Reisebericht: Das "Goldene Land" Myanmar

27.02. – 14.03.2011, 16 Tage Rundreise – Buddhismus, Mythos und Natur: Yangon – Goldener Felsen – Bagan – Mandalay – Pindaya – Inle–See


  Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Barfuß bestaunten wir goldene Buddhas in Tempeln, genossen eine exklusive Flusskreuzfahrt, begeisterten uns an landschaftlichen Schönheiten, speisten vorzüglich, nächtigten exzellent ... - eine Traumreise in Kleinstgruppe mit Annett Mueller
Burma, Birma oder Myanmar - für viele ein noch unbekanntes, fernes Reiseland. Nachdem ich das Buch "Der Glaspalast" gelesen hatte, wünschte ich mir, dieses spannende Land zu bereisen. Sechs Eberhardt-Gäste hatten ebenfalls diesen Reisetraum, der nun 2011 mit Leben gefüllt wurde.
Am Sonntagmorgen, 9 Uhr traf sich die Eberhardt-Kleinstgruppe mit ihrer Reisebegleitung Annett Mueller am Dresdner Flughafen. Nach dem unkomplizierten Check In (Gepäck wird bis Burma durchgecheckt) stärkten wir uns im "Chili" mit einem zweiten Frühstück, bevor wir pünktlich mit Lufthansa nach Frankfurt/Main starteten. Mit Thai Airways flogen wir anschließend nach Bangkok. Durch die verspätete Ankunft am nächsten Tag war die Umsteigezeit knapp, aber die freundlichen Mitarbeiter des Flughafens warteten schon auf uns und zeigten uns den schnellsten Weg zu unserem Gate für den Anschlussflug nach Yangon (Ragun).
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

Mingalabar, Burma

In Yangon winkte uns schon die kleine Thiri (unsere örtliche Reiseleiterin) mit einem großen Eberhardt-Schild zu. Doch zunächst mußten wir anstehen, um die Einreiseformalitäten zu erledigen. Wir waren nicht die einzigsten, die nach Burma wollten. Da Eberhardt TRAVEL schon für alle Reisegäste das Gruppenvisum besorgt hatte, war die Passkontrolle problemlos. Unsere Koffer waren vollzählig da und wurden von den fleißigen Gepäckträgern in unseren Bus verladen. Während der gesamten Reise hatten unsere Koffer überall einen "persönlichen" Gepäckträger, so dass wir nie unsere Koffer selber tragen mußten - ein äußerst angenehmer Service. Wir fuhren sofort zum Hotel, um uns nach der langen Anreise ein wenig auszuruhen und unsere sommerliche Kleidung anzuziehen (ca. 34° C in Yangon). Nach dem Mittag trafen wir uns in der Lobby. Thiri hatte ihre Bank geöffnet und erste Geldgeschäfte wurden getätigt. Wir tauschten unsere mitgebrachten US-Dollar-Noten (nur neue Scheine ab 2006 werden akzeptiert!) in myanmarische Kyat. In Myanmar gibt es keine Wechselstuben oder Banken, wo man € tauschen kann, auch der Einsatz der Kreditkarte ist fast nie möglich. Vielerorts (Hotels und Restaurants) kann man jedoch mit US-Dollar bezahlen. Aber alles kein Problem: die "Bank of Thiri" hatte 24 h geöffnet. Übrigens funktioniert das internationale Handy-Netz nicht, aber über unsere Agentur vor Ort ist man aus dem Ausland erreichbar bzw. man kann in einigen Hotel internationale Telefongespräche führen bzw. den Hotel-Account für E-Mails nutzen (teuer).
Ausgestattet mit Foto, Sonnenhut und Wasser (immer reichlich in unserem Bus verfügbar) erkundeten wir am Nachmittag Yangon, eine typische asiatische Großstadt. Es wimmelte voller Menschen, Autos hupten und überall boten Händler ihre Waren feil. Die Sule Pagode präsentierte uns vollkommen verpackt, so dass uns die goldene Pracht verborgen blieb.
Wir bummelten durch die belebten Straßen, sahen alte, teils restaurierte, teils verfallene Kolonialgebäude, die trotzdem noch einen unbeschreiblichen Charme ausstrahlen. Wir schauten in die Kochtöpfe der Garküchen, die von Einheimischen gut besucht waren. Es roch verlockend und wir waren neugierig, aber nach den Erläuterungen zu den Rezepten und Zutaten verspürten wir keinen Hunger mehr. Einige mutige Reisegäste versuchten sich als Schlangenbeschwörer, andere belächelten die irrwitzige Stromversorgung der Stadt. Schuhe wurden gekauft, denn das "heiße" Pflaster hatte ein paar europäische Schlappen außer Gefecht gesetzt. Barfuß (Socken und Schuhe in Tempeln und Pagoden sind tabu) besichtigten wir die Botataung Pagode (1.000 Offiziere) und die Kyaukhtatgyi Pagode, wo wir den 70 m langen, liegenden Buddha bestaunten. Obwohl die Pagoden und Tempel sich in ihrer Bauweise ähnelten, faszinierte jede einzelne mit eigener Geschichte, die uns Thiri mit ihrer charmanten Art näher brachte. Während unserer Reise durch Burma fesselten uns die Legenden der  Heiligtümer, wie die Geschichten aus einem großen Märchenbuch. Überall erlebten wir Buddhismus hautnah und wurden freundlich und neugierig von den Gläubigen begrüßt. Um den Buddhismus in seinen wandelbaren Formen zu verstehen, bedarf es eines intensiven Studiums. Nach meinen vielen Reisen in den südostasiatischen Raum ist es  immer wieder spannend, diese ehrfürchtige Religion zu erleben. Für mich persönlich gehört dieser Glauben zu den ehrlichsten Religionen der Welt. Am Ende unserer Besichtigungstour stand eines der 3 Hauptheiligtümer Burmas auf dem Programm: die Shwedagon Pagode - ein Traum aus Gold.
Die Nachmittagssonne ließ die Dächer noch goldener glänzen. Hier herrscht eine Athmoshäre, die man mit Worten nicht beschreiben kann. Wir gaben uns der spirituellen Faszination, die dieser Ort ausstrahlt, einfach hin. Nach einem beeindruckenden, ersten Tag wurden wir im romantischen Garten des Pandonmar Restaurants fürstlich bedient und speisten vorzüglich. Am Abend begrüßten wir noch einen Reisegast, der zuvor mit Eberhardt in Vietnam und Kambodscha unterwegs war und sich für eine Verlängerung entschieden hatte.
Am nächsten Tag mußten wir früh aufstehen. Auf dem lokalen Flughafen herrschte bereits reges Treiben: Bordkarten wurden mit der Hand geschrieben, jeder Koffer hatte seinen persönlichen Betreuer (per Hand in die Maschine verladen), der Warteraum war voll und Anzeigetafeln gab es nicht. Hektik war aber nicht zu verspüren, also packten wir unsere Lunchpakete aus und frühstückten. Mit Schildern wurden wir zum Abflug nach Bagan aufgerufen. Für uns war der Ablauf, ohne Computer und technisierte Logistik, zunächst unvorstellbar, aber es lief wunderbar einfach und problemlos. Die neue Maschine der privaten Bagan Air hob pünktlich ab, der Servive war sehr gut und zuvorkommend.

