Reisebericht: Singlereise Weihnachten & Silvester in Kuba

22.12. – 05.01.2024, 14 Tage Weihnachts– und Silvesterreise für Singles & Alleinreisende: Havanna – Westkuba mit Vinales – Schweinebucht – Cienfuegos – Trinidad – Varadero


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Wir erlebten eine abwechslungsreiche Weihnachts- und Silvesterreise mit IndividualistInnen in Havanna – Westkuba mit Viñales – Schweinebucht – Cienfuegos – Trinidad – Cayo Santa Maria
Ein Reisebericht von
Heike Jack
Heike Jack

22.12.2023 Anreise und Umwege

Heute begann unsere Reise über Weihnachten und Silvester auf die Sonneninsel Kuba mit Hindernissen. Früh am Morgen erfuhren die Reisebegleitung (ich), meine Dresdner Mitreisende (E.) und der einzige Herr unserer Damengruppe aus Berlin (K.), dass unsere Zubringerflüge nach Frankfurt gestrichen wurden. So mussten die Reisepläne geändert werden.
"Für die sieben anderen Damen aber ging es los, weg von dem Weihnachtstrubel, raus aus dem kalten ungemütlichen Deutschland. Gegen neun Uhr treffen alle Reiseteilnehmer am Gate in Frankfurt ein und lernen sich kennen. Es gab genug Gesprächsstoff, da wetterbedingt jede einzelne Anreise ein kleines Abenteuer war. Zwei Mitreisende und die Reisebegleiterin werden leider erst später nach Kuba fliegen können, da die Zubringer-Flüge ab Dresden und Berlin wetterbedingt gestrichen wurden.
9:45 Uhr begann der Check-In, alles verlief reibungslos. Der Bus brachte uns zur Boeing 767-300. Condor brachte uns sicher nach Kuba, Varadero. Dort hat uns David, unser kubanischer Reiseleiter empfangen. Mit dem Bus fuhren wir nach Havanna ins Hotel. Gegen 19 Uhr haben wir unsere Zimmer bezogen und uns später noch auf der Dachterrasse getroffen, eine Kleinigkeit gegessen und einen Drink genommen. Gegen 22 Uhr ging ein langer Tag zu Ende." (schrieb Frau U.)
In der Zwischenzeit ist Herr K. wieder nach Hause gefahren, während Frau E. und ich per Auto nach Prag transferiert wurden, wo wir auf einen Flug nach Paris warteten, zu lange warten mussten, so dass wir den Anschluss dort nach Kuba auch nicht mehr erreichten. So übernachteten wir in einem Hotel am Pariser Flughafen.


23.12.2023: Altstadttouren in Havanna (und Paris)

Am ersten Reisemorgen in Havanna erkundete die Gruppe mit David die Altstadt von Kubas Hauptstadt. Sie spazierten über die wichtigsten und schönsten Plätze, wie die Plaza de Armas mit dem Palast der Generalkapitäne, El Templete und Castillo de la Real Fuerza. Ein gemeinsames Mittagessen gab es im Restaurant „Mercaderes“.
Währenddessen flog Herr K. von Berlin über Madrid in Richtung Kuba. Frau E. bekam von mir einen Extra-Spaziergang durch Paris, vom Centre Pompidou, vorbei an Notre Dame, deren Aufbau schon weit fortgeschritten ist. Entlang am Seine-Ufer bis zum Louvre und mit dem Besuch eines kleinen, feinen Weihnachtsmarktes machten wir das Beste aus der ungeplanten Situation. Mittags fanden wir uns wieder am Flughafen ein, wo dann endlich auch unser Air Franca-Flug nach Havanna startete.
Kuba ist nicht denkbar ohne Musik. Am Nachmittag machte die Gruppe bei einer privaten Tanzstunde für Salsa die ersten Tanzschritte. Auf einer Terrasse inmitten der Altstadt von Havanna tauchten sie in die Welt des Salsa ein. Wichtig: Salsa macht die Musik, der Tanz dazu heißt auf Kuba eigentlich „Casino“.
Am Abend trafen dann also nacheinander auch die Nachzügler in Havanna ein und komplettierten die Gruppe. Auf dem Zimmer in unserem Hotel Palacio de Los Corredores fanden wir eine freundliche Begrüßung und eine Flasche Rum von unserer kubanischen Agentur "Sences of Cuba" vor. Muchas Gracias!


