Reisebericht: Malta und Gozo – Schatztruhe im Mittelmeer

11.03. – 18.03.2012, 8 Tage Rundreise Valletta – Mdina – Rabat – Marsaxlokk – Blaue Grotte – Hagar Qim – Ghar Dalam – Dingli Klippen – Gozo


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Die kleinen Inseln im Mittelmeer strotzen nur so vor Geschichte. Valletta ist nicht nur Anlaufpunkt vieler Kreuzfahrtschiffe - ein Gruppe Eberhardt'ler bevorzugte den Luftweg. Und so landeten wir nicht nur mitten in der Geschichte Europas, sondern auch auf einem archäologischen Kleinod mit uralten Tempeln und Kirchen.
Ein Reisebericht von
Anne Sturm

Sonntag/ 11.03.12/ Anreise:


Für viele von uns sollte der Start in den Urlaub mitten in der Nacht beginnen, gingen doch die ersten Flieger von Dresden und Leipzig schon um  6Uhr gen Frankfurt. Trotzdem war die Stimmung gut und allen Gästen war die Vorfreude auf die Reise anzusehen. In Frankfurt sollte sich unsere Gruppe dann vervollständigen, als die Lufthansa Maschine aus Berlin landete und auch der Mann mit Hut samt Begleitung am Abflugstieg erschien ;-). Start und Landung deuteten dann auch schon an, dass der Frühling weder Deutschland noch Malta im Griff  hatte. Das kleine Eiland bereitete uns einen stürmischen Empfang, aber zum Glück regnete es nicht. Nach dem Transfer zum Hotel, begrüßte uns Gundi mit einem typisch maltesischen Kinnie, einer Mischung zwischen Kräuterlimonade und Vermouth. Da die Zimmer leider noch nicht fertig waren, trauten sich viele Gäste zur Promenade, wo man beobachten konnte, mit welcher Wucht der Wind die Wellen gegen die Ufermauern peitschte. Die Gischt spritzte teilweise mehrere Meter hoch. Einige machten sich im hoteleigenen Schwimmbad mit der eher entspannenden Wirkung des Wassers einen angenehmen Nachmittag, bevor es gegen 18Uhr zum ersten Mal zum Abendbuffet ging. Die reichhaltige Auswahl animierte zum Schlemmen und ein Cocktail in der Hotelbar sorgte dann letztendlich für eine Bettschwere, welcher fast alle nachgaben ;-).

Montag/ 12.03.12/Valletta


Unser erster Tagesausflug führte uns in die maltesische Hauptstadt. Maria, die örtliche Reiseleiterin, hatte entgegen aller Vorhersagen auch die Sonne mitgebracht und so mussten wir uns nur windfeste Kleidung anlegen bevor wir gen Valletta starteten. Das erste Mal Staunen konnten wir in den Baracca- Gärten. Hoch über den Hafen gelegen, flanierten wir unter den Arkaden und ließen den Blick über den Grand Harbour schweifen - einfach atemberaubend. Nach kurzem Suchen und glücklicherweise auch Finden aller Gäste führte uns Maria weiter durch die Stadt zum Grandmasters Palace. Hier war die Geschichte der Ritter zum greifen nah. Die langen Gänge waren gesäumt von Ritterrüstungen, Wappen an Wand und Boden sowie geschichtsträchtigen Wandmalereien. Regierungsluft konnten wir in einem Raum schnuppern, welcher komplett mit Gobelins ausgehangen war und in welchem früher das Parlament Maltas tagte. Nach der Besichtigung führte uns unsere Reiseleiterin weiter zum Regierungsplatz. Zentral gelegen pulsiert hier das Leben Vallettas. Nun hatten wir etwas Freizeit zum Bummeln und Mittagessen. Ausgeruht und gestärkt wartete das nächste Highlight der Hauptstadt auf uns - St.-John-Cathedral. Ausgestattet mit Audioguides konnte wir in jeder Ecke der Kirche Marias Ausführungen lauschen. Verschiedene Kapellen innerhalb der Kirche erzählen die Geschichte des Christentums, die einzelnen Marmorplatten im Boden weisen noch heute auf die vielzähligen Rittergräber hin, welche sich unterhalb der Kathedrale befinden. Malereien von Michelangelo de Caravaggio, Mattia Pretti und anderen geben dem Haus ein unverwechselbares Gesicht. Die vielen Eindrücke zu verarbeiten viel dann beim folgenden Stadtbummel eher schwer. Um den Tag abzurunden hieß unser letztes Ziel „The Malta Experience". Die Multivisions-Show zeigte uns die Geschichte und Legenden der Insel in Kinoqualität. Der erste volle Tag auf Malta machte uns bewusst, wie einzigartig die kleine Insel ist, und dass auch Karaoke in einem kleinen englischen Pub dazugehört!

