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Silvester auf Malta – mit Hotel am Mittelmeer

Reisebericht: 29.12. – 02.01.2025

Für den „guten Rutsch“ ins neue Jahr haben wir jene kleine Inselgruppe im Mittelmeer auserkoren, die heute unter dem Namen (Republik) Malta bekannt ist.
Eine ausgezeichnete Wahl? Die folgenden Seiten werden Aufschluss geben!
Malta wurde bereits von Homer, einem der bedeutendsten Schriftsteller der Antike, als „der Nabel des Meeres“ bezeichnet. Zwischen Abend- und Morgenland, zwischen Afrika und Europa im Zentrum des Mittelmeeres gelegen mit günstigem Naturhafen, war Malta schon immer ein beliebtes Ziel und vor allem auch: strategischer Stützpunkt.
Viele Völker sind über dieses Archipel hinweggezogen und hinterließen ihre kulturellen Spuren.
Wir erhalten einen Einblick in die Zeugnisse der bewegten Vergangenheit, besuchen hübsche Städtchen und Dörfer, genießen das angenehme Klima bei meist 16 Grad Celsius und Sonnenschein, den Blick auf das glitzernde Meer und die Herzlichkeit der maltesischen Bevölkerung.

Susanne Hofen

Ein Reisebericht von
Susanne Hofen


1. Tag: Anreise nach Malta – Inselstaat im Mittelmeer

Individuelle Anreise zum Flughafen Luqa auf Malta.
Einige Gäste fliegen von Köln/Bonn, alle übrigen Gäste, die aus verschiedenen Richtungen anreisen, treffen sich am Frankfurter Flughafen für den Flug und Weiterflug.
Nach einem angenehmen Flug erreichen wir Malta am Nachmittag. Nach der Ankunft treffen wir uns zunächst am Gepäckband und begeben uns, nachdem unser Gepäck komplett ist, gemeinsam in den Ankunftsbereich.
Hier werden wir von unserer lokalen Repräsentanz in Empfang genommen.
Merhba Malta – herzlich willkommen auf Malta!
Die Republik Malta, zwischen Sizilien und Tunesien gelegen, besteht aus den Hauptinseln Malta und Gozo und dem dazwischen liegenden Eiland Comino. Die Insel Malta ist 27 Kilometer lang und 15 Kilometer breit und umfasst mit den beiden Nachbarinseln eine Fläche von 316 Quadratkilometer. Damit ist das Archipel das kleinste Mitgliedsland der Europäischen Union; die Aufnahme erfolgte im Jahre 2004.
Malta stand unter der Herrschaft verschiedener Völker. Deren Einfluss lässt sich zum Teil noch heute sehr gut ablesen, insbesondere jener der prähistorischen Kultur mit ihren megalithischen Tempelanlagen und jener der Ritter des Heiligen Johannes von Jerusalem (bekannt als Malteserritter), die im Jahre 1530 auf Malta ihre neue Heimat erhielten.
Nachdem das Gepäck verladen ist und wir unsere Plätze eingenommen haben, fahren wir in nordöstliche Richtung zu unserem Hotel, das wir nach einer Fahrtzeit von etwa 20 Minuten erreichen.
Unser Domizil für die kommende Tage und Ausgangspunkt zu unseren Exkursionen ist das The Waterfront Hotel in Sliema.
Es liegt direkt an der Uferpromenade am Meer mit herrlichem Blick über die Bucht auf die gegenüberliegende Insel Manoel und die Hauptstadt Valletta.
Die Umgebung des Hotels und die Uferpromenade von Sliema werden wir in den nächsten Tagen bei kürzeren und ausgedehnteren Spaziergängen erkunden, einige von uns bereits heute. In der unmittelbaren Umgebung gibt es etliche Restaurants, Cafés, Geschäfte und kleine Supermärkte.
Das Fort Tigne, erbaut von den Malteserrittern, ist nach einem etwa 20minütigem Spaziergang zu erreichen. Gleich daneben liegt Tigne Point mit einem modernen Einkaufszentrum sowie Wohn- und Bürogebäuden.
Direkt am Meer befinden sich Badeplattformen, die um diese Jahreszeit allerdings weniger frequentiert werden.
Einige unserer Reisegäste nutzen den Indoor-Pool im Hotel oder die stylische Anlage des „Aqualuna Beach Club“ an der Uferpromenade gleich gegenüber– mit beheiztem Außenpool, Liegen und herrlichem Blick auf das Meer und Valletta. Für die Hotelgäste ist der Eintritt frei.
Nach einem freundlichen Empfang im Hotel und dem Erhalt unserer Zimmerschlüssel, geht es erst einmal auf die Zimmer. Nach etwas Zeit zum Frischmachen treffen wir uns vor dem Abendessen zu unserer Welcome-Runde.
Heute gibt es ein „Geburtstagskind, dem wir erst einmal herzlich gratulieren und ein Ständchen bringen.
Dann stimmen wir uns auf das Programm und die gemeinsamen Tage ein und stoßen darauf mit einem Glas Prosecco oder Erfrischungsgetränk an.
Anschließend geht ein Teil der Gäste in Eigenregie außerhalb des Hotels zum Abendessen. Andere genießen ihr Abendessen im Hotelrestaurant. Das umfangreiche und vielseitige Speiseangebot von Vor-, Hauptspeisen und Desserts nach dem Motto "all you can eat" macht die Wahl nicht einfach.
Eine Auswahl an Getränken – Wein, Bier und Erfrischungsgetränke – zum Abendessen ist inklusive.
Über einen ersten Austausch, ein erstes Kennenlernen, schleicht sich die Nacht herein - Übernachtung im The Waterfront Hotel, Sliema.

