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Naturkundliche Reise durch Neuseeland mit Nord– & Südinsel 2025

Reisebericht: 18.10. – 14.11.2025

Kia Ora im Land der langen weißen Wolke!
Wir haben Aotearoa, das Land der Kiwis (den Vögeln und den Menschen), unzähliger Schafe und atemberaubender Natur mit eigenen Augen entdeckt.

Mary Dobberkau

Ein Reisebericht von
Mary Dobberkau


Unsere weite Reise in die Löwenstadt Singapur

Endlich ging es los! Da ein Teil der Reisegruppe bereits in Australien war und erst in Neuseeland zu uns stoßen würde, traf sich ein kleiner Teil der Reisegruppe am Flughafen. Dadurch verlief der Check In super schnell und klappte problemlos, und am Gate sammelten wir den Rest der Truppe ein, dann hieß es: Abflug Richtung Singapur. Die Vorfreude war groß, die Sitze eher klein – aber das Lächeln blieb.

Nach dem langen Flug landeten wir endlich in Singapur, wo unser örtlicher Reiseleiter Achim schon auf uns wartete. Gemeinsam verließen wir den Flughafen, und kaum waren wir unter freiem Himmel, spürten wir die tropischen Temperaturen der Löwenstadt. Also ging es schnell zum Hotel, um uns nach dem langen Flug etwas frisch zu machen. Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es auch schon wieder los, denn wir wollten in der kurzen Zeit so viel wie möglich sehen! Gemeinsam spazierten wir Richtung Fluss, ließen uns entlang der Promenade treiben und genossen den herrlichen Blick auf die Skyline Singapurs.

Zum Abendessen landeten wir ganz spontan in der Makansutra Gluttons Bay – einer offenen Garküche direkt am Wasser, wo es alles gab, was Herz und Magen begehrten. Ventilatoren sorgten für eine angenehme Brise, die Stimmung war herrlich entspannt, und wir genossen unser erstes richtiges Essen in der Löwenstadt.

Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Spectra Show, einer beeindruckenden Licht- und Wassershow vor der Skyline – ein absolutes Muss, wenn man in Singapur ist! Danach spazierten wir weiter zu den Gardens by the Bay, wo uns eine weitere Lichtershow mit dem Motto Oper verzauberte. Die riesigen, leuchtenden „Bäume“ sahen aus wie etwas aus einer anderen Welt.
So langsam neigte sich der Abend dem Ende zu, und wir spazierten gemütlich zurück zum Hotel. Der erste Tag war lang, aber einfach fantastisch und wir fielen glücklich ins Bett.

Stadterkundung Singapur – Weiterflug nach Neuseeland

Unser nächster und zugleich letzter Tag in Singapur begann mit einem ausgiebigen Frühstück, das keine Wünsche offenließ – von Croissants bis Dumplings war alles dabei.

Nachdem wir den Vormittag für ein paar organisatorische Dinge genutzt hatten, erkundeten wir bei einem Spaziergang den Fort Canning Park. Zwischen Palmen und tropischem Grün genossen wir immer wieder tolle Blicke auf die Skyline und zufällig lief uns eine kleine grüne Schlange über den Weg. Aber zum Glück war sie an uns uninteressiert. Und obwohl an diesem Tag Deepawali (Lichterfest) gefeiert wurde, blieb die Stadt erstaunlich ruhig. Keine Menschenmassen, kein Gedränge – fast, als hätte Singapur nur für uns die Straßen freigeräumt.

Danach ging es mit Guide Achim auf eine Erkundung der Stadt: Marina Bay Sands, der stolze Merlion, der duftende Orchideengarten – Singapur zeigte sich von seiner schönsten Seite und Achim hatte viele interessante Informationen für uns parat. Zudem besuchten wir die Aussichtsplattform des Marina Bay Sands. Von oben hatten wir einen herrlichen Blick über die Gardens by the Bay und ganz Singapur. Es war erstaunlich zu sehen, dass das Zentrum Singapurs von so viel Wald umgeben ist. Anschließend besuchten wir das Arabische Viertel, wo wir bei einem Eis das bunte Treiben beobachten und schlenderten gemütlich weiter in das Kampong Glam Viertel mit dem wunderschönen Sultan Palast.

Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Abendessen in Chinatown. Durch Achim fanden wir ein typisch chinesischen Restaurant. Denn wenn wir schon mal in Singapur sind, wollen wir auch traditionell essen. Anschließend neigte sich der Tag bereits dem Ende zu, und wir mussten das spannende Singapur verlassen und uns von Achim verabschieden. Bevor es zum Gate ging, machten wir noch einen kurzen Abstecher zum rauschenden „The Jewel“, wo sich der riesige Wasserfall spektakulär durch die Lichtershow ergoss. Kurz darauf saßen wir im Flieger Richtung Auckland.

Kia Ora Neuseeland! – Ankunft in Auckland

Nach der langen Reise landeten wir etwas müde, aber voller Vorfreude in Neuseeland. Die Einreise verlief entspannt – Fingerabdruck, Passscanner, ein freundliches Lächeln – und schon standen wir draußen, wo uns Guide Michael herzlich begrüßte. Dort trafen wir auch auf unsere restlichen Mitreisenden, die den etwas kürzeren Weg aus Australien auf sich genommen hatten. Anschließend hieß es Gepäck verstauen. Irgendwie mussten wir die großen Koffer in dem kleinen Kofferraum unterbringen. Es fühlte sich an wie Tetris spielen, aber schließlich hatte jeder Koffer seinen Platz gefunden. Schnell hielten wir das durchdachte Ladesystem per Foto fest, damit wir auch beim nächsten Halt wussten, wie wir stapeln mussten.

Nachdem es sich alle im Bus gemütlich gemacht hatten, erlebten wir auch gleich den ersten Wow-Moment. Wir fuhren zum Mount Eden, dem Hausberg Aucklands, und genossen den einzigartigen Blick über die Stadt. Hier oben wurde klar, warum Auckland den Beinamen „City of Sails“ trägt – überall glitzerte das Wasser, und unzählige Boote lagen im Hafen. Zudem blies uns ein typisch neuseeländischer, kräftiger Wind um die Ohren.

