Reisebericht: Rundreise Island – Feuerwerk der Naturwunder

06.06. – 13.06.2017, 8 Tage Rundreise mit Reykjavik – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik – Goldener Kreis


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Die Insel aus Feuer und Eis war das Reiseziel unserer kleinen Reisegruppe. Wir erlebten die Höhepunkte Islands auf unser 8-tägigen Rundreise und lernten neben der faszinierenden Natur auch Trolle, Elfen, Wikinger, Schafe, und Islandpferde kennen.
Ein Reisebericht von
Philip Seidel
Philip Seidel

Dienstag, 06.06.17: Anreise zum Flughafen Berlin–Schönefeld

Heute war es endlich sofort. Unser Abenteuer beginnt um 10.30 Uhr am Terminal A in Berline Schönefeld. Nach einen kurzem Kennenlernen, checken wir ein und begaben uns zu unserem Gate. Nach einem 3,5 stündigen Flug erreichten wir Island - die Insel aus Feuer und Eis. Am Flughafen Keflavik lernten wir unseren Reiseleiter Jon Ingver kennen. Zusammen mit unserem isländischen Guide passierten wir das Hafenstädtchen Hafnafjördur und fuhren zum Perlan. Diese Warmwasserspeicher versorgt nicht nur die Hauptstadt Reykjavik mit Wasser, sonder bietet auch einen wunderschönen Ausblick über die isländische Hauptstadt. Nach einem kurzen Aufenthalt führten wir unsere kleine Stadtrundfahrt fort. Wir sahen unter anderem den Hafen der Hauptstadt, das Parlament, das National Museum und die Asmundur Sveinsson Skulptur. Beim Höfdi Haus unternahmen wir unseren ersten Stop und Jon berichtete uns einiges über dieses kleine Holzhaus, wo auch das Gipfeltreffen zwischen den ehemaligen Präsidenten Reagan und Gorbatschow statt fand. Einen größeren Aufenthalt unternahmen wir bei der Hallgrimskirkja. Die vermutlich bekannteste und größte Kirche des Landes ist wohl eines der bekanntesten Fotomotive des Landes. Im Anschluss fuhren wir zu unserem zentralen Hotel. Nach dem Einchecken gingen wir in einem örtlichen Restaurant essen und probierten die tolle isländische Küche.

Mittwoch, 07.06.2017: Krater Grabok – Islandpferde – Akureyri

Nach dem Frühstück begannen wir mit unser Rundreise in Richtung Westen. Durch den Walfjord-Tunnel und vorbei an der Kleinstadt Borgarnes, gelangen wir zum Krater Grabrok. Hier unternahmen wir eine kleine Wanderung zum Krater. Wir trotzten dem Wind und begannen den Aufstieg über eine gut ausgebaute Holztreppe. Oben auf dem erloschenen Krater hatten wir einen super Ausblick auf die umgehende Landschaft und in den Krater. Hier ließ sich die unglaubliche Naturgewalt des ehemaligen Vulkans nur erahnen. Zurück im Bus führte uns unsere Route immer weiter entlang der Straße 1 über die Hochebene Holtavörduheidi in Richtung Norden. Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir nach Flumgumyri. Dort besuchten wir einen Pferdehof. Die Besitzerin des Hofes Anna zeigte uns voller Leidenschaft Ihren Tiere und den Hof und erklärte uns einiges über die Haltung, Zucht und die verschiedenen Gangarten der bekannten Islandpferde. Die edlen Tiere verbringen die ersten vier Jahr in der Natur und werden dann auf den Hof trainiert. Sie sind die einzgen Pferde, die die Gangart Tölt beherrschen. Nach einer Kaffeepause fuhrten uns ihre Kinder die verschiedenen Live vor. Von einer schönen Terrasse aus genossen wir bei schönen Wetter die Vorführung der Pferde. Weiter führte uns die Reise durch wundervolle Landschaften nach Akureyri, wo wir die nächsten zwei Nächte übernachten sollten. Nach dem leckeren Abendessen gab es die Möglichkeit sich auf Wal-Safari zu begeben. Eine kleine Gruppe nahm am fakultativen Ausflug teil. Nach einer kurzen Fahrt sahen wir schon den ersten Buckelwal. Insegesamt konnten wir 3 verschiedene Buckelwale sehen und bekamen vielen Informationen der zweitgrößten Walart der Welt. 

