Reisebericht: Höhepunkte des Mittelmeeres mit der Mein Schiff 2

29.05. – 09.06.2019, 12 Tage Kreuzfahrt auf dem Mittelmeer: ab/an Palma de Mallorca – Korsika – Civitavecchia – La Spezia – Cannes – Marseille – Barcelona – Ibiza


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Ein Schiff zum Wohlfühlen, traumhafte Städte und Strände und herrliche Natur - das erleben wir auf unserer Kreuzfahrt mit "Mein Schiff"
Ein Reisebericht von
Anne-Katrin Müller
Anne-Katrin Müller

1.Tag: Anreise nach Mallorca

Mit 27 Gästen aus unterschiedlichen Städten reisen wir zu unserer Kreuzfahrt an und können uns zur Einstimmung erst einmal auf ein kleines Vorprogramm auf Mallorca freuen. Die unterschiedlichen Flugzeiten bescheren einigen Gästen frühes Aufstehen, dafür aber auch noch schöne Sonnenstunden am Strand der Playa de Palma. Die Gäste aus Dresden, die spät ankommen, geniessen noch ein sehr schönes Abendessen im Hotel Java, bevor wir endlich alle vereint sind uns alle kurz begrüssen können.

2.Tag: Inselrundfahrt auf Mallorca

Es bietet sich förmlich an, Mallorca zu entdecken und so starten wir zu unserem Eberhardt-Ausflug an die Westküste Mallorcas. Das Tramuntana -Gebirge mit seinen fruchtbaren Ebenen und den Dörfern Valldemossa und Deia gehört wohl mit zu den schönsten Ecken auf der Insel, mit einem sanften Tourismus für Naturliebhaber, Wanderer, Fahrradfahrer. In Valldemossa machen wir einen Stop. Das Bergdorf Valldemossa ist berühmt durch sein Kartäuserkloster, in welchem Frederic Chopin mit der Künstlerin Georg Sand 1 Jahr gelebt hat. Erst diese haben die Westküste Mallorcas durch ihre Landschaftsberichte „Ein Winter in Mallorca" berühmt gemacht. Vorbei geht es an 1000 Jahre alten Steineichen, Olivenbäumen und Rosenkranzbäumen. Malerisch liegt das Künstlerdorf Deia am Hang, in dem viele Promininente ihr zweite Heimat gefunden haben. Am Nachmittag gelangen wir in das wunderschöne Städtchen Soller, von wo aus wir mit der historischen Strassenbahn, die seit 1929 in Betrieb ist nach Puerto den Soller fahren. Links und rechts der Strecke stehen Zitronen- und Orangenbäume zum Greifen nahe. Für die rote Farbe in der Vegetation sind die wunderschönen Bouganvillen zuständig, die überall an den Häusern ranken. In Puerto Soller ist Zeit, am Hafen zu bummeln und für eine Mittagspause. Später fahren wir in ein Weingebiet und haben noch eine Weinverkostung im kleinen Weingut Taujana. So muss man Mallorca einfach lieben. Auf Wunsch hat uns RL Antonio auch kurz an den Relikten des „Ballermann" vorbei gefahren. Der Tourismus, der Mallorca so viel Geld aber auch ein sehr negatives Image verschafft hat, hat nun die rote Karte bekommen. Bravo ! nur, die Geister, die ich rief...
Endlich, am späten Nachmittag erreichen wir unser Schiff, nein „Mein Schiff". Majestätisch und mit ungeahnter Größe liegt es vor uns. Der reibungslose Check-in ist erst der Anfang von einem tadellos organisierten, gästeorientierten Wohlfühl-Aufenthalt. Nach dem Abendessen folgt die Seenotrettungsübung und pünktlich 22 Uhr legt die „Mein Schiff2" in Mallorca ab.

