Reisebericht: Rundreise Malaysia & Singapur

10.11. – 23.11.2022, 14 oder 17 Tage Rundreise Asien mit Singapur und Malaysia: Malakka – Kuala Lumpur – Taman Negara–Nationalpark – Cameron Highlands – Insel Penang – Georgetown – individuelle Badeverlängerung auf Langkawi möglich


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Wir erlebten eine spannende Reise der Kontraste: Einerseits den Stadtstaat Singapur als einen der modernsten und saubersten Städte dieser Welt und andererseits Malaysia mit seinen tropischen Regenwäldern, buddhistischen und hinduistischen Tempeln, Moscheen, Kolonialbauten, exotischem Essen und noch vieles mehr...
Ein Reisebericht von
Katrin Deutschbein
Katrin Deutschbein

1. Tag – Donnerstag, 10.11.2022: Flug nach Singapur

Für die meisten Reisegäste ging es heute sehr früh zum Flughafen Dresden, wo unser Asien-Abenteuer begann. Gemeinsam flogen wir nach Frankfurt, wo wir auf den Rest unserer "Reisefamilie" trafen und unseren etwa 12-stündigen Flug nach Singapur antraten.

2. Tag – Freitag, 11.11.2022: Stadtrundfahrt in Singapur mit Altstadt, Chinatown und "Little India"

Nach einem ruhigen Flug erreichten wir am frühen Morgen den modernen Flughafen von Singapur und wurden dort sehr herzlich von unserer Stadtführerin Berit begrüßt. Der ganze Tag lag noch vor uns und somit konnten wir uns bereits heute ausgiebig mit einigen Highlights der Stadt beschäftigen. Zunächst erreichten wir "Gardens by the Bay", eine komplett künstlich erschaffene Insel im Hafengebiet von Singapur. Ein kurzweiliger Spaziergang durch die weitläufige und sehr grüne Gartenanlage tat nach dem langen Flug so richtig gut und immer wieder konnten wir auch rüber schauen zum Hotel Marina Bay Sands, einem der berühmtesten Hotels der Welt, welches sich direkt gegenüber befindet. Anschließend gelangten wir zur Marina Bay, wo wir das berühmte Wahrzeichen Singapurs, dem "Merlion", einer großen wasserspeienden Statue mit dem Kopf eines Löwen und dem Körper eines Fisches, einen Besuch abstatteten. Von hier aus hatten wir nochmals einen grandiosen Blick auf das Hotel Marina Bay Sands mit seiner schiffsförmigen Aussichtsplattform und dem Singapore-Flyer, dem zweithöchsten Riesenrad der Welt. Die Mittagspause verbrachten wir im Stadtviertel China Town, wo wir in einem der hier zahlreich vertretenen Foodcourts die ersten asiatischen Speisen und Getränke genießen konnten. Zum Abschluss unseres heutigen Besichtigungsprogramms unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch das bunte Viertel "Little India" und hier sahen wir in den vielen Straßen unzählige Verkaufsstände mit bunten Blumenketten, zahlreichen Figuren und anderen Souvenirs. Am frühen Nachmittag war uns die Müdigkeit so langsam ins Gesicht geschrieben und wir freuten uns nun auf unser schönes und zentral gelegenes Hotel, um uns etwas auszuruhen. Ein gemeinsames Abendessen im Hotel rundete diesen ersten Abend in Singapur ab.


