Reisebericht: Wanderreise Montenegro – Budva, Adria & Nationalparks

02.10. – 09.10.2023, 8 Tage Wanderreise, 4– und 3–Sterne–Hotels und 5 Wanderungen: Durmitor–Nationalpark – Kloster Moraca – Nationalpark Biogradska Gora – Skutarisee – Küstenwanderung – Vrmac – Budva (ca. 39 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Während es in Deutschland regnerisch und kalt war, flog ich gemeinsam mit zwölf Gästen in den Süden nach Montenegro. Das kleine Land, welches viele noch als Teil von dem ehemaligen Jugoslawien kennen, hat viel zu bieten, Fjorde, klare Bergseen, hohe Gebirge und riesige Wälder! Ein Paradies für Wanderer.
Ein Reisebericht von
Sten Bernhardt
Sten Bernhardt

1. Tag: Anreise nach Dubrovnik – Fahrt zum Nationalpark Zabljak

Schon früh ging es mit dem ersten Flug von Dresden nach Frankfurt, von dort flogen wir dann als gesamte Gruppe nach Dubrovnik. Am Flughafen wurden wir von unser ständigen Wanderreiseleiterin Mirha empfangen und Milan, unser Busfahrer fuhr uns dann über die Grenze in den Norden Montenegros. Schon auf der Fahrt konnten wir erste Eindrücke von dem kleinen und eher unbekannten Land sammeln, wir fuhren entlang der wunderschönen Bucht von Kotor, gefolgt von den dichten Wäldern im Landesinneren bis zur kleinen Stadt Zabljak im Norden des Landes. Die Stadt gilt im Winter als Zentrum für Wintersportler und im Sommer als Startpunkt für Wanderungen in den nur wenige Fahrminuten entfernten Durmitor Nationalpark. Schon etliche Kilometer bevor wir Zabljak erreichten, konnten wir das imposante Durmitor Bergmassiv sehen. Nachdem wir im Hotel eincheckten und jeder sein Zimmer bezogen hatte, trafen wir uns zu einer kleinen Vorstellungsrunde und danach gemeinsam zum Abendessen im Hotel. Das Abendessen bot viele täglich wechselnde lokale Spezialitäten wie Cevapcici, Blätterteig Pasteten, Börek, Eintöpfe und leckere Schinken und Käsesorten.

2. Tag: Wanderungen an den Bergseen im Nationalpark Durmitor

Endlich geht es auf zur 1. Wanderung! Mit dem Bus fuhren wir zum etwa 10 Minuten entfernten Durmitor Nationalpark, unser 1. Ziel war der „Crno Jezero“ oder auch „Schwarzer See“ genannt. Wir wanderten um den See und genossen den herrlichen Blick auf den See und das Gebirgsmassiv im Hintergrund, weiter ging es dann durch einen dichten Wald zum „Zmijinje Jezero“ dem Schlangensee. Gegen Mittag erreichten wir das kleine Dorf „Bosaca“ unsere örtliche Wanderführerin organisierte uns ein typisches Essen (Ein leckerer und sättigender Getreide-Kartoffelbrei mit Ziegenkäse und Fladenbrot). Gegessen haben wir im Garten einer hier lebenden Familie, dazu gab es nationales Bier, Wasser und zum Abschluss einen Rakjia. Von hier aus wanderten wir dann Richtung Zabljak und unser Busfahrer holte uns auf halber Strecke ab und fuhr uns zurück zum Hotel.

