Reisebericht: Naturkundliche Rundreise Neuseeland – intensiv von Nord nach Süd

23.02. – 22.03.2019, 28 Tage Rundreise in kleiner Reisegruppe: Singapur – Auckland – Paihia – Coromandel – Rotorua – Tongariro – Kapiti Island – Wellington – Abel Tasman–Nationalpark – Gletscher – Queenstown – Milford Sound – Otago–Halbinsel – Dunedin – Mount Cook – Akaroa


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Einmal bis zum anderen Ende der Welt - das ist unser Ziel. Vier abenteuerreiche Wochen stehen vor uns und Neuseeland wartet drauf, von uns entdeckt zu werden.
Ein Reisebericht von
Juliane Voigt

23./24.02.2019 – Tag 1–2 – Flug und Stopover Singapur

Es ist soweit, die Reise ans andere Ende der Welt beginnt. In Frankfurt treffen wir zum ersten Mal bei einem gemeinsamen Snack im Café Kuffler und Bucher zusammen. Direkt ist das Eis gebrochen und mit guter Laune starten wir in die erste Etappe: 12,5h Flug bis Singapur.
In der Löwenstadt angekommen erwartet uns zu aller Erst eine Schlange bei der Einreise. Während wir anstehen, werden unsere Koffer allerdings schon vom Gepäckband geholt und stehen für uns zum Abholen bereit. Unsere Reiseleiterin Martine erwartet uns schon ganz ungeduldig auf der anderen Seite der dicken Glasscheibe und empfängt uns herzlich. Zusammen gehen wir ein paar Schritte bis zu unserem Bus und fahren in die Stadt in unser Hotel. Martine unterhält uns bereits während der kurzen Transferzeit sehr gut und gibt uns Tipps für die Abendgestaltung. Nach einer kurzen Pause zum Frischmachen brechen wir dann auch schon direkt auf. Wir spazieren in Richtung Marina hinunter, ca. 30 Minuten, bis wir zur Esplanade Brücke gelangen, die uns zum Merlion, dem Wahrzeichen der Stadt, führt. Auf der Brücke selbst bietet sich ein toller freier Blick auf das Marina Bay Sands Hotel, die Mall und den Singapore Flyer. Weiter geht es über die Helix Brücke in die Gardens by the Bay um dort in der Supertree Grove die Lichter- und Lasershow anzuschauen. Nach der Show macht sich dann doch ein Gefühl der Leere in unseren Bäuchen breit und so statten wir den Garküchen im Food Court der Mall einen Besuch ab. Ein kunterbuntes Treiben herrscht hier unten, nach einer etwas längeren, aber erfolgreichen Tischsuche genießen wir das erste Essen außerhalb eines Flugzeuges. Gut gestärkt sind wir bereit für ein weiteres Highlight, welches für die einen das langersehnte Bett, für die anderen ein kühles alkoholisches Getränk im 33. Stock ist.

25.02.2019 – Tag 3 – Singapur und Weiterflug

Der nächste Morgen lässt nicht lange auf sich warten. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel beginnt unsere Stadtrundfahrt mit Martine. Wir beginnen mit einem Spaziergang durch den Orchideen-Garten. Unzählige bunte Blüten verschiedener Arten von Orchideen sind hier auf verhältnismäßig kleiner Fläche zusammen angepflanzt und lassen uns für einen kurzen Moment vergessen, dass wir inmitten einer der pulsierensten Städte Asiens sind. In Little India und Chinatown erleben wir dann wieder ein komplett anderes, sehr ursprüngliches Singapur. Niedrige Gebäude, Wohnungen, Geschäfte, alles sehr gedrungen. Verschiedene Gerüche, Früchte und Gemüsesorten auf den Märkten und dann die verschiedenen Kulturen. Wieder zurück im modernen Singapur unternehmen wir eine Dschunkenfahrt auf dem Singapur Fluss. Vom Clarke Quay aus, einem Vergnügungsort am Abend, bis zur Marina hinunter. Zurück im Bus fahren wir noch über das Kolonialviertel zur Hotel Marina Bay Sands. Hier verabschiedet sich Martine vorerst von uns und wir haben bis zum Abend Freizeit. Wir fahren hinauf auf das Skydeck vom Hotel, von hier aus hat man einen einmaligen Blick über Downtown Singapur und kann sogar ein Auge auf den Poolbereich des Hotels werfen. Weiter zieht es uns in die Gardens by the Bay zurück, wo wir bereits am Abend die Lichtershow an den Supertrees erlebt haben. Wir besuchen diesmal aber die riesigen Glaskuppeln, den Flower Dome und den Cloudforest Dome. Am Ende auch wieder glücklich zusammen draußen fahren die ersten zum Hotel zurück um sich am Pool etwas zu erholen, immerhin fehlt uns noch ein gutes Stück bis nach Neuseeland. Andere nutzen die letzten Minuten um auch noch auf die Aussichtsplattform der Supertrees zu gehen. Später im Hotel sind dann wieder alle komplett und startklar für di nächste Etappe.
Die ersten Tage unserer Reise sind wortwörtlich wie im Flug vergangen und hinterlassen schon jetzt einmalige Augenblicke zurück. Wir können es nun kaum erwarten endlich am anderen Ende der Welt anzukommen.

26.02.2019 – Tag 4 – Kia Ora Aoteaora

Nach weiteren 9,5h Flug sind wir dann endlich da. Gelandet in Auckland, auf der Nordinsel Neuseelands, gute 18.000 KM von Deutschland entfernt, auf der anderen Erdhalbkugel.
Nach einer recht unkomplizierten Einreise werden wir schon Bernd und seinem Sohn Oliver erwartet und herzlich begrüßt. Kia Ora! Gemeinsam gehen wir zu unserem Bus und unsere Rundreise beginnt sogleich. Kaum weg vom Flughafen nehmen wir Kurs auf die Stadt der Segel - Mt. Eden, einer der Hausvulkane, bietet uns einen fabelhaften Blick über Auckland. Sie ist die größte Stadt Neuseelands, ca. ein Viertel der Gesamtbevölkerung lebt hier. Durch verschiedene Viertel führt uns der Weg hinunter zum Hafen, in Richtung Mission Bay und wieder zurück nach Downtown bis wir in Parnell ankommen und unsere Zimmer im Hotel beziehen. Am Abend treffen wir uns im Hotelrestaurant gegenüber für ein gemeinsames Willkommens-Dinner und lernen uns hier in gemütlicher Runde besser kennen.

27.02.2019 – Tag 5 – Bay of Islands

Am Morgen geht unsere Reise bereits weiter in Richtung Norden. Der Tag ist den Riesen Neuseelands - den Kauribäumen - gewidmet. Wir fahren nach Matakohe und besuchen dort ein Kaurimuseum. Etwas später sollen wir dann im Waipoua Forest den Fürsten der Kauris kennenlernen - Tane Mahuta. Er zählt mit 51 Metern Höhe und knapp 14 Metern Umfang zu den größten noch lebenden Kauribäumen. Ein wahrhaft gewaltiges Exemplar dieser Bäume. Leider gibt es kaum noch Kauris in Neuseeland und die, die noch existieren, werden von einem Virus bedroht, der sie nach und nach sterben lässt. Das Department of Conservation, kurz DOC, versucht mit allen Mitteln die Kauris zu retten und ist natürlich auch auf die Rücksicht und Hilfe der Touristen angewiesen. Wir hoffen wirklich sehr, dass diese friedlichen Giganten weiterhin einen Platz auf Neuseelands Boden haben werden. Über Omapere und Opononi, vorbei an Räucherschinken und Sanddünen, erreichen wir am frühen Abend die kleine Küstenstadt Paihia. Wir sichern uns noch schnell Plätze für die morgigen optionalen Ausflüge und nach einer kleinen Pause im Hotel geht es dann auch schon zum Abendessen nach Waitangi. Waitangi ist ein wichtiger Ort in der Geschichte der Maori und der Weißen Siedler Neuseelands, Pakeha. Hier wurde am 6. Februar 1840 der Vertrag von Waitangi zwischen der britischen Krone und den Maori Chiefs unterzeichnet. Er ist die älteste Verfassungsurkunde Neuseelands und.