Danach ging es direkt weiter zu unserem Hotel, wo wir uns auf ein gemeinsames Abendessen freuten. Das Restaurant war nett, aber leicht überfordert – Vorspeisen kamen als Hauptgang, Desserts auf mysteriösen Umwegen. Zum Glück überbrückte Michael die Wartezeit charmant mit spannenden Geschichten über Land, Leute und Legenden. Müde und satt beendeten wir den Abend.

Weiterreise Richtung Norden – von Auckland nach Pahia

Ein neuer Tag, neue Eindrücke! Nach dem Frühstück ging es los Richtung Norden – vorbei an grünen Hügeln, Schafen und Baustellen, die uns ein paar Extra-Minuten bescherten.

Unser erstes Ziel des Tages war das Kauri Museum. Dort tauchten wir in die Geschichte der riesigen Bäume ein und erfuhren, welche bedeutende Rolle sie einst für Neuseelands Holzindustrie gespielt hatten. Besonders beeindruckend waren die gewaltigen Kauri-Stämme und die funkelnden Stücke aus Kauri-Harz, das früher auch „Neuseeländischer Bernstein“ genannt wurde. Beim Anblick der detailgetreuen historischen Ausstellungen mit alten Sägemaschinen und Werkzeugen konnte man sich gut vorstellen, wie mühsam die Arbeit damals gewesen war. Als wäre das nicht genug, standen wir am Nachmittag im Waipoua Forest tatsächlich vor dem legendären Tāne Mahuta, dem größten Kauri-Baum des Landes. Majestätisch, alt, beeindruckend – man wurde automatisch ganz still vor dem „Herrn des Waldes“. Über 2000 Jahre alt, rund 51 Meter hoch und mit einem Stammumfang von fast 14 Metern stellt er einen ganz besonderen Ort für die Māori dar.

Anschließend hielten wir für einen Fotostopp am Hokianga Harbour, wo einst die Maori ihre ersten Siedlungen erbauten. Hier zeigte uns Michael die Manuka-Pflanze. Er erklärte, dass aus ihren zarten weißen Blüten der berühmte Manuka-Honig gewonnen wird, der für Neuseeland nicht nur besonders typisch ist, sondern auch für seine heilenden Eigenschaften geschätzt wird.

Später am Nachmittag erreichten wir Paihia, gelegen in der wunderschönen Bay of Islands, wo uns Meerblick und entspannte Urlaubsstimmung erwarteten. Bevor wir zum gemeinsamen Abendessen aufbrachen, holten wir noch die kurze Vorstellungsrunde nach. Anschließend saßen wir bei gutem Essen zusammen und genossen den Blick auf das Meer – ein gelungener Abschluss eines wunderschönen Tages.

Entdeckung des Cape Reinga und der Bay of Islands

An diesem Tag stand ein echtes Highlight auf dem Programm. Ein Teil der Gruppe unternahm eine Bootstour durch die Bay of Islands, während sich der andere Teil mit Fahrer Barry auf den Weg zum sagenumwobenen Cape Reinga machte – dem (fast) nördlichsten Punkt der neuseeländischen Nordinsel. Dort, so erzählt die Māori-Legende, beginnen die Seelen der Verstorbenen ihre Reise zurück in die Heimat ihrer Ahnen. In Maori-Sprache auch bezeichnet als „Te Rerenga Wairua“ – der Sprungplatz der Seelen, stellt dies einen ganz besonderen Ort dar, den wir besuchen durften.

Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite: strahlend blauer Himmel, warme Sonne und ein leichter Sommerwind begleiteten uns den ganzen Tag. Am Kap angekommen, bot sich ein atemberaubender Anblick – hier traf die raue Tasmansee auf den endlosen Pazifik, und man konnte deutlich sehen, wie sich die Wellen der beiden Ozeane miteinander verfingen. Zudem stach uns der ikonische weiße Leuchtturm bereits aus der Ferne ins Auge, während wir gemütlich zum ihm hinunter wanderten. Er wurde 1941 erbaut und markiert symbolisch das Ende der befahrbaren Nordinsel. Der Wind blies kräftig, doch die klare Luft und der Sonnenschein ließen uns spüren, dass wir tatsächlich am Ende der Welt standen und es ein ganz besonderer Ort ist.

Mittags picknickten wir direkt am Meer – mit Wraps, Quiche und Brownies. Einfache Küche, aber mit Aussicht deluxe. Auf der Rückfahrt machten wir Halt am legendären 90 Mile Beach. Der 90 Mile Beach ist in Wirklichkeit etwa 88 Kilometer lang. Er wird gerne als Straße genutzt und darf bei Ebbe befahren werden – ein außergewöhnliches Erlebnis, bei dem sich Natur und Abenteuer verbinden. Also trat auch unser Fahrer Berry kräftig aufs Gas, und wir rasten über den festen Sandstrand – ein unvergessliches Erlebnis! Bei einem kurzen Stopp durften wir die Füße in den warmen Sand stecken und den Mutigen beim Sandboarding zuschauen.

Am Abend fielen wir zufrieden, leicht sonnenverweht und voller Eindrücke ins Bett.

Von Hundertwasser in Whakapapa über Auckland nach Tairua

Unser erstes Ziel des Tages war Kawakawa, wo wir die berühmten Hundertwasser-Toiletten besichtigten. Ein wirklich verrücktes, buntes Bauwerk mitten in Neuseeland! Danach ging es weiter nach Whangarei. Wer wollte, konnte das Hundertwasser-Museum besuchen, andere nutzten die Zeit für einen kleinen Bummel.

Da in Neuseeland ein langes Wochenende anstand, war auf den Straßen einiges los. Besonders rund um Auckland kamen wir nur langsam voran. Trotzdem ließen wir uns die gute Laune nicht nehmen. Im Botanischen Garten von Auckland legten wir eine Pause ein und genossen zwischen blühenden Pflanzen ein kleines Picknick mit typischen neuseeländischen Snacks: Anzac- und Afghan-Kekse, Whittaker-Schokolade und frisches Obst.

