Singlereise Madeira – mit mehr Bewegung und Naturerlebnissen
Reisebericht: 26.06. – 03.07.2025
Mit einer kleinen Gruppe und dem Fokus auf Natur und Bewegung begeben wir uns für acht Tage auf die Blumeninsel Madeira. Die Reisezeit ist ideal: Die Temperaturen sind angenehm, ein Großteil der Insel steht in voller Blüte und überall begegnen uns farbenfrohe Dekorationen. Denn im Juni wird auf Madeira gefeiert – mit traditionellen Festen, geschmückten Straßen und sogar einem Feuerwerk, das auch wir miterleben dürfen. Perfekte Bedingungen für eine abwechslungsreiche und unvergessliche Woche.
Ein Reisebericht von
Marie Dittrich
Willkommen auf der Blumeninsel Madeira
Heute beginnt unsere gemeinsame Reise auf die atlantische Insel Madeira – berühmt für ihre üppige Natur, spektakulären Küsten und das milde Klima. Aus verschiedenen Regionen Deutschlands machen wir uns auf den Weg. Ein paar von uns treffen bereits am Flughafen zusammen. Trotz einer kleinen Flugverspätung bleibt die Stimmung gut – schließlich geht es auf Entdeckungstour!
Nach einem ruhigen Flug und einer etwas spannenden, aber letztlich sicheren Landung auf Madeiras berühmt-berüchtigter Landebahn gibt es verdienten Applaus für unsere Piloten und die Crew. Die Insel begrüßt uns mit Sonnenschein, angenehmen 24 Grad und einem kleinen Geschenk: Wir dürfen die Uhren eine Stunde zurückstellen.
Am Flughafen werden wir herzlich von unserem örtlichen Eberhardt Travel Partner Hilario sowie unserem Fahrer in Empfang genommen. Nach der Fahrt zum Hotel, wo der restliche Teil der Gruppe bereits eingetroffen ist, bleibt keine Zeit zu verlieren – wir erhalten unsere Zimmerkarten und lassen das Gepäck sicher an der Rezeption zurück.
In der gemütlichen Lounge des Hotels stoßen wir gemeinsam mit einem Glas Madeira-Wein auf den Reisebeginn an. Hilario gibt uns eine erste Übersicht über die kommenden Tage. Danach werden die Zimmer bezogen, denn ein festlich gedeckter Tisch im Hotelrestaurant mit traumhafter Aussicht auf Funchal wartet bereits auf uns.
Beim ersten gemeinsamen Abendessen vom reichhaltigen Buffet ergeben sich viele Gelegenheiten für persönliche Gespräche und erste Kontakte in der Gruppe. Den Abend lassen wir entspannt in einer Sitzecke mit einem kleinen Gruppen-Kennenlernen und letzten Absprachen ausklingen, bevor wir zur wohlverdienten ersten Nachtruhe aufbrechen.
Der erste Eindruck von Madeira auf dem Weg ins Hotel macht Lust auf mehr – wir freuen uns auf die kommenden Tage voller Natur, Bewegung und gemeinsamer Erlebnisse!
Naturerlebnis über den Wolken und Einblicke in Madeiras Kultur
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel starten wir voller Vorfreude in unseren ersten Programmtag. Claudio, unser erfahrener Guide, begrüßt uns mit einem herzlichen Lächeln, in den nächsten Tagen wird er uns nicht nur sicher über die teils schmalen und kurvigen Straßen Madeiras chauffieren, sondern auch mit seinem unglaublichen Wissen zur Insel begeistern. Ob botanische Details, geschichtliche Anekdoten oder humorvolle Einwürfe, Claudio hat zu fast jedem Ort eine Geschichte parat.
Unser erster Stopp ist die Statue Maria da Mache, ein Denkmal für den Frieden, das an den Ersten Weltkrieg erinnert, als deutsche U-Boote in der Bucht von Madeira lagen. Da Madeira dennoch vom Krieg verschont blieb, errichtete man diese Statue, welche schützend über Funchal blickt. Weiter geht es entlang malerischer Straßen, gesäumt von blühenden Schmucklilien, Akazien und Eukalyptusbäumen, welche letztendlich von Feldern gelbblühenden Ginsters abgelöst werden, immer weiter hinauf zum Pico do Arieiro, dem mit 1.818 Metern dritthöchsten Gipfel der Insel. Oben angekommen erwartet uns ein atemberaubender Ausblick über die Bergwelt Madeiras, die Wolken hängen tief im Norden, wie eine weiche Decke über der Landschaft. Trotz des kräftigen Windes lassen wir uns die beeindruckende Kulisse nicht entgehen und genießen die frische Bergluft.