3. Tag – Samstag, 12.11.2022: Freizeitinsel Sentosa

Nach einem stärkenden Frühstück brachen wir mit unserem Reisebus zum ca. 100 Meter hohen Mount Faber, Singapurs zweithöchsten Berg, auf. Von hier aus ging es mit der Seilbahn, der Singapore Cable Car, zur vor den Toren Singapors gelegenen Insel Sentosa weiter. Während der etwa 15-minütigen Fahrt mit der Singapur-Seilbahn erhielten wir tolle Blicke aus der Vogelperspektive auf Singapurs atemberaubende Skyline, die malerischen Strände, üppigen grünen Wälder, den Hafen und die Attraktionen und Themenparks der Stadt. Auf der heutigen Freizeitinsel Sentosa angekommen, erfuhren wir so einige interessante Fakten zur Geschichte, unter anderem auch von der dramatischen Zeit der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg und der anschließenden Rückkehr der britischen Herrschaft. Sentosa hat sich mittlerweile im Laufe seiner bemerkenswerten Geschichte in ein beliebtes Inselresort verwandelt, das vor allem für seine tropischen Strände, luxuriösen Hotels und aufregenden Attraktionen bekannt ist. Die Auswahl war groß und ein Teil unserer Gäste besuchte beispielsweise das hiesige Aquarium und konnte somit tief in die Unterwasserwelt eintauchen. Diese Attraktion ist schließlich eines der größten Ozeanarien der Welt und beherbergt mehr als 100.000 Meerestiere, so dass wir faszinierenden Kreaturen aus der Tiefe begegnen konnten. Ein Spaziergang entlang der Küste von Sentosa mit seinen wundervollen Sandstränden lud uns zum Entspannen ein. Zu Fuß erreichten wir mit einigen Gästen eine Hängebrücke, die uns zum südlichsten Punkt des asiatischen Festlandes führte. Neben der Seilbahn gibt es übrigens auch eine Einschienenbahn auf Sentosa, mit der wir schließlich am späten Nachmittag zurück aufs Festland gelangten. Am Abend konnten wir dann noch eine tolle Lasershow vor dem Marina Bay Sands Hotel erleben – einzigartig und unbedingt sehenswert! Ein toller Abschluss eines erlebnisreichen Tages!


4. Tag – Sonntag, 13.11.2022: Riesenrad Singapore Flyer – Botanischer Garten – Bootsfahrt auf dem Singapore River

Der heutige Vormittag stand ganz im Zeichen des Botanischen Gartens von Singapur! Unweit der berühmten Orchard Road wurde bereits 1859 der Singapore Botanic Garden eröffnet. Kurze Zeit später pflanzte man hier die ersten Gummibaumsetzlinge, die in London aus gestohlenen brasilianischen Samen gezüchtet worden waren. Damit war der Siegeszug der Gummiplantagen gelegt, die schon bald große Teile British Malaysias bedecken sollten. Heute zählt der gepflegte und gehegte Garten zum Unesco-Weltkulturerbe. Ein Besuch der Hauptattraktion, des Orchideengartens, durfte für uns natürlich nicht fehlen! Wir waren sehr beeindruckt von der mit mehr als 1.000 Orchideenarten größten Orchideensammlung der Welt – prachtvolle Farben und Düfte begleiteten uns! Gegen Mittag stand ein weiterer Höhepunkt des Tages an, die Fahrt mit dem gigantischen Riesenrad Singapore-Flyer. Es war nicht viel los und so hatten wir eine Gondel für uns ganz allein. In 30 Minuten fuhren wir eine komplette Runde und konnten uns in Ruhe in alle Himmelsrichtungen umschauen. Dabei sahen wir auch ein paar Inseln, darunter Sentosa, aber auch weiter rüber nach Malaysia bzw. Indonesien. Wir hatten sehr großes Glück mit dem Wetter, denn kurz nach unserer Riesenrad-Fahrt musste der Betrieb aufgrund schlechten Wetters eingestellt werden. Am späten Nachmittag beruhigte sich das Wetter wieder und so unternahmen wir dann noch eine entspannte Fahrt auf dem etwa 4 Kilometer langen Singapore River, dessen Lauf im südlichen Teil der Stadt beginnt und in der Marina Bay im Zentrum endet. Durch seinen gewundenen Verlauf teilt er verschiedene Stadtgebiete Singapurs voneinander, so trennt der Fluss das eigentliche City Centre von Chinatown. Am Ufer dieses geschichtsträchtigen Flusses hatten wir zuvor bereits mehrfach gestanden, aber von der Wasserseite aus betrachtet ergaben sich noch der ein oder andere Blickwinkel. Obwohl der Fluss heute als Verkehrsader keine Bedeutung mehr besitzt, so war er historisch gesehen sehr wichtig. Denn hier landete im Jahr 1819 Sir Stamford Raffles und begann damit, den Handelsstützpunkt auszubauen. Von dieser wirtschaftlichen Bedeutung des 19. Jahrhunderts ist er heute natürlich meilenweit entfernt, doch die zahlreichen schönen Brücken, die wundervoll angelegten Gehwege und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten sowie die angrenzende Skyline der Stadt lohnen in jedem Fall. Unser heutiges letztes Abendessen in Singapur erlebten wir in einem Seafood-Spezialitätenrestaurant in Clarke Quay, wo wir uns unter anderem auch an Krabben und anderen exotischen Meeresgetieren versuchen konnten. Es war köstlich und ein toller Abschluss einer wunderschönen Zeit in Singapur!


