Reisebericht: Singlereise Madeira – mit mehr Bewegung und Naturerlebnissen

28.06. – 05.07.2018, 8 Tage Rundreise für Singles und Alleinreisende: Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Levada do Paul – Porto Moniz


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
8 Tage Rundreise für Singles mit mehreren Levada-Wanderungen: Canico - Funchal - Santana - Camara de Lobos - Cabo Girao - Nonnental - Monte - Ribeira Brava - Porto Moniz
Ein Reisebericht von
Arne Schlösser
Arne Schlösser

1. Tag – Anreise


Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Anreise auf die "Blumeninsel" Madeira. Der Großteil der Gruppe reist mit mir gemeinsam vom Flughafen Leipzig nach Funchal -  der Anflug auf den Flughafen ist ein wirkliches Abenteuer!
In unserem fantastischen Hotel "Four Views Oasis" in Canico de Baixo angekommen besprechen wir gemeinsam das Programm für die nächsten Tage bei einem ersten Madeirawein, der Lust auf die bevorstehende Reise macht, ehe wir uns am Abend erstmals gemeinsam am reichhaltigen Hotelbuffet stärken. 

2. Tag – Der Osten Madeiras


Am morgen treffen wir auf unsere Reiseleiterin für die kommende Woche, Ute, die mit uns zunächst nach Camacha aufbricht. In Camacha wird das traditionelle Handwerk der Korbflechterei, einst ein wichtiger Wirtschaftszweig Madeiras, noch aufrechterhalten und so besichtigen wir die letzte Korbflechterei-Werkstatt der Insel, in der sich alles um dieses Handwerk dreht.
Anschließend fahren wir zum "kalten Bach" -  Ribeiro Frio - an dem u.a. eine Forellenzuchtstation liegt. Nach einer kleinen Stärkung auf Empfehlung von Ute (einem Kaffee mit Madeirawein und Zitrone - schmeckt toll!) starten wir unsere erste gemeinsame Wanderung entlang der Levada Furado - eine wirklich leichte und entspannte Wanderung mitten durch die faszinierende Vegetation Madeiras. Das Highlight der Wanderung ist sicherlich der Aussichtspunkt "Balcoes" von dem aus man einen fantastischen Blick in die umliegenden Gebiete hat - hier werden fleißig zahlreiche Fotos von uns geschossen.
Nach der Wanderung setzen wir unsere Reise nach Santana fort. Der Ort ist berühmt für seine traditionellen, farbenfrohen mit Stroh gedeckten Häuser, in denen heutzutage viele madeirische Spezialitäten zum Verkauf angeboten werden. Wir nutzen die Chance und verbringen an diesem Ort eine entspannte Mittagspause - da in Santana heute Markt ist, haben wir u.a. eine große Auswahl von lokalem Obst von lokalen Händlern als Imbiss zur Auswahl.
Nach dem Mittag geht es auf über 1.500m Höhe zum Ausgangspunkt für unsere Wanderung auf den Pico Ruivo, den höchsten Gipfel Madeiras (1.862m). Leider müssen wir uns heute in diesen Höhen durch Nebelwände kämpfen, sodass uns die Aussicht vom Gipfel verwehrt bleibt. Dennoch fasziniert uns die Wanderung in dieser mystischen Umgebung, denn, dass in solchen Höhen eine solch vielfältige Vegatation blüht, haben die meisten von uns nicht für möglich gehalten! Nach dieser beeindruckenden Wanderung fahren wir über den Portela-Pass zum Pico do Facho, einem tollen Aussichtspunkt. Den Abschluss unseres Ausfluges bildet ein Spaziergang durch den Küstenort Machico, der mit seinem Sandstrand einen tollen Kontrast zum Gipfelsturm früher am Tag bildet!
Am Abend gehen wir gemeinsam im "Klenk's Cafe" zu Abend essen und probieren uns durch die Spezialitäten Madeiras - wir haben Glück, denn das Essen schmeckt ausgezeichnet und das Personal ist exzellent! Einzig unsere Nachfrage, nach einem Kaffee mit Madeirawein und Zitrone stößt auf Verwunderung, denn Utes Empfehlung scheint wirklich ein Geheimtipp gewesen zu sein und sich noch nicht rumgesprochen zu haben! So kreeieren wir kurzerhand im Restaurant "den Eberhardt-Spezial" und hoffen, diesen Trunk in die Welt verbreiten zu können.

