Reisebericht: Rundreise im herzoglichen Luxemburg

15.09. – 21.09.2013, 7 Tage Busreise mit Luxemburg–Stadt – Minett–Region – Fond–de–Gras – Remich – Müllerthal – Echternach – Clervaux – Esch–Sur–Alzette – Bascharage – Schifffahrt auf der Mosel


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Gromperen, Schokolade und Diekirchbier Mal bei Sonne, mal bei Regen, mal als Spaziergänger, mal als Wanderer waren wir intensive schöne 7 Tage in Luxemburg und dem wallonischen Belgien unterwegs. Wir haben viel zusammen gelacht und gemeinsam angestoßen mit luxemburgischem Bier aus der Ourtaller Brauerei in Heinerscheid, doch fangen wir am Anfang an:
Ein Reisebericht von
Dr. Grit Wendelberger

Gromperen, Schokolade und Diekirchbier

Mal bei Sonne, mal bei Regen, mal als Spaziergänger, mal als Wanderer waren wir intensive schöne 7 Tage in Luxemburg und dem wallonischen Belgien unterwegs.
Wir haben viel zusammen gelacht und gemeinsam angestoßen mit luxemburgischem Bier aus der Ourtaller Brauerei in Heinerscheid, doch fangen wir am Anfang an:

1. Tag

Unsere Fahrt war reibungslos und pünktlich kamen wir am frühen Abend am Hotel an. Dort hatten wir eine freundliche Begrüßung von Dieter und nach dem Cocktail nahmen wir unser leckeres Abendessen ein, natürlich mit einem Diekirchbier.

2. Tag


Gestärkt nach dem Frühstück für den kommenden Tag starteten beide Gruppen in Richtung südliches Gutland, traditionell der wohlhabende und industrielle Landesteil. Wir näherten uns der Hauptstadt von der Flussseite und sahen so bereits einige der vielen Flussbrücken über Alzette und Petrusse.
Pünktlich an der Goldenen Frau eingetroffen, wanderten wir in zwei Gruppen mit unseren Stadtführern durch die Innenstadt, vorbei an der Kathedrale, dem Knuedler mit Rathaus und Denkmal des reitendem Großherzog, weiter an der großherzoglichen Residenz vorbei zum Fischmarkt und der Michaelskirche, bis zur Corniche und den Bockkasematten. Dort trafen wir die andere Gruppe und gemeinsam liefen wir durch enge dunkle Gänge bis zur Plattform, wo uns ein Film gezeigt wurde. Wir sahen anhand von Schautafeln, dass wir uns am Gründungsort der alten Burg aus dem 10. Jahrhundert und damit der späteren Stadt befanden. Hier lebten die Luxemburger, wenn sie in Bedrängnis gerieten. Auch der Festungsbaumeister Vauban hat hier seine Spuren hinterlassen und es gibt einen nach ihm benannten Weg in seinem „Gibraltar des Nordens".
In unserer Freizeit konnten wir leckere Gromperen (Kartoffeln) und danach Schokolade genießen und der großherzogliche Wachsoldat fragte Benjamin verstohlen murmelnd nach der Uhrzeit.

3. Tag


Heute starteten wir wieder gemeinsam zu einem Ausflug in Clervaux und fuhren mit unserem Bus zur Abtei hoch, ab da gingen Wander- und Rundreisegruppe verschiedene Wege. Wir besuchten Kirche und Krypta und sahen zwei ältere Benediktinermönche - wir hörten, dort gibt es einen hohen Altersdurchschnitt. Wir sahen anhand der Schautafeln, dass die Mönche viel gemeinsam unternahmen und jeder in seinen Stärken tätig wurde für die Gemeinschaft, wir fanden dies ein gutes Modell.
Danach wanderten wir den Weg in das Tal und hatten herrliche Blicke. An der Pfarrkirche hielten wir kurz Einkehr, bevor wir weiter zur Burg wanderten und dort über die schön restaurierte Anlage Näheres erfuhren. Einige von uns beschlossen, sich unbedingt eine der dreiinteressanten Ausstellungen anzuschauen, zu den Burgmodellen, zur Orts- und Burggeschichte oder zur Fotogeschichte der berühmten „Family of Man" von Edward Steichen.
Nachmittags besuchten wir die hoch über dem Ort Vianden thronende gleichnamige Burg mit großer Küche, Ritter- und Festsälen, Brunnen, Bastionen und Kleeblattfenster-Galerie. Hier wird Mittelalter lebendig, und wir hörten über viele gekrönte Häupter und Promis, die hier weilten, darunter auch Victor Hugo.

