Reisebericht: Rundreise Malaysia & Singapur

10.03. – 23.03.2019, 14 oder 17 Tage Rundreise Asien mit Singapur und Malaysia: Malakka – Kuala Lumpur – Taman Negara–Nationalpark – Cameron Highlands – Insel Penang – Georgetown – individuelle Badeverlängerung auf Langkawi möglich


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Vom Großstadtdschungel bis in den Urwald haben wir auf dieser Reise die verschiedenen Aspekte der Facettenreichen Länder Singapur und Malaysia kennengelernt. Das Harmonische Miteinander der verschiedenen ethnischen Gruppen, die Ursprünglichkeit der Natur
Ein Reisebericht von
Eva Sieglow

Anreise in die Weltstadt Singapur


Bereits in aller Frühe treffen wir uns am Dresdner Flughafen um unsere Reise nach Singapur und Malaysia zu beginnen. Nach einem kleinen Frühstück im Flughafen Café startet unser erster Flieger bereits nach Frankfurt, wo sich der Rest unserer Reisegruppe zusammenfindet. Schon bald steigen wir in den Langstreckenflieger der Singapore Airlines und machen es uns für die nächsten 12 Stunden bequem.
Als wir Singapur früh am nächsten Morgen erreichen erwartet uns unsere örtliche Reiseleiterin Monique bereits am Flughafen. Wir nutzen die Chance, bereits das erste Geld zu tauschen, bevor wir unseren Bus besteigen und uns in Richtung Innenstadt begeben. Bei schönem Sonnenschein und über 30° machen wir unseren ersten Halt des Tages: Die Gardens by the Bay. Wir spazieren entlang der zahlreichen Pflanzen, unter den „Supertrees" hindurch und an den großen Gewächshäusern vorbei bis hin zum Singapur Fluss. Von hier aus erhaschen wir bereits die ersten Blicke auf weitere Attraktionen, für die die Stadt bekannt ist: Den Singapore Flyer und das Marina Bay Sands Hotel.
Unser Weg führt weiter bis in die große Shopping Mall mit eigenem Casino unter dem Marina Bay Sands Hotel und bis zur Flusspromenande auf der anderen Seite. Monique gibt uns bereits die ersten Einblicke in das Leben in Singapur, als wir den Fluss schließlich überqueren und an der Formel 1 Rennstrecke bis hin zum Esplanade Theater bummeln. Hier wartet schließlich unser Bus wieder auf uns und bietet willkommene Abkühlung vom heißen Wetter.
Die heutige Erkundung bringt uns weiter nach China-Town und dem Buddha Tooth Relic Tempel, in dessen 4. Stock der namensgebende Zahn von Buddha bewundert werden kann. Wir entschließen uns, die Vielfalt dieses Stadtteils für unsere heutige Mittagspause zu nutzen und gehen auf individuelle Erkundungen durch die lebhaften Straßen mit zahlreichen Restaurants und Cafés, in denen die verschiedenste Speisen angeboten werden.
Unser letzter Stopp für heute ist Singapurs Little India. Wir spazieren vorbei an einem Hindu-Tempel hinein in die bunten Gassen. Die Vielzahl an kleinen Geschäftet bietet alles, was das Herz begehrt: Von traditionell indischer Kleidung, über moderne Elektronik, bis hin zu geflochtenen Blütenketten zur Opferbringung in den örtlichen Tempeln.
Am Nachmittag heißt uns nun unser Hotel unweit der trendigen Quay-Side Wilkommen. Einen Katzensprung von unzähligen Bars und Restaurants entfernt, und in direkter näher zu Singapurs China Town, bietet es den perfekten Ausgangspunkt für eigene Erkundungen. Nun ziehen sich aber die meisten ersteinmal zurück, um sich nach diesem langen ersten Tag etwas wohlverdiente Ruhe zu gönnen.

