere später auf der Insel an, mit unterschiedlicher Herkunftsort, aber mit dem größten Wunsch, sich zu amüsieren! Am Abend, als wir endlich zusammen waren, stießen wir nach einem ersten Abendessen gemeinsam an. Die Gesichter waren müde von dem langen Tag, aber sie lächelten. Das Lachen ließ nicht lange auf sich warten. Von Anfang an stimmte die Chemie in unserer Gruppe.

Es war unser erster Sonnenaufgang auf der Insel, ich tauchte im Restaurant auf, trank einen Kaffee und wartete auf die Gruppe. Das sollte unsere Routine für das Frühstück und das Abendessen werden. Immer stand ein großer Tisch zu unserer Verfügung, an dem wir pünktlich zweimal am Tag zusammen saßen und lachten.

Wir stiegen in den Bus und fuhren los, das Meer fast vor der Haustür. Das Wetter war perfekt. Durch schmale Straßen fahrend, erblickten wir an den Seiten die kleinen begrenzenden Steinmauern, vorbei an wunderschönen Gärten, in denen Olivenbäume, Blumen und die eine oder andere Pflanze wachsen. In jedem dieser Gärten stand ein schönes weißes zweistöckiges Haus.
Wir überquerten die Brücke, die uns mit dem Festland verbindet, und vor unseren Augen eröffnete sich ein wunderschönes Panorama, ein grandioses Meer, die Stadt im Hintergrund, die Berge, die Küste und die Inseln.
Von nun an veränderte sich die Landschaft, nun steinig und grün zugleich, die Straße kurvenreich und hügelig zugleich. Je weiter wir aufstiegen, desto üppiger wurde die Vegetation, weshalb sie auch das grüne Herz Kroatiens genannt wird.
Die Minuten vergingen und wir erreichten das hübsche Dorf Fuzine, das in den Bergen am Ufer eines wunderschönen Sees liegt. Eingebettet in die Berge, am Ufer eines schönen Sees, und oh! Überraschung, es war schon Bewegung im Dorf! Der Tag des Sommeranfangs war gekommen!
Nachdem wir uns ein wenig umgesehen hatten, machten wir uns auf den Weg zur Spilja-Höhle, wo wir ein indigenes Totem aus dem letzten Winnetou-Film vorfanden. Mit dieser neuen Information beobachteten wir die umliegende Natur nun aus einer anderen Perspektive und achteten darauf, ob dort ein Apache auftaucht.
Der Tag verging wie im Fluge, wir spazierten um den See, feierten ein wenig den Beginn unserer Reise und gönnten uns Kuchen und einen Kaffee. Und ehe wir uns versahen, waren wir wieder zurück in unserem Hotel, bereit, einen schönen Nachmittag am Strand zu genießen!
Später, nachdem wir zu Abend gegessen hatten, doch noch voller Energie waren, machten wir uns bereit, einen ersten Spaziergang entlang des der Standpromenade zu machen. Ein angenehmer Ort mit schönen Stränden, einem tollen gastronomischen Angebot und kleinen Piers.