Bagan – Atemberaubendes Kulturdenkmal

Schon 8 Uhr landeten wir in Bagan und unser 3-tägiges Abenteuer konnte beginnen. Die Ebene von Bagan ist eine einmalige Kulturlandschaft (über 2.000 Monumente, vorrangig aus dem 11. - 13. Jhd.). Ein mehrtägiger Aufenthalt ist hier ein Muß jeder Reise nach Burma! Mit Bagan verbinden die Einwohner ihre kulturelle Identität.
Beim morgendlichen Spaziergang über den lokalen Naung Oo Markt absolvierten wir zugleich erfolgreich den Kurs "Morning Business auf asiatisch". Obst, Gemüse, Fleisch, Kleidung - hier gab es alles.
Mit Hilfe von Thiri hatten wir lustige Verkaufsgespräche mit den freundlichen Marktfrauen, verkosteten Exotisches wie mit Palmzucker kandiertes Gemüse oder erfrischende Tamarinde- Bonbons und ließen uns mit Thanaka (eine weiße Paste, die aus der Baumrinde des Thanakabaumes gewonnen wird und als Haut- und Sonnenschutz dient) bemalen. Danach besuchten wir die Shwezigon Pagode mit ihrem vergoldeten Zedi. Der Bau wurde im Jahre 1059 unter König Anawratha begonnen und gilt als Prototyp des birmanischen Stils. Anschließend fuhren wir zu unserer exklusiven Hotelanlage, die südlich der Archäoligischen Zone Bagans und direkt am Ufer des Ayeyarwaddy liegt. Zur Begrüßung wurde uns ein leckerer Fruchtcocktail gereicht (wie überall in den Hotels) und wir bezogen unsere geräumigen Chalets. Die heißen Mittagsstunden verbrachten wir in der gepflegten Anlage, entspannten am Pool oder im blumigen Garten. In einem kleinen lokalen Restaurant aßen wir zu Mittag, bevor wir den eindrucksvollen Ananda Tempel besichtigten, der auch im Roman "Der Glaspalast" erwähnt wird. Im Schatten des Tempels befindet sich das Dorf Minnanthu, wo wir einen kleinen Einblick in das Leben der Bewohner erhielten. Den Sonnenuntergang erlebten wir am Tayokpye Tempel ("..der vor dem Chinesen floh..." - ein Bezug auf den letzten Bagankönig).
Zum Abendessen kehrten wir in das beliebte "Nando"-Restaurant ein, wo wir mit traditionellem Puppenspiel unterhalten wurden. Ein großes Dankeschön noch einmal an Thiri, die uns jeden Tag nach unseren Wünschen für das Abendessen fragte und diese mit ihrer perfekten Auswahl erfüllte. So konnten wir auf unserer Reise die Vielfalt der Küche aufs Beste kennenlernen. Von birmanisch, thailändisch, chinesisch oder ein südostaistaischer Mix - alles war dabei und schmeckte vorzüglich. In Bagan sind Sonnenaufgänge genauso so spektakulär wie die Sonnenuntergänge. Aber außer mir konnte sich keiner für das frühmorgendliche Event um 6 Uhr begeistern.
Nach einem entspannten Frühstück auf der Terrasse fuhren wir zum Manuha Tempel. Im kleinen Dorf nebenan fand gerade eine Novizen-Zeremonie statt. Eine freundliche Frau lud uns spontan dazu ein. Mit einem großen Festzug mit Blumenschmuck und Musik wurden die kleinen Jungs ins Kloster vom ganzen Dorf verabschiedet, um dort für eine kurze Zeit eine buddhistische Erziehung zu genießen. Das ist in Burma Tradition, verpflichtet die kleinen Kerle aber nicht, Mönch zu werden. Wir sahen auch viele herausgeputze Mädchen, die schönsten des Dorfes. Einige von Ihnen hatten auch ihren großen Tag: die "Ohren-Bohren-Zeremonie" (Originaltext Thiri). Diese Zeremonien erlebten wir auf unserer Reise noch einige Male. Nach der Besichtigung weiterer Tempel besuchten wir eine Lackwaren-Werkstatt. In Bagan gibt es viele solcher Familienbetriebe, die dieses alte Handwerk fortführen. Erstaunlich, mit was für einer Geduld und Präzision wunderschöne Dinge in Handarbeit entstehen. Die Mittagspause verbrachten wir meist in den Hotels, so auch an diesem Tag. Nachmittags erkundeten wir noch einmal die Ärea Bagans. Trotz der vielen Tempel mit ihren fast unausprechlichen Namen (Htilominlo; Dhammayangyi; Thatbinnyu; Sulamani), uns wurde nicht langweilig.
Jedes Bauwerk ist einzigartig und erzählt eine andere, spanndende Geschichte. Natürlich genossen wir auch an diesem Tag den faszinierenden Sonnenuntergang auf einem der Tempel, die man noch besteigen kann. Am nächsten Tag entschieden wir uns, einen Ausflug zum Mount Popa zu unternehmen. Eine lange Fahrt, die sich aber für uns gelohnt hat. Rechts und links der relativ guten Straße sahen wir Palmyrapalmen- und Erdnuss-Plantagen. Wir hielten an und besuchten eine Familie, die sich damit ihren Lebensunterhalt verdiente. Sie zeigten uns, wie der Saft der Palmyrapalme gewonnen wird undwie man daraus Schnaps und Palmenzucker erzeugt. Wir durften auf die Palme klettern, mit dem Ochsen ein paar Runden auf der Ölmühle drehen, Schnaps und Palmenzucker verkosten und wurden zu einem kleinem Imbiss eingeladen. Mit vollen Taschen (Palmenschnaps und -zucker für kleines Geld) verabschiedeten wir uns bei der netten Familie. Unterwegs besuchten wir noch einen sehr belebten Wochenmarkt, das "Einkaufszentrum" für die umliegenden Dörfer. Mit LKWs kamen die Leute an und fuhren voll bepackt wieder ab. Hier wurde gehandelt und gefeilscht, doch keiner ließ sich durch uns Europäer von seinen Geschäften ablenken. Getränkestände und Schwarzmarkttankstellen säumten die Straße. Das bunte Gewimmel war wieder ein tolles Erlebnis. Die Landschaft wurde einsamer und hügliger, als wir zum Mount Popa Resort fuhren. Der Naturpark befindet gegenüber des Berges Popa. Von hier oben hatten wir einen fantastischen Ausblick auf den 1.518 m hohen erloschenen Vulkan. Auf dessen Gipfel sich ein Kloster befindet, welches nur durch einen erschwerlichen Aufstieg zu Fuß erreicht werden kann.
Wir genossen da lieber die Aussicht und die landschaftliche Schönheit. Popa bedeutet Blume (abgeleitet vom Sanskritwort) und "Blumen", u.a. zahlreiche Orchideenarten und Heilkräuter gedeihen auf der fruchtbaren Vulkanerde prächtig. Wir konnten uns an den wildwachsenden Orchideen gar nicht satt sehen. Den letzten Abend in Bagan verbrachten wir in gemütlicher Runde im Bagan River Restaurant, wo wir ein paar lokale Spezialitäten probieren konnten. Das Schweinefleisch in blauer Bohnensoße schmeckte himmlisch, die extra für uns zubereiteten jungen Sprossen nur höllisch;-)