2. Tag: Tagesausflug Valletta – Mdina – Hafenrundfahrt mit Grand Harbour

Nach einer ersten erholsamen Nacht und einem stärkenden Frühstück vom vielfältigen Angebot des Frühstücksbuffets mit Blick auf den Sliema Creek starten wir zu unserem heutigen Ausflug etwas später als am Folgetag.
Aber vorher banne ich den Ausblick von der Dachterrasse auf den Creek mit der Manoel Insel und Valletta im Hintergrund sowie auf den Außenpool von „Aqualuna Beach Lido“ noch aufs Foto.
Auch der Wohlfühlbereich mit dem Innenpool auf der 10. Etage sieht sehr einladend aus.
Bei blauem Himmel, angenehmer Temperatur und guter Dinge fahren wir mit unserem Bus und unserer örtlichen Reiseleitung zunächst entlang der Uferstraße von Sliema, durch die Orte Ta‘ Xbiex und Floriana in die Inselhauptstadt Valletta, die seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe ist.
Sie wurde 1566 nach der berühmten Belagerung Maltas durch die Türken von den Rittern des Malteserordens auf der Spitze des Monte Sciberras, der Halbinsel zwischen den beiden Hafenbecken, erbaut.
Sie trägt den Namen des französischen Großmeisters Jean Parisot de la Valette, dem heldenhaften Verteidiger Maltas.
Zum Bau der Stadt übersandte Papst Pius IV. einen der besten Festungsbaumeister der Zeit, Francesco Laparelli, einen Schüler Michelangelos. In der schachbrettartig angelegten Stadt mit dem Reiz des Auf und Ab ihrer Straßen offenbart sich Maltas reiches Erbe der Archäologie, Geschichte, Kunst und Kultur.
Vom Busparkplatz spazieren wir zunächst an der Festungsmauer entlang, vorbei am Castille Place, den ein großer Weihnachtsbaum schmückt.
Der Platz wird beherrscht von der repräsentativen Auberge de Castille et Léon, dem wohl schönsten Ritterpalast Maltas (1744), heute Amtssitz des Premierministers. Der elegante Barockbau mit seinem prächtigen Eingangsportal kann zu unserem Bedauern nicht von innen besichtigt werden.
Von dort aus gelangen wir gleich zu den oberen Barracca-Gärten, einem früheren Exerzierplatz der Ritter. Um Punkt zwölf Uhr ertönt hier bis in die heutige Zeit täglich ein Kanonenschlag. Wir genießen die überwältigende Aussicht auf die gesamte Bucht, den Naturhafen Vallettas, die gegenüberliegenden „drei alten Städte“ und deren Befestigungen. Wenn man den Blick nach links wendet, sieht man an der Hafeneinfahrt das Fort Ricasoli, das mit dem gegenüberliegenden Fort St. Elmo den Zugang zum Hafen kontrollierte. Gegenüber blickt man an der Spitze der Halbinsel Vittoriosa auf das Fort St. Angelo, rechts daneben liegt die Stadt Senglea. Ganz rechts erkennt man die Dockyards, Maltas Werft, mit ihren Kränen.
Den Hafen werden wir am Nachmittag nochmals aus anderer Perspektive vom Schiff aus erkunden.
Dann geht es entlang der Merchant Street zur St. John’s Co-Kathedrale, die vom Großmeister Jean de la Cassière gestiftet wurde und zu den ersten Bauten zählt, die den Repräsentationsgeist des reichen Ordens dokumentieren. Sie ist römisch-katholisch und dem heiligen Johannes dem Täufer gewidmet.
Die Hauptkirche des Ordens wurde 1573 durch den Laparelli-Schüler Gerolamo Cassar, einem bekannten maltesischen Architekten, errichtet.
Die Außenfassade ist sehr schlicht und erinnert eher an eine Festung, die wenigen Fenster ähneln Schießscharten.
Ausgerüstet mit einem Audiosystem besichtigen wir den Innenraum der Kirche, die prachtvoll gestaltet und im Stil des Barock dekoriert ist.
Etwa 400 Grabplatten mit Intarsienarbeiten aus kostbarem Marmor verzieren den Boden. Sie tragen die Namen und Adelswappen der darunter bestatteten Ordensritter.
Bis auf zwei Ausnahmen sind in der Kirche sämtliche Großmeister des Ordens auf Malta begraben. Eine Ausnahme ist der von Napoleon verbannte deutsche Großmeister Ferdinand von Hompesch.
Seit dem 17. Jahrhundert erhielten die Großmeister prachtvolle Sarkophage in den Seitenkapellen.
Im selben Jahrhundert beauftragten die beiden Großmeister Raphael und Nicholas Cotoner den Ordensbruder und Künstler Mattia Preti aus Kalabrien mit der Überarbeitung der Innengestaltung. Das prachtvolle Resultat beeindruckt uns noch heute. Da der Name „Cotoner“ vom französischen „coton“ (deutsch: „Baumwolle“) abgeleitet ist, finden sich zahlreiche Motive der Baumwollpflanze in der Kirche.
Im 18. Jahrhundert wurden unter dem Großmeister António Manoel de Vilhena Anbauten hinzugefügt.
Für die gesamt acht „Zungen“ des Ordens, die landsmannschaftlichen Gliederungen, gibt es jeweils eine Kapelle mit dem jeweiligen Schutzheiligen. Eine neunte Kapelle ist der Patronin der Ritter, der Muttergottes von Philermos, gewidmet.
Im Oratorium werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass Fenster zum Innenhof vorhanden sind, zur Frontfassade sind sie von innen lediglich aufgemalt.
Hier befindet sich das Gemälde „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ von Michelangelo da Caravaggio (1571-1610). Der für den Künstler typische „Chiaroscuro“-Stil, also der Einsatz von „Hell-Dunkel-Beleuchtung“, unterstreicht das Thema dramatisch und erzeugt beim Betrachtenden eine ganz besondere Stimmung. Wir sind fasziniert.
Es gilt als Caravaggios bedeutendstes Werk und soll das einzige sein, das der Künstler signiert hat. Malta besitzt damit eines der eindrucksvollsten Gemälde der europäischen Malerei.
Auch das Gemälde „Der heilige Hieronymus“ von Caravaggio können wir hier im Oratorium bewundern.