Freizeitinsel Sentosa

Am 3. Tag geht es für uns hoch hinaus! Mit dem Bus fahren wir auf den Hügel Mount Faber im Süden Singapurs. Von dieser Anhöhe verbindet eine Seilbahnstation die Hauptinsel Singapur mit der künstlich gewachsenen Freizeitinsel Sentosa, die, entgegen des Namens, der „Ruhe und Frieden" bedeutet, mit einer Vielzahl Attraktionen lockt.
Wir genießen den Blick auf die Küste Singapurs und die Harbour Front, entdecken ein paar der Kreuzfahrtschiffe und Frachter, die vor Singapurs Küste angelegt haben und kommen innerhalb weniger Minuten am Sentosa Merlion im Westen der kleinen Insel an. Wir unternehmen einen kurzen Rundgang zur Orientierung, bevor sich unsere Wege trennen: Obwohl die Insel nur knappe 5km misst, gibt es einiges zu sehen und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Während die einen am Strand entspannen, bestaunen die anderen die zahlreichen Meeresbewohner, die im größtes Aquarium Südost-Asiens zu Hause sind. Wir nutzen unsere Tickets, um auch mit der 2. Seilbahn quer über die Insel zu fahren, lassen uns von den großen Schmetterlingen im Insektenpark verzaubern und erklimmen die Stufen bis ins Maul des Sentosa Merlions.
Schließlich treffen wir uns am Nachmittag wieder mit unserer örtlichen Reiseleiterin Monique und fahren gemeinsam zurück zu unserem Hotel bei der Quay Side. Obwohl unser Programm für den Tag beendet ist, beschließen wir am Abend gemeinsam noch zu einem der Highlights von Singapur zu fahren: Den Lichtershows am Marina Bay. Von der MRT Station China Town sind es nur wenige Minuten bis zum Marina Bay - wir lösen unsere Karten und auf geht es!
Auf jeder Seite des Marina Bay Hotels gibt es mit dem Untergang der Sonne etwas zu sehen: Der Marina Bay wartet mit beleuchteten Wasserspielen zu tosender Musik, während auf der anderen Seite ein ähnliches Spektakel in den Super Trees der Gardens by the Bay vorgeführt wird.

Singapur von oben

Den 4. Tag unsere Reise beginnen wir entspannt. Unweit unseres Hotels besteigen wir eines der kleinen Elektroboote an der Quay Side, welches uns gemütlich entlang des Singapur-Flusses die Stadt aus einem neuen Blickwinkel zeigt. Vorbei an ein wenig Kolonialgeschichte geht es durch den CBD erneut bis in den Marina Bay und weiter bis man sogar die große Staumauer erblicken kann, die den Singapur-Fluss vom Meer trennt.
Zurück in der Quay Side erwartet uns unser Bus um uns vorbei am Trubel der Innenstadt zu einer von Singapurs Hauptattraktionen zu bringen: dem Singapore Flyer. Dieses Riesenrad gehört zu den größten der Welt und beschert uns auf 165 Metern Höhe einen atemberaubenden Blick über die belebte Großstadt. Wir erreichen das Riesenrad genau zur richtigen Zeit: Ohne großes Anstehen geht es in eine der geräumigen Kabinen, in der wir ganz langsam in die Höhe schweben.
Den Abschluss des heutigen Programms bildet der botanische Garten von Singapur, insbesondere der wunderschöne Orchideengarten, der von UNESCO als Weltkulturerbestätte ausgezeichnet wurde. Obwohl die großen Gewächshäuser bei unserem Besuch gerade renoviert werden, entdecken wir zahlreiche bunte Orchideen entlang der Wege und nutzen die Chance, das ein oder andere Foto für die Daheimgebliebenen zu schießen. Um unseren kurzen Besuch in den Gärten noch etwas zu verschönern, zeigt Monique uns Ihren persönlichen Favorit: Den Ingwer Garten. Von den größten bis zu den kleinsten Vertretern der Ingwer Familie kann man hier zahlreiche bezaubernde Pflanzen entdecken.
Unser Rückweg vom Hotel führt über die Orchard Rd. - eine der bedeutendsten Einkaufsmeilen in Singapur. Während manche die Chance nutzen, entlang der Läden zu bummeln, fahren andere bereits zurück zum Hotel um sich vor dem heutigen Abendessen noch etwas Ruhe zu gönnen.
Am heutigen Abend treffen wir uns im Hotel und spazieren den kurzen Weg entlang des Singapur-Fluss bis zu unserem Lokal für den Abend direkt in der Quay Side. Neben Reis, Huhn und Gemüse gibt es auch Krabbe Singapur Art - und mit ein wenig Fingerspitzengefühl und Übung gelangen wir auch an das zarte Fleisch innerhalb der gepanzerten Meeresbewohner.
Nachdem wir gestern bereits einen Teil von Singapur bei Nacht bewundern konnten, machen wir uns heute auf den Weg um uns die beste Sicht der nächtlich beleuchteten Stadt zu verschaffen. Das Marina Bay Sands Hotel mit seiner Aussichtplatform bietet uns nicht nur den Ausblick auf Singapurs CBD, sondern auch auf die Bay Promenade und die Gardens by the Bay auf der anderen Seite.