Flusskreuzfahrt auf dem Ayeyarwaddy

Am nächsten Morgen wurden wir zum Hafen in Bagan gebracht und verabschiedeten uns für die nächsten 3 Tage von Thiri, die mit dem Bus nach Mandalay fuhr. Auf dem exklusiven Boutique-Schiff "RV Paukan 2007" wurden wir herzlich empfangen und unsere Minikreuzfahrt auf dem Ayeyarwaddy begann. Alle Gäste wurden persönlich begrüßt und die ganze Crew wurde vorgestellt. Auch hier hieß es wieder Schuhe aus, für jeden Gast standen "Hausschuhe" bereit. Es war eine traumhafte, entspannte Schiffsreise, auf der wir 24 h verwöhnt wurden. Unsere Kabinen mit Panoramafenstern ließen keine Wünsche offen. Das Essen (Frühstück, Mittag- und Abendessen) und der Service war perfekt und für dezente Abendunterhaltung an Bord wurde auch gesorgt. Bei Landausflügen in das Shwe Pyi Thar Village und Yandabo Village lernten wir das dortige Leben intensiv kennen. Begleitet und betreut wurden wir durch das Schiffspersonal, das uns viel Interessantes und Lustiges über das Dorfleben erzählte. In Shwe Pyi Thar sangen die Kinder für uns und wir bedankten uns mit einem deutschen Volkslied. Über das "Dorfkino" mußten wir schmunzeln. Yandabo ist bekannt für seine Töpferkunst.
Aus Lehm, welcher vom Ufer des Flusses gestochen wird, entstehen in Handarbeit Krüge und Töpfe. Wir erfuhren auch, dass die Reederei diese Dörfer unterstützt, z.B. eine Schule und ein kleines Krankenhaus baute. Auf dem Sonnendeck des Schiffes genossen wir die vorbeiziehende Landschaft: Menschen am Ufer oder den Booten winkten uns zu; ab und zu blinzelten die goldenen Spitzen von Stupas und Tempeln am Ufer hervor; wir beobachteten die Menschen bei der Feldarbeit oder lasen einfach ein gutes Buch. Das Schiffspersonal war überaus freundlich und freute sich an unserem Interesse. Am Tag wurde das Schiff von einem ortskundigen Lotsen begleitet, der die unterschiedliche Wassertiefe (Sandbänke) des Flusses bestens kannte und so die sicherste Linie befahren konnte. Vor dem Abendessen trafen wir uns zum Sonnenuntergang bei einem "Sundowner" aus der gut bestückten Bar auf Deck. Nachts ankerte das Schiff am sicheren Ufer, bevor zum Sonnenaufgang die Anker wieder gelichtet wurden. Besonders beeindruckend empfanden wir die letzten km unserer Schiffsreise. Die weißen, teilweise goldenen Tempel und Stupas in den Sagaing-Hügeln aus dieser Perspektive zu betrachten, war einzigartig. In Mandalay wurden wir aufs Herzlichste von der Crew verabschiedet und Thiri winkte uns schon am Hafen zu.

