Reisebericht: Rundreise Malaysia & Singapur

02.11. – 20.11.2010, 14 oder 17 Tage Rundreise Asien mit Singapur und Malaysia: Malakka – Kuala Lumpur – Taman Negara–Nationalpark – Cameron Highlands – Insel Penang – Georgetown – individuelle Badeverlängerung auf Langkawi möglich


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Lesen Sie von unseren Begegnungen mit der Maus im Langhaus und den vielen kleinen und großen Affen. eine abwechslungsreiche und traumhafte Reise ist nun leider schon zu Ende!
Ein Reisebericht von
Daniela Paulan
Daniela Paulan

Reisebericht

Malaysia ein Land voller Kontraste
 
Anreise

Am Abend starteten wir von Dresden, nach einer stärkenden Mahlzeit, nach Frankfurt. Alles verlief pünktlich, In Frankfurt trafen wir noch drei weitere Reisende unserer Gruppe und gemeinsam ging es über Bangkok nach Frankfurt. Bis Bangkok war der Flieger voll, aber danach hatten wir alle eine ganze Reihe Platz, denn die meisten stiegen in Bangkok aus.
In Kuala Lumpur angekommen, suchten wir den Weg durch das verwirrende Flughafengebäude, nahmen unsere Koffer und gingen zum Ausgang. Dort erwarteten uns das Eberhardt-Schild und unser Reiseleiter Simon, der uns in klarem Deutsch empfing. Nun fuhren wir die ca. 70 Kilometer mit dem Bus bis in die Stadt. Auf dem Weg erzählte uns Simon erste wichtige Informationen über das Land, das uns erwartete. Auf dem Weg erhielten wir auch den ersten Blick auf die hell erleuchteten Petrona-Twin-Tower, die das Wahrzeichen von Malaysia sind. Nach der Ankunft im 5-Sterne-Hotel, checkten wir ein und genossen anschließend das reichhaltige Buffet. Die erste Nacht war doch recht schwierig, weil der Körper erst früh morgens in den Tiefschlaf fiel. Aber die meisten von uns genossen den Blick aus dem Hotelfenster direkt auf die Twin Towers.
 


 
 
Am nächsten Tag erwartete uns nach einem stärkenden Frühstück die Stadt Kuala Lumpur, die übersetzt „Schlammiger Fluss“ heißt. Simon zeigte uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie den Königspalast, vor dessen Tor die Wache stand. Anschließend ging es zur Nationalen Moschee, die größte Moschee in Malaysia. Die Frauen mussten sich entsprechend vermummen, woraus gleich ein tolles Fotomotiv entstand und dann sahen wir uns die Moschee von innen an. Dort wurde uns erklärt, dass alle Religionen eigentlich an dasselbe glauben, nur die Politik macht diese unterschiedlichen Standpunkte aus. Anschließend fuhren wir an den Treffpunkt der zwei Flüsse, wo Kuala Lumpur 1857 entstanden ist. Weiter ging es durch China Town und Little Italy zu einem Aussichtspunkt für die Twin Towers. Dort hatten wir einen guten Blick zum Fotografieren. Nach unserer Mittagspause im Einkaufszentrum der Twin Towers, das zugegeben sehr nobel war, war es endlich soweit. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl auf die Sky-Brücke zwischen den zwei Türmen. Es gibt täglich nur wenige Karten dafür, doch Eberhardt hatte organisiert, dass wir zu den Auserwählten gehören, die auf die Brücke durften. Wir hatten 15 Minuten Zeit, um den Blick und das Gefühl zu genießen. Der Ausblick war sehr imposant.
Anschließend liefen wir zurück zum Hotel, wo wir uns etwas entspannen oder den Pool nutzen konnten. Nach dem Abendessen machten wir noch einen Spaziergang durch die beleuchtete Stadt. Am Abend war hier viel los und viele Leute auf den Beinen. Auch die erste Weihnachtsdekoration konnten wir bewundern. Nach einer kleinen Getränkepause in einer Garküche spazierten wir zurück zum Hotel. Ein erlebnisreicher Tag ging zu Ende!
 
