Reisebericht: Rundreise Kuba – Zigarren, Rum & Karibik

03.04. – 16.04.2013, 14 Tage Rundreise Havanna – Vinales–Tal – Cienfuegos – Topes de Collantes – Trinidad – Santa Clara – Cayo Santa Maria


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Kuba ist paradisisch und abenteuerlich zugleich, eine Insel voller Gegensätze. Ein einzigartiges Land, dessen Mischung aus Sonnentraum und Sozialismus jede Reise zu einem ganz besonderen Erlebnis macht.......
Ein Reisebericht von
Peter Rudolph

1.Tag: Anreise.

Unser Flieger hebt pünktlich ab. Unsere Gruppe mit 20 Personen begibt sich zunächst von Berlin nach Paris, wo wir unseren Flieger nach Havanna besteigen. Nach einem langen Flug haben wir das noch sehr kalte Europa hinter uns gelassen und befinden uns auf der Sonneninsel, wo uns 30 Grad umfangen. Auf dem Flughafen erwartet uns schon unser örtlicher Reiseleiter, und nachdem alle ihre Koffer haben, begeben wir uns im klimatisierten Bus zu unserem Hotel im Botschaftsviertel  Miramar direkt am Meer. Auf der Fahrt dorthin sammeln wir erste Eindrücke der kubanischen Hauptstadt. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen haben ist es schon spät geworden so genießen wir bald die erste Nachtruhe auf der anderen Seite des Atlantiks.

2. Tag: Havanna

Wir beginnen den Tag mit einer Rundfahrt durch Havanna. Durch das Botschaftsviertel Miramar gelangen wir zur Universität und von dort aus zum Revolutionsplatz, an dem sich alle wichtigen Ministerien und der Regierungssitz befinden. Markant ist das riesige Denkmal mit der davor stehenden Statue des Nationalhelden José Marti. Wir schlendern wir zu Fuß vom Capitol durch die Gassen der Altstadt und über die wichtigsten Plätze, nicht ohne zwischendurch schon mal einen Mojito zu trinken. Das Zentrum ist, dank der Unesco fein restauriert, denn die Altstadt steht auf der Welterbeliste. Nach dem  Mittagsessen begeben wir uns ins Rummuseum mit einer sehr informativen Führung . Als letzten Tagespunkt besuchen wir noch einen großen Kunsthandwerkermarkt, der sich in einer alten Lokhalle direkt am Hafen befindet. Das eine oder andere Mitbringsel wird hier schon erstanden. Wir beschließen den Tag beim Abendbuffet in unserem Hotel.

3. Tag: Das Havanna Hemmingways.

Hemmingsway liebte Kuba. Auf seinen Spuren begeben wir uns zunächst zu seiner Villa, der Finca La Vigia. Dort ist auch seine Yacht zu sehen. Es hat recht luuriös gelebt und wir genießen, wie er vielleicht auch die schöne Aussicht auf Havanna. Vor der Villa wird frischer Zuckerrohrsaft gepresst, den man mit etwas Rum und Limonensaft genießen kann.  Als wir in das Fischerdorf Cojimar reisen verfinstert sich der Himmel und es fängt an zu regnen. In der Bar  Las Terrazas gebe ich einen Don Gregorio aus. Der Drink aus Rum, Eis und Blue Curacao ist dem alten Fischer gewidmet, der Hemmingway in dieser Bar zu seinem Roman „Der alte Mann und das Meer" inspirierte. Zurück in Havanna schaffen wir es halbwegs trockenen Fußes ins Hotel Ambos Mundos, wo wir einen Blick in das Zimmer des Schriftstellers werfen. Da öffnet der Himmer seine Schleusen und gießt Bindfäden. Aber der Regenguss legt sich genauso schnell wie er gekommen ist, sodass wir mit einem Besuch in der Bar Bodeguita del medio, wo auch wir wie Hemmingway einen Mojito genießen unser heutiges Programm beenden. Am Abend organisiere ich noch den Besuch der Kanonenzermonie auf der Fortalezza San Carlos. In historischen Kostümen wird hier jeden Abend ein Kanonschlag zelebriert, der einen fast aus den Schuhen hebt. Er kündigte zu Kolonialzeiten die Schließung der Stadttore und des Hafens an. Die Aussicht auf das nächtliche Havanna ist inbegriffen.Spät in der Nacht kommen wir wieder im Hotel an.