Dienstag/ 13.03.12/ Die 3 alten Städte – Marsaxlokk –Valetta bei Nacht


Der erste Ausflug des folgenden Tages führte uns auf die gegenüberliegende Seite des Grand Harbour. Die „Three Cities" Vittoriosa, Senglea und Cospicua gelten als Wiege der maltesischen Geschichte.  Nachdem wir erneut die wunderschöne Sicht über den Grand Harbour genossen haben, führte uns Maria in Vittoriosa durch die engen Gassen des Viertels. Der Spaziergang entlang alter Ritterherbergen, kleiner Kirchen und Abstechern in romantisch gestaltete Hinterhöfe ließ uns erkennen, warum heutzutage viele Europäer den langen maltesischen Sommer gerade hier genießen.
Nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir Marsaxlokk. Das kleine Fischerdorf zeigte sich in der Frühlingssonne von seiner besten Seite. Die bunt bemalten Holzboote wurden wahrscheinlich Motiv von jedem von uns mit einem Fotoapparat in der Hand. Kleine Stände und Buden entlang des Hafens luden zum Bummeln ein, Händler boten ihre Waren feil, hier und da konnten wir frisch gebackene Kekse und andere kleine maltesische Köstlichkeiten kosten. Schade, dass keine Zeit für ein Mittagessen in einem der Lokale blieb, hätte man hier doch fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte essen können. So machten wir uns nach einem viel zu kurzen Stopp wieder auf den Weg Richtung Hotel. Den freien Nachmittag nutzten einige Gäste, um am Pool die Sonne zu genießen (ohne zu baden...), an der Promenade entlang zu schlendern oder auch das erste Eis des Jahres zu essen.
Nach einem erneut sehr reichhaltigen Abendbrot machte sich ein Teil der Gruppe nochmals auf, um Valletta bei Nacht zu entdecken. Entsprechend unserer Gruppengröße (16) war auch die Größe des Busses, welcher uns in die maltesische Hauptstadt brachte. Die Fahrt in dem kleinen Gefährt war für manche schon ein Highlight! Unser nächtlicher Ausflug führte einmal durch die komplette Altstadt. Obwohl die Stadt auf dem Reißbrett entworfen wurde und alle Straßen entweder parallel oder senkrecht zueinander verlaufen, konnte man bei Marias Führung schon leicht die Orientierung verlieren. Die schwache Beleuchtung und die Ruhe der Innenstadt gab dem Ausflug etwas Geheimnisvolles, man konnte Valletta einmal richtig genießen! Nach einem langen Fußmarsch blieb noch etwas Zeit, sodass ein Großteil der Gruppe in einen der vielen „Klubs" einkehrte, einem kleinen Lokal, welches meist nur von Einheimischen besucht wird. Müde vom Tag und doch aufgewühlt ob der vielen Eindrücke traten wir kurze Zeit später unseren Heimweg an.