Entdeckungen in Mandalay und Umgebung

Noch vor 150 Jahren war Mandalay, für nur 29 Jahre, die letzte Königsstadt Burmas. Geschichtlich eine sehr kurze Zeit, die abrupt abbrach. Beim Lesen des Romans "Der Glaspalast" und Kiplings "Road to Mandalay" erahnt man bereits den Mythos und die Magie. Nun waren wir hier mittendrin. Unser Ausflug führte uns zunächst in die frühere Königsstadt Amarapura, um der mittaglichen Mönchsspeisung im Mahaganhayon Kloster beizuwohnen. Hunderte weinrot bemäntelter Mönche mit ihren Almosenschalen in der Hand standen in geordneten Reihen, um von gläubigen Stiftern und Spendern ihren Reis und andere Speisen in Empfang zu nehmen. Nur das Klappern des Geschirrs war zu hören, ein Wort des Dankes kommt den Mönchen nicht über die Lippen.
Der buddhistische Glauben besagt, dass man sich im Laufe seines Lebens "Verdienste" erwerben soll, die Mönche geben den Spendern so die Gelegenheit dazu. Außerhalb der Klostermauern schauten wir den Seidenwebern über die Schulter. Eine Novizen-Zeremonie hinderte uns kurzzeitig an der Weiterfahrt nach Sagaing. Unser Bus durfte auf die Sagaing-Hügel nicht hinauf, also stiegen wir auf die Ladefläche kleinerer Autos um, die dortigen Sitzbänke waren für asiatische Menschen massgeschneidert. Entsprechend lustig war die Fahrt für uns. Wir besichtigten die Kanghmudaw Pagode, deren Form einer großen Brust aus Gold sehr stark ähnelte. Anschließend ging es zur Umin Thonze Pagode ("30 Höhlen"), die 45 goldene Buddha-Statuen beherbergt. Beim Aufstieg glühten unsere Sohlen! Wie immer barfuß sprangen wir von Stufe zu Stufe wie Gazellen, denn Mittagssonne hatte die Steine stark aufgeheizt. Von der Son U Onnya Shin Pagode in den Hügeln blickten wir noch einmal auf das entfernte Mandalay und den Fluss hinab. Nach einer Mittagspause in einem schattigen Gartenrestaurant fuhren wir über die neue Brücke auf die andere Flußseite, um die alte Königsstadt Inwa zu besuchen. Da Inwa an der Mündung des Ayeyarwaddy und Myitnge liegt, setzten wir in kleinen Motorbooten über den Fluß. Mit den typischen Pferdekutschen durchstreiften wir die ländliche Idylle (u.a. Bananenplantagen). Nach der Besichtigung des Bagaya Kuyaung, eines der schönsten Teakholzklöster fuhren wir durch das "Tor der Haarwasch-Zeremonie" in das Gelände des ehemaligen Königspalastes. Vom ehemaligen Glanz zeugen nur noch Reste der Befestigungsanlage, der königliche Pool (leider war kein Wasser drin) und der Nanmyin Wachturm ("Schiefer Turm"), den wir natürlich erklommen. Langsam wurde es Abend. Genau der richtige Zeitpunkt, um den Sonnenuntergang an der bekannten U-Bein-Brücke zu erleben. Mit vielen Menschen bummelten wir über die Teakholzbrücke.
Zurück "charterten" wir einheimische Ruderboote und genossen die goldglänzende, untergehende Sonne vor der Kulisse der U-Bein-Brücke. Anschließend checkten im "Sedona Hotel" ein, eines der besten Hotels in Mandalay ein, welches vis a vis dem Königspalast ("Glaspalast") liegt. Nach einem leckeren, thailändischen Abendessen im Khoi`s Restaurant besuchten wir spontan die Vorstellung des alten "Mandalay Marionetten Theater", wo uns der AltMeister des Familienunternehmens persönlich mit Handschlag verabschiedete. Das kleine Theater ist eines der ältesten, welches diese uralte Tradition und das Handwerk (Puppen sind handgefertigt) noch fortführt.
Am nächsten Tag stand ein Bootsausflug nach Mingun auf dem Programm. Auf dem kleinen Holzboot (nur für uns) wurden wir von der Familie freundlich empfangen und nahmen auf dem liebevoll eingerichteten Sonnendeck Platz und schipperten den Ayeyarwaddy flussaufwärts. Schon von Weitem sichteten wir die Umrisse der unvollendeten Mingun Pagode, die mit 152 m die größte Stupa der Welt werden sollte.