3. Tag –  Botanischer Garten – Funchal – Markthalle –  Camara de Lobos –  Cabo Girao – Spezialitäten Abendessen / Feuerwerk in Funchal


Wir beginnen unseren heutigen Ausflug mit Ute im botanischen Garten von Funchal. Schon direkt hinter dem Eingang scheinen wir kaum noch voranzukommen, da man von der Blumenpracht im Garten fast überwältigt wird und jede Pflanze eigentlich einen Stopp wert ist. Ute führt uns durch den Garten und zeigt uns, was der Garten im Sommer alles zu bieten hat, ehe jeder noch ein wenig für sich durch den Blumenzauber des Gartens spaziert.
Im Anschluss geht es weiter zur Verkostung einer der berühmtesten Spezialitäten Madeiras - dem Madeirawein. In "Blandys Winelodge" erwartet man uns bereits für eine Verkostung und wir dürfen uns munter vormittags durch die Karte probieren. Nach der Verkostung und Führung durch den Weinkeller spazieren wir zur Markthalle von Funchal, wo am heutigen Freitag geschäftiges Treiben herrscht. Ute zeigt uns, welch riesige Vielfalt von Obst, Gemüse und Fisch man hier kaufen kann und wir beobachten freudig die Einheimischen, die hier ihren Wochenendeinkauf tätigen. Die Markthalle bietet die ideale Möglichkeit hier einen Mittagsimbiss einzunehmen, sodass jeder in Ruhe hier bummeln und sich einen Imbiss kaufen kann. 
Wir setzen unsere Reise weiter fort in Richtung des pitoresken Küstenortes Camara de Lobos, der heute festlich geschmückt ist, da man hier mit aufwendigen Festlichkeiten dem heiligen Sao Pedro huldigt. Ich überrasche die Gruppe nach einem kurzen Spaziergang in einer Bar mit einer weiteren Spezialität Madeiras -  dem "Nikita", einem Cocktail aus Bier, Ananassaft und Vanilleeis, der bei dem warmen Temperaturen hervorragend schmeckt. Zum Abschluss unseres Ausfluges fahren wir zur höchsten Steilklippe Europas, dem Cabo Girao, das mit 580m Höhe und seiner gläsernen Aussichtsplattform nur etwas für Schwindelfreie ist. Wir genießen die Aussicht und knippsen was das Zeug hält!
Am Abend erwartet uns in unserem Übernachtungsort Canico de Baixo ein typisch madeirensisches Spezialtitäten-Essen. Wir treffen hier einen Bekannten wieder -  den Degenfisch, den wir am Nachmittag schon in der Markthalle zum Verkauf gesehen haben. Zusammen mit einer Bananen/Maracujasoße und einem fantastischen Blick von der Restaurantterasse schmeckt dieser hervorragend!
Doch unser Abend endet hier nach dem Essen noch nicht -  spontan haben wir beschlossen, gemeinsam abends nach Funchal zu fahren, denn hier findet heute ein Spektakel statt. Das Festival de Atlantico - ein riesiges Feuerwerk mit musikalischer Untermalung. Wir setzen uns gemütlich direkt an den Hafen und bewundern das gigantische Feuerwerk bei einem Picknick mit madeirensischen Spezialitäten - Madeirawein und Lupinenkernen. Müde aber glücklich fahren wir zurück zum Hotel, das wir gegen 23:30 erreichen und fallen ins Bett!

Tag 4 – Wanderung entlang der Levada von Marocos


Unser heutiger Ausflug ist eine halbtägige Wanderung entlang einer der berühmten künstlich angelegten Wasseradern (Levadas) Madeiras - die Levada von Marocos. Die Wanderung startet in der Nähe des Städtchens Machico und führt uns insgesamt knapp 6,5km auf gut ausgebauten Wegen entlang der Levada. Unterwegs halten wir immer wieder an und Ute zeigt uns entlang des Wegesrandes erneut, was Madeira botanisch zu bieten hat. Marcujas, Bananes, Ananas, Avocados und und und - das Auge kann sich kaum satt sehen.
Unsere sehr leicht zu bewältigende Wanderung entlag der Levada führt uns durch zahlreiche Täler und "Bergdörfer", in denen die Lokalbevölkerung auf den zahlreichen Terassen Obst und Gemüse anbauen. Die Bewohner entlang des Weges sind extrem freundlich und so spendiert uns ein Madeirenser sogar Bananen für die ganze Gruppe -  sie schmecken hervorrangend!
Nach gut 2,5std Wanderung erreichen wir das Ziel unserer Wanderung, eine gemütliche Bar, in der wir uns erstmal mit Kaffee und portugiesischen Spezialitäten stärken ehe es zurück zum Hotel geht.
Den Nachmittag nutzt dann jeder individuell zum entspannen, baden oder einen Ausflug mit dem Bus nach Funchal, ehe wir uns abends an der Hotelbar auf einen Cocktail treffen, den das Hotel heute anlässlich des Feiertages spendiert!
Anschließend essen wir unweit des Hotels gemeinsam im Restaurant zu Abend und probieren uns weiter durch die Auswahl madeirescher und portugiesischer Spezialitäten - auch heute schmeckt es erneut wahnsinnig gut!

