Reisebericht: Malta und Gozo – Schatztruhe im Mittelmeer

18.05. – 25.05.2014, 8 Tage Rundreise Valletta – Mdina – Rabat – Marsaxlokk – Blaue Grotte – Hagar Qim – Ghar Dalam – Dingli Klippen – Gozo


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Eine sonnige verlängerte Woche verbrachte unsere Reisegruppe im kleinen Inselstaat, direkt im Mittelmeer und entdeckte imposante Naturwunder wie die "Blaue Grotte"und mittelalterliche Städte, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein schien.
Ein Reisebericht von
Manuela Kreuz

1. Tag – 18.05.2014

Am Tag der Anreise trafen sich die Gäste aus Dresden pünktlich um 9.00 Uhr am städtischen Flughafen und gemeinsam ging es von dort mit der Lufthansa über den Luftweg weiter nach Frankfurt, wo wir weitere Mitglieder unserer Gruppe aus Leipzig und Berlin in Empfang nahmen. Mit nur ein wenig Verspätung verließen wir schließlich das verregnete Deutschland und starteten in Richtung Mittelmeer. Schließlich erreichten wir das kleine Land Malta und landeten am internationalen Flughafen in Luqa, wo Anja - unsere Betreuerin vor Ort - uns schon mit einem Schild in der Hand erwartete. Mit 2 kleinen Bussen wurden wir ins Hotel nach Mellieha chauffiert, unsere Residenz für die nächsten Tage. Nachdem jeder sein Zimmer bekommen hatte, trafen wir uns noch einmal im kleinen Konferenzraum zu einem Begrüßungsgespräch und bekamen sogar eine Kostprobe Kinnie - maltesische Limonade, die dunkelrot ist und ein wenig bitter schmeckt. Anja ging mit uns das Programm für die Woche durch und erzählte uns noch einmal genau, was uns an welchem Tag erwarten würde. Schließlich trafen wir uns, nachdem sich jeder frisch machen konnte, an unseren 2 großen Tafeln im Restaurant und genossen gemeinsam das erste Abendessen in Malta. Müde von der Anreise entspannten wir uns auf unseren Zimmern (denn auch hier gab es heute Abend einige Regenschauer, die sich jedoch schon am nächsten morgen verziehen sollten) und freuten uns auf die zahlreichen kommenden Ausflüge.

