Reisebericht: Italien – Kreuzfahrt mit MSC Poesia durch das östliche Mittelmeer

25.09. – 04.10.2015, 10 Tage Busanreise MSC Poesia – Südtirol – Venedig – Bari – Olympia – Ephesos – Istanbul – Dubrovnik


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Mit der MSC POESIA erleben wir eine abwechslungsreiche Reise durch das östliche Mittelmeer mit Besuch von Bari, Katakolon, Izmir, Istanbul, Dubrovnik und Venedig.
Ein Reisebericht von
Bianka Kirsche

1. Tag Freitag, den 25.09.2015 – Anreise nach Sterzing


Die Sonne und erste Heißluftballons stehen schon über Dresden als wir in unserem komfortablen Reisebus gen Südtirol starten. Alle Reisegäste sind wohl gelaunt und entspannen sich an den sich wechselnden Landschaftsbildern vom Erzgebirge über die Anbauflächen des Hopfens in der Holledau und der sich flugs zeigenden Allianz-Arena. Zum weiteren Zeitvertreib verwandeln wir den Reisebus in eine Kinoatmosphäre und schauen den doch recht spannenden und zugleich aufregenden Historienfilm „Columbus 1492". Weiter geht unsere Reise durch das wunderschöne Inntal bis zum Brennerpass über die „Europabrücke". Mit ihren starken Pfeilern überspannt sie das tief eingeschnittene Wipptal. Bald sind wir auch schon auf dem Brennerpass, den mit 1375 Metern niedrigster Übergang über die Alpenkette. Am frühen Abend erreichen wir das Hotel Brenner. Alles ist für unsere Ankunft vorbereitet, sodass uns schon bald ein leckeres Essen serviert wird.

2. Tag Samstag, den 26.09.2015 – Anreise zur Einschiffung nach Venedig


Nach dem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit dem aromatischen Kaffee bereiten wir unsere Koffer für die Einschiffung auf die MSC Poesia vor. Alle mitgebrachten Taschenmesser, spitzen Gegenstände, kleines noch ungeöffnetes Naschwerk werden noch schnell in die Koffer verstaut und mit der Banderole versehen, denn es heißt, dass wir diesen erst wieder vor unserer Kabinentür auf dem Schiff in Empfang nehmen. Pünktlich erreichen wir den Hafen in Venedig und das Terminal an dem die MSC Poesia liegt. Hier herrscht schon großer Andrang an international anreisenden Passagieren. Wir bringen unser Gepäck auf das Förderband in die Ankunftshalle, beantworten den Gesundheitsfragebogen, ordnen immer wieder unsere Dokumente und hoffen, diese nicht fallen oder gar zu verlieren. Die Eindrücke über das temperamentvolle Treiben übermannen doch einen jeden von uns. Endlich legt das Schiff ab und wir sind überwältigt von der Hafenausfahrt durch die Lagunenstadt Venedig.