Nach dem Panoramastopp fahren wir weiter zum Ribeiro Frio, dem „kalten Bach“. Bei einem kurzen Stopp bleibt Zeit, sich die kleine Kirche und die Forellenzucht vor Ort anzusehen. Als wir Ribeiro Frio verlassen, verschwindet Madeira in der Wolkendecke. Es nieselt leicht, zwischenzeitlich ist alles um uns herum in dichte Wolken gehüllt. Nach einem Auf und Ab auf den kleinen engen Straßen erreichen wir unser nächstes Ziel. Hier starten wir zu einer kleinen Wanderung entlang einer der für Madeira typischen Levadas, den offenen Wasserläufen, die seit Jahrhunderten die Landwirtschaft mit Wasser versorgen. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, es regnet immer noch leicht, Moose und Farne bedecken die Felsen, und an den Bäumen hängt Bartflechte, ein Zeichen für das besondere Mikroklima. Claudio erklärt uns die heimische Pflanzenwelt, und bei einem kleinen Baum gibt es einen Aha-Moment, eine Teilnehmerin erkennt tatsächlich eine riesige Heidelbeerpflanze, vermutlich die größte, die wir je gesehen haben.
Am Ende des Weges erreichen wir ein idyllisches kleines Café mit Strohdach, wo wir bei Kaffee, Kuchen und tierischer Gesellschaft, in Form von zutraulichen Katzen und neugierigen Finken, eine wohlverdiente Pause einlegen.
Frisch gestärkt geht es weiter nach Santana, bekannt für seine bunt gestrichenen, strohgedeckten Häuser, ein Wahrzeichen Madeiras. Diese Häuser waren die ursprünglichen Unterkünfte der Siedler auf Madeira. Das Leben spielte sich in der Stube ab, wo auch die Eltern schliefen, mit einer Leiter konnte man auf den Dachboden klettern, welcher als Schlafplatz für die Kinder diente. Küche und Bad fanden sich außerhalb hinter dem Haus, interessanterweise folgten die Madeiraner damit, ohne es zu wissen, den Lehren des Feng Shui. Auf dem gegenüberliegenden Markt entdecken wir exotisches Obst und Gemüse, während die Straßen mit bunten Girlanden geschmückt sind, eine Tradition zu Ehren verschiedener Heiliger, deren Feiertage in diesen Wochen gefeiert werden.
Da sich die Wolkendecke immer noch über die Höhen legt, fahren wir nicht weiter bergauf, sondern entscheiden uns für einen Abstecher ans Meer. Dort erwarten uns zwei Glasplattformen, die spektakulär über dem Atlantik schweben. Der Blick auf die steile Küste, den Adlerfelsen und die Brandung ist trotz gelegentlicher Regenschauer beeindruckend, ein unvergesslicher Fotomoment.
Zum Abschluss des Tages fahren wir noch einmal hoch hinaus, zum Pico do Facho, oberhalb von Machico, der ersten Hauptstadt Madeiras. Von hier blicken wir auf den Flughafen der Insel und beobachten gebannt zwei Flugzeuge bei der Landung. Nach Claudios spannenden Erläuterungen zur besonderen Lage und Bauweise des Flughafens wächst unser Respekt für die Piloten nochmals.
Auf dem Rückweg zum Hotel passieren wir das eindrucksvolle Bauwerk noch einmal, die auf Stelzen errichtete Landebahn ist ein technisches Meisterwerk und eindrucksvoller Schlusspunkt unserer heutigen Tour.
Zurück im Hotel bleibt Zeit für eine kurze Erholung, bevor wir uns am Abend noch einmal als Gruppe auf den Weg machen, in einem gemütlichen Restaurant an der Küste Funchals lassen wir bei leckerem Essen und angeregten Gesprächen diesen ereignisreichen Tag stimmungsvoll ausklingen.
Bunte Farben, Leckereien & ein Feuerwerk der Sinne – Funchal – Camara de Lobos – Cabo Girão
Der heutige Tag beginnt mit einem Ausflug in das Herz von Madeira, in die quirlige Hauptstadt Funchal, die voller Leben, Kultur und Geschichte steckt. Nur eine kurze Fahrt vom Hotel entfernt liegt unser erstes Ziel, die Markthalle von Funchal, ein farbenfrohes Zentrum für lokale Produkte, Spezialitäten und Blumen.
Schon vor dem Eingang begegnen wir Frauen in traditioneller Tracht, mit den typischen Hüten, deren abstehende Spitze früher den Beziehungsstatus signalisierte, Tanzaufforderung erlaubt oder nicht. Heute verkaufen sie frische Schnittblumen und Blumenzwiebeln, darunter Strelizien und die allgegenwärtigen Schmucklilien.
Im Inneren herrscht geschäftiges Treiben. Farbenprächtige Obst- und Gemüsestände säumen die Wege, exotische Früchte wie Monstera Deliciosa oder unzählige Maracujasorten ziehen unsere Blicke auf sich. In der oberen Etage entdecken wir getrocknete Kräuter und Gewürze, darunter riesige Lorbeerblätter von der Insel, deren Ursprung wir später auf einer Wanderung noch genauer kennenlernen werden. Den Besuch im Fischmarkt im Untergeschoss halten wir eher kurz, von Thunfisch bis zum schwarzen Degenfisch ist hier zwar alles zu finden, doch der Geruch ist nichts für schwache Nasen.