24.12.2023: Weihnachten einmal ganz anders

Bei einem ausgiebigen Frühstück begegnete sich nun die ganze Gruppe erstmals, ich stellte mich vor und wir waren gespannt auf die kommenden Reisetage.
Ganz sicher ein Highlight war die Fahrt in verschiedenen 50er Jahre Oldtimern über die Uferpromenade Malecon und entlang der prachtvollen 5ta Avenida zum Residenzplatz. Ein Riesenspaß! Im Diplomatenviertel Miramar bestaunten wir die imposanten Herrenhäuser.
Eine Hommage an Gaudi und Picasso konnten wir in Fusterlandia erleben. Der Künstler José Fuster zählt zu den bekanntesten Künstlern des Landes und gestaltete mit seinem spektakulären Proyecto Communitario und seinen bunten Keramikfliesen ein ganzes Dorf, das sich nun über Besucher aus der ganzen Welt freuen kann. Danach hielten unsere Oldtimer Callejon de Hamel im Zentrum von Havanna, ebenfalls ein besonderer Künstler-Ort. Man könnte über Nachhaltigkeit sinnen, wenn man die kreative Verwendung von (nicht mehr benötigten) Gegenständen des täglichen Gebrauchs sieht. David erzählte uns mehr über Rumba und die Santeria Religion, leider blieb keine Zeit mehr, die Musik live zu erleben.
Auf den Spuren prominenter Besucher Havannas nahmen wir dann als Aperitif einen Mojito im Garten des legendären Hotels Nacional ein. David wusste auch hier die eine oder andere Anekdote über die Mafia und andere „Celebrities“ der 50er Jahre zu erzählen. Viele Fotos an den Wänden waren Zeitzeugen einer bewegten Geschichte.
Den Nachmittag nutzte ich, um mit den beiden verspäteten Gästen den Spaziergang durch die Altstadt von Havanna nachzuholen. Natürlich nicht ohne einen Abstecher in Hemingways Lieblings-Bar „La Floridita“, wo wir „seinen“ Daiquiri probierten (und für sehr gut befanden). Die verschiedenen Gesichter der Stadt faszinieren und verstören zugleich. Wunderschöne Fassaden versus Häuserruinen, Armut und bettelnde Menschen. Doch über allem steht das Lächeln und die Freundlichkeit der Kubaner.
Am Abend wurden wir nun erstmals von unserem Bus mit Busfahrer Andro abgeholt und zum schönen Paladar Yarini (ein Privatrestaurant, benannt nach Alberto Yarini, Kubas berühmtesten Zuhälter) gefahren, wo wir unser Weihnachtsdinner genießen konnten. Wir saßen auf einer herrlichen Dachterrasse und es gab kleine Geschenke – bunte Cuba-Fächer, Magnete, Salsa-Rasseleier und Papiersterne. Schnell verging die Zeit und wir fuhren weiter zur berühmten Tropicana-Show – das war mal so ein ganz anderes Weihnachtserlebnis! Heiße Rhythmen, tolle Tänzerinnen und Tänzer in bunten, glitzernden Kostümen, dazu Cola und Rum. Als ganz besonderes Highlight konnten wir einen der selten gewordenen Auftritte von Pedrito Calvo (heute 81 Jahre) erleben, der seit den sechziger Jahren als eine der zentralen Figuren der weltweit bekanntesten kubanischen Band Los Van Van galt. Gegen Mitternacht war das Spektakel dann zu Ende und wir fuhren zurück zu unserem schönen Hotel.


