Reisebericht: Rundreise Frankreich und Kreuzfahrt mit der BERLIN ab/an Nizza

06.09. – 21.09.2016, 14 Tage Dijon – Beaune – Avignon – Nizza – Mittelmeer–Kreuzfahhrt – Ajaccio – Mahon – Palma de Mallorca – Cartagena – Tarragona – Barcelona – Marseille – Nizza


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Unsere Schiffsreise beginnt zunächst mit dem tollen Vorprogramm am Genfer See, bis wir Dank der überschaubaren Größe der MS Berlin die Durchfahrt vom Korinthkanal, die griechischen Kykladen - Inseln und bekannte ital. Hafenstädte kennenlernen durften.
Ein Reisebericht von
Bianka Kirsche

1. Tag 06.09.2016 – Anreise – Genfer See


Unsere Schiffsreise beginnt mit der Busanreise nach Nizza. Spannend ist immer wieder der Reiseverkehr auf allen Autobahnen und somit auch die Einhaltung der anvisierten Zustiegszeiten aller Reisegäste. In Eisenach ist die Reisegruppe komplett und so setzen wir unsere Tagesetappe bis nach Evian vorbei an Frankfurt/Main, Karlsruhe, Baden-Baden bis Basel und weiter durch die Schweiz bis zum Genfer See fort. In den späten Abendstunden erreichen wir unser Hotel de la Plage und genießen ein leckeres Abendmenü.

2. Tag 07.09.2016 Evian – Genfer See

Kaffeeduft zieht durch das Hotel de la Plage und lockt uns an das reich gedeckte Frühstücksbuffet.Bis zum Mittag verbringt jeder seine Freizeit im Ort nach eigener Lust und Laune. Am frühen Nachmittag unternehmen wir bei sommerlichen Temperaturen eine gemütliche Bootsfahrt auf dem Genfer See und genießen den reizvoll an den Voralpenhang gelegenen Traditionskurort mit seinen repräsentativen Jugendstilbauten, die sich am Blumen gesäumten Seeufer aneinanderreihen. Dazu gehört das Palais Lumiere mit seiner Kuppel, das neoklassizistische Theater (1883) und das Casino. Mehr über den Mineralwasserort erfahren wir bei der Stadtführung durch Evelyn. Durch den Handelshafen mit der Entdeckung der heilenden Kräfte des Evianwassers entwickelte sich der Ort zum mondänen Treffpunkt . Die nostalgische Standseilbahn von 1907 ruckelt uns bis zum Brunnen der Cachat-Quelle. Dort probieren wir das beliebte Wasser, dass sich ein jeder, wie er möchte, auch in Flaschen abfüllen kann.

03. Tag 08.09.2016 Nizza –Frankreich – Einschiffung

Auf leisen Sohlen verlassen wir am frühen Morgen unsere Unterkunft am Genfer See, denn wir möchten pünktlich den Hafen von Nizza erreichen. In unserem bequemen 5-Sterne Reisebus erleben wir den Sonnenaufgang am 4810 Meter hohen Mont Blanc Panorama - durchqueren den über 17 km langen Tunnel bis nach Italien und reisen weiter über Torino, Savona entlang der italienischen Blumenriviera bis ins sonnenverwöhnte Nizza. Der Hafen von Nizza ist klein und beschaulich und so sind wir überrascht wie flink wir an Bord der MS Berlin sind. Noch bevor wir ablegen, ertönen die Signale mit der Aufforderung zur Notsicherheitsübung. Nach einem leckeren Abendessen im Restaurant lassen wir den Tag ausklingen.

04. Tag 09.09.2016 Auf See

Jeder entspannt sich bei sommerlichen Temperaturen auf See, genießt das reichhaltige Essen an Bord und erkundet die Angebote auf den einzelnen Decks. Am Abend lernen wir unseren Schifffahrtskapitän Alberto Tarozzi und seine Crew beim Cocktail - Empfang kennen. Bis in die späten Abendstunden kann getanzt und 2 Geigern aus Russland zugehört werden.

