Reisebericht: Rundreise Kuba – Zigarren, Rum & Karibik

29.03. – 11.04.2016, 14 Tage Rundreise Havanna – Vinales–Tal – Cienfuegos – Topes de Collantes – Trinidad – Santa Clara – Cayo Santa Maria


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Kuba oder Cuba, egal wie man es schreibt, klingt nach Abenteuer, Rum, Zigarren, Sozialismus und Karibik. All dies wollten wir erleben und so trafen sich 18 reiselustige Menschen in Berlin, um das Abenteuer Mittelamerika zu beginnen...
Ein Reisebericht von
Rico Manns

Dienstag 29.03.16 Flug nach Havanna

Nachdem wir im richtigen Terminal standen, konnten wir einchecken. Die Check-In Automaten wollten aber nur bedingt mit uns arbeiten und so ging ein Teil der Gruppe dann doch wieder ganz traditionell zum Schalter. Alles andere verlief reibungslos und so waren wir schon zwei Stunden später in Paris. Hier hatten wir einen kurzen Zwischenstopp und wenig später ging es mit der Airline Air France nach Kuba. Durch die Zeitverschiebung von sechs Stunden war es immer noch Dienstag, als wir die Insel erreichten. Die Zollkontrollen verliefen problemlos, jedoch verbrachten wir dann fast eine Stunde am Kofferband und warteten auf unser Gepäck.
Die erste Verwunderung auf Kuba war, dass kein Reiseleiter uns in Empfang nehmen wollte. Daher begab ich mich zu unserer Agentur und dort begrüßte mich unser Busfahrer Manuel mit Spanisch und ein afrikanisch aussehender Mann in perfektem Sächsisch.
Die erste Nacht verbrachten wir im wohl berühmtesten Hotel von Havanna, dem fünf Sterne Hotel Nacional. Wo andere Touristen nur einmal hineinlaufen, um das Gebäude zu bestaunen, stellten wir unsere Koffer ab, tranken den ersten Mojito im Garten und gingen anschließend voller Vorfreude auf die nächsten Tage ins Bett.

Mittwoch 30.03.16 Havanna

Nachdem wir uns alle beim Frühstück gestärkt hatten, trafen wir auf unseren Reiseleiter Antonio. Ein Professor für Deutsch an der Universität in Havanna. Die für den letzten Tag als Überraschung geplante Oldtimer-Tour wurde auf den heutigen Tag gelegt. Aber ich denke, es war trotzdem eine sehr schöne Überraschung und so stiegen wir in die schicken alten Cabrios und ließen uns die kubanische Luft durch die Haare wehen.
Ich denke, viel besser kann man den ersten Tag auf Kuba nicht beginnen. Anschließend fuhren wir zurück zum Hotel, holten unsere Koffer ab und brachen auf in Richtung Altstadt. Da es nun schon Mittag war, führte uns der erste Weg in ein kleines, feines, privates Restaurant. Von außen sehen diese privaten Restaurants immer sehr unscheinbar aus. So war es auch hier. Es gab nur eine kleine unscheinbare Tür, mit einer dahinter liegenden steilen Treppe, die uns nach oben auf die herrliche Terrasse führte. Wir speisten sozusagen auf den Dächern von Havanna. Nachdem wir alle gestärkt waren, erforschten wir die Stadt zu Fuß. Wir liefen unter anderem an der Plaza de la Catedral, der Plaza de Armas, Calle de los Oficios, unzähligen schönen Gebäuden und historischen Apotheken vorbei. Antonio schlug uns vor, ein Modell zu besichtigen, welches die Hauptstadt von oben zeigt. Nachdem wir das Modell gesehen hatten, besaßen wir einen besseren Überblick über die Stadt.
Zum Nachmittag besuchten wir noch das Rum Museum "Havana Club", in dem uns Wissenswertes über die Herstellung des Rums verraten wurde. Was wäre ein Rum Museum ohne eine Verkostung? Natürlich kein gutes Museum. Daher durften wir zum Abschluss das Nationalgetränk Kubas kosten. Am zeitigen Abend bezogen wir unsere neuen Zimmer im Hotel Memories Miramar und freuten uns schon auf das Abendbrot, welches heute in der Altstadt serviert wurde. Ich weiß nicht, was ich schöner fand, den abendlichen Spaziergang zum Restaurant mit dem anschließenden Rückweg oder das Essen im schicken Restaurant La Calesa Real.
Das war nun unser erster richtiger Tag auf Kuba. Wir haben fröhliche Menschen kennengelernt, unzählige Oldtimer fotografiert, eine unglaublich schöne Altstadt gesehen, das karibische Wetter genossen und sehr lecker gegessen. Dazu hatten wir noch einen guten Busfahrer und den vermutlich besten Reiseleiter. Es konnte daher nur ein toller Aufenthalt werden.