25.12.2023: Kochkurs & mehr, Moderner Tanz in historischem Ambiente

Am Vormittag fahren wir mit unserem Bus zur Casa Relax Habana. Dort werden wir bereits erwartet. Pedro, der Eigentümer und das Personal begrüßen uns freundlich und statten uns zunächst mit der originellen Küchenkleidung aus. Der Barkeeper ist zugleich der DJ und so wird erst einmal eine Runde Salsa / Casino getanzt. Doch bevor es ans Kochen geht, darf natürlich der kubanische Cocktail nicht fehlen: Mojito.
Und was haben wir gekocht? Natürlich den Klassiker der kubanischen Küche „Ropa vieja“, was so viel wie „alte Klamotten“ bedeutet. Das Fleisch wird einfach so lange gegart, bis es zerfällt. In diesem Zustand erinnert es an Stoff-Fetzen, was dem Gericht seinen Namen gab. Dazu gab es „Yuca con Mojo“ sowie Salat und „Moros y Cristianos“, was wörtlich übersetzt Mauren und Christen bedeutet. Die Hauptzutaten dieses Reisgerichts sind pechschwarze Bohnen und schneeweißer Reis, als Symbol für die Mauren und die Christen.
Es hat uns sehr gut geschmeckt, wir haben uns wohl gefühlt bei unseren herzlichen Gastgebern, das Festmahl wurde mit Klaviermusik begleitet – Fazit: ein rundum gelungener Mittag.
Eine nicht so schöne Facette von Kuba erwartet uns im Hotel. Wieder einmal ist das Wasser ausgefallen, es dauert, bis die Zisternen wieder gefüllt sind und das Wasser in die oberen Stockwerke gepumpt werden kann. Wir müssen uns so lange mit Wasserflaschen behelfen.
Den Nachmittag verbringen wir individuell mit einem Verdauungsschläfchen oder Spaziergängen durch Havanna, denn am Abend erwartet uns schon wieder das nächste Highlight:
Eine Dinner-Show mit besonderem Ambiente im Casa Miglis. Der Bus bringt uns in ein Viertel mit gefühlt besonders dunklen Gassen. Hätten wir das „Beste kubanische Restaurant“ mit schwedischem Eigentümer dort auch allein gefunden? Wohl eher nicht. Michel Miglis, eigentlich ein Film- und Musikproduzent, der sich in die kubanische Hauptstadt verliebt hat, begrüßt seine Gäste persönlich. Und dann gibt es auf der kleinen Bühne eine Tanzshow der Extraklasse. Hervorragende junge Tänzer und Tänzerinnen erzählen hinreißend eine berührende Geschichte. Musik und Körpersprache faszinieren gleichermaßen und lassen das leckere Essen nebenbei fast vergessen. Beseelt kehren wir zurück in unser Hotel.


26.12.2023: Las Terrazas – ein Kinderpojekt und Panorama im Valle de Viñales

Schon recht früh am Morgen verlassen wir unser Hotel mit gepackten Koffern und fahren mit dem Bus zum Platz der Revolution und weiter - vorbei an Raoul Castros gut bewachtem Haus - in westlicher Richtung. Für uns unvorstellbar erleben wir, dass auf der kubanischen Autobahn auch Fahrräder und Pferdefuhrwerke fahren dürfen, auch Militär ist unterwegs. David erzählt uns mit großer Leidenschaft über die Geschichte Kubas. Wer wusste schon, dass die Miete für das US-Gefängnis Guantanamo nur 4.085 USD jährlich beträgt?
Erster Stopp ist das kleine Örtchen Las Terrazas. Im Café Maria genießen wir eine der Kaffeespezialitäten der inzwischen verstorbenen Donna Maria. Auf dem Hauptplatz zeigt David sein Lebensmittel-Heftchen. Jede Familie hat nur ein sehr begrenztes Kontingent an bezahlbaren Lebensmitteln, das meist nicht ausreicht. Im Gemeindehaus spielt eine Band, spontan schließt David sich an, schnappt sich eine Gitarre und spielt mit. Danach machen wir einen Rundgang durch den Ort. Beim Künstler Lester Campa können einige der Faszination der Bilder nicht widerstehen und nehmen sich ein Souvenir mit. Im kleinen Museum von Polo Montañez bekommen wir einen Eindruck vom Leben des kubanischen Songschreibers und Sängers. Bei angenehmen 27° C genießen wir dann ein typisches Mittagessen mit Musik des genannten Musikers im schönen „Casa del Campesino“, das wie eine Urwaldlodge anmutet.
Danach besuchen wir den Orchideen-Garten in Soroa, wo wir wunderschöne und viele für Kuba endemische Orchideen bewundern können. Anschließend fahren wir in das Örtchen Puerta de Golpe. In dem Sozialprojekt „El Patio de Pelegrin“ begrüßt uns die kleine Alma und dann führt uns der Künstler Mario Pelegrin durch seinen ökologischen Garten, welcher ein Teil seines seit 24 Jahren privaten Projektes ist. Verschiedene Künstler bieten hier edukative Workshops an, die für die Betreuung von Alt und Jung der Nachbarschaft entworfen wurden. Im Garten sitzen die Kinder und malen oder basteln. Eine Wasserpumpe spendet Wasser für 34 Familien in den umliegenden Grundstücken. Das Dach der Keramik-Werkstatt wurde leider beim letzten Hurrikan abgedeckt und muss neu gemacht werden. Auch die Dachziegel des Wohnhauses liegen noch im Garten verstreut. Wir bekommen Früchte und Kaffee und die musikalische Unterhaltung darf natürlich auch nicht fehlen. Ein wunderbares Projekt, das Förderung und Spenden in jedem Fall verdient.
Nach einem ereignisreichen Tag erreichen wir am Abend das idyllisch gelegene Hotel Los Jazmines im Valle de Viñales. Noch kurz können wir nach dem Check in den großartigen Panoramablick bewundern, bevor sich die Dunkelheit über das Tal legt.