Donnerstag, 08.06.17 – Godafoss – Húsavík – Asbyrgí

Unsere heutige Route führte uns zum Godafoss - dem Götterwasserfall. Der Fluss Skjáfandafljót bildet den imposanten Wasserfall. Die Wassermassen stürzen zwar nur auf eine Höhe von 10 Metern, aber in breiter Front in die Tiefe der Schlucht, aber die unfassbare Kraft des Wasserfall ist atemberaubend. Der Name Godafoss geht auf den Goden Porgeir zurück, der sich im Jahr 100 in Pingvellir zum Christentum bekannte und die heidnischen Götterstatuen in den Wasserfall warf. Nachdem wir vielen Bilder geschossen hatten, ging es weiter nach Husavik. Hier hatten wir genügend Freizeit um Mittag zu essen und anschließend die Hafnestadt zu erkunden. Ein schönes Highlight der Stadt ist die kleine Holzkirche, die sehr schlicht über den Hafen thront. Nach der Besichtigung der Hafenstadt ging es weiter nach Asbyrgi. Die bizarren Felsenschlucht hat eine schöne Legende aufzuweisen. Der Legende nach ist die 3,5 Kilometer lange, 1 Kilometer breite und 100 Meter tiefe Schlucht in Form eines Hufeisens, ein Abdruck des Pferdes Odins - Sleipnir. Beim Ritt durch den Weltall hinterließ Sleipnir diesen Hufabdruck, der heute eine der imposantesten Schluchten Islands ist. Das Thema Pferde war auch am Abend ein besonderes. Gemeinsam mit dem Großteil der Gruppe unternahmen wir einen Reitausflug in Akureyri. Der Ausritt auf einem Islandpferd war ein besonderes Erlebnis und ein toller Ausklang des Tages.

Freitag, 09.06.17 – Mückensee – Thermalbad – Dettifoss

Nach 2 Übernachten in Akureyri hieß es wieder Koffer packen. Entlang des Eyjafjördur fuhren wir zum Mückensee - Myvatn. Hier war der Namen auch Gesetz. Bei einer schönen Wanderung lernten wir nicht nur die heimische Tierwelt mit Mücken, Schafen und Vögel kennen, sondern auch die Pseudokrater der Region. Pseudokrater entstehen, wenn die heiße Lava auf ein Feuchtgebiet trifft. Bei dem explosionsartigen Aufeinandertreffen der heißen Lava mit dem Feuchtgebiet entstehen die Scheinkrater. Weiter führte unsere Reise nach Dimmuborgir zu den schwarzen Burgen. Das Lavagestein bildete in dieser bizarren Landschaft ein Labyrinth mit unzähligen verschiedensten Steingebilden. Nach der Wanderung war erstmal Entspannung angesagt. Bei Myvatn Thermalbad hieß es für einige Gäste Mittagessen, während die Anderen im Thermalbad bei einer Wassertemperatur von ca. 40 Grad badeten. Das mineralhaltige Wasser kommt direkt aus der Erde und wird zunächst von 100 Grad auf 40 Grad abgekühlt, bevor es in die beiden Becken geleitet wird. Nach der entspannten Mittagszeit fuhren wir weiter zum größten Wasserfall Europas. Beim Dettifoss stürzen die Wassermassen auf einer Länge von 110 Metern in die Tiefe. Diese gewaltige Naturereignis war natürlich auch ein tolles Fotomotive für uns. Nachdem wir unzähige Fotos geschossen hatten, machten wir uns ins Hochtemperaturgebiet Namaskard. Hier schlenderten wir durch die unzähligen Schlammquellen, wo es überall bluberte und dampfte. In Mödrudalur an dem kleinen, völlig einsamen und höchstgelegenen Bauernhof Islands legen wir nochmals eine kurze Pause ein, bevor wir unser Hotel in Egilsstadir ereichten.

Samstag, 10.06.17 – Ostfjorde – Petra´s Steinhaus – Höfn

Der heutige Tag führt uns als erstes nach Egilsstadir. Dann folgen wir der N1 weiter über die Berge an die Ostküste. Wir erreichen den größten Fjord im Osten Reydarfjödur. Von nun an folgen wir dem Verlauf der Uferstraße entlang der Fjorde weiter nach Süden und erreichen den Ort Stödvarfirdi. Dort besuchen wir „Petra´s Steinhaus". Petra sammelte ihr Leben lang Steine der Insel und stellte diese schließlich im Garten aus. Unterwegs legten wir verschiedene Fotostopps ein. Mittags machten wir eine Pause im kleinen Ort Djupivogur. Der Fischerort liegt idyllisch in einer kleinen Bucht. Am Abend erreichen wir unser Hotel. Nach dem Abendessen erwartet uns das nächste Abenteuer. Mit einem Jeep werden wir am Hotel abgeholt. Zunächst geht es durch eine spektakuläre Landschaft, die der Gletscher geformt hatte, auf 1.400 Meter Höhe zur Basisstation. Die Motorschlittenfahrer werden mit einem warmen Overall, Helm und Gummistiefeln ausgerüstet. Nach einer kurzen Einweisung beginnt der Fahrspaß. Es macht riesigen Spaß mit den Motorschlitten über die Schneefläche zu fahren. Unterwergs legen wir zwei Stopps ein. Bei den Pause bekamen wir einigen Informationen über den Gletscheer. Der Gletscher Vatnajökull hat eine Fläche von über 8.300 km², ist in der Nord-Süd-Ausdehnung 90 km lang und in der Ost-West-Ausdehnung 140 km breit. Die stärkste Eisdecke ist 1.000 Meter dick. Die Rückfahrt ging etwas schneller, denn jeder gab etwas mehr Gas und traute sich etwas mehr Geschwindigkeit zu. Begeistert und voller Adrenalin erreichen wir die Station, zogen wir uns um. Wir fahren die gleiche Strecke zurück und ließen unsere Blicke nochmals über die einzigartige Landschaft schweifen.

