Reisebericht: Rundreise Island – Feuerwerk der Naturwunder

17.06. – 24.06.2010, 8 Tage Rundreise mit Reykjavik – Akureyri – Myvatn – Ostfjorde – Höfn – Vatnajökull – Vik – Goldener Kreis


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Island - eine Insel unterhalb des Polarkreises, die Feuerwerke der Naturwunder für uns bereit hält. Vulkane, Geysire und bizarre Landschaftsformen. Es verspricht eine interessante Reise zu werden...
Ein Reisebericht von
Doreen Päßler
Doreen Päßler

Reisebericht

Mit dem Klingeln an der Haustür ging es für unsere Eberhardt-Reisegäste los: auf in ein Land voller Naturwunder! In Berlin-Schönefeld angekommen, erwartete ich die gesamte Reisegruppe. Nachdem wir alle vollzählig, frohen Mutes und natürlich gespannt auf ein uns unbekanntes Reiseziel waren, checkten wir gemeinsam ein. Auf Grund des späten Fluges, nahmen wir unser 1. Abendessen dieser Reise noch auf dem Flughafen im Restaurant „Mövenpick“ ein.

Danach hatten wir noch etwas mehr Zeit als geplant, denn leider verspätete sich unser Flieger. Nach 2 zusätzlichen Wartestunden, die wir in der zum Restaurant dazugehörigen Bar verbrachten, ging es aber nun endlich in die Luft gen Island. Vor Ort wurden wir trotz später bzw. früher Stunde gut gelaunt von unserer Reiseleiterin Christina in Empfang genommen. Es ging zügig ins Hotel, um sich wenigstens kurz für den nächsten Tag ausruhen zu können.