Draußen atmen wir auf und schauen kurz in die festlich geschmückte Einkaufsstraße gegenüber, Madeira feiert in diesen Wochen zahlreiche Heiligenfeste, und das Stadtbild ist entsprechend geschmückt. Wir spazieren weiter in die charmante Rua de Santa Maria, deren farbenfroh bemalte Türen aus einem Kunstprojekt hervorgegangen sind, welches dem Stadtbild wieder neuen Glanz verleihen sollte. Jede Tür ist ein kleines individuelles Kunstwerk und verleiht der Straße eine ganz eigene Persönlichkeit.
Nach einem kurzen Stopp an der Kathedrale von Funchal, wo Claudio auf die Frage nach der Religionsverteilung mit einem Augenzwinkern erklärt, 90 % katholisch, 10 % alkoholisch, geht es weiter zur Madeiraweinprobe in der Blandy's Kellerei. Hier lernen wir zwei ganz unterschiedliche Varianten kennen, einen trockenen und einen süßen Madeirawein. Mit rund 22 % Alkoholgehalt erinnern sie eher an Likörweine und entwickeln durch die Reifung in Holzfässern einen charaktervollen Geschmack, fast wie Brandy. Dem Madeirawein werden wir diese Woche noch häufig begegnen, ganz nach Claudios Motto 10 % alkoholisch.
Nach einem kurzen Spaziergang durch den Stadtgarten von Funchal, wo uns farbenfrohe Blüten und kunsthandwerkliche Stände erwarten, passieren wir auf dem Rückweg zum Bus einige künstlerische Rahmeninstallationen, die anlässlich eines Street-Art-Festivals die Straße säumen, perfekte Fotomotive inklusive.
Unser nächstes Ziel liegt westlich von Funchal, Câmara de Lobos, ein malerisches Fischerdorf mit bunten Booten, festlich geschmückten Straßen und einer ganz besonderen Atmosphäre. Kein Wunder, dass Winston Churchill gleich zweimal mit Staffelei hier war. Eine Statue, bei der man sich neben den ehemaligen Premierminister setzen kann, erinnert heute an ihn und seine Liebe zu Madeira. Wir besuchen eine kleine Kapelle, genießen die Stimmung am Hafen und probieren bei einem gemütlichen Mittagessen in einem kleinen Lokal eine weitere Insel-Spezialität, den Nikita, benannt nach dem gleichnamigen Song von Elton John. Das Getränk, eine Mischung aus Vanilleeis, alkoholfreiem Bier oder Wein und Ananassaft, klingt ungewöhnlich, schmeckt aber herrlich erfrischend.
Gestärkt geht es weiter zur spektakulären Steilklippe Cabo Girão, mit 580 Metern die höchste Madeiras und die zweithöchste der ganzen Welt. Von der Glasplattform mit Skywalk aus genießen wir ein spektakuläres Panorama über die Südküste, die Terrassenfelder und den Atlantik. Nicht für schwache Nerven, aber absolut lohnenswert.
Der letzte Programmpunkt führt uns noch einmal in die Botanik, der Botanische Garten von Funchal. Ursprünglich von der Familie Carvalhal gegründet, wurde das Anwesen später von der Familie Blandy übernommen, die bis heute Teile des Anwesens nutzt und den Garten weiterentwickelt hat. Claudio führt uns mit seiner gewohnt charmanten Art durch die verschiedenen Themengärten, mit Anekdoten und Wissen, das selbst unsere Pflanzenliebhaber noch überrascht. In einem kleinen Seerosenteich entdecken wir lauthals quakende Frösche, die uns zum Schmunzeln bringen. Danach bleibt noch etwas Zeit für individuelle Erkundungen oder eine kurze Kaffeepause mit Aussicht.
Zurück im Hotel ist der Tag jedoch noch nicht zu Ende, Madeira hält heute Abend noch ein besonderes Geschenk bereit. Nach einem gemeinsamen Abendessen auf der Hotelterrasse, mit guten Gesprächen, Wein und viel Lachen, geht es hinauf auf die Dachterrasse.
Hier erwartet uns das Festival do Atlântico mit seinem großen Abschlussfeuerwerk. Musik wird live vom Hafen übertragen, das Hotel serviert Sekt, und dann beginnt das Spektakel. Ein halbstündiges Feuerwerk erleuchtet den Himmel über Funchal in allen Farben. Mit einem traumhaften Blick über die Stadt, warmer Sommerluft und Musik im Hintergrund denken wir, ach, ist das Leben schön.
Ein perfekter Abschluss für einen Tag voller Farben, Aromen und unvergesslicher Eindrücke.
Levada Wanderung, Poncha und Madeiras Spezialitäten
Heute starten wir früh in den Tag. Trotz des langen Abends zuvor ist die Stimmung beim Frühstück bestens, schließlich erwartet uns eines der Highlights unserer Reise, eine Wanderung entlang einer der für Madeira so typischen Levadas.