Sonntag, 11.06.17 – Gletscherlagune Jökulsarlon –Nationalpark Skaftafell

Am heutigen Tag hieß es früher aufstehen, denn um 9 Uhr hatten wir einen Termin bei der Gletschlagune Jökulsarlon. Zunächst zogen wir uns eine Sicherheitsweste an und dann begann die Reise mit einem Amphibienfahrzeug. Über einen Schotterweg gelangen wir zur Lagune. Diese durchquerten wir mit dem Amphibienboot. Wir fuhren entlang beeindruckender Gletscher und erhielten einige Informationen über die bis zu 80 Meter tiefen Lagune, mitsamt der in verschiedenen Farben erstrahlenden Gletscher. Zudem dürften wir auch einen bis zu 1000 Jahre alte Gletscher kosten, der frisch aus der Lagune gefischt wurde. Nach einer Kaffeepause zeigte uns Jon den Strand, der dicht an der Gletschlagune lag. Auch hier lagen einige Gletscher am Strand und wir konnten die Giganten von Nahen begutachten. Beim Nationalpark Skaftafell legten wir unsere nächste Pause ein. Hier konnten wir zu Mittag essen, im Souvenirladen shoppen oder einen sehr informativen Film über den Nationalpark gucken. Weiter ging es entlang der Route 1, vorbei an einer ehemaligen und durch die Wassermaßen zerstörte Brücke, durch gewaltige Lavafelder bis nach Vik. Hier besichtigen wir noch den schwarzen Strand von Vik, mitsamt seiner tollen Basaltformationen. In Ruhe ließen wir die Seele baumeln und genossen unsere Freizeit um Strand. Der letzte Programmpunkt war die Landspitze Dyrholaey, wo wir nochmal unsere Beine vertreten konnten. Leider konnten wir keinen Papageientaucher sehen, aber es war dennoch ein schöner Tag mit einen sehr abwechslungreichen Programm.

Montag, 12.06.17 – Die Südküste – Reykjavik


Zum letzten Mal hieß es gemeinsam frühstücken, bevor wir unsere Reise in Richtung Süden fortführen. as Skogamuseum ist unser nächstes Ziel. In dem hübschen Museum hat ein Isländer viele Dinge aus der Geschichte Islands zusammengetragen und aufbewahrt. Nach dem Besuch des Museums geht es zum nahegelegen Skogawasserfall. In 25 Metern Breite stürzen die Wassermassen 60 Meter in die Tiefe. Im weiteren Verlauf der Reise erreichten wir den  Vulkan Eyjafjallajökull und sahen seine ganze Pracht. Im Jahre 2010 sorgte dieser für weltweites mediales Aufsehen - sein Ausbruch legte den europäischen Flugverkehr lahm. Weiter führte uns der goldene Ring zum Hochtemperaturgebiet Haukadalur. Hier befindert sich der große Gysir, der Namensgeber für alle Gysire. Sein kleiner Bruder Strokkur schießt alle 7 Minuten eine bis zu 30 meter Hohe Wasserfontäne in den Himmel. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, was uns alle zum Staunen brachten. Als letzter Programmpunkt der Reise war der Thingvellir vorgesehen. Hier tagte das erste demokratische Parlement und ist somit ein wichtiger Ort der isländischen Geschichte. Zudem verläuft hier die geotektonische Grenze zwischen Europa und Amerika. Bei einem letzten Spaziergang entlang der Felsschlucht, bestaunten wir die gewaltige Felsschlucht und die tolle Landschaft. Nun hieß es Abschied von unserem Reiseleiter Jon und Busfahrer Jon. Beide haben uns Ihre Insel in bezaubernder Art und Weiße gezeigt und uns mit Informationen gefüttert. Nochmals vielen Dank dafür. Bei einem Abendessen in Hotel in Reykjavik ließen wir nochmal die Reise Revue passieren.

Dienstag, 13.06.17 – Heimflug nach Deutschland


Mitten in der Nacht ging unser Wecker. Um drei wurden wir abgeholt und zum Flughafen transferiert. Nach dem Check-In und der Sicherheitskontrolle konnten wir noch letzte Einkäufe tätigen. Bevor wir in Richtung Berlin abhoben, verabschiedeten wir uns von den Gästen, die nach Frankfurt flogen. Pünktlich startete unser Flugzeug der WOW-Air und brachte uns mit leichter Verspätung nach Berlin. Hier verabschiedete sich die Gruppe in die verschiedensten Himmelsrichtungen.
Auf diesem Weg möchte ich mich nun noch einmal für diese erlebnisreiche Reise und wunderschöne Reise bei Ihnen bedanken.
Alles Gute für Sie. Bleiben Sie gesund und reiselustig!
Ihr Philip Seidel

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