Mittwoch/ 14.03.12/ Mdina und Rabat


Gestärkt vom Frühstück machten wir uns am Mittwoch auf in die alte Hauptstadt Maltas. Schon von Weitem sichtbar, erhob sich Mdina vor uns, sodass wir auf dem Hinweg einen kleinen Fotostopp machten. Bei schönstem Frühlingswetter hieß unser erster Halt allerdings erst einmal „Buskett Gardens". Von den Einheimischen etwas überschwänglich „größtes Wäldchen Maltas"  genannt, zeigt der Park, was auf der Insel alles wachsen könnte, wäre nicht das ewige Wasserproblem. An den Obstbäumen hingen Orangen und andere Zitrusfrüchte, Kiefern säumten den Weg und farbenfrohe Blüten ließen uns an den kommenden Frühling denken. Wie kann man besser den Tag beginnen, als mit einem Spaziergang durch die erwachende Natur? Quasi gleich um die Ecke warteten den Dingli-Klippen auf uns. Das Hochland, auf welchem Mdina und Rabat erbaut sind, bricht hier schroff zum Meer hinab und nur eine kleine Kapelle bietet Schutz vor dem pfeifenden Wind. Nach kurzer Kräuterkunde mit Maria machten wir uns dann aber wirklich gen Mdina auf. Wir stoppten in der Nachbarstadt Rabat, um das letzte Stück zu Fuß zurückzulegen. Entlang alter Ritterkatakomben führt uns Maria ins Zentrum der Stadt, zur St. Paul's Church. Hier wird Geschichte lebendig, befindet sich doch unter der Kirche die Grotte, in welcher Paulus laut biblischer Legende nach seinem Schiffbruch auf Malta gefangen gehalten wurde. Wie viele Kirchen auf Malta beeindruckt auch die St. Paul's Church nicht nur mit ihrer Größe sondern auch mit ihrer immens pompösen Ausstattung. Nach einer kurzen Pause führt Maria uns weiter durch das muntere Treiben der Stadt, welche mitten in den Vorbereitungen zum St. Joseph's Day sind, einem Feiertag, welcher bei den Maltesern am 19. März gefeiert wird. Alle scheinen auf den Beinen zu sein, überall in der Stadt wird geschmückt und werden Bühnen für die Festlichkeiten aufgebaut. Etwas ruhiger wir es dann am Eingang nach Mdina. Die riesigen Mauern scheinen die alte Stadt vor dem Trubel Rabats abzuschirmen. Nachdem wir das Tor passiert haben, ist es, als betreten wir eine andere Welt. Wir schlendern durch die engen Gassen, nur selten erhaschen wir einen wärmenden Sonnenstrahl. Auf einmal erhebt sich die St. Peter und Paul Cathedral vor uns und natürlich besichtigen wir auch diese Kathedrale. Die folgende Freizeit wird genutzt, um das nebenstehende Cathedral Museum zu besichtigen und auch an den Stadtmauern den atemberaubenden Ausblick hinüber nach Valletta zu genießen. Und apropos Genuss: Marias Tipp im Fontanella Tea Garden Kuchen oder Gebäck zu kosten erwies sich als Volltreffer! Zwar musste man etwas länger warten, dafür entschädigte aber der servierte Kuchen - einfach nur lecker! Nachdem der Rest des Nachmittags frei war, stand am Abend noch ein längerer Spaziergang an. Im „Da Rosi", einem kleinen Lokal am anderen Ende der Promenade unseres Urlaubsortes, wartete ein besonderes Abendessen auf uns - Kaninchen. Bevor wir das Nationalgericht Maltas zu uns nehmen konnten, gab es noch ein paar Häppchen und auch Spaghetti mit Kaninchen-Soße. Der folgende Hauptgang war Genuss pur! Zum traditionell angerichteten Kaninchen gab es noch diverse Beilagen, sodass es kaum möglich war, alles zu essen. Nachdem man auch beim Dessert zwischen dreierlei Süßspeisen wählen konnte, war es nur von Vorteil, dass noch ein langer Rückweg zum Hotel vor uns lag. Auf unserem Weg entlang der Promenade konnten wir sogar noch einige Taucher beobachten, welche im seichten Wasser unterwegs waren. Leider konnten wir sie nicht fragen, was sie eigentlich suchten...