Donnerstag 31.03.16 Das Havanna Hemingways

Nach dem hervorragenden Frühstück stand der heutige Tag ganz im Sinne von Hemingway. Vermutlich kennen viele sein Buch: "Der alte Mann und das Meer", für das er im Jahr 1954 den Nobelpreis für Literatur bekam. Falls es unter den Lesern jetzt jemanden gibt, der plant, dieses Buch zu lesen: gebt nicht im mittleren Teil des Buches auf, denn das Ende ist sehr schön.
Zuerst fuhren wir am Malecon entlang bis zum Fischerdorf Cojimar. Dieser Ort inspirierte Hemingway zu seinem berühmten Buch. Wir machten hier einen kleinen Stopp und schlenderten durch das Dörfchen, ehe wir wieder in den Bus einstiegen und uns auf den Weg in Richtung Finca La Vigia machten. Hier wohnte der Autor mit seiner Frau und seinen unzähligen Katzen und Hunden. Sie ließ für ihn sogar einen Turm zum Schreiben errichten, aber er bevorzugte das Schreiben lieber barfuß und im Stehen in seinem Haus. Daher überließ er den Katzen den Turm. Nach der Besichtigung des Geländes konnten wir den Männern, wie gestern im Rum Museum schon, beim Pressen des Zuckerrohres zuschauen und anschließend das Getränk verköstigen. Wer wollte, natürlich auch mit Vitamin R.
Wir bekamen nun allmählich alle Hunger und so stiegen wir in den Bus, welcher uns direkt in die Altstadt von Havanna brachte. Hier speisten wir zur kubanischen Musik im Restaurant El Mercurio. Nach dem feinen Essen, ging es zurück auf die Straßen und wir besuchten das Hotel Ambos Mundos inklusive des Zimmers 511. Immer wenn Hemingway in der Stadt war, mietete er sich dieses Zimmer. Da ein Tag auf Kuba nicht ohne Vitamin R zu Ende gehen kann, nahmen wir oben auf der Dachterrasse des Hotels Platz und sagten ¡Salud! und ließen uns den heimischen Mojito schmecken.