Wir spazierten durch das Dorf und wagten den Aufstieg auf die Pagode, die trotz ihrer nie erreichten Höhe ein gewaltiges Zeugnis des Größenwahns den Königs Bodawpaya darstellt. Auch die Spuren des Erdbebens im Jahre 1838 sind noch deutlich zu sehen. Wir waren froh, dass uns immer wieder eine helfende Hand von Einheimischen beim Aufstieg gereicht wurde. Die Mingun-Glocke (stürzte beim Erdbeben hinab, blieb aber fast unbeschadet) hat nebenan ihren Platz gefunden und ist noch funktionstüchtig. Gewaltige 90 Tonnen schwer, 3,7 m hoch und der untere Durchmesser misst 5 m - Wir fühlten uns ganz klein;-) Übrigens, übertroffen wird diese Glocke nur von der im Moskauer Kreml. Anschließend bestiegen wir noch die strahlend weiße Myatheindan Pagode (auch Hsinbyume, nach einer Prinzessin benannt), die dem Berg Meru nachempfunden wurde. Zurück an Bord unseres Bootes erwartete uns ein kleines Picknick mit Obst, gefüllten Teigtaschen, Nüssen und Getränken, welches wir uns während der Rückfahrt flussabwärts schmecken ließen. Die Mittapspause im Hotel nutzen wir für ein Schläfchen oder ein erfischendes Bad im Pool. Am Nachmittag erkundeten wir die Handwerkerviertel in Mandalay: Bronzegießerei und Steinmetz- und Marmorstraße. Danach stand die Besichtigung der Mahamuni Pagode an. Die goldene Buddha-Statue ("Großer Weiser") ist die höchst verehrteste des Landes und gehört neben dem Goldenen Felsen und der Shwedagon Pagode zu den 3 Hauptpilgerstätten Burmas. Wir immer durften die Männer Blattgold an die Statue kleben und wir Frauen fotografierten von außen, denn der Innenraum ist nur Männern vorbehalten. Gleich darauf konnten wir in einer Werkstatt die schweißtreibende Herstellung von Blattgold beobachten. Nun besichtigten wir das Shwenandaw Kloster ("Goldenes Palastkloster"). An manchen Stellen schimmerte noch der Glanz des Goldes. Das alte Teakholzkloster ist heute das einzigste original erhaltene Gebäude und war einst Teil des königlichen Palastes. Ende des 19. Jhd. wurde es abgebaut und außerhalb der Palastmauern wieder aufgestellt. Ein glücklicher Umstand, der so das Kloster 1945 vor dem vernichtenden Palastfeuer verschonte.
Nun stand ein weiterer Höhepunkt auf unserem Programm: Die Kuthodaw Pagode, besser als "Das größte Buch der Welt" bekannt. In weißen kleinen Pagoden befinden sich 729 Marmortafeln, auf denen die Lehre Buddhas eingemeißelt wurde. Monate werden gebraucht, um diese zu lesen. Wir erfuhren von Thiri, dass es sogar Mönche gibt, die diese Texte auswendig rezitieren können. Anschließend fuhren wir auf den Mandalay-Hügel, um den Ausblick auf den Königspalast und das "Größte Buch der Welt" von oben zu bestaunen. Am Abend ließen wir unsere Gaumen mit chinesischen Leckereien verwöhnen.

Kulthöhlen von Pindaya

Nach einem zeitigen Frühstück fuhren wir zum Flughafen, der sich weit außerhalb der Stadt befindet, um nach Heho zu fliegen. Der Abflug verzögerte sich um fast 2 h, weil unsere Maschine in Yangon wegen Nebel vorerst am Boden bleiben mußte und nicht starten konnte. Am frühen Mittag landeten wir dann in Heho und fuhren mit dem Bus in das ca. 70 km entfernte Pindaya. Die Straße war etwas schlecht, aber dafür entschädigte uns die schöne, abwechslungreiche Landschaft mit Feldern, Wiesen und Bergen. Die Engländer nannten diese Gegend die "Birmanische Schweiz". Hier wird viel Ackerbau betrieben, Ingwer, Kohl, Sesam und auch Erdbeeren angebaut. Unterwegs besuchten wir eine Familie, die sich mit der Papier- und Papierschirmherstellung ihren Lebensunterhalt verdient. Wir durften auch mit Hand anlegen.
In Pindaya bezogen wir unsere geräumigen Holzchalets im blumigen Conqueror Resort und entspannten in der Mittagszeit.
Von unseren Terrassen hatten wir einen fantastischen Blick auf den Berg der Pindaya-Kulthöhlen, die wir am Nachmittag besichtigten. In dem beeindruckenden Höhlenlabyrinth stehen unzählige kleine und große Buddhas, ca. 8.000 Stück sollen es sein. Wir haben sie nicht gezählt. Thiri zeigte uns auch ihren kleinen Buddha, den sie vor einigen Jahren stiftete. Danach unternahmen wir noch einen Spaziergang zum über 250 Jahre alten Sein Kaw Kloster, welches nur noch von wenigen Mönchen bewohnt wird und eine kleine Klosterschule beherbergt. Die vielen Hunde dort hatten es auf unsere Schuhe abgesehen, die wir auch hier auszogen, aber keiner von uns mußte barfuß zum Hotel zurück.