Am Morgen verließen wir per Bus Kuala Lumpur und fuhren in den Taman Negara. Nach der Fahrt auf der Autobahn folgte eine Fahrt durch die Palmenplantagen bis zu unserer Bootsanlegestelle. Unsere Gruppe hatte ein Boot, wo wir auf dem Fußboden sitzen mussten, der aber weich gepolstert war. Das erste Einsteigen fiel schwer, doch es sollten noch viele solcher Bootsfahrten folgen. Die Bootsfahrt selbst war sehr schön und führte mitten durch die Natur. Ca. 3 Stunden fuhren wir durch die Landschaft bis wir unsere Lodge erreichten. Mitten im Dschungel fanden wir idyllisch unsere kleinen Hütten. Mit uns in der Lodge lebten auch Affen, Wildschweine und Fledermäuse, die wir ab und zu trafen, auf unserem Weg vom Zimmer zum Restaurant. Nachdem wir unsere Zimmer gezogen hatten, trafen wir uns zum Abendessen im Restaurant, wo wir heute a la carte das Essen genossen. Nach dem Film über den Park sollte unsere Nachtwanderung starten, die wir aber auf den nächsten Tag verschoben, da es in Strömen regnete.
 
Taman Negara
Heute stand der Regenwald im Mittelpunkt unserer Erkundungen. Nach einem stärkenden Frühstück wanderten wir, begleitet von zwei Rangern, durch den Regenwald. Der Weg war anfangs einfach, wurde aber doch immer anspruchsvoller, da wir über viele Wurzeln steigen mussten und auch einiges an Höhe zu bewältigen hatten. Unterwegs erklärte uns der Ranger einige Pflanzen, wir sehen z.B. Lianen, Rattan, Farne und vieles mehr. Zu manch einer Pflanze gab es auch eine kleine Erklärung, wie die Ureinwohner sie verwendeten. Wir wussten nun, wie wir im Dschungel überleben würden. Nach ca. 1,2 Kilometern erreichen wir eine Gablung, wo sich jeder entscheiden konnte, ob er noch den Berg erklimmt, um die Aussicht zu genießen oder ob wir direkt zur Hängebrücke gehen möchte. Nur zwei Männer unserer Gruppe nahmen die Herausforderung an und bestiegen den Teresek Hill, um von dort einen tollen Blick über den Regenwald bis zu den Bergen zu genießen. Wir anderen gingen zu Hängebrücke, auch Canopy Walk genannt. Nach einer Wartezeit konnte jeder einzeln, im Abstand von 10 Metern die heute 300 Meter (bald wieder 500 Meter) lange Brücke überqueren.


Das war eine sehr spannende Angelegenheit, weil es ein wenig Abenteuer war, da es so wackelte und schaukelte, man aber auch in 40 Metern Höhe zwischen den Baumkronen umher lief und so einen herrlichen Blick auf den Regenwald von oben hatte. Von dort ging es nun nocheinmal ca. 1 Stunde durch den Regenwald zurück zu unserer Bungalowanlage, wo wir uns in der Mittagspause stärkten oder etwas ausruhten.
 
Am Nachmittag fuhren wir dann mit kleinen Booten für je 4 Personen eine andere Strecke entlang. Die Bootsfahrt war landschaftlich sehr schön, weil der Fluss schmal war und man so viel vom Regenwald sah. Unterwegs begegneten uns mehrere Eisvögel und auch einen Affen. Leider fing es plötzlich sehr heftig an zu schauern, so dass wir alle mehr oder weniger nass wurden - so haben wir nun gleich den richtigen Regenwald erlebt. Bei der Ankunft stiegen wir durch das Wasser watend aus und wanderten von dort ca. 1 Kilometer über viele Wurzeln zu einer Stelle, wo man baden sollte und auch konnte. Doch das Baden war nur etwas für gute Schwimmer, nur einige Männer wagten den Sprung in den Wasserfall. Am Abend genossen wir unser gemeinsames Abendessen. Die Nachtwanderung machten wir heute auch nur ganz kurz, weil es am Abend wieder regnete. Trotzdem sahen wir einen Skorpion und einen Tausendfüßler.
 