28.02.2019 – Tag 6 – Freizeit und optionale Ausflüge

Der heutige Tag steht uns zur freien Verfügung und wird von uns ganz unterschiedlich genutzt. Für die eine geht es an den nördlichsten Punkt Neuseelands, ans Cape Reinga. Für die anderen wartet ein entspannter Tag in Paihia mit langen Spaziergängen an der Promenade, einem Bummel durch die Geschäfte und eine Bootstour zum Hole in the Rock.
Für die, die den Ausflug ans Cape gewählt haben, geht es sehr früh los. Ab 6 Uhr gibt es Frühstück und um kurz nach 7 Uhr holt uns der Bus für unsere Tour ab. Es geht gen Norden und Fly, unsere heutige Reiseleiterin und Chauffeurin, sammelt noch ein paar weitere Fahrgäste auf dem Weg ein. Da das Tagesprogramm an die Gezeiten gebunden ist, steuern wir zuerst den Puketi-Kauriwald an, eine kleine Ergänzung zu unserem Tagesprogramm von gestern, ein kleiner Pfad durch den Wald mit vielen Kauribäumen, die bis zu 1000 Jahre alt sind. Über die kleinen Orte Kaeo, Whangaroa und Mangonui Harbour erreichen wir Taipa und unseren ersten Stop an der Doubtless Bay. Der Legende nach ist hier der Segler Kupe auf seinem Kanu zum ersten Mal auf Neuseeland gestoßen. Nach einiger Zeit wird die Straße nach und nach etwas sandiger. Wir verlassen den befestigten Highway 1 und biegen links ab, zwischen den Sandbänken hindurch und stehen nun auf dem 90-Mile-Beach. Ja, wir fahren wirklich am Strand weiter - dieser Strand gilt offiziell als Straße und wurde früher hauptsächlich durch Farmer und ihre Viehherden genutzt. Daher kommt übrigens auch der irreführende Name, denn eigentlich ist der Strand nur 55 Meilen lang. Für uns ist es jedoch das Erlebnis was zählt und nicht die Meilen - diese schier unendlich wirkende Weite des Strandes - wunderschön. Nach einer kleinen Spritztour und einem Wettrennen zwischen Bus und Blokarts, sogenannten Landyachten, verlassen wir den Strand wieder und halten in Houhora, einer malerischen Bucht, für unseren Lunch. Nächster Programmpunkt: Sanddünenboarding. Am Te Paki Stream, einem kleinen Bachlauf, bauen sich riesige Sanddünen vor uns auf die zum Sandsurfen einladen. Mit einem Softboard ausgestattet und vollem Elan, bezwingen wir die Düne Sandkorn um Sandkorn. Nach nur wenigen Minuten stellt sich bereits heraus, dass natürlich aus unserer Gruppe der heutige Spitzendünenreiter hervorgeht! Zurück im Bus, etwas nass und sandig, aber glücklich, fahren wir nur noch ein paar Minuten bis zum Cape. Es ist ein besonders spiritueller Ort für die Maori. Hier oben, wo die Tasmanische See und der Pazifik zusammentreffen, verlassen die Seelen der Verstorbenen die Erde und treten den Weg zurück nach Hawaiki, dem Land ihrer Herkunft an. Der Leuchtturm ganz am Ende des Weges ist wohl eines der beliebtesten Motive unter Fotografen und Touristen. Bei diesem traumhaften Wetter fällt es wirklich schwer ihn nicht aus jeder Perspektive aufzunehmen. Einen kurzen Moment innehalten, einatmen. Leider vergeht die Zeit viel zu schnell an schönen Orten und schon sitzen wir wieder im Bus auf dem Weg zurück nach Paihia. Was die anderen wohl den ganzen Tag gemacht haben? Beim gemeinsamen Abendessen wird die Neugier dann endlich gestillt - nachdem der Vormittag nach Belieben zur Entspannung und zum Ankommen genutzt wurde, lud der Nachmittag mit idealem Wetter sogar die Delfine zur Bootsfahrt durch die Bay of Islands ein.

01.03.2019 – Tag 7 – Coromandel

Heute verlassen wir Northland schon wieder und folgen unserer Reiseroute nach Süden. Zunächst halten wir nicht weit von Paihia an einem besonders besonderen stillen Örtchen. In Kawakawa gibt eine Hundertwasser-Toilette. Auch wenn man nicht muss, so muss man sie jedoch einmal gesehen haben, wenn man schon in der Nähe ist. Vorbei an Wellsford und noch einmal über die Harbour Bridge und vorbei an Auckland, dann befahren wir wieder Neuland. Und auch die Landschaft verändert sich plötzlich. Die vorher eher trockenen Wiesen und Felder sind hier unten in der Waikato Region satt grün, fast schon unrealistisch. Wir sind in der Hochburg der Milchwirtschaft angekommen und sehen viele großen Herden schon von der Straße aus. In der Ferne sehen wir schon die Bergkette der Coromandel Range, die sich über die komplette Halbinsel ausdehnt. In Thames, einem ehemaligen Goldgräber Städtchen, sehen wir noch heute alte historische Gebäude, wie die alte Minenschule zum Beispiel. Ab hier schlängeln wir uns nun auch den Serpentinen entlang bis nach Tairua. Die Coromandel ist auch beliebt unter den Kiwis und wird gern als Urlaubsziel in Betracht gezogen, es gibt sogar einen kleinen Flughafen. Wie schön es hier ist, das sehen wir besonders gut vom Paku Hill aus. Nach einer kleinen steilen Wanderung haben wir von hier eine tolle 360° Sicht über die Bucht. Wir sind neugierig, was uns morgen in dieser malerischen Umgebung noch erwarten wird. Den Abend lassen wir gemeinsam beim Essen im „The Pepe" ausklingen.