Wegen des Verkehrs entschieden wir uns, Thames auszulassen, und fuhren direkt weiter nach Tairua. Die kleine Küstenstadt liegt auf der Coromandel-Halbinsel und ist bekannt für ihre entspannte Atmosphäre, den Strand und den Blick auf den markanten Vulkankegel Paku Hill. Nach einem kurzen Stopp bei der historischen Kopu Bridge – einer alten Drehbrücke aus den 1920er-Jahren, die einst die einzige Verbindung zur Coromandel-Halbinsel war – erreichten wir am späten Nachmittag unser Hotel in Tairua. Nachdem jeder seine kleine private Hütte bezogen hatte, ließen wir den Abend im lokalen Restaurant „Manaia“ gemeinsam ausklingen.

Tairua und die Highlights der Coromandel–Halbinsel

Anders als üblich begann unser Morgen nicht am Frühstücksbuffet. Im kleinen Motel hatte jeder sein Frühstück bereits im Zimmer und in den gemütlichen Bungalows ließ es sich wunderbar aushalten.

Anschließend machten wir uns auf den Weg, um die Highlights der Coromandel-Halbinsel zu entdecken. Die Region ist berühmt für ihre spektakulären Küstenlandschaften, dichten Regenwälder und goldgelben Strände – ein beliebtes Wochenendziel für viele Neuseeländer. Gleich zu Beginn hielten wir an einer kleinen Kiwi-Plantage am Straßenrand – dort gab es frische Kiwis direkt vom Bauern. Kiwi-Plantagen sind auf der Coromandel-Halbinsel typisch, und so ließen wir uns natürlich nicht die Gelegenheit entgehen, die grünen und goldenen Früchte aus einem der Hauptanbaugebiete zu probieren.

Danach ging es weiter zur berühmten Cathedral Cove, einer markanten Felsformation, die durch Wassererosion entstanden ist. Der Spaziergang dorthin führte über Wiesen und Felder mit Kühen und Schafen und mit herrlichen Ausblicken aufs Meer. Am Ende warteten einige steile Treppen, doch der Anblick der Bucht war jede Mühe wert: türkisblaues Wasser, weißer Sand und die eindrucksvolle Felsformation – ein echtes Naturwunder. Michael erzählte uns zudem einige spannende Fakten über Neuseelands Pflanzenwelt und zeigte uns beispielsweise den Silberfarn - ein Symbol der neuseeländischen Identität.

Zum Mittag machten wir Halt im hübschen Örtchen Hahei, wo es kleine Cafés und Läden gab. Viele gönnten sich ein Eis – natürlich Hokey Pokey, den neuseeländischen Klassiker. Anschließend wanderten wir den Hereheretaura Walk entlang. Der schmale Weg bot fantastische Ausblicke auf die Küste und die vorgelagerten Inseln.

Am Nachmittag besuchten wir den bekannten Hot Water Beach. Mutig gruben wir unsere Füße in den Sand, um die warmen Quellen zu spüren – und stellten schnell fest, dass das Wasser stellenweise erstaunlich heiß war. Doch einmal eingegraben kam man nicht so schnell wieder vom Fleck und Zack, hatte man sich den Fußzeh verbrannt oder bekam eine kühle Welle ab, denn bei rund 15 Grad Wassertemperatur konnte man da schon kurz frösteln. Gemütlich schlenderten wir danach über den weißen Sand zurück zum Auto und kehrten zurück nach Tairua.

Nach einem schnellen Kleidungswechsel machten wir uns auf den Weg zum Paku Hill. Der steile Aufstieg führte uns auf die Spitze des Hausbergs von Tairua, und oben angekommen wussten wir, dass sich jeder Schritt gelohnt hatte. Vom Gipfel aus bietet sich ein 360-Grad-Blick über die Pazifikküste und die malerische Mündung des Tairua Harbour. Auf dem Rückweg zeigte uns Michael noch einige besondere Pflanzen und Blüten, wie beispielsweise die Blüten des neuseeländischen Weihnachtsbaums (Pohutukawa). So gingen zwei wunderschöne Tage an der Coromandel-Küste zu Ende.

Das thermale Wai–O–Tapu bei Rotorua – Te Pō Māori–Abend

Heute hieß es weiterfahren, und unsere Route führte uns über die ehemalige Goldmine in Waihi, Matamata und Tirau. In Tirau sorgten kleine Cafés und kunstvolle Wellblechfiguren für Abwechslung, wobei ein riesiger Hund aus Wellblech das danebenliegende Schaf bewachte, und auf den Dächern der Läden entdeckten wir weitere fantasievolle Figuren – Kühe, Vögel und allerlei Tiere. Die kleinen Orte sind typisch für das ländliche Neuseeland: freundlich, kreativ und mit einem Schuss skurrilem Humor.

Nachdem sich jeder gestärkt hatte, fuhren wir weiter Richtung Süden, und so langsam stieg uns ein merkwürdiger Geruch in die Nase. Das bedeutete, dass wir unserem heutigen Ziel näherkamen – Rotorua. Man sagt, man rieche die Stadt, bevor man sie sehe – und genau so war es. Der Duft stammt von den unzähligen heißen Quellen, Schlammtöpfen und Geysiren, die hier überall aus der Erde dampfen. Im nahegelegenen Wai-O-Tapu Thermal Wonderland wurde uns schnell klar, warum das so ist. Dort erwartete uns eine faszinierende Landschaft aus dampfenden Quellen, farbenfrohen Kraterseen und blubbernden Schlammlöchern – ein beeindruckendes Zusammenspiel von Farben, Formen und Gerüchen. Besonders der Champagne Pool mit seinem leuchtend orangen Rand war ein echter Blickfang. Trotz des kräftigen Schwefeldufts war der Spaziergang durch das Thermalgebiet ein unvergessliches Erlebnis.