Taman Negara - Cameron Highlands
Heute verließen wir unser kleines Paradies wieder mit dem Boot. Nach ca. 2 Stunden, dieses Mal waren wir schneller, weil wir mit dem Strom fuhren, erreichten wir wieder die Anlegestelle, wo gerade unser Bus ankam. Heute sollte es in die Berge gehen. Unterwegs aßen wir beim Chinesen zu Mittag und schauten uns Ölpalmen aus der Nähe an, denn die Erzeugung von Öl ist eine wichtige Einnahmequelle für Malaysia. Dann kamen wir zu den Cameron Highlands. Ein sehr gepflegtes Hochland, wo viel Gemüse angebaut, Tee produziert wird und die Luft so herrlich erfrischend ist. Unterwegs stoppten wir in einem ganz typischen Orang Asli-Dorf und durften auch etwas näher treten. Im Dorf wurde alles selbst angebaut, so dass die Orang Alsis nicht auf die Außenwelt angewiesen sind. Es gab auch einen schönen Garten zu bewundern. Nach einem kurzen Fotostopp und dem Stopp in der Stadt für kleine Einkäufe erreichten wir unser Hotel, was etwas außerhalb der Stadt auf einem Hügel lag, herrlich eingebettet in die saftig grünen Wälder. Am Abend konnten die, die wollten, eine Spezialität der Cameron Highlands genießen. Das so genannte Steamboot-Dinner war ein Fondue mit Gemüsefond, wo man allerhand Zutaten kochen konnte wie Fisch, Schrimps, Fleisch, Gemüse und Eier. Am Ende konnte man auch die Brühe mit den entsprechenden Einlagen als Suppe genießen!
 
Cameron Highlands
Dieser Tag stand im Zeichen der herrlichen Natur, die sich am Vormittag von ihrer schönen Seite zeigte. Wie besuchte eine Rosen-Farm, wo wir viele unterschiedliche Blumen bestaunen konnten, darunter auch die grüne und die schwarze Rose. Weiter ging es zu einer Schmetterlingsfarm, wo es neben bunten schönen Schmetterlingen auch allerhand andere Insekten zu sehen gab. Ein lustiger Junge aus Bangladesch führte uns herum und machte so manchen Spaß mit uns. Er legte uns Schlangen um den Hals, Tausendfüßler als Armband um oder setzte den Mutigen einen Skorpion auf die Brust.


Auch der National-Schmetterling zeigte sich uns und viele weitere Insekten, z.B. Blattinsekt konnten wir bewundert. Der Junge machte uns den Besuch kurzweilig und interessant, so ab und zu erschreckte er uns auch einmal, indem er uns das Gefühl gab, eine Schlange kitzelt uns. Der nächste Stopp war eine Erdbeerfarm, die wir besuchten, denn Erdbeeren sind ganz typisch für diese Gegend und werden sehr viel hier angebaut. Nun stand ein Markt auf unserem Programm, wo es das einheimische Obst und Gemüse zu bewundern gab. Einige probierten auch an der Garküche ein paar Köstlichkeit und so erhielten wir einen guten Eindruck ins Leben. Nach dem Markt fuhren wir zum Mittagessen auf den Golfplatz und konnten gleich mal einen sehr leckeren Erdbeer-Smoothie probieren. Am Nachmittag hatten wir etwas Zeit zum erholen, Postkarten schreiben und entspannen. Die geplanten Spaziergänge in die Umgebung vielen leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
 
Zum Abendessen trafen wir uns im Hotelrestaurant, um einmal malaysische Spezialitäten zu probieren, die wie angekündigt recht scharf waren.
 
Cameron Highlands - Kuala Lumpur - Kuching
Heute fuhren wir nun zurück nach Kuala Lumpur. Erst die Berge hinab, wo wir noch zwei schöne Stopps machten. Der erste war in einem ganz kleinen Orang Alsi-Dorf am Straßenrand. Wir konnten uns die traditionellen Langhäuser ansehen und dort wurde für uns gesungen und getanzt. Die Stimme war sehr schön anzuhören und wir fühlten uns gleich willkommen. Anschließend demonstrierte uns der dortige Häuptling auch noch das Blasrohrschießen, womit die Orang Alis die Jagd betrieben. Ein Herr aus unserer Gruppe probierte es auch aus und konnte es auf Anhieb. Nach ein paar schönen Fotomotiven fuhren wir weiter. Der nächste Stopp war ein Wasserfall direkt an der Straße, wo wir uns ein wenig die Beine vertreten konnten. Nach dem Mittagessen fuhren wir noch 3 Stunden bis zum Flughafen Kuala Lumpur, wo wir unsere lieb gewonnen Reiseleiter Simon verabschiedeten, der uns sehr viele wertvolle Informationen zu Land und Leuten vermittelt hatte. Wir checkten ein und flogen nach Kuching. Dort empfing uns unserer neuer Reiseleiter Haji, ein strenger Moslem mit 3 Schwiegermüttern. Er trug eine weiße Kappe auf dem Kopf, die darstellte, dass er bereits in Mekka war. Wir wohnten im besten Hotel der Stadt, im Hilton, was herrlich am Fluß von Kuching gelegen war.
 