02.03.2019 – Tag 8 – Hot Water Beach und Cathedral Cove

Nach einem entspannten Frühstück auf der Terrasse, ausgestattet mit Badetuch und Schaufel machen wir uns auf den Weg zum Hot Water Beach. Unterwegs zum Strand haben wir sogar noch die Möglichkeit die zweite Sorte Kiwi kennen zu lernen, die Kiwi-Frucht ;-)
Am Strand angekommen müssen wir nicht lange suchen um herauszufinden, wo wir hin müssen. Immer den anderen hinterher und da wo es dichter wird, da sind wir richtig. Die Männer gehen der Arbeit nach, die Frauen stehen daneben und weisen an, wo demnächst die Welle gegen die Sandmauer trifft, aber was machen wir denn da überhaupt? Wir graben uns einen Pool, denn der Hot Water Beach macht seinem Namen alle Ehre. Unter der Erde gibt es hier heiße Quellen, ein natürlicher Whirlpool also, nur ohne Sprudeldüse. Es ist beeindruckend wie viel Spaß man beim Buddeln haben kann. Danach fahren wir weiter nach Hahei und verbringen dort unsere Mittagspause, wer möchte mit einem kleinen Snack, aber eigentlich zieht es uns alle nur wieder zum Wasser. Der lange Sandstrand, die Brandung, alles ergibt ein perfektes Bild. Und da wir immer noch nicht genug von diesem Bild haben, setzen wir dem Ganzen noch eins drauf. Eine kleine Wanderung führt uns durch den Busch, vorbei an Baby-Kauribäumen, Silberfarnen und Manuka-Sträuchern, bis zu einer Bucht, der Mercury Bay. Die Küste selbst besteht aus sehr hellem und weichem Kalksandstein. Die Cathedral Cove ist eine Höhle die eine kathedralenähnliche, spitz zulaufende Decke aufweist. Entstanden ist diese Ausprägung durch unterschiedlich ausgerichtete Gesteinsschichten, so dass durch die Wirkung der Gezeiten über viele Jahrtausende eine derartige Form entstehen konnte. Wir lassen uns hier genügend Zeit um die Landschaft auch wirklich zu genießen und die Gelegenheit für ein weiteres, diesmal aber mit kaltem Wasser, Bad zu nutzen. Zurück am Bus, wohlbehalten und fast trocken, nehmen wir noch einmal Kurs auf Hahei. Wir halten, unter anderem auch wegen der Feuerwehr, bei einem Künstler und seiner Gallery an, die Bernd kurz vorher bei unserer Mittagspause entdeckt hatte. Wenig später sind wir dann auch schon wieder zurück in Tairua und lassen den Tag ganz entspannt ausklingen, so wie er auch angefangen hat. Spätestens heute ist jeder von uns auch wirklich in Neuseeland angekommen.

03.03.2019 – Tag 9 – Rotorua und Maori Kultur

Weiter geht die Reise, wir verlassen die Coromandel Halbinsel in Richtung Westen. Unser Tagesziel ist Rotorua, die Stadt die man schon von weitem riecht. Doch zuvor ist wieder einmal der Weg nicht zu untergraben und sehr interessant. Über die Orte Waihi, ebenfalls eine alte Goldgräberstadt in der heute noch ein riesiges Loch im Boden vom Goldabbau zu sehen ist. Te Ahora, die Stadt der Liebe lassen wir auch hinter uns und zum Mittag erreichen wir Matamata, Heimat der Hobbits, Elfen und Zwerge, Peter Jackson hat hier ganz in der Nähe auf einer Farm das Auenland, die Heimat von Frodo, Bilbo und Sam, entstehen lassen. Selbst das Besucherzentrum, welches sehr den Hobbit-Häusern nachempfunden ist, abgesehen von der Größe, ist ein Hingucker! Schließlich gelangen wir am Nachmittag nach Rotorua und unternehmen gleich unseren Ausflug ins Geothermalgebiet von Wai-O-Tapu, zu Deutsch so viel wie heiliges Wasser, oder heilige Quelle. Wie wir ja wissen, wird Neuseeland durch die unterirdischen Plattenbewegungen regelmäßig von Erdbeben heimgesucht. Dazu kommt nun auch noch, dass Neuseeland auf dem pazifischen Feuerring liegt. Was das bedeutet sehen wir hier in diesem Gebiet. Die Erdkruste ist so dünn, dass wir die vulkanischen Aktivitäten mit all unseren Sinnen wahrnehmen können. Beim Rundgang durch diese Anlage, könnte man meinen, dass alles künstlich angelegt ist. So viele unterschiedliche und farbenfrohe Pools auf einmal, vom kochenden Schlammtopf, über giftgrüne Krater mit aufsteigendem Schwefelschwaden bis hin zu heißen Quellen mit glasklarem Wasser. Zurück in Rotorua bereiten wir uns auf einen kulturellen Abend im Land der Maori vor. In Te Puia, einem weiteren Geothermalgebiet findet abends auch immer eine kleine Zeremonie für die Besucher statt. Wir werden vom Stamm der Tuhourangi Ngati Wahiao traditionell in Empfang genommen: Der Haka, der dazu diente, um Fremde und Feinde abzuschrecken, wird heute noch vor jedem Rugby-Spiel der neuseeländischen Nationalmannschaft, der All Blacks, getanzt um die gegnerische Mannschaft einzuschüchtern. Scheint zu funktionieren, immerhin sind sie amtierende Weltmeister :-)
Nach dem Begrüßungsritual werden wir in das Versammlungshaus eingeladen. Hier werden wir weiter mit Liedern, Geschichten und Tänzen mit der Kultur vertraut gemacht. Und was darf natürlich bei einer richtigen Einladung nicht fehlen? Richtig, ein festliches Buffet. Was das Herz begehrt wird uns serviert, zubereitet in einem mittlerweile modernen Erdofen, dennoch sehr umfangreich und lecker! Und ganz nach dem Motto: Nach dem Essen sollst du ruh'n oder 1000 Schritte tun, gehen wir noch zum Pohutu-Geysir der sich nach einer anfänglichen schwachen Demonstration schließlich doch noch dazu entscheidet eine ordentliche Wasserfontäne zu präsentieren. DANKE!

04.03.2019 –Tag 10 – Taupo – Tongariro Nationalpark

Der heutige Morgen ist etwas grau und unfreundlich in Rotorua, wahrscheinlich weil wir leider schon wieder weiter ziehen müssen. Noch eine kurze Runde durch die Stadt, mit ein - zwei Stopps. Am See Rotorua bei den schwarzen Schwänen, hier sehen wir auch noch ein Waka, ein Kanu der Maori. Auch am Postkartenmotiv, dem Badehaus im Tudor-Stil machen wir kurz Halt. Und dann nehmen wir Kurs auf das vulkanische Zentrum Neuseelands. Wir fahren wieder in die Waikato-Region, hier spielt also wieder das Thema Milch, aber auch Forstwirtschaft, eine große Rolle. Viele saftig grüne Weiden und dichte Wälder mit den einen oder anderen abgeholzten Stellen prägen die vorbeiziehende Landschaft. Am Abzweig nach Taupo halten wir noch einmal am Bienenstock und an den Huka Wasserfällen. Mittlerweile hat sich auch die Sonne wieder dafür entschieden, sich gegen die Wolkendecke durchzusetzen. Bis nach Taupo ist es nun nicht mehr weit - der gleichnamige See Taupo ist der größte See Neuseelands. Von einem Aussichtspunkt aus haben wir einen tollen Blick über das Gebiet und sehen in der Ferne schon die drei Vulkane Mt. Tongariro, Mt. Ruapehu und Mt. Ngauruhoe. Mit gestärkten Kräften und neuer Energie nehmen wir die letzten Kilometer bis zum Ziel auf uns. Nach mehreren perfekt kitschigen Fotostopps und einem Abstecher zum Skigebiet Whakapapa, erreichen wir dann unser Hotel, das höchst gelegene Hotel Neuseelands, wohlbemerkt. Wir genießen den Blick von den Balkonen aus übers Vulkanplateau und freuen uns auf einen sternenklare Nacht im Nationalpark.