Am Abend wartete ein besonderes Kulturerlebnis auf uns. Im Te Pō Māori-Dorf erlebten wir eine eindrucksvolle Darbietung mit Gesängen, Tänzen und Geschichten der Māori. Dir traditionelle Haka-Tanz mit den besonderen Rufen und den aufgerissenen Augen beeindruckten uns besonders. Das gemeinsame Hāngi-Essen aus dem Erdofen und die herzliche Gastfreundschaft machten den Abend zu etwas ganz Besonderem. Trotz kleiner organisatorischer Verwirrungen war die Stimmung warm, das Buffet ausgezeichnet und der Einblick in die Kultur ausgesprochen bereichernd. So ging ein rundum gelungener Tag voller neuer Eindrücke zu Ende – mit heißen Quellen, kulturellen Begegnungen und einem Hauch von Schwefel in der Luft.

Von den Huka Falls und Lake Taupo in den Tongariro Nationalpark

Heute standen einige Naturerlebnisse auf dem Programm und so machten wir uns auf den Weg in ein nahegelegenes Waldstück, in dem einst Mammutbäume angepflanzt worden waren. Unser Spaziergang führte uns entlang des Waitawa Walk, wo Farnbäume und Mammutbäume eine fast märchenhafte Kulisse bildeten. Die kalifornischen Mammutbäume wurden hier in den 1930er-Jahren zu Forschungszwecken gepflanzt – heute ragen sie beeindruckend in den Himmel.

Anschließend hielten wir an den Huka Falls, deren gewaltige Wassermassen uns in ihren Bann zogen. Hier stürzt der Waikato River – Neuseelands längster Fluss – durch eine nur etwa 15 Meter breite Schlucht und erreicht dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 220.000 Litern pro Sekunde.

In Taupo legten wir eine Mittagspause ein. Der Ort liegt direkt am gleichnamigen See und gleichzeitig größten See Neuseelands und begeisterte uns mit seinen vielen kleinen Cafés und Läden. Überall entdeckten wir bunte Graffitis, die sich mal hier, mal dort versteckten und der Stadt ein lebendiges Gesicht gaben.

Auf dem weiteren Weg in den Tongariro-Nationalpark begann es dann allmählich, sich richtig einzuregnen, und dichter Nebel zog auf. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, den einen oder anderen Fotostopp einzulegen. Besonders beeindruckend waren die Tawhai Falls, die als Kulisse für die Herr der Ringe-Trilogie dienten. Als wir am rauschenden Wasser standen, wussten wir sofort, warum dieser Ort für die Filmaufnahmen gewählt worden war.

Schließlich hieß es jedoch schnell ins Hotel, denn nun waren wir wirklich durchnässt. Unser Hotel liegt am Fuße des Mount Ruapehu, eines aktiven Vulkans und zugleich der höchste Berg der Nordinsel – mitten im ältesten Nationalpark Neuseelands. Im Skotel Alpine Resort angekommen, empfing uns das Haus im gemütlichen 70er-Jahre-Charme. Wir waren froh, dass die Zimmer bereits ordentlich beheizt waren, während draußen Wind und Regen tobten. Umso wohliger fühlte sich das Abendessen an. Bei einem Zwei-Gänge-Menü ließen wir den Tag Revue passieren und hofften auf besseres Wetter für den nächsten Tag – denn es war Schnee angesagt.

Wanderung im Tongariro–Nationalpark und Weinverkostung

Eine stürmische Nacht lag hinter uns und zu aller Überraschung lag Schnee und die Prognosen sahen nicht besonders rosig aus. Doch anders als vorhergesagt, öffnete sich am Vormittag ein kleines Zeitfenster ohne Regen, sodass wir die Chance auf eine kurze Wanderung im Tongariro-Nationalpark bekamen. Während sich ein Teil der Gruppe im warmen Hotel gemütlich machte, zog der andere Teil los. Unser Reiseleiter Michael führte uns in kurzer Hose und mit Basecap an, während die meisten anderen in Regenjacken und bunten Ponchos unterwegs waren – ein farbenfrohes Bild vor der grau-grünen Kulisse des Parks.

Gemeinsam wollten wir den Tongariro-Nationalpark erkunden. Er umfasst drei aktive Vulkane (Ruapehu, Ngauruhoe und Tongariro), die wir aufgrund dichter Wolken leider nicht zu sehen bekommen haben. Dennoch beeindruckt er durch seine karge, fast mystische Landschaft. Wir machten uns also auf den Weg zu dem dort befindlichen Taranaki-Wasserfall. Der Pfad führte uns über mit dichtem Heidekraut bewachsene Hügel. Kurzzeitig blieb es sogar trocken, und wir nutzten die Gelegenheit für ein paar schöne Fotos – doch schon wenig später setzte erneut Regen ein. Davon ließen wir uns jedoch nicht aufhalten, und als wir schließlich am Taranaki-Wasserfall ankamen, hatte sich der nasse und windige Weg mehr als gelohnt. Nach einem schnellen Gruppenfoto vor den herabstürzenden Wassermassen machten wir uns auf den Rückweg. Die Sehnsucht nach einer heißen Dusche trieb uns an, und im Handumdrehen waren wir wieder im Motel.

Nachdem sich alle aufgewärmt hatten, trafen wir uns in der Lobby zu einem kleinen Lunch mit frischem Obst und Schokolade direkt am Kamin. Und plötzlich begann es zu schneien – der ganze Nationalpark verwandelte sich in eine weiße Winterlandschaft.

Auch wenn wir etwas enttäuscht waren, dass die Wanderung zu den Tama Lakes wetterbedingt ausfallen musste, wartete am Nachmittag ein anderes Highlight auf uns: Michael hatte ein Weintasting organisiert. Gemeinsam machten wir es uns im Hotelzimmer gemütlich und probierten unter seiner fachkundigen Anleitung acht köstliche neuseeländische Weine, bevor wir den Tag beim gemeinsamen Abendessen gemütlich ausklingen ließen.