Besuch im Langhaus
Heute folgte nun unser Abenteuer der Reise. Viele waren schon aufgeregt und teilweise war auch Skepsis zu spüren, was uns erwarten würde. Wir fuhren ca. 5 Stunden ins Landesinnere. Unterwegs besuchten wir einen typischen Markt, eine Pfefferplantage, denn wir befanden uns im Land, wo der Pfeffer wächst, und aßen zu Mittag. Im Shop neben dem Restaurant kauften wir noch Großpackungen mit Geschenken für die Familien im Langhaus, wir erfuhren, dass es 25 Familien war, die alle gerecht beschenkt werden wollten. Wir erreichten unsere improvisierte Anlegestelle, denn von nun an ging es weiter mit dem Boot. 4 Personen passten in jedes Boot. Anfangs waren die Boote etwas wackelig, aber die herrliche Umgebung und die sicheren Bootsmänner machten dieses Gefühl schnell wett. Ca. 40 Minuten fuhren wir durch herrliche Landschaft und wir hatten auch Glück mit dem Wetter, denn es blieb uns hold. Im Langhaus angekommen, begutachteten wir als erstes unsere Schlafstätte für die Nacht. Es gab eine große Veranda, wo wir unsere Abendessen, Frühstück und Mittagessen serviert bekamen, eine Küche, wo unsere Busfahrer für uns kochten, sehr einfache Toilette und Waschbecken und unsere Schlafräume, die ähnlich wie Regalfächer abgeteilt waren, so dass doch noch etwas Privatsphäre zu finden war. Die Frauen aus dem Langhaus bezogen unsere Betten, während wir die Umgebung erkundeten. Es gab viele Hähne auf dem Gelände, alles war sehr grün und hinter dem Haus begann der Dschungel. Wir besuchten das Langhaus, dass eine breite Terrasse hatte, was wie ein Aufenthaltsraum für alle Familien war und von wo 25 Türen zu den einzelnen Wohnungen der Familien führten. Diese Wohnung durften wir aber nicht betreten. Wir trafen auch den Schamanen und den Häuptling, der uns später allerdings aufgrund einer Krankheit (oder doch aufgrund hohen Alkoholkonsums) nicht empfangen konnte. Wir konnte viele Fotos machten und erhielten eine guten Überblick. Nun bekamen wir unser Abendessen, was sehr schmackhaft und reichhaltig war. Nach dem Abendessen besuchten wir das Langhaus erneut. Der Sohn des Häuptlings und drei weitere tanzten für uns und mit uns. Wir bekamen ein Glas Reiswein gereicht und übergaben anschließend feierlich unsere Geschenke, die anschließend präzise auf 25 Familien aufgeteilt wurden. Anschließend besuchten wir noch den Schamanen, der gegen ein kleines Entgelt all unsere Krankheiten heilen sollte, aber natürlich nur, wenn man daran glaubte… Nun gingen wir zu Bett und hatten eine abenteuerliche Nacht vor uns. Neben den Dschungel- und den Regengeräuschen, besuchte einen Herren von uns auch eine kleine Katze, in dessen Revier wir eingedrungen waren. Als sie dann noch eine Maus gefangen hatte, ging der Spaß erst richtig los und wir würden später noch lange darüber erzählen. Die Nacht war kurz, aber etwas Schlafen gelang uns doch. Ab um 5 Uhr krähten die Hähne um die Wette und ließen keine Ruhe mehr zu.