3.Tag: Seetag

Man braucht schon Zeit, um so ein grosses Schiff mit 15 Decks zu erfassen und dann gibt es auch noch Deck A und B, gerade und ungerade Kabinenzahlen...
Der Schiffsrundgang mit Laura von der Gästebetreuung schafft Klarheit. Von den Restaurants bis zum Spa Bereich und dem Diamant bekommen wir alles gezeigt. Zuvor aber stoßen wir alle mit einem Glas Sekt auf unseren Traumurlaub an. Nun kann jeder individuell das Schiff entdecken, sich eine Ruheoase suchen, an Vorträgen teilnehmen oder das wunderschöne Pooldeck nutzen. Und Ruhe kann man auf dem Schiff trotz knapp 3000 Gästen finden. Angefangen von viel Platz zum Verweilen und Entspannen, bis zu gediegener Musik und keinen Wartezeiten. Ein spezieller Personalschlüssel ermöglicht dies. Das Personal ist überaus freundlich und erfüllt so gut wie jeden Wunsch. Am Abend können wir uns bei einem wunderschönen gemeinsamen Abendessen im Restaurant Atlantik Mediterran davon überzeugen. So mancher entdeckt das Menü als die schönere Esskultur wieder. Die abendliche Willkommensshow lassen wir uns nicht entgehen.

4.Tag: Ajaccio/ Korsika

Heute haben wir Korsika erreicht und mit 12 Gästen nehmen wir am Landausflug Prunelli Schlucht teil. Für den sanften Einstieg ein sehr schöner Ausflug mit viel Natur, einem kleinen Snack mit typisch korsischen Spezialitäten unterwegs. Korsika ist sehr grün, bis in die letzte Bergregion hoch. Im Kontrast dazu die herrlichen grauen Steinhäuser in den Dörfern. Wir erfahren viel über Vegetation und das Leben hier. Und dann erreichen wir die Prunelli-Schlucht und entdecken herrliche Fotomotive. Weiter geht es zum Stausee Lace de Tolla, der durch eine Aufstauung des Flusses Prunelli entstanden ist. Auf der Fahrt wird uns klar, wir haben die „sportliche Tour" gewählt. Wie sich hier Autos in den engen Serpentinenstraßen aneinander vorbei bewegen. Oft ist wirklich nur Platz für 1 Fahrzeug und wir „küssen" fast die Felsen. Das Dorf Tolla, welches wir nach abenteuerlicher Fahrt erreichen, liegt abgeschnitten von der Umgebung in bergigem Gelände des Prunelli-Gebietes. Tolla hat gerade noch 127 Einwohner. RL zeigt uns ein Waschhaus und sogar einen Backofen, in dem man draußen zusammen Brot buk.
Gegen mittag erreichen wir unser Schiff in Ajaccio und lassen den Tag bei verschiedensten Unternehmungen an Bord ausklingen. Das Highlight des Abends ist ein Musicalabend im Theater. Phantastische Stimmen und Tänzer verzaubern uns.

5.Tag: Civitavecchia

Mit 20 Gästen treten wir unseren Ausflug nach Rom an. Zeitiges Frühstücken ist angesagt, da der Ausflug bereits 7.30 Uhr beginnt. Bereits auf der 2-stündigen Fahrt erfahren wir viel über die geschichtsträchtige Stadt. Rom ist eine kosmopolitische Stadt, die fast 3000 Jahre Kunstgeschichte, Architektur und Kultur von Weltrang vorweisen kann. Die Etrusker, Griechen und auch Ägypter haben das Stadtbild Roms geprägt. So sehen wir auch die „Pyramide von Rom"und einige Obelisken, da die Bauwerke der Ägypter sehr geschätzt wurden. Rom ist die einzige Stadt, die für jedes Land 2 Botschaften hat. In Rom ist an diesem Sonntag Nationalfeiertag und die Feierlichkeiten finden am Nachmittag statt. Am Himmel kreisen Flugzeuge, die die Farben der italienischen Flagge hinter sich herziehen. Es ist noch relativ ruhig in der Stadt, aber auf dem Petersplatz sammeln sich die ersten Gäste. Wir haben als Ausflug eine Panoramafahrt gebucht und so sehen wir die meisten Sehenswürdigkeiten nur vom Bus aus. Leider sind an diesem Tag auch kurzfristig noch einige Straßen gesperrt, so dass wir Colosseum, Spanische Treppe, Trevi Brunnen...nicht sehen können. Wir haben noch 1Stunde Aufenthalt am Petersplatz und können schöne Fotos von der Engelsburg machen.
Einige Gäste nutzen die Liegezeit im Hafen noch für einen individuellen Stadtgang.