Freitag 01.04.2016 Havanna – Vinales – Havanna

Allmählich hatte ich das Gefühl, dass sich der Körper an die 6 Stunden Zeitverschiebung gewöhnt hat. Da wir das Frühstück von gestern schon alle kannten, freute ich mich schon direkt nach dem Aufstehen auf die vielen kleinen Leckereien, die das Restaurant für uns bereit hielt. Heute ging es schon um 8 Uhr los, da viel auf dem Programm stand.
Wir machten uns auf in Richtung Westen, in die landschaftlich sehr schöne Region rund um das Vinales Tal. Da wir einen sehr schlauen Fuchs als Reiseleiter hatten, beschloss er, kurzerhand das Programm ein wenig umzubauen und so fuhren wir als Erstes in die Tropfsteinhöhle „Cueva del Indio". Hier besichtigten wir die alte Höhle und unternahmen eine kleine Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss. Wer viel Fantasie hatte, konnte den Wänden die unterschiedlichsten Dinge erkennen. Angefangen von einem Fisch, Indianer, Champagner Flasche bis hin zu dem Krokodil, welches mit seinem Freund, dem Schwein, kopfüber in den Fluss sprang. Am Ausgang konnten wir Kaffepflanzen, einen Termitenbau und einen Weihnachtsstern als Pflanze bestaunen, welcher gar nicht so aussieht, wie wir ihn eigentlich kennen.
Das Mittagessen wurde heute im Freien serviert. Es gab als Vorspeise frisches Obst, Tomaten und Gurke mit Brot. Als Hauptspeise bekamen wir Reis mit Huhn und als Dessert etwas spezielles aus der Region: Käse mit Marmelade von der Guave. Da die Region nicht nur bekannt für ihre landschaftliche Schönheit ist, sondern auch für ihren Tabak, machten wir einen Stopp bei der Casa Veguero. Hier lernten wir etwas über die Herstellung des Tabaks und der Großteil der Gäste zog anschließend von der „Gemeinschafts-Zigarre". Auch das Gelände um die Tabakfarm war mit Höhepunkten gespickt und Antonio zeigte uns Sachen, wo wir Europäer vermutlich vorbeigelaufen wären. Ich hätte zumindest einen Großteil der Pflanzen nicht erkannt. Der vorletzte Stopp war heute die „Mural de la Prehistoria", welches eine riesige bemalte Wandmalerei ist. Sie zeigt die Evolution der Menschheit. Nachdem wir auch diese Sehenswürdigkeit gesehen hatten, machten wir einen letzten Stopp am Aussichtspunkt „Los Jazmines". Hier hatten wir einen tollen Panoramablick über die Stadt und die kubanische Band neben uns war nicht nur was für die Ohren. Am Abend ging es dann für die, die wollten, zum Buena Vista Abend.

Samstag 02.04.16 Havanna – Cienfuegos

Heute konnten wir eine Stunde länger schlafen und so ging es erst gegen 9 Uhr mit dem Koffer in Richtung Cienfuegos. Antonio plauderte heute ein wenig aus dem Nähkästchen und erzählte uns witzige Geschichten über sein Verhältnis zu der deutschen Sprache. Anscheinend war er ein fleißiger Student, denn ich hatte heute das Gefühl, das er eventuell sogar mehr von der deutschen Grammatik verstand als ich. Auf dem Weg nach Cienfuegos machten wir an der Finca „Fiesta Campensina" Halt. Dies war ein eigenartiger Ort, denn es war eine Mischung aus Raststätte, wo man sich etwas zu trinken und essen kaufen konnte und einem kleinen Zoo mit botanischem Lehrpfad. Nachdem wir alle das Gebiet erforscht hatten, ging es weiter zu unserem heutigen Tagesziel.
Bevor wir uns jedoch aufmachten, um die Stadt Cienfuegos per pedes zu erkunden, wurden wir von Antonio zu Tisch gebeten und hatten die Auswahl zwischen 5 verschiedenen Gerichten und zwei Zubereitungsarten. Da konnte man schon beim Bestellen durcheinander kommen. Das Essen war, wie bisher immer, köstlich und der Service wie in einem 5 Sterne Restaurant. Nachdem wir alle gestärkt waren, liefen wir in die Stadt bis zum Park Marti und besichtigten hier das Theater Tomas Terry. Das Theater entzückte mich und ich hätte mir in dem schönen Ambiente gern eine Vorstellung angeschaut, doch leider war es organisatorisch nicht möglich. Da hier fotografieren nur gegen ein gewisses Entgelt erlaubt war, wurden wir die ganze Zeit beschattet. Anschließend hatte jeder ein wenig Freizeit und konnte auf eigene Faust die Stadt erkunden. Ich schaute mir eine kleine Schulaufführung an, wo kleine und große Schüler eine Vorstellung zeigten. Man muss hier schon neidlos anerkennen, die haben einfach Musik im Blut. Musik ist hier auch sehr verwachsen. Auch wenn heute die meisten Bands für Touristen spielen, ist es immer nett anzusehen.
Nachdem wir die Stadt ein wenig besser kennengelernt hatten, fuhren wir zur Halbinsel Punta Gorda, welches den Palacio de Valle für uns bereit hielt. Dieser schöne maurische Baustil kostete früher schon ein Vermögen und ist heute das Vielfache wert. Nachdem fast jeder den Ausblick von der Dachterrasse genossen hatte, ging es weiter in Richtung Hotel. Hier lernten wir beim einchecken die kubanische Gelassenheit und ein neues Getränk kennen. Der Hauptbestandteil war Mate Tee und dann waren wir uns nicht ganz einig, ob es mit oder ohne Vitamin R war... waren es eventuell schon die ersten Anzeichen, dass wir zu viel dieser einheimischen Vitamine zu uns nahmen?