Abschied von Singapur und Kolonialstadt Malakka


Heute heißt es Abschied nehmen von Singapur! Unsere örtliche Reiseleiterin Monique begleitet uns noch bis zur Grenze von Singapur und Malaysia und nach kurzen Pass- und Sicherheitskontrollen setzten wir bereits Fuß auf malaysischen Boden. Unser örtlicher Reiseleiter Zul, der uns von hier an begleitet, erwartet uns bereits auf der anderen Seite.
Wir verladen unsere Koffer, tauschen unsere letzten Singapur - Dollar in malaysische Ringgit und schon geht es entlang der Autobahn nach Malakka! Zul erzählt uns bereits die ersten interessanten Fakten über das Land, welches wir die nächsten neun Tage erkunden werden.
Nicht nur Malaien, auch Chinesen, Inder und andere ethnische Gruppen haben die Halbinsel zu ihrer Heimat gemacht. Die ehemalige Kolonialstadt Malakka, durch die uns Zul diesen Nachmittag führt, ist Zeuge davon, wie diese unterschiedlichen Völker friedlich zusammenleben. Die sog. Straße der Harmonie, in der seit dem 18. Jahrhundert eine Moschee, ein Hindu-Tempel und ein Buddhistischer Tempel in respektvoller Nachbarschaft zu finden sind, ist das beste Beispiel dafür. Nicht nur diese Straße im heutigen China-Town von Malakka können wir bestaunen. Zul führt uns ebenso durch das Holländer-Viertel, vorbei am Stadthuys und den dort wartenden Rikshas, die dekoriert mit Plüschtieren und Kunstblumen Touristen anlocken wollen.
Am Nachmittag ziehen wir uns ins Hotel zurück, nutzen die Zeit für einen kurzen Bummel in der gegenüberliegenden Shopping Mall oder zum Entspannen am Pool.

Putrajaya und Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur

Am Freitagmorgen erwartet uns Putrajaya, benannt nach dem ersten malaysischen Premierminister. Diese Planstadt wurde erst 1995 gegründet und soll als neues Verwaltungszentrum die Hauptstadt Kuala Lumpur entlasten. Als unser Bus entlang der Straßen fährt, erklärt uns Zul einiges über die Geschichte der Stadt und Ihrer heutigen Bedeutung. Mit künstlich angelegten Seen und Grünflächen, durchdachter Straßenführung und beeindruckender Architektur hebt sich Putrajaya von den andern malaysischen Städten ab, die uns auf dieser Reise begegnen werden.
Wir halten an der großen Moschee von Putrajaya, die wir aufgrund des Freitagsgebetes leider nur von Außen bestaunen können. Von hier aus geht es weiter zum Congresszentrum von Putrajaya - auf einem Hügel am Ende einer der größten Alleen gelegen bietet es einen wunderbaren Blick auf die Stadt.
Gegen Mittag lassen wir Putrajaya schließlich hinter uns. Die Hauptstadt von Malaysia, Kuala Lumpur, im Norden Putrajayas ist unser zweites Ziel für den heutigen Tag. Bereits am Rande der Stadt können wir erkennen, wie sich diese Stadt mit Ihren 1,5 Millionen Einwohnern von unserem vorherigen Ziel unterscheidet. Zul erklärt uns, wie stark sich seine heutige Heimat in den letzen 30 Jahren verändert hat und zeigt uns die Orte entlang unseres Weges, an denen man diese Veränderung heute erkennen kann.
Wir stoppen am Central Market, unweit des alten Bahnhofs, für eine kleine Pause. Neben zahlreichen kleinen Geschäften und Künstlern gibt es hier im Obergeschoss auch einen Foodcourt der eine Vielzahl von malayischen und anderen örtlichen Gerichten bietet.
Am frühen Nachmittag checken wir schließlich in unser Hotel gegenüber Malaysias größter Shopping Mall ein, in der sogar eine Achterbahn zu finden ist. Die zentrale Lage, direkt an einer der LRT Stationen, gibt uns den ideallen Ausgangspunkt für die ersten eigenen Erkundungen in der Stadt bevor wir uns zum Abendessen im Hotel treffen.