27.12.2023: Valle de Viñales – Tabakanbau – Kutschfahrt – Mural de la Prehistoria

Nach einem Erwachen mit Panoramakino – der Nebel erhebt sich nach und nach aus dem Tal und weicht der Morgensonne - folgen wir heute der Tabak-Route und genießen eine Panorama-Fahrt durch das Mogote-Tal. Im Ort Viñales fallen uns zunächst die Schaukelstühle auf, die meist paarweise jede der Terrassen schmücken. Dann geht es auf einen ca. zweistündigen Spaziergang auf dem Pfad „Corazon del Valle“ mit unserem lokalen Wanderführer Banchon. Er ist modisch nach dem neuesten Schrei mit weißen Gummistiefeln ausgestattet. Ganz authentisch bekommen wir einen kubanischen, selbstgerösteten Kaffee in einem privaten Haus serviert. Die Landschaft fasziniert uns. Der frische Mangosaft im Restaurant Los Senderos versorgt mit neuer Energie für den Rest der Wanderung. Und damit es nicht zu stressig wird, setzen wir unsere Fahrt fort zur paradiesischen Finca Agro-Ecologica, wo wir in der Hängematte und mit tollen Ausblicken über das Tal einen „Antistresscocktail“ genießen können.
Bei „Alberto Vitamino“ gibt es nun unser Mittagsmenü. Mit Herzblut gegrilltes Spanferkel und auf dem Kohleofen gekochte Beilagen.
Bei einem der berühmtesten Tabakbauern des Tales, Benito – er hat es schon bis in die ARD geschafft - erfahren wir viel Wissenswertes über den Anbau und die Verarbeitung der Tabak-Pflanze. Auch hier hat der Hurrikan Dächer abgedeckt, trotzdem herrschen Frohsinn und Zufriedenheit. Wir können Zigarren direkt vom Produzenten kaufen und alle freuen sich über Schnappschüsse mit dem charmanten Gastgeber.
Danach wechseln wir das Transportmittel und unternehmen eine Kutschfahrt durch das Tabaktal. Ziel sind die Felsmalereien „Mural de la Prehistoria“, welche die Evolutionsgeschichte der Menschheit abbilden. Natürlich sind es keine prähistorischen Malereien. Das etwa 120 Meter hohe und etwa 160 Meter breite Kunstwerk soll eines der größten auf der Erde sein und wurde zwischen 1959 und 1962 vom Maler Leovigildo González Morillo, einem Schüler des mexikanischen Künstlers Diego Rivera 1962 auf dem Kalkfelsen im Viñales-Tal verwirklicht.
Am späten Nachmittag kehren einige ins Hotel zurück, um den Pool genießen zu können, andere unternehmen einen Rundgang durch das Zentrum der Stadt Viñales, erstehen auf dem Markt noch ein paar Souvenirs und genießen einen leckeren Cocktail in der Bar Plaza.
Das Abendessen nehmen wir im Paladar „Balcon del Valle“ ein. Nach der guten Versorgung am Tag war das fast ein bißchen viel. Der Blick ging in die Dunkelheit, nur der Vollmond leuchtet über uns. In der Nacht gibt es ein Gewitter, es regnet in Strömen.