Sonntag 03.04.16 Trinidad – Topes de Collantes

Nach dem Frühstück hieß es Koffer packen und unser Tagesziel hörte auf den karibischen Namen Trinidad. Antonio meinte schon, dass wenn wir Glück haben, sehen wir eventuell noch ein Naturspektakel und was soll ich sagen, wenn Engel reisen...
Das Naturereignis, waren Krebse, welche sich unbeirrt auf dem Weg zum Meer hin oder vom Meer weg bewegten, um ihre Eier darin abzulegen. Leider mussten sie auf ihrem Weg auch die einzige Straße der Region überqueren und auf dem Asphalt sah man die, die nicht sehr viel Glück dabei hatten.
Nach knapp einer Stunde Fahrt erreichten wir die Auto- und Motorradfreie Innenstadt. Antonio zeigte uns kurz die wesentlichsten Merkmale der Stadt und gab uns Zeit, diese selbst zu erforschen. Nach ungefähr einer halben Stunde Freizeit trafen wir uns alle in einer Bar wieder, tranken gesponserte Cocktails und lauschten der alten Band. Wie schön war es doch hier. Das Getränk, was immer es auch war, schmeckte köstlich und wir ließen hier kurz unsere Seele baumeln.
Anschließend besuchten wir die Kirche Iglesia Parroquial Mayor de la Santisima und liefen zum Palacio de Cantero. Dieses Gebäude hatte einst einem wohlhabenden Zuckerbaron gehört. Er konnte aber nicht mehr am Hauptplatz bauen und baute sich daher zu seinem schon mächtigen Gebäude einen Turm, um zu symbolisieren, wie mächtig er war. Ich sage mal ein Glück, denn nun konnten wir diesen Turm nutzen und bekamen nach etwas Mühe beim Aufstieg einen herrlichen Blick auf die Stadt und deren Umgebung.
Nach der Besichtigung gingen wir Mittag essen und das Standardgericht hieß heute Hummer, Garnelen, frittierte Kochbanane und Schweinefleisch. Wenn dazu nicht der typische Reis mit den schwarzen Bohnen serviert wurden wäre, würde man dieses Gericht nicht unbedingt zu Kuba einordnen.
Anschließend besuchten wir noch einen einheimischen Künstler. Dieser erstellte kleine und größere Kunstwerke aus Ton in einer atemberaubenden Schnelligkeit und mit viel Gefühl. Ein Gast aus unserer Reisegruppe traute sich auch an das Handwerk und man muss sagen, er schlug sich außerordentlich gut und bekam die Anerkennung vom Meister höchstpersönlich.
Am Nachmittag konnten wir uns ausruhen und unser Bus musste sich den Weg zu unserem Hotel in den Bergen hinauf quälen. Hier mussten wir uns erst an der offiziellen Touristenstelle anmelden und danach konnten wir unser Hotel für die nächsten drei Nächte beziehen.