3. Tag Sonntag, den 27.09.2015 – Italien– Apulien


Süditalienisches Flair begrüßt uns an diesem Morgen in der Hafenstadt Bari. Einige Reisegäste haben entschlossen, sich die Trullistadt Alberobello anzuschauen oder sind auf den Weg in die Hafenstadt Trani mit der Olivenölverkostung.
Im quirligen Hafen von Bari verkaufen die Fischer bereits ihren Fang des Tages. Der erste Weg führt uns in die historische Altstadt zur Basilika San Nicola, in der die Reliquien des Heiligen Nikolaus aufbewahrt sind. Entlang der Außenmauer finden sich Grabinschriften der Seeleute, die im 11. Jahrhundert die Reliquien des Heiligen Nikolaus aus Kleinasien nach Bari brachten. Seither ist dieser Ort eine wichtige Pilgerstätte für Gläubige aus aller Welt. Weiter geht es durch ein paar schmale Gassen mit Geschäften unten und frisch gewaschener Wäsche oben in Richtung der Kathedrale, welche durch ihren hohen Glockenturm von Weitem sichtbar ist. Im Inneren der Kathedrale findet heute in festlichem Rahmen die Firmung der Kinder statt, sodass wir den Gottesdienst nicht stören wollen. Ein paar Schritte weiter biegen wir in die sogenannte „Nudelgasse" ein. Aus den bodengleichen Küchen formen flink die Frauen mit Hilfe eines Küchenmessers die typischen "Orecchiette"(Öhrchen) aus Hartweizengries und verteilen diese in ein Trockengitter. Die Zeit ist so schnell vorbei und unser Shuttle bringt uns zurück an Bord. Hier genießen wir den unterhaltsamen Restnachmittag und beobachten die Ausfahrt aus dem Hafengelände. Am Abend treffen wir uns gemeinsam zum Abendessen im Le Fontane Restaurant.
In der zweiten Nachthälfte erfüllte sich für alle Romantiker unter uns der riesige Anblick der Mondfinsternis.

4. Tag Montag, den 28.09.2015 – Griechenland – Katakolon – Olympia


Die MSC Poesia hat uns zur Halbinsel Peleponnes gebracht. Im Hafen von Katakolon gehen wir für ein paar Stunden an Land und erfahren viel über die archäologische Stätte von Olympia. Die Stadt war Austragungsort der Olympischen Spiele in der Antike, und noch heute wird auf dem Feueraltar die Olympische Fackel für die Olympischen Sommerspiele der Neuzeit entfacht.
Wir sehen das Philippeion, ein 338 v. Chr. von Philipp II in das Heiligtum von Olympia gestifteter Rundbau, der von seinem Sohn Alexander dem Großen vollendet wurde. Es stand im Nordwesten der Altis von Olympia und diente der Aufstellung einer Statuengruppe aus der Hand des Bildhauers Leochares, die Philipp und seine Familie darstellte.
Von unserer Reiseleiterin erfahren wir weiter, dass die olympischen Spiele die bis dahin zerstrittene griechische Welt zusammen schmiedete und mit ihrem Ideal des edlen Wettkampfes für Einheit und Frieden sorgte. Nach einer langen und wechselvollen Geschichte verbot im Jahre 394 Kaiser Theodosius die olympischen Spiele. Mit dem Einzug des Christentums galten die Spiele als "heidnisches Fest". Die Zeus- Statue wurde nach Konstantinopel gebracht und das verlassene Heiligtum von fanatischen Anhängern der neuen Religion verwüstet.
Im Jahre 426 wurde auf Befehl des Kaisers Theodosius II. der Zeustempel niedergebrannt. Das Vernichtungswerk vollendeten zwei Erdbeben in den Jahren 522 und 551. Später begann Schwemmerde der nahegelegenen Flüsse, die Ruinen langsam zu bedecken, sie so zu verbergen und dadurch zu schützen. Obwohl das antike Olympia bereits 1766 wiederentdeckt wurde, begannen die Ausgrabungsarbeiten erst 1829. Bei unserem Rundgang durch dieses UNESCO Welterbestätte sehen wir auch die Überreste des Zeustempel, das Gymnasium, das Hippodrom und das Stadion, das in damaligen Zeiten Platz für bis zu 40.000 ausschließlich männliche Zuschauer bot.
Die griechische Küche und die Lebensfreude der Menschen erleben wir bei dem Besuch auf einem Landwirtschaftshof in der Nähe von Katakolon. Hier hätten wir es noch ein paar Stunden länger ausgehalten! Zurück an Bord geht bis zum abendlichen Treffen ein jeder seiner eigenen Wege.