 
Zum Frühstück wurden uns Rührei und Brot serviert, so dass für jeden etwas dabei war.
Da das Wetter unsere für den Morgen geplante Bootsfahrt nicht zu ließ, machten wir einige Spaziergänge, unter anderem auch durch den Dschungel, wo uns ein Iban-Jäger zeigte, wie wir im Dschungel überleben würden. Nach dem ebenfalls sehr schmackhaften Mittagessen bestiegen wir wieder unsere Einbaum-Boote und fuhren ca. 40 Minuten bei herrlichem Wetter zurück zu unserem Bus. Die Landschaft war herrlich saftig und schön anzuschauen. Mit dem Bus fuhren wir nun zu einer kleinen Fähre, die uns über den Batang Ai Stausee zu unserem nächsten Langhaus brachte. Die Landschaft am Batang Ai-Stausee war sehr idyllisch und sah gar nicht mehr nach Dschungel und Regenwald aus. Angekommen im Hilton Longhaus Resort bezogen wir unsere Zimmer und nutzen den Nachmittag, um die herrliche Anlage zu genießen oder im Pool zu baden und zu entspannen. Die Hotelanlage war einem Langhaus nachgebaut, war aber sehr schön angelegt und bot jeden erdenklichen Luxus. Unser heutiges Abendessen vom Buffet nahmen wir unter freiem Himmel ein. Die Erlebnisse im Langhaus waren noch lange Gesprächsstoff für uns…
 
Kuching - Kota Kinabalu
Heute fuhren wir ca. 5 Stunden von Batang Ai nach Kuching, von wo aus wir weiter nach Kota Kinabalu flogen. Unterwegs genossen wir ein leckeres chinesisches Mittagessen, die Chinesen besitzen in Malaysia die meisten Restaurants, und konnten dabei noch eine nette kleiner Wanderung an einem Wasserfall und über eine Hängebrücke machen. Am Abend erreichten wir Kota Kinabalu und dort erwartete uns Raynold, unser Reiseleiter für diesen Teil. Wir übernachteten im neuen Hotel Grand Borneo, was direkt an einer Einkaufspassage gelegen war.
Am nächsten Tag stand ein Ausflug zum höchsten Berg Asiens auf dem Programm. Früh morgens fuhren wir mit dem Bus immer in Richtung Berg, der sich heute dank des tollen Wetters von seiner schönsten Seite zeigte. Wir hatten herrliche Sicht und strahlend blauen Himmel, die eine oder andere Wolke diente als besonderes Fotomotiv. Wir stoppten an einem herrlichen Aussichtspunkt, wo wir gleich ein Gruppenfoto in schöner Kulisse machen konnten. Nebenan war auch ein typischer Markt, wo wir zum ersten Mal rote Bananen probierten. Weiter ging es zum Hauptquartier des Kota Kinabalu-Nationalparks, wo uns eine kleine Ausstellung eindrucksvoll zeigte, wie die Landschaft sich entwickelt hat, und was es alles für Tiere in der Nähe gab. Anschließend besuchten wir den Berggarten, in dem wir erstaunlich viele Orchideen sahen, die wir ohne die Hilfe unseres Reiseleiters gar nicht entdeckt hätten. Nicht die tollen Blumen waren die Hingucker sondern die versteckten kleinen Blüten, also die Orchideen, die nicht gezüchtet wurden, sondern die, die wild im Dschungel zu finden waren - eine ganz neue Erfahrung. Nach einem schmackhaften Mittagessen fuhren wir nach Poring Springs. Hier gab es heiße Schwefelquellen, wo man baden konnte. Viele Besucher waren da, da es Wochenende war. Das Wasser war besonders gut für Haut und Gesundheit. Wir unternahmen eine kleine Wanderung mit vielen Stufen und bewältigten einen Höhenunterschied, um wieder einmal eine doch recht wacklige Hängebrücke zu überqueren. Anschließend hatte Eberhardt noch eine Überraschung für uns, denn anschließend besuchten wir die Raflesia, die größte Blume der Welt. Fleißige Bauern züchten diese Fleischfressende Blume und zeigen sie dann gegen ein Entgelt interessierten Besuchern.


Auf der Rückfahrt regnete es in Strömen, aber wir hatten wieder einmal großes Glück, denn wir saßen ja im Bus.
 
