Reisebericht: Rundreise im herzoglichen Luxemburg

17.07. – 23.07.2011, 7 Tage Busreise mit Luxemburg–Stadt – Minett–Region – Fond–de–Gras – Remich – Müllerthal – Echternach – Clervaux – Esch–Sur–Alzette – Bascharage – Schifffahrt auf der Mosel


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Gegen 08:00 Uhr starteten wir unsere Reise am Flughafen Dresden. Entlang der A4 stiegen noch Gäste zu. Ab Kirchheim gelangten wir dann über die A5 in den Raum Gießen. Diese Stadt wurde weiträumig umfahren.
Ein Reisebericht von
Günter Löwe

Reisebericht

Gegen 08:00 Uhr starteten wir unsere Reise am Flughafen Dresden. Entlang der A4 stiegen noch Gäste zu. Ab Kirchheim gelangten wir dann über die A5 in den Raum Gießen. Diese Stadt wurde weiträumig umfahren. Nach einigen Kilometern im Lahntal verabschiedete sich der Fluss im großen Bogen nach Süden. Erst in Limburg stießen wir wieder auf ihn, als uns der Dom mit seinen sieben Türmen schon von weitem einen Gruß entbot. Durch Kannenbäckerland und Vulkaneifel fahrend erreichten wir gegen Abend Dasburg, wo wir die Grenze nach Luxemburg überquerten. Noch knapp 20 Minuten Fahrzeit trennten uns von Clervaux, wo wir im Hotel „International“ vor Anker gingen. Das zentral gelegene Hotel sollte uns für eine Woche beherbergen. Zum Wohlfühlen trugen u. a. auch die Freundlichkeit des Personals, das schmackhafte Essen sowie die Wellnesslandschaft bei.
 
Am 2. Tag unserer Reise besuchten wir die Hauptstadt des Großherzogtums. Exzellent die Stadtführung: Zuerst mit Bus durch Europa- und Bankenviertel auf dem Kirchbergplateau und zum Bahnhofsviertel im Süden der Stadt. Danach zu Fuß durch die Altstadt, wo wir Gelegenheit erhielten, rund um den Place d’Armes ein Mittagessen einzunehmen. Gestärkt ging es dann unter die Erde in die Bockkasematten. Nicht ohne Grund nennt man die Hauptstadt deshalb auch „Gibraltar des Nordens“. Einmalige Blicke erlebten wir aus den Geschützöffnungen der Kasematten auf die ins Tal der Alzette liegende Unterstadt. Es waren dann nicht wenige, die mit unserer Stadtführerin auf den Wenzelsweg gingen, um die Unterstadt Grund zu erkunden. Den Aufstieg zum Plateau, wo unser Bus wartete, erleichterte ein Aufzug.
Die Fahrt zum Hotel führte danach durch den Westen des Großherzogtums. Dabei besuchten wir das reizende Dörfchen Esch unterhalb der Sauertalsperre gelegen. Es liegt so verborgen, dass man erst einen Tunnel passieren muss, um es zu erreichen. Malerisch der Blick von der Burgruine auf das Tal der Sauer.
 
Für den 3. Tag war ein Ortsrundgang in Clervaux geplant. 09:30 Uhr holten unsere Stadtführerinnen die Gruppe vom Hotel ab. Über die sehr alte Burg und die gar nicht so alte Kirche erfuhren wir viel Interessantes. Anschließend eine kurze Wanderung hinauf zur Abtei, deren achteckiger Turm uns am Anreisetag schon von weitem begrüßt hatte. Dort gehen tatsächlich noch heute Mönche ihren täglichen Verrichtungen nach. Am Nachmittag fuhren wir zum Grenzort Vianden am Flüsschen Our gelegen. Gewaltig ragt die alte Burg über dem Ort auf, deren Besuch uns ins tiefste Mittelalter versetzte. Danach individueller Stadtbummel hinunter durch das Städtchen zum Bus, der an der Ourbrücke auf uns wartete, fast genau gegenüber dem Haus, das einst Victor Hugo einige Zeit bewohnte.
 
Der 4. Tag entführte uns mit einer Ardennenrundfahrt in das Nachbarland Belgien. Über Trois Ponts fuhren wir nach Durbuy, der kleinsten Stadt der Welt, deren 350 Einwohner auf einer bebauten Fläche von nur zwei Hektar wohnen. Das alte Städtchen bezaubert seine Besucher. Beeindruckend der Toplaire-Garten, eine einmalige Sammlung von ca. 250 Buchsbäumen, die zu mannigfaltigen Figuren zurechtgestutzt sind: durchbohrtes Herz, Dame im Bad, Pamela Anderson, verschiedene Tiere u. v. a.
Im Tal der Ourthe gelangten wir anschließend nach La-Roche-en-Ardenne, auch Perle der Ardennen genannt. Dort stand ein Besuch der Burgruine hoch über der Stadt auf dem Programm. Wenn man Glück hat, trifft man dort auf den Geist der vom Teufel unschuldig zu Tode gebrachten Jungfer Berthe oder erlebt eine Greifvogelvorführung. Es bleibt auch genügend Zeit, sich in der Museumstöpferei die Herstellung von Steinzeug anzusehen oder im Museum der Ardennen-Offensive über die Zerstörung der Stadt und ihre Befreiung durch britische Truppen zu informieren. Hübsche Gaststätten und Cafés laden zum Verweilen ein. Dabei sollte man nicht versäumen, den berühmten Ardenner Schinken zu kosten.
Auf der Fahrt zum Hotel hatten wir noch Gelegenheit, bei Bastogne das Memorial Mardasson zu besuchen, ein Ehrenmal für gefallene US-Soldaten in Form eines fünfzackigen Sterns. Über eine Wendeltreppe gelangt man zur Aussichtsplattform.
 
Im Tal der Sauer erreichten wir am 5. Reisetag Echternach. Anhand einer Wegbeschreibung, herausgegeben vom Fremdenverkehrsbüro, konnten unsere Gäste die Altstadt individuell erkunden. Anschließend fuhren wir durch die Luxemburgische Schweiz ins Müllerthal. Ähnliche Felsgebilde wie zu Hause in der Sächsischen Schweiz begleiteten uns auf diesem Weg. Im Müllerthal lockte der Schiessentümpel, ein kleiner Wasserfall, zur Rast. Auf der weiteren Fahrt kurzer Fotohalt an der malerischen Burgruine Beaufort.
Mit einer zünftigen Bierprobe im Cornelyshaff in Heinerscheid klang dieser ereignisreiche Tag aus.
 
Der 6. Tag führte uns in den Südosten von Luxemburg. Bei einem Besuch der Sektkellerei Bernard-Massard erfuhren wir Wissenswertes über die Sektherstellung und durften uns anschließend bei einer Verkostung von der Qualität des edlen Getränks überzeugen. Im betriebseigenen Schmetterlingspark „Jardin des Papillons“ wandelten wir danach bei tropischen Temperaturen und einer entsprechenden Vegetation zwischen umherfliegenden exotischen Schmetterlingen. Beigeistert erlebten unsere Gäste im Anschluss eine Moselfahrt nach Schengen. Am zeitigen Nachmittag gelangten wir zum Hotel zurück, wo Gelegenheit bestand, das Wellness-Angebot wahrzunehmen.
 
Mit der Heimreise ging diese ereignisreiche Tour am 7. Tag zu Ende.

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