05.03.2019 – Tag 11 – Wanderung im Nationalpark

Die Sonne lacht wieder einmal zu unseren Gunsten und lässt die bevorstehende Wanderung viel freundlicher aussehen. Wir starten direkt nach dem Frühstück. Der Weg führt gleich unterhalb des Hotels in die „Wildnis". Es ist noch etwas frisch am Morgen und obwohl das Wetter gut aussieht, haben wir dennoch Mütze, Handschuhe und eine wetterfeste Kleidung gewählt, hier oben weiß man nie, wann das Wetter umschlägt. Die ersten Kilometer gehen wir alle gemeinsam, Bernd und Oli freuen sich, uns die unterschiedlichen Sträucher näher unter die Nase zu halten - nun kennen wir auch das stinkige „stinky wood". Die bizarre Landschaft, mit all ihren dem wind fliehenden Buschen, Gräsern, Moosen, Flechten und dem markanten Tussock Gras, reißt uns regelrecht in ihren Bann. Und rundherum Bergpanorama dank der gewaltigen Vulkane. Wir erreichen nach knapp eineinhalb Stunden eine Gabelung und hier trennen sich die Wege. Während sich die einen mit Bernd und Oli schon wieder auf den Rückweg über die Taranaki Wasserfälle begeben, wählen die anderen die längere Tour bis zu den Tama Lakes. Bis zum Ziel führt ein stetiges Auf und Ab, gefühlt überwiegt natürlich das Auf! Wir nehmen uns so viel Zeit wie nötig um die Landschaft und Atmosphäre hier draußen regelrecht einzusaugen. Unser erstes Ziel ist der Lower Tama Lake, der herrlich blau inmitten der Lavalandschaft strahlt. Mit einem abschätzenden Blick nach oben entschieden wir uns dann auch noch den Aufstieg bis zum zweiten See in Angriff zu nehmen. Der Ausblick ist jede Anstrengung wert! Der Lower Tama Lake und im Hintergrund der Mt Ruapehu, auf der anderen Seite der Upper Tama Lake mit Mt Ngauruhoe. Einfach überwältigend. Wir gönnen uns eine längere Pause hier oben bevor wir wieder zurück laufen. Vorbei an den Taranaki Falls, die sehr unreal in dieser so kargen flachen Landschaft wirken, durch den angrenzenden Wald bis zum Hotel. Und auch wenn die Beine am Ende des Tages auch noch so schwer sind, den Weg zum Dinner und an die Bar finden wir!

06.03.2019 – Tag 12 – Ohakune – Paraparaumo

Die Reise geht weiter und wir verlassen das vulkanische Center der Nordinsel in Richtung Westen. Für das erste Foto sorgt Bernd schon kurz nach der Abfahrt. Wir befinden uns hier auch im Kiwi-Land und die Straßenschilder weisen darauf hin. Am südlichen Ende des Nationalparks liegt das kleine verschlafene Örtchen Ohakune. Hier finden wir plötzlich wieder höhere Bäume und Farne, bei einem kleinen Spaziergang durch den Wald weist uns Bernd auf die Besonderheiten der Vegetation hin. Über Bulls, Levin und Otaki erreichen wir am Nachmittag dann schon Paraparaumo an der Kapiti Küste. Wir haben noch etwas Zeit zum Abendessen und entscheiden uns für einen Strandspaziergang. Als wir ankommen sehen wir die vorgelagerte Kapiti Insel sogar noch, wenige Minuten später ziehen die Wolken komplett zu und der Regen lässt auch nicht lange auf sich warten. Schnellen Schrittes ziehen wir uns zurück in die trockenen Zimmer. Am Abend hat es glücklicherweise schon wieder aufgehört. Hoffen wir, dass es bis morgen weiter hält.

07.03.2019 – Tag 13 – Kapiti Island – Wellington

Unser letzter Tag auf der Nordinsel bricht an und wir haben noch einmal ein richtiges Highlight vor uns. Mit dem Boot, welches vorher von einem Traktor ins Wasser geschoben wird, fahren wir ca. 20 Minuten bis nach Kapiti. Was macht diese Insel so besonders? Zum Schutz der Vögel werden heutzutage Inseln von jeglichen Fressfeinden, wie Opossums, Ratten, Wiesel usw., befreit und aufgeforstet, damit sich die einheimischen Vögel wieder ungestört entwickeln können. Eines dieser Vogelschutzgebiete ist Kapiti Island - ein kleines Paradies für unsere gefiederten Freunde. Wir erhalten erst einmal einige Hinweise und Informationen von unserem Ranger, um anschließend auf „die Pirsch" zu gehen. Nur etwa 100 Besucher sind pro Tag auf dem Eiland erlaubt. Durch einen üppig grünen Regenwald und auf schmalen Wegen ziehen wir los. Schon auf den ersten Metern haben wir über 10 verschiedene Vogelarten gesehen und noch mehr wahrscheinlich gehört. Besonders auffällig ist der neuseeländische Fantail. Der kleine Robin lässt sich zudem auch öfter blicken. Viele anderen sind leider zu schnell um von uns identifiziert oder gar fotografiert zu werden. Einige der seltensten Vögel haben hier ihr Zuhause wiedergefunden, wie zum Beispiel der endemische Takahe, von dem es in ganz Neuseeland nur noch ca. 340 Exemplare gibt. Leider möchte er sich nicht vor uns zeigen, dafür aber sehen wir noch unter anderen den Bellbird, Tui und Weka. Unser Hauptgewinn ist jedoch der einzige Waldpapagei der Welt - der Kaka. Kaum dass wir an der Futterstelle angekommen sind und auch unseren Proviant auspacken, ist der kleine Gauner im Sturzflug bei uns. Ihm zuliebe wissen wir unsere Snacks zu verteidigen und ziehen wenig später wieder weiter um auf dem Rückweg zur Anlegestelle noch die eine oder andere Strecke abzulaufen. Ein wundervoller Vormittag neigt sich so langsam dem Ende und mit einmaligen Erinnerungen fahren wir zurück zum „Festland" und in Richtung Wellington. In der Hauptstadt Neuseelands widmen wir uns erst einmal den Sehenswürdigkeiten - der Beehive, also das Parlament, die alte Holzkirche St. Pauls und zum Abschluss noch der Aussichtspunkt Mt. Viktoria. Den letzten Abend lassen wir rustikal im „One Red Dog" ausklingen und freuen uns schon, auf die Abenteuer die die Südinsel für uns bereit hält.

08.03.2019 – Tag 14 – Fährüberfahrt – Motueka

Guten Morgen Wellington - Na endlich! Der lang ersehnte Regen für die trockenen Weiden, Wiesen und Felder, er ist endlich da. Zumindest für die nächsten Stunden. Im strömenden Regen brechen wir früh zur Interislander Fähre an den Hafen auf. Wir müssen uns ein bisschen anstellen, aber sitzen ja zum Glück im Trockenen. Dank eines sehr freundlichen Einweisers bekommen wir sogar noch einen überdachten Parkplatz und können in aller Ruhe nach oben zu den Decks gehen. Die Fähre Kaitaki, welche übrigens auch die größte Fähre ist, bringt uns nahezu bei ruhiger See in 3,5 Stunden auf die Südinsel nach Picton. Der lässt während der Fahrt über Blenheim, dem alten Wohnort von Juliane, bis zu unserem nächsten Stopp, dem See Rotoiti so langsam nach und wir können uns einen kleinen Spaziergang durch den Busch am See erlauben. Hauptsächlich verschiedene Buchen sind hier zu entdecken, besonders markant mittlerweile durch die dunklen bis schwarzen Stämme durch einen Pilzbefall der nur bei den Buchen erkennbar ist. Unser nächstes Ziel ist Bernds und Olis Heimat, Motueka. Den Abend verbringen wir dann ganz privat mit Speis und Trank, der Hausherr selbst schwingt sogar den Kochlöffel für uns. Selbst die private Wunschliste unserer Feuerwehrmänner wird erfolgreich mit dem Besuch der örtlichen freiwilligen Feuerwehr inklusive privater Führung auf „erledigt" gesetzt. Später am Abend erreichen wir unser Motel für die kommenden Nächte und nach den letzten Räumungsaktionen findet dann auch jeder seine Mütze Schlaf.

