Reisebericht: Rundreise Island – Feuerwerk der Naturwunder

23.07. – 30.07.2019, 8 Tage Rundreise mit Reykjavik – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik – Goldener Kreis


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8 Tage unterwegs auf der größten Vulkaninsel der Welt.
Ein Reisebericht von
Mario Scheinert
Mario Scheinert

23.07.2019 – Hej und willkommen in Island


Am Mittag trafen wir uns am Flughafen Berlin-Tegel und nach dem reibungslosen Check Inn starteten wir pünktlich mit einer Boeing 757-200 der Icelandair in Richtung Norden. Nach 3,5 Stunden Flugzeit erreichten wir den Internationalen Flughafen von Keflavik, der sich außerhalb der Hauptstadt Reykjavik auf der Halbinsel Reykjanes befindet. Nach unserer Ankunft empfing uns dann herzlich unsere Reiseleiterin Nina und wir fuhren mit unserem Bus in die Innenstadt. Reykjavik, was übersetzt "Rauchbuch" heißt, hat ca. 100.000 Einwohner. Wir fuhren entlang der kleinen Altstadt, dem Hafen bis zur Hallgrimmskirche. Sie ist mit einer Höhe von 73 Metern das größte Gebäude Islands und von weithin sichtbar. Zum Ende unserer Stadtrundfahrt besuchten wir noch die Aussichtsplattform der Perlan. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick über die Stadt und die Halbinsel Reykjanes. Im Anschluss fuhren wir zum Hotel Klettur, und genossen unser Abendessen in einem kleinen Restaurant in der Nähe.

24.07.2019 – Auf in den Norden nach Akureyri


Am Morgen verließen wir die Hauptstadt und fuhren auf der Ringstraße 1 entlang des Reykjaviker Hausberges Esja in Richtung Borganes und passierten vorher noch den 5 Kilometer langen Walfjordtunnel. Der gleichnamige Fjord erstreckt sich über dem Tunnel und ist mit einer Länge von ca. 60 Kilometer einer der beiden längsten Fjorde Islands. Nach einem "technischen Halt" im kleinen Ort Borganes erreichten wir dann am späten Vormittag den Krater des ehemaligen Vulkanes Grabrok. Bei stürmischen Wetter bestiegen wir den 170 Meter Krater und genossen den Rundblick. Zum Mittag erreichten wir den Hrutafjord wo wir eine Pause einlegten und uns stärkten. Im Anschluss fuhren wir zu typisch isländischer Musik über den Pass bis in den Skagafjord. Dort besuchten wir Evelyn auf Ihrem Bauernhof und schauten uns bei einer Vorführung die verschiedenen Gangarten der Islandpferde an. Anschließend besichtigten wir noch ihre zwei neuen Torfhäuser bevor wir bei ihr noch zum Kaffee eingeladen waren. Am Abend erreichten wir dann den Eyiafjord und die Hauptstadt Nordislands, Akureyri. Über 20.000 Menschen leben hier und wir checkten im Hotel Kjarnalundur am Rande der Stadt ein.

25.07.2019 – Husavik – Felsenschlucht Asybirgi und Wasserfall Dettifoss


Während die Wolkenfelder noch ganz tief über dem Eyiafjord hingen, starteten wir zu unserer heutigen Tour weiter hinauf in den Norden. Wir verließen Akureyri und fuhren zunächst auf der Ringstraße 1 bis wir in Richtung Husavik abbogen. Auf der Strecke erzählte uns Nina viel zur Isländischen Sprache und wie sich die Nachnamen der Isländer zusammensetzen. Am späten Vormittag erreichten wir dann die Steilküste bei Tjörnes und entdeckten im Atlantik einige Pappageitauchern. Im Anschluss fuhren wir weiter entlang des Öxjafjord bis zur Felsenschlucht Asbyrgi. In der hufeisenähnlichen Schlucht unternahmen wir einen Spaziergang und betrachteten die gewaltigen Ausmaße. Im Anschluss fuhren wir am Mittag zurück nach Husavik und genossen bei Sonnenschein die idyllische Atmosphäre am Hafen. Nach dem Mittag fuhren wir dann noch zum Godafoss, dem Götterwasserfall bevor wir am frühen Nachmittag wieder Akureyri erreichten. Nina nahm uns noch mit auf eine kleine Stadtrundfahrt durch die 20.000 Seelenstadt und wir konnten individuell noch durch die Stadt spazieren oder einfach einen Kaffee in einem der zahlreichen gemütlichen Cafes genießen. Doch der Tag war noch nicht vorbei und so starteten wir am Abend zu einer Waalbeobachtung. Da die Wale aber derzeit nicht in Akureyri gesichtet wurden, brachte uns ein Bus mit weiteren Gästen weiter nördlich in den Eyiafjord bis nach Dalvik. Von dem kleinen Fischerort starteten wir dann und nach ca. 1 Stunde Fahrtzeit konnten wir dann 3 elegante Buckelwale sichten. Kurz vor Mitternacht erreichten wir dann wieder unser Hotel.