Schon während der Busfahrt erzählt uns Claudio spannendes zur Geschichte dieser jahrhundertealten Wasserläufe. Als die Portugiesen Madeira besiedelten, ließen sie sich vor allem im trockeneren Südwesten nieder. Um ihre Felder zu bewässern, begannen sie, Wasser aus dem regenreichen Norden und den Bergen durch hölzerne Rinnen umzuleiten. Später wurden diese Levadas direkt in den harten Basalt geschlagen, ein gefährliches Handwerk, ausgeführt von den sogenannten Rocheros. Heute ist das Netz 2.300 km lang und wird von sogenannten Levaderos instand gehalten. In Zweierteams betreuen sie jeweils 30 km Strecke, reinigen die Kanäle, kontrollieren die Wasserschieber und sorgen dafür, dass jedes Grundstück zum festgelegten Zeitpunkt mit Wasser versorgt wird, ein verblüffend einfaches, aber effizientes System. Claudio selbst zahlt gerade einmal 38 Euro im Jahr zur Bewässerung seines Grundstückes, nicht fürs Wasser, sondern für die Instandhaltung.
Am Ausgangspunkt der heutigen Wanderung entlang der Levada Boca do Risco entdecken wir ein kleines Steinhaus, Arbeits- und Schlafstätte der Levaderos. Unsere 6,7 km lange Route führt uns durch üppig grüne Landschaften, vorbei an kleinen Feldern, Feigen- und Rizinusbäumen, blühenden Schmucklilien und Strelizien. Farne, Passionsblumen und Lorbeerbäume säumen den Weg. In der morgendlichen Stille begegnen wir nur wenigen Joggern, wir haben diesen herrlichen Pfad fast für uns allein.
Immer wieder weist uns Claudio auf besondere Pflanzen hin. An einem der Metallschieber demonstriert er anschaulich, wie die Bewässerung funktioniert und wie kraftvoll das Wasser den Hang hinunterströmt. Kleine bunte Echsen, liebevoll von Claudio als „Krokodile Madeiras“ bezeichnet, huschen über die warmen Felsen. Im Tal beobachten wir Landwirte, die unter großen Mühen Obst und Gemüse auf terrassierten Feldern anbauen, beeindruckend.
Am Ende der Wanderung erwartet uns ein ganz besonderer Abschluss, eine Einkehr bei Vanda, einer charmanten Einheimischen. Mit selbstgemachtem Poncha, Madeiras Nationalgetränk aus Zuckerrohrschnaps, Honig und Zitronen- oder Maracujasaft, und einem Stück Honigkuchen sowie eingelegten Lupinen stoßen wir auf die gelungene Wanderung an. Claudio warnt uns schmunzelnd, „Zwei Poncha sind perfekt für einen leichten Schritt, ab drei fangt ihr an zu tanzen, ab vier sprecht ihr portugiesisch besser als ich, ab fünf fliegt ihr, und beim sechsten müsst ihr ins Tal getragen werden.“ Nach einer Kostprobe können wir das bestätigen, Poncha ist gefährlich lecker und stark.
Nach dieser köstlichen Pause bringt uns der Bus zurück nach Funchal, aber wir entscheiden uns spontan, uns direkt in der Stadt absetzen zu lassen. Der Hunger ruft und so kehren wir in eines der gemütlichen Restaurants in der Nähe des Meeres ein. Als besonderen Bonus beobachten wir das geschickte Manövrieren der Autos in der steilen, engen Gasse direkt neben uns. Beste Unterhaltung zum Essen.
Ganz im Sinne der Bewegung machen wir uns nach dem Mittag zu Fuß auf den Weg zurück zum Hotel, entlang des Hafens mit Blick aufs Meer. Dort bleibt noch etwas Zeit für ein erfrischendes Bad im Pool oder ein kleines Nickerchen, bevor wir uns abends schick machen, denn heute steht ein kulinarisches Highlight auf dem Programm.
Hoch über Funchal, in einem stilvollen Restaurant im Gebäude der ehemaligen Radiostation, genießen wir ein typisch madeirensisches Spezialitätenmenü. Als Vorspeise gibt es das beliebte Knoblauchbrot und eine Tomatensuppe mit pochiertem Ei. Der Hauptgang ist eine echte Wucht, Espetada, große Rindfleischspieße am Metallspieß serviert, mit Beilagen wie gebratener Polenta, die uns besonders gut schmeckt. Zum Abschluss wird ein Maracujapudding gereicht, der uns an eine fruchtige Panna Cotta erinnert, und natürlich darf Madeirawein nicht fehlen. Die Portionen sind riesig.
Satt, zufrieden und um viele neue Eindrücke reicher kehren wir ins Hotel zurück. Die Nachtruhe haben wir uns heute redlich verdient, denn morgen wartet schon das nächste Abenteuer auf uns.
Abenteuer und Natur – Nonnental, Monte und Degenfisch
Unser heutiger Ausflug führt uns in das sagenumwobene Nonnental (Curral das Freiras), ein Tal mit bewegter Geschichte. In Zeiten häufiger Piratenüberfälle suchten die Nonnen aus dem Kloster von Funchal hier Zuflucht. Auf beschwerlichem Weg flohen sie einst durch die Berge und fanden Schutz in diesem abgelegenen Tal, das lange Zeit nur zu Fuß erreichbar war.