09.03.2019 – Tag 15 – Katamaranfahrt Abel Tasman Nationalpark

Es ist immer noch recht nass da draußen, doch unsere Katamaranfahrt soll das nicht weniger schön machen. Mit dem Bus fahren wir zunächst nach Kaiteriteri wo unser privater Katamaran bereits auf uns wartet. Mit einem Dingi setzen wir über und machen es uns direkt bequem an Bord. Ein wirklich tolles Boot! Unsere Route folgt zunächst entlang der Küste zum Split Apple Rock, dem Felsen der wie ein aufgeschnittener Apfel aussieht. Von dort steuern wir die Naturschutzinsel Adele Island an und werden schon vom Konzert der Vögel begrüßt. Ein paar wenige Kajak-Gruppen kreuzen uns auf dem Weg zur Seebären-Kolonie, welche allerdings auch heute bei dem Wetter lieber faul auf den Felsen herumliegen. In der Te Pukatea Bucht werfen wir dann den Anker aus um einen Miniwalk durch den Busch zu einem Aussichtspunkt zu gehen. Natürlich regnet es ausgerechnet in diesem Moment wieder etwas stärker sodass wir verhältnismäßig schnell wieder zurück im Katamaran sind. Und obwohl es die ganze Zeit lang immer wieder stärker nieselt, so ist es dennoch eine faszinierende Landschaft hier oben - immer wieder sehen wir die goldgelben Strände an den Buchten zwischen den Waldgebieten durchblitzen. Viele unzählige Buchten gibt es hier im Abel Tasman und unser Skipper bringt uns noch weiter bis in die Anchorage Bay wo wir wieder den Motor abstellen, die Ruhe und friedliche Atmosphäre auf uns wirken lassen können und dabei mit einem köstlichen Mittagessen verwöhnt werden. Es geht uns doch wirklich gut, nicht wahr? Da macht es auch nichts, dass die Sonne heute mal nicht scheint. Mit diesen schönen Bildern als Erinnerung müssen wir so langsam wieder in Richtung Kaiteriteri zurück. Und wir wollen es nicht glauben, aber nun kommen auch ein paar Sonnenstrahlen zu uns durch. Wir lassen uns von Bernd in Motueka noch zu einer kleinen Shoppingrunde überreden bevor sich der Tag dem Ende neigt und wir schon wieder unsere Koffer für die morgige Abreise packen müssen.

10.03.2019 – Tag 16 – Die Westküste

Fast pünktlich ;-) starten wir wieder zusammen mit Bernd und wenig später auch wieder mit Oli in den Tag. Unsere Reiseroute führt uns heute noch einmal durch das Motueka Flusstal bis zum Abzweig nach Westen folgend, Richtung Greymouth. Viele Obstplantagen und Hopfenfelder ziehen auf dem Weg an uns vorbei. Wenig später haben wir wieder einen stetigen Begleiter, den Buller Fluss, der dem See Rotoiti entspringt. Durch die gleichnamige Buller Schlucht schlängelt sich die kurvenreiche Straße durchs Land. Vorbei an Murchison und der Geisterstadt Lyell erreichen wir unseren Mittagsstopp Westport. Eine recht überschaubare kleine Stadt, mit einer Hauptstraße an der sich ein Supermarkt und ein paar Cafés angesiedelt haben. Wenige Kilometer weiter halten wir an der Tauranga Bucht, die Tasman See ist heute sehr rau und peitscht die Wellen regelrecht gegen die Küste. Von einem Aussichtspunkt aus sehen wir auf dem zweiten Blick jede Menge Seebären mit ihren Jungtieren. Wir hätten wohl auch nichts dagegen den kleinen Kerlchen noch den ganzen Tag beim herumrobben zu zusehen, doch wir müssen weiter - die Westküste ist nicht so oft bei gutem Wetter zu erkunden. Es stimmt schon, was man sich über die Westküste erzählt - wer die Einsamkeit sucht, ist hier genau richtig, muss sich allerdings den Launen der Natur und des Wetters aussetzen. Nach weiteren knapp zwei Stunden Fahrt entlang der Küstenstraße erreichen wir Punakaiki. Ein schöner ausgebauter Weg führt uns zu den Pfannkuchenfelsen und sogenannten Blowholes. Dank der rauen Umgebung, dem Wind und den Wellen, haben sich hier pfannkuchenartige Felsformationen im Kalk- und Sandstein gebildet. An einigen Stellen sind schon richtig tiefe Felsspalten und Löcher entstanden. Bei Flut und gutem Wellengang, so wie heute, kann man dabei zusehen wie die Gischt durch die Höhlen gedrückt wird und Fontänen aus dem Boden schießen. Es ist erstaunlich was Mutter Natur so alles entstehen lässt. Wir folgen der Straße weiter bis nach Greymouth und erreichen unser Hotel am frühen Abend.

11.03.2019 – Tag 17 – Zwischen Regenwald, Strand und Gletscherwelt

Ein langer Tag steht uns heute bevor und auch wieder viele Kilometer, die wir zurücklegen werden. Wir beginnen den Tag mit Shopping - in Hokitika, nicht weit von Greymouth entfernt, ist das grüne Gold Neuseelands zu Hause. Jade, auf Maori Pounamu, kommt in vielen verschiedenen Farbvarianten vor. In einer Jadefabrik sehen wir die Künstler bei der Arbeit und haben eine große Auswahl um uns ein eigenes kleines Schmuckstück auszusuchen. Zurück im Bus fahren wir weiter den Südalpen entgegen, nach und nach sehen wir sie auch bereits zu unserer Linken. Wir durchfahren die Städtchen Ross, eine alte Goldgräberstadt und bekannt durch den Fund des größten Goldnuggets der südlichen Hemisphere und Hari Hari, eine Kleinstadt am Rande des Nationalparks. Gegen Mittag erreichen wir dann den Ort Franz Josef, es ist verdächtig ruhig hier, man hört keine Helikopter durch die Lüfte fliegen und auch die Geschäfte sind verhältnismäßig wenig besucht. Nach unserer Pause unternehmen wir einen Spaziergang zum Franz Josef Gletscher. Auf dem Weg passieren wir eine Brücke die über den Gletscher Fluss führt, wisst ihr noch warum das Wasser als Gletschermilch bezeichnet wird? Und nein, nicht weil der Gletscher kalbt ;-) Auf dem Weg, der bis zum Gletscher führen soll, biegen wir nach links ab und gelangen zu einem Aussichtspunkt von dem man über den Regenwald bis hin zur Gletscherzunge schauen kann. Bernd erzählt uns hier auch die Geschichte der Maori über die Entstehung der Gletscher, eine wundervolle aber auch traurige Liebesgeschichte, deren Tränen am Ende Franz Josef und den Fox Gletscher hervorgebracht hat. Bevor wir vom nächsten Schauer eingeholt werden nehmen wir die letzten kurvenreichen Kilometer in Angriff und erreichen am Nachmittag den Ort Fox. Noch ein kurzer Busch-Spaziergang mit ulkigen Moosgestalten und den gigantischen Baumfarnen bevor wir in unser Motel einchecken.