26.07.2019 – Myvatn – Badelagune Jardbòdin – Hochtemperaturgebiet Namaskard – Dettifoss – Egilsstadir

Im Morgengrauen machten wir uns auf in Richtung Osten. Typisch isländisches Wetter begleitete uns auf dem Weg zum Myvatn. Bei den Pseudokratern bei Skútustaðir unternahmen wir einen kleinen Spaziergang, bevor wir weiter zur "Dunklen Stadt" Dimmu Borgir fuhren und durch die aus Lava geformten Felsformationen bestaunten und jeder seine Fantasie spielen lassen konnte. Denn viele Felsen sind sehen aus wie versteinerte Menschen oder Gesichter. Wer da nicht an Elfen oder Trolle glauben mag... ;-)
Nach kurzer Fahrtzeit erreichten wir dann gegen Mittag das Naturbad Jardbòdin. In dem angenehm warmen Wasser herrscht eine angenehme Temperatur von 35 - 40 Grad. Bei leichtem Nieselwetter war das dann genau das richtige. Anschließend setzten wir unsere Fahrt in das Vulkangebiet der Krafla fort. Und obwohl der Myvatn und das Vulkangebiet nur wenige Kilometer trennen, ist die Natur extrem unterschiedlich. Auf der einen Seite das saftige Grün der Wiesen am Myvatn und auf der anderen Seite die endlose Weite des Vulkangesteins und der nimmermüden sprudelnden Quellen. Einfach beeindruckend.
Nach einer kurzer Fahrtstrecke erreichten wir anschließend am Nachmittag den Dettifoss (stürzender Wasserfall), der seinem Namen aller Ehre macht. Gewaltig wirkt es, wenn von der 100 m breiten Steinkante, das Wasser in die Tiefe stürzt. Nach einer längeren Fahrt auf der Ringstraße und einer idyllischen Kaffeepause am Rande des Hochlandes erreichten wir dann am Abend unser Hotel in Egilsstadir, der mit ca. 2500 Einwohnern größten Stadt Ostislands.

27.07.2019 – Ostfjorde – Djúpivogur – Gletscherlagune Jökulsarlon – Vatnajökull – Skaftafell


Am Morgen fuhren wir zunächst entlang der Ostfjorde bis zu Petras Steinhaus. Die Dame hat seit frühem Kindesalter Steine auf Island gesammelt und Sie nach und nach zu einer Ausstellung zusammen getragen. Leider lebt Petra selbst nicht mehr, Ihre Kinder führen Ihre Sammlung fort, sodass dieses kleine Idyll auch in Zukunft der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Am Mittag erreichten wir die kleine Hafenstadt Djúpivogur (tiefe Bucht) wo wir eine Mittagsrast einlegten. Weiter entlang der Küste fuhren wir dann in Richtung des größten Gletschers des Landes, dem Vatnajökull. Schon auf der Fahrt in Richtung des Vatnajökulls sahen wir schin aus der Weite die mächtigen Gletscherzungen. Am Nachmittag erreichten wir dann den See Jökulsárlón (Gletscherflusslagune). Bei leichtem Nebel stiegen wir vom Bus auf ein Amphibienfahrzeug und fuhren, mit Schwimmwesten ausgerüstet, in die Lagune. Nach kurzer Zeit lockerte dann auch der Nebel auf und die Eisschollen kamen in ihrer blau-weißen Pracht zum Vorschein, ein beeindruckendes Erlebnis. An den Füßen der Gletscher setzten wir unsere Fahrt mit dem Bus fort und kamen am Abend in unserem Hotel am Fuße des Svínafellsjökull an. Unseren abendlichen Spaziergang unternahmen wir dann durch ein großes Feld von Lupinen und genossen am Fuße des Svínafellsjökull die weite des Gletschers.

