Reisebericht: Exklusive Rundreise Madeira in kleiner Reisegruppe

28.03. – 04.04.2024, 8 Tage petit–Rundreise auf der Blumeninsel Madeira mit Boutique Hotel: Cabo Girao – Faja dos Padres – Sao Vicente – Seixal – Monte – Pico do Arieiro – Weinverkostungen – fakultativer Ausflug zur Insel Porto Santo


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Herrliche Natur - Pflanzen und Blüten in allen Formen und Farben - köstliches Essen - nette Menschen. Das ist Madeira. Eine wunderbare, erlebnisreiche Woche draußen im Atlantik.
Ein Reisebericht von
Birgit Hattich
Birgit Hattich

Anreise – teilweise mit Hindernissen

Die Frankfurter Gäste konnten wegen Sturm nicht auf Madeira, sondern auf Teneriffa landen und verbrachten dort eine Nacht in einem schönen Hotel direkt am Meer. Die Gäste, die ab Leipzig flogen, hatten mehr Glück und wurden auf Madeira von der örtlichen Reiseleitung empfangen.
Nach Bezug der Zimmer genossen sie die freie Zeit. Ein Bummel durch Funchal bot sich an, da das schöne Hotel Castanheiro mitten im Zentrum liegt.

Karfreitag, Ankunft in Madeira

Am Nachmittag treffen wir Frankfurter endlich auf Madeira ein und erhalten nach einer herzlichen Begrüßung mit Madeira-Wein unser verpasstes Empfangs-Abendessen von gestern.. Sehr fein. Vorher erkunden wir das Hotel und genießen den herrlichen Ausblick von der Dachterrasse.
Die anderen Gruppen-Teilnehmer haben sich die Zeit mit Erkunden der Stadt vertrieben. Es gibt ja so viel zu sehen!

Ostersamstag. Stadtrundgang, gemeinsames Fischessen

Endlich ist die Guppe komplett. Beim Frühstücksbuffet - das keine Wünsche offen lässt! - können wir uns alle kennenlernen und freuen uns auf den Stadtrundgang .
Es regnet heute leider ab und zu. Aber beim Besuch der Markthalle stört das nicht, es hört auch bald wieder auf. Hier sind alle begeistert von der Menge an exotischem Obst, Blumen in Hülle und Fülle, speziellen Souvenirs und - natürlich - dem ESPADA, dem schwarzen Degenfisch. Sieht gefährlich aus, schmeckt aber köstlich. Aus 800-1200 m Tiefe hochgeholt, stellt er eine berühmte Spezialität Madeira´s dar. Wir werden ihn noch probieren.... Die Kathedrale ist wegen Ostervorbereitungen geschlossen. Unsere Fatima bedauert das sehr. Zum Glück konnten die Leipziger sie gestern schon besichtigen.
Wir fahren zur Sissi-Statue und hinaus nach Camara de Lobos. Herrlich blau-blühende Jacaranda-Bäume, üppige Vegetation und überall Blumen, Blumen. Eine Augenweide! Von unserer versierten Reiseleiterin Fatima werden wir über alles Wissenswerte informiert.
Zurück in Funchal bummeln wir durch die Altstadt, bestaunen die kunstvoll bemalten Türen und kommen in einem speziellen Fisch-Lokal an.
Hier gibt es zum Mittagessen den schmackhaften Espada-Fisch, delikat zubereitet mit Banane. Ein Genuss. Ein köstlicher Maracuja-Pudding bildet den genussvollen Abschluss.
Im Hotel zurück genießen wir den restlichen freien Nachmittag. Das Hotel Castanheiro besteht aus verschiedenen Gebäuden und es gibt viel zu entdecken. Ein großes Wellness-Center sorgt für Entspannung und Erholung.
Am Abend werden wir wieder abgeholt zu einer - fakultativen - Dinner-Show im RITZ-Restaurant. Ausgezeichnetes Essen, viel Gesang und Tanz und Wein bis zum Abwinken - ein gelungener Abend!

Ostersonntag – Freizeit bzw. Ausflug nach Porto Santo

Einige in der Gruppe starten heute früh am Morgen zum Ausflug zur Nachbarinsel Porto Santo. Mit der Schnellfähre geht es bei recht unruhiger See zu dieser Badeinsel mit ihren herrlichen Stränden. Es regnet ab und zu, aber die Rundfahrt ist sehr interessant. Ein feines Mittagessen und der Nachmittag, nun bei herrlichem Sonnenschein, am Strand rundet das Erlebnis ab. Müde, aber zufrieden kommen sie spät abends zurück.