 
Am nächsten Tag mussten wir ganz früh aufstehen. Bereits um 7:15 Uhr flogen wir von Kota Kinabalu nach Sandakan, wo nun endlich die Dschungel-Tiere auf uns warteten. Tierbeobachtungen sind in Malaysia nicht ganz so einfach, weil die Tiere im Dschungel gute Versteckmöglichkeiten hatten und deshalb schwer zu entdecken waren, aber hier sollte es uns gelingen. Nach unserer frühen Ankunft fuhren wir direkt zur Orang Utan Aufzuchtsstation. Gegen 9 Uhr, als einer der ersten, betraten wir die Anlage und ließen erste eine Weile durch den Dschungel bis wir zu einer Aussichtsplattform kamen, wo man die 1. Fütterungsstation beobachten konnte. Und da saß auch schon der erste Affe und wartete darauf, dass es etwas zu Essen gab. Bei näherem Hinsehen bemerkten wir dann, dass die Affen-Mutti nicht allein war, denn an seinem Körper klammerte sich ein Affenbaby, was sehr niedlich anzuschauen war. Wir beobachten die beiden eine ganze Weile, bis plötzlich von der Seite drei weitere Affen heran gehangelt kamen, was für ein Spektakel. Die Fotoapparate klickten, denn wir hatten wieder einmal Glück: an den letzten Tagen war immer nur ein Affe zur Fütterungsstation gekommen, heute waren es vier. Dann kamen die Pfleger und die vier Affen konnten sich über einen großen Berg Bananen hermachen. Inzwischen schlichen sich viele Makaken-Affen an, die natürlich auch etwas von den Bananen ab haben wollten. Die Pfleger hielten sie aber so lang zurück, bis die Orang Utans satt waren. Auch unter den Makaken war eine Mutti mit kleinem Kind.


Man hatte das Gefühl, dass die großen Orang Utans Angst vor den vermeintlich schwächeren Makakan hatte. Wir waren zufrieden mit unserer Ausbeute und fuhren nun mit dem Bus weiter zum Wasserdorf. Am Ende des Wasserdorf bestiegen wir erneut zwei Boote, die mit einem lauten Motor richtig schnell fuhren. Von hier waren es nur noch 23 Kilometer bis zu den ersten Inseln der Philippinen, die wir am Horizont auch schon erblickten. Über die Bucht entlang fuhren wir bis zur Flussmündung des Kinabatangan-Fluss. Ab da suchten unsere Reiseleiter auch schon nach Tieren und wir mussten nicht lang warten. Trotz der Geschwindigkeit erblickten die Reiseleiter Tiere Wahnsinn. Das Boot stoppte und wir sahen immer noch nichts. Aber dann erblickten wir ganz oben im Baum doch einen Orang Utans, der sich am Stamm festhält. Wir schauen und fotografieren, toll.


 
Weiter geht’s, eine leckere Mittagspause nehmen wir in einer idyllischen Lodge im Dschungel ein. Dann fahren wir weiter mit dem Boot. Unterwegs sehen wir dann auch endlich die Nasenaffen, die ja in dieser Region zu Hause sind. Wir erreichten nach ca. 3 Stunden Fahrt unsere Lodge, die Kinabatangan Riverside Lodge. Mitten im Dschungel war der offene Lobbybereich herrlich in den Dschungel eingepasst. Über Stege fanden wir unsere Lodges. Nach einer kurzen Pause zum Frischmachen fuhren wir mit kleineren Booten in die Nebenarme des Flusses. Hier waren die Ufer nun viel näher an uns dran und so konnten wir die Tiere noch viel besser beobachten. Viele, viele Nasenaffen saßen in den Bäumen, sprangen von Baum zu Baum und zeigten sich uns als herrliche Fotomotive. Unser Boot stoppte immer wieder an Stellen, wo wir die Affen besonders gut beobachten konnten. Weiterhin sahen wir einen Waran im Baum sitzen. Dann entdeckten wir eine Schlange und das Boot fuhr gefährlich nah heran. Wenn sich die Schlange jetzt bewegt, würde sie im Boot sitzen… So haben wir viel Glück gehabt und einen spannenden Nachmittag verlebt. Bei Einbruch der Dämmerung kehren wir zurück zur Lodge. In der Lodge haben einige von uns auch direkt und hautnah einen Nashornvogel sehen können. Zum Abendessen erscheinen alle im Sarong, der im Zimmer für uns bereit lag. Manche hatten sicherheitshalber eine Hose unter dem Rock, aber es war ein tolles Bild, was wir gleich zu einem Gruppenfoto nutzen. Die Nacht war ruhig, nichts außer den vielen Dschungelgeräusche störte unseren Schlaf. Nach dem Frühstück bestiegen wir wieder unser Boot und fuhren wieder zurück. Unterwegs sehen wir dann auch noch 2 prächtige Nashornvögel in den Bäumen sitzen. Bei einer kurzen Pause in einer Lodge machen wir einen Dschungelspaziergang, wo wir noch mehr Affen aus der Nähe beobachten können. Wieder an Land fahren wir zu einem chinesischen Tempel, der vor allem einen herrlichen Ausblick über die angrenzende Bucht gibt. Nach dem Mittagessen fliegen wir wieder zurück nach Kota Kinabalu und übernachten erneut in der Stadt. Am Abend fahren die meisten zusammen mit dem angebotenen kostenlosen Shuttle-Bus in die Stadt für einen Besuch des Nachtmarkts. Hauptsächlich sind hier Garküchen und Gemüsestände zu finden. Einige von uns wagen auch etwas von den Garküchen zu probieren, es schmeckt auch ganz gut. Anschließend gehen wir an die wunderschön gemachte Waterfront und genießen noch zum Ausklang des Tages ein Bier oder einen frisch gepressten Orangensaft.
 