Montag 04.04.16 Exkursion nach Guanayara

Nach der ersten Nacht umgeben von Bäumen und Sträuchern wurde ich von den Vögeln geweckt. Sie hatten sich aber mächtig in der Zeit vertan und so legte ich mich wieder hin.
Heute brachen wir mit einem russischen Lkw, welcher auf 1,5 Kilometern 1 Liter Benzin trank, zu einer Wanderung im Park Guanayara auf. Unser einheimischer Guide hieß Rambo und erklärte uns am ersten Stopp die Unterschiede zwischen den verschiedenen Ländern. Wir hörten aufmerksam zu und antworteten im Chor, so wie er es gerade erklärt hat mit mhmhm...
Als der Lkw seine Dienste getan hatte, ließ er uns in die Natur frei und Rambo hielt sich auf ungefähr 200 Meter eine halbe Stunde auf. Er lief drei Meter und entdeckte ständig neue Sachen, die er uns zeigen wollte. An dieser Stelle wurde mir dann auch bewusst, warum man für 3 Kilometer 3 Stunden brauchte.
Es war eine sehr sehr schöne Wanderung und wir lernten die unterschiedlichsten Pflanzen und Tiere kennen und stoppten wenig später an den Rocio Wasserfällen und an einem kleineren Wasserfall mit See. Ich konnte gar nicht so schnell schauen, da hüpften schon die ersten Gäste neben mir in das kühle Nass. Da ich als Reisebegleiter alles testen muss, sprang ich wenige Sekunden später hinterher und ich darf sagen, es war herrlich.
Nach dieser tollen Erfrischung sahen wir auf unserer Wanderung den Kubatrogon, den Nationalvogel von Kuba und ganz kleine süße Ferkel mit ihren Eltern. Am Ende des Weges hatten wir natürlich etwas abgebaut und waren deshalb sehr erfreut, dass unser Vitamin R Vorrat wieder aufgefüllt wurde. Diesmal wurde der Rum zusammen mit einer Sternfrucht serviert, welche an den Bäumen rund um das Restaurant hingen. Zum essen gab es Salat, Brot, Reis und sehr leckeres über dem Holzofen gegrilltes Huhn.
Nach dem Mittagessen stiegen wir wieder auf unseren russischen Freund und genossen die Fahrt, welche an einem Tabak Haus endete. Nachdem viele sich einen Kaffee oder Ähnliches gegönnt hatten, bestand die Möglichkeit, zurück zum Hotel zu fahren oder zu laufen. Ich folgte den Läufern und wir liefen immerhin 100 Meter, ehe wir in einem kleinem Museum/Blumenladen/Bar einen Stopp machten und uns das einheimische Getränk schmecken ließen. Anschließend war der Weg zurück zum Hotel eine Kleinigkeit und hier konnte nun jeder den freien Nachmittag nach seinem Belieben gestalten. Die einen saßen in der Sonne, die anderen wagten einen Sprung in das Hallenbad oder versuchten, das angebliche Wlan im Hotel zu finden und zu verstehen.

Dienstag 05.04.2016 Topes de Collantes – Cayo Blanco – Trinidad

Heute stand auf dem Programm: „Entspannung und das karibische Meer kennenlernen."
Deshalb machten wir uns früh zusammen mit Antonio und unserem Manual auf den Weg Richtung Trinidad.
Hier bestiegen wir einen Katamaran, welcher uns in etwas mehr als einer Stunde auf die Insel Cayo Blanco brachte. Die Gäste, die nicht mit schnorcheln wollten, stiegen hier aus und der Rest fuhr mit dem Boot einmal um die Insel herum und erforschte hier die Unterwasserwelt. Nach 45 Minuten intensiver Expedition ging es zurück auf die Hauptinsel, wo uns Paella und Salat gereicht wurde. Anschließend hatten wir noch etwas Zeit, die Insel zu erkunden oder uns an dem schönen Strand niederzulassen und das Farbspektakel im Meer zu beobachten.
Die Zeit verging leider viel zu schnell und so waren wir wenig später schon wieder auf dem Katamaran. Nicht nur die Paella und die Getränke auf der Insel waren im Preis inbegriffen, auch die Getränke an Bord. Da wir unseren Sport für heute mit schnorcheln und baden erfüllt hatten, kosteten wir uns durch die Karte. Der Himmel hatte heute den ganzen Tag schon eine Mischung aus blau/grau/schwarz, aber jetzt dominierte definitiv schwarz. Aber es war ein herrlicher Anblick, das smaragdgrüne Wasser und der schwarze bedrohliche Himmel sahen umwerfend aus. Gegen den kleinen Regenguss gab es eine Plane und zwei Gäste hatten sogar den Regenschirm aus dem Hotel mitgenommen. Dieser sollte vermutlich aber eher gegen die Sonne schützen...