2. Tag – 19.05.2014

Heute sollten wir zum ersten Mal die Insel erkunden, nämlich in der Hauptstadt Valetta, die komplett als UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Zuerst lernten wir am Hotel unseren Fahrer Josef und Reiseleiterin Roswitha kennen, die uns über die gesamte Woche begleiten würden. Auf Malta gibt es keine langen Wege, deshalb brauchten wir weniger als eine Stunde, um schließlich mit dem geräumigen Reisebus Valetta zu erreichen. Zuerst erklommen wir die Peter und Paul Bastion, von wo aus wir den weitläufigen Hafen der Stadt betrachten konnten. Unter dem schönen Barrakka Garten mitten am Aussichtspunkt konnten wir die Kanonen der Saluting Battery entdecken, die auch heute noch gelegntlich abgefeuert werden, nur zu Paradezwecken natürlich!
Weiter ging es in das archäologische Museum, wo wir uralte Steinmetzarbeiten und Skulpturen bewundern konnten. Besonders die kugelrunden Frauenfiguren und die „Schlafende Dame" sind Aushängeschilder für die maltesische Frühkultur. Zu Fuß erreichten wir anschließend die St. Johns Kathedrale, die von außen unscheinbar wirken mag, aber von innen mit ihrer imposanten Ausstattung aus goldenem Stuck besticht. Roswitha führte uns durch die verschiedenen Räume und erzählte viel Wissenswertes zu den wertvollen Gemälden, die überall in der Kathedrale zu finden sind.
Wieder draußen im Sonnenlicht erreichten wir über den Republikplatz den Großmeisterpalast, der beim Besuch von Valetta natürlich auch nicht fehlen darf. Durch die mit Rüstungen und Marmor geschmückten Flure wurden wir in verschiedene, majestätisch eingerichtete Zimmer geführt, die alle ihrem eigenen Zweck dienten und unbezahlbare Kunstschätze enthalten zum Beispiel die dunkle Tapestry Hall mit den wertvollen Wandteppichen, die vor Licht geschützt werden müssen sowie den Waiting Room und die Ambassadors Hall.
Unsere Mittagspause legten wir nicht weit vom Palast gleich wieder am Republikplatz ein, ein zentral gelegener Ort, von dem aus man in verschiedenen Richtungen kleine Straßen und Geschäfte entdecken kann. Oder man besucht gleich hier eines der zahlreichen Restaurants. Besonders sehenswert ist vor allem das Café Cordina mit seiner imposanten Einrichtung. Nach der Pause trafen wir uns an einer typisch englischen, roten Telefonzelle, ein Andenken an die Kolonialzeit, und setzten unseren Weg fort durch die vielen engen Straßen und Gassen. Dabei kamen wir vorbei an Heiligenstatuen, die direkt in die Hausfassaden eingearbeitet sind, wunderschönen Holzbalkonen und verschiedenen Farben und natürlich alten Einrichtungen des Malteser-Ordens, wie der großen Krankenhalle. Schließlich erreichten wir die Stadtmauer am Meer, wo uns die letzte Station des Tages erwartete: The Malta Experience. Im großen unterirdischen Kinosaal stellen wir an den Kopfhörern unsere Sprache ein und genossen eine halbstündige Dokumentation über die aufregende Geschichte Maltas, danach hatten wir einen ungefähren Überblick über die Vergangenheit der Insel und konnten Roswithas Informationen noch besser in Zusammenhang bringen. Nach einer kurzen Pause und nachdem wir uns draußen wieder an das helle Sonnenlicht gewöhnt hatten, holte Josef uns mit dem Bus ab und brachte uns sicher durch die gewundenen Straßen wieder zurück ins Hotel in Mellieha. Einige unternahmen noch am Nachmittag einen kleinen Spaziergang durch den Ort oder bis zu Strand, andere kauften sich ein paar Kleinigkeiten in den vielen Geschäften entlang der Straße oder entspannten sich am Hotelpool. Für einen Tag hatten wir schon sehr viel erlebt.