28.12.2023: Entlang der Schweinebucht nach Cienfuegos

Es regnet und ein heftiger Wind weht über dem Tal, so verlassen wir nach dem Frühstück nicht so ungern diesen schönen Ort und fahren auf der fast leer wirkenden Autobahn in Richtung Zentralkuba. Zunächst geht es wieder zurück bis fast nach Havanna. Wir machen Pause am Golfclub, während Andro, unser Busfahrer, den Bus neu auftanken muss. Es ist nicht selbstverständlich, daß es doch recht schnell geht und wir schon nach einer reichlichen Stunde weiterfahren können. Es regnet noch immer. Während der Fahrt erzählt David die Geschichte Kubas weiter.
Wir fahren entlang der bekannten Schweinebucht (wo 1961 die Landung der Exilkubaner fehlschlug) und essen an der Playa Larga auf der Terrasse des privatgeführten Paladares „Tiki“ zu Mittag. Ein kurzer Stopp an der Cueva de los Peces (ein ca. 70 m. tiefer Höhlensee) lädt die Nixen unter uns zu einem Sprung ins klare Meereswasser. Wir befinden uns nun auf der Península de Zapata, der größten Halbinsel Kubas, die ihren Namen der Form eines Schuhs verdankt und damit dem italienischen Stiefel nacheifert.
Gegen Abend erreichen wir unser Hotel Melia La Union in Cienfuegos, wo wir auch unser Abendessen einnehmen und einen Blick von der Dachterrasse auf die nächtliche Stadt werfen.


29.12.2023: Cienfuegos – Trinidad

Am Vormittag entdecken wir den mit französischen Kolonialbauten geschmückten Hauptplatz von Cienfuegos. Einige Gäste besuchen mit mir das nostalgische Terry Theater, wo einst auch Caruso sang. Danach steigen wir im Museum auf den blauen Turm und können einen einzigartigen Blick auf die Architektur der Stadt und die umliegende Meeresbucht genießen. Auf dem Prado gibt es noch Gelegenheit, Zigarren mit Banderole zu erstehen, dann gehen wir zum Bus, mit dem wir - am maurisch inspirierten „Palacio del Valle“ vorbei – unsere Reise fortsetzen.
Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichen wir die auf einem Hügel gelegene UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Trinidad. Trotz des buckligen Kopfsteinpflasters – oder gerade deswegen – bringt unser Busfahrer uns direkt vor die Tür der rustikalen „Cancháncharra-Bar“, wo wir den typischen Zuckerrohr-Honig-Schnaps verkosten.
Bei einem Spaziergang entlang der bunten Gassen und Plätze entdecken wir die Herrenhäuser der ehemaligen Zuckerbarone und besuchen das Romantische Museum im Palacio Brunero im Herzen der Stadt. Dort gibt es sogar einige Exponate aus Meißner Porzellan zu bestaunen.
Zum Mittagessen empfiehlt uns David das Lokal eines Freundes, wo Sandwiches, Salat und der bunte Cocktail „Trinidad Colonial“ serviert werden.
Am späteren Nachmittag erreichen wir unser Hotel am Strand der Playa Ancona und können einen ersten Spaziergang am Strand unternehmen. Zum Abendessen gehen wir in das Buffet-Restaurant, wo wir einen Tisch reserviert haben. Danach kann man sich noch die Cocktails an der All-In-Bar schmecken lassen oder die Tanz-Show am Pool bewundern. In der Nacht regnet es leider wieder heftig.