Unser dritter Tag auf der Insel sollte voller Aktivitäten sein, und wir standen auf, bevor die Sonne aufging. Unsere erste Aufgabe bestand darin, die Sonne von unserem Boot aus zu begrüßen.
Wenn man nur bedenkt, dass die Sonne uns Tag für Tag anlächelt und sich wieder versteckt, ohne dass wir es bemerken. Aber nicht an diesem Tag! Denn heute haben wir das Aufgehen der Sonne gefeiert, als wäre es unser erster Sonnenaufgang gewesen.
Das waren wirklich lebendige Momente voller Freude, die wir später mit einem wohlverdienten Frühstück abrundeten.
Später machten wir einen Ausflug und besuchten die Stadt Krk und Vrbnik. Wir entdeckten jede Ecke und jeden Winkel, mit einem Klima wie kein anderes, schönen Landschaften auf der Tagesordnung. Große Straßen, kleine Straßen, sehr kleine Straßen und die kleinste Straße Kroatiens durften wir besuchen.
Die Farbe des Meeres ist immer eine Konstante, eine ständige Einladung zum Schwimmen. Aber das ist noch nicht alles, denn vor der Rückkehr gab es noch eine Weinprobe und Snacks. Es herrschte gute Laune, es wurde viel gelacht und gelacht und gelacht.
Nach einem kurzen Spaziergang zum Hotel blieb uns ein guter Teil des Nachmittags, um den Strand und die Sonne zu genießen. Diese Momente waren immer sehr willkommen, da die Gegend um das Hotel sehr schön ist und das Wetter immer gut war.
Als der Nachmittag vorbei war, trafen wir uns wie jeden Abend zum Abendessen. Danach machten wir mit denjenigen, die noch die Kraft hatten, einen Spaziergang beim letzten Tageslicht, wo ein Eis oder ein Kaffee immer willkommen war.

Der heutige Tag führte uns mit einem fakultativen Ausflug nach Rijeka und Opatja mit einem einmaligen Halt in Kastav. Alles begann planmäßig. In Rijeka besuchten wir den Schrein der Jungfrau von Trisat und die Burg mit fantastischen Aussichten auf eine wundervolle Stadt.
Aber das Beste sollte noch kommen. Wir nahmen ein ausgezeichnetes Pasta-Mittagessen in einem sehr exklusiven Restaurant ein. Unsere Reiseleiterin Jana zeigte uns nicht nur ihr Land und seine Leute, sondern sie lud uns auch zum Mittagessen in ihr Haus ein. Das waren wunderbare Momente, die wir dort gemeinsam erlebten. Wir waren alle mehr als zufrieden und sehr dankbar für diese besondere Aufmerksamkeit auf unserer Reise.
Am Nachmittag spazierten wir in Opatja durch den Botanischen Garten Angiolina und vorbei an den prächtigen Hotels am Meer mit einem Getränk oder einem Eis am Ende unseres Spaziergangs vor der Rückkehr.
Nach dem Abendessen bummelten wir mit unserer großen Entourage wie üblich am Strand entlang, um die Gegend noch einmal zu erkunden.

An diesem Tag schliefen wir ein wenig länger als sonst, da wir wohl unbewusst unsere Kräfte für einen langen Tag voller Emotionen sparten.
Unsere morgendliche Aktivität war der Besuch einer wunderschönen Kräuterplantage, die die Reisegruppe mit ihrer Landschaft, der Verkostung von Ölen, Weinen und Kosmetikprodukten in ihren Bann zog. Zu jeder Zeit wurden wir von den beiden Eigentümern sehr gut betreut.
Gegen Mittag setzten wir das Essen fort, und anstelle einer Verkostung von Schinken und Würsten gab es ein herzhaftes Mittagessen.
Bis zu diesem Zeitpunkt lief alles nach Plan. Nun waren wir jedoch froh, zurück zum Hotel zu gehen, um den Nachmittag am Strand zu genießen. Bei dieser Gelegenheit wollten wir unbedingt alle zusammen die Wellen und die Sonne genießen. Die Gruppe war schon sehr eng zusammengewachsen, schnell waren erste Freundschaften geschlossen worden, und das sorgte für einige sehr schöne Momente.
Für den Abend hatten wir als Gruppe geplant, essen zu gehen, um die abendliche Routine ein wenig zu unterbrechen. Das Abendessen war angenehm, es wurde an einem großen Tisch serviert, nur wenige Meter vom Meer entfernt. Alle saßen plaudernd und lachend zusammen.