Heute ist das Nonnental bekannt für den Anbau von Esskastanien und Süßkirschen. Ideale klimatische Bedingungen machen die Region zur Hochburg für leckere Spezialitäten wie Gebäck, Süßigkeiten und natürlich Liköre.
Bevor wir das Tal von oben bestaunen, legen wir einen kurzen Fotostopp ein, von Claudio mit einem Augenzwinkern „japanische Pause“ genannt. Danach steigen wir ein paar Stufen zur Aussichtsplattform auf etwa 1.000 Metern Höhe hinauf. Der Blick hinunter ins Tal ist schlicht atemberaubend. An einer Ecke fällt die Felswand ganze 600 Meter steil ab, hier kann man die imposanten Dimensionen Madeiras besonders intensiv spüren.
Im kleinen Café und Souvenirshop bleibt noch ein wenig Zeit für eine Pause. Einige von uns schreiben spontan Postkarten und werfen sie in den roten Briefkasten. Nun heißt es abwarten, wann sie zu Hause eintreffen.
Unsere Fahrt führt uns anschließend wieder hinab in Richtung Funchal und weiter hinauf nach Monte, wo wir zunächst die Kirche Santuário de Nossa Senhora besuchen. Der Innenraum ist festlich geschmückt, der Vorplatz erinnert mit einem Denkmal an Kaiser Karl I., Kaiser von Österreich und Ungarn, der seine letzten Lebensjahre auf Madeira verbrachte, hier starb und von der lokalen Bevölkerung sehr geschätzt wurde.
Danach wartet ein ganz besonderes Erlebnis auf uns, die berühmte Korbschlittenfahrt. Für diejenigen, die sich trauen, geht es auf traditionellen Holzkufen rund zwei Kilometer die Straße hinab, gelenkt von zwei Männern, die mit sicherem Griff und viel Körpereinsatz den Schlitten durch die Kurven steuern. Eine spektakuläre Tradition und ein echtes Adrenalinerlebnis. Diese ungewöhnliche Transportart entstand im 19. Jahrhundert, als reiche Engländer Monte als Luftkurort entdeckten. Die Korbschlitten boten eine komfortable Möglichkeit, die lange Strecke hinunter ins Tal zu überwinden, nicht nur aus praktischen, sondern auch aus medizinischen Gründen. Heute sorgt die zwei Kilometer lange Abfahrt vor allem für Nervenkitzel und gute Laune.
Im Anschluss entscheidet sich ein Teil unserer Gruppe für die Fahrt mit der Seilbahn zurück ins Tal. Aus den Gondeln genießen wir den herrlichen Panoramablick über Funchal und das tiefblaue Meer. Der Rest fährt mit Claudio im Kleinbus zurück. Am Treffpunkt vereint, geht es weiter zum nächsten Programmpunkt.
Wir unternehmen eine weitere kleine, idyllische Levada-Wanderung, umgeben vom Duft der Eukalyptusbäume und den überall blühenden afrikanischen Schmucklilien, auch Liebesblume genannt. Claudio begleitet uns wie gewohnt mit viel Fachwissen und kleinen Anekdoten zur Pflanzenwelt, die uns auf Schritt und Tritt umgibt.
Nächster Stopp ist der herrlich gelegene Garten der Quinta Splendida. Die gepflegte Parkanlage des Hotels begeistert mit ihrer Vielfalt an Blumen, Obstbäumen und Gemüsepflanzen. Und natürlich treffen wir wieder auf unsere inzwischen vertrauten kleinen „Madeira-Krokodile“, die bunten Echsen, die sich in der Sonne tummeln. Nach einem Rundgang durch den Garten erwartet uns zum Abschluss eine gemütliche Teepause mit selbst gebackenem Kuchen. Wir wählen frischen Zitronengrastee, direkt aus dem Garten geerntet – köstlich auch im warmen Wetter Madeiras. Dazu gibt es Schoko- und Gewürzkuchen, letzterer erinnert mit seinen Aromen an Weihnachten. Es wird viel geredet und gelacht, nur der Versuch, eine etwas aufdringliche Taube von unserem Tisch abzuhalten, reißt uns zwischendurch aus unseren Gesprächen.
Gestärkt kehren wir zurück ins Hotel, doch der Tag ist noch nicht vorbei. Am Abend wartet ein weiteres Spezialitätenessen auf uns. Im selben gemütlichen Restaurant, das wir bereits tags zuvor zufällig zum Mittag aufgesucht hatten, sind heute Plätze für uns reserviert. Und wir freuen uns, denn die Atmosphäre, die Gassen und das gute Essen haben uns überzeugt.
Es gibt Madeirawein zur Begrüßung, Knoblauchbrot, eine herzhafte Gemüsesuppe und als Hauptgang den schwarzen Degenfisch, eine kulinarische Spezialität der Insel. Serviert wird er mit Kochbananen und fruchtiger Maracujasauce, eine überraschende, aber äußerst schmackhafte Kombination. Abgerundet wird das Menü mit einer frischen Maracujanachspeise – und natürlich viel Lachen, guter Stimmung und einem Hauch Sonnenuntergangsstimmung.