Von den Batu–Caves bis auf die Petronas Twin Towers

Der siebte Tag unserer Reise beginnt mit einer der wichtigsten heiligen Stätten in Kuala Lumpur: Den Batu Höhlen. Wir erklimmen 280 bunt bemalte Stufen, vorbei an neugierigen Äffchen bis ins Innere der Höhlen. Am ersten Tempel ist bei unserer Ankunft noch eine Zeremonie im Gange, der wir für einige Momente beiwohnen, bevor wir den Rest der Anlage bewundern. Die bunt bemalten Tempel und Statuen, beleuchtet von Durchbrüchen in der Höhlendecke, bieten einen einmaligen Anblick.
Auf dem Weg zurück in die Hauptstadt bringt uns unser örtlicher Reiseleiter in die Royal Selangor Zinnfabrik. Als eines der Unternehmen, mit dem Chinesische Malaien erfolgreich geworden sind, bringt es uns nicht nur Handwerkskunst, sondern auch ein Stück Geschichte näher.
Von hier aus geht es weiter in das historische Stadtzentrum von Kuala Lumpur. Wir sehen den Gründungsort der Stadt an der Flussmündung, an der heute eine wunderschöne Moschee zu finden ist, spazieren durch die Innenstadt vorbei am Textilmuseum, alten und neuen Verwaltungsgebäuden bis hin zu dem Platz, an dem das erste Mal die malaische Flagge gehisst wurde.
Am frühen Abend machen wir uns schließlich auf den Weg zu einem der Wahrzeichen von Kuala Lumpur: Den Petronas Zwillingstürmen. Bereits von unten sind diese ein erstaunlicher Anblick, und bieten eine noch erstaunlichere Aussicht über Malaysias Hauptstadt als wir unseren Weg nach oben begeben. Bereits von der Skybridge, die beide Türme miteinander verbindet, können wir einiges entdecken - als wir allerdings die Aussichtsplatform erreichen und die Sonne am Horizont untergeht, genießen wir einen wahrhaft beeindruckenden Ausblick.
Auch das Abendessen am heutigen Tage findet unweit der Türme statt: In der darunterliegenden Shopping Mall und einem der klassisch malaisch-chinesichem Restaurants der Stadt. Unsere Tische sind mit sog. „Lazy Susans" ausgestattet: Drehtellern, die uns erlauben, von allen aufgetischten Gerichten zu probieren - zwischen Fisch, Tofu und frischen Gemüse ist hier für jeden von uns etwas dabei.

Vom Großstadtdschungel in den Regenwald

Nachdem wir uns zu Beginn unserer Reise vor allem die Großstadtdschungel beider Läbder erkundet haben, geht es am heutigen Tag in den tatsächlichen Urwald. Wir lassen unsere großen Koffer im Bus zurück und steigen in zünftige Holzboote, die uns entlang des Sungai Flusses immer tiefer in den Nationalpark bringen. Entlang des Ufers entdecken wir Eisvögel, Wasserbüffel und einheimische Fischer, die sich im Wasser abkühlen.
Wir erreichen unser Resort am frühen Nachmittag. Hier werden wir uns für zwei Nächte inmitten von ursprünglicher Natur erholen und das ein oder andere über die vielfältige lokale Flora und Fauna lernen.
Am Abend beginnt unsere Erkundung nach dem reichhaltigen Abendessen. Zwei Parkführer, die sich bestens in den Wäldern auskennen, nehmen uns mit um den Urwald ein wenig näher kennenzulernen. Wir spotten giftgrüne Würgeschlangen, die in den Bäumen wohnen, Riesenkrabbenspinnen, dessen Augen im Dunkeln funkeln, riesige Ameisen und Skorpione, die im UV-Licht leuchten.