5. Tag – Montag, 14.11.2022: Weiterreise von Singapur nach Malaysia – Stadtrundgang in Malakka

Gemeinsam mit Berit machten wir uns heute früh zum Grenzübergang von Singapur nach Malaysia auf. Leider mussten wir uns kurz vor der Grenze von unserer sympathischen örtlichen Reiseleiterin Berit verabschieden, der ich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich für ihre liebevolle und gleichzeitig professionelle Art bedanken möchte. Schnell waren die Ausreiseformalitäten für Singapur erledigt und bei der Einreise nach Malaysia war dann unsere Geduld gefragt. Eine reichlich 2-stündige Wartezeit und wir hatten es schließlich geschafft und waren in Malaysia angekommen, wo wir bereits kurz nach der Zollkontrolle von unserem örtlichen Reiseleiter Simon in Empfang genommen wurden. Erstes Geld wurde umgetauscht und schließlich konnte es mit dem neuen malaysischen Bus nach Malakka weitergehen. Simon gab uns bereits unterwegs viele Informationen zu Land und Leuten. In Malakka angekommen, unternahmen wir einen Stadtrundgang. Wir besuchten die Ruinen der St Paul's Church, welche hoch auf einem Hügel gelegen sind und konnten von hier aus über einen großen Teil von Malakka blicken. Weiter gelangten wir durch das berühmte Holländerviertel und über die Einkaufsstraße Jonker Street in China Town zu einigen Tempelanlagen der Stadt. Am frühen Abend checkten wir schließlich in unserem komfortablen Hotel ein, wo wir den Abend bei einem gemeinsamen schmackhaften Abendessen im Panorama-Restaurant des Hotels hoch über den Dächern der Stadt ausklingen ließen. Wir hatten außerdem das große Glück, die Aussichtsplattform im 43. Stock des Sky-Towers, des höchsten Gebäudes in Malakka zu besuchen. Hier standen wir nun auf 163 Metern über dem Straßenniveau und erfreuten uns an einem herrlichen 360-Grad-Panoramablick auf diese historische Stadt und dessen Umgebung, bevor die Sonne langsam unterging...


6. Tag – Dienstag, 15.11.2022: Malakka – Gartenstadt Putrajaya – Hauptstadt Kuala Lumpur

Wir verließen unser Hotel in Malakka und fahren weiter in Richtung Norden. Heute besichtigten wir zunächst die Stadt Putrajaya und legten auch gleich einen Fotostopp beim oberhalb der Stadt gelegenen Kongresszentrum ein. Von diesem Hügel aus konnten wir uns einen kleinen Überblick verschaffen und sahen auch, dass es hier nur wenig Verkehr gibt. Putrajaya wurde 1995 als Planstadt gegründet und dient lediglich als Verwaltungszentrum von Malaysia. Somit gibt es hier nur wenigen touristischen Einfluss und es ist vergleichsweise ruhig. Kaum zu glauben, dass hier noch vor etwa knapp 30 Jahren alles Dschungel war! Wir besichtigten die gewaltige im Jahr 1999 eingeweihte Moschee Putra, die für 15.000 Betende ausgelegt ist. Mit 116 Metern ist das Minarett immerhin eines der höchsten in Südostasien und die fünf Ebenen des Minaretts sollen die fünf Säulen des Islam darstellen. Mit dem Bus ging es dann weiter nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias. Diese Stadt, nur etwa 40 Kilometer entfernt, ist wiederum das komplette Gegenteil von Putrajaya... Zur Rush Hour drängen sich viele Autos durch die Straßen und in den Kaufhäusern an jeder Ecke herrscht reges Treiben. Wir erreichten dennoch recht zügig die Petronas Twin Towers im Zentrum der Stadt, den höchsten Gebäudekomplex Malaysias. Hier legten wir erst einmal eine Mittagspause ein, denn schließlich sind die Gebäude Teil des Kuala Lumpur City Centers (KLCC), das unter anderem mehrere Einkaufzentren und Restaurants enthält. Am Nachmittag war es dann schließlich soweit und gemeinsam fuhren wir zur Skybridge zwischen dem 41. und 42. Stock hinauf und konnten hier zwischen beiden Türmen hin und her laufen. Mit dem Fahrstuhl ging es dann noch weiter hinauf in eine der obersten Etagen. Wir hatten eine wundervolle Rundumsicht und waren schlichtweg begeistert! Für die nächsten zwei Nächte checkten wir in unserem erneut sehr zentral gelegenen Hotel unweit von Chinatown im Herzen von Kuala Lumpur ein. Zum Abendessen wurde eigens für unsere Gruppe ein Buffet vorbereitet, das keine Wünsche offen ließ.