Wir entscheiden uns ganz nach dem Motto „mehr Natur und Bewegung“, zu Fuß zum Hotel zurückzukehren. Wir spazieren gemeinsam entlang des Hafens. Der Weg ist am Abend besonders schön. Die letzten Meter bergauf zum Hotel bringen uns noch einmal leicht ins Schwitzen, aber das nehmen wir gern in Kauf. Denn nach diesem Tag voller Eindrücke, Natur und Genuss freuen wir uns auf unsere Betten und auf alles, was Madeira in den letzten Tagen noch für uns bereithält.
Bananen, Lorbeerwald und Lavapool: Ein Tag voller Kontraste
Heute ist ein besonderer Tag auf Madeira, denn der Tag der Autonomie wird gefeiert. Es ist jener Tag, an dem sich die Insel ein Stück Unabhängigkeit von Portugal erkämpft hat. Aus diesem Anlass haben wir unser Tagesprogramm leicht angepasst und machen uns auf in den Norden Madeiras.
Unser erster Halt führt uns in den hübschen Küstenort Ribeira Brava, was übersetzt „wilder Fluss“ bedeutet. Der Name geht zurück auf den Fluss, der mitten durch den Ort fließt und früher mehrfach für verheerende Überschwemmungen sorgte. Auch hier sind die Straßen noch festlich geschmückt, bunte Girlanden und Blumendekorationen erinnern an die zahlreichen Feierlichkeiten im Juni.
Unten am Hafen beobachten wir Fische, die im Becken zwischen Flusszulauf und Meer im Sonnenlicht glitzern. Jetzt wissen wir auch, wo die Möwen geblieben sind, die wir bislang auf der Reise eher selten gesehen haben, denn hier sitzen sie in bester Position am „All-you-can-eat-Buffet“. Wir nutzen die Gelegenheit für einen Spaziergang durch den Ort und werfen einen Blick in die mit Blumen geschmückte Kirche São Bento, eine der ältesten auf Madeira.
Anschließend bringt uns Claudio zu einem besonderen Stopp, den er exklusiv für unsere Gruppe organisiert hat: Magdalena do Mar, bekannt für seine vielen Bananenpflanzen. Bei einem kleinen Spaziergang durch die Plantagen erfahren wir von Claudio spannende Details über den Anbau. Die Banane ist tatsächlich mit der beliebten Strelitzie verwandt. Sie bildet zunächst eine schräge Blüte aus, aus der sich dann, noch quadratisch und giftig, die ersten kleinen Früchte entwickeln. Das giftige Harz der Blüte weicht mit der Zeit, die Bananen wachsen, biegen sich nach oben, während die Blüte weiter nach unten wächst. Die Stauden können bis zu 80 Kilogramm wiegen. Noch grün werden sie in blaue Tüten eingepackt, die beim Reifeprozess helfen und sie gleichzeitig vor Sonnenbrand schützen. Nach der Ernte wird die Pflanze entfernt, da sie keine weiteren Früchte trägt und den neuen Trieben Energie entzieht. Der gesamte Prozess von Pflanzung bis Ernte dauert etwa eineinhalb Jahre.
Auf dem Weg entdecken wir mehrere kleine Verkaufsstände, an denen wir für 50 Cent die frischen Madeira-Bananen probieren können. Sie sind klein, aber geschmacklich intensiv. Wir sind begeistert. Claudio erklärt, dass diese Sorte aufgrund europäischer Größennormen leider nicht nach Deutschland exportiert wird. Schade, finden wir.
Dann geht es weiter zum Höhepunkt des Tages: eine Wanderung durch den Lorbeerwald Madeiras, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Wir fahren hinauf auf das Hochplateau der Insel, das etwa 24 Quadratkilometer groß ist. Hier oben liegt Madeiras sogenannte Route 66, die längste gerade Straße der Insel. Schon unterwegs sehen wir viele Wanderer, denn das Gebiet ist bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebt.
Oben angekommen, sind es gerade einmal 14 Grad, ein starker Kontrast zu den 26 Grad im Tal von Funchal. Wir ziehen unsere Regenjacken an, die Luft ist feucht und dichte Wolken hängen tief. Unsere Wanderung führt uns hinab in den märchenhaft anmutenden Lorbeerwald, wo sich durch die hohe Luftfeuchtigkeit Moos, Flechten und Farne üppig ausbreiten. Die Bäume sind uralt, manche beginnen sich durch das feuchte Klima bereits zu zersetzen, wodurch abgebrochene Äste und beschädigte Stämme einen modrigen Geruch verströmen. Deshalb werden sie im Volksmund auch „Stinklorbeer“ genannt.
Der Weg ist teils steinig, teils matschig und von Pfützen durchzogen. Wir müssen gut aufpassen, sind aber fasziniert von dieser verwunschenen Natur. Als sich der Wald lichtet, erreichen wir einen mit Lavagestein gesäumten Weg. Claudio kehrt zurück zum Parkplatz, um den Bus zu holen, während wir den letzten Teil der Strecke alleine zurücklegen. Kurz vor dem Ziel begegnen wir den frei lebenden Kühen der Hochebene, die sich neugierig nähern. Außerhalb des Waldes bläst ein kräftiger Wind. Für einen kurzen Moment sind wir uns nicht sicher, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind, doch dann steht Claudio schon bereit, um uns in Empfang zu nehmen. Der Parkplatz ist gut besucht, ganz anders als der ruhige Wanderweg, auf dem wir zuvor nur zwei anderen Menschen begegnet sind.