3. Tag – 20.05. 2014

Heute hieß es erneut, die altehrwürdigen Städte Maltas zu entdecken, auf dem Programm standen die ehemalige Hauptstadt Mdina und das danebengelegene Rabat. Vorher gab es aber noch eine kleine Kostprobe maltesischen Brotes im beschaulichen Ort Qormi. Der Bäcker und seine Tochter, die beide nur maltesich sprachen, ließen uns einen Blick in ihre Backstube werfen, die an deutsche Hygienestandards vielleicht nicht ganz heranreichte. Trotzdem war das frische Weißbrot ausgesprochen lecker und als der Ofen heiß war, konnten wir zuschauen, wie mit langen Holzstangen die rohen Teigstücke zum Backen hineingeschoben wurden. Nach diesem kurzen Einblick in den Alltag eines Bäckers, fuhren wir im Bus weiter nach Mdina. Durch ein kleines Stadttor betraten wir die Straßen und Gassen, die noch enger und uriger waren, als jene in Valetta. In der Stadt war es extrem ruhig, Menschen waren nur kaum und Autos gar nicht zu sehen. Möglicherweise, weil Mdina ausschließlich von alteingesessenen Familien bewohnt wird, die zum großen Teil alten Adelshäusern angehören. Für neue Bewohner besteht schlicht aus Platzgründen keine Möglichkeit, nach Mdina zu ziehen. Nachdem wir einen kurzen Fotostopp vor der Kathedrale eingelegt hatten, konnten wir danach von einem Aussichtspunkt an der mächtigen Stadtmauer gut das gesamte Umland überblicken. Weiter ging es durch verschlungene Gassen und vorbei an reich geschmückten Adelshäusern mit imposanten Türklopfern (die inzwischen festgenagelt sind, damit nicht ständig jemand anklopft) und wieder hinaus aus Mdina durch das große Tor mit steinernen Löwenfiguren. Und schon standen wir in Rabat, welches direkt an Mdina angrenzt. Hier findet das eigentliche Stadtleben statt, da aufgrund des Platzmangels in Mdina einfach direkt nebenan eine neue Stadt gegründet wurde, wo es möglich ist zu leben und einzukaufen. In Rabat besuchten wir die Katakomben der Stadt. Einmal hinabgestiegen erfuhren wir von Roswitha wissenswertes über das unter der ganzen Stadt verzweigte System und seinen Zweck. Wir konnten ein wenig durch die engen Tunnel klettern und mussten mehr als einmal auf unseren Kopf aufpassen. Anschließend stiegen wir alle wieder in unseren Bus, der schon vor der Tür wartete und fuhren zur nächsten Station des Tages: Der Olivenfarm von Sammy Cremona. Gleich am Eingang empfing uns der Eigentümer persönlich und geleitete uns zu einer schattig überdachten Sitzecke mitten zwischen trocknenden Olivenzweigen und in der Wand eingelassenem Steinofen. Und wurde gezeigt, mit welcher Technik wir am besten das hier hergestellte Olivenöl probieren können, was dann auch alle taten. Dazu gab es frisches Brot und eingelegte Oliven. Weiter ging es gleich mit selbst gebackenem Fladenbrot, scharfer Tomatencreme und weißem Käse. Aus der Verkostung wurde ein richtiges Mittagessen, als man uns einlud, an den vorbereiteten Tischen Platz zu nehmen. Zu Wasser und Wein bekamen wir bunte Teller mit regionalen Köstlichkeiten wie überbackenen Nudeln, Gemüse, Salat und Eier, dazu natürlich das gute Olivenöl des Hauses als Dressing. Auch für Kuchen zum Nachtisch war gesorgt und wer wollte, durfte zum Schluss das Zaubermittel gegen jede Krankheit probieren: einen dunklen Sud aus den neben uns trocknenden Olivenbaumblättern. Der schmeckte bitter und nach starkem Tee, war aber eine Erfahrung wert und hat niemandem geschadet. Im Anschluss an das reichhaltige Mahl zeigte Sammy Cremona uns seine Olivenfarm mit den verschieden alten Bäumen, selbstgebauten Insektenfallen und den vielen Kräutern und Orangenbäumen direkt daneben. Natürlich durfte ein Blick auf die patentierten „weißen" Olivenbäumchen nicht fehlen, die weltweit begehrt sind. Er erklärte uns, wie Beschnitt und Ernte vonstattengehen und zeigte uns dann seinen ganzen Stolz: Die Ölpresse. Roswitha übersetzte seine Erläuterungen zum Press- und Filterungsvorgang und wir bekamen einen umfassenden Einblick in die maltesische Olivenölproduktion. Natürlich konnten wir auf Nachfrage auch einige Flaschen des kostbaren Öls erwerben, als Andenken für zuhause. Nach einer herzlichen Verabschiedung stiegen wir satt und gut gelaunt zurück in den Bus und traten die Rückreise zum Hotel an. Beim heutigen sonnigen Wetter luden sowohl der Hotelpool, als auch der Strand von Mellieha oder die kleine Ladenstraße zum Ausruhen, Baden und Spazieren ein.