7. Tag – Mittwoch, 16.11.2022: Heilige Grotten von Batu – Kuala Lumpur–Stadtrundfahrt

Den ersten Stopp unserer heutigen Rundfahrt legten wir an der Zinnfabrik Royal Sengalor ein. Malaysia ist immerhin sehr stolz auf seine Zinnvorkommen und die langjährige Geschichte der Zinnverarbeitung. In dieser Fabrik wurde uns auf beeindruckende Weise sowohl die Geschichte als auch die Verarbeitung von Zinn anschaulich dargestellt. Zinn ist nach wie vor eines der wichtigsten Exportgüter des Landes und wurde früher sogar als Zahlungsmittel verwendet. Figuren, Teller, Vasen, Schmuck, Dosen, Bilderrahmen usw. mit stilvollen oder modernen Ornamenten werden hier in mühevoller Handarbeit hergestellt... Danach fuhren wir weiter zu den Heiligen Grotten von Batu, riesigen Höhlen in Kalksteinfelsen, in denen sich Tempel und Schreine befinden. Sie sind eine beliebte Pilgerstätte für die Hindus in Malaysia. Uns amüsierten die kleinen Affen, die uns dabei zusahen, wie wir die 280 Stufen hinaufstiegen. Von oben konnte man einen großen Teil von Kuala Lumpur sehen. In der Grotte selbst tropft es ununterbrochen und Affen, Tauben bzw. Fledermäuse haben hier oben ihr zuhause. Nach diesem eindrucksvollen Besuch stoppten wir am Königspalast, welchen wir durch das Haupttor bewundern konnten, denn eine Innenbesichtigung war leider nicht möglich. Später spazieren wir vorbei am architektonisch beeindruckenden Alten Bahnhof und der Nationalmoschee und gelangten ins Unabhängigkeitsviertel, wo 1957 zum ersten Mal die malayische Flagge gehisste wurde. Hier besuchten wir auch die Kuala Lumpur City Gallery, wo wir Simons Erläuterungen noch einmal verbildlicht sahen. Eine kleine Kaffeepause mit süßen Leckereien gehörte ebenso dazu. Danach durfte allerdings ein kurzer Abstecher an den Zusammenfluss von Gombak und Klang nicht fehlen, denn genau diese beiden Flüsse gaben der Stadt, die 1857 an deren Zusammenfluss gegründet wurde, ihren Namen, der übersetzt "Schlammige Flussmündung" bedeutet. Ihre Gründer waren Bergleute bzw. Zinnsucher, die sie unter Führung des malayischen Rajas Abdullah mitten im Urwald anlegten. Aufgrund des anwachsenden Zinnhandels wuchs der Ort stetig von einer verschlafenen Siedlung zur großen Stadt an. Damit schloss sich der Kreis zur Stadtgeschichte für uns und wir gelangten nochmals zu den Petronas Twin Towers, um in einer der dortigen Malls unser heutiges Abendessen einzunehmen.