30.12.2023: Regen – ausgefallene Wanderung – Spaziergang oder relaxen im Hotel

Schon früh am Morgen stehen wir auf, aber leider ist schnell klar, den Ausflug in die Sierra del Escambray müssen wir aufgrund des Regens ausfallen lassen. Überflutete Straßen, matschige Wege und Dauerregen sind nicht nur unschön sondern auch zu gefährlich.
Alternativ verbringen einige einen entspannten Tag mit einem guten Buch im Hotel. Die anderen nutzen das Alternativangebot und fahren noch einmal in den Ort Trinidad. In einer typischen Keramikwerkstatt staunen wir, mit welcher Handfertigkeit der Töpfer seine Produkte herstellt. Auch das wunderschöne Stadtmuseum im Palacio Cantero können wir heute besuchen. Den Vormittag beschließt noch einmal ein Cancháncharra-Cocktail, bevor wir gegen Mittag zurück zum Hotel fahren, der Regen hat inzwischen nachgelassen.
Zum Abendessen haben wir das „A la Carte – Restaurant“ reserviert, wo es ein festes Menü gibt, leider etwas überklimatisiert kalt ist und auch sehr laute Tischnachbarn das kulinarische Vergnügen trüben. Wir beschließen den Abend an der Hotelbar.


31.12.2023: Manaca Iznaga – Sancti Spiritus – Cayo Santa Maria – Silvester

Am Silvestermorgen fahren wir durch typisch kubanische Landschaften bis zum Tal der Zuckerrohrmühlen / Valle de los Ingenios und besuchen die Hacienda der ehemaligen reichen Zuckerbarone Iznaga. Dort zeigt uns eine kleine Frau, wie sie – sich unter den Mühlarmen hindurchduckend – den süßen Saft aus den Rohren presst. Anschließend können wir diese „Kalorienbombe“ auch probieren. Um die Kalorien wieder loszuwerden, steigen einige von uns auf den Sklaventurm mit einem grandiosen Ausblick über die zum Verkauf aufgehängten Tischtücher, das Anwesen und in die weite Landschaft.
Unterwegs entdecken wir auch ausgestopfte, lebensgroße Puppen am Straßenrand – die Verbrennung dieser ist eine der Traditionen zum Jahreswechsel auf Kuba. Andere schütten einen Eimer Wasser vor die Tür, um das alte Jahr wegzuspülen. Und wieder andere laufen mit einem leeren Koffer durch ihr Viertel, um zu zeigen, dass sie im nächsten Jahr verreisen werden.
Weiter geht es in das vom Tourismus noch wenig frequentierte Sancti Spiritus mit der romantischen Yayabo Brücke, die mit knapp 200 Jahren die älteste Brücke Kubas ist. Nach einem kurzen Rundgang durch das authentische Städtchen steigen wir wieder in unseren Bus, der uns in nördlicher Richtung auf die Karibikinsel Cayo Santa Maria bringt.
Über einen 47 Kilometer langen Damm erreichen wir nachmittags die Küste. Im Hotelresort DHAWA herrscht bereits Silvesterstimmung, in der Lobby läuft laute Musik und es wird für eine Show am Abend geworben. Nach dem Check In machen wir einen Orientierungsspaziergang durch das Gelände und uns auf die Suche nach einer Mahlzeit und werden an der Pool Snack Bar mit ein paar Sandwiches fündig.
Den Silvesterabend verbringen wir geruhsam bei einem Menü im Restaurant Fuego del Mar, wo wir schon etwas verfrüht – aber doch einige Stunden später als in Deutschland – mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr anstoßen.


01.01.2024: Neujahr – Entspannung – Strand

Heute ist ausruhen angesagt, besonders für die beiden von uns, denen irgendetwas auf den Magen geschlagen ist. Die anderen erholen sich am Meer.
Das Abendessen gibt es wieder im Fuego del Mar, wo man extra für uns ein anderes Menü zubereitet, da es mit der Tischreservierung zunächst nicht so geklappt hatte.


02.01.2024: Entspannung – Inselerkundung – Festessen

Mit dem Doppelstock-Panoramabus nutzen einige heute die Gelegenheit, etwas mehr von der Insel zu sehen und fahren ins „Centro Commercial“. Die anderen genießen die Sonne am Strand.
Am Abend hat das Management des Hotels eine besondere Überraschung für uns vorbereitet. Es gibt ein großartiges 5-Gänge-Menü im Restaurant La Maison.


03.01.2024: Besuch im Delfinarium – Sonne, Strand & Meer

Heute besuchen wieder einige aus der Gruppe das in der Nähe befindliche Delfinarium. Die sympathischen Tiere zeigen sich gern. Für die anderen ist Zeit für lange Strandspaziergänge, zum Baden und Schnorcheln.