4. Tag


Heute war unser Belgientag und los ging es in Richtung Westen zum kleinsten Städtchen des Landes, nach Durbuy. Dort regnete es unterwegs, glücklicherweise wurde es trocken während unseres Aufenthaltes und wir spazierten gemeinsam durch den Ort mit seinem Schloß und den Feldsteinhäusern am Fluss und dem wunderschönen Buchsbaumgarten gegenüber. Dort fotografierten wir uns mit den grünen Gestalten, der Urlauberin, dem Hahn, den Elefanten und Paddlern und natürlich durfte das „Männeken piss" als belgisches Wahrzeichen auch nicht fehlen.
Belgische Fritten waren uns auch sehr wichtig, denn unser Magen grummelte schon. Wir verspeisten sie mit Appetit am Wege in der Natur und weiter ging es nach La Roche-en-Ardenne zur Burgruine. Vorsichtig erstiegen wir den Burgberg (es hatte geregnet) und betrachteten vom höchsten Punkt die anmutige Lage des Städtchens an der Flussschleife, besuchten verschiedene Räume vom Steuereintreiberraum bis zum Wachzimmer und erzählten uns dabei lustige Geschichten. Glücklicherweise fanden wir kein mittelalterliches WC vor, bevor es wieder abwärts ging und wir das Städtchen erkundeten.
Wer wollte, wurde mit Ardenner Schinken fündig oder besuchte das Kriegsmuseum, bevor es wieder zurück nach Clervaux ging.

5. Tag


Ein wunderschöner frischer sonniger Tag entschädigte uns für den gestrigen Regentag und bereits der Morgen war herrlich mit seinen Farben und der klaren Luft. So war der Rundgang an der Sauer entlang in das altehrwürdige Stadtzentrum von Echternach ein Genuss. Woir sahen den ehemaligen Abteigarten mit Rokokopavillon, die Basilika des heiligen Willibrordus aus Northumbrien und die Abtei. Vis-a-vis gingen wir gemeinsam in die Orangerie mit den Figuren der vier Jahreszeiten aus dem 18. Jahrhundert. Ein wunderschöner Ort war auch der Markt mit seinem Urteilskreuz und dem gotischen ehemaligen Justizpalast, das gotische Haus, das kleine St. Peter-und-Pauls-Kirchlein auf dem Hügel, die Stadtmauer mit einigen noch erhaltenen Wohntürmen und vieles mehr. Wir pilgerten auf den Spuren der Via Epternacensis wie viele vor uns und nahmen dann ein leckeres Mittagessen zu uns, bevor es wieder zum Bus und weiter in das nahe gelegene Müllertal ging. In der Heringer Mühle hatten wir eine kleine Vorführung des Brotbackens und des Mühlenrades, auch über die dort ausleihbare Wanderkleidung hörten wir, bevor uns der kleine Spaziergang zum Schiessentümpel auf den Spuren des „roten M" führte. Nach diesem Abstecher fuhren wir zur Ourtaller Brauerei in Heinerscheid, wo wir von unseren Wanderern schon froh erwartet wurden.
In einem Rundgang erfuhren wir allerlei Wissenswertes über das Brauen der vier Sorten, bevor es an das Verkosten ging. Wir sangen zünftig allerlei Lieder, als Duo oder Solist (Benjamin) und hatten Freude.
Dann zeigte uns Dieter noch das Dreiländereck Luxemburg-Deutschland-Belgien mit dem Europadenkmal und Steve erzählte uns etwas dazu vor unserem Gruppenbild als kleine Erinnerung.
Auch ein schöner Tag.

6. Tag


Nach den Ardennen und dem Sauertal wollten wir die luxemburgische Mosel näher kennenlernen und fuhren wieder südlich über die Bier- und Armeestadt Diekirch, wo gerade Kirmes war.
In Grevenmacher wurde gerade die Europabrücke modernisiert und unmittelbar darunter befand sich unsere Sektkellerei Massard, wo wir eine Kellerführung hatten. Im 19. Jahrhundert gegründet, erwarb sich dieses kleine feine Familienunternehmen einen guten Ruf mit seinen Lagen zwischen Grevenmacher und Schengen. Die beiden verkosteten Sorten waren lecker und entsprechend war unser Andrang im Shop, bevor es zum nahe gelegenen Schmetterlingsgarten weite ging. Beim Eintreten empfanden wir eine subtropische Wärme und Feuchtigkeit und ein buntes Spiel der farbigen großen und kleineren Schmetterlinge umflatterte uns. Wir bestaunten deren Vielfalt auch im Brutkasten, in dem sie mindestens eine Stunde sein müssen nach dem Schlüpfen. Auch andere Tiere, wie bespielsweise ein Chamäleon, waren zu sehen - sehr schön!
Abgerundet wurde unser Tag von einer Fahrt entlang der Weinstraße bis Schengen und dann an der Hauptstadt vorbei zurück in das nördliche Öslinggebiet.


7. Tag


Nach dem letzten Frühstück im Hotel fuhren wir voller Eindrücke auf fast leeren Straßen pünktlich bis Deutschland und landeten dank unseres besonnenen Fahrers Jens wohlbehalten in unseren Transferfahrzeugen.
Es war eine schöne Reise, gern mal wieder!
Grit Wendelberger (alle Rechte)

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