Durch die Regenwälder Neuseelands und Urlaubsfeeling in Paraparaumu

Der Tag begann mit einem Knall – oder besser gesagt, mit einem schrillen Heulton. Ein Feueralarm, so früh am Morgen, ist selbst für Frühaufsteher kein sanftes Wecksignal. Innerhalb weniger Minuten standen alle Gäste in der Lobby, einige noch im Schlafanzug und mit diesem typischen Blick, der sagt: Das kann jetzt bitte ein Traum sein. Zum Glück war es kein echter Brand, sondern ein kleiner Zwischenfall mit einer Heizung und einem Kleidungsstück, das seine Trocknungsgrenzen überschätzt hatte.

Nach dem Zwischenfall am Morgen ging es weiter in Richtung Ohakune. Das Wetter zeigte sich von seiner winterlichen Seite – Regen, Schnee und niedrige Temperaturen begleiteten uns auf der Fahrt. Dennoch machten wir uns auf den Weg, um einen Blick auf den einzigartigen Regenwald Neuseelands zu werfen. Bequem aus dem warmen, trockenen Auto heraus erklärte uns Michael vieles über die typischen Pflanzen der Region. Gegen Ende der Strecke klarte der Himmel etwas auf, und wir nutzten die Gelegenheit zu einem Spaziergang auf dem Rimu Walk – durch einen faszinierenden, dichten Regenwald, der einen bleibenden Eindruck hinterließ.

Zur Mittagspause hielten wir im „Viv’s“ in Sanson, einem kleinen, gemütlichen Diner, das für seine „Cream Horns“ bekannt ist. Ob mit Schokolade, Marmelade oder Karamell – jede Variante war einfach köstlich.

Nach der Pause folgten kurze Stopps in Otaki beim Icebreaker Outlet und im Supermarkt, bevor wir am Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein das Hotel in Paraparaumu erreichten. Am späten Nachmittag nutzten wir die Gelegenheit für einen Spaziergang am Strand. Die Bewegung tat gut und bot einen schönen Ausklang des Reisetages. Während einige den kleinen Ort am Abend individuell erkundeten, fand sich eine Gruppe zum gemeinsamen Abendessen im „Surfer’s Mistress“ ein – einem kleinen Restaurant mit guter Küche und angenehmer Atmosphäre. So ging ein weiterer schöner und abwechslungsreicher Tag zu Ende.

Die Tierwelt auf Kapiti Island und Stadtrundfahrt in Wellington

Der nächste Morgen begann mit Vorfreude, denn auf dem Programm stand der Ausflug nach Kapiti Island. Nachdem die Koffer verstaut waren, ging es auch schon los: Schuhe und Gepäck wurden sorgfältig auf Erde oder Pflanzenteile überprüft – der Schutz der Insel ist streng geregelt, da sie als eines der ältesten Naturschutzgebiete Neuseelands gilt. Kurz darauf bestiegen wir das Speedboot und fuhren über das türkise Wasser hinaus zur Insel. Dort angekommen, wurden wir von einer jungen Rangerin empfangen, die uns zum Shelter begleitete und eine Einführung in die Geschichte und Besonderheiten von Kapiti Island gab. Die Insel ist ein Schutzgebiet für viele seltene und endemische Vogelarten – hier leben Kiwis, Kākā-Papageien, Tīeke und der flugunfähige Weka in einer nahezu unberührten Umgebung.
Anschließend führte uns ein Wanderweg durch die Flora und Fauna der Insel, während über uns das Rufen der Vögel zu hören war. Mit etwas Geduld und Glück konnten wir mehrere Arten entdecken – besonders eindrucksvoll war der Moment, als sich ein neugieriger Kākā auf einem unserer Gruppenmitglieder niederließ.

Gegen Mittag endete unser Aufenthalt auf Kapiti Island, und wir machten uns auf den Weg in die Hauptstadt Neuseelands. In Wellington erwartete uns eine abwechslungsreiche Stadtrundfahrt. Wir sahen die markanten Parlamentsgebäude, darunter das berühmte „Beehive“, den geschäftigen Hafen und fuhren hinauf zum Aussichtspunkt Mount Victoria. Mit 196 Metern ist Mount Victoria der höchste Punkt im Stadtgebiet, von wo man einen fantastischen Rundum-Blick über ganz Wellington hat.

Nach dem Check-in im Hotel blieb Zeit zur freien Verfügung – einige nutzten die Gelegenheit, das „Te Papa Tongarewa“, Neuseelands Nationalmuseum zu besuchen, andere unternahmen einen Spaziergang durch die Stadt. An der Promenade war allerdings Vorsicht geboten. Der Wind zeigte sich von seiner typischen Seite – die Stadt heißt schließlich nicht ohne Grund „City of Winds“.

Am Abend traf sich eine kleine Gruppe zu einem gemeinsamen Essen im „Monsoon Poon“. Das lebhafte Restaurant bot eine abwechslungsreiche Küche und bildete einen gelungenen Abschluss eines ereignisreichen Reisetages.

Von Wellington nach Picton: Überfahrt auf die Südinsel und Barbecue bei Bernd

Heute hieß es Abschied nehmen von der Nordinsel, denn das Abenteuer Südinsel rief nach uns. Also machten wir uns zeitig am Morgen auf den Weg zum Fähranleger der Interislander, die Nord- und Südinsel über die Cookstraße verbindet. Dort angekommen, zog sich der Check-In in die Länge und währenddessen kam dann auch unser Schiff an. Damit war klar, dass wir nicht pünktlich abfahren würden. Aber bei bestem Sonnenschein warteten wir entspannt und ließen uns die Vorfreude nicht nehmen. Umso schöner war es, als wir in den Bauch des Schiffes einfuhren und uns einen ruhigen Platz an Deck suchten. Bei sehr ruhigem Seegang, standen die Zeichen gut für eine ruhige Überfahrt und bei bester Lifemusik und einer Runde Halloween Cupcakes gesponsert vom Schiffspersonal, machten wir es uns bequem. Als wir in die Marlborough Sounds einfuhren, boten sich uns eindrucksvolle Ausblicke auf bewaldete Hügel und tief eingeschnittene Buchten. Einfach traumhaft!