6. Tag: La Spezia

Die Wahl des Ausflugs ist nicht leicht gefallen, so viel gibt es in dieser Region zu sehen. 11 Gäste starten mit mir zum Ausflug nach Florenz, dem Tor zur Toskana. Wir fahren durch die hügelige Landschaft der Toskana, vorbei an den Marmorbrüchen von Carrara. Die ersten Zypressen und riesige Schirmpinien prägen diese herrliche Landschaft. Vor 300 Jahren haben die Etrusker die Toskana entwickelt. Sie waren hervorragende Baumeister und Golschmiedemeister. Florenz hat 390.000 Einwohner und hat seinen besonderen Reiz durch die Lage am Fluss Arno und in der hügeligen Landschaft der Toskana. Wir besuchen zuerst den Palazzo Medici, in dem die Familie Medici lebte, die im 15.Jahrhundert die reichste Familie war. Auch Michelangelo wohnte kurzzeitig im Palast. Das Kernstück der Stadt ist aber die Kathedrale „Santa Maria del Fiori" mit dem Glockenturm und der riesigen Kuppel.16 Jahre lang hat Felippo Bruneleschi diese Kuppel gebaut und eine Revolution in der Architektur eingeleitet, nämlich die Horizontalperspektive. Interessant, dass 100 Jahre später diese Kuppel von Michelangelo in Rom gebaut wurde und auch die Kuppel der Dresdner Frauenkirche weist Ähnlichkeiten auf.
An der Ponte Vecchio erhaschen wir noch ein tolles Fotomotiv, dann ist endlich Zeit für eine kurze Mittagspause in Florenz oder eigene Erkundungen.
Auch die Wahl für die Fahrt noch Portofino war eine gute Entscheidung. Das kleine Städtchen liegt malerisch in einer Bucht an der ligurischen Riviera, das man nur mit dem Boot erreicht. Die pastellfarbenen Häuschen mit der kleinen Kapelle sind ein Bilderbuchmotiv.
Im Stil der 80 er Jahre geht es Musik und Tanz bis Mitternacht auf dem Pooldeck zu.

7. Tag : Cannes

Am frühen morgen erreichen wir Cannes an der französischen Riviera. Für unseren gemeinsamen EHT-Ausflug stehen die Tenderboote bereit. Alles ist gut organisiert, nach Ländern wird aufgerufen. Ich habe mich allerdings auch einen kleinen Moment gewundert, wo die vielen Chinesen herkommen sollen ??? Obwohl fast windstill, ist das Einsteigen in die Boote trotz Hilfe schon eine kleine Herausforderung. Die Fahrt zum Pier hat aber ihr Gutes, unsere "Mein Schiff" liegt nun in herrlichem Fotopanorama vor uns. Am Hafen wartet RL Jutta, denn das Tendern hat doch viel Zeit in Anspruch genommen. Jetzt geht es los ins hübsche Hafenstädtchen Antibes. Wir schlendern über den traditionellen Gemüsemarkt, sehen den „Grimaldi-Palast" und verweilen noch bei einem Kaffee in der hübschen Altstadt. Ein Besuch in der Parfümerie in Grasse darf nicht fehlen. 150 verschiedene Parfüms werden in der kleinen Manufaktur Galimard kreiert, die seit 1749 in Handarbeit produziert. Die Hauptakteure sind die sogenannten „Nasen". Als wir hören, das diese „Auserwählten" nicht rauchen, Kaffee trinken, Zucker und Milchprodukte essen dürfen, sind wir froh, doch ganz „normale" Menschen zu sein. Mit diesem Wissen schlagen wir auch gleich im Verkaufsshop zu...für die Männer ein „Olala"- sexy und unwiderstehlich.

8.Tag : Marseilles

Heute steht die Besichtigung Marseilles auf dem Plan. Marseilles gehört zu den ältesten Städten Europas und ist eine sehr internationale Stadt. Imposant, der alte Yachthafen Vieux Port mit 3000 Liegeplätzen. Reiseleiterin Annette zeigt uns die Stadt und wir sind verblüfft, mitten in der kleinen Stadt ein Fischerdorf zu sehen. Am Bogen machen wir einen Fotostop. Dann geht es weiter ein Stück die Corniche entlang und der Bus zwängt sich durch die engen blumengeschmückten Altstadtgassen zur Kirche „Notre Dame de la Garde" hinauf. Wir erklimmen die Stufen und werden mit einem herrlichen Rundblick belohnt. Marseilles hat auch eigene wunderschöne Strandabschnitte.
Wir verbringen die restliche verbleibende Zeit am alten Hafen, schlendern über den Fischmarkt und zum Pavillon. Ein Cafe in einem der schönen Kaffehäuser ist allerdings ein „Muss". Wir beachten Anettes Hinweis, dass alle Zebrastreifen nur „schmückendes Element" sind.
Den Nachmittag verbringen viele Gäste am Pool, beim Kaffee trinken oder im Spa, bevor wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen schick machen. Wer den Musical-Mitschnitt noch nicht gesehen hat, hat abends noch einmal Gelegenheit.