Der restliche Teil der Gruppe unternimmt mit mir einen Bummel durch den nahen Stadtpark mit vielen exotischen Blumen und Bäumen. Bei uns regnet es nicht, die Temperatur ist bei 21 Grad und Sonnenschein sehr angenehm. Wir spazieren weiter zum größten öffentlichen Park, dem Sta.Catalina Park. Auf 36000m² findet man wunderschöne Blumenbeete, exotische Bäume und große Liegewiesen- Die kleine aus dem 16. Jh.
stammende Kapelle gab dem Park ihren Namen.
Unten am Hafen findet man das Museum, Hotel und Shop "Christiano Ronaldo". Hier hat sich der von Funchal stammende Fussballstar ein lukratives Refugium geschaffen. Man sieht hier Fan´s aus aller Welt...
Zurück im Hotel genießen wir einen wunderbaren Faulenzer-Nachmittag oben auf der sonnigen Dachterrasse . Abends haben einige das vom Hotel angebotene Ostermenü im Restaurant gebucht. Tolle Teller-Dekoration, ausgefallene Speisen, feiner Wein. Den Abend haben wir dann in der Hotelbar lustig ausklingen lassen.

Ostermontag. Cabo Girao , Levadawanderung

Hier ist der Ostermontag kein Feiertag. Wir besuchen zuerst den gepflegten Park des Präsidentenpalastes. Ach, diese Blütenpracht!
Fatima bringt uns in die Stickerei-Manufaktur. Noch heute sticken die Frauen daheim traditionelle Muster. Interessant die verschiedenen Arbeitsgänge in diesen alten Räumen. Wir fahren weiter zum nächsten Programmpunkt: Eine junge Österreicherin zeigt uns das Jesuitenkolleg und die wunderschöne Jesuitenkirche mit der prachtvollen Sakristei. Alle sind beeindruckt!
Gegen 11.30 Uhr fahren wir mit unserem freundlichen und versierten Fahrer Paolo raus aus der Stadt in Richtung Westen. Kurz vor dem Cabo Girao beginnen wir unsere kleine Levada-Wanderung mit Fatima. Naturfreunden schlägt wieder das Herz höher! Wunderbare Aussichten, ein schmaler Weg, von vielen blühenden Akazien (falschen Mimosen) gesäumt. Dieser Duft - herrlich!
Diese Wasserkanäle, viele bereits vor ca. 500 Jahren angelegt, ermöglichen die Bewässerung der unzähligen kleinen Terrassenfeldern. Unten das Meer und die Küstenlandschaft, ringsum blühende Sträucher und Bäume. Ein besonderes Erlebnis.
Unser Fahrer erwartet und fährt uns zum Parkplatz des Cabo Girao. Hier stehen wir am Rande einer 580m hohen Klippe und schauen hinunter in die Tiefe zu kleinen Gärten und Feldern. Diese sind nur per Boot oder Materialseilbahn zu erreichen. Tolle Blicke der Küste entlang. Bei herrlichem Wetter kann man sehr weit all die vielen Terrassenfelder sehen.
Nach kurzer, landschaftlich wunderschöner Fahrt, erreichen wir die Station einer Privat-Seilbahn. Ein Höhepunkt unserer Reise erwartet uns. Tief unten liegt ein wahres Paradies : das Restaurant "Faja dos Padres". Nach kurzer Fahrt mit der steilen Seilbahn sehen wir Obst und Gemüse in einer Vielfalt wachsen - unglaublich! Mangos, Papayas, Bananen, Surinamkirschen, Avocados, Bohnen, Erbsen, Rote Beete , Salat. Alles wird im Restaurant verarbeitet und wir genießen bei strahlendem Sonnenschein und Meeresrauschen ein feines Mittagessen. Auch hier gibt es Espada-Fisch, dieses Mal mit Mangosoße, frischer Obstsalat - alles köstlich. Wein, Kaffee und Madeira-Wein wie immer inklusive. Ungern verlassen wir diesen Garten Eden und fahren wieder hoch zum Bus. Gegen 16.00 Uhr sind wir im Hotel und haben bis 19.00 Uhr Freizeit.
Abends erwartet uns ein spezieller Folklore-Abend mit Fleisch-Spieß ( dem traditionellen Espatate) heimischen Beilagen. Dazu Musik und Tanz einer Familiengruppe. Es wird lustig! Ein Blick von der Terrasse auf Funchal bei Nacht - ein wunderbares Lichtermeer.
Voll schöner Eindrücke kommen wir im Hotel Castanheiro an.