Unser Weg zurück zum Busparkplatz führt uns jetzt über die heute äußerst gut besuchte Fußgängerzone der Republic Street, einer Hauptgeschäftsstraße von Valletta. Zahlreiche Geschäfte, Boutiquen und Lokale säumen die Straße.
Unterwegs fallen an den Häusern die farbigen hölzernen Balkone und Erker, die ringsum verglast sind, auf. Diese spiegeln vermutlich den arabischen Einfluss wider. Malta befand sich im 9. bis zum 11. Jahrhundert unter arabischer Herrschaft.
Wir verlassen Valletta durch das Valletta City Gate, das Stadttor, mit dessen Rekonstruktion Renzo Piano, ein italienischer Stararchitekt beauftragt wurde.
Ganz in der Nähe hat er seine Handschrift auch beim Aufbau des Open-Air Opernhaus Pjazza Teatru Rjal hinterlassen. Das ursprüngliche, prächtige Königliche Opernhaus aus dem 18. Jahrhundert wurde durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt.
Sehr beeindruckend ist das gleich daneben liegende moderne Parlamentsgebäude aus dem Jahre 2015, welches ebenfalls von Renzo Piano entworfen wurde.

Dann geht es per Bus weiter nach Mdina. Die ehemalige Hauptstadt Maltas liegt im Herzen der Insel auf einem 190 Meter hohen Plateau, das an drei Seiten durch steile Felsabbrüche geschützt ist.
Die gelbe barocke Sandsteinbrücke über den alten Festungsgraben führt uns in die Stadt. Sie diente auch als Kulisse für einige Szenen aus der der Staffel „Game of Thrones“.
Die Ursprünge Mdinas reichen weit zurück. Unter den Phöniziern entstand in dieser strategisch vorteilhaften Lage eine erste Festung namens „Malet“, (Zufluchtsort). Die Römer nannten die Ansiedlung „Melita“ und verstärkten die Festungsmauern. Den Namen „Mdina“ erhielt die Stadt unter der arabischen Herrschaft, er bedeutet „Stadt, von Mauern umgeben“.
An dieser Stelle ein kurzer Exkurs zur Maltesischen Sprache. Sie ist die einzige semitische Sprache in der Europäischen Union und weist zu großen Teilen nordafrikanisch-arabische Elemente in Vokabular und Grammatik auf. Später wurden auch Begriffe aus dem Englischen und Italienischen übernommen.
Ihre jetzige Prägung erhielt Mdina durch die Barockbauten der Johanniterritter.
Unser Rundgang führt uns über Kopfsteinpflaster durch Gassen mit repräsentativen Gebäuden, die verschiedene architektonische Stile aufweisen. Es geht entlang der Kathedrale St. Paul bis zu den alten Festungsmauern. Von hier aus hat man einen der herrlichsten Ausblicke über die Insel.
Mdina war Sitz des maltesischen Adels. Heute leben hier noch etwa 200 Einwohner.
In der sogenannten „schweigenden“ oder „stillen Stadt“ sollte man sich unweigerlich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen, jedoch sind die Hauptwege durch Mdina heute von Besuchern stets gut gefüllt, in den ruhigeren Seitengassen aber ist die Stille durchaus noch zu spüren.
Dann verabschieden wir unseren Reiseleiter für heute und es gibt freie Zeit, in der wir in verschiedene Richtungen ausschwärmen, um Mdina noch in Eigenregie zu erkunden oder zu einer kleinen Stärkung in eines der vielen Cafés und Lokale einzurücken.
Im Anschluss fahren wir gemeinsam mit dem Bus zum Schiffsanleger in Sliema. Vom Wasser aus erkunden wir zunächst den Hafen von Marxamxett, in der Bucht nördlich von Valletta gelegen. Dieser malerisch gelegene Hafen wird hauptsächlich von Yachten und Ausflugsbooten genutzt. Wir umrunden Manoel Island und fahren dann um die Landzunge des Monte Sciberras herum, auf der Valletta erbaut ist. Die Stadt ist umgeben und geschützt von verschiedenen Bastionen.
An der Spitze auf unserer rechten Seite sehen wir das sternförmig angelegte Fort St. Elmo.
Wir erfahren, dass die Festung 1553 an der strategisch sehr wichtigen Spitze der Halbinsel in Erwartung des drohenden osmanischen Angriffs errichtet wurde. Von hier aus konnten beide Häfen kontrolliert werden. (An Land erreicht man das Fort von Vallettas Stadttor aus über die Republic Street nach einem Kilometer.)
Gleich neben dem Fort St. Elmo befindet sich die Sacra Infermeria, das ehemalige Hospital des Johanniterordens aus dem Jahre 1574, eines der größten der damaligen Zeit.
Trotz der kriegerischen Entwicklung vernachlässigte der Johanniterorden nie die Krankenpflege, den Zweck, der bei der Gründung des Ordens im Vordergrund gestanden hatte.
Das Krankenhaus lag direkt am Hafen, so dass Verwundete und Kranke durch einen Felsengang von den Schiffen ohne Umwege und Gefährdung in den Behandlungsraum geschafft werden konnten.
Ausstattung und Pflege waren für die Zeit vorbildlich. In dem großen, hellen und gut belüfteten Krankensaal mit einer Länge von 165 Metern, einer Breite von elf Metern und einer beinahe ebensolchen Höhe gab es Einzelbetten. Das Essen wurde aus Hygienegründen auf silbernem Geschirr gereicht – eine Maßnahme, die überall in Europa großes Erstaunen hervorrief.
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zu einem Konferenzzentrum ausgebaut und beherbergt heute das Mediterranean Conference Center.
1989 diente es als Pressezentrum, als US-Präsident Bush und Michael Gorbatschow beim Gipfeltreffen auf Malta offiziell den kalten Krieg beendeten.
Im Untergeschoss wird die Show „The Knights Hospitallers“ zur Geschichte des Johanniter-Ordens gezeigt. Gegenüber des Eingangs gibt die Film-Ton-Show „Malta Experience Show“ eine gute Schnelleinführung in 7000 Jahre maltesische Geschichte.
Wir gelangen weiter in den südlich von Valletta gelegenen Grand Harbour.
Wenn wir den Blick nach links wenden, sehen wir an der Hafeneinfahrt das Fort Ricasoli und auf der folgenden Landzunge in Fahrrichtung links die Gebäude eines ursprünglichen britischen Marinekrankenhauses.
Der Grand Harbour zählt zu den größten und besten Naturhäfen Europas mit fingerförmig tief ins Land greifenden Buchten. Er ist ringsum wehrhaft befestigt und spielte in der Geschichte Maltas immer wieder eine zentrale Rolle.
Ebenfalls auf unserer linken Seite liegt auf einer Landzunge Vittorioso (ehemals Birgu), eine der „Three Cities“ mit dem Fort St. Angelo auf ihrer Spitze, dann folgt Senglea (ehemals „L-Isla“) mit dem Senglea Point.
Der Name Senglea ist auf den Großmeister des Malteserordens, Claude de la Sengle, zurückzuführen.
Dann sehen wir das eindrucksvolle Trockendock sowie den Anlegeplatz für Kreuzfahrtschiffe. Das Terminal befindet sich bei den von den Malteserrittern erbauten repräsentativen Gebäuden, die ehemals als Lagerhallen genutzt wurden.
Anschließend geht es auf ähnlicher Route zurück zum Schiffanleger in Sliema und entweder mit dem Bus oder zu Fuß zum Hotel und auch gleich zum Abendessen.
Wir schlemmen und genießen …
Übernachtung im The Waterfront Hotel, Sliema.


3. Tag: Ganztagesausflug auf die Insel Gozo mit Victoria, Xlendi, Dwejra und Ta‘ Pinu – Silvesterabend

Am Frühstücksbuffet stärken wir uns für den heutigen Ganztagesausflug zur sechs Kilometer nordwestlich von der Hauptinsel gelegenen Schwesterinsel Gozo. Mit dem Bus geht es vom Hotel zunächst zur Fähre nach Cirkewwa. an Maltas nördlicher Spitze gelegen. Hier treffen wir unsere Reiseleitung. Die etwa 20-minütige Überfahrt führt an der Insel Comino vorbei, der mit zweieinhalb Quadratkilometern kleinsten bewohnten Insel des Malteser Archipels. Gozo erkennen wir bereits aus der Ferne und bald erreichen wir den Hafen von Mgarr mit seinen bunten Booten. Darüber wacht die Kirche, die der Madonna von Lourdes geweiht ist. Auf der Landzunge im Süden befindet sich das Fort Chambray aus dem 18. Jahrhundert, das ein Ritter dort errichtet hat. Dann starten wir gleich zur Erkundung von Gozo. Die Insel ist acht Kilometer breit und vierzehn Kilometer lang, sie ist grüner, urtümlicher und ländlicher als Malta, mit kleinen reizvollen Buchten. Landwirtschaft wird in Form von Trockenfeldbau betrieben. Die Äcker werden durch Steinmauern vor starken Winden und Erosion geschützt. Gozo wird auch als „Speisekammer“ Maltas bezeichnet. Tatsächlich leistete die kleine Insel während der permanenten Angriffe im Zweiten Weltkrieg einen überlebenswichtigen Beitrag zur Ernährung der maltesischen Bevölkerung. Zunächst fahren wir nach Marsalforn, in Gozos Norden gelegen. Hier befinden sich die Salzpfannen, die wir bei herrlichem Sonnenschein bestaunen. Typisch für die Küsten Maltas und Gozos sind bereits seit der römischen Periode die in den Fels geschlagenen flachen Becken zur Salzgewinnung, in denen sich das salzige Meerwasser sammelt. Nach der Verdunstung hinterlässt es eine weiße Schicht, aus der das Meersalz gewonnen wird. In einer kleinen Höhle bietet die Salzfarmerin dieses Salz zum Verkauf an. Sie kam mir sehr bekannt vor, denn ich hatte sie bereits in einem TV-Reisebeitrag „Wunderschön“ (WDR) gesehen. Sie wurde bei ihrer Arbeit in den Salinen gefilmt und interviewt. Hier in Marsalforn erfahren wir einiges über die geologische Geschichte und Entstehung des maltesischen Archipels – ursprünglich soll eine Landbrücke Europa mit dem nördlichen Afrika verbunden haben. Die maltesische Felsschichtung mit der korallogenen Kalksteinschicht und dem Globigerinenkalk gibt darüber Aufschluss. Dann lernen wir Victoria, Gozos Hauptstadt, kennen. Bei den Gozitanern heißt sie nach wie vor „Rabat“, das war der ursprünglich arabische Name. Die Stadt wurde im Jahre 1887 unter britischer Herrschaft in Victoria umbenannt, Anlass war das 50-jährige Thronjubiläum von Queen Victoria. Die Stadt liegt recht zentral und ist aus allen Ecken der Insel gut angebunden. Wir unternehmen einen Spaziergang auf dem Mauerring der Zitadelle. Von dort öffnen sich wunderbare Ausblicke über die Insel und man sieht, wie grün sie wirklich ist. Ferner kann man die Steinwälle auf den Feldern erkennen. Die Festungsmauern stammen aus dem 16. Jahrhundert und wurden von den Rittern in Auftrag gegeben. Innerhalb der geschützten Mauern befand sich die spätbarocke Kathedrale Mariä Himmelfahrt, Wohnhäuser, aber auch Gebäude für die Verwaltung, Regierung, das Gericht sowie ein Gefängnis. Auch die Gozitaner, die außerhalb der Stadt lebten, sollten und konnten nachts bei drohenden Angriffen und Überfällen den Schutz der Zitadelle aufsuchen. Zur Mittagszeit gibt es eine kleine Überraschung: Auf dem Hauptplatz von Victoria, dem Pjazza Independenza, unterhalb der Zitadelle auf dem bereits Vorbereitungen für die abendliche Silvesterfeier stattfinden, sind wir im Namen von Eberhardt-Travel zur landestypischen Ftira, einer Art von knusprig gebackenem Fladenbrot – entweder traditionell mit einer Thunfischmischung oder mit Käse/Schinken belegt – und einem Glas Wein, Bier oder einem alkoholfreien maltesischen Kinnie eingeladen. Anschließend bummeln wir durch die malerischen Gassen der Altstadt zurück zu unserem Bus. Weiter geht es dann in Richtung zur Xlendi Bay. Unterwegs legen wir einen kurzen Stopp im Dorf Fontana ein. Hier werfen wir einen Blick auf die Frischwasserquelle, das Bewässerungssystem und das alte Waschhaus sowie in den Shop mit typischen Produkten der Inseln. Kurz darauf erreichen wir Xlendi Bay im südwestlichen Teil von Gozo. Die recht schmale Bucht wurde ursprünglich von den Römern als Zufluchtsort geschätzt. Xlendi selbst war ehemals ein Fischerdorf und entwickelte sich durch die malerische Lage in der Bucht zu einem beliebten Reiseziel. Über dem Ort thront der Xlendi Tower aus dem Jahr 1650. Es soll der älteste Wachturm an Gozos Küste sein. Hier haben wir Freizeit zu einem köstlichen Eis, einem Kaffee in einer der Bars oder einem Spaziergang entlang der Bucht. Dann setzen wir unsere Tour in den nordwestlichen Teil von Gozo nach Dweijra fort. Das bekannte „Azure Window“, ein riesiges Felsentor mit Blick auf das azurfarbene Meer, auch gerne genutzt als Filmkulisse befand sich hier, stürzte jedoch im Jahre 2017 ein. Unser Guide erklärt, dass man anhand der Fossilien im Felsboden Rückschlüsse auf die tektonische Bewegung ziehen kann. Die Insel wurde mit dem Meeresgrund emporgehoben. Der sogenannte Fungus Rock ist ein der Küste vorgelagerter und schwer zugänglicher Fels. Sein Name ist zurückzuführen auf einen schwarzen Pilz, der hier gedeiht und dem Heilkraft zugeschrieben wurde. Um Diebstahl vorzubeugen wurde der von den Johannitern hochgeschätzte Pilz von einem gegenüberliegenden Wachtturm observiert. Aktuelle Anlaysen konnten seine Heilkraft allerdings nicht bestätigen. Dann sehen wir den Inland Sea, einen Salzwasserbinnensee, der unterirdisch durch einen 80 Meter langen Höhlengang und oberirdisch durch ein Felstor mit dem Mittelmeer verbunden ist. Vor allem bei stürmischem Wetter erfolgt der Wasseraustausch. Unser nächster Besuch gilt der Basilika Ta‘ Pinu, der größten Wallfahrtskirche des Archipels. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im neoromanischen Stil erbaut. Auf dem Weg zum Fährhafen legen wir noch einen Fotostopp an einem Aussichtspunkt ein, von dem wir auf Comino und bis Malta blicken können. Am Nachmittag geht es mit der Fähre zurück nach Malta. Nach unserem eindrucksvollen und abwechslungsreichen Ausflug nehmen wir nicht nur Abschied von diesem herrlichen Tag, sondern alsbald auch von diesem Jahr. Zurück im Hotel bleibt etwas Zeit zum Ausruhen und Frischmachen für unsere Silvesterfeier. Später treffen wir uns am Hotelrestaurant, um erst einmal mit einem Welcome Drink auf den bevorstehenden Abend anzustoßen und dann in netter Runde und festlichem Rahmen in das neue Jahr hinüber zu feiern. Das Buffet lässt keine Wünsche offen, eine Auswahl an Getränken ist inklusive, Live Musik und ein DJ sorgen für die musikalische Untermalung und inspirieren einige auch zu einem Tänzchen. Etwas Bewegung tut gut und macht Freude. Rechtzeitig vor Mitternacht holen wir noch unsere Jacken von den Zimmern und treffen uns auf der Dachterrasse. Dort begrüßen wir mit einem herrlichen Ausblick auf das Feuerwerk von Valletta und einem Glas Sekt das neue Jahr 2025. HAPPY NEW YEAR und HAPPY BIRTHDAY, denn ein Gast feiert gleich am 1.1. Geburtstag. Wir gratulieren dem „Geburtstagskind“ und läuten das neue Lebensjahr mit einem Ständchen ein. – Im Anschluss an das Feuerwerk lädt uns der Jubilar uns alle zu einem Glas Wein ein. Das Silvesterfeuerwerk konzentriert sich hierzulande zwar auf die Hauptstadt Valletta. Generell ist die Pyrotechnik jedoch für die maltesischen Inseln insgesamt bedeutend und wichtig, die Tradition soll bis ins 16. Jahrhundert zu den Malteserrittern zurückreichen. So finden insbesondere im Sommer zu Ehren der Schutzheiligen in den jeweiligen Dörfern Feuerwerke statt. Es gibt sogar ein jährliches internationales Feuerwerksfestival. Für die Produktion sorgen etliche Feuerwerksfabriken auf Malta und Gozo. Übernachtung im The Waterfront Hotel, Sliema.

4. Tag: Neujahrstag – Halbtagesausflug zum Fischerdorf Marsaxlokk und zu den „Drei alten Städten“

Nach der Silvesternacht nehmen wir das „Früh“stück heute ein wenig später ein. Der Vormittag ist frei für individuelle Unternehmungen. Einige nutzen die Zeit zum Ausruhen nach der langen Nacht, andere erholen sich bei Temperaturen um die 16 Grad Celsius, herrlichem Sonnenschein und windgeschützt im Poolbereich von Aqualuna, genießen den Indoor Pool oder einen Spaziergang an der Promenade von Sliema bis Tigne Point. Der Online-Check-in für den Rückflug steht auch bald bereit. Gegen Mittag treffen wir uns zu unserem heutigen Ausflug, der uns zunächst in den Süden Maltas führt. Zunächst besuchen wir den pittoresken Fischerort Marsaxlokk. Gleich an der Uferpromenade, die sich an der Bucht entlang zieht, lädt täglich – außer an manchen Feiertagen – ein Markt zum Einkaufen ein. Heute gibt es naturgemäß nur wenige Stände. Etliche Restaurants säumen die Uferzone. Im Hafen liegen die für Malta typischen bunt bemalten Fischerboote, die hier „Luzzo“ heißen. Bei deren typischen Augen am Bug soll es sich um das Augenpaar des Osiris handeln, das forschend auf das weite Meer hinausschaut und mit seiner Magie das Böse abwehrt. Nach etwas Freizeit zu einem Spaziergang durch den beschaulichen Ort, geht es weiter zum Besuch der „der drei alten Städte“. Hier wandeln wir auf den Spuren der Malteserritter. Als sich im Jahre 1530 die Ritter auf Malta niederließen, sollte das damalige Birgu (heute Vittoriosa) so umgestaltet werden, dass es die Ordensritter an ihre alte Heimat Rhodos erinnerte. Der Ort kam diesen Anforderungen durch seine Lage am Meer entgegen. Der spanische Großmeister Juan de Homedes, der von 1536 bis 1553 regierte, begann die Bollwerke von Birgu zu gestalten. Noch heute finden wir Zeugnisse aus dieser Zeit. Unser Rundgang bringt uns auch nach Senglea. Unterhalb des ehemaligen Bastionswachturms, dem Senglea Point, genießen wir eine herrliche Aussicht auf den Großen Hafen und die Befestigungsmauern. Nachdem Birgu aus der großen Belagerung und den schrecklichen Angriffen im Jahr 1565 durch die Türken siegreich hervorging, wurde der Ort in Vittoriosa, „die Siegreiche“, umbenannt. Auch die Große Belagerung in den Jahren 1941/1942 mit einem gewaltigen und unaufhörlichen Bombardement zunächst durch die italienische, dann durch die deutsche Luftwaffe während des Zweiten Weltkrieges konzentrierte sich auf dieses Gebiet. So klein Malta auch ist, seine geographische Lage war doch stets von immenser strategischer Bedeutung. Die maltesische Bevölkerung erfuhr zwar große Verluste, Zerstörungen und litt an Hunger, stand aber auch diese Angriffe wahrlich heldenhaft durch. Wie schon angemerkt leistete das kleine Gozo zu dieser Zeit einen großen Beitrag bei der Bereitstellung von Nahrungsmitteln. Im Jahre 1942 endlich erreichte ein Englischer Konvoi mit Lebensmitteln nach der Fahrt durch die Straße von Gibraltar und ebenfalls unter schweren Verlusten Malta. Im Jahr 1800 hatte sich Malta bereits freiwillig unter den Schutz der großen englischen Seemacht als Kronkolonie Großbritanniens begeben, um das französisches Revolutionsheer loszuwerden. Die Franzosen kamen unter Napoleon Bonaparte im Zuge dessen Ägyptenfeldzuges im Jahre 1798 nach Malta und erhielten die Insel widerstandslos vom einzigen deutschen Großmeister Ferdinand von Hompesch. Seine Unabhängigkeit vom Britischen Commonwealth erreichte Malta im September 1964. Etwa zehn Jahre später erfolgt die Erklärung zur selbständigen Republik. Im April 1979 wurden die letzten britischen Truppen abgezogen. Von der Belagerung im Zweiten Weltkrieg handelt der Roman von Nicholas Monsarrat: „Der Kaplan von Malta“, 1975. Nach der Rückkehr zum Hotel stimmen wir uns zum morgigen Abreisetag ab. Dann heißt es, im Namen von Eberhardt-Travel den ersten Gästen Danke zu sagen und Abschied zu nehmen, denn deren Transfer am morgigen Abreisetag erfolgt bereits in aller Frühe. Etwas später treffen wir uns zum Abendessen, wählen ein letztes Mal nach Herzenslust aus dem üppigen Angebot, lassen uns kulinarisch verwöhnen und die Erlebnisse der vergangenen Tage Revue passieren. Übernachtung im The Waterfront Hotel, Sliema.

5. Tag: Heimreise

Die Gäste mit Flug nach Köln/Bonn werden frühzeitig – vor dem offiziellen Frühstück im Hotel – abgeholt. Bevor es los geht, gibt es aber noch eine Frühstücksbox für unterwegs. Guten Flug und auf Wiedersehen! Die übrigen Gäste mit Flug nach/via Frankfurt können in Ruhe ein ausgiebiges letztes Frühstück auf der Urlaubsinsel genießen. Dann wird es Zeit, die letzten Dinge im Koffer zu verstauen und zu einem letzten Bummel durch den Ort. Am späten Vormittag erfolgt der Transfer zum Flughafen: Nun heißt es auch für die „zweite Schicht“, so langsam Abschied zu nehmen von Malta, dessen viele Facetten uns allen einen ganz besonderen Jahreswechsel beschert haben. JA - Malta war eine ausgezeichnete Wahl ! Wir werden uns bestimmt sehr gerne an die gemeinsamen Erlebnisse erinnern und wer weiß, vielleicht kehren wir zurück auf's Maltesische Archipel, um diese Eindrücke zu vertiefen... ....oder treffen wir uns auf einer anderen Reise von Eberhardt-Travel wieder? Herzlichen Dank an ALLE. Good bye – Gerne auf ein Wiedersehen, gute Rückreise und für das neue Jahr alles Gute, vor allem Gesundheit und weiterhin begeisternde Reiseerlebnisse ** Ende erlebnisreicher Tage ***


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