4. Tag – 21.05.2014

Heute bestand die Möglichkeit, sich entweder individuell einen schönen Tag in Mellieha zu machen, oder am Tagesausflug zu den drei „Alten Städten" teilzunehmen. Wie jeden morgen fuhren wir um 9.00 Uhr am Hotel ab - diesmal mit einem kleineren Bus - und legten einen kurzen Weg bis zu unserem Ziel zurück: Senglea, Cospicua und Vittoriosa. Unsere erste Station war Senglea, wo wir den kleinen Wachturm mit Augen und Ohren an der Michaelsbastion bewunderten und den Ausblick in den Hafen genießen konnten. Anschließend spazierten wir direkt bis zum Hafenbecken hinunter und legten dort eine kurze Pause ein. Mit dem Bus durchquerten wir dann die kleine Stadt Cospicua und fuhren weiter nach Vittoriosa, wo wir die St. Lawrens Kirche besuchten und anschließend durch die wunderschönen und mit Pflanzen und Malereien dekorierten Gassen bis zum Hafen spazierten. Dort gab es zahlreiche Restaurants und so legten wir dort unsere Mittagspause ein. Direkt am Wasser trafen wir uns schließlich wieder und gingen gemeinsam zu einer Anlegestelle, wo uns ein kleines Tages-Highlight erwartete: die Hafenrundfahrt in einem sogenannten „Luzzu". Wir gingen an Bord und per Lautsprecher erzählte Roswitha uns alles Wissenswerte über die umliegenden Gebäude, Festungsanlagen und den Hafen selbst. Wir sahen Valetta und die Michaelsbastion nun einmal vom Wasser aus, außerdem die großen Luxusjachten und eine mächtige, "geparkte" Bohrinsel. Wir durchquerten den Grand Harbour, fuhren vorbei am Fort St. Elmo und erreichten schließlich den Marsamxett Harbour und Sliema, wo wir anlegten und uns von unserem Kapitän verabschiedeten. Schon bereit stand unser kleiner Bus, der uns wieder ins Hotel brachte, wo wir wieder in Ordnung bringen konnten, was der Hafenwind vorher zerzaust hatte. Nach ein paar Stündlein Ruhe und Entspannung trafen wir uns am Abend noch einmal in der Lobby, denn wir waren eingeladen, mit Anja in Mosta ein ganz besonderes Abendessen zu erleben. Nach kurzer Busfahrt erreichten wir das „Ta'Marija", ein uriges Lokal mit rustikalen Steinwänden und traditioneller maltesischer Küche. Aus mehreren Gängen konnte jeder wählen, was ihm an besten schmeckt, es gab typische Spezialitäten wie hausgemachte Bratwurst, Rouladen aus Rindfleisch und gebratenes Kaninchen. Zwischen den Gästen hindurch liefen Musiker und unterhielten jeden mit kleinen Ständchen. Nach dem Essen erwartete uns eine große Showeinlage: 6 Tänzerinnen und Tänzer in maltesischer Tracht führten uns traditionelle Festtänze vor und luden am Ende sogar die Gäste ein, mit zu tanzen. Ein DJ lud anschließend jeden im Saal zum Mitfeiern ein und nach viel Essen, Wein und Musik traten wir die Rückfahrt an, um am nächsten Morgen wieder fit für neue Erlebnisse zu sein.