Donnerstag/ 15.03.12/ Gozo


Zeitig aufstehen hieß es dann am Donnerstag, schließlich wollten wir eine frühe Fähre hin zur Nachbarinsel Gozo erreichen. Als wir an der Fährstation ankamen, herrschte schon großes Gewusel, schließlich wollten nicht nur Touristen nach Gozo, sondern auch viele Einheimische, für welche die Fähre Verkehrsmittel auf dem Weg zur Arbeit ist. Die frische Meeresluft am Morgen war einfach wunderbar und so sollte schon Überfahrt das erste kleine Erlebnis sein. Auf der Schwesterinsel angekommen wartete schon ein Bus auf uns. Nach etwa viertelstündiger Fahrt erreichten wir einen etwas unscheinbaren Küstenabschnitt. Hier wartete eine Bootsfahrt auf uns, die man schon getrost als Highlight des Tages bezeichnen konnte. Durch eine kleine Öffnung in den massiven Klippen fuhren wir mit den Booten hinauf aufs Meer, wo wir erst einmal deutlich den eigentlich kaum vorhandenen Wellengang zu spüren bekamen. Nach kurzer Fahrt sahen wir das Azur Window, eine Art riesiges Fenster in den Klippen, welches im Zusammenspiel mit Sonne und Wasser unbeschreiblich schön und einzigartig ist. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen, das Azur Window auch noch mal aus der Landsicht zu betrachten. Da das Wetter dazu einlud, machten wir auch noch einen kurzen Stopp in Xlendi, eigentlich ein lebhafter Ferienort, welcher aber gerade aus seinem Winterschlaf erwachte. Wir verweilten etwas in der Bucht des Ortes und genossen die wärmenden Strahlen der Frühlingssonne. Victoria, die Hauptstadt Gozos stand als nächstes auf unserem Programm. Nachdem wir an einem belebten Platz inmitten der Hauptstadt starteten, führte Maria uns durch verwinkelte Straßen und Gassen zu einem unscheinbaren Restaurant namens „ta'Rikardu". Hier erwartete uns eine feine Auswahl maltesischer Spezialitäten und natürlich verschiedene Sorten des Hausweines. Zu verkosten gab es dreierlei Arten Ziegenkäse, getrocknete Tomaten, Kapern, Oliven und und und... Teilweise gewöhnungsbedürftig, insgesamt sehr lecker. Gestärkt ging es weiter hinauf zur Zitadelle, welche über der Stadt thront. Oben angekommen konnten wir einmal über ganz Gozo schauen, was uns alle zu dazu animierte, viele Fotos zu schießen. Leider war Maria nicht ganz so beeindruckt, sodass es schneller als erwartet wieder zurück ging und eine kleine Gruppe den Anschluss verlor. Zum Glück fanden wir uns alle in der Nähe des Busbahnhofes wieder J, sodass wir erleichtert unsere Gozo- Entdeckungstour fortsetzen konnten. Auf dem Weg zur Tempelanlage nach Ggantija machten wir einen Halt oberhalb der Ramla Bay. Mit etwas Fantasie konnte man auch Calypsos's Cave entdecken, die Höhle, in welcher der Sage nach Calypso Odysseus auf seiner Irrfahrt in ihrem Bann hielt. Wenn man die Aussicht betrachtete, wäre es auch nicht abwegig, dass er einfach freiwillig eine Weile blieb! Angekommen auf der Anhöhe von Xaghra machten wir uns auf den Weg zur Tempelanlage von Ggantija, welche zu den ältesten Tempeln der maltesischen Inseln gehören. Bei einem Rundgang durch Nord- und Südtempel konnte man erkennen, wie die Menschen auf Gozo vor über 4000 Jahren in den Gebetsstätten ihren Göttern huldigten. Nach einem Tag voller interessanter und vielfältiger Eindrücke mussten wir uns nun noch etwas sputen, um auf die ablegebereite Fähre zu gelangen und wieder nach Malta überzusetzen.