9. Tag: Barcelona

Barcelona ist mit eine der trendigsten Städte der Gegenwart. Auch,wenn wir sehr schöne Ausflüge erleben, streifen wir die Stadt nur und die Sehnsucht ist groß, noch einmal herzukommen. Wo in Europa kann man in einer Stadt Kultur und Baden erleben ? Wir haben uns für verschiedene Ausflüge zu verschiedenen Zeiten entschieden, aber alle sind sehr gut. Mit David haben wir Gäste der abendlichen Tour noch mal einen Hauptgewinn und einen echt engagierten Guide. Wir sehen die Gebäude von Gaudi, die alte Stierkampfarena, die Twin Towers, den Hafen. Am Hafen machen wir einen Fotostop und entdecken im Abendlicht den wunderschönen breiten Strand. Die Fahrt geht weiter und nach einem kurzen Spaziergang erhebt sich die imposante Kathedrale "Sagrada Familia", das bedeutendste Bauwerk von Antoni Gaudi, die „Unvollendete". Im Jahre 2026, zum 100. Geburtstag von Gaudi soll diese vollendet werden. Reiseleiter David hat noch einen Trumpf im Ärmel. Er bringt uns zum Hügel Montjuic, wo wir die herrlichen farbigen Wasserspiele bewundern können.
Spät am Abend kommen wir voller Eindrücke zurück. Noch einen kleinen Abstecher zur Poolparty in Weiß. Oh, da ist Stimmung! Es ist auch irgendwann nicht mehr entscheidend, ob man Badekleidung anhat, eine ganze Reihe Leute springen in ihrem besten Outfit in den Pool.

10. Tag: Seetag

unsere Fahrt geht weiter nach Ibiza und da wir erst am darauffolgenden Tag abends in Ibiza ankommen werden, genießen wir noch einen Seetag. Das Wetter ist toll und der schicke Pool auf Deck 12 sehr gefragt. Es gibt aber überall schöne Ruheoasen, wo man den Tag verbringen kann oder seine schicke Balkonkanbine nutzen. 
Mittlerweile hat auch unser Schiff in Ibiza angelegt. Wir treffen uns wieder in der Gruppe zum gemeinsamen Abendessen und lassen den Tag ausklingen.

11. Tag: Ibiza

die "Partyinsel" Ibiza steht heute noch auf unserem Ausflugsprogramm. Sie ist alles Andere als das, ist vielmehr Heimat für viele Aussteiger, die Hippies in den 60er Jahren geworden. Dieses Flair liegt auch über der Insel, es gibt noch Hippiemärkte, legendäre Kneipen aus dieser Zeit. 
Reiseleiterin Maren holt uns mittags zum gemeinsamen Eberhardt-Ausflug ab und wir begeben uns zuerst auf die Burg. Der Ausblick von dort auf die Altstadt und den Hafen ist gigantisch.Wir fahren zum berühmten Felsen Es Vedra zum Fotostop und haben auch Blick auf eine der schönsten Buchten, die Cala`d Hort mit glasklaren Wasser und den vielen ankernden Yachten.
Leider ist die Zeit viel zu schnell um und da das Schiff bereits 18 Uhr ablegt, haben wir nur Zeit, noch etwas am Hafen in St. Antonio zu schlendern.
Unser Schiff schippert wieder dem Heimathafen Mallorca entgegen und uns bleibt nichts anderes übrig, als fix noch die Koffer zu verschließen, damit alle pünktlich am nächsten Morgen die Heimreise antreten können.
Ein bißchen neidvoll blicken wir auf die Gäste, die ihren Urlaub auf Mallorca verlängert haben, was sich auf alle Fälle anbietet.
Am nächsten morgen reisen wir in die verschiedenen Städte in unsere Heimatorte zurück, erholt, voller Eindrücke und mit Sonne im Herzen:)
Es war eine schöne Reise mit Ihnen, liebe Gäste. Ich hoffe, wir sehen uns einmal wieder.
Ihre Anne-Katrin Müller

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