Reisebericht: Rundreise Malta & Gozo – Schatztruhe im Mittelmeer

16.05. – 22.05.2022, 7 oder 10 Tage Mittelmeer–Inseln Malta & Gozo: Valletta – Rabat – Mdina – Marsaxlokk – Blaue Grotte – Dingli–Klippen – Victoria – Vittoriosa – Senglea – Cospicua – (Badeverlängerung)


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Eine Insel im Mittelmeer zwischen Italien und Nordafrika läßt uns von mediterranem Flair und einer Prise Orient träumen. Umgeben vom Meer ist Malta ein Schmelztigel aus ritterlichem Erbe, maurischen Einflüssen und britischem Kolonialerbe. Valetta als kleinste Hauptstadt Europas kennen wir aus vielen amerikanischen Filmen ohne zu wissen, daß die Stadt als Drehort gewählt wurde. Wir sind gespannt auf dieses kleine Eiland...
Ein Reisebericht von
Simone Willner
Simone Willner

Anreise

Simone, die Reisebegleitung startet sehr früh am Morgen, um in Frankfurt weitere Gäste begrüßen zu können. Diesmal haben wir zwei österreichische Reisende dabei, die ab München fliegen und andere Gäste haben auf Sizilien schon eine schöne Rundreise mitgemacht, verlängern jetzt und sind bereits da, als wir im Maritim Hotel in Mellieha ankommen.

Bei unserer Fahrt vom Flughafen sehen wir die typisch mediterrane Vegetation: Olivenbäume, Weinreben, Bougainvillea, Orangenbäume, Magnolienbäume und Pinienhaine stimmen uns auf Urlaub ein. Die Kartoffeln sind bereits geerntet, die Erdbeeren gerade reif. Wir bekommen den Eindruck, als ob es hier lange nicht geregnet hätte. Und nach etwa 35minütiger Fahrt erreichen wir am frühen Nachmittag unser Hotel und treffen uns alle zusammen zu einer kleinen Reiseeinführung mit Daniel, der zugegebenermaßen eigentlich aus Italien kommt.

Unsere kleine Reisegruppe von nur sieben Gästen beschließt, den Nachmittag nach eigenem Gusto zu verbringen und einige treffe ich wenig später auf der traumhaften Dachterrasse mit Blick auf die Parish Kirche und das Mittelmeer wieder. So kann der Urlaub beginnen, hier oben läßt es sich herrlich entspannen und die Strapazen des frühen Aufstehens und der Anreise vergessen.

Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen lernen wir uns ein wenig kennen und die Spannung auf den morgigen Tag steigt ...

Valetta Hafenrundfahrt, Stadtrundgang und die Barakka Gärten

Erholt und gestärkt vom Frühstück fahren wir am Morgen los in Richtung Sliema. Unterwegs genießen wir die Ausblicke ins Mittelmeer und Anna erzählt uns viel Wissenswertes über ihre Heimat.

In Sliema angekommen besteigen wir ein kleines Boot. Bei azurblauem Himmel und sommerlichen 26 Grad genießen wir die Fahrt durch den Hafen im Grand Harbor. Die imposante Kulisse des größten Naturhafens im Mittelmeer beeindruckt uns. Wir schippern vorbei am Msida Creek, Valettas Zentrum, den drei Städten Vittoriosa, Cospicua und Senglea.

Im Anschluß daran, fahren wir mit unserem gemütlichen Kleinbus ins Zentrum von Valetta, wo wir nicht allein sind. Im Hafen hatten wir bereits vier Kreuzfahrtschiffe entdeckt und die Altstadt ist demzufolge recht belebt heute.

Die Hauptstadt von Malta ist die kleinste innerhalb der EU und gehört seit 1980 zum UNESCO Weltkulturerbe. Auf maltesisch heißt sie il-Belt, was so viel wie Stadt bedeutet.