5. Tag – 22.05.2014

Trotz des lustigen Vorabends, war heute wieder jeder pünktlich am Bus zugegen und wir fuhren ab zum malerischen Hafen von Marsaxlokk. Die bunten kleinen Fischerboote mit ihren aufgemalten Augen, die dort auf dem Wasser lagen, boten viele wunderschöne Fotomotive. An den Ständen direkt daneben konnte man viele Souvenirs oder die für die Umgebung typischen Tischdecken erwerben. Anschließend fuhren wir weiter zur Höhle Ghar Dalam, einer Fundgrube für Archäologen, hier fand man sowohl Spuren von Menschensiedlungen als auch Jahrhunderte alte Tierskelette. In der zugehörigen Ausstellung bewunderten wir die vielen ausgestellten Disponate, zum Beispiel den Kieferknochen einen Nilpferds. In der Höhle selbst konnten wir die Tropfsteine und von Wasser geformten Unebenheiten bestaunen, die über tausende von Jahren hier entstanden sind. Nach der Höhle stand eine noch größere Felsformation auf dem Programm: Maltas „Blaue Grotte". Zuerst hielten wir an einem hoch gelegenen Aussichtspunkt mit riesigen blühenden Agaven und konnten die Grotte aus der Ferne im Ganzen fotografieren. Danach fuhren wir direkt zum Ufer und wer wollte, konnte bei der ruhigen See heute eine kleine Bootsfahrt durch die Felsen im blau schimmernden Wasser unternehmen. Dabei ergaben sich besonders lohnenswerte Fotomotive und wir sahen das Naturwunder aus der Meeresperspektive. Nach etwas Freizeit zum Essen und Schlendern am Ufer oder entlang der Marktstände, fuhren wir zur letzten Tagesstation: der Tempelanlage Hagar Qim, einer Ruine aus mächtigen Megaltithen, die vor mehr als 5000 Jahren erbaut wurde. Inzwischen hat man die Anlage großflächig überdacht, so dass wir vor der brennenden Sonne ebenso gut geschützt waren, wie die Steine selbst. Roswitha führte uns um und durch die Jahrtausende alte Ruine und zeigte uns die vielen Verschiedenen Räume und erläuterte ihren Nutzen. Wie üblich gab es direkt nebenan ein kleines Museum mit weiterem Anschauungsmaterial zum Tempel und vielen Exponaten, die besonders wissenswerte Details über das Leben der Menschen damals vermittelten. Nach diesem ereignisreichen Tag machten wir uns erneut auf den Rückweg zum Hotel, wo uns der Pool, oder ein gemütlicher Zimmerbalkon erwarteten.

6. Tag – 23.05.2014

Über ein wenig Regen am heutigen Morgen ärgerte sich eigentlich niemand, denn nach der vielen Sonne der letzten Tage, war das eine angenehme Abwechslung. Zuerst fuhren wir zu den imposanten Dingli-Klippen und konnten von oben herab die felsige Küste überblicken. Direkt um uns herum wuchsen wilde Kräuter wie Thymian und Lavendel und erfüllten die Luft mit ihrem Aroma. Am Vormittag kam dann schonwieder die Sonne heraus und die kleinen Wolken verschwanden. Wir fuhren weiter zum ehemaligen Steinbruch, der Limestone Heritage, die heute ein informatives und liebevoll ausgestattetes Museum zur Bergbaugeschichte ist. Nachdem wir eintraten, schauten wir uns im kleinen Kinosaal zuerst einen Film über die Geschichte und Arbeitstechniken des Kalksteinabbaus an - natürlich in deutscher Sprache. Anschließend konnte jeder für sich mit einem Audioguide im Ohr entlang der vielen Stationen im Außenbereich spazieren und sich die Erklärungen dazu anhören. Ausgestellt wurden historische Arbeitsgeräte, Puppen in entsprechender Kleidung sowie Bautechniken und Szenen aus dem Alltag der Arbeiter. Im Innenbereich des Museums befand sich eine Große Sammlung alter Werkzeuge und besondere Funde aus dem Stein, zum Beispiel Kristalle. Weil wir im Anschluss noch etwas Freizeit hatten, gingen wir durch den zugehörigen Orangengarten und streichelten dort die Esel und Ziegen oder fotografierten Pfauen und Truthähne. Natürlich durfte auch ein bunter Souvenirladen nicht fehlen. Als wir uns wieder alle am Bus versammelt hatten, ging die Fahrt weiter zum Weingut Meridiana, das aus seinen eigenem Feld grüner Weinstöcke hervorragt. Unsere Gastgeberin begrüßte uns herzlich und zeigte uns kurz den Hof, die Abfüllanlage und den Weinkeller mit seinen riesigen Fässern. Danach versammelten wir uns in einem gemütlichen Raum im Obergeschoss zur Weinprobe. Zwei Weine des Hauses wurden uns zur Kostprobe angeboten, einer weiß und einer rot. Dazu gab es typische maltesiche Cracker und weißen Käse, währen die Dame uns viel über die Produkte des Guts und die Geschichte der Weinherstellung im Allgemeinen erzählte, während Roswitha übersetzte. So erfuhren wir zum Beispiel, dass Wein im Mittelalter auch zur Desinfektion von Wunden genutzt wurde. Nach diesem halbtägigen Ausflug traten wir für heute bereits unsere Rückfahrt nach Mellieha an, damit jeder für sich ein wenig Zeit hatte, um einmal ausgiebig Baden zu gehen oder sich im Wellnessbereich des Hotels zu entspannen. Natürlich konnte jeder auch ohne Probleme mit dem Linienbus den Ort erkunden oder einfach in einem gemütlichen Café auf der Straße einkehren. Jeder verbrachte den Nachmittag somit nach seinen eigenen Wünschen und hatte beim Abendessen im Hotelrestaurant etwas zu erzählen.

