Reisebericht: Rundreise im herzoglichen Luxemburg

06.05. – 12.05.2012, 7 Tage Busreise mit Luxemburg–Stadt – Minett–Region – Fond–de–Gras – Remich – Müllerthal – Echternach – Clervaux – Esch–Sur–Alzette – Bascharage – Schifffahrt auf der Mosel


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Gegen 08.00 Uhr starteten wir unsere Reise am Flughafen Dresden. Entlang der Autobahn A4 stiegen noch weitere Gäste zu. Ab Kirchheim gelangten wir dann über die A5 in den Raum Gießen. Diese Stadt wurde weiträumig umfahren. Nach einigen Kilometern im
Ein Reisebericht von
Günter Löwe

Reisebericht

Gegen 08.00 Uhr starteten wir unsere Reise am Flughafen Dresden. Entlang der Autobahn A4 stiegen noch weitere Gäste zu. Ab Kirchheim gelangten wir dann über die A5 in den Raum Gießen. Diese Stadt wurde weiträumig umfahren. Nach einigen Kilometern im Lahntal verabschiedete sich der Fluss in einem großen Bogen nach Süden. Erst bei Limburg stießen wir wieder auf ihn, als uns der Dom mit seinen sieben Türmen schon von weitem einen Gruß entbot. Durch Kannenbäckerland und Vulkaneifel fahrend erreichten wir gegen Abend Dasburg, wo wir die Grenze nach Luxemburg überquerten. Noch etwa 20 Minuten Fahrzeit trennten uns von Clervaux, wo wir im Hotel „International“ vor Anker gingen. Das zentral gelegene Hotel sollte uns für eine Woche beherbergen. Zum Wohlfühlen trugen dort u.a. auch die Freundlichkeit des Personals, das gute Essen sowie die Wellnesslandschaft bei.
 
Am zweiten Tag unserer Reise besuchten wir die Hauptstadt des Großherzogtums. Exzellent die Stadtführung: Zuerst mit unserem Bus zum Bahnhofsviertel im Süden der Stadt und anschließend durch das Europa- und Bankenviertel auf dem Kirchbergplateau. Danach zu Fuß durch die Altstadt bis hin zu den Bockkasematten. Beim Besuch der in den Fels geschlagenen Gänge wurde uns klar, warum man die Hauptstadt Luxemburgs auch als „Gibraltar des Nordens“ bezeichnet. Einmalige Blicke erlebten wir aus den Geschützöffnungen der Kasematten auf  die im Tal der Alzette liegende Unterstadt. Es waren nicht wenige, die mit uns auf den Wenzelsweg gingen, um die Unterstadt Grund zu erkunden. Den Aufstieg zum Plateau erleichterte ein Aufzug. Ein Teil unserer Gäste zog es vor, stattdessen einen Bummel durch die Altstadt zu machen  oder eines der hübschen Cafes zu besuchen.
Die Rückfahrt zum Hotel führte danach durch den Westen des Großherzogtums. Dabei besuchten wir das reizende Dörfchen Esch unterhalb der Sauertalsperre gelegen. Es liegt so verborgen, dass man erst einen Tunnel  passieren muss, um es zu erreichen. Malerisch der Blick von der Burgruine auf das Tal der Sauer.
 
Für den dritten Tag war ein Stadtrundgang  in Clervaux  geplant. Um 09.30 Uhr holten unsere beiden Stadtführerinnen die Gruppe vom Hotel ab. Über die sehr alte Burg und die gar nicht so alte Stadtkirche erfuhren wir viel Interessantes. Anschließend eine kürzere Wanderung hinauf zur Abtei, deren achteckiger Turm uns am Anreisetag  schon von weitem begrüßt hatte. Dort gehen tatsächlich noch heute echte Mönche ihren täglichen Verrichtungen nach.
Am Nachmittag fuhren wir zum Grenzort Vianden am Flüsschen Our gelegen. Auf der Hinfahrt legten wir noch einen kurzen Stopp am Bassin Superieur des Pumpspeicherwerkes ein. Gewaltig ragt die alte Burg über dem Ort Vianden auf, deren Besuch uns ins tiefste Mittelalter versetzte. Danach individueller Bummel  durch das Städtchen hinunter zum Bus, den wir dann an der Ourbrücke erwarteten. Für literarisch Interessierte war noch Zeit, das Haus gegenüber zu besuchen, das einst Victor Hugo einige Jahre bewohnt hatte.
 