8. Tag – Donnerstag, 17.11.2022: Weiterreise in den Taman Negara Nationalpark

Wir verließen das quirlige Kuala Lumpur und begaben uns weiter nordostwärts in unbewohntere Gebiete von Malaysia. Nach einer etwa 4-stündigen Busfahrt erreichten wir den kleinen Ort Kuala Tahan inmitten des Nationalparks Taman Negara. Zu Fuß ging es von hier zu einer kleinen Bootsanlegestelle, von der aus wir über den Fluss Tembeling zu unserem Resort für die nächsten beiden Übernachtungen übersetzten. Hier mitten im Dschungel angekommen, hatten wir die nächsten zwei Stunden Zeit uns einzurichten und die Umgebung zu erkunden. Zweifellos die größte Attraktion und ein Muss für alle, die schwindelfrei sind, ist der in die Baumkronen gebaute "Canopy Walk", immerhin der Höhepunkt des heutigen Nachmittagsprogramms. Bei diesem Spaziergang in 20-45 Metern Höhe auf dem 536 Meter langen System von neun bis 70 Meter langen Hängebrücken und acht Plattformen erhielten wir einen Einblick in die für uns sonst unerreichbare Wipfelregion des tropischen Regenwalds. Allein das Laufen auf den schmalen, schwankenden Hängebrücken, die durch Netze und Seile abgesichert sind, ist eine tolle Erfahrung. Wer wollte, der konnte anschließend noch an einer aufregenden und recht spritzigen Wildwasser-Tour teilnehmen, nass werden war dabei garantiert...!!! Nach dem Abendessen im Resort ging es zum Abschluss des heutigen Tages auf eine nächtliche Dschungelwanderung. Mit Taschenlampen ausgestattet wagten wir uns nochmals in den Dschungel hinein und unsere örtlichen Reiseleiter zeigten uns verschiedene Tiere, so sahen wir zum Beispiel Spinnen, Schlangen, Skorpione, schlafende Vögel und hörten auch einige Frösche.


9. Tag – Freitag, 18.11.2022: Taman Negara – Ausflüge im Nationalpark

Da es die gesamte Nacht geregnet hatte, starteten wir die Wanderung zum Bukit Teresek bei einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit. Wir begannen von der Seite des Canopy Walkway mit dem Aufstieg und der Weg führte uns über unzählige Treppen bzw. Holzstege hinauf zu zwei Aussichtspunkten, wobei es 270 Höhenunterschied zu überwinden galt, was im tropischen Dschungel ziemlich schweißtreibend war! Wir waren erleichtert, als wir letztendlich auf dem 344 Meter hohen Bukit Teresek angekommen waren und schon ein wenig stolz auf uns. Nach einer insgesamt etwa 3-stündigen Wanderung hatten wir uns das Mittagessen im Resort redlich verdient. Gut gestärkt konnte es dann am Nachmittag mit weiteren Aktivitäten weitergehen... Auf uns warteten mehrere kleine Boote, mit denen wir etwa 30 Minuten gemütlich den Fluss entlang schipperten, ein Genuss diese Stille und einzigartige Natur...! Wir wussten zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht, dass uns eine weitere recht anspruchsvolle kurze Wanderung zu einer Badestelle bevorstand. Durch die Regenfälle der letzten Tage war der Boden ziemlich aufgeweicht und es bestand vielerorts extreme Rutschgefahr, so dass oberste Vorsicht geboten war. Zum Glück verlief alles reibungslos, aber es war immerhin sehr abenteuerlich! Am späten Nachmittag fuhren wir zu guter Letzt noch mit dem Boot zu einer Siedlung der Ureinwohner Malaysias, den Orang Asli. Diese leben in kleinen Dörfern entlang des Flusses. Ein Programmpunkt, der mir selbst allerdings nicht so gut gefiel. Das Ganze hat etwas von "Freiluftkino" mit den Einwohnern als Darsteller. Tag für Tag laden Boote Touristen ab, die dann zwischen den Wohnhäusern der Menschen hin und her laufen und wild Fotos machen. Trotzdem konnten wir hier viel über das Leben des Orang Aslis erfahren. Die Jagdtechniken waren ebenso beeindruckend wie die Fähigkeit, mit einfachen Methoden ein Feuer zu entfachen.