Unsere Fahrt geht weiter nach Porto Moniz, bekannt für seine natürlichen Lavabecken, die sich direkt an der Küste befinden. Das Wetter ist zwar bewölkt, aber einige aus unserer Gruppe wagen trotzdem den Sprung ins kühle Nass. Lange halten wir es nicht aus, das Wasser ist gefühlt gerade einmal 18 Grad frisch, aber immerhin können wir jetzt sagen, dass wir im Atlantik auf Madeira gebadet haben.
Nach dieser erfrischenden Erfahrung kehren wir in ein kleines Restaurant oberhalb der Lavabecken ein und gönnen uns eine wohlverdiente Mittagspause. Bei leckerem Essen und guter Laune scherzen wir, dass wir heute wohl alle Mikro Klimata Madeiras erlebt haben. Von Sonne über Nebel, Regen, Kälte und feuchte Waldluft war wirklich alles dabei.
Auf dem Rückweg legen wir noch einen kurzen Halt an einem Aussichtspunkt ein, von dem wir den Wasserfall „Brautschleier“ bewundern können. Doch nun heißt es schnell weiter, denn es beginnt zu regnen. Kaum durchqueren wir einen kurzen Tunnel auf die Südseite der Insel, ist das Wetter wie verwandelt. Strahlender Sonnenschein und 25 Grad, typisch Madeira.
Am Abend treffen wir uns wieder zu einem gemeinsamen Abendessen. Viele von uns bestellen erneut den schwarzen Degenfisch, der uns gestern so begeistert hat. Als krönenden Abschluss gönnen wir uns auf dem Rückweg zum Hotel noch ein Eis, bevor wir nach diesem intensiven, abwechslungsreichen Tag müde, aber glücklich in unsere Betten sinken.
Gartenpracht, Orchideen und ein Abschied mit Musik
Heute ist bereits unser letzter voller Tag auf Madeira, doch statt Wehmut überwiegt die Freude über die schönen Erlebnisse der vergangenen Woche. Beim Frühstück stoßen wir mit einem Glas Sekt gemeinsam auf diese intensive und besondere Zeit an. In unserer kleinen Reisegruppe sind wir in den letzten Tagen nicht nur viel gereist, sondern auch zusammengewachsen.
Nach dem Frühstück holt uns Claudio am Hotel ab, denn für diesen letzten Vormittag stehen zwei besonders schöne Programmpunkte auf dem Plan. Unser erstes Ziel liegt auf einer Anhöhe östlich von Funchal, der Palheiro Garten, auch Blandy’s Garden genannt. Er gilt als einer der prachtvollsten Gutshöfe Madeiras und ist berühmt für seine botanische Vielfalt, die weit über die Insel hinaus geschätzt wird. Immer wieder reisen Studierende und Botanikergruppen eigens hierher, um die außergewöhnliche Pflanzenwelt zu erforschen.
Ursprünglich im 19. Jahrhundert vom ersten Grafen Carvalhal angelegt, ging das Anwesen später in den Besitz der Blandy-Familie über, bekannt durch unsere Weinprobe und als eine der einflussreichsten Familien Madeiras. Schon die Zufahrt zum Gutshof beeindruckt uns. Links und rechts säumen weiße und blaue Schmucklilien die Straße. Nach einem kurzen Blick auf das herrschaftliche Wohnhaus der Blandys begeben wir uns mit Claudio auf eine botanische Erkundungstour.
Wieder einmal begeistert er uns mit seinem umfassenden Wissen. Riesige Bäume, von Carvalhal vor über 200 Jahren gepflanzt, ragen hoch in den Himmel. Wieder einmal stellen wir fest: "Auf Madeira ist alles größer". Viele Pflanzen kennen wir inzwischen, doch wir entdecken auch etliche neue Arten. Bei einem kurzen Halt an der kleinen, historischen Kapelle tauchen wir in die Geschichte des Ortes ein. Danach bleibt noch Zeit, den unteren Gartenteil individuell zu erkunden.
Dort entdecken wir zwei Teiche mit Fröschen, die aufgeregt ins Wasser hüpfen, sobald wir uns nähern. Ganz in der Nähe lädt ein charmantes Teehaus zur Pause ein. Bei Tee, Kaffee und Kuchen genießen wir die Umgebung.
Gestärkt geht es weiter zum letzten offiziellen Programmpunkt unserer Reise, dem privaten Orchideengarten Quinta da Boa Vista. Bereits die Anfahrt ist ein Erlebnis, denn die Straße ist so steil und eng, dass allein das Ein- und Aussteigen zur kleinen Herausforderung wird. Claudio bringt uns sicher ans Ziel und übergibt uns am Eingang an den Orchideenspezialisten, der uns durch die Sammlung führt.