Die gesamte Hauptstadt ist von gewaltigen Festungsmauern umgeben, man wollte sich vor allem im 16. und 17 Jahrhundert vor Angriffen der Osmanen schützen. Die Ritter des Malteserordens beschlossen daher, auf dem Monte Sciberras, der strategisch sehr günstig liegt, zu den beiden bereits bestehenden Häfen eine moderne Festungsstadt zu errichten. So entstand der typische am Reißbrett entworfene von Parallelstraßen geprägte Grundriß der Stadt. Den Grundstein legte 1566 der Großmeister des Ritterordens Parisot de la Valette, der der Stadt gleichzeitig ihren Namen gab.

Seit ihrer Erbauung wurde Valetta nie wieder eingenommen oder angegriffen. Erst 1798, als Napoleon Malta übernahm, gab es wieder eine kampflose Übergabe und fremde Herrschaft.

Im zweiten Weltkrieg wurde bei Luftangriffen viel der alten Stadt zerstört, glücklicherweise hat man mit viel Liebe und Geduld die Stadt saniert und vieles wieder rekonstruiert.

Am Triton Brunnen vorbei spazieren wir zum zwischen den alten Festungsmauern neu errichteten Eingangstor in die Stadt und laufen ein wenig auf der imposanten Hauptstraße entlang. Hier befindet sich auch das Archäologische Museum, wo wir uns die Funde aus der Frühgeschichte der Insel ansehen, darunter viele vollbusige Figurinen, die wahrscheinlich Fruchtbarkeitssymbole waren.

Es ist schon früher Nachmittag und dem ein oder anderen Gast knurrt der Magen. So gönnen wir uns eine Mittagspause, suchen uns ein schattiges Plätzchen und entspannen bei einem kühlen Getränk und die ersten Pastizzi werden probiert: knusprige Teigtaschen mit Käse oder Erbsenmus, eine ganz typisch maltesische Spezialität.

Wir treffen uns vor dem Eingang vor Maltas prachtvollster Kirche, der St. John´s Co-Cathedral wieder. Sie trägt diesen eigenwilligen Namen, weil sie der zweite Sitz des Erzbischofs von Malta ist. Der erste ist die St. Paul Kathedrale in Mdina, der alten Hauptstadt Maltas.

Drinnen stellen wir fest, daß das schlichte Äußere der Kirche im absoluten Kontrast zum prunkvollen Inneren steht. Die Gestaltung stammt aus der Zeit des Hochbarock und strotzt nur so vor Blattgold und überbordenden Dekorationen. Entworfen hat das meiste der kalabrische Künstler und Malteser-Ritter Mattia Pretti.

Uns begeistern vor allem die Decke mit ihren goldumrandeten Malereien mit 18 verschiedenen Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers und das weltberühmte Gemälde über dem Altar von Michelangelo da Caravaghio, auf dem die Enthauptung Johannes des Täufers zu sehen ist.

Als wir endlich den Blick von der Decke und vom Gemälde lösen können, staunen wir über die 375 unterschiedlichen Bodenplatten aus Marmor, die den Rittern als Grabplatten dienten und die alle individuell gestaltet wurden.

In der Krypta befinden sich die Sarkophage der Großmeister des Maltesichen bzw. Johanninter Ordens, sie sind Meisterwerke des Hochbarocks.

Nach diesem wirklich beeindruckenden Kirchenbesuch machen wir uns auf den Weg zu den oberen Barakka Gärten, einer öffentlichen Parkanlage, von der aus man einen wundervollen Blick über die Stadt und den Hafen werfen kann. Sie liegt auf der St. Peter und Paul Bastion. Kurz nach unserer Ankunft wird eine Kanone abgefeuert und wir genießen dieses Spektakel mit dem großartigen Ausblick in den Grand Harbor.