Freitag/ 16.03.12/ „Die Naturwunder Maltas"


Am folgenden Tag wollten wir die Naturwunder Maltas besichtigen und bestaunen. Unser erstes Ziel hieß Zebbug, ein kleines Städtchen nördlich von Valletta. Nach der obligatorischen Kirchbesichtigung bummelten wir noch etwas über den Wochenmarkt, wo die Einheimischen ihre frische Ware feilboten. Weiter ging es nach Siggiewi, einer immer noch sehr traditionell maltesischen Stadt. Leider war die St. Nicholas Church geschlossen, sodass wir nach einer kurzen Pause weiterfuhren. Bei schönstem Wetter machten wir diesmal einen langen und ausgiebigen Stopp in den Buskett Gardens, schließlich hatte jeder am morgen einen prall gefüllten Picknick Beutel bekommen. Wir lauschten dem Vogelgezwitscher und versuchten unser Bestes, des eingepackte Essen auch nur annähernd zu schaffen - wahrscheinlich hätte halb Malta mit uns picknicken können ;-). Da wir schon am Mittwoch die Dingli- Klippen besichtigt hatten, verzichteten wir diesmal auf einen erneuten Halt, was leider etwas Enttäuschung hervorrief, hätten sich doch viele Gäste noch mal gewünscht, an den steilen Klippen die Aussicht zu genießen. Stattdessen fuhren wir schon zum letzten Stopp des Tages „Clapham Junction". Die in steinigen Untergrund gefrästen Rillen erinnerten einst die Briten an alte Schleifspuren. Da sie oftmals parallel verlaufen, dachte man, es wären alte Wegrinnen von Wagenspuren. Allerdings muss man sagen, dass man doch viel Fantasie braucht, um dies zu erkennen! Insgesamt war dieser Halbtagsausflug eher enttäuschen, was aber den Gesamteindruck der Insel absolut nicht schmälern darf! Sicherlich hat Malta noch viele Dinge zu bieten, die wir leider an diesem Tag nicht zu sehen bekamen. Das immer wärmer werdende Wetter wurde dann am Nachmittag genutzt, sah man doch viele von uns am Pool liegen und die Sonne genießen. Nur ein unerschrockenes Trio machte sich am Nachmittag nochmals auf, um mit dem öffentlichen Bus Valletta einen erneuten Besuch abzustatten. Schon die Busfahrt an sich war ein Erlebnis! Pünktlich zum Abendessen waren wir dann wieder vollständig und konnten gemeinsam speisen.