Kota Kinabalu - Labuan
Heute Vormittag schauen wir uns nun die Stadt Kota Kinabalu näher an. Zu erst fahren wir zu einem runden Gebäude, das Regierungsgebäude ist. Es ist ein Wahrzeichen für die Stadt, denn jede Stadt in Malaysia soll laut Regierung solch ein Wahrzeichen haben. Weiter geht es zur sehr beeindruckenden und mit Gold verzierten Moschee. Leider können wir die nur von außen anschauen, da momentan das Haj-Festival gefeiert wird, bei dem Kühe geschlachtet und später gegessen werden. Nächster Halt ist am historischen Glockenturm, bevor wir uns das Sabah-Museum näher anschauen. Im Außenbereich werden typische Langhäuser gezeigt, was sehr interessant ist. Im Inneren erfahren wir mehr über die Kultur und das traditionelle Leben der Malaien. Nach dem Besuch des so genannten Philippinen -Marktes legen wir eine Mittagspause ein, bevor wir dann mit der Fähre ca. 3 Stunden auf die Insel Labuan fahren. Nach der Ankunft fahren wir zum Hotel und checken ein. Da heute einer unserer Reisegäste Geburtstag hat, verkosten wir alle die sehr leckere große Torte und feiern ihren Geburtstag zusammen. Am Abend gehen wir gemeinsam in die Garküche nach nebenan zum Abendessen. Dieses Mal probieren wir mal das Malaysische Essen, was doch recht schmackhaft ist, allerdings müssen wir etwas Geduld mitbringen, da die kleine Küche mit 14 Essen doch sehr gefordert ist.
 
Labuan - Brunei
Heute Morgen hatten wir uns überlegt noch eine zusätzliche Stadtrundfahrt zu organisieren. Der Bus holte und im Hotel an und wir führen zum berühmten Kriegsdenkmal, das den Soldaten des 2. Weltkriegs gewidmet war, eine sehr gepflegte Anlage. Anschließend ging es zur Moschee, die sich in sehr modernem Design sein. Nur die Männer und die Frauen, die ein Tuch dabei hatten, durften die Moschee betreten. Draußen warteten einige Kinder auf uns, die sich gern fotografieren ließen, aber auch eine Gegenleistung dafür erwarten. Weiter führte uns die kleine Inselrundfahrt zum Wasserdorf, auf dessen Stegen wir einen Spaziergang machten. Dieses Wasserdorf war sehr gepflegt und interessant angeschaut, wir wurden überall freundlich begrüßt. Unser letzter Stopp war ein chinesischer Tempel, der wirklich farbenfroh mit vielen Figuren dekoriert war, ein schönes Fotomotiv. Nun aber schnell zur Fähre. Am Hafen tauschten wir noch Geld und dann reisten wir aus Malaysia aus. Da das ganze recht viel Zeit in Anspruch nahm, wurde die Zeit nun knapp, denn um 12 Uhr fuhr die Fähre. Wir hatten es alles geschafft. Wir warteten immer noch auf unseren Reiseleiter Haji, der kurz vo0r der Abfahrt erschien, aber nur um uns zu sagen, dass der nicht mitfahren dürfte, da es ein Problem mit seinem Pass gibt. So fuhren wir die eine Stunde nach Brunei.
Im Hafen von Brunei erblickten wir ein AIDA-Schiff, das gerade einen Stopp machte und dann erreichten wir unser Ziel. Nach der Passkontrolle mussten wir alle unsere Koffer öffnen, da kontrolliert wurde, ob wir Zigaretten schmuggeln wollten. Darauf gab es nämlich hohe Strafen. Unser Reiseleiter Razmie erwartete uns am Ausgang und so ging es ca. 30 Minuten zu unserem Palast von Hotel, das beste Hotel Asiens, namens „Empire“. Allein die Lobby ist sehr imposant, aber auch die ganze Anlage war beeindruckend. Der Pool war so groß wie ein See und alles war aus feinstem Marmor. Hier sollten wir nun die nächsten 2 Nächte wohnen, wie der Sultan höchst persönlich. Am Abend führen wir noch in die Stadt zu einem schmackhaften chinesischen Abendessen.
 