Monte – Teatime im Hotel Reid´s

Heute morgen regnet es leider recht stark. Wie schade. Wir fahren mit der öffentlichen Seilbahn hoch nach Monte. Der Monte Palace Park ist unser Ziel. Der Inhaber ist ein bekannter Kunstsammler, der afrikanische Kunst, Mineralien aus aller Welt sammelt und eine Riesensammlung portugiesischer Azulejos sein Eigen nennt.
Riesige Baumfarne, herrlich blühende Clivien, hohe Palmen, viele Teiche, Bächlein - alles auch hier piksauber und gepflegt. Leider gießt es jedoch weiter und keiner hat große Lust, weiter durch den wunderschönen Park zu wandern. So beschließen wir einstimmig, zurück ins Hotel zu fahren. Dort ist es schön und trocken.
Um 15 Uhr hört der Regen auf und die Sonne scheint bei unserer Abfahrt ins Reid´s Hotel! Wunderbar, dieses traditionsreiche Hotel mit seiner stilvollen Einrichtung, riesigen Blumenarrangements und gemütlichen Salons. Besonders der traumhaft schöne Park mit herrlichem Blick auf Funchal hat es uns allen angetan. Seltene, nie zuvor gesehene Pflanzen, uralte Bäume und üppig blühende Blumenbeete.
Wir erleben die typisch englische Zeremonie des Fünf-Uhr-Tee´s mit unzähligen Köstlichkeiten. Sandwiches mit leckeren Füllungen, Scones , Petit Fours in vielen Variationen - ein Genuss!
Morgens noch sehr ungewiss - jetzt freuen wir uns alle auf die Fahrt hoch zum Pico de Ariero auf 1810 m. Um 19 Uhr werden wir - warm angezogen - von Paolo und Fatima abgeholt. Bei Bilderbuchwetter genießen wir eine wunderbare Fahrt mit immer wechselnden Aussichten.
Oben angekommen, bläst ein kalter Wind und wir öffnen unsere Imbiss-Boxen. Keiner hat jedoch großen Hunger nach der üppigen Tee-Stunde.
Der Sonnenuntergang um halb Neun ist unbeschreiblich. Wechselnde Farben und zum Schluß ein orange-rosa-farbener Himmel. Ein passender Abschluss dieses wechselhaften Tages. Bei der Rückfahrt machen wir Stop in einem Bergrestaurant und probieren zum Aufwärmen den heimischen PONCHA- der macht wirklich warm. Begeistert kommen wir im Hotel an.

Fahrt in den Osten

Bei tollem Wetter starten wir zu einer landschaftlich herrlichen Fahrt in den Osten. Unter den dicken Säulen der Flughafen-Landebahn hindurch geht es der Südostküste entlang zunächst bis zu einem Fotostop bei Machico. Durch viele Tunnels ( es gibt jetzt 180 davon ) fahren wir der wilden Küste entlang. Unsere Fatima - ein Glücksfall! - erzählt vom Leben auf Madeira, das für Einheimische immer teurer wird. Geringe Gehälter, hohe Mieten und Immobilienpreise zwingen viele dazu, die Insel zu verlassen. In Santana bestaunen wir bei wolkenlosem Himmel die vielen Exoten vor den berühmten NURDACH-Häusern. Unmengen von Watsonia´s blühen am Straßenrand bei der Weiterfahrt. Im Rosengarten angekommen haben wir Zeit, die wunderbaren Exemplare zu bewundern. In zauberhafter Umgebung eingebettet hat hier ein Rosenliebhaber etwas Tolles angelegt.
In Seixal angekommen, besuchen wir die Weinbauer-Familie, die den ersten Sekt der Insel produziert hat. Wir machen eine Weinprobe mit vielen typischen Snacks und einem köstlichen gefüllten Brot. Ein Ort mit traumhaftem Ausblick!
Die Fahrt geht nun zu einem selten besuchten Eco-Museum. Die mühevolle Arbeit der Kalkherstellung in alten Zeiten wird hier eindrucksvoll dargestellt. Welche Plackerei! Über das Hochplateau geht es hinunter nach Ribeiro Brava, wo wir eine gemütliche Kaffeepause machen. Die Rückfahrt nach Funchal unterbrechen wir noch in Camara de Lobos, dem Lieblingsdorf von Winston Churchill, der oft auf Madeira war. Beim Aussichtspunkt bestaunen wir die vielen breiten Straßen und Tunnels, umgeben von Bananenplantagen.
Unser Abschiedsabendessen nehmen wir bei einer sehr netten Familie ein, die uns herzliche willkommen heißt. Auch hier ist alles mit viel Liebe dekoriert und der Garten ist ein Kleinod. Am Hang, umgeben von Bananenplantagen, gibt es typische Köstlichkeiten und jede Menge Wein, Kaffee und Sauerkirschlikör. Ein gelungener Abschieds-Abend in wunderschöner Umgebung.

Schiffsfahrt auf der "Santa Maria" – Heimreise

Da der erste Tag in unserem Programm "fehlte" haben wir die für dort geplante Schiffsfahrt heute nachgeholt. Die Koffer sind gepackt im Hotel deponiert und wir werden um 9.45 Uhr zum Hafen abgeholt. Wir stiegen ein auf die historisch akkurat nachgebaute "Santa Maria" von Christoph Kolumbus und schipperten bei strahlend blauem Himmel der steilen Küste entlang. Viele Plätze, die wir besucht haben, konnten wir vom Meer aus noch einmal sehen. Es gab wieder mal Madeira-Wein und den typischen Lebkuchen - was für ein herrlicher Abschluss dieser Reise!

Eine Stunde Pause im Hotel, dann holen uns Paolo und Fatima zum Flughafen ab. Unterwegs bedanken wir uns bei beiden für die wunderschöne Zeit. Bei Paolo für die stets sichere und gute Fahrt , bei Fatima für alle Mühen und die vielen Informationen, die sie uns gab. Wir hatten ganz großes Glück mit diesem herzlichen professionellen Team!
Die Maschinen nach Frankfurt und Leipzig starteten relativ rechtzeitig , kamen aber pünktlich zuhause an. Eine erlebnisreiche Woche wird uns sicher noch lange in bester Erinnerung bleiben.

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