Mittwoch 06.04.2016 Santa Clara – Remedios – Cayo Santa Maria

Am heutigen Tage hieß es wieder Koffer packen. Wir fuhren heute durch eine reizvolle Landschaft, abseits der Hauptwege nach Santa Clara und besuchten hier die Ernesto Che Guevara Gedenkstätte. Es war ein imposanter Bau und das Museum zeigte interessante Gegenstände aus dieser Zeit. Nachdem wir nun mehr über Che wussten, fuhren wir in die Innenstadt, welche er 1958 eroberte. Hier konnte man an einem Hochhaus auch noch die Spuren des Kampfes sehen.
In einer Hotelanlage in der Nähe der Stadt machten wir unsere Mittagspause. Nach dem leckeren Mittag begaben wir uns auf dem Weg zu unserer Hotelanlage zur Insel Cayo Santa Maria. Da wir heute Früh etwas Zeit gewonnen hatten, besuchten wir noch die kleine Stadt Remedios und Antonio zeigte uns unter anderem schicke Innenhöfe von neu restaurierten Hotels. Unser Hotel war nur durch eine 50 Kilometer lange, direkt ins Meer gebaute Straße zu erreichen. Hier hieß es nun leider Abschied nehmen. Antonio und Manuel verließen uns und wir bezogen unsere Zimmer für die nächsten drei Tage. Die Anlage war riesig, aber dennoch sehr schön, da sie aus mehreren Häusern bestand und die Anlagen sehr gepflegt waren. Zu dem Meer direkt vor unserer Haustüre ist nicht viel zu sagen, außer unglaublich. Die Farben des Wassers mit der Mischung des weißen Strandes... spätestens jetzt sah man, dass man in der Karibik war.
Nach dem Abendessen versammelten wir uns alle und planten die nächsten Tage. Die Kellnerin unterdessen schrieb uns die komplette Getränke Karte auf, sodass wie nun mehr trinken konnten als Cuba Libre und Mojito.

Donnerstag 07.04.2016 Badeaufenthalt in Cayo Santa Maria

Nach dem Frühstück trafen wir uns und liefen zum Touristendorf. Das klingt jetzt erst einmal nicht nach viel, aber es war ein kleines Dörfchen zwischen zwei Hotelanlagen, wo man Souvenirs und viele andere Dinge kaufen konnte. Da die Verkäufer alle sehr nett und nicht aufdringlich waren, war es auch ein netter Aufenthalt und von dem Turm hatte man eine schöne Aussicht auf das Meer und die umliegende Gegend.
Nun hieß es entspannen und jeder befasste sich mit dem, worauf er gerade Lust hatte. Am Abend waren die meisten am Strand und schauten sich den schönen Sonnenuntergang an.