Faszination Inle–See

Heut ging es zunächst die gleiche Strecke bis zum Abzweig Heho, um dann in nörliche Rechtung weiter zu fahren. Unterwegs besichtigten wir das 1886 aus Teakholz erbaute, noch aktive Shweyangpay Kloster, Hier bestaunten wir die filigranen Wand- und Deckenmosaike im typischen Shanstil. Gegen Mittag erreichten wir die Uferstadt Nyaungshwe am Inle-See. Wir verabschiedeten unseren Busfahrer und stiegen samt Gepäck in Boote um, die uns in das exklusive Inle Princess Resort am Rande des Inle-Sees brachten. Ca. 800 m vor dem Resort wurden die Motoren abgestellt und Ein-Bein-Ruder übernahmen das Steuer. Lautlos glitten wir das letzte Stück zu unserem "Paradies".
Das Inle Princess Resort ist ein wahrer Garten Eden und zweifellos eine der besten Unterkünfte am Inle-See. 2 Tage verlebten wir hier einen fantastischen Aufenthalt mit perfekten Service und entspannten in dieser Idylle. Unsere traumhaften Chalets auf Stelzen hatten alle Seeblick. Morgens wurden wir vom Vogelgezwitscher geweckt und frühstückten auf der Terrasse, wo für uns vitaminreiche Cocktails aus frischen Früchten zubereitet wurden - einfach lecker. Zum Abendessen probierten wir die vorzügliche Intha-Küche (Intha, die am Inle-See lebende Volksgruppe der Shan). Bereits am Nachmittag fuhren wir über den See zum Dorf Inpawkone, welches besonders für seine Lotusweberei bekannt. Natürlich klopften wir bei einer Familie an, die aus den hauchdünnen Fäden, welche aus dem Stängel der Lotusblume per Hand gezogen werden, wunderschöne Stoffe auf klappernden Webstühlen fertigte. Genauso interessant war für uns der Besuch in der Eisenschmiede und bei den Bootsbauern. Eine andere Familie (nur die Frauen) beschäftigte sich mit der Herstellung von Cheroot-Zigarren. Natürlich konnten wir die frisch gefüllten und gerollten auch gleich probieren. Anschließend fuhren wir zum Nga Phe Chaung Kloster. In den Reiseführern wird es als das Kloster der springenden Katzen angepriesen. Sehr skuril für uns, als ein gelangweilter Mönch für eine "Spende" Katzen durch einen kleinen Reifen springen ließ. Die wertvolle Sammlungvon Buddha-Statuen im Shanstil beeindruckte uns da eher. In der faszinierenden Abenddämmerung fuhren wir über den See zum Hotel zurück.
Am nächsten Tag erkundeten wir noch einmal ausgiebig das Leben auf und am Inle-See. Wir schipperten durch das Dickicht aus Schilf und Wasserhyazinthen an den Ufern, durch die "schwimmenden" Gärten und über den offenen See. Überall sind viele "schwimmende" Dörfer angesiedelt, die nur per Boot zu erreichen sind. Die Holzhäuser sind alle auf Stelzen erbaut. Die Menschen haben sich perfekt an das Leben auf und am See angepasst.
Sie leben vom Fischfang und vorallem von der Landwirtschaft. Auf ihren "schwimmenden" Gärten, die den See immer kleiner werden lassen, bauen sie Tomaten, Blumen, Blumenkohl, Bohnen und Auberginen an. Diese Produkte werden dann auf lokalen Märkten oder dem schwimmenden Markt, der alle 5 Tage stattfindet, verkauft. Beim Bummel über einen dieser lebhaften Märkte zogen uns besonders die exotischen "Nahrungsmittel" an. Anschließend besichtigten wir die Phaung Daw U Pagode. Im Inneren befinden sich 5 kleine Buddha-Figuren. In Jahrzehnten verformten Unmengen von Blattgoldschichten deren ursprüngliche Form zu "Goldklumpen". Seitlich der Pagode befinden sich die Festboote, die den Karaweik-Vogel (birmanische Version des Garuda) darstellen und beim jährlich stattfindenden Pagoden-Festival (im Herbst) über den See gezogen werden. Danach schipperten wir zum Dorf Indein am westlichen Ufer. Unsere Bootstour führte uns durch einen schmalen, künstlich angelegten Kanal. Wir überquerten kleine Wehre, beobachteten Bauern bei der Feldarbeit, Frauen bei der "großen" Wäsche und Kinder und Wasserbüffel beim Baden - alle winkten uns freundlich zu. Der junge Mann, der uns auf seinem schmalen Palmenblätterboot entgegen kam, lächelte nur, um die Balance nicht zu verlieren. In Indein unternahmen wir eine Wanderung zur Indein Pagode, die sich auf einer Anhöhe zwischen halbverfallenen Stupas (ca. 1.045 Stück) im Shan-Stil befindet.
Unterwegs boten uns die Dorfbewohner, die sich über unseren Besuch freuten, kleine Naschereien an, die wir neugierig probierten. In der "Indein Hafen Bar" machten wir eine kleine Pause, bevor wir im Stelzen-Restaurant "Mr. Toe" zum Mittagessen erwartet wurden. Unterwegs machten wir noch einen Fotostopp bei den berühmten Langhalsfrauen, die leider nur noch in einem Geschäft zu "besichtigen" sind. Mit einem guten Abendessen a la carte ließen wir den letzten Tag am Inle-See in gemütlicher Runde ausklingen.