18.06.2010
Noch etwas müde trafen wir uns zum Frühstück, aber nach dem ersten Kaffee und gut gestärkt, sah die Welt schon etwas munterer aus. Endlich ging unsere „Entdeckungsreise“ rund um Island richtig los. Der Weg führte uns gen Norden in Richtung Akureyri - der zweitgrößten Stadt Islands. Doch bis dahin sollten uns noch jede Menge Zwischenstopps und reizvolle Besichtigungspunkte erwarten. Doch bevor wir in diesen erlebnisreichen Tag starteten, rüsteten wir uns für das fremde Land: Geld tauschen & Getränke und Naschereien für den Tag besorgen. Gegen Mittag kamen wir am legendären Krater Grabok an, die meisten von uns sahen sich diesen aus nächster Nähe an und stiegen hinauf um den Blick in den Krater und in die Landschaft genießen zu können. Es tat auch gut, sich nach den bereits hinter uns gelassenen Kilometern die Beine zu vertreten. Unser nächstes Highlight war der Besuch eines familiär geführten Pferdehofes. Dort beköstigte uns zuerst die Hausherrin mit selbst gemachtem Salat, frisch gebackenem Brot und eigens kreierter Suppe - lecker! Als kleine Showeinlage spielten die Töchter (7 und 11 Jahre) jeweils 2 Lieder auf ihrer Violine. Danach konnten wir uns etwas näher umsehen auf dem Gelände und erste Freundschaften mit den Pferden wurden geschlossen. Anschließend ging es dann schließlich weiter zu unserem heutigen Endziel: Akureyri. Nachdem nun bei strahlendem Sonnenschein sich dieser Tag dem Ende neigte, konnten wir uns bei einer kleinen Rundfahrt einen ersten Überblick über diese Stadt verschaffen. Den Abend und diesen erlebnisreichen, gelungenen Tag ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen. Alle freuten sich schon auf morgen!
19.06.2010
Gut ausgeschlafen und gestärkt, konnte nun ein weiterer Teil der Erkundungstour Islands beginnen. Heute stand die Entdeckung des Gebietes rund um den See Myvatn - den Mückensee, auf dem Programm. Nach einer anderthalb Stunden Fahrt verließen wir den Bus und machten eine Wanderung zum Lavagebiet. Weil dies allen so gut gefiel verlängerten wir diese dann sogar, so dass eine Rundwanderung daraus wurde. Aber die frische Luft und das immer besser werdende Wetter motivierten alle ungemein. Anschließend fuhren wir weiter zu den kochenden Schlammtöpfen und Solfataren ins Hochtemperaturgebiet Namaskard und erlebten auch dieses faszinierende Naturwunder hautnah. Unsere Mittagspause verbrachten wir an der „Blauen Lagune des Nordens“. Man konnte sich stärken, schwimmen oder einfach nur die Ruhe genießen. Der Weg führte uns weiter zum Lavalabyrinth nach Dimmuborgir und anschließend zu den Pseudokratern. Bevor es dann ins Hotel ging, erlebten wir als Höhepunkt die einzigartige Atmosphäre am Wasserfall Godafoss. Die Sonne lachte und somit erschien dieser sagenumwobende Anziehungspunkt in einem besonders attraktiven Licht. Im Hotel angekommen, machten sich alle schnell frisch, denn heute ging es zum Abendessen in die Innenstadt. Ein leckeres Essen wartete auf uns. Frittierte Lachsforelle und Sushi als Vorspeise, Zarter Kabeljau mit Salat als Hauptgang und als Dessert ein Rhabarbarkuchen der extravaganten Art und Weise mit einer Kugel Eis.   Danach hieß es für einige „Hoch zu Ross“. Mit 7 Gästen unternahm ich unter fachmännischer Anleitung einen Reitausflug mit Islandpferden. Wir fuhren ca. eine halbe Stunde mit dem Auto auf einen Pferdehof. Dort wurden wir von einem deutschen Mädchen in die Kunst des Reitens eingewiesen. Der Ausritt ging entlang des Fjordes, immer dem Sonnenuntergang entgegen. Es fing im langsamen Trab an, dann wurden wir schon etwas mutiger und trabten im Galopp. Gegen Mitternacht kamen wir wieder am Hotel an und ließen dieses tolle Erlebnis mit einem typisch, isländischen Schnaps zu Ende gehen.
20.06.2010
Wieder gut gestärkt sahen wir einem erlebnisreichen Tag entgegen. Die heutige Weiterreise führte uns auf die Halbinsel Tjörnes. Im malerischen Fischerstädtchen Husavik legten wir einen kleinen Stopp ein, bei dem jeder den Reiz dieses Dorfes auf eigene Faust entdecken durfte. Weiter ging es in Richtung der Felsenschlucht Asbyrgi, aber vorher legten wir noch den einen oder anderen Stopp an besonders sehenswerten Aussichtspunkten ein. Als kleine Abwechslung machten wir in der besagten Felsenschlucht einen kleinen Spaziergang bei herrlichem Sonntagswetter. Man konnte  teilweise gar nicht glauben, dass wir uns in Island befinden. Den Wettergott hatten wir heute eindeutig auf unserer Seite und somit fingen wir ein tolles Fotomotiv nach dem nächsten ein…! Weiter ging es zum gewaltigen Wasserfall Dettifoss. Wir erlebten eine einzigartige Atmosphäre und mit dem gewaltigen Rauschen des Wassers verbanden wir unser kleines Picknick direkt am Canyon. Durch die eiszeitlich geprägte Landschaft fuhr uns Gardar zu den Ostfjorden, wo wir am Abend unser Hotel erreichten. Wir ließen auch heute wieder bei einem gemeinsamen Abendessen einen wunderschönen Tag ausklingen.
21.06.2010
Wieder war eine Nacht vorüber, die uns gar nicht wie eine Nacht vorkam, da es hier ja irgendwie nicht richtig dunkel werden will. Aber es konnte wieder losgehen in die Weite dieser tollen Insel. Die Reise führte uns weiter entlang der Ostküste. Unsere erste Station an diesem Tag war Petra´s Steinhaus. Die besagte Petra sammelte ihr ganzes Leben verschiedene isländische Steine in allen Formationen. Diese konnten wir in ihrem Privatrhaus und Garten bestaunen. Die Strecke ging weiter entlang einer der längsten Fjorde Islands nach Djupivogur zum Mittagessen. Doch zuvor wartete noch ein sehr entspannender und beeindruckender Strandspaziergang auf uns. Eine dreiviertel Stunde ließen wir etwas die Seele baumeln, den Gedanken freien Lauf und schlenderten entlang des schwarzen Kiesstrandes. Und das beste daran: wir konnten sogar in der Ferne Wale beobachten, die sich uns doch öfter als gedacht zeigten. Damit hatte wohl heute keiner gerechnet, aber wie sagt man so schön unverhofft kommt oft! Danach hatten wir uns das Mittagessen, ein typisches, isländisches Lachsbrötchen, redlich verdient.