Die Familie des Besitzers züchtet bereits seit mehreren Generationen Orchideen, was sich an der Vielfalt der Pflanzen deutlich zeigt. Im feuchtwarmen Gewächshaus erklärt uns unser Guide viel über Pflege, Bestäubung und Besonderheiten der Orchideen. So erfahren wir etwa, dass viele kommerzielle Sorten keinen Duft mehr haben, weil ihr natürlicher Geruch zu intensiv wäre. Hier jedoch wachsen noch duftende Arten, die nach Schokolade, süßen Früchten oder sogar Popcorn riechen.
Besonders faszinierend ist eine blau gefärbte Orchidee, die nicht von Insekten, sondern von Zwergfledermäusen bestäubt wird. Wir dürfen sogar einen Tropfen des süßen Nektars probieren. Auch die Madeira-Krokodile, die uns schon öfter begegnet sind, helfen hier bei der Bestäubung, ebenso wie Ratten und Mitarbeitende. Ein spannender Einblick in die Praxis dieser besonderen Gärtnerei.
Nach dieser eindrucksvollen Führung verabschieden wir uns von unserem sympathischen Guide und treffen Claudio zum letzten Mal. Es heißt Abschied nehmen. Mit ein paar persönlichen Worten und einem herzlichen Dankeschön verabschieden wir uns von Claudio, der uns mit seiner freundlichen, humorvollen Art und seinem umfassenden Wissen durch eine unvergessliche Woche begleitet hat.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Inzwischen sind wir Funchal-Profis und erkunden die Stadt selbstständig. Einige nutzen die Zeit zum Einkaufen oder für einen Cafébesuch, andere entspannen sich noch einmal am Hotelpool.
Am Abend treffen wir uns zum letzten gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant. Wir haben wieder einen schönen Tisch mit Panoramablick, die Stimmung ist herzlich und vertraut. Das Abendessen steht ganz im Zeichen traditioneller Spezialitäten Madeiras. Wir genießen noch einmal unsere Favoriten wie Knoblauchbrot, frittierte Polenta und natürlich den schwarzen Degenfisch, Gerichte, die uns im Laufe der Woche ans Herz und auf die Zunge gewachsen sind.
Dann folgt ein ganz besonderer Abschluss. Im Foyer beginnt traditionelle Live-Musik. Eine Tanzgruppe in originaler Madeira-Tracht ist zu Gast im Hotel. Männer und Frauen tanzen fröhlich, präsentieren typische Volkstänze und laden auch uns Gäste zum Mitmachen ein. Eine wundervolle Überraschung, die uns ein Lächeln ins Gesicht zaubert und noch einmal ein Gefühl von echter Inselkultur vermittelt.
Wir schauen dem bunten Treiben noch eine Weile zu, bevor wir uns schließlich zur letzten Nacht auf Madeira zurückziehen, dankbar, erfüllt und ein wenig wehmütig. Doch vor allem mit einem Gefühl: Diese Reise wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Abschied von Madeira
Heute bricht unser letzter Tag auf Madeira an. Bereits am Morgen verabschieden wir uns herzlich von einem Teil unserer Gruppe, der früher abreist. Für den verbleibenden Teil beginnt der Tag mit einem letzten, gemütlichen Frühstück im Hotel. Danach heißt es Check-out. Die Koffer werden sicher im Hotel verstaut, denn noch bleibt uns ein wenig Zeit, um den Abschied von der Insel ruhig und bewusst zu gestalten.
Wir setzen uns gemeinsam in die gemütliche Lobby, direkt vor einem der großen Panoramafenster, und genießen den Blick auf Funchal, das uns in den vergangenen Tagen so vertraut geworden ist. Es tut gut, noch einmal innezuhalten, sich auszutauschen und die Eindrücke Revue passieren zu lassen.
Zum Mittag stärken wir uns in einem schönen Restaurant, bevor es heißt: Koffer nehmen und ab zum Flughafen. Dort herrscht heute reger Betrieb, es ist voll, und kurz darauf erfahren wir auch den Grund. In Frankreich streiken die Fluglotsen, was zu Verzögerungen im europäischen Flugverkehr führt.
Ein wenig schwingt Hoffnung mit, vielleicht doch noch eine Nacht länger auf dieser schönen Insel verbringen zu dürfen, doch dann erhalten wir die Startgenehmigung über eine Alternativroute. Der Pilot schafft es, während des Fluges etwas Zeit aufzuholen, und bringt uns sicher zurück zum Zielflughafen.
Am Ende dieser Reise verabschieden wir uns herzlich voneinander. Mit vielen Eindrücken im Gepäck, neu geknüpften Bekanntschaften und dem Gefühl, eine wirklich besondere Woche miteinander verbracht zu haben, treten wir die Heimreise an.
Diese Reise, die kleinen und großen Erlebnisse und das warme Miteinander in unserer Gruppe werden uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Wir sagen Obrigado (Danke) und vielleicht auf ein Wiedersehen auf der schönen Blumeninsel Madeira.