Schließlich erreichten wir Picton. Von dort ging es weiter durch weite Landschaften in Richtung Motueka. Dabei durchquerten wir die Region Marlborough, wo es zahlreiche Wein- und Hopfenanbaugebiete gibt. Unterwegs legten wir am Lake Rotoiti bei Saint Arnaud einen kurzen Fotostopp ein, welcher im Nelson-Lakes-Nationalpark liegt und für sein klares Wasser sowie die umliegenden Berge bekannt ist.

Am frühen Abend waren wir bei Bernd, dem Chef von Michael, zum Barbecue eingeladen. Bernd zeigte uns zunächst sein Grundstück. Sträucher hier, Tiere da und Früchte dort - es war faszinierend zu sehen, wie man in Neuseeland leben kann. Die Stimmung war entspannt, das Essen hervorragend, und der Abend klang in geselliger Runde aus. Nach dem Barbecue fuhren wir weiter zum Hotel in Motueka und checkten dort glücklich und zufrieden ein.

Exklusive Katamaran–Tour im Abel–Tasman–Nationalpark

Als wir aufwachten, strahlte uns die Sonne an. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Kaiteriteri, wo uns eine exklusive Katamaran Tour durch die Nelson Bucht erwartete. Vor Ort blieb noch etwas Zeit für einen Kaffee oder einen kleinen Snack, bevor uns unser Skipper Inki mit dem Tenderboot zum Katamaran brachte. Nun hieß es Segel setzen. Wir machten es uns auf dem Katamaran gemütlich, Michael setzte Kaffee an und Inki brachte uns aufs offene Meer. Die Fahrt führte entlang der malerischen Küste des Abel-Tasman-Nationalparks - Neuseelands kleinster Nationalpark. Berühmt für seine geschützten Küstenlinien, Sandstrände und das smaragdgrüne Wasser, segelten wir entlang kleiner Buchten und goldgelber Strände. Ein erster Fotostopp bot einen schönen Blick auf den bekannten Split Apple Rock. Zudem konnten wir aus der Ferne ein paar Seebären entdecken, die sich in der Sonne sonnten.

Am Mittag legten wir in der Anchorage Bay an. Hier genossen wir zunächst ein köstliches Mittagessen, bevor wir einen kleinen Spaziergang zur Te Pukatea Bay unternommen haben. Der Rundweg führte durch schattigen Wald, vorbei an wilder Natur, bis zur kleinen Bucht, die mit ihrem hellen Sand und türkisfarbenem Wasser beeindruckte. Wir sahen und hörten vor allem einheimische Vögel, die für das ein oder andere Foto posierten. Anschließend ging es mit dem Tenderboot zurück zum Katamaran und wir machten uns bei gemütlichem Wellengang zurück auf den Weg nach Kaiteriteri.

Von Motueka zur Westküste – Murchison, Seebären und Pancake Rocks

Heute stand die Fahrt in Richtung Westküste auf dem Plan. Der erste Halt war am Hope Saddle Lookout, von wo sich ein beeindruckender Blick auf die umliegenden Tasman- und Kuharangi-Nationalparks bot. Ein weiterer Stopp folgte in Murchison – einem kleinen, gemütlichen Ort fast schon ein wenig im Stil des wilden Westen. Auf dem kleinen Wochenmarkt gab es Kaffee, kleine Köstlichkeiten und regionale Produkte, wie etwa Possumfell.

Unterwegs legten wir mehrere Fotostopps ein, unter anderem am Kilkenny Lookout, der spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Täler bot. Das nächste Ziel war die Tauranga Bay, wo ein Spaziergang entlang des Foulwind Walkway zur Seebärenkolonie führte. Der kurze Spaziergang entlang der Küste bot herrliche Ausblicke auf die Küste und die Tiere in freier Natur, wo vor allem Seebären zu finden sind. Diese können hier an der Westküste ungestört an Land gehen können. Trotz guter Tarnung entdeckten wir die Seebären und schauten ihnen bei der wohlverdienten Mittagspause zu.

Am Nachmittag folgten weitere kurze Stopps: ein Küstenblick bei Charleston, der Truman Track mit einem Spaziergang durch den Regenwald bis zu einer kleinen, idyllischen Bucht sowie die beeindruckenden Pancake Rocks bei Punakaiki. Die Pancake Rocks bestehen aus übereinandergeschichteten Kalksteinschichten, die über Jahrtausende durch Erosion geformt wurden und zu den bekanntesten Naturformationen der Westküste zählen.

Ein letzter Halt an der Küste bot noch einmal Gelegenheit für Fotos, bevor wir unser Hotel in Greymouth - die größte Stadt der neuseeländischen Westküste - erreichten. Am Abend erwartete uns ein gemeinsames Buffetessen – ein angenehmer Abschluss eines abwechslungsreichen Reisetages.

Pounamu in Hokitika – Kiwis in Franz Josef – Glühwürmchen in Fox

Nach dem Frühstück starteten wir in Richtung Hokitika, ein kleines Küstenstädtchen an der Westküste. Hokitika ist bekannt für seine grüne Jade, die hier Pounamu genannt wird und in zahlreichen kleinen Künstlerläden verarbeitet wird. Unser erster Halt war eine Jade-Manufaktur, in der wir einen Einblick in die Herstellung bekamen. Es war wirklich interessant zu sehen, wie aus rohem Stein kleine Kunstwerke entstehen. Pounamu ist in der Māori-Kultur fest verankert: Man kauft sie nicht selbst, sondern verschenkt sie, um Lebensenergie weiterzugeben – eine schöne Geste!

Weiter ging es zum Franz-Josef-Gletscher. Leider spielte das Wetter nicht mit, und der geplante Hubschrauberflug über den Mount Cook fiel aus. Daher machten einige von uns einen Spaziergang in Richtung Gletscher, andere besuchten das West Coast Wildlife Centre. Das kleine Zentrum war sehr schön gestaltet. Wir konnten den Nationalvogel Neuseelands - einen Kiwi - sehen. Außerdem konnten wir blaue Zwergpinguine und sogar einen Tuatara, ein lebendes Fossil verganger Zeiten beobachten.