Stadtrundfahrt Brunei
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit richten Brötchen (endlich) startete unsere Stadtrundfahrt mit Razmie. Zuerst fuhren wir zur neuen Moschee. Leider durften wir von außen fotografieren, denn während des islamischen Schlachtefests (Ende des Rhamadan) ist es Nicht-Moslems nicht erlaubt die Moscheen zu betreten. Aber allein der Anblick von außen war schon beeindruckend, viel Prunk und Gold. Jeden Freitag betet hier der Sultan höchstpersönlich. Weiter geht es nun zum Sultanspalast, der von außen nicht unbedingt wie ein Palast aussieht. Gerade als wir fotografierten, hielt ein Polizist den Verkehr an und es kam eine schwarze Limousine aus dem Tor gefahren - es war der Kronprinz. Der Palast selbst ist das größte Wohnhaus der Welt und verfügt über 1800 Zimmer. Der Sultan hat ein geschätztes Vermögen von 30 Milliarden Dollar, einen Fuhrpark von 300 Autos und eine Rinderranch in Australien, die größer ist als Brunei selbst. Er ist Premierminister, Verteidigungsminister alles in einer Person. Es gibt keine Demokratie und keine Wahlen. Aber alle sind mit dem Sultan zufrieden, denn er ist großzügig, hilft den Armen, zahlt die Renten usw. Deshalb ist es das Ziel eines jeden Bruneier einmal im Leben dem Sultan dafür zu danken.
Unser nächstes Ziel ist das Wasserdorf. Wir fahren mit einem kleinen Motorboot entlang des Dorfes, sehen die Häuser und die vielen Schulgebäude und den Sultanspalast von der Seeseite. Bei einem kurzen Stopp laufen wir entlang der Häuser und besuchen dann ein sehr modernes, reiches Haus, wo wir typische Gebäck-Spezialitäten und Tee bekamen. Überall wurden wir freundlich begrüßt und konnten viele Fotos machen. Nach dem Mittagessen besuchten wir das Museum von Brunei, wo wir viel über die Tradition, Kultur, Flora und Fauna Bruneis erfuhren. Der letzte Stopp war die Omar Shalif-Moschee, die ebenfalls prächtig in der Mittagssonne glänzt. Die Stadt Bandar Seri Begawan, dessen Namen wir lange gelernt haben, hat nur 50000 Einwohner und ist wirklich wie eine Kleinstadt. Es gibt keinen Stau, wenig Verkehr und es gibt kein Nachtleben. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand und in unserem Hotel und nutzen das schöne Wetter! Am Abend trafen wir uns zum Abschiedsessen im Panthai-Restaurant.
 


 
Heute war der letzte Tag gekommen. Das Wetter war uns hold und so verbrachten wir den Vormittag am Strand und Pool. Am Nachmittag ging es zum Flughafen und weiter nach Singapur. Zwei Gäste verabschiedeten wir in Singapur und die Gruppe flog über München nach Dresden und Berlin. Eine harmonische und abwechslungsreiche Reise mit vielen unvergesslichen Eindrücken ging zu Ende!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Als Reiseteilnehmer konnten wir durch den schönen Reisebericht und die dazugehöhrige Fotogalerie nochmal diese tolle und erlebnisreiche Malaysia-Rundreise nachvollziehen. Wirr werden den Bericht als Anlage zu unserem Fotobuch über die Reise nutzen, welches sich zur Zeit in Gestaltung und Druck befindet.

Jürgen Winkler
09.12.2010

Zuerst vielen Dank. Der Reisebericht wird auch von uns als Volage für unser Foto"buch" genutzt.Es war eine Reise der Kontraste und genauso ist es beschrieben.

Sonja Neuhäuser
12.02.2011