Gardar, unser Busfahrer, chauffierte uns weiter entlang der Ostküste, wo wir nach und nach die Ausläufer des mächtigen Vatnajöküll bestaunen konnten. Wir erlebten eine Reise entlang tiefblauer Fjorde, schroffer Berge und weißer Gletscherzungen. Man konnte diese bizzare, aber faszinierende Landschaft einfach nur bestaunen und genießen. In unserem Farmhotel wartete wieder ein leckeres Buffet auf uns, bevor am Abend ein Großteil der Gruppe bereits den mächtigen Gletscher bei einer Gletscherauffahrt mit Jeeps bzw. Schneemobilen erleben durfte. Die Abenteuerlust hatte alle gepackt und es machte riesen Spaß. Wieder ließen wir den Abend bei einem Gläschen Brennevin ausklingen und ließen die Erlebnisse gemeinsam Revue passieren.
22.06.2010
Gut gestärkt begann unsere Reise entlang des Gletschers gen Süden. Erste Station an diesem Tag war eine eindrucksvolle Fahrt mit einem Amphibienboot in der Gletscherlagune. Dort konnten wir die glitzernd blauen Eisberge bestaunen, die sich vom Gletscher getrennt haben und nun im Wasser treiben. Von Erta erfuhren wir viel Wissenswertes über die Lagune, den Gletscher und deren Bewohner. Ich nutze die „gemütliche Runde“ auf dem Boot und servierte mit Christina ein original isländisches Weihnachtsgetränk. Ja, aus meinem Rucksack „zauberte“ ich eine große Flasche Mandarinenlimonade und 2 Dosen Malzbier und mixte das Getränk. Zusammen mit einem kleinen Stück Gletschereis und einem Stück Lavabrocken (=Knusperschokolade) bereitete ich meinen Gästen eine kleine Freude. Danach hatte jeder noch etwas individuell Zeit, um beispielsweise die leckeren Waffeln mit Rhabarbermarmelade zu probieren. Nun fuhren wir weiter zum Nationalpark Skaftafell. Nachdem nun das Wetter an der Lagune mal zur Abwechslung typisch isländisch war, also kalt und feucht, versprach Gardar am Nationalpark Sonne, da wir dort eine kleine Wanderung unternehmen wollten. Und..??? Natürlich wollte er eine Gegenleistung: eine Umarmung der beiden „Chefinnen“, Christina und mir! Naja, was tut man nicht alles für schönes Wetter…gesagt, getan….wenn jetzt nicht die Sonne scheint!? Am Nationalpark angekommen, blinzelte tatsächlich die Sonne hervor. Und auch beim Spaziergang wurden wir mit Sonne belohnt! Also hatten wir nix falsch gemachtJ! Wir liefen zum Wasserfall Svartivoss, der bekannt für seine markanten Basaltsäulen ist und hatten einen herrlichen Blick auf den höchsten Berg Islands, dem Hvannadalshnúkur. Nach der Mittagspause machten wir einen Stopp am ehemaligen Wohnhaus von Fillipus Hanneson, der im Mai diesen Jahres im Alter von 101 Jahren verstarb. Auf seinem Grundstück steht eine kleine Kappelle, die wir besichtigten und auf deren Klavier 2 meiner Gäste ein Ständchen gaben. Am späten Nachmittag kamen wir schließlich in Vík an und machten Halt an der Strickfabrik, die sehr hübsche Sachen aus Islandwolle hatte. Am Abend wartet wieder ein reichhaltiges Abendessen im Restaurant gegenüber dem Hotel auf uns. Ein wieder interessanter und langer Tag neigte sich dem Ende…
23.06.2010
Heute klingelte der Wecker für Alle schon etwas früher, denn wir hatten heute eine Menge vor. Vieles Interessantes und Sehenswertes wartete auf unserer letzten Etappe auf uns entdeckt und besichtigt zu werden. Als erstes stand die Besichtigung des Skogarfoss, dem bekannten Wasserfall in Skogar auf dem Programm. Gleich anschließend bekamen wir eine Führung im Heimat- und Freilichtmuseum in Skogar. Dort erfuhren wir wie die Isländer früher leibten und lebten. Vom Besitzer und Gründer des Museums, Thorthur Tomas bekamen wir ein kleines Ständchen in der dazugehörigen Kirche. Dann machten wir uns auf den Weg zum 2. Wasserfall des Tages, dem Seljalandsfoss. Highlight daran war, dass wir direkt hinter dem Wasserfall entlang marschieren konnten. Das war zwar eine sehr spritzige und glitschige Angelegenheit, aber sehr schön da auch das Wetter immer sonniger und wärmer wurde. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei, daher ging es weiter zum dritten Wasserfall des Tages: dem goldenen Wasserfall, auf isländisch Gullfoss. Dort verbrachten wir unsere Mittagspause. Nach der kleinen Stärkung ging es dann zu den Geysiren, wir beobachteten alle 5 Minuten einen faszinierenden Ausstoß des Geysirs und immer wieder auf eine andere Art und Weise schön. Unser nächstes Ziel war Pingvellir, ein historisches Denkmal der isländischen Nation und UNESCO-Weltkulturerbe. Dort wo sich die Geschichte des Landes und der isländischen Nation widerspiegelt, machten wir einen gemütlichen Spaziergang zum Gesetzes berg, zum Parlamentplatz und dann wieder zurück zum Bus. Vom Gesetzesberg hatte man eine tolle Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Nun ging es zum Endspurt und zu den letzten Kilometern nach Reykjavik begleitet von isländischer Musik. Krönender Abschluss, nach über 2000 gefahrenen Kilometern war eine kleine Stadtrundfahrt, bei der uns Christina das Wichtigste kurz vorstellte und uns Empfehlungen für den freien Vormittag gab. Dann ging es direkt ins Hotel, aber vorher mussten wir uns von unserem Fahrer Gardar verabschieden, der uns leider morgen nicht zum Flughafen bringen wird. in dem wieder ein tolles Abendbuffet auf uns wartete.   
24.06.2010
Heute hieß es Abschied nehmen von Island. Nach einem freien Vormittag, den meine Gäste entweder in der „Blauen Lagune“ entspannten oder mit einem Spaziergang zu „The Pearl“ verbrachten, ging es zurück in die Heimat, dorthin wo es nachts auch wieder dunkel wird! Aber Island - das Land der Naturwunder- wird noch allen lang in Erinnerung bleiben! Island, vielleicht kommen wir wieder…

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