Am Nachmittag setzten wir unsere Fahrt Richtung Fox Glacier fort. Dort unternahmen wir eine Wanderung um den Lake Matheson, auch bekannt als der Spiegelsee. Bei klarer Sicht spiegelt sich die beeindruckende Bergkulisse perfekt in der Wasseroberfläche. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit, sodass die Spiegelungen nur erahnt werden konnten, aber die ruhige Atmosphäre des Sees und der umliegende Regenwald waren dennoch beeindruckend.

Nach dem Check-in im Hotel trafen wir uns zum Abendessen in Betsy Jane Eatery, einem kleinen Restaurant mit hervorragender Küche. Doch damit war der Tag noch nicht zu Ende. Als es dunkel war, trafen wir uns zu einem kleinen Spaziergang auf dem Minnehaha Walk. Wie die 7-Zwerge marschierten wir in einer Reihe los. Dabei hielten wir uns jeweils am Vordermann fest, um uns in der Dunkelheit nicht zu verlieren. Dabei hatten wir einen heiden Spaß, denn sind wir mal ehrlich, wann sieht man schon mal eine Reihe erwachsener Menschen in Reih und Glied durch den Wald marschieren. Sobald wir in der Dunkelheit des Waldes verschwunden waren, eröffnete sich uns ein magisches Bild. Links und rechts leuchteten Glühwürmchen und verwandelten die Umgebung in eine verzaubernde Atmosphäre.

Überquerung des Haast–Pass und Weiterreise nach Wanaka

Vor dem Schlafengehen drückte jeder die Daumen, dass es am nächsten Morgen endlich mit dem Flug über den Mount Cook und die beiden Gletscher klappen würde – doch leider vergeblich. Die Wolken hingen tief, und so war schnell klar, dass der Hubschrauberflug erneut ausfallen musste. Also machten wir uns auf den Weg Richtung Wanaka.

Die Strecke dorthin war spektakulär: Entlang der Westküste wechselten sich dichte Wälder, rauschende Flüsse, klare Seen und weite Küstenlinien ab. Immer wieder hielten wir an, um die Ausblicke zu genießen. Am Ship Creek legten wir einen kurzen Stopp ein und spazierten durch den sogenannten Swamp Forest – ein faszinierendes Stück Regenwald mit dichtem Unterholz und mächtigen White-Pine-Bäumen (Kahikatea). Früher wurde dieses Holz für den Transport von Butter und Käse verwendet, da es weder Geschmack noch Geruch annahm. Zurück am Strand hatten wir Glück: In den Wellen tauchten tatsächlich einige Hector-Delfine auf, die kleinste und seltenste Delfinart der Welt. Nur die zahlreichen Sandflies, die uns hartnäckig umschwirrten, erinnerten uns daran, dass diese Idylle ihren Preis hatte. Doch diese würden uns entlang der Westküste noch etwas begleiten.

Weiter ging es über den Haast River, vorbei an den imposanten Thunder Creek Falls und den Fantail Falls, die sich spektakulär durch die wilde Landschaft stürzen. Nach einer kurzen Mittagspause in Makarora führte die Straße weiter durch zunehmend buchenbewachsene Täler – ein starker Kontrast zu den Regenwäldern der Küste. Schließlich erreichten wir die Aussichtspunkte am Lake Wanaka und Lake Hawea. Das türkisfarbene Wasser glitzerte in der Sonne, eingerahmt von schneebedeckten Gipfeln – einfach traumhaft. Am Nachmittag stand noch eine kleine Wanderung am Diamond Lake auf dem Programm, wo wir einen tollen Blick über die umliegenden Berge hatten. Wer noch etwas weiterstieg, wurde mit einem herrlichen Panorama über den Lake Wanaka belohnt.

Nach der Ankunft im Motel bereitete Michael ein gemeinsames Barbecue vor. Während der Grill lief, sorgten Wein, Bier und gute Gespräche für eine entspannte Stimmung. Der Abend klang in geselliger Runde aus – ein rundum gelungener Abschluss unserer Etappe entlang der wilden Westküste.

Lonely Tree Wanaka – Goldstadt Arrowtown – Queenstown

Mit strahlendem Sonnenschein starteten wir in den neuen Tag und machten uns auf den Weg Richtung Lonely Tree, dem wohl meistfotografierten Baum in Wanaka. Der einsame Baum am Ufer des Sees Wanaka ragte still aus dem Wasser, während im Hintergrund die schneebedeckten Berge zu sehen sind.

Anschließend führte uns unsere Route weiter Richtung Süden und langsam bekamen wir einen ersten Eindruck, von dem, was in Arrowtown erwarten würde. Denn zunehmend sah man links und rechts der Straße die Spuren des früheren Goldabbaus in den Hügeln. Passend dazu legten wir einen kurzen Halt im kleinen Ort Cardrona ein, wo sich der älteste Pub Neuseelands befindet.
Weiter ging es über die kurvige Bergstraße hinauf zum Crown Range Summit auf 1076 Metern – Neuseelands höchster Straßenpass. Der Ausblick dort oben war fantastisch, und etwas weiter unten bot sich noch ein weiterer toller Fotostopp mit Blick Richtung Queenstown. Bevor wir Arrowtown direkt ansteuerten, machten wir einen kleinen Schlenker zum Kawarau Bungy Centre, das nicht nur für seine spektakulären Sprünge bekannt ist, sondern auch als Drehort für Szenen aus Der Herr der Ringe diente. Die historische Hängebrücke über der tiefen Schlucht ist die älteste kommerzielle Bungy-Anlage der Welt. Einige überlegten kurz, ob man es nicht doch wagen sollte, aber am Ende löste bereits das Zuschauen einen Adrenalinkick aus.