12.03.2019 – Tag 18 – Westküste – Haast–Pass – Wanaka

Über Nacht hat es sich nun noch einmal richtig ausgeregnet und endlich begrüßt uns die Sonne wieder. Nach dem Frühstück mit Blick zum Bergpanorama setzen wir unsere Reise fort. Viele Stopps entlang der Strecke lassen den heutigen Tag wieder schnell vorbei ziehen. Wir beginnen noch einmal in Richtung des Lake Matheson, hier erhoffen wir uns noch das ein oder andere Bild mit Blick auf Mount Cook und Mount Tasman, aber leider haben die Männer auch heute wieder die Köpfe in den Wolken. Dafür aber haben wir, trotz des grellen Lichtes einen Blick auf die Gletscherzunge des Fox Gletschers, na immerhin! Weiter geht's, durch den Regenwald hindurch, dann plötzlich wieder am Strand der Bruce Bay. Leichte Nebelschwaden ziehen sich entlang der Küste, mystisch! Und was beißt uns da auf einmal? Es sind die lästigen Sandflies - ja die dürfen natürlich nicht fehlen, es ist windstill und sonnig - ein Träumchen, nicht nur für die Tierchen. Kurzer Stopp am See Paringa und dann weiter hinauf bis zum Knights Point Aussichtspunkt. Von hier geht es dann recht schnell wieder hinunter und bei Ships Creek nehmen wir bei dem tollen Wetter die Zeit für einen Spaziergang durch herrlichen Regenwald und lauschen dabei wiederum dem Vogelgezwitscher. Wir folgen, wie einst die Maori, dem Haast River vorbei an den Thunder Creek Falls über den Haast-Pass auf die andere Seite der Südalpen. Mit nur 562 Metern Höhe ist der Alpenpass nicht unbedingt hoch, gilt aber als Wetterscheide und beschert von jetzt auf gleich einen Vegetationswechsel vom Regenwald zum Südbuchenwald. Doch selbst der Buchenwald weicht schon bald den goldgelben steppenartigen Grashügeln. Wir verlassen das Gebiet der Westküste und gelangen nach Otago. In Makarora halten wir für unsere Mittagspause an einem kleinen Straßencafé, auf der gegenüberliegenden Straßenseite hören wir sogar das Röhren der Hirsche, einer von ihnen scheint sich dann auch noch auf den Fahrersitz verirrt zu haben. Schließlich erreichen wir den See Wanaka, entlang seines Ufers schlängelt sich die Straße kilometerweit. Nach einigen Fotostopps, auch am Lake Hawea nebenan, erreichen wir Wanaka am Nachmittag. Unten am See wartet noch ein besonders beliebtes Fotomotiv auf uns: Der „Wanaka-Tree". Am Abend schwingen Bernd und Oli wieder höchstpersönlich den Grillwender und wir schlemmen beim ausgiebigen Grillbuffet.

13.03.2019 – Tag 19 – Queenstown

Der heutige Tag macht den Weg zum Ziel, denn Queenstown liegt quasi um die Ecke und so können wir uns genug Zeit lassen und einige Fotostopps mehr einbauen. Mit unserem kleinen, wendigen Bus nehmen wir die Landschaftsroute durch das Cardrona Valley. Das historische Cardrona Hotel ist noch ein Relikt aus der Goldgräberzeit. Danach steigt die Straße langsam an bis zum Cardrona Summit auf 1.076 Metern. Von hier können wir in der Ferne schon unser Ziel Queenstown und den Lake Wakatipu sehen. Bevor wir aber dort ankommen legen wir einen Abstecher zur Bungee-Brücke und im alten Goldgräberort Arrowtown ein. Ein kleiner Bummel durch die Straßen und Chinatown lässt noch das ein oder andere Schnäppchen zu. Wir sind rechtzeitig in Queenstown um am Nachmittag noch eine kleine erste Runde durch die Stadt zu drehen. Leider bedeutet aber auch die Ankunft hier in Queenstown, dass die Tour für Oli nun mit uns vorbei ist. Bryan Adams spielt am Wochenende in Nelson, oben im Norden der Südinsel. Und wenn Mr. Adams ruft, so haben alle zu folgen, hätten wir das mal eher gewusst! Am Abend unternehmen wir dann noch eine Schifffahrt mit der TSS Earnslaw, der „Lady of the Lake". Im Jahr 1912 hatte das Dampfschiff seine Jungfernfahrt und gilt damit als ältestes, dampfbetriebenes Binnenschiff der südlichen Hemisphäre. Ziel der Fahrt ist die Walter Peak Station auf die gegenüberliegende Seeseite, sie ist eine der ältesten und größten Schaffarmen Neuseelands. Hier schlemmen wir nach Herzenslust vom Gourmet-BBQ-Buffet und lassen uns anschließend zeigen, wie ein Schaf geschoren und wie mit Hilfe der Hütehunde die Herde kontrolliert wird. Auf der Rückfahrt schnappen wir uns die besten Plätze im Salon und singen und schunkeln zu Piano-Begleitung.

14.03.2019 – Tag 20 – Freizeit in Queenstown

Queenstown ist bekannt für außergewöhnliche Aktivitäten in und um die Stadt herum. Gestern haben wir schon den Bungee-Springern beim Fallen zugesehen. Besonders beliebt sind auch Tandemsprünge, Paragliding und Jetbootfahren. Letzteres steht bei einigen von uns heute auf dem Programm. Und während wir uns schon früh in den Bus nach Glenorchy setzen, genießen die anderen einen entspannten Bummeltag und nutzen die Gelegenheit zum Ausschlafen. Entlang des Lake Wakatipu in nördliche Richtung bringt man uns in die Kleinstadt Glenorchy. Von hier aus startet unser Abenteuer direkt mit der Jetbootfahrt. Das Jetboot hat keine Schiffsschraube sondern wird durch einen Wasserstrahlantrieb gelenkt und beschleunigt. Interessant hierbei ist, dass das Boot auch über seichtes Gewässer ohne Probleme fahren kann. Als erstes steht eine Proberunde im Sinne einer 360° Drehung auf dem Plan - wir bleiben trocken. Nun geht die Tour los, mit guter Laune und breitem Grinsen. Unser Pilot rast mit bis zu 90 km/h den Fluss hinauf und wir gelangen immer tiefer in die traumhafte Bergwelt des Mount Aspiring Nationalparks. Zwischen mit schneebedeckten Bergen, Gletschern und glasklaren Bachläufen - hier ist die Natur wirklich noch nahezu unberührt. Zum Abschluss noch einmal eine Drehung - wir sind nass. Für ein rundes Ausflugsprogramm sorgt der anschließende Spaziergang durch den Wald, am Rande des Nationalparks. Unser Guide erklärt uns noch einmal vieles über die hier vorkommende Flora und Fauna, da wir aber Streber-Reisegäste sind und Dank Bernd alles schon wissen, konzentrieren wir uns aufs Fotografieren und genießen. Auf der Rückfahrt nach Glenorchy werden uns noch verschiedene Szenen aus Filmen gezeigt, die hier in der Region gedreht worden. Am frühen Nachmittag sind wir dann zurück im Hotel, wir schlendern in die Stadt um die Gondel hinauf zum Bobs Peak zu nehmen. Ein toller Blick über Queenstown und den Lake Wakatipu von hier oben und alles wirkt so winzig. Wir gönnen uns eine Pause hier oben bevor wir die letzten Einkäufe in der Stadt erledigen und uns um unser Abendessen und Betthupferl kümmern, auch wenn dieses bei manchen eher auf der Hose gelandet ist ;-).