Freitag 08.04.2016 Badeaufenthalt in Cayo Santa Maria

Am heutigen Vormittag konnten wir gut erkennen, dass es in Kuba doch noch teilweise noch eine andere Welt ist.
Anekdote 1:
Sobald man etwas später zum Frühstück erscheint, sind die kleinen Löffel, Tassen und Servietten verschwunden. Daher bin ich heute auf die Suche nach den jeweiligen Utensilien gegangen und konnte nirgends etwas bekommen. Das Personal ist, wie überall, sehr freundlich und die Kellnerin gab mir zu verstehen, dass sie mir eine Tasse liefern lässt und die Papierservietten leider aus sind. Anschließend machte sie eine Schublade auf, öffnete einen kleinen Karton und überreichte mir mit einem Strahlen einen neuen, noch eingepackten kleinen Löffel. Nach etwa 15 Minuten sah ich die Kellnerin triumphierend mit einem Stapel Servietten zu ihren Arbeitsplatz schreiten und dort packte sie die Servietten aus und machte aus einer Serviette zwei, um sie dann überglücklich uns überreichen zu können. Das Logo, welches auf der Serviette zu erkennen war, war übrigens das Logo vom Nachbarhotel.
Anekdote 2:
Da wir heute den Tennisplatz nutzen wollten, fragte ich gestern schon nach einer Reservierung. Vormerkungen gab es nicht und man sollte einfach am Pool Haus gegen 9 Uhr vorbeigehen und falls da jemand ist, könnte man das Equipment ausleihen. Da ich aus meinem spanischen Aufenthalt gelernt habe, dass um 9 Uhr nie 9 Uhr bedeutet, trafen wir uns 9:30 Uhr am Pool. Überraschenderweise war niemand anzutreffen. Die Reinigungskraft gab uns zu verstehen, dass vor um 10 Uhr sicher niemand kommen würde und sie uns auch nicht die Schläger und die Bälle raus geben kann. Im Endeffekt standen wir dann gegen 11 Uhr auf dem Platz und unsere schlaue Idee, frühzeitig spielen zu gehen, um der Mittagssonne aus dem Weg zu gehen, war dahin. Nun hieß es am Nachmittag den letzten Badetag genießen ehe es morgen früh zurück nach Havanna gehen sollte.

Samstag 09.04.2016 Cayo Santa Maria – Havanna

Der Frühstücksraum öffnete eher und so schafften wir es alle pünktlich 8:00 Uhr an der Rezeption zu stehen. Die einzigen Unpünktlichen waren der Bus inklusive Fahrer und Reiseleiter.
Wenig später kam dann der Bus. Der Reiseleiter, welcher uns heute den ganzen Tag begleiten sollte, erklärte mir, dass er noch etwas Wichtiges vor hätte und uns nach 30 Minuten wieder verlassen würde. Aber das war alles kein Problem. Der Busfahrer kannte die Strecke und zeigte uns zum Mittag ein kleines Restaurant, in dem es leckere Sandwiches und etwas zum Trinken gab. Die Zeit verging wie im Flug und so waren wir gegen Nachmittag in unserem Hotel in Havanna. Am Abend ging es heute zur Tropicana Show und schon das Freilufttheater an sich war unglaublich. Das 1939 eröffnete Theater kann 1.700 Personen fassen und sieht durch seine riesigen Bäume und die zwei Bühnen einfach spektakulär aus. Am Eingang bekamen die Damen eine Blume und die Herren eine Zigarre geschenkt und im Laufe des Abends gesellte sich auf unseren Tisch ein Glas Sekt, eine Flasche Rum und eine Büchse Cola. Die Show war eindrucksvoll und leider viel zu schnell vorbei. Nach der Vorstellung hätten wir gern auch noch selber das Tanzbein geschwungen und den anderen Leute gezeigt, was wir so alles drauf haben, aber leider wartete der Bus auf uns.
Am Abend im Hotel tanzte dafür Diego Maradona für uns. Das war auch noch ganz interessant anzusehen.