28.07.2019 – Südküste – Nationalpark Skaftafell – Papageientaucher – Vik


Nach unserem ausgiebigen Frühstück fuhren wir zunächst zum Nationalparkzentrum Skaftafell und unternahmen einen kleinen Spaziergang zur Gletscherzunge. Im Anschluss schauten wir  uns die Ausstellung zu den Ausbrüchen und zur Geschichte des Vatnajökull an. Unsere Fahrt führte uns anschließend immer entlang der Südküste bis zu den Lavafeldern bei Skaftárhreppur. Das besondere der Lavafelder ist, dass diese komplett mit Zackenmützenmoos bedeckt- und somit weich wie ein Bett sind. Auch in dieser Gegend war es wieder faszinierend, wie sich die Landschaftsform von einem auf den anderen Kilometer ändern kann. Nach kurzem Halt in Vik erreichten wir die Halbinsel Dyrhólaey, nur unweit von Vik entfernt. Die Halbinsel ist das Zuhause von vielen Seeschwalben und Papageientauchern. Und wir hatten Glück, denn die Papageientaucher zeigten sich von ihrer besten Seite und wir konnten sie ausgiebig bestaunen und fotografieren. Die kommende Nacht verbachten wir dann in Nationalparkzentrum Skaftafell und schauten uns die Ausstellung zu den Ausbrüchen und zur Geschichte des Vatnajökull an. Unsere Fahrt führte uns anschließend immer entlang der Südküste bis zu den Lavafeldern bei Skaftárhreppur. Das besondere der Lavafelder ist, dass diese komplett mit Zackenmützenmoos bedeckt- und somit weich wie ein Bett sind. Auch in dieser Gegend war es wieder faszinierend, wie sich die Landschaftsform von einem auf den anderen Kilometer ändern kann. Nach kurzem Halt in Vik erreichten wir die Halbinsel Dyrhólaey, nur unweit von Vik entfernt. Die Halbinsel ist das Zuhause von vielen Seeschwalben und Papageientauchern die wir auch zu Gesicht bekamen. Die hübschen Papageientaucher zeigten sich von ihrer besten Seite und wir konnten Sie ausgiebig bestaunen und fotografieren. Die kommende Nacht verbrachten wir dann im neu eröffneten Hotel Kria in Vik.

29.07.2019 – Vik –Eyjafjallajökull wie bitte? – Skogar – Seljalandsfoss – Goldener Kreis – Reykjavik


Am Morgen verließen wir den Küstenort Vik und als erstes machten wir Halt in dem kleinen  Ort Skogar und besuchten dort das gleichnamige Freilicht- und Heimatmuseum. Während einer kleinen Führung bekamen wir einen weiteren Einblick in die Isländische Geschichte und besuchten außerdem das umfangreiche Außengelände mit historischen Torfhöfen und Häusern aus ganz Island.Auf dem Museumsgelände befindet sich außerdem ein umfangreiches Verkehrsmuseum mit interessanten Ausstellungsstücken.
Nur unweit des Ortes Skogar befindet sich außerdem der Skogafoss (Waldwasserfall), den wir im Anschluss besuchten. Laut einer Sage wird erzählt, dass ein Wikingersiedler aus dieser Gegend, einen Schatz in einer Höhle hinter dem Skogafoss versteckt hat. Eines Tages soll dann ein isländischer Junge die Truhe entdeckt haben, der aber konnte nur nach dem Griff greifen, ehe die Kiste verschwand. Wie bei der Sage vom Skogafoss ranken sich viele Sagen und Mythen um die Isländische Geschichte. Nicht weit vom Skogafoss befindet sich mit dem Seljalandsfoss ein weiterer beedruckender Wasserfall den wir im Anschluss bei strahlendem Sonnenschein besuchten und hinter dem sogar ein Weg führt und man so den Wasserfall auch von der anderen Seite betrachten kann. Außerdem ist es ein sehr nasses Vergnügen. :-)
Am Mittag erreichten wir dann am goldenen Kreis den Geysir Strokkur, der aller 5-8 Minuten eine 40-50 Meter hohe Wasserfontäne in die Höhe schießen lässt, ein tolles Erlebnis. Nach der Mittagspause besichtigten wir noch den Gullfoss (goldener Wasserfall) und wir spazierten bis an die Kante des Wasserfalls.
Am Nachmittag erreichten wir Thingvellir, die Ebene der Volksversammlung. Hier verließen wir den Bus und wir spazierten zwischen der euroasiatischen- und der amerikanischen Platte zum Platz der Volksversammlung. Hier verabschiedeten wir uns herzlich von unserer Reiseleiterin Nina, die uns durch ihre herzliche und begeisternde Art Ihr Island nahe gebracht hat.
Am Abend erreichten wir dann nach ca. 1500 Kilometern wieder die Hauptstadt Reykjavik und genossen bei Lobstersuppe, Lamm oder Schwertfisch und isländischem Pfannenkuchen den Abend ausklingen.

30.07.2019 – Rückflug nach Deutschland


Schon früh am Morgen klingelte der Wecker und der Bus brachte uns von unserem Hotel in Reykjavik zum Flughafen Keflavik. Pünktlich flogen wir dann mit Icelandair wieder zurück nach Berlin bzw. Frankfurt und landeten dann am Nachmittag wieder in Deutschland.
Vielen Dank an meine Reisegäste, die mit ihrem ausgeprägten Interesse und ihr harmonisches Miteinander zum Gelingen der Reise beigetragen haben. :-)
Euer Mario

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