15.03.2019 – Tag 21 – Te Anau

Entspannt und abenteuerhungrig sind wir bereit für unsere mittlerweile nun schon letzte Woche hier in Neuseeland. So langsam rückt das Ende der Reise immer näher, auch wenn wir mit aller Willenskraft versuchen, nicht darüber nachzudenken. Wir wissen aber, dass noch fantastische Tage vor uns liegen und so treten wir die Weiterreise nach Te Anau an. Wenn man das Ganze auf der Landkarte betrachtet, könnte man meinen, dass wir einfach nur über den „Hügel" drüber müssen, aber nein, wir müssen um den „Hügel" herum fahren. Gesagt, getan. Entlang des Ufers des Lake Wakatipu, inklusive der Geschichte über die Entstehung des Sees und dem Schicksal des Riesen Matau. Na, wisst ihr noch warum der See unterschiedliche Wasserstände hat?
Die Maori Legenden erzählen, das der Riese Matau im Schlaf verbrannt wurde, nachdem er die Tochter eines Stammesoberhauptes entführt hatte. Dabei brannte sich ein riesiges Loch in die Erde und durch das Feuer sind das Eis und Schnee der umliegenden Berge geschmolzen, deren Wasser dann den Lake Wakatipu bildeten. Der See ist wie ein riesiges „S" geformt, hat also die Form, als wenn ein Riese mit seinen Knie hochgezogen auf der Seite liegt und schläft. Durch die Wassermassen wurde das Feuer gelöscht und so wurde das Herz des Riesen nicht vom Feuer zerstört und schlägt immer noch auf dem Grund des Sees.
Nach mehreren Stopps, bei Kingston und Mossburn erreichen wir um die Mittagszeit Te Anau. Wir organisieren uns einen Snack, ob im Supermarkt oder im Café und sind gestärkt für unsere kleine Wanderung entlang des Kepler Tracks. Der Track selbst ist eine drei-vier-tägige Rundwanderung. Unser Startpunkt ist Rainbow Reach und als erste Hürde steht die Überquerung einer Hängebrücke auf dem Plan. Erfolgreich geschafft folgen wir dem Waiau Fluss ein ganzes Stück in den Wald hinein. Der Wald ist sehr lichtdurchflutet und „aufgeräumt", im Vergleich zu den anderen Spaziergängen. Während der Wanderung verändert sich die Vegetation immer wieder, von Farnen soweit das Auge sehen kann, bis zu mit Moosen überwachsenen Stämmen der Südbuchen. Nach gut 3 Kilometern erreichen wir den Spirit Lake, ein Steg führt hinaus zum See über Sumpfgebiet, hier gedeihen sogar fleischfressende Pflanzen, der Sonnentau. Nach einer kleinen Stärkung in Form von Schokolade gehen wir wieder zurück. Unterwegs werden wir wieder von unseren Freunden den Fantails und Robins begleitet. Nach dem Bezug der Zimmer und etwas Zeit zum Ausruhen treffen wir uns zum Abendessen und anschließendem Ausflug zu den Glühwürmchen im Ort direkt. Zum Sonnenuntergang betreten wir das Boot, welches uns über den See bringt. Am Steg gehen wir dann zu einem uns zugewiesenen Guide. Sie bringt uns in die Höhlen, eine tolle unterirdische Welt mit vielen Wasserfällen. Mit einem kleinen Boot fahren dann in die Grotte, es ist so dunkel, man keine seinen Nachbarn gar nicht mehr erkennen. Und dann sehen wir nach und nach immer mehr leuchtende Pünktchen an den Felswänden. Mit vielen Erklärungen und sehr gut verständlichen Videos lernen sehr viel über die Welt der Glühwürmchen.

16.03.2019 – Tag 22 – Milford Sound

Bei der Abfahrt in den Fjordland Nationalpark scheint das Wetter noch nicht richtig auf unserer Seite zu sein. Die Wolken hängen tief in Te Anau. Die Nationalparkstraße ist eine Sackgasse, die führt bis zum Milford Sound und dann muss man das ganz Stück wieder zurück, 120 Kilometer pro Strecke. Wir halten immer mal wieder an für Fotostopps, zum Beispiel an den Mirror Lakes, die heute aber eher nur die Wolkendecke spiegeln... Wir fahren an hohen steilen Berghängen, die mit grünen Bäumen und Sträuchern bewachsen sind vorbei. Durch das weite Hollyford Valley, am Falls Creek vorbei und dann ist sie endlich wieder da - unsere liebe Sonne lässt uns nicht im Stich! Ein weiterer Stopp ist am Kamin "The Chasm", einem Wasserfall inmitten eines herrlich grünen Regenwaldes in dem sich Fuchsien sehr wohl fühlen. Wir müssen noch durch den Homer Tunnel um unser Ziel auf der anderen Seite des Berges endlich zu erreichen. Wasserfälle ergießen sich von den grauen Felsen ins Tal. Im berühmten Milford Sound, der ja kein Sund ist, sondern ein Fjord, gehen wir an Bord und genießen eine zweistündige Kreuzfahrt. Wir bewundern und genießen die eindrucksvolle Landschaft und auch eine kleine Dusche. Am Nachmittag kehren wir zurück nach Te Anau und statten dem Birdpark einen kleinen Besuch ab. Hier sehen wir die sehr seltenen Takahe aus unmittelbarer Nähe. Also wenn das kein erfolgreicher Tag, dann weiß ich auch nicht mehr weiter, wie soll das denn noch getoppt werden?

17.03.2019 – Tag 23 – Dunedin

Heute fahren wir einmal quer durchs Land mit Ziel die Schottenhauptstadt Dunedin. Doch vorher müssen einige Kilometer hinter uns gebracht werden. Besonders auffällig ist heute auch wieder der Vegetationswechsel. Außerdem werden aus den Bergen wieder rollende Hügel, die sich ideal für die Schafszucht eignen. Bernd kann uns natürlich auch darüber wieder jede Menge erzählen, da er selbst Schafe besitzt. Über die Ortschaften Gore und Milton erreichen wir dann im Laufe des Nachmittages Dunedin. Und obwohl wir ja nun die Sonnenschein-Gruppe schlechthin sind, möchten wir uns hier fast wünschen, etwas mehr Sturm zu haben. Warum? Der Albatrosse wegen. Wir unternehmen auch heute wieder eine kleine Bootstour mit der Monarch und sehen den Albatrossen beim majestätischen Segeln zu. Sogar ein kleiner blauer Pinguin lässt sich für kurze Zeit blicken.
Neben unseren gefiederten Freunden und den Wellen sehen wir auch noch Seebären und lauschen den Ansagen des Kapitäns. Nach unserer Bootstour bringt uns Bernd noch die Besonderheiten von Dunedin näher. Wir starten eine kleine orientierende Rundfahrt, ein Stopp am Bahnhofsgebäude und der steilsten Straße der Welt, der Baldwin Street, darf nicht fehlen. Am Abend beziehen wir unsere Zimmer und mischen uns unters Volk der grünen Männchen an St. Patricks Day!