3. Tag: Nationalpark Biogradska Gora – Kloster Moraca – Weiterreise nach Budva

Heute ging es schon wieder Richtung Süden, aber zuerst machten wir halt an der Tara-Schlucht, welche die tiefste Schlucht Europas ist. An der imposanten Ðurdevica-Tara-Brücke machten wir einen Fotostopp und einige Gäste und ich entschlossen uns spontan, mit der Zipline (Seilrutsche) über die Schlucht zu „fliegen“. Diese Ziplines gibt es überall auf der Welt und sind ein regelrechter Adrenalin kick. Weiter ging es dann zum Biogradska Gora National Park, hier wanderten wir um den Gletschersee herum. Der See ist leider schon etwas ausgetrocknet, aber der Weg um den See ist als Lernpfad gestaltet und bietet viele Informationen über die Flora und Fauna der Region. Nach einer kleinen Kaffeepause in einem Restaurant am See ging es dann weiter zum serbisch-orthodoxen Klosterkomplex Moraca. Um das Kloster herum ist in ein schöner Garten angelegt und die alten Fresken im Kloster sind sehr interessant. Auf unserer Fahrt nach Budva machten wir eine kleine Orientierungsfahrt in der Hauptstadt Podgorica und besuchten die „Christi Auferstehungs-Kathedrale“, welche mit ihren zahlreichen detaillierten Wandermalereien eine der prächtigsten Kathedralen, die ich jemals besucht habe. Am späten Nachmittag erreichten wir dann das Urlaubsparadies Budva.

4. Tag: Wanderung am Fluss Rijeka Crnojevica – Schifffahrt auf dem Skutarisee

Unsere heutige Wanderung startete in dem kleinem Örtchen Rijeka Crnojevica, unser Ziel war eine Höhle im Felsmassiv. Unser Weg war recht abenteuerlich über Stock und Stein und einigen kleinen kletter Passagen, es ging entlang des Flusses Rijeka Crnojevica vorbei an der Quelle bis zum Höhleneingang. In dem kleinem Ort Rijeka Crnojevica machten wir dann eine kleine Pause, bevor wir weiter zur Anlegestelle unseres Schiffes liefen. Mit dem Schiff ging es den Fluss hinunter bis zum Skutarisee und über den See bis zu dem Dorf Varipazar. Auf der Fahrt genossen wir den grandiosen Ausblick auf die am Ufer befindlichen Hügel- und Bergketten, auf der Fahrt servierte wir den Gästen süßes Gebäck mit Honig und Ziegenkäse – und natürlich Rakija :). Das Hotel erreichten wir gegen 16.30 Uhr, nach dem Abendessen verabredeten wir uns zu einem gemeinsamen Abendspaziergang in die Altstadt von Budva und Mirha erzählte uns ein wenig über die Stadtgeschichte.

5. Tag: Wanderung oberhalb der Adria–Küste

Nach dem Frühstück fuhren wir zum Startpunkt unserer heutigen Wanderung, wir liefen von der Festungsruine Kosmac über die ehemaligen Handelswege von Österreich-Ungarn. Wir liefen an einer Klippe entlang und nach einigen Kilometern und Höhenmetern erreichten wir ein abgelegenes Frauenkloster, hier machten wir unsere erste Rast. Die Nonnen versorgten uns mit Tee und Kaffee, ihre selbst hergestellten Naturkosmetik Produkte stellten Sie uns auch vor. Von Magensaft aus Hibiskus über Kopfschmerz Tabletten aus lokalen Pflanzen, war alles dabei. Weiter ging es dann runter Richtung der Halbinsel Sveti Stefan, etwa auf halber Strecke machten wir noch ein mal Stopp am Frauenkloster Rustovo. Dieses Kloster wurde von der russischen Zarenfamilie Romanow finanziert und ist deutlich größer und hat schön verzierte Türme. In einem Café mit herrlichem Blick auf die Halbinsel Sveti Stefan machten wir unsere letzte Rast, bevor uns der Busfahrer abholte und zurück in das Hotel brachte.

6. Tag: Das Wanderparadies Vrmac – die grüne Hügelkette

Und schon ist unsere letzte Wanderung... Wir starteten in der Hafenstadt Kotor und nach einem kurzen Fotostopp ging es hoch hinauf, auf dem serpentinenartigen Franz-Josef Weg liefen wir hoch bis zur Festungsruine von Vrmac. Immer wieder hatten wir herrliche Ausblicke auf die Bucht von Kotor und die Stadt, oben angekommen erkundeten einige die Festung Vrmac. Noch immer waren Überreste von Geschütztürmen aus dem 2. Weltkrieg auf dem Dach der Festung zu finden. Nach der Verschnaufspause ging es weiter zu einem schönen Aussichtspunkt, hier gab es noch mal einen Gipfel-Rakjia zur Belohnung, bevor es wieder zurück zur Festung ging, wo uns Milan abholte. Aber bevor wir zurück nach Budva fuhren, hatte jeder Zeit die Altstadt von Kotor auf eigene Faust zu besichtigen, viele verwöhnten sich mit einem Eis nach der harten Wanderung.