Sonntag 10.04.2016 / Montag 11.04.2016 Havanna und Rückflug

Da wir heute erst kurz vor 23 Uhr unsere Maschine besteigen sollten, hatten wir heute noch den ganzen Tag Freizeit. Zusammen mit fünf Gästen entschieden wir uns noch einmal der Stadt Havanna einen individuellen Besuch abzustatten. Ein weiterer Teil der Gäste beschloss die freie Zeit am Pool mit Blick auf die Hand Gottes zu verbringen. Dies hat man natürlich auch nicht jeden Tag.
Pünktlich um 17 Uhr bestiegen wir unseren Bus und fuhren ins Restaurant Magia, in dem wir mit einem blauen Cocktail begrüßt wurden. Hier trafen wir auf die andere Eberhardt Gruppe, welche zwei Tage länger auf Kuba waren. Nach dem gemeinsamen Abendessen fuhren wir zum Flughafen, gaben unsere Koffer ab und waren verblüfft, wie einfach und schnell doch der Check-In ablief.Wir starten fast pünktlich und landeten neun Stunden später in Paris
Der Flieger, der uns nach Berlin bringen sollte, hatte etwas Verspätung. In Berlin wartete bereits der Bus, welcher uns dann sicher nach Dresden brachte. An Bord des Busses wurde der Kühlschrank geleert und der „Herd" noch einmal angemacht ehe alle in Dresden auf Taxis verteilt wurden oder mit dem Bus weiter nach Chemnitz fuhren.
Ich hoffe, euch hat es genauso gut gefallen wir mir. Wir hatten aber auch einfach viel Glück. Aber wie ich schon einmal im Text erwähnt habe, wenn Engel reisen...
Wir hatten super Wetter, keine großen Probleme, einen netten, pünktlichen Busfahrer und einen spitzen Reiseleiter. Antonio war einfach sensationell - aber was erzähle ich euch das. Ihr habt es selbst erlebt. Da ich denke, es wird sich in den nächsten Jahren sehr viel auf Kuba verändern, habt ihr die richtige Entscheidung getroffen und das Land zum jetzigen Zeitpunkt bereist. So haben wir noch das authentische Kuba kennen lernen dürfen.
Es war wirklich schön, mit euch unterwegs sein zu dürfen und wir waren eine dufte Truppe und auch deshalb wird mir die Kuba Reise immer in Erinnerung bleiben. Bleibt mir gesund und hungrig auf andere Länder und eventuell sehen wir uns ja auf einer Reise wieder.
Adios y Hasta pronto!
Euer Rico
Das Video zur Reise findet ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=0UyQ0fM_lkA

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Rico!
Wir haben heute den tollen Reisebericht gelesen. Die Reisetage sind super beschrieben und die kleinen Details zu lesen macht richtig Spass, da wir schon wieder voll im Alltagsstress stehen. Auch Deine Fotos sind "Spitze" und wir sind schon auf das Video gespannt. - Reiseempfehlung 100%
Vielen Dank und herzliche Grüsse!
Günter und Sylvia Theurich

Günter und Sylvia Theurich
08.05.2016

Hallo Sylvia und Günter,
es freut mich zu lesen, dass ihr meinen Bericht und meine Bilder schön fandet. Aber bei so einer tollen Reise, kann nur was gutes heraus kommen. :)

Video folgt und ich rufe euch an wenn es online ist.
Liebe Grüße
Rico

Rico 09.05.2016

Hallo Rico,
ich kann mich nur anschließen. Hast du gut gemacht! Wir haben viel erfahren über Kuba. ich habe euch schon weiter empfohlen.
Gruß aus der Heide,
Susanne Otte

Susanne Otte
11.05.2016

Hallo Susanne,

entschuldige die späte Meldung aber ich war schon wieder unterwegs. Es freut mich zu hören, dass es auch dir sehr gut gefallen hat und du uns schon weiter empfohlen hast.

Das Video von unserer Reise ist nun fertig und kann hier angesehen werden:

https://www.youtube.com/watch?v=0UyQ0fM_lkA

Liebe Grüße
Rico

Rico 26.05.2016

Auch wenn unsere Antwort spät kommt, möchten wir uns bei Dir und dem gesamten Team für die schöne und interessante Reise bedanken. Zwei gute Reiseleiter und eine gute Organisation, Vielen Dank an Rico für die eingestellten Bilder und dem Super-Reisebericht.

Margitta u Michael Jaksch
03.06.2016