Abenteuerfahrt und Besuch der Orang Asli

Unser Morgen im Urwald beginnt nach einem reichhaltigen Frühstück mit einer Wanderung tiefer in den Wald. Glücklicherweise sind alle Wege mit Planken ausgebaut, so dass wir ohne große Mühe weiter in den Wald spazieren können. Unsere Parkguides nutzen das Tageslicht um uns die vielfältige Flora des Waldes näher zu bringen, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern für die Einheimischen und Ureinwohner auch bis heute vielfältig genutzt wird. So dient der Harz des Ipoh Baum bis heute als Gift in der Affenjagd, und die dünnen Rettanzweige dazu, ein schnelles Feuer zu entfachen.
Nach unserer Wanderung stärken wir uns beim Mittagessen im Resort, bevor uns erneut unsere Holzboote von der Anlegestelle des Resorts mitnehmen. Mit diesen fahren wir nun weiter den Fluss hinauf, bis einer der Siedlungen der Orang Asli. Unser örtlicher Reiseleiter erklärt, dass die Stämme trotz der kontinuierlichen Anpassung an unser modernes Leben weiter auf Ihre Ursprünglichkeit beharren und so viele Traditionen, wie das Nomadenleben und die Jagd mit dem Blasrohr, beibehalten.
Einer der Männer führt uns vor, wie mit den im Wald zu findenden Hilfsmitteln Feuer gemacht wird, wie die Pfeile für die Jagd hergestellt werden und man mit dem Blasrohr präsize und lautlos sein Ziel treffen kann. Schließlich werden wir aufgefordert, selbst das Blasrohr in die Hand zu nehmen, um unser Können zu beweisen. Mit ein wenig mehr Übung würden wir vielleicht auch Beute erlegen können, aber vorerst beschränken wir unsere Jagd auf die Kuscheltiere, die als Übungsziel dienen.
Wir bedanken und verabschieden uns von den Dorfbewohnern, und hinterlassen ein Radeberger Basecap als Andenken an unsere Gruppe für die Ureinwohner.
Unsere Bootsführer warten bereits am Ufer auf uns als wir aus dem Dorf zurückkehren, um uns auf eine wilde Fahrt durch die Stromschnellen zu entführen. Trotz des niedrigen Wasserstandes erweist sich die Tour als kleines Abenteuer, bei dem ein wenig nass werden natürlich nicht ausbleibt.
Wir kehren zu unserem Resort zurück und genießen unseren letzten Abend im Nationalpark.

Abkühlung in den Cameron Highlands

Nach dem gemeinsamen Frühstück steigen wir in eines der Taxiboote, welches uns auf die andere Seite des Flusses bringt. Unser Bus wartet bereits um uns durch den Nationalpark bis in das Hochland der Cameron Highlands zu bringen. Das Hochland bietet eine Willkommene Abkühlung von der Hitze der bisherigen Tage, und obwohl sich der Himmel kurz verdunkelt ist es trocken wenn wir in Tanah Rata für eine kurze Mittagspause halten. Als eine der originalen 3 Siedlungen der Cameron Highlands bietet es kulinarische Vielfalt in den vielen alten Shophouses entlang der Hauptstraße.
Als wir von unserer Pause zurückkehren, warten bereits zwei Ranger auf uns, um uns auf einer Wanderung durch die Highlands zu begleiten. Bereits zu Beginn unseres Spaziergang können wir erkennen, wie sich die Natur hier von der im Taman Negara unterscheidet. Die Ranger führen uns entlang des Waldes zu einem kleinen Fluss, zeigen uns die lokalen Pflanzen und ihren medizinischen Nutzen. Wir spazieren entlang einer kleinen Brücke über den Wasserfall und enden unsere Wanderung entlang der Erdbeerplantagen. Mit Jeeps bringen uns unsere Ranger höher in die Highlands zu unserem Resort für die Nacht.
An diesem Abend erwartet uns nun ein besonderes Essen: das sog. Steamboat Dinner. In der Mitte unseres Tisches wird ein Topf mit Hühner- und Tom Yam Suppe bereit gestellt. Zusätzlich füllt sich unser Tisch mit zahlreiche Zutaten, von Fleisch über Fisch, Nudeln und Gemüse, welche wir nach Belieben in den verschiedenen Suppen zubereiten können.