7. Tag: Rückfahrt nach Kroatien mit Stopp in Herceg Novi – Dubrovnik

Nachdem alle ausgecheckt haben, fuhren wir Richtung Dubrovnik, aber bevor wir die Grenze passierten, machten wir noch mal Stopp in der Stadt Herceg-Novi. Nach einer kleinen Stadtführung und Kaffeepause verabschiedeten wir unsere Wanderreiseleiterin Mirha und fuhren zusammen mit unserem Busfahrer über die Grenze nach Dubrovnik. Wir erreichten unser Hotel gegen 13 Uhr, aber da wir alle noch lange nicht genug vom Wandern hatten organisierte ich noch mal eine kleine Wanderung. Wir fuhren alle gemeinsam vom Hotel aus mit dem Linienbus an das Altstadttor, spazierten gemütlich durch die Altstadt von Dubrovnik und fuhren dann mit der Seilbahn hoch auf den Hausberg der Stadt. Nach einem Fotostopp und den leider letzten Gipfelschnaps der Reise wanderten wir wieder gemeinsam in die Stadt und fuhren mit dem Linienbus zurück in das Hotel. Bevor wir alle zum Abendessen gingen trafen wir uns an der Bar, hier gab es für jeden ein Glas Sekt und wir stoßen gemeinsam auf die schönen Erlebnisse der Reise an. Das Abendessen in diesem riesigen Hotel war einfach fantastisch, man konnte gar nicht alles probieren, so viel Auswahl gab es. Am Abend fuhren einige Gäste zusammen mit mir noch mal in die Altstadt und wir erkundeten die historischen Gebäude innerhalb der hohen Stadtmauer von Dubrovnik.

8. Tag: Heimreise

Heute heißt es Abschied nehmen, von den Mitreisenden und dem schönen Wetter, denn in Deutschland erwartete uns Regen. Von Dubrovnik über Zürich flogen wir nach Dresden. Hier nahmen wir ein letztes Mal Abschied, bevor es für jeden wieder zurück in die Heimat ging.

Schlusswort

Eine wunderschöne Reise mit spannenden Wanderungen, einzigartiger Natur und Menschen, mit denen man gerne verreist ist vorbei. Wir behalten alle die Eindrücke dieser schönen Reise in Erinnerung und vielleicht sieht man sich ja wieder. :)

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Lieber Sten, ich habe diese Reise als sehr angenehm empfunden und sie sehr genossen. Obwohl du erst kurz vor Reisebeginn als Reiseleiter eingesprungen bist, warst du voll engagiert und mit Herzblut dabei. Weiter so! Vielleicht treffen wir auf einer anderen Reise erneut aufeinander. Es würde mich freuen. Ich wünsche dir für die Zukunft viel Erfolg und pflegeleichte und interessierte Reisegruppen. Viele Grüße
Sigrid Arnold

Sigrid Arnold
12.10.2023

Liebe Sigrid, danke für die netten Worte ... Ich habe die Reise auch sehr genossen und würde mich freuen, wenn wir uns mal wieder auf einer Reise treffen :)
Viel Spaß auf deinen kommenden Reisen!

Liebe Grüße Sten

Sten Bernhardt 12.10.2023

Lieber Sten, auch wir haben uns unter Deiner Obhut sehr wohl gefühlt und die Reise genossen. Vielen Dank auch für die Bildauswahl. Einige werden sicher auch Eingang in unser persönliches Fotobuch finden.
Mach weiter so!
Elke Ermlich und Wolfgang Konrad

Elke Ermlich + Wolfgang Konrad
26.10.2023