Reisebericht: Singlereise Madeira – mit mehr Bewegung und Naturerlebnissen

20.03. – 27.03.2018, 8 Tage Rundreise für Singles und Alleinreisende: Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Levada do Paul – Porto Moniz


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Madeira - die „Insel des ewigen Frühlings“ zeigt sich uns von ihrer besten Seite und verzaubert uns mit ihrer einzigartigen Pflanzenwelt und atemberaubenden Blicken auf Berge, Buchten und den tosenden Atlantik.
Ein Reisebericht von
Detlef May
Detlef May

Dienstag, 20.03.2018 Anreise

Bei fast winterlichen Temperaturen reisen wir heute von verschiedenen Flughäfen - Dresden, Frankfurt, Stuttgart und Köln - nach Madeira an, und bis zum Abend sind alle im direkt am Atlantik gelegenen Hotel „Four Views Oasis" eingetroffen. Wegen der starken Winde war die Landung der Maschine aus Dresden etwas wackelig, gelang aber sicher und im ersten Anflug. Zufrieden und müde vom Anreise-tag genießen wir die erste Nacht auf Madeira.

Mittwoch, 21.03.2018 – Der Osten Madeiras

Nach dem Frühstück holt uns unsere Reiseleiterin Maria ab und schon auf dem Weg nach Camacha - die Korbflechterstadt - sprudelt sie ihr botanisches Wissen über die unerschöpfliche Pflanzenwelt der Insel heraus. Ginster, falsche Mimosen - also Akazien, Baumfarne und Lorbeerbäume in vier Arten, den afrikanischen Tulpenbaum, den Flaschenputzerbaum, Schmucklilien und immer wieder „Ortensien" (Portugiesen können nicht wirklich ein -H- sprechen) - unsere Augen können es in Blicken kaum erfassen und nebenbei müssen wir die lateinischen, portugiesischen und deutschen Bezeichnungen auch verarbeiten. Wow, und wer denkt, dass würde sich legen, der hat geirrt. Die Quellen, aus denen Maria schöpfen kann, sind auf der Insel Madeira unerschöpflich. Am „kalten Bach" (Ribeiro Frio) un-ternehmen wir einen kleinen Spaziergang durch den „Urwald" von Madeira. Über Santana (eigentlich Santa Ana) gelangen wir zum Ausgangspunkt unserer nächsten Wanderung: Der Pico do Ruivo (1.862 m) wäre das Ziel unserer nächsten Wanderung gewesen. Der verschwindet in den Wolken und nach über zwei Dritteln der Strecke beschließen wir in einer Schutzhütte, dass nur eine Gesandte unsere Gruppe auf dem Gipfel vertritt. Mit Halt in Santana geht es schließlich zum Pico do Facho (Berg der Fackeln). Von hier genießen wir den grandiosen Ausblick auf den Adlerfelsen und die Bucht von Ma-chico sowie auf den Flughafen „Ronaldo Cristiano" in Santa Christina (die Hauptstadt Funchal liegt 26 km weiter westlich!). Am Abend erkunden wir noch die portugiesische Küche in einem nahe gelegenen Restaurant. Nix für den eiligen Gast, denn in Portugal wird ein Tisch zur gleichen Zeit bedient - wir haben Zeit mitgebracht und lernen uns dabei näher kennen.

Donnerstag, 22.03.2018 Wanderung entlang der Levada von Marocos

Für heute steht eine schöne und wirklich leichte Wanderung entlang der Levada von Maraocos auf dem Programm. Unweit von Machico im Osten der Insel bestaunen wir die üppigen Terrassenfelder und Mini-Gärten, die in mühevoller Handarbeit gepflegt werden. Die „Luxusvegetation" lässt uns vor Neid erblassen - hier wächst nahezu alles, wird noch dazu meist viel größer als bei uns und Gemüseernten bis zu dreimal im Jahr machen hier richtig Arbeit. Und zwar körperlich schwere Arbeit, denn die kleinen Flächen und die steilen Hänge lassen den Einsatz von Maschinen nicht zu. Wir genießen Natur und Wetter, unseren schönen Wanderweg und bringen die Speicherkarten in Handys und Fotoappara-ten zum Glühen. - Den Abend verbringen wir in Klenk's Café - kulinarisch und stimmungsmäßig wird es ein voller Erfolg.Freitag,

23.03.2018 – Funchal – Botanischer Garten – Camara do Lobos – Cabo Girao

Wir beginnen unsere Exkursion mit einem Besuch im botanischen Garten - Maria vergib' uns, wir konnten uns beim besten Willen nicht alle Pflanzennamen merken. Wir genießen ihr Wissen und die Pflanzenpracht, die sich dem Auge bietet. In der Markthalle in Funchal „steppt der Bär" - am Freitag kommen zum normalen (vor allem für Touristen gemachten) Treiben noch die Bauern aus der Umgebung, die ihre Produkte anbieten. In der Weinkellerei der Familie Blandy wird das Geheimnis des Madeira-Weines für uns gelüftet, es bleibt nun „unser" Geheimnis und auch Geschmackssache. Mit einem kur-zen Stopp im alten Fischerdorf Camara de Lobos geht es vorbei an unzähligen kleinen Bananenplan-tagen zum Cabo Girao - mit 580 m die höchste Steilklippe Europas (die höchste befindet sich in Tai-wan). Über Höhenangaben scheint man sich auf Madeira etwas uneins - ist uns aber egal angesichts der grandiosen Ausblicke, die wir genießen. Genießen können wir am Abend auch wieder die gute Küche der Insel im Restaurant Villa Ventura.