Teefelder und Handwerkskunst

Am nächsten Morgen werden wir von einem örtlichen Schulbus abgeholt, der uns durch die schmalen Straßen der Cameron Highlands hinauf in die Teefelder führt. Die Teeplantagen und Teefabrik der Firma BOH bieten uns einen Einblick in den Anbau und die Verarbeitung des hiesig angebauten Schwarztees. Nach einer kleinen Führung können wir die Chance nutzen, im verglasten Café mit Blick auf die Teefelder bei einem Tässchen zu entspannen.
Nach diesem ruhigen Morgen geht es weiter in die Stadt Ipoh. Dort angekommen machen wir Halt für ein Mittagessen in einem Restaurant, um ein Menü „westlicher" Küche zu genießen, welches natürlich nicht ganz frei von südostasiatischen Einflüssen ist.
Von hier aus geht es bei einer kleinen Rundfahrt durch die Stadt, vorbei am Sultanstempel und der schönen Ubudiah Moschee mit Ihren goldenen Kuppeln. Unser Reiseleiter erklärt uns, dass Ipoh als ehemalige Mienenstadt sehr wohlhabend ist, und heute vor allem Pensionäre anzieht, die sich in Ihrem Ruhestand hier niederlassen.
Nicht nur dafür ist Ipoh allerdings bekannt, auch das unweite Kuala Kangsar zieht Gäste durch die Bewahrung traditioneller Handwerkskunst an.Wir steigen aus unserem großen Bus in einen Van um, der uns entlang der kleinen Gassen zu drei dieser Handwerksmeister bringt. Unsere Erkundung beginnt mit einem Familienbetrieb, der traditionelle Töpferei für den lokalen Markt anbietet. Die klassisch-schwarzen Wasserkrüge, bis heute in der traditionellen Form von Flaschenkürbisen, werden hier noch komplett von Hand hergestellt. Die Familie erklärt uns den Prozess, und demonstriert die ein oder andere Methode, die dabei zu Nutze kommt, bevor wir uns letztendlich selbst am Töpferrad versuchen dürfen. Unser zweiter Halt sind die Goldstickerinnen, die in traditioneller Form mit echtem Goldfaden und mühsamer Kleinarbeit samtene Stoffe mit floralen Mustern besticken. Selbst für die malaysische Königsfamilie haben die Stickerinnen bereits Kleidungstücke verschönert. Wir können eine der Damen bei der Arbeit beobachten, während uns unser Reiseleiter etwas mehr über das Handwerk und dessen Geschichte erklärt. Der letzte Stopp dieses Besuches in Kuala Kangsar bringt uns nur eine Straße weiter: Hier wohnt Pak Mazin, ein Schmied der hier bis heute die traditionellen malaysischen Kris-Dolche von Hand herstellt. Diese geschwungenen Klingen werden zwar heute nur noch dekorativ genutzt, tragen aber dennoch eine große Bedeutung als Status- und Traditionssymbole.
Wir verlassen Ipoh mit vielen neuen Eindrücken und machen uns auf den Weg zu unserem letzten Ziel: Georgetown auf Penang. Wir erreichen die Insel und unser Hotel am Abend. Während einige die Aussicht des Dach-Restaurants des Hotels genießen, macht sich ein Teil unserer Gruppe auf zur unweit gelegenen Garküche um dort inmitten der Einheimischen lokale Spezialitäten zu probieren.