Es ist bereits später Nachmittag und unser interessanter Bummel durch die beeindruckende Hauptstadt neigt sich dem Ende zu. Wir begeben uns zurück zu unserem Bus und fahren zum Hotel, wo uns heute ein Abendessen unter freiem Himmel erwartet.

Morgen wollen wir die alte Hauptstadt kennenlernen, aber jetzt genießen wir erstmal den hervorragenden maltesischen Wein...

Ausflug nach Mdina und Rabat , Maltesischer Bauernhof mit Verkostungen

Am heutigen Tag wollen wir den Südwestteil der Insel erkunden und machen zuallererst einen Fotostop an den Dingli Klippen. Sie bestehen, wie alle Hügel und Felsen der Insel, aus Kalkstein. Wir befinden uns am höchstgelegenen Aussichtspunkt der gesamten Insel. Die Klippen ragen 253 Meter aus dem Meer und von oben hat man einen grandiosen Ausblick aufs Mittelmeer.

Nach diesem tollen Auftakt besuchen wir die gemütliche Kleinstadt Rabat. Hier findet man noch viele alte Häuser mit ihren typischen Holzerkern, alle Cafés sind mit Einheimischen gut gefüllt. Bald fangen die Prozessionen an und zwei Jahre gab es coronabedingt wenig zu feiern, so daß die Einwohner jetzt ein wenig nachholen müssen.

Unter den Römern gehörte Rabat zur Nachbarstadt Mdina, erst die Araber lagerten die kleine Stadt aus der ehemaligen Hauptstadt aus und heute ist sie sozusagen wie eine Zwillingsstadt von Mdina. Aus frühchristlicher Zeit stammen auch die St. Catalds Katakomben, die wir besuchen. Sie wurden während der römisch-byzantinischen Epoche auf Malta erschaffen und dienten als Begräbnisstätten für die damaligen Bewohner.

Nachdem wir wieder an die Erdoberfläche zurück gekraxelt sind, wollen wir die leckeren maltesischen Spezialitäten probieren und wo bekommt man bessere Pastizzi, als in einer extra mit Steinöfen ausgerüsteten Pastizzeria?

Also nehmen wir vor der Bäckerei zwischen den Einheimischen Platz und lassen uns diese Teigtaschen mit Käse oder Erbsenpürree schmecken. Da wir aber noch eine weitere Verkostung haben, trauen wir uns nicht, Nachschlag zu bestellen und machen uns gleich nach dem Genuß auf in die gleich nebenan liegende legendäre Stadt Mdina, die frühere Hauptstadt von Malta, Drehort etlicher Hollywoodfilme und der legendären Serie Game of Thrones.

Diese beeindruckende Stadt lockt mit einer mehr als 4000 Jahre alten Geschichte. Wir schlendern durch sehr schmale Gassen vorbei am einzigen Hotel in der Stadt und werfen einen Blick auf die gut erhaltenen mittelalterlichen Mauern. Man sagt Mdina nach, daß sie eine der schönsten ummauerten Städte Europas ist und wir können da nur zustimmen.

Auffallend ist, daß es nicht wie in Valetta überall Stromleitungen gibt, man hat sie geschickt unter Putz gelegt und so kann man sich noch besser in die Zeit des Mittelalters hineinversetzen.

Wir spazieren zum Herzstück der Stadt, der berühmten St. Pauls Cathedral. Innen ist sie nicht ganz so überbordend dekoriert, wie ihr Pedant in Valetta, aber der Fußboden mit seinen marmornen Grabplatten ist mindestens ebenso imposant. Die Fresken an den Wänden und der Decke stellen Episoden aus dem Leben der beiden Apostel Petrus und Paulus dar.

Nach dem Kathedralenbesuch haben wir ein wenig Freizeit und einige Gäste besuchen den Palazzo Falson, eines der ältesten Gebäude Mdinas. Weil der letzte Eigentümer dieses Palastes, der aus dem 13. Jahrhundert stammt, ein leidenschaftlicher Kunstsammler war, kann man hier über 3000 Gemälde, Schmuckgegenstände, Waffen und antike Möbel bewundern.