Pilgerfahrt zum Goldenen Felsen

Mit Boot und Bus fuhren wir am Vormittag zum Flughafen Heho. Nach einer knappen Stunde Flugzeit landeten wir in Yangon. Nun erwartete uns noch das 3. der Hauptheiligtümer Burmas, der Goldene Felsen. Nach einer längeren Busfahrt kamen wir in Kyaikto, dem Ausgangspunkt für unsere Pilgerfahrt. Nach einem stärkenden Mittagessen schulterten wir unsere Rucksäcke (das große Gepäck blieb für 1 Nacht gut bewacht im Bus) und gingen zum "Busbahnhof", das Basislager 1. Ab hier dürfen nur noch ausgewählte LKWs fahren. Alles ist streng burmesisch geregelt und organisiert. Auf der Ladefläche sind kleine Holzbalken als Sitzmöglichkeit befestigt, auf denen wir (die vorderen Reihen waren für uns reserviert) mit 40 einheimischen Pilgern Platz nahmen. Erst, als der LKW bis auf letzten Platz besetzt war bzw. freie Plätze bezahlt, ging die steile, kurvige Einbahnstraße hinauf. Einen Fahrplan gibt es keinen.
Jede Kurve wurde mit einheitlichem Chorgesang "Huuch" begleitet. Wir mußten uns gut festhalten, unsere Rucksäcke waren fest zwischen den Knien verstaut. Unterwegs mußte unser LKW ab und zu anhalten, um die LKWs aus der Gegenrichtung vorbei zu lassen. Nach 45 min rasanter Fahrt erreichten wir das Basislager 2 auf 800 m Höhe. Wir waren froh, wieder festen Boden unter unseren Füßen zu haben und gönnten auch unseren Lachmuskeln eine Pause. Den ersten Teil hatten wir geschafft. Weiter ging es nun nur noch zu Fuß. Über 300 Höhenmeter mußten wir noch bis zum Goldenen Felsen überwinden. Unsere Rucksäcke packten wir in die Riesen-Kiepe unseres persönlichen Gepäckträgers, der uns den ganzen Weg mit einem Lächeln im Gesicht begleitete. Die betonierte Serpentinenstraße war eng und steil, teilweise kamen wir uns vor wie "Hanghühner". Zum Glück versteckte sich die Sonne hintern einigen Wolken, dennoch war es schwülwarm. Rechts und links säumten Stände den Weg, wo wir ab und zu eine Pause einlegten und uns erfrischten. Für den 1-stündigen, steilen Aufstieg brauchten wir schon etwas Kondition, Ungeübte kommen da schnell aus der Puste. Jene, denen der Aufstieg zu beschwerlich ist, können sich in einer Sänfte von 4 jungen Männern nach oben tragen lassen (ca. 10 USD). Oben
angekommen, waren wir alle glücklich und stolz auf uns! Im Hotel, welches gleich am Zugang zum Goldenen Felsen am Pilgerweg liegt, nahmen wir schnell eine erfrischende Dusche. Anschließend pilgerten wir mit vielen anderen zum Goldenen Felsen in der Abenddämmerung. WOW, als wir den goldglänzenden, riesigen Fels sahen, waren wir einfach nur sprachlos - die spirituelle Athmosphäre zog uns sofort in ihren Bann. Blattgoldfetzen (vom Kleben) wirbelten durch den nebligen Himmel, der Geruch von Räucherstäbchen zog in unsere Nasen, Gläubige und Mönche überall, tiefversunken zeigten sie in Gebeten ihre Verehrung. Familien picknickten am Rande und Kinder, die auf dem heiligen "Pflaster" herumtollten. Auch, wenn der Aufstieg etwas mühevoll war, am Goldenen Felsen muß man auf seiner Reise durch Burma gewesen sein, sonst fehlt etwas ganz Besonderes! Als Belohnung gab es zum Abendessen für alle einen kühles Getränk auf 1.102 m Höhe. Fasziniert und müde fielen wir in unsere Betten, um am nächsten Morgen noch einmal zu "heiligen" Felsen zu bummeln.
Bereits am frühen Morgen pilgerten schon wieder Scharen von Gläubigen mit uns den Weg entlang und Thiri verehrte ihren Buddha noch einmal in einem Gebet. Mit guter Laune wanderten wir gemütlich wieder hinab. Im Basislager 2 standen schon die LKWs bereit, die Rückfahrt hinab ging noch schneller