5. Tag Dienstag, den 29.09.2015 – Türkei – Izmir


Nach einer langen Galanacht mit Live - Musik und Tanzeinlagen in der Zebra-Bar sind wir wieder früh unterwegs und möchten heute Izmir - die Perle der Ägäis kennenlernen. Wir erspähen die Cabrio- Busse, nehmen Platz und genießen bei angenehmen Temperaturen den Sonnenschein und den Charme Izmirs. Unsere Stadtrundfahrt führt uns durch die hügelig angelegte Stadt und erlaubt uns tolle Ausblicke über die Bucht der Ägäisküste. Die Ausmaße der drittgrößten Stadt der Türkei sind grenzenlos. Wir verlassen den Bus in der Nähe des Bazar von Kemeralt. Hier erfüllen sich orientalische Einkaufsträume. Ein riesiges Sortiment an Ballkleidern mit filigran bestickten Ornamenten, fernöstliche Kunstgegenstände, türkische Köstlichkeiten und eine unüberschaubare Menge an Lederartikeln sind hier zu finden. Wir gönnen uns eine türkische Teepause und besuchen im Anschluss das Innere der Hisar- Moschee. Die größte Moschee Izmirs wurde im Jahre 1598 eröffnet und ist ein bedeutendes Bauwerk osmanischer Architektur. Mit diesen Eindrücken fahren wir zurück an Bord des Schiffes. In den späteren Nachmittagsstunden macht es sich ein klein wenig bemerkbar, dass wir auf einem Schiff wohnen. Wind zieht auf, die Wellen schlagen an den Bug und die Sturmfrisuren werden wilder...doch unser Kapitän schifft uns sicher durch die Dardanellen bis nach Istanbul.

6. Tag Mittwoch, den 30.09.2015 – Türkei – Istanbul


Als wir erwachen trauen wir unseren Augen kaum. Mitten in der beeindruckenden Stadt hat unser Kreuzfahrtschiff den Anker geworfen. Leider ist es heute ein bisschen trüb und regnerisch, aber der außergewöhnliche Charakter der Ansicht von Istanbul ist deutlich sichtbar. Viele Passagiere haben es heute besonders eilig das Schiff für den Landausflug zu verlassen, um die Stadt auf 2 Kontinenten kennen zu lernen. Vorerst schauen uns wieder im Hafen um und werden von einem Taxiunternehmer erspäht. Nachdem für uns die passende Taxigröße gefunden ist geht es los. Unser freundlicher Fahrer Halil bringt uns zu den Prachtbauten Hagia Sophia und der Blauen Moschee mit ihren Minaretten. Hier haben wir Zeit zum Spazieren gehen und genießen den Flair und die Eindrücke in diesem Terrain. Natürlich sind wir alle Genießer und schon bald haben wir ein kleines Cafè entdeckt und trinken unseren türkischen Tee und wer möchte probiert ein Stück des süßen Kuchens. Durch die stark befahrenen Straßen und Nebengassen bringt uns Halil zum „Großen Bazar" neben der „Großen Moschee". Verschiedene Gewürzdüfte, Kaffeearomen, getrocknetes Obst, unzählige oft unbekannte Nussorten begeistern unsere Sinnesorgane. Das rege Treiben der einheimischen Händler zieht uns in seinen Bann. Im nächsten kleinen Obstladen wird für uns frischer Granatapfelsaft gepresst....hm, schmeckt das gesund! Den Abschluss unseres Kurzbesuches findet der Besuch im Ottoman- Viertel von Istanbul.

7. Tag Donnerstag, den 01.10.2015 Erholung auf See


Sonne pur, das Sonnendeck ist gut besucht, das Animationsteam ist fleißig und lehrt komplizierte Schrittkombinationen.