Samstag, 24.03.2018 Levada–Wanderung – Nonnental – Monte – Schokoladenverkostung

Maria hat für uns heute die Wanderung entlang der Levada da Serra Faial herausgesucht - auf einem breiten Weg entlang einer ursprünglichen Levada (aus Stein, Holz oder einfach in die Erde gegraben) - uns gefällt es prima, denn der breite Weg geht durch einen Urwald und später durch ein kleines Dörfchen. Nach einer kleinen Verschnaufpause schraubt sich unser Bus auf 1050 m zum zum „Eiro de Serrado" hoch. Bei herrlichem Sonnenschein genießen wir spektakuläre Ausblicke auf das Nonnental. Wir fahren zur Wallfahrtskirche „Nossa de Senhora de Monte" und schauen uns schon einmal die Korbschlittenfahrer an - und dann stürzen wir uns in's Vergnügen. Krönung des Tages ist eine Schokoladenverkostung in Joe's Kräutergarten. Handgemachte Schokoladenspezialitäten mit verschiede-nen Likören sowie frische Früchte mit Schoki-Soße lassen wir im Munde „zergehen". Unser Busfahrer Mauro fährt die steile und sehr enge Gasse bis zum Schokoladengarten hinauf - Respekt, bislang war dieses Stück Straße immer zu Fuß zurück zu legen. Am Abend erwartet uns im Hotel ein italienisches Buffet - lecker.

Sonntag, 25.03.2018 – Madeiras Gärten

Als hätte Madeira nicht ohnehin genug Blumen und Pflanzen zu bestaunen, erkunden wir heute das Anwesen der Familie Blandy, die „Quinta do Palheiro" und den Orchideen-Garten „Jardim Orchidea" - Maria kann ihr botanisches Wissen wieder mit der „Gießkanne" über uns verteilen. Erstaunlich, welches Wissen diese Frau hat und wie sie uns daran teilhaben lässt. Den Nachmittag verbringen einige Gäste individuell in Funchal, schlendern ein wenig durch die Altstadt, schauen sich die Kathedrale oder Jesuiten-Kirche an oder genießen einfach das interessante Treiben am Hafen von Funchal. Zum Abendessen erwartet uns eine regionale Spezialität - „Espada" - der schwarze Degenfisch (als Filet) - mit gebackenen Bananen und Maracuja-Soße, dazu „Bolo do Caco" (Fladenbrot mit Knoblauchbutter) und Oliven.

Montag, 26.03.2018 – Der „wilde" Westen Madeiras

Auf dem Weg zu unseren heutigen Höhepunkten erzählt uns Maria vom Alltagsleben auf der Insel, die rund das 5-fache mehr an Touristen empfängt, als sie selbst Einwohner hat. Wir besichtigen „Ribeira Brava" mit der wunderschönen Kirche des Heiligen Benedikt. Wir fahren zur Hochebene „Paul da Serra", auf rund 1.400 m gelegen, sind hier die Straßen ausnahmsweise einmal gerade und eben. Unsere letzte (leichte!) Wanderung steht an - freilaufende, glückliche Kühe am Wegesrand beachten uns kaum. Dafür müssen wir auf unserem Wege einigen Wasserfällen und Überschwemmungen ausweichen - unsere Gruppe meistert auch diese Hürden (Respekt!!!). Um die Mittagszeit machen wir Halt im schroff-bizarren Felsen- und Lava-Labyrinth Porto Moniz. Der Atlantik ist heute sehr bewegt und beeindruckt uns mit seinem Naturschauspiel aus hohen Wellen, tosender Brandung und darüber strahlend blauem Himmel. Am Abend gönnen wir uns noch einmal die leckeren Spezialitäten aus der guten Küche Madeiras und beschließen unseren Aufenthalt mit Poncha (nicht Poncho - das war das Dings zum Anziehen!!).

Dienstag, 27.03.2018.2017 Abreise

Mit unzähligen Eindrücken, Fotos sowie etlichen Ponchas (im Bauch) und Kork-Souvenirs im Koffer verlassen wir heute die Insel Madeira. Wir haben diese Woche in vollen Zügen genossen, hatten viele schöne Erlebnisse und jede Menge Spaß.
Liebe Gäste,
ich wünsche Euch alles Gute, beste Gesundheit und noch viele schöne Reiseerlebnisse - gerne  wieder mit Eberhardt-Travel.
Herzlichst Euer Detlef May.

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