Marktbummel und Rikshafahrt

Wir nutzen unseren letzten gemeinsamen Tag um die Märkte von Georgetown unsicher zu machen. Unser Reiseleiter Zul führt uns durch die Gassen, in denen von Süßwaren, über frischen Fisch, Fleisch und Gemüse, bis hin zu Kleidung und Gewürzen alles erworben werden kann. Natürlich lassen wir uns die Chance nicht entgehen, einige der lokalen Köstlichkeiten zu probieren - vom süßen Teegebäck bis hin zu herzhaften Samosas kommen wir alle auf unsere Kosten.
Zwischen dem Trubel nutzen wir die Chance, einen der zahlreichen buddhistischen Tempel zu besichtigen, und werfen natürlich auch einen Blick in einen der bunt-bemalten Hindu-Tempel in Georgetowns Little India. Doch nicht alle ethnischen Inder in Malaysia, so erklärt uns unser Reiseleiter, folgen dem Hinduistischem Glauben. So haben sich neben den Hindus auch Indische Moslime in Georgetown niedergelassen, und unter anderem die Kapitan Keling Mosque erbaut in die wir heute einen Blick werfen. Hier werden nicht nur Predigten in Malaysisch abgehalten, auch auf Tamil und Englisch kann man Zeremonien in dieser Moschee beiwohnen.
Gegen Mittag verschlägt es uns erneut nach Little India, in eines der zahlreichen traditionellen Lokale. Hier bekommen wir ein besonderes Mittagessen gereicht: Mit Bananenblättern als Teller gibt es Reis, gebackenes Gemüse und Hühnchen, sowie verschiedene Curries zum Probieren. Dazu reicht man uns Mango Lassi - dieses Getränk auf Joghurtbasis bietet eine willkommene Abkühlung im Kontrast zu den gut gewürzten Speisen auf unseren Bananenblättern.
Nach kurzer Erholung im Hotel wartet diesen Nachmittag nun einer der Höhepunkte unserer Reise: Die Fahrt mit den traditionellen Rikshas durch die Straßen der Stadt. Diese Gefährte werden in Georgetown bis heute auch von Einheimischen als Verkehrsmittel genutzt, und bringen uns heute sicher durch den Trubel des modernen Verkehrs und durch die Straßen der Stadt. Auf dem Weg statten wir nicht nur dem Fort Cornwallis und einem chinesischem Clan-Tempel einen Besuch ab, wir entdecken auch die Landungsbrücken der Chew Jetty. Dieses auf dem Wasser gebaute Viertel ist bis heute Lebensmittelpunkt vieler ethnischer Chinesen, die sich in Georgetown niedergelassen haben.
Am späten Nachmittag enden wir unsere Rundfahrt und haben noch ein wenig Zeit, für die letzten Individuellen Erkundungen in Malaysia.

Abschied nehmen und Rückflug nach Deutschland

Am heutigen Tag heißt es Abschied nehmen. Einige von uns dürfen noch ein wenig länger bleiben und fliegen am heutigen Morgen weiter nach Langkawi, um dort für einige Tage in Sonne und Meer zu baden, während sich der Rest unserer Gruppe auf den Weg in Richtung Süden macht. Auch auf unserem Rückweg statten wir Ipoh einen Besuch ab und genießen bei einem Mittagessen im Foodcourt eine Vielzahl von indischen, malaysischen und chinesischen Köstlichkeiten.
Bevor wir uns auf den Rückweg begeben, halten wir noch an einem der Höhlentempel in Ipoh. Im Gegensatz zu den Batu-Caves von Kuala Lumpur haben hier allerdings nicht Hinduisten, sondern Buddhisten Ihre Religionsstätten errichtet. In der beeindruckenden Höhle befinden sich zahlreiche Statuen und Felsformationen.
Leider macht der Verkehr uns einen Strich durch die Rechnung, und so verzichten wir darauf, Kellies Castle während unserer Rückreise zu besuchen und machen uns stattdessen auf direktem Weg zum Flughafen. Trotz weiterhin dichtem Verkehr erreichen wir am Abend rechtzeitig den Flughafen in Kuala Lumpur und verabschieden uns von unserem Reiseleiter Zul und Fahrer Hussain bevor wir gemeinsam unsere Heimreise antreten. Über Singapur geht es in der Nacht zurück nach Deutschland. Die Ersten verabschieden sich bereits in Frankfurt, einige von uns müssen noch ein wenig weiter bis Dresden und Leipzig. Im Laufe des Tages erreichen wir alle mit zahlreichen neuen Erinnerungen und Erfahrungen im Gepäck schließlich wieder die Heimat.

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