Abschied von Thiri und Burma

Am "Busbahnhof" wartete UNSER Bus und wir fuhren nach Yangon zurück. An einer Kautschukbaum-plantage machten wir Halt und Thiri erklärte uns dessen Gewinnung und Verarbeitung. In Bago besichtigten wir noch die Shwemawdaw Pagode (mit 114 m die größte von Burma) und die Kyaikpun Pagode mit ihren 4 monumentalen, sitzenden Buddha-Figuren. Das waren die letzten Buddhas unseres offziellen Besichtigungsprogramms. Wieviele Buddhas wir letztendlich auf unserer fantastischen Reise gesehen haben, wieviele Tempel und Pagoden besichtigt, wie oft wir unsere Schuhe auszogen - bei 973 haben wir aufgehört zu zählen. Nach unserem Lunch (saftig-süße Pomelos und Bananen) hielten fast alle ein Schläfchen im Bus. Am Nachmittag erreichten wir wieder Yangon, dem Ausgangspunkt unserer Reise. Für den letzten Abend hatten sich alle fein herausgeputzt und wir fuhren zum "Karaweik Palace". Karaweik (Garuda), erinnern Sie sich? Das Karaweik Palace ist ein bekanntes Restaurant, direkt am Kandawgyi See gelegen, vis a vis unseres Hotels.
Von weiten sieht es wirklich aus, als lege das königliche Schiff am Ufer. Nicht nur das Wahnsinns-Buffet waren ein Augen- und Gaumenschmaus, sondern auch die künstlerischen Darbietungen auf der Bühne ein wahrer Genuss und gelungener Abschlussabend!
Am nächsten Tag hatten wir bis zum Mittag freie Zeit. Doch zunächst verabschiedete ich eine Familie, die noch ein paar Tage Badeurlaub an die Reise hängte. Nach einem ausgiebigen Frühstück zog es einige Gäste sofort an die wunderschöne Poollandschaft. 2 Gäste und ich besuchten noch einmal die beeindruckende Shwedagon Pagode.Die Fahrt mit dem Taxi war echt lustig. Anschließend entspannten wir die letzten Stunden im Hotel, bevor wir uns am Nachmittag zur Abfahrt trafen. Bis zum Abflug hatten wir noch genügend Zeit, so statteten wir dem Pandonmar-Restaurant, wo wir am ersten Tag unserer Reise so fürstlich bewirtet wurden, einen letzten Besuch ab. Beim gemeinsamen Mittagessen hatten wir jede Menge Spass und Unmengen von Gesprächsstoff, so dass wir fast die Zeit vergassen. Der Abschied von Burma und Thiri fiel uns schwer, selbst der Himmel weinte auf einmal. Am internationalen Flughafen angekommen, bezahlten wir zunächst brav 10 USD Ausreisegebühr und checkten dann problemlos ein (Gepäck bis Dresden durchgängig). Pünktlich startete unsere Maschine via Bangkok nach Frankfurt. In Frankfurt holten wir noch schnell die fehlenden Bordkarten für den Anschlussflug nach Dresden. Etwas müde vom langen Flug verabschiedeten uns herzlich. Dabei strahlten unsere Gesichter noch immer - eine erlebnisreiche fantastische und spannende Reise durch Burma war zu Ende.
Ein Dankeschön an meine kleine Reisegruppe, es war ein besonderes Vergnügen Euch kennen zu lernen und mit Euch zu reisen - gern einmal wieder. Ein Dankeschön auch an unsere charmante Reiseleiterin Thiri.

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Annett, du hast hier wirklich einen sehr interessanten und herzlichen Reisebericht geschrieben, der sich richtig spannend lesen ließ und vor allen Dingen Lust darauf macht, dieses Land selbst kennenzulernen. Wünschen wir uns die Kunden dazu. Liebe Grüße aus Hohenstein-Er. Birgit

Bigit Meinhold
23.06.2011

Hallo Birgit, die Reise nach Burma war fantastisch. Unsere Reiseberichte sollen natürlich das Fernweh wecken und Lust auf neue Reiseabenteuer machen, aber unbedingt authentisch sein und nicht dem klassischen Reiseführer nacheifern. Die Reise kannst Du wirklich Deinen Kunden empfehlen und bei der Beratung helfe ich gern. Annett

Annett Müller
28.06.2011

Hallo Annett, offenbar ist hier jemand genau wie ich Myanmar-begeistert! Eine kleine Anmerkung hätte ich zu den leckeren Bonbons aus Bagan. Es wäre mir neu, dass in Bagan Tamarillos wachsen. Soweit mir bekannt handelt es sich bei den superleckeren, hauchdünnen Bonbons um Tamarine mit Palmzucker. Gern lasse ich mich belehren, aber ich glaube, dass ich nicht so ganz falsch liege... Weiterhin viel Freude beim Reisen!

Dragonfly1967
22.01.2012

Liebe Claudia, es freut mich sehr, dass Du meine Begeisterung teilst, die mich sicher wieder einmal nach Myanmar führen wird. Genauso begeistert mich das südliche Afrika mit seinen Landschaften, Menschen und Tieren. Danke für den Hinweis zu den Bonbons. VG Annett -

Annett Müller
28.01.2012