Der vierte Tag entführte uns auf einer Ardennenrundfahrt in das Nachbarland Belgien.Über Trois Ponts fuhren wir nach Durbuy,  der kleinsten Stadt der Welt, deren 350 Bewohner auf einer bebauten Fläche von nur zwei Hektar wohnen. Das alte Städtchen bezaubert seine Besucher mit dem ihm eigenen Charme. Beeindruckend ist dort der Topiaire-Garten, eine einmalige Sammlung von ca. 250 Buchsbäumen, die zu mannigfaltigen  Figuren zurechtgeschnitten wurden: Dame im Bad, durchbohrtes Herz, Pamela Anderson, verschiedene Tiere u.v.a.
Durch das Tal der Ourthe gelangten wir anschließend nach La Roche-en-Ardenne, auch „Perle der Ardennen“ genannt. Dort stand ein Besuch der hoch über der Stadt gelegenen Burgruine auf dem Programm. Wenn man Glück hat, trifft man dort auf den Geist der vom Teufel unschuldig zu Tode gebrachten Jungfer Berthe oder erlebt eine Greifvogelvorführung. Der  Blick auf das Städtchen entschädigt reichlich die Mühen des Aufstiegs. Es bleibt noch genügend Zeit, sich in der Museumstöpferei die Herstellung von Steinzeug anzusehen oder im Museum der Ardennen-Offensive über die Zerstörung der Stadt im 2.Weltkrieg und ihre Befreiung durch britische Truppen zu informieren. Hübsche Gaststätten und Cafes laden zum Verweilen ein. Dabei sollte man nicht versäumen, den berühmten Ardenner Schinken zu kosten.
Auf der Fahrt zum Hotel hatten wir noch Gelegenheit, bei Bastogne das Memorial Mardasson zu besuchen, ein Ehrenmal für im 2.Weltkrieg gefallene US-Soldaten in Form eines fünfzackigen Sterns mit einer großen Aussichtsplattform, die man über eine Wendeltreppe erreichen kann.
 
Im Tal der Sauer erreichten wir am fünften Reisetag Echternach. Anhand einer Wegbeschreibung, herausgegeben vom Fremdenverkehrsamt, konnten unsere Gäste die Altstadt individuell erkunden. Anschließend fuhren wir durch die Luxemburgische Schweiz ins Müllerthal. Der Sächsischen Schweiz ähnliche Felsgebilde begleiteten uns auf diesem Weg. Im Müllerthal lockt der Schiessentümpel mit seinem kleinen, aber doch romantischem Wasserfall zur Rast. Auf der Weiterfahrt ein kurzer Fotohalt an der malerischen Burgruine Beaufort.
Mit einer zünftigen Bierprobe im Cornelyshaff in Heinerscheid klang dieser ereignisreiche Tag aus.
 
Der sechste Tag  führte uns in den Südosten des Landes. Bei einem Besuch der Sektkellerei Bernard-Massard in Grevenmacher erfuhren wir wissenswertes über die Sektherstellung und durften uns anschließend bei einer Verkostung  von der Qualität des edlen Getränks überzeugen. Im betriebseigenen Schmetterlingspark „Jardin des Papillons“ wandelten wir danach bei tropischen Temperaturen und einer entsprechenden Vegetation zwischen umherfliegenden exotischen Schmetterlingen.
Mit Begeisterung erlebten unsere Gäste danach eine Fahrt entlang der Mosel nach Schengen.
Am zeitigen Nachmittag gelangten wir zum Hotel zurück, wo Gelegenheit geboten wurde, das Wellness-Angebot  wahrzunehmen.
 
Eine ereignisreiche Reise ging am siebenten Tag mit der Heimreise zu Ende.

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