8. Tag Freitag, den 02.10.2015 – Kroatien – Dubrovnik


Bei herrlichem Sonnenschein und einer erlebnisreichen Hafeneinfahrt erreichen wir heute Dubrovnik, auch die „Perle der Adria" genannt. Wir sind immer wieder erstaunt, wie sich ein Kreuzfahrtschiff in die Häfen der Städte einparkt. Über das Pile-Tor betreten wir die historische Altstadt und bestaunen die starken Mauern der Festungsanlage. Dubrovnik ist ein belebtes Freilichtmuseum mit vielen historischen Gebäuden innerhalb des Mauerrings. Wir schlendern über die hellen Bodensteinplatten der Hauptpromenade, schauen in die engen Gassen, laufen vorbei an der Franziskanerkirche und 1444 erbauten Glockenturm bis in den historischen Hafen. Einige Gäste erleben die Stadtansicht vom Berg Srd über die  südkroatische Hafenstadt an der türkisfarbenen Adriaküste mit seinen zahlreichen vorgelagerten Inseln. Ein letztes Mal genießen wir von der mediterranen Speisekarte die große Auswahl an Speisen und erfreuen uns im Teatro Carlo Felice an den mit viel Hingabe gestalteten Abendshows.

9. Tag Samstag, den 03.10.2015 – Italien – Venedig – Gardasee


Unsere Seereise neigt sich dem Ende und wir erleben noch einmal die spektakuläre Hafeneinfahrt durch den Canal Grande, vorbei an den bekanntesten historischen Baudenkmälern der Lagunenstadt. Das Ausschiffen verläuft reibungslos. Unser Reisebus biegt gerade um die Ecke, als wir mit unseren Koffern das Hafenterminal verlassen. Wir nehmen Abschied von Venedig und besuchen Giardino Sigurtà. In diesem 6 Hektar großen Landschaftsgarten hat der goldene Herbst bereits Einzug gehalten. In einer kleinen Parkbahn fahren wir vorbei an den großen Rasenteppichen, in dessen Zentrum sich die sogenannten blühenden Teiche, mit einer Vielzahl an wunderschönen Seerosen und Sumpfhibiskus befinden. Auch den alten Baumbestand, die kuriosen Formen der Buchsbäume und die kleine Anlage mit verschieden kultivierten Heilkräutern lassen wir an uns vorüber ziehen. Entlang des zauberhaften Gardasees setzen wir unsere Reise fort. Durch die beliebten Ferienorte Bardolino, Garda und Malcesine, die sich wie Perlen entlang der östlichen Uferstraße aufreihen, setzen wir unsere Reise fort. Die uns hier umgebende Vegetation ist geprägt von den mediterranen Gehölzen wie Oleander, Zedern und Olivensträucher und einen heute im Dunst liegenden Gardasee. Schon bald erreichen wir die hohen Gardasee-Berge im Norden. Den Monte Baldo bekommen wir leider nicht zu Gesicht.

10. Tag Sonntag, den 04.10.2015 Heimreise


Nach dem leckeren Frühstück im Hotel Sterzinger Moos begeben sich einige von uns in den örtlichen Supermarkt um noch landestypische Mitbringsel zu kaufen. Alle sind, wie immer pünktlich am Bus und wir fahren los gen Heimat. Zunächst begann der Tag wolkenverhangen und trübe.... Aber hinter den vielen Bergen reißt die Wolkendecke immer mal wieder auf.
Wir sitzen gemütlich im Trockenen und unser Bus- Chauffeur Steffen bringt uns sicher auf der Route Salzburg, München, Nürnberg, Plauen nach Hause. Alle Transfere sind pünktlich und so wurde mit dem Abschied nehmen unsere Reisegruppe immer kleiner.
Vielen Dank für die gute Zeit, die entspannte und fröhliche Atmosphäre und ihre offenen Worte.

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Kommentare zum Reisebericht

Wir möchten uns ganz herzlich bei unserer Reiseleiterin,Bianka Kirsche, für die
gute kompetente Betreuung während unserer Reise mit der MSC Poesia bedanken. Wie immer wurden unsere Erwartungen von Eberhardt Travel voll
erfüllt.Ein grosses Dankeschön!

Wienig Christel u.Klinkmüller Franz
18.10.2015