10. Tag – Samstag, 19.11.2022: Taman Negara – Cameron Highlands

Die Tage im Dschungel waren vorüber und erneut setzten wir über den Fluss über, um zum Bus zu gelangen und die Fahrt gen Westen in Richtung Cameron Highlands fortzusetzen. Die Temperaturen waren hier in dieser Gegend bei 20 Grad sehr angenehm und von der hohen Luftfeuchtigkeit war auch nichts mehr zu spüren. Für uns eine Wohltat! Am frühen Nachmittag wurden wir in Tanah Rata von zwei Jeeps abgeholt und starteten wenig später eine Wanderung der etwas anderen Art, die wir aus sicherheitstechnischen Gründen jedoch nach einer gewissen Zeit abbrechen mussten... Zumindest konnten wir einen der Höhepunkte dieser Wanderung erleben und zwar den Robinson-Wasserfall. Er war zwar nicht sonderlich spektakulär, aber immerhin gab es etwas zu sehen... Nun fing es auch noch zu regnen an und wir checkten sogleich im Strawberry Park Hotel ein. Das Abendessen war heute ebenso besonders. Wir bekamen "Steamboat", eine Art chinesisches Fondue, bei dem rohes Fleisch, Fisch und Gemüse in einer kochenden Brühe an unserem Tisch von uns selbst zubereitet werden musste. Allgemeiner ist es auch als Hot-Pot bekannt, wobei Malaysia und Singapur es ausschließlich "Steamboat" taufen. Das Essen wird in einem Dampfschiffkocher gekocht, der die Brühe für die Dauer sanft erhitzt. Normalerweise wird das Gericht im Winter gegessen, da es der Höhepunkt der wärmenden Hausmannskost ist, aber aufgrund seiner steigenden Beliebtheit genießen die Menschen es das ganze Jahr über. Beliebte Steamboat-Zutaten sind Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Nudeln, Eier, Pilze und Tofu. Es war super und unser selbst zubereitetes Essen schmeckte vorzüglich!


11. Tag – Sonntag, 20.11.2022: Cameron Highlands – Kellies Castle – Georgetown

Wir verließen unser Hotel und fuhren zur BOH „Best Of Highlands" Teeplantage. Simon erklärte uns alles zum Ernten und Verarbeiten der Teeblätter und im Teeladen konnten wir noch ein paar schöne Souvenirs für zuhause erwerben. Heute schien auch die Sonne wieder und wir konnten das angenehme Klima genießen, bevor es weiter ging. Gegen Mittag erreichten wir Kellies Castle. Der Schotte William Kellie Smith kam im 20. Jahrhundert nach Malaysia und hat hier neben seinem Herrenhaus auch ein Schloss errichten wollen. Dieses wurde jedoch nie fertig gestellt. Die Ruine dient heute als Touristenattraktion und abends finden hier sogar Gruseltouren statt. Anschließend erreichten wir die Stadt Ipoh, umringt von zahlreichen Karstfelsen. Diese nutzen die Anwohner, um immer wieder neue Tempel in und an den Höhlen zu errichten.
Eine Tempelgruppe liegt sechs Kilometer südlich von Ipoh am Fuße des Felsens Gunung Rapat. Drei buddhistische Tempel stehen hier direkt nebeneinander und wir sind zu Fuß von einem zum anderen gelaufen, um uns alles anzuschauen und einen kleinen Eindruck zu gewinnen. Unsere Mittagspause verbrachten wir im Stadtzentrum von Ipoh, wo wir eine lokale Köstlichkeit probierten – Huhn mit Reis und Sojasprossen. Sehr klassisch und an sich eigentlich nichts Besonderes! Im Anschluss ging es weiter in die Altstadt hinein, wo es viele kleine, aber dennoch moderne Läden gibt. In einem Café-Imbiss konnten wir typisch malayischen Kaffee und Frühlingsrollen verkosten. Danach gab es noch leckere Schoko-Erdbeeren und wir waren gesättigt. Von Ipoh aus fuhren wir schließlich weiter nach Georgetown. Wir überquerten die 24 Kilometer lange Penang Brücke, um auf die gleichnamige Insel zu gelangen. Den restlichen Abend ließen wir in der Rooftop Bar unseres Hotels gemütlich ausklingen.