04.01.2024: Transfer zum Flughafen Havanna – Rückflug nach Frankfurt

Pünktlich um elf Uhr haben wir ausgecheckt und sitzen im Bus Richtung Havanna. Zwei kurze Pausen unterwegs genügen und so sind wir rechtzeitig auf dem Flughafen. Alle Kontrollen verlaufen unkompliziert, der Flieger hebt pünktlich ab. Kurz nach dem Start jedoch gibt es noch eine Schrecksekunde. Nach einem medizinischen Notfall wird nach einem Arzt im Flugzeug gerufen. Ein Mann, einige Reihen vor uns, hatte einen Kreislaufzusammenbruch. Doch recht schnell kann die Crew zusammen mit einer Ärztin dem Mann helfen. Es geht ihm wieder gut und wir können den Flug fortsetzen.


05.01.2024: Ankunft in Frankfurt – Heimreise

Sogar noch ein bisschen vor der Zeit landen wir in Frankfurt, von wo aus alle mit vielen unterschiedlichen Erinnerungen und Eindrücken im Gepäck ihre individuelle Heimreise antreten.


Schlusswort

Eine interessante Reise, die neben der Schönheit des Landes auch Facetten offenbarte, die unsere Werte und Ansprüche einmal mehr auf die Waagschale legen sollten. Danke den Kubanerinnen und Kubanern, die bei allen Schwierigkeiten ihres Lebens doch Freundlichkeit und Frohsinn verbreiten.

Kommentare zum Reisebericht

Ich möchte mich bei Eberhardt für die Kulanz (Rückerstattung) bedanken. Es war schließlich nicht Ihre Schuld, dass Lufthansa nicht geflogen ist (als Einzige) und der schnell organisierte Flug am nächsten Tag auch noch entsprechend teurer war. Einzig die doppelte Anfahrt zum Flughafen und ein verlorener Tag in Havanna. Das geht schon in Ordnung.
Unsere Frau Jack hat sich Mühe gegeben, ist aber leider nicht zur Gruppe als Solche vorgestoßen, wurde teilweise geblockt.
Für mich war es eine wichtige Reise, da ich dieses Land auf jeden Fall noch in seiner Ursprünglichkeit sehen wollte, bevor es ganz verfällt oder von ausländischen Investitionen (einzige Rettung) verfremdet wird.

Hans-Jürgen Kuhlmann
09.01.2024

Man muss nicht alles schönreden, wir hatten mit David einen sehr guten Reiseleiter, danach mit Frau Jack eine Mitreisende. Alles weitere wird Eberhardt mitgeteilt.

Gertrud Huber 10.01.2024

Liebe Frau Huber,
es tut uns sehr leid, dass Sie so empfunden haben. Uns erreichten durchaus auch andere Rückmeldungen. Wir danken Frau Jack für ihren Einsatz.

Astrid Wagner
Eberhardt Kundenservice

Astrid Wagner
11.01.2024

Hallo Frau Wagner, es wäre ja schön, wenn die anderen Rückmeldungen ebenfalls veröffentlicht würden.
Ich werde Ihnen, wie avisiert, in den nächsten Tagen eine ausführlichere Nachricht zukommen lassen. Die Auswertung obliegt dann Ihnen.
MfG
Gertrud Huber

Gertrud Huber 11.01.2024

Genau s o war's, wie es die Frau Huber kurz darstellte.

L Albers 11.01.2024

Den voranstehenden Voten von Frau Albers und Frau Huber stimme ich uneingeschränkt zu.

Elke Ehrlich
12.01.2024

Mich würden auch die "anderen Rückmeldungen" interessieren, da bereits während der Reise ca. 3/4 der Reisegruppe (auch wenn uns Frau Jack nicht als Gruppe bezeichnen möchte) ihre Unzufriedenheit äußerten.

Birgit U.
12.01.2024

Die Kuba Reise habe ich mir leider auch zum Teil besser vorgestellt. Leider gab es auch einige Unstimmigkeiten.
Die Rundfahrt, mit den wechselnden Hotels, hätte kürzer ausfallen können. Wir haben viel gesehen, aber oftmals war es zu viel, um es nachhaltig zu verinnerlichen.
Ich sage Danke an die Reisebegleitung/en

Annelie Burkhardt
24.01.2024