18.03.2019 – Tag 24 – Moeraki Boulders – Mt. Cook Village

Die Wolken, die sich gestern Abend noch heimlich angeschlichen haben, sind heute Morgen immer noch da. Unser erstes Ziel sind die scheinbar rundgelutschten Moerakifelsen, ca. eine Stunde nördlich von Dunedin. Da wir auch heute noch viel Strecke vor uns haben und eventuell einen Termin, bleibt nicht viel Zeit zum trödeln. Aber ein Bummel in der Steampunk Hochburg Oamaru, der darf nicht fehlen. Weiter geht es über die Orte Kurow und Omarama, vorbei an den Stauseen des Waitaki Rivers, immer weiter landeinwärts. Am Nachmittag halten wir dann noch bei den High Country Salmon Farmen an und haben hier schon den ersten wolkenfreien und glasklaren Blick auf den höchsten Berg Neuseelands, den Mt. Cook. Fabelhaft, das Daumendrücken hat sich gelohnt! Die Straße zum Mt. Cook Village ist ebenfalls eine Sackgasse und führt am Ufer des Lake Pukaki entlang. Wir halten an mehreren Fotoecken und können gar nicht genug bekommen - habe ich schon die glasklare Spiegelung der Wolken im See erwähnt? Unter diesen Bedingungen kann man eigentlich einem Helikopterflug zum Mt. Cook nicht widerstehen. Dieses unbeschreiblich schöne und atemberaubende Bergpanorama ist fast schon zu unrealistisch. Ein einmaliges Erlebnis. Super glücklich und mit breitem Grinsen bis zu den Augen landen wir wieder auf dem Boden, aber irgendwie schweben wir doch noch etwas auf dem Weg zum Bus :-)
Nun dauert es nicht mehr lange und wir erreichen das kleine Dorf am Fuße des Mt. Cook. Beim reichhaltigen Buffet mit Sonnenuntergang und Bergpanorama verfallen wir immer wieder ins Schwärmen.

19.03.2019 – Tag 25 – Lake Tekapo – Akaroa

Sogar heute Morgen hat der Berg den Kopf nicht in den Wolken, als wolle er sich noch von uns verabschieden und uns eine gute Weiterreise wünschen. Mit Mt. Cook im Hintergrund fahren wir wieder aus der Sackgasse raus. Noch ein kurzer Stopp am Lavendelfeld und schon sind wir wieder auf dem Highway. Vorbei am Lake Pukaki führt uns der Weg durch die Mackenzie-Hochebene bis zum Lake Tekapo, der ca. 100 Meter höher liegt als der Lake Pukaki. Wir halten am „Hotspot", der Kirche des guten Hirten, suchen uns noch ein stilles Örtchen und dann geht es auch schon weiter. Am Ende der Ebene wartet schon das nächste Wolkenfeld auf uns, welches uns bis kurz vor Akaroa begleitet. In Geraldine gönnen wir uns dann eine etwas verspätete Mittagspause, hier gibt's dann auch die letzte gute Chance um die Mitbringsel zu sichern. Am Nachmittag erreichen wir dann endlich die Banks Peninsula. Die vorher ewige lange gerade Strecke wird durch eine Hügellandschaft ersetzt und aus dem goldgelben Weiden werden wieder satte grüne Wiesen. Über Serpentinen schrauben wir uns durch die Hügel der Halbinsel und haben wenig später einen tollen Blick in die Bucht von Akaroa. Bernd zeigt uns hier und da noch ein paar tolle Ecken. Überall sieht man hier noch den französischen Einfluss, mittlerweile sind außer den Straßen- und vereinzelten Gebäudenamen aber nichts mehr Französisch. Am kleinen Leuchtturm gibt's dann noch eine kleine Überraschung, irgendwie für alle - denn wir haben ein Geburtstagskind unter uns, welches sich den ganzen Tag ganz gekonnt getarnt hat - aber ein Geburtstag ohne Sekt ist auch in Neuseeland kein richtiger Geburtstag - Happy Birthday!

20.03.2019 – Tag 26 – Christchurch

Wir müssen uns nun langsam damit abfinden... nein, noch nicht - einen Tag haben wir noch! Bevor wir abfahren haben wir noch eine Mission im naheliegenden kleinen Park zu erfüllen. Denn leider sind dem Osterhasen schon jetzt die ersten Kiwis mit den Eiern abgehauen und haben sich gut versteckt ;-)
Mit einem langen und ausgiebigen Strandspaziergang an der Okains Bay nehmen wir so langsam Abschied von diesem wunderschönen Fleckchen Erde. Auf dem Weg nach Christchurch halten wir noch in der kleinen Ortschaft Little River und sind ganz entzückt von der dortigen Galerie. In der Stadt angekommen fahren wir zuerst auf den Cashmere Hill um von dort einen Blick über ganz Christchurch zu bekommen. Die Stadt ist noch sehr mitgenommen aufgrund der kürzlich geschehenen Ereignisse und auch an uns gehen sie nicht ganz spurlos vorbei. Im Stadtzentrum sieht man auch heute noch die Spuren der verheerenden Erdbeben aus den Jahren 2011 / 2012. Noch immer sind Ruinen zu sehen, vor allem die alte Kathedrale im Zentrum hat es schlimm erwischt. Doch wenn wir eines mit dieser Reise gelernt haben, die Kiwis lassen sich so leicht nicht unterkriegen. Sie nutzen auch ihre Chancen und versuchen das Beste aus der Situation zu schaffen. Besonders schön anzusehen, sind die kunstvollen Wandgemälde in der Innenstadt sowie die historisch anmutende Straßenbahn. Wir checken schließlich in unserem Hotel, außerhalb des Stadtzentrums, dafür aber direkt am Rand des Hagleyparks, ein. Es bleibt nun noch genug Zeit um sich mit dem Thema Kofferpacken zu beschäftigen. Am Abend heißt es dann doch schon "Farewell". Ein letztes gemeinsames Dinner, ein Ratespiel zum Abschluss mit glücklicher Gewinnerin, liebe Worte zum Abschied und jede Menge Erinnerungen die wir nicht nur als Fotografien mit nach Hause nehmen.

21. / 22.03.2019 – Tag 27 / 28 – Abschied von Neuseeland / Heimreise

Nun ist der Tag X doch gekommen. Mit gepackten Koffern stehen wir vorm Hotel zur Abfahrt bereit. Ein letztes Mal spielen wir Tetris, mittlerweile klappt es super, mit den Koffern. Wir fahren auf direktem Weg und ohne zurück zuschauen zum Flughafen. Über Singapur und Frankfurt warten weitere knapp 24-Stunden Flug auf uns.
An dieser Stelle ein paar Worte zu meiner Gruppe
Meine liebe Sonnenschein-Reisegruppe,
ich bin sehr froh darüber, dass ich euch, gemeinsam mit Bernd, Neuseeland auf so wunderbare Weise zeigen konnte. Ich bin euch sehr dankbar für die schönen gemeinsamen Wochen und werde noch lange mit einem dicken Grinsen an die Reise und an euch zurück denken!
Ich wünsche euch allen für Zukunft nur das Beste und freue mich, wenn wir uns wiedersehen. Liebe Grüße,
Eure Juliane

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