12. Tag – Montag, 21.11.2022: Georgetown

Unsere Stadtrundfahrt durch Georgetown startete mit dem Bus. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der handwerklichen Traditionen. Auf dem lokalen Markt konnten wir zunächst einige Köstlichkeiten verkosten und in einer kleinen Seitenstraße besuchten wir einen der ältesten Räucherstäbchen-Macher des Landes. Hier konnten wir uns die Herstellung der verschiedenen Produkte ansehen und bekamen sogar ein kleines Geschenk mit auf den Weg. Das Mittagessen nahmen wir in einem netten indischen Lokal mit einer sehr guter Küche ein, wo wir sogar von Bananenblättern essen konnten. Nach einer kleinen Pause im Hotel wurden wir am Nachmittag von Rikschas abgeholt und setzten damit unsere Stadtrundfahrt fort. Neben dem Rathaus besichtigten wir auch den Hafen von Georgetown und bewunderten die berühmte Straßenkunst von Penang. Weiter ging es zum Khoo Kongsi, einem chinesischen Klanhaus, welches mit viel Gold verziert ist. Mit den Rikschas legten wir abschließend noch einen kleinen Stopp in Little India ein, um ggfs. Gewürze oder andere Spezialitäten einzukaufen.


13. Tag – Dienstag, 22.11.2022: Penang – Kuala Kangsar – Kuala Lumpur – Rückflug

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir unsere drei Badeurlaubs-Verlängerer und machten uns auf den Weg in Richtung Süden. Wir legten einen Zwischenstopp in der alten Sultansstadt Kuala Kangsar ein. Diese Stadt überzeugt mit hübschen Gebäuden, einem grünen Park, dem Sultanspalast und der Ubudiah Moschee. Hier angekommen, besuchten wir zunächst eine Töpferei und konnten uns auch selbst an der Kunst versuchen. Simon erklärte uns kurz die Herstellung und die verschiedenen Arten der Fertigung. Höhepunkt unseres Aufenthaltes in Kuaka Kangsar war zweifelsfrei die Besichtigung der hiesigen Moschee. Weißer italienischer Marmor, reich verzierte Minarette und goldene Kuppeln – die Anfang des 20. Jahrhunderts gebaute Ubudiah Moschee kann sich wirklich sehen lassen...! Den benachbarten Sultanspalast von Kuala Kangsar, Istana Iskandariah, durften wir leider nur von Weiten von außen sehen. Der Palast ist noch immer die offizielle Residenz der Sultane von Perak. Er wurde in den 1930er Jahren errichtet und liegt auf einem Hügel. Auch er leuchtet in weißem Marmor und ist mit goldenen Kuppeln verziert. Abschließend schauten wir noch kurz in einer Werkstatt, in der Malaien-Dolche gefertigt werden, vorbei. Wir sahen wie die verschiedenen Metalle erhitzt und gefaltet werden, um einen traditionellen Dolch herzustellen. Gegen Mittag verließen wir die Stadt, denn weitere knapp 300 Kilometer lagen noch vor uns! Viel Stau bei Kuala Lumpur erschwerte uns den Weg zum etwa 50 Kilometer südlich der Stadt gelegenen Flughafen KLIA. Dennoch erreichten wir diesen noch rechtzeitig. Wir verabschiedeten uns von Simon und machen uns auf den Weg nach Singapur. Gemeinsam traten wir unseren nächtlichen Rückflug nach Deutschland an. Auch diesmal hatten wir Glück, denn der Flieger war nicht ausgebucht und somit hatten wir teilweise komfortable 2 Sitzplätze für uns...


14. Tag – Mittwoch, 23.11.2022: Rückankunft in Deutschland

Wir landeten pünktlich gegen 6.30 Uhr am Flughafen in Frankfurt. Alles verlief reibungslos und hier löste sich nun leider auch der Großteil unserer Reisegruppe auf. Mit einigen Gästen flog ich gemeinsam nach Dresden zurück, wo wir am späten Vormittag landeten und unseren weiteren Heimweg antraten.

Schlusswort

Liebe Reisegäste,
es war mir eine Freude Euch auf dieser wahrhaft kontrastreichen Reise zu begleiten und bedanke mich nochmals für Euer Vertrauen.
Bleibt gesund und weiterhin reiselustig! Vielleicht klappt es mit einem Wiedersehen, was mich persönlich sehr freuen würde.
Bis dahin alles Liebe und Gute,
Eure Katrin

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