5. Tag: Nonnental und Wanderung nach Monte – Kräutergarten & Schokolade – Spezialitäten–Abendessen


Unseren heutigen Ausflug starten wir mit einer Wanderung. Da das Wetter gut ist, beschließen wir eine alternative, sehr schöne und leicht zu bewältigende Wanderung entlang einer Levada bis in die Ortschaft Curral dos Romeiros. Die Wanderung ist knapp 4km lang und wir treffen während der gesamten Wanderung außer der Bewohner der Häuser entlang des Weges keine anderen Wanderer - Die Wanderung ist ein echter Geheimtipp!
Im Anschluss an die Wanderung fahren wir in den Ort Monte, der hoch über Funchal liegt. Hier finden sich nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort tatsächlich Mutige, die mit einem der berühmten Korbschlitten ins Tal hinunterfahren wollen. Die Abfahrt überstehen alle unversehrt und werden von uns mit dem Bus im Tal wieder aufgesammelt. Unseren Ausflug setzen wir anschließend fort zum Eira do Serrado - einem auf über 1.000m gelegenen Aussichtspunkt, von dem aus man einen fantastischen Blick auf das Nonnental hat. Mit dem Bus kämpfen wir uns zunächst durch dichte Nebelwände und fürchten, dass wir leider nichts zu sehen bekommen! Doch dann verschwindet der Nebel auf dem Parkplatz vor dem Aussichtspunkt urplötzlich, sodass wir bei strahlendem Sonnenschein die beeindruckende Aussicht genießen können - wir nutzen die Aussicht zudem, um vor Ort eine weitere madeirensische Spezialität zu kosten - für die Insel typischen Honigkuchen, der hervorragend schmeckt!
Zu guter letzt dürfen wir noch in einem privaten Kräutergarten handgemacht Schokolade verkosten. Wir werden richtig verwöhnt mit Orangen-, Fenchel-, Szechuan-Pfeffer- Schokolade, selbst zubereitetem Minztee und Früchten mit Schokoladenüberzug. Die Besitzerin der Anlage erklärt uns liebevoll, wie sie die Zutaten für ihre hervorragend schmeckende Schokolade aus ihrem eigenen Kräutergarten sammelt, den sie uns anschließend zeigt. Das Schokoladen-Schlemmen hinterlässt seine Spuren, sodass wir anschließend alle pappsatt mit dem Bus zurück zum Hotel fahren.
Am Abend verkosten wir dann in einem Restaurant in Funchal die womöglich berühmteste Spezialität der Insel - die Espetadas - auf dem offenen Grill zubereitete Rindfleischspieße, die uns mit zahlreichen Beilagen, Vorspeisen und Madeirawein und Getränken gereicht werden.

6. Tag – Ausflug in die Gärten Madeiras


Am heutigen Tag stehen "die Gärten Madeiras" auf dem Programm. Zusammen mit Ute fahren wir zunächst in den Quinta do Palheiro - eine riesige Gartenanlage, die bereits im frühen 19. Jahrundert um das Anwesen der Familie Blandy (die die größten Madeiraweinproduzenten auf der Insel sind) angelegt wurde. Im Laufe der Zeit sind atemberaubende Pflanzen aus allen Teilen der Erdballs in den Garten eingebracht wurden, sodass dieses Blumenparadies heutzutage jedem Hobby-Botaniker das Herz höherschlagen lässt. Wir spazieren mit Ute durch die riesigen Gartenanlagen und riechen fleißig an den Blüten und Blumen.
Im Anschluss geht unsere Reise weiter in die Nähe des Stadtzentrums von Funchal, denn dort liegt die "Quinta Boa Vista" - eine riesige Orchideenzucht, die bereits in zweiter Generation von einer britischen Familie betrieben wird. Patrick, der Leiter der Orchideenzucht heißt uns willkommen und lässt uns an seinem Alltag inmitten der Orchideen teilhaben -  dieser Mann ist der Wahnsinn, denn er lebt und liebt seine Passion für Orchideen mit jeder Pore! Absolut charismatisch und mit viel Herzblut führt er uns durch seinen Garten und zeigt uns Orchideen in unterschiedlichsten Farmen und Formen - bis hin zur fleischfressenden Orchidee. Von diesem Besuch nehmen wir alle wertolle Tipps mit, wie man zukünftig auch zu Hause seine Orchideen zur bestmöglichen Pracht verhelfen kann (Der wichtigste Rat Patricks - nicht übergießen!).
Am frühen Nachmittag kommen wir wieder zum Hotel zurück und verleben dann den Tag bei bestem Wetter individuell am Pool, im Meer oder mit einem Besuch in Funchal, das mit dem Bus leicht vom Hotel zu erreichen ist. Unser Abendessen nehmen wir heute im Hotel ein, in dem uns ein Buffet mit riesiger Auswahl lokaler Spezialitäten geboten wird.