Am frühen Nachmittag strömen die Kreuzfahrtschiffgäste heran und es wird voller und voller in den engen Gassen.

So entschließen wir uns, zu einem typisch maltesischen Bauernhof zu fahren und tatsächlich erwartet uns ein Haus, dem man von außen überhaupt nicht ansieht, daß sich dahinter ein Familienbetrieb zur Herstellung von Bio-Delikatessen befindet.

Der nette Bauer Jao empfängt uns herzlich, erklärt uns alles über seinen biologisch geführten Hof, wir probieren unglaublich leckere Oliven, Hummus, eingelegte Artischocken, Brot mit Tomatenpaste, Ftira, das gesäuerte maltesische Brot. Hier serviert man es uns gefüllt mit Tomaten, Zwiebeln, Oliven und Anchovis und es kommt frisch aus dem Ofen. Dazu reicht man uns zwei nur auf Malta erhältliche Weine, einen roten und einen weißen. Obwohl wir schon ganz schön kämpfen mit der Essensmenge, können wir natürlich den danach servierten dunkelroten erntefrischen Erdbeeren nicht widerstehen und sie sind aromatisch und lecker. Am Ende krönt unsere Verkostung ein Vanilleeis mit Erdbeersauce und eigentlich könnten wir jetzt direkt in ein kleines Mittagsschläfchen fallen.

Aber es wartet noch ein interessanter Film auf uns, der uns einen Einblick in die heutige maltesische Landwirtschaft gibt und das wollen wir dann doch nicht verpassen.

Am Nachmittag nimmt uns der Bauer mit auf seine Felder, wir sehen Artischocken, Pfirsichbäume, Kaktusfeigen, Weinreben und zur Krönung dürfen wir einen Blick in eines der riesigen Tomatengewächshäuser werfen. Hier wachsen unterschiedliche Sorten meterhoch und eine Pflanze wirft unter den optimalen Bedingungen bis zu 12 Kilo Tomaten ab. Selbstverständlich alles ohne Dünger und aufgrund von viel Liebe und Handarbeit.

Als wir gehen, werden die Bienen im Zelt aus ihren Boxen gelassen, damit auch die oberen Blüten der riesigen Stauden noch bestäubt werden und die Ernte reichlich ausfällt. Unsere Gärtnerherzen schlagen höher und ein klein wenig neidisch sind wir auf diese prächtigen Ernteergebnisse.

Damit geht wieder ein erlebnisreicher Tag auf dem schönen Eiland zu Ende und wir fahren zurück zum Hotel. Zum Abendessen haben wir noch gar keinen richtigen Hunger und erfreuen uns eher am Wein.

Morgen erwartet uns die kleine Schwesterinsel von Malta: Gozo, wir kommen ...

Ausflug auf die Schwesterninsel Gozo

Am heutigen Morgen verlassen wir mit der Fähre Malta, um der Schwesterninsel Gozo einen Besuch abzustatten. Nach nur 20minütiger Überfahrt erreichen wir die kleine Insel, die nur etwa 34 000 Einwohner zählt und gerade einmal 67 km² groß ist.

Zuerst fahren wir zum Tempel von Ggantija, der fast 6000 Jahre alt ist. Diese Kultstätte wurde der Mutter Erde geweiht und gehört zu den ältesten frei stehenden Gebäuden der Welt. Der uralte Komplex ist älter als das britische Stonehenge oder die Pyramiden von Gizeh. Man begann hier auf dem 100 Meter über der Stadt Xaghra liegenden Hügel im Jahre 1824 zu graben und fand die über 50 Tonnen schweren Korallensteinquader und Megalithen, die einst auf kleinen Rollsteinen transportiert worden sein sollen.