3. Tag: Viñalestal.

Zunächst begeben wir uns in die schöne Stadt Pinar del Rio, wo wir eine Zigarrenfabrik besichtigen. Zusätzlich statten wir einer Likörfabrik  noch einen Besuch ab, weil die grad so schön in der Nähe liegt. Unsre Tour führt uns weiter ins wunderschöne Tal von Viñales im Westen der Insel.  Dieses ist durch bucklige Kalksteinhügel, den so genannten Mogotes geprägt, die der Landschaft ein besonderes Aussehen verleihen. Hier besichtigen wir die Cueva del Indio, eine gewaltige Tropfsteinhöhle, die wir zu Fuß und mit dem Boot erkunden. Nach einem Essen mit reichlich Schweinefleisch und dem traditionellen Gericht moros y christianos (Mohren und Christen) - Reis mit schwarzen Bohnen, statten wir der Mural de la Prehistoria einen Besuch ab. Es ist eine riesige Felswand, die komplett mit Szenen aus der Entwicklung des Lebens recht grell bemalt ist. Nachdem wir kurz bei einem Tabakbauern eingekehrt sind und eine typische Trocknungsscheune besucht haben, beenden wir unsere Tour bei einer Pina Collada auf dem Aussichtspunkt Los Jazmines mit einem schönen Blick über das Tal .

5. Tag: Cienfuegos.

Auf der Fahrt nach Cienfuegos besuchen wir die Fiesta Campesina und sehen dort nicht nur einen kleinen Zoo mit botanischem Garten gepaart, sondern genießen auch frisch gepressten Zuckerrohrsaft. Cienfuegos ist einen hübsche Stadt mit lebendiger Fußgängerzone und dem alten Teatro Tomás Terry, in das wir selbstverständlich hinein schauen. Das Mittagessen nehmen wir unter dem stilvollen Ambiente des ehemaligen Yachtclubs auf der Punta Gorda mit Blick auf die Bucht ein. Unser Hotel befindet sich unweit davon.  Eine besondere Architektur im maurischen Stil bietet der Palacio del Valle, ehemals Wohnsitz eines reichen Zuckerbarons. Hier lassen wir uns auf der luftigen Terrasse einen Ron Collins schmecken.  Nach dem Abendessen läd die Landzunge noch zu einem  kleinen Abendspaziergang ein. Die Landzunge endet in einem kleinen Park der weit in die Bucht von Cienfuegos hinein reicht.

6. Tag: Trinidad.

Ein weiteres Weltkulturerbe ist die Stadt Trinidad. Hier ist es wesentlich heißer als in Havanna. Die Kolonialarchitektur der schön restaurierten Altstadt hat klimagerecht riesige Fenster mit schönen Vergitterungen, sodaß ein kühles Lüftchen alle Räume durchfluten kann. Wir schauen in das Museum und auf die Plaza major, trinken einen Canchánchara in der gleichnamigen Bar und lassen uns das Mittagessen im schönen Innenhof des Restaurants El Mesón del Redigor schmecken. In freier Zeit schlendern wir über einen Markt, auf dem es alles gibt, was man als Andenken aus Kuba mitbringen kann. Man wird hier permanent von Zigasrrenverkäufern auf der Strasse angesprochen. Von diesen sollte man allerdings nichts kaufen, sondern Zigarren nur in ausgewiesenen Läden, sonst läuft man Gefahr, das Geld für getrocknete Bananenblätter auszugeben. Auch für einen Besuch in der Kirche mit ihrem mahagoniverziertem Altar ist noch genügend Zeit. Danach setzen wir unsere Reise ins Escambraygebirge fort, wo wir im Hotel Los Helechos mitten in den ausgedehnten Wäldern logieren werden.

7. Tag. Topes de Collantes.

Ein Highlight steht heute an. Mit einem LKW fahren wir in den Urwald. Hier unternehmen wir eine Wanderung in den Nationalpark von Guanayara. Diese beginnen wir auf einer Kaffeeplantage und wandern über steile Wege und enge Stege immer weiter in den Wald, bis zum Roccio Wasserfall. Der Fluss hat ein großes Wasserbecken ausgehöhlt, das uns bei der Hitze eine herrliche Erfrischung beitet. Ungetrübter Badespaß mitten im Dschungel - einfach ein herrliches Erlebnis.Und dann setzt sich auch noch der Nationalvogel Kubas photogen in Szene, ein Tokororo in den Farben der Flagge - was will man mehr?  Auch der kleine Pingpongballvogel zwitschert uns sein Lied. Unsere Wanderung endet zum Mittag im Waldrestaurant La Gallega, bei dem wundersam blühende Bäume und auch Sternfrüchte wachsen. Zum Abend essen wir  im Restaurant Mi Retiro auf luftiger Terrasse. Alle empfinden es als sehr wohltuend, dass hier ausnahmsweise mal keine Musiker zum Essen aufspielen. Das würde auch die herrliche Ruhe mitten in der Natur stören. Man muss wissen, das Kubaner ohne Musik nicht leben können. Den ganzen Tag klingt sie mal lieblich mal dröhnend aus allen Haushalten, Bars, Restaurants und auf den Strassen