7. Tag – 24.05.2014

Heute hieß es ausnahmsweise einmal früh aufstehen, denn mit der Fähre wollten wir die Nachbarinsel Gozo besuchen und wollten natürlich gern die ersten sein, um alle Highlights der Insel sehen zu können. Mit unserem Bus erreichten wir den Fährhafen in Cirkewwa und reihten uns in die Warteschlange ein. Schließlich durften wir an Bord, wo aufgrund der vielen Menschen nicht jeder beieinander bleiben konnte. Roswitha hatte uns aber schon vorher genau gesagt, wo wir uns nach Ankunft wieder treffen wollen und so wussten alle Bescheid. Nach etwa 30 Minuten überfahrt vorbei an der Insel Comino, erreichten wir Mgarr auf Gozo und gingen mit dem Menschenstrom von Bord. Vor dem Hafengebäude fanden wir uns wie abgesprochen wieder alle zusammen und fanden auch schnell unseren Kleinbus und Fahrer, mit denen wir Gozo erkunden würden. Die erste Station war das Azure Window, direkt an der Küste. (...) Eberhardt TRAVEL lud zu einer kleinen Bootsfahrt um den Felsbogen im Meer ein und wieder konnten wir tolle Fotos aus einer anderen Perspektive schießen. Zurück an Land kletterten einige auf den vom Meer geformten Felsen herum, um die schöne Aussicht auf das Fenster im Meer zu genießen. Anschließend besuchten wir Gozos Hauptstadt Rabat, wir stiegen kurz zur Aussichtsplatform hinauf um den Blick über die Dächer schweifen zu lassen und hatten danach etwas Zeit, den Markt im Zentrum und seine abzweigenden Gassen mit weiteren Geschäften zu erkunden. Danach fuhren wir weiter zur Mittagspause an der Bucht von Xlendi, wo wir uns kurz direkt am Strand für ein Gruppenfoto zusammenfanden. Danach hatten wir Freizeit an der herrlichen blauen Bucht und konnten in einem der vielen Promenadenrestaurants Essen gehen. Mit leichter Verspätung, leider aufgrund längerer Wartezeit in einem der Restaurants, verließen wir Xlendi wieder und fuhren weiter zur Höhle der Calypso (...) In die Höhle selbst konnten wir leider nicht hinabsteigen, da sie aus Sicherheitsgründen gesperrt ist, dafür hatten wir aber einen wunderschönen Ausblick über die daneben gelegene Bucht mit dem rötlichen Sandstrand. Am Rand der Höhle fand Roswitha einige Pflanzen „Asphalt-Klee", der seinen Namen aufgrund des Geruchs seiner Blätter bekam, denn die riechen tatsächlich wie eine neue Straße in der Sommerhitze. Die letzte Station des Tages war die Tempelruine Ggantija. Wir stellen viele Ähnlichkeiten zu Hagar Qim auf Malta fest und fragten uns wieder, wie die Menschen damals es geschafft hatten, so viele gigantische Steine zu transportieren und in Position zu bringen. Im Museum nebenan konnten wir erneut zusätzliche Informationen erlangen und den Blick auf Details werfen, die im Tempel selbst weniger aufgefallen wären. Bevor wir in den Bus zurück zur Fähre stiegen, gab Roswitha jedem sein Fährticket, welches nun erst zur Rückfahrt benötigt wurde. Am Hafen angekommen ging das Spiel wieder von vorne los, erst warteten wir und gingen schließlich an Bord. Noch einmal genossen wir die Sonne und den frischen Wind auf dem oberen Deck und schlöngelten uns dann wieder mit allen anderen Passagieren nach draußen, wo uns nach einer kleinen Wartezeit unser Fahrer mit dem großen Bus abholte. So ging auch dieser letzte und auch längste Ausflug unserer Reise zuende und am Hotel verabschiedeten wir uns herzlich von Roswitha und Fahrer Josef, da wir sie morgen nicht noch einmal sehen würden. Wie jeden Abend trafen wir uns im Hotelrestaurant zum letzten gemeinsamen Abendessen und mit denjenigen Gästen, die noch drei Tage länger dableiben würden, sprachen wir die letzten Details für ihre eigene Rückreise ab und verabschiedeten uns auch von ihnen.