Danach fahren wir weiter zu der romantischen Bucht des Dörfchens Xlendi und halten auf dem Weg noch an einem Markt, wo man die Handwerkskünste der Einwohner bewundern kann. Die Damen der Insel beherrschen meisterlich das Klöppeln, Häkeln und Stricken und im hinteren Teil des Marktes bietet man einheimisches Meersalz, Gewürze der Insel und verschiedene Spezialitäten aus Tomaten feil.

Xlendi liegt am südwestlichen Teil der Insel an einer malerischen einem Fjord ähnlichen Bucht mit türkisblauem Wasser und an dem kleinen Sandstrand beschließen wir, eine Mittagspause einzulegen, zu verführerisch ist der Blick von hier auf das glasklare Meer.

Im Anschluß daran sehen wir die ebenso schöne Dwejra Bay, eine Meeresbucht an der Westküste. Durch das Azure Window, einen natürlich geformten Durchgang im Meer fahren wir mit dem Boot und genießen die Aussicht. In den tiefblauen Fluten sehen wir etliche Taucher und Mutige fahren sogar mit dem Kajak aufs Meer hinaus.

Nun ist es bereits Nachmittag geworden und es ist Zeit, der Hauptstadt Victoria noch einen Besuch abzustatten. Hoch oben thront die mittelalterliche Zitadelle mit imposanten Befestigungsmauern. 1551 waren die osmanischen Truppen in Gozo eingefallen und die 6000 damaligen Einwohner wurden in die Sklaverei verschleppt. Dieses Ereignis hatte zur Folge, daß der Johanniterorden 1582 diese riesigen Mauern um die Stadt errichten ließ, um weitere Angriffe zu verhindern. Im inneren der Zitadelle befindet sich das historische Gran Castello. Wir nutzen die Zeit und laufen auf den befestigten Stadtmauern, um die traumhaften Ausblicke aufs Meer und die Insel zu genießen und treffen uns wenig später mit Anna wieder, um nach diesem eindrucksvollen Tag zum Bus zurückzukehren, der uns erneut zur Fähre bringt.

Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel und heute freuen wir uns auch wieder über das Büffet, da wir heute keine Verkostung hatten und hungrig sind.

Morgen besuchen wir die drei alten Städte Vittoriosa, Senlea und Cospicua und sind schon sehr gespannt darauf ...

Ausflug in den Süden Maltas und Besuch der drei alten Städte

Unser letzter Tag mit Anna beginnt, wir fahren über die Insel in Richtung der Hauptstadt. Am frühen Morgen ist das Licht am besten für ein Highlight auf Malta: die Blaue Grotte. Sie ist ein Komplex von Meereshöhlen im südöstlichen Teil der Insel und in ihnen erhellt am Morgen die Reflexion des Sonnenlichtes auf den hellen Meeresboden, so daß das Wasser türkisblau daüberplätschert und an den Höhlenwänden können wir bei unserer Bootsfahrt die Korallen aus dem glasklaren Wasser ragen sehen. Ein toller Anblick.

Danach fahren wir zum Grand Harbor und beginnen unseren Spaziergang in Birgu, oder Vittoriosa, wie die alte Stadt auch genannt wird. Sie gehört zu den sogenannten Drei Städten, zu denen auch Cospicua und Senglea zählen. Sie wurden unmittelbar aneinander rund um den Grand Harbor gebaut und liegen Valetta direkt gegenüber. Nach der Belagerung durch die Osmanen wurde Birgu der Name Vittoriosa verliehen, nachdem die Stadt im Jahre 1565 den Angriffen der Invasoren standgehalten hatte. Hier befand sich damals auch das Hauptquartier der Malteser Ritter. Birgu war sogar zwischen 1530 und 1571 Hauptstadt Maltas, bis Valetta errichtet wurde.