Heute war ein ganz besonderer Tag, da wir ein Geburtstagskind in unserer Eberhardt- Gruppe hatten und zudem auch unser letzter Tag mit unserer örtlichen Reiseleiterin sein würde.
Nach dem Frühstück und den Glückwünschen für unser geliebtes Geburtstagskind ging es gut gelaunt auf das Boot, das uns zu unserem Tagesausflug bringen sollte: Sonne, Meer und neu Freunde, was will man mehr?
Auf der Rückfahrt gab es auf dem Deck des Schiffes ein paar Worte des Dankes für all die Liebe und Mühe an unsere liebe Reiseleiterin Jana, die uns in diesen Tagen mit so viel Sorgfalt begleitet hatte.
Vor dem Abendessen genossen wir ein letztes Mal den Swimmingpool des Hotels. Es ist wirklich erwähnenswert, dass dieser Bereich sehr schön ist, mit mehreren Dienstleistungen und sich besonders eignete, eine wenig Zeit für sich zu haben oder einfach nur zum Entspannen.
Wie immer wurde das Abendessen pünktlich eingenommen, jedoch würde es heute Abend keine Wanderung geben, sondern einen Toast zu Ehren unseres Geburtstagskindes und unserer bald abreisenden lokalen Fremdenführerin am Strand.

Heute frühstückten wir in aller Ruhe, denn dieser Tag stand zur freien Verfügung. Danach gingen wir mal hierhin und mal dorthin, um das eine oder andere der Stadt zu besichtigen, die meisten von uns allerdings mit dem Ziel, ein paar Souvenirs oder das Kleidungsstück zu kaufen, was einem ins Auge fiel.
Nach dem Mittagessen wartete der Strand, wo wir noch einmal die Sonne, das Wasser und die Freude am Dasein genossen.
Am heutigen Abend hatten wir eine besondere Verabredung in einem schönen Restaurant, denn es sollte unser letztes gemeinsames Abendessen sein.
Das Essen war wirklich super, meiner Meinung nach das Beste, das wir auf der Insel gegessen haben. Vor dem Aperitif und nach dem Dessert nutzten wir die Gelegenheit, einige Abschiedsfotos zu machen, nicht wissend, was am nächsten Tag passieren würde...

Eigentlich wollten wir nun einfach entspannt nach Hause fliegen. Wenn ich die Geschichte der nächsten zwei Tage erzähle, denken die meisten Menschen sicher, dass diese zwei letzten Tage der Reise, zumindest auf dem Papier, in Wirklichkeit das Ergebnis unglücklicher Ereignisse und Teil eines Komplotts einer Katastrophe waren. Sie wären auch für viele das Ergebnis unglücklicher Ereignisse und Teil eines Komplotts der Katastrophe gewesen, doch unsere Gruppe nahm diez gelassen immer mit einem Lächeln auf den Lippen und sah es als eine Gelegenheit, die Freundschaft, die wir geschlossen hatten, zu stärken und ein paar weitere Stunden miteinander zu verbringen.
Und was passierte, geschieht auch nicht jeden Tag. Innerhalb von etwa 24 Stunden wurden drei Flüge gestrichen. Dreimal kehrten wir vom Flugsteig zurück, um unser Gepäck zu holen. Beim dritten Mal war es dann soweit: Wir stiegen in einen Bus, der uns zu einem anderen Flughafen auf dem Festland bringen sollte.
Der Grund für all diese Unannehmlichkeiten lag am Wetter oder das, was sie hier als schlechtes Wetter zum Fliegen bezeichneten. Das Komische für uns war allerdings, dass die Sonne strahlend auf uns herab schien und einlud, zurück zum Strand zu gehen (was wir natürlich taten!). Aber zu jeder Zeit landeten und starteten Flugzeuge, außer dem unserem. All das wegen des “schlechten” Wetters. Es gab wohl an diesen Tagen besondere Windverhältnisse und wenn es eines gibt, was sicher ist, dann, dass man den Wind sozusagen nicht sehen kann. Und das war die Ursache für all diese Rückschläge.
Schließlich, mit etwas mehr als einem Tag Verspätung und ein paar weiteren Anekdoten, die es zu erzählen gäbe, landete ein jeder wieder gut zu Hause. Einige früher und einige später, eben genau wie es am Anfang der Reise auch war.

Bis bald!