05. Tag 10.09.2016 Messina/ Sizilien – Italien

Das Schiff hat die nur 3 km breite Meerenge von Messina passiert und nun erreichen wir den Eingang des Hafens mit den Grußworten „Wir segnen euch & eure Stadt" Es ist noch ruhig in der 240 000 Einwohner zählenden Stadt Messina, als die ersten Gäste zu ihrem gebuchten Ausflug nach Taormina mit seinem eindrucksvollen griechischen Theater , dem Besuch auf den Ätna und zu individuellen Spaziergängen durch Messina aufbrechen. Der historische Stadtkern von Messina ist fußläufig zu erreichen. 1908 wurde Messina durch das Erdbeben sehr stark beschädigt. Der Dom mit seinen Fresken in der Kapelle und der eindrucksvollen Holzbalkendecke konnte rekonstruiert werden. Nebenan stehen gleich der Glockenturm mit seiner Astronomischen Uhr und der Orionbrunnen. Dieser wurde im 16. Jahrhundert von einem Schüler Michelangelos geschaffen. Schnell vergeht die Zeit und wir fahren in das 311 Seemeilen (575 km) entfernte Patras nach Griechenland.

6. Tag 11.09.2016 Patras – Griechenland / Kanal von Korinth


Willkommen in der größten Stadt des Peloponnes. Es ist Sonntag und da geht es sehr gemütlich zu im Hafen von Patras. Viele Gäste entscheiden sich für einen Besuch der Bischofskirche Agios Andréas mit seinen Wandmalereien im byzantinischen Stil und die Ausstellung des Andreaskreuzes an dem er den Märtyrertod fand. Wir schlendern weiter bis zum Leuchtturm, dem Wahrzeichen von Patras und Treffpunkt junger Familien & Studenten. Heute Abend durchfahren wir den 6343 Meter langen Kanal von Korinth. Dieser trennt den Golf von Patras und führt zum Golf von Korinth. Mit nur 2,1 Knoten passiert die MS Berlin unter konzentrierter Aufsicht der Crew den 25 Meter breiten und 80 Meter hoch aufsteigende Schlucht. Alle Gäste sind um Mitternacht noch auf den Beinen, denn keiner möchte diesen Reisehöhepunkt verpassen. Der Kanal wurde 1882 von einer französischen Gesellschaft erbaut.

07. Tag 12.09.2016 Syros / Mykonos – Griechenland

Leicht wiegt uns die MS Berlin in den Hafen von Syros. Schon vom Frühstücksbufett aus breitet sich vor unseren Augen das herrliche Panoramabild der beiden Inselstädtchen Ermoupoli mit der angrenzenden Stadt Ano Syros aus. Auf beiden Städten thront zum einen die katholisch Kirche St. Georg und auf dem anderen Bergspitze die griechisch - orthodoxe Kirche Anastasis. Unsere Stadtführerin führt uns bergan über die schmalen Treppen hinauf zur Kirche St. Georg. Das moderne Aussehen stammt aus dem Jahr 1834, nachdem sie wieder erbaut wurde.. Eine typische kykladische Süssigkeit dürfen wir in einer kleinen Konditorei auf den Weg zurück zum Hafen noch kennenlernen. Die Loukoumia, ein bequemes Häppchen, stammt ursprünglich von der Kykladen - Insel Syros, dessen Zubereitung von den Flüchtlingen aus Chios eingeführt wurden. Die Häppchen sind hergestellt aus Wasser, Zucker und gelierter Stärke mit Mandeln Pistazien und wird mit Rosenwasser verfeinert. Leider vergeht die Zeit wie im Flug und wir schaffen nur einen kurzen Fotostopp beim Gemälde der Mutter Gottes aus dem Jahr 1562 - vom Künstler EL Greco geschaffen. Am Nachmittag möchten wir gern in Mykonos vor Anker legen, doch leider verläuft das Tendern nicht nach Plan. So bleibt uns der Besuch der Insel leider verwehrt.