Samstag/17.03.12/Blaue Grotte, Hagar Qim, San Anton, Mosta


Unser letzter Tagesausflug sollte uns ins Inselinnere führen. Obwohl wir gefühltermaßen immer  die gleichen Straßen befuhren, sollten wir immer wieder neue Sehenswürdigkeiten Maltas entdecken - so auch am letzten Tag. „Hagar Qim", das wohl älteste neolithische Bauwerk der Welt, war unser erster Tagespunkt. Bevor wir den „echten" Tempel sehen durften, gab es eine multimediale Einleitung und auch ein kleines Museum machte uns die Einzigartigkeit der Anlage deutlich. Über einen Schotterweg gelangten wir zu dem Tempel, welcher mittlerweile durch eine Überdachung vor der Verwitterung geschützt ist. Hier musste Maria ihre stimmlichen Qualitäten zeigen, waren doch einige andere Gruppen samt Gästeführer an der Anlage.
Der zweite Anlaufpunkt des Tages war die Blaue Grotte. Bei schönstem Wetter mussten wir natürlich unbedingt eine Bootsfahrt machen - und diese hat sich mehr als gelohnt! Die Grotte trägt nicht zu unrecht ihren Namen, schon von weitem schimmerte uns die tiefblaue Färbung des Wassers entgegen. Durch die Sonnenstrahlung konnte man in den einzelnen Grotten wunderschöne Farbspiele beobachten. Die Zeit nach der Bootsfahrt nutzten wir noch zum Bummeln durch die kleinen Souvenirläden und genossen das herrliche Wetter bei Kaffee, Kuchen und Eis. Da unser letzter Tag vollgepackt war mit interessanten Zielen, konnten wir nicht allzu lang verweilen.
Maltesische Handwerkskunst durften wir in dem vielseitigen Handwerkszentrum Ta Qali bestaunen. Keramikarbeiten und filigrane Gold- und Silberarbeiten wurden uns vorgestellt. Ein Glasbläser formte innerhalb weniger Minuten bunte Blumen und Vögel und wer wollte, konnte später im angrenzenden Shop nahezu alles kaufen, was man aus Glas machen kann (hier hoffe ich mal, dass auch alle ihre Souvenirs heil nach Hause bekommen haben?).
Eine ganz andere Szenerie bot sich uns im San Anton's Garden. Der an den Park angrenzende San Anton's Palace ist heute Regierungssitz des maltesischen Präsidenten. Wir genossen eher die Ruhe und die kleinen und großen Überraschungen die uns der Park bot. Neben vielen tropischen Pflanzen und riesigen Bäumen konnte man auch vereinzelt kleine Tiere entdecken. Neben Enten, gab es auch Pfauen und zur Freude aller auch kleine Schildkröten zu sehen, welche offensichtlich das Highlight des Parks zu sein schienen ;-) .
Nach einer Stärkung im angrenzenden Café war die Kuppelkirche in Mosta unsere letzte Station an diesem Tag. Der riesige Bau war schon von Weitem sichtbar und nur umso beeindruckender, als wir vor und später in der Kirche standen. Es gleicht einem Wunder, dass die „Rotunda Santa Marija Assunta" Fliegerangriffe im Zweiten Weltkrieg nahezu unbeschadet überstand. Eine dieser alten Fliegerbomben konnten wir in der Sakristei bewundern. Nachdem wir zum Abschluss fast schon standesgemäß auch diese Kirche besichtigt hatten, verabschiedeten wir uns herzlich von unserer Reiseleiterin Maria und fuhren zum letzten Mal in unser Hotel nach Qawra. Ein gemeinsames Abschiedsgetränk an der Hotelbar rundete eine erlebnisreiche Woche ab. In großer Runde ließen wir nochmals viele Ereignisse Revue passieren.

Sonntag 18.03.12/ Heimreise


Ein letztes Mal konnten wir am Sonntag von dem reichhaltigen Frühstücksbuffett essen, bevor wir von Jesmond, unserem Busfahrer während der ganzen Woche, mit etwas Verspätung abgeholt wurden. Der Check-In auf Malta klappte reibungslos, sodass wir pünktlich Richtung Frankfurt starten konnten. Hier hatten allein unsere Leipziger Gäste etwas Pech, hatte der Anschlussflug doch etwas Verspätung gehabt. Ansonsten ging eine aufregende Reisewoche mit vielen interessanten Eindrücken, vielen Erlebnissen und natürlich tollen Gästen zu Ende.
Als Reisebegleitung kann ich nur sagen, dass es mich gefreut hat, dass ich mit so einer netten, lustigen und auch verständnisvollen Gruppe reisen durfte! Vielleicht sieht man sich ja mal wieder auf einer Reise - mich würde es auf jeden Fall freuen.

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