Heutzutage leben in Birhu fast 3000 Einwohner und wir bewundern die mittelalterliche Nostalgie, die engen Gassen, die liebevoll sanierten Häuser mit ihren bunten Holzbalkonen und die kunstvollen Türklopfer.

Durch Cospicua fahren wir mit dem Bus, alle drei Städte liegen so dicht aneinander, daß wir Mühe haben, die Grenzen zu erkennen, aber Anna, unsere Reiseleiterin, erklärt uns, wo genau wir uns befinden und in Senglea steigen wir aus und bummeln weiter.

Diese Stadt wurde von Großmeister De La Sengle 1551 geplant und von ihm hat sie auch ihren Namen. Ein gewaltiges und prächtiges Tor müssen wir passieren, um hineinzukommen und dahinter befindet sich gleich das Fort St. Michael, welches eine große Rolle bei der Belagerung durch die Osmanen spielte. Sowohl die Hauptstraße Triq il-Vitorija, die wir nun entlanglaufen, als auch die Kirche Madonna da Vitorija erinnern an den Sieg über die Belagerer.

Nach dem vielen Gassengewirr verlassen wir den Grand Harbor und fahren zu einem Fischerdorf mit dem ungewöhnlichen Namen Marsaxlokk. Hier schaukeln blaue Holzboote auf tiefblauem Wasser vor malerischer Kulisse. Die Einwohner leben fast alle vom Fischfang und was liegt in einem solchen Dorf näher, als fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte zu probieren. Wir schlendern entlang der Uferpromenade, die von Restaurants aller Coleur gesäumt wird und jeder findet eines nach seinem Gusto.

Nun sind wir leider schon am Ende unseres Reiseprogramms angekommen, morgen werden wir einen freien Tag genießen und da wollen wir noch einen gebührenden Abschluß genießen. Wir steuern dazu einen kleinen Sandstrand gegenüber des Frachthafens an und setzten uns gemeinsam in ein kleines Café, wo wir noch etwas trinken und die vielen Eindrücke der letzten Tage Revue passieren lassen.

Am Abend kehren wir ins Hotel zurück, verabschieden uns von Anna und Edward, dem Fahrer und treffen uns zum Abendessen wieder.

Morgen werden wir mal ganz ohne Kulturprogramm einen Tag auf der Insel genießen ...

Freizeit oder Ausflug nach Comino

Heute haben sich die Gäste für einen freien Tag entschieden. Es gibt auf Malta genügend Strände, die es zu entdecken gilt. Direkt vor dem Hotel ist die Stadtion der Linienbusse, die in alle Ecken der Insel regelmäßig verkehren und so finden alle Gäste etwas Passendes zur Gestaltung der freien Zeit.

Am Abend finden wir uns alle zu unserem letzten Abendessen zusammen und sind ein wenig wehmütig, daß diese Woche so schnell verging. Morgen werden wir die Insel wieder verlassen...

Heimreise

Alle gemeinsam werden wir im Kleinbus zum Flughafen in der Nähe von Valetta gebracht und erreichen pünktlich den Flughafen. Dort trennen sich schon unsere Wege. Zwei Gäste fliegen direkt nach München, dort steht ihr Auto, mit dem sie dann nach Österreich zurück fahren. Zwei Gäste sind aus Hessen und einer aus Sachsen Anhalt, sie haben ihre Wägen am Flughafen Frankfurt geparkt. Die letzten zwei Gäste fliegen weiter nach Dresden. So heißt es Abschied nehmen.

Schlusswort

Ich wünsche allen Gästen alles Gute, weiter reisefreudig zu bleiben. Ich denke, wir konnten mit so einer kleinen Gruppe von nur sieben Gästen die Fahrt sehr genießen, da wir nur einen kleinen Bus brauchten, kamen wir durch fast jede enge Gasse und haben viel Interessantes in der kurzen Zeit erleben dürfen. Ich hoffe, wir sehen uns auf der ein oder anderen Eberhardt-Travel Tour mal wieder....

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