Anschließend kamen wir in Arrowtown an, ein charmantes Städtchen, das an den Goldrausch des 19. Jahrhunderts erinnert. Wir schlenderten zunächst durch das alte Chinatown, wo einst chinesische Goldgräber lebten, bevor Zeit für einen individuellen Bummel blieb. Die kleinen Cafés und Boutiquen luden zum Verweilen ein.

Am Nachmittag erreichten wir schließlich Queenstown und unternahmen zunächst eine kurze Stadtrundfahrt, bevor es zum Check-in ins Hotel ging. Queenstown wirkt jung und modern und liegt zugleich fast unwirklich schön vor der Kulisse schneebedeckter Berge und des Lake Wakatipu. Ursprünglich ließ sich hier in den 1860er-Jahren William Rees nieder, ein walisischer Siedler und Schafzüchter, der als Gründer der Stadt gilt.

Nach etwas Freizeit traf sich ein Teil der Gruppe am späten Nachmittag, um mit der TSS Earnslaw, einem historischen Dampfschiff von 1912, das noch immer auf dem Lake Wakatipu verkehrt, zu fahren. Begleitet vom Tuckern der Dampfmaschine und dem Blick auf die Berge, erreichten wir die Walter Peak High Country Farm. Bevor wir anlegten, winkten uns die Kellner und Kellnerinnen freundlich zu und anschließend, wurden wir in den Saloon des Herrenhauses geleitet, wo uns ein köstliches Buffet erwartete. Anschließend erlebten wir eine unterhaltsame Vorführung des Schafschärens, wo uns ein Echter Cheerio (Schäfer) die Kunst des Schärens vorführte. Danach war noch etwas Zeit, das Gelände zu erkunden. Anschließend fuhren über den Lake Wakatipu zurück nach Queenstown mit untergehender Sonne im Rücken – ein stimmungsvoller Ausklang, bevor wir wieder in Queenstown anlegten.

Mit dem Jetboot über den Dart River – Freizeit in Queenstown

Heute stand uns einer ganzer Tag zur individuellen Entdeckung von Queenstown zur Verfügung. Ob zu Fuß auf den Bobs Peak oder doch lieber mit der Gondelbahn - von oben hatte man einen herrlichen Blick über die Stadt. Andere nutzen die Zeit zum Bummeln in den zahlreichen Geschäften, während einige sich für ein wildes Abenteuer auf dem Wasser entschieden. Und zwar stand eine Tour mit den berühmten Jetboots auf dem Plan - eine Erfindung aus Neuseeland, die ursprünglich entwickelt wurde, um auch in sehr flachem Wasser fahren zu können. Heute ist sie ein echter Klassiker unter den Aktivitäten im Land.

Zu Beginn der Tour wurden wir nach Glenorchy gebracht, einem kleinen, idyllischen Ort am nördlichen Ende des Lake Wakatipu – bekannt als Drehort für zahlreiche Szenen aus Der Herr der Ringe. Während der Fahrt erzählte uns unser Guide spannendes über den See und die umliegende Natur, die hier von dichten Wäldern und schneebedeckten Bergen geprägt ist. In Glenorchy angekommen, wurden wir mit Regenjacken, Rettungswesten und Halstüchern ausgestattet. Dick eingepackt machten wir uns auf den Weg zum Steg, wo bereits John, unser Bootsführer, auf uns wartete. Und dann ging es los: Mit beeindruckender Geschwindigkeit glitt das Jetboot über den Dart River, hinein in ein wildes, unberührtes Tal, das von den Gipfeln des Mount Aspiring Nationalparks eingerahmt wird. Dabei bewegten wir uns teilweise in so flachem Gewässer, dass das Boot förmlich über das Flussbett kratze. Dabei ließ John das Boot mit hoher Präzision über das flache Wasser schießen, drehte enge Kurven und stoppte immer wieder an besonders schönen Stellen. Wir sahen Wasserfälle, die vom Regen der letzten Nacht noch kräftiger rauschten, fuhren vorbei an Erdrutschen und entlang des glasklaren Flusses tief hinein in die Bergwelt. Die Fahrt war aufregend, nass und einfach unvergesslich – besonders, als John zum Abschluss noch einmal richtig Gas gab und uns eine seiner berühmten 360-Grad-Drehungen zeigte. Zurück in Glenorchy schälten wir uns aus unseren Schichten und machten uns anschließend mit dem Bus auf den Rückweg nach Queenstown.

Heute lies jeder für sich den Tag in der belebten Stadt ausklingen.

Ayrburn – Wanderung auf dem Kepler Track – Te Anau

Nach einem gemütlichen Frühstück starteten wir am Vormittag Richtung Ayrburn. Die restaurierte ehemalige Farm liegt nur wenige Kilometer außerhalb von Arrowtown und wurde in den letzten Jahren mit viel Liebe zu einem stilvollen Gelände umgestaltet. In den einstigen Ställen oder sogar in der früheren Molkerei befinden sich heute Cafés, Restaurants und eine kleine Weinbar, die zum Verweilen einladen. Zudem sind die Gärten mit den noch blühenden Tulpen besonders beeindruckend. Alles wirkt edel, aber dennoch authentisch – eine gelungene Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart.

Weiter ging es durch die malerische Landschaft Richtung Süden. Kurz hielten wir an der Straße, um den Blick über den Lake Wakatipu zu genießen – im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel, davor das tiefblaue Wasser. Ein weiterer kurzer Stopp folgte in Garston, dem am weitesten im Inland gelegenen Ort Neuseelands.

Eigentlich wollten wir unser Mittagspicknick am Frasers Beach am Lake Manapouri machen, doch der Wind blies kräftig, also fuhren wir weiter bis zum Rainbow Reach, dem Eingang zum berühmten Kepler Track. Hier fanden wir einen geschützten Platz für unsere Mittagspause. Und anlässlich eines Geburtstags überraschte Michael uns mit Sekt und Kuchen – ein schöner Moment, den wir gemeinsam feierten.

Gut gestärkt machten wir uns anschließend auf den Weg. Der Abschnitt des Kepler Track von Rainbow Reach bis zu den Control Gates am Lake