Tag 7 –  Der Westen Madeiras


Es ist so weit! Eine wunderschöne neigt sich langsam dem Ende und so brechen wir ein letztes Mal gemeinsam mit Ute morgens mit Ute auf, um Madeira zu erkunden. Unser heutiges Programm führt uns in den Westen der Insel, den wir zuvor noch nicht besucht hatten. Wir passieren Funchal, das wir heute jedoch links liegen lassen, und fahren weter bis in das kleine Küstenörtchen Ribeira Brava. Auch hier ist anlässlich der Feierlichkeiten um Sao Pedro der Orte feierlich und farbenfroh geschmückt. Bei einem kleinen Spaziergang erkunden wir den ort und sehen unter anderem einen kleinen Turm direkt an der Promenade. Der Turm hat eine faszinierende Geschichte: Heute dient er als Touristeninformation, früher war er jedoch ein Gefängnis -  Fassungsvermögen: Ein Insasse!
Wir fahren anschließend weiter in die Hochebene Paul da Serra auf ca. 1400m. Hier starten wir mit Ute zu einer leichten Wanderung entlang einer weiteren Levada, die uns durch die panoramische Berglandschaft führt und stärken uns anschließend erneut mit madeirensischem Honigkuchen - es schmeckt ein wenig wie Weihnachten im Sommer. Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir weiter nach Porto Moniz, das berühmt ist für seine natürlichen Meerespools. Da wir hier eine Weile verweilen, nutzen einige Gäste die Chance, sich bei einem kühlen Bad in den Meerespools zu erfrischen. Aber auch die "Nicht-Wasserraten" kommen in Porto Moniz voll auf ihre Kosten, denn der Ort hat eine wunderschöne Promenade, von der aus man die schroffe Küstenlandschaft bewundern kann und in zahlreichen Cafes und Restaurants einkehren kann.
Nach diesem ausgiebigen Mittagsstop  zeigt Ute uns einen weiteren idyllischen Ort Madeiras - Sao Vicente. Der kleine Ort mit seinen schmalen Gassen ist ideal für einen entspannten Bummel durch die Straßen, den auch wir begehen. Den Abschluss unseres heutigen Ausfluges bildet ein Stopp auf dem Encumeada-Pass - von dem aus man einen tollen Blick auf die umliegenden Berglandschaften der Insel hat. Am Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg zurück zum Hotel und verabschieden uns von unserer fantastischen Reiseleiterin Ute und unserem hervorragenden Fahrer Nelson - danke für Alles!
Den letzten Abend unserer Reise lassen wir erneut gesellig in "Klenk's Cafe" ausklingen, wo man uns erneut grandios verköstigt und umsorgt. Mit all den gesammelten Eindrücken der letzten Tage spazieren wir dann zurück zum Hotel, in dem heute noch ein hervorragendes Musiker-Trio typisch madeirensische Musik spielt!

Tag 8 – Heimreise


Am heutigen Tag können wir nochmals ganz entspannt ausschlafen und in aller Ruhe das hervorragende Frühstücksbuffet auskosten. Am Mittag checken wir dann im Hotel aus und gehen nochmals gemeinsam unweit des Hotels zu Mittag essen. Da wir erst am frühen Nachmittag abgeholt werden, können wir es uns im Restaurant nochmals ganz entspannt gutgehen lassen, ehe wir mit dem Bus abgeholt werden. Vom Flughafen in Funchal aus treten wir dann die Heimreise nach Leipzig bzw. Frankfurt an. Eine wunderschöne Reisewoche geht zu Ende. Die Insel hat uns alle in den Bann gezogen und wir hoffen, dass wir nochmal wiederkommen können. Bis bald, Madeira!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Lieber Arne,
dieser Urlaub auf Madeira war durch Ihr Engagement und Ihren Einsatz ein voller Erfolg. Ich habe mich während dieser herrlichen Tage auf Madeira sehr wohl gefühlt. Es gab täglich landschaftlich etwas Neues zu entdecken und kulinarisch zu erschmecken. Es wurde nie langweilig.
Diese Reise werde ich in sehr guter Erinnerung behalten.
Vielen Dank für alles!

Renate Feike
05.08.2018