8. Tag. Cayo Blanco vor Trinidad.

Aus den kühlen Bergen ins heiße Klima am karibischen Meer. Mit einem Katamaran schippern wir eine Stunde übers Meer. Die Sonne brennt, aber es ist ein Sonnensegel aufgespannt. Getränke gibt es, soviel man will. Wir erreichen Cayo Blanco, ein Kalkstein- und Mangroveneiland einsam im karibischen Meer. Wer nicht schnorcheln will geht nun schon an Land. Alle anderen springen nach einer eindringlichen Belehrung durch den Kapitän am Riff ins Wasser und schnorcheln. Wir sind begeistert. Es ist, als schwämme man durch ein Aquarium. Zurück auf dem Eiland gibt es ein Buffet aus Salat, Obst und Paella. Das Inselchen ist unbewohnt und es gibt hier nur das Restaurant mit Toilette und Funkstation. Dafür aber tausende von Einsiedlerkrebsen und manchmal auch Leguane, die sich zum Essen einfinden. Alles wird ausgiebig photographiert. Dann schrillt eine Trillerpfeife vom Katamaran, mit welcher der Kapitän zum Aufbruch bläst.  Wir reisen zurück nach Trinidad del Mar in unser Hotel , welche ein 4 Sterne  all inclusive Resort ist. Nach dem Abendessen lassen wir den Tag gemeinsam an der Bar gemütlich ausklingen.

9. Tag. Stanta Clara – Remidios.

Unsere Reise fürht uns zum Denkmal und Memorial von Che Guevara in Santa Clara. In der Tat wird er verehrt wie ein Heiliger. Ein eigenes Museum für ihn und seine Kampfgefährten ist angeschlossen. Bombastische sozialistische Denkmalarchitektur lässt die Menschen winzig erscheinen. In der Tat haben die Spanier und die USA, wie auch Franzosen und Briten Kuba und seine Menschen so behandelt, das jede Alternative wie eine Erlösung schien. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant La Concha begeben wir uns nach Remidios, eine der ältesten Städte Kubas, die schon 1514 von Velazques gegründet wurde. Die Kirche wartet mit einem einzigartigen barocken Altar aus Zedernholz auf. Die Stadt ist klein und außer dem Hauptplatz mit 2 Kirchen ist alles recht schnell gesehen. So bleibt noch Zeit im Cafe "Le Louvre" ein Getränk zu sich zu nehmen, bevor wir unseren Badeurlaub antreten.

10./11. Tag. Cayo Santa Maria.

Es ist Badeurlaub angesagt. Nach 1900 km Fahrt haben sich Reiseleiter und Fahrer verabschiedet. Es gibt Bereiche in Kuba, wo sie nicht hindürfen. Man erreicht Santa Maria über einen Strassendamm nach Kontrolle durch Polizei und Militär und sieht zwischen den Magroven hier und da die Hotelanlagen. Unsere Anlage Sol Santa Maria besteht aus Bungalows, die man erreicht, wenn man durch die offene Lobby und die Poollandschaft nebst Wechelstube und Shoppingmeile passiert hat. Die Gäste werden mit einem Boy zu den Bungalows gefahren. Die Bungalows sind groß und sauber. Mehrere Bars und Restaurants lockern die Anlage auf. Der Strand ist wie aus dem Katalog. Weiß mit türkisblauem Meer davor. Dazu ein Speiselokal in dem dreimal täglich 12 warme Gerichte neben Kuchen-, Eis-, Wurst-, Käse-, Brot-, Yoghurt-, Fisch-, Salat-, Kuchen-, und Obstbuffet angeboten werden. Leben wie Gott auf Kuba! Zudem bereiten 3 Köche noch extra Speisen auf ihren Kochplatten zu. Das ist purer Luxus und nun schwimmen wir im wohltemperierten Atlantik und entspannen wohlverdient.

13.–14.Tag.Havanna – Heimflug.

Leider gehts schon wieder fort aus Santa Maria. Wir haben ca. 450 km vor uns bis Havanna. Für den letzten Tag organisiere ich eine Oldtimer-Rundfahrt durch Havanna. Mit einem Buig, Chevrolet, Dodge und Ford geht es in die Stadt. Alle Cabriolet. Wir sehen die "Alte Dame der Karibik" nochmal von einer anderen Seite und halten nochmals auf einem Aussichtspunkt oberhalb der Stadt. Wir sehe das Wohnhaus Che Guevaras und auch die riesige Christusstatue. Vorbei an der Festung El Morro, geht es wieder in die Stadt  zurück, wo wir uns in der Nähe der Kathedrale eine sehr gute Pina Colada gönnen. Zurück brausen wir über den Revolutionsplatz zu unserem Hotel. Abends heißt es Abschied nehmen von Kuba. Wegen der Zeitverschiebung werden wir 6 Stunden älter als alle anderen, und holen dafür die Verjüngung beim Hinflug auf. Eine erlebnisreiche und wunderschöne Reise mit sehr netten Gästen geht in Berlin zu Ende.

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