8. Tag – 25.05.2014

Heute durfte jeder noch einmal richtig ausschlafen oder vielleicht sogar den morgen für einen letzten Strandspaziergang nutzen, denn erst am Vormittag holte Anja uns im Hotel ab, um mit uns zum Flughafen nach Luqa zu fahren. Wir checkten in aller Ruhe aus und prüften noch einmal, ob wir nichts vergessen haben. Dann nahmen wir Abschied von Mellieha und stiegen in den Bus zum Flughafen. Dort angekommen half Anja uns beim Check-In und der Gepäckaufgabe und schließlich verabschiedeten wir uns auch von ihr und gingen gemeinsam zum Sicherheitscheck und schließlich zum Abflug-Gate. Der Flieger startete pünktlich und brachte uns wohlbehalten zurück nach Frankfurt, wo uns nun weitere Gäste verließen, die nach Leipzig und Berlin weiterreisten. Wieder wurden beste Wünsche ausgetauscht und Hände geschüttelt und nach einem Mittagsimbiss am Flughafen Frankfurt ging es auch für den Rest unserer Gruppe weiter nach Dresden. Wohlbehalten erreichten wir unser Ziel und jeder fand seinen Koffer auf dem Band wieder. Hier hieß es nun endgültig Abschied nehmen, denn jeder trat nun individuell mit vielen Erinnerungen an Malta und Gozo sowie vielen herrlichen Fotos in der Kamera seinen Heimweg an. Natürlich möchte auch ich mich noch einmal herzlich für die schöne Reise mit dieser tollen Gruppe bedanken! Ich wünsche Ihnen für die Zukunft nur das Beste und selbstverständlich jede Menge Reiselust und viele schöne weitere Reiseerlebnisse! Mit herzlichen Grüßen, Ihre Manuela Kreuz

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine Reise mit vielen Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen. Das Wetter hat gut mitgespielt und wir wurden ab Dresden gut betreut. Diese Eindrücke werden wir erst einmal verarbeiten müssen. Der ausführliche Reisebericht von Frau Kreuz ist uns dabei noch einmal sehr hilfreich.Denn diese vielen Informationen von unserer Reiseleiterin Roswitha konnten wir gar nicht alle im Gedächtnis behalten. Natürlich haben wir auch viele schöne Bilder mitgebracht. Für die Fotos und die Betreuung möchten wir uns noch einmal bedanken. Mit herzlichen Grüßen Manuela& Anne Schmickler

Manuela Schmickler
20.06.2014