08.Tag 13.09.2016 Amorgos/ Santorin – Griechenland

Die MS Berlin hat uns zu der östlichsten Insel der Kykladen gebracht. Wir bereiten uns mit festem Schuhwerk oder festen Füßen ausgestattet zum Aufstieg in das Felsenkloster Panagia Chozoviotissa vor. Das Kloster ist 300 Meter über dem Meer an die Felswand erbaut. Am Klostereingang werden alle Frauen mit Tüchern & Röcken eingekleidet, ehe sie die schmale Eingangstür passieren dürfen. Einige Stockwerke geht es hinauf bis im 1000 Jahre alte Kloster bis uns die byzantinische Jungfrauen - Ikone erscheint. Das Kloster ist gegründet im 9. Jahrhundert von Mönchen aus Palästina. Die Legende sagt, dass eine fromme Frau aus Chosovo eine Ikone ins Meer geworfen hat, um es von der Zerstörung zu retten. Diese Ikone wurde eben an dieser Steilküste in einer Bucht an Land gespült. An diesem Vormittag erleben wir die Begegnung der Nonne Irene in Ihrer Kapelle mit den Ikonenbilder. Diese gestaltet, malt & restauriert sie selbst. Bei frisch gebackenem Kuchen erzählt sie uns aus ihrem Leben und ihrer Arbeit in der Einsamkeit der Insel. Zurück an Bord verlassen wir den Ankerplatz vor Amorgos und nehmen Kurs auf das 75 km entfernte Santorin. Interessant kommentiert uns unser Bordlektor Michael Hoeborn die Einfahrt in die Caldera Santorini.
Ein jeder erlebt seine individuelle Abendstimmung auf den Terrassen der beliebten Insel.

09. Tag 14.09.16 Sifnos – Griechenland

Wir schippern weiter durch die Ägäis und erreichen eine weitere Insel des Lichts. Wir sind angezogen von der Schönheit dieser Inselgruppe. Sobald es die Gelegenheit erlaubt, nutzen wir die Tenderboote und gehen auf Erkundungstour. Das Landschaftsbild der unberührten Insel Sifnos ist geprägt von über 370 kleiner idyllischer Kirchen, der weißen Kubushäuschen und der runden Windmühlen. Einige Reisende nutzen die Zeit und springen in die Fluten des erfrischenden Meeres. Kurz vor dem Abendessen verlassen wir den kleinen Hafen der Insel und sind gespannt auf die uns angekündigte glamourös geprägte Abendveranstaltung mit der bezaubernden Jolanda. Alle Fussballfans erhalten die Einladung in der Berlin Lounge das Champions League Spiel live zu verfolgen.

10. Tag 15.09.2016 Kythira – Griechenland

Bei herrlichem Sonnenschein ankern wir vor dem kleinen Süd- Hafen Kaspali.Die Insel Kythira ist umgeben von 3 Meeren, dem ionischen, dem kretischen und dem ägäischen Meer. Die Landschaftsbild ist recht karg und hügelig, was wohl an den Winden liegt, der aus allen Himmelsrichtungen auf die Insel niederweht. Die meisten Gäste besuchen den über dem Hafen gelegenen Hauptort Chora. Sie erreichen den Ort über eine Schlucht und die Dörfer Strapodi und Manitochi. Von weitem präsentiert sich schon das venezianische Kastell aus dem 13. Jahrhundert. Der Panoramablick über den verschlafenen Hafenort mit seinen 2 schönen Badebuchten ist malerisch. Alle Badenixen der Gruppe nutzen natürlich ein Bad im erwärmten Meer. Am Nachmittag sind wir mit dem Kapitän und unserer Kreuzfahrtdirektorin auf der Brücke der MS Berlin verabredet. Wir erfahren einige technische Daten, dass die MS Berlin um 17 Meter in der Nobiskrug Werft in Rendsburg verlängert wurde. Romana erläutert, was wir auf den Radarschirmen sehen und wie sensibel die Kabinenkontrolle funktioniert. Heimlich testen wir den Kapitänssesse.

11. Tag 16.09.2016 Zakynthos – Griechenland

Bekanntheit erlangt die Insel durch den Hauptnistplatz der Karettschildkröte im Mittelmeer. Der griechische Staat errichtete 1999 dafür einen Meeresnationalpark. Viele Gäste besuchen auch den herrlichen Strand der Schmugglerbucht. Von einem Aussichtsbalkon erhaschen sie einen Blick auf das 1980 gekenterte Schiffswrack, dass mit seiner illegalen Ladung hier nach einem Motoschaden liegen blieb. Einige von uns schlendern durch die gleichnamige Stadt Zakynthos über den Solomonsplatz und den Sankt Markusplatz, bis hin zur Kirche Sankt Dionisius.

12. Tag 17.09.2016 Reggio di Calabria – Italien

Am Mittag erreichen Reggio di Calabria in der italienischen Region Kalabrien in der Straße von Messina. Wir beobachten den regen Schiffsverkehr in der Meerenge und warten darauf, dass sich hinter den Wolken uns der Ätna auf Sizilien zeigt. Leider sind auf der Einkaufsmeile des Corso Garibaldi heute zum Samstag alle Geschäfte geschlossen. So entscheiden wir uns kurzerhand, nach einem Badevergnügen ein kleines Café aufzusuchen. Über den Lungomare laufen wir zurück zum Schiff. Am Abend präsentiert sich uns Jolanda mit einem weiteren breiten Spektrum musikalischer Stilrichtungen in der Sirocco Lounge. Wer noch ganz lange wach bleibt, erlebt ebenso den aktiven Stromboli mit mehreren kleineren Eruptionen.

13. Tag 18.09.2016 Capri / Neapel – Italien

Wir erreichen die Ankerposition vor Capri. Ganz sensible Passagiere bemerken den etwas höheren Wellengang und somit fällt auch schon die Entscheidung, dass wir ersatzweise nach Neapel übersetzen, weil ein Tendern durch den Seegang nicht realisiert werden kann. In der quirligen, dicht bevölkerten Stadt am Fuße des Vesuvs herrscht reges Treiben. Die Stadt mit ihren zahlreichen historischen Gebäuden scheint eine große Baustelle zu sein, in den Gassen erhaschen wir Einblicke in die Wohnverhältnisse der Neapolitaner, hopsen zur Seite, wenn uns die Vespas lautstark überholen und sehnen uns in die Idylle der griechischen Inseln zurück. Am Abend heißt es Vorhang auf zur Abschiedsvorstellung aller anwesenden Künstler ab Bord.

14. Tag 19.09.2016 Livorno –Italien

Die Wettergötter meinen es immer gut mit uns und so erleben und erreichen wir die italienische Provinz Livorno in der Toskana. Mit einem reichhaltigen Lunchpaket ausgestattet besuchen sie die namenhaften Städte Pisa mit seinem Schiefen Turm und in die Renaissancestadt Florenz. Einige ergreifen die Gelegenheit Livorno, die weitläufig angelegte Stadt mit dem Viertel Venezia Nuovo zu entdecken. Weiterhin finden wir auch zahlreiche Gebäude aus der Belle Epoque, wie das Postbankgebäude und das Mercato Centrale aus dem Jahr 1894. Vorbei am Denkmal des Quattro Mori (Monument der vier Mauren) am Hafeneingang der Stadt schlendern wir zurück zum Schiff. Unsere Schiffsreise neigt sich dem Ende und sie erhalten noch einige wichtige Details zur Ausschiffung in Nizza.

15. Tag 20.09.2016 Nizza – Frankreich – Ausschiffung

Bei aufgehender Sonne erreicht die MS Berlin die Mittelmeerstadt Nizza in der Region Provence-Alpes-Coté d'Azur. Gemeinsam mit unserer örtlichen Reiseleiterin erleben wir einen entspannten Morgenspaziergang durch die Altstadt mit seinem schon geschäftigen Blumenmarkt, spazieren durch die verwinkelten Altstadtgassen und uns wird erläutert wie die Belüftung der Häuser in den heißen Sommermonaten funktioniert. Entlang der Ligurischen Küste mit einem kurzen Blick nach Monaco , Comer und Luganer See über den San Bernardino Pass erreichen wir Feldkirch in Österreich.

16. Tag Heimreise

Nach einem leckeren Frühstück im Zentral Hotel Löwen und einem individuellen Besuch des Ortes Feldkirch treten wir nun die Heimreise gen Thüringen , Sachsen-Anhalt und Sachsen an. Mit dem Busunternehmen Bus-Touristik Schreiter erreichen wir pünktlich alle organisierten Transfere.
Ihr Lieben, vielen Dank für diese abwechslungsreiche und beeindruckende Schiffsreise auf der MS Berlin zu den kleinen, teilweise noch unentdeckten Kykladen - Inseln in der Ägäis und den imposanten Hafenstädten Italiens. Ich würde mich freuen, Sie mal wieder bei einer Reise begleiten zu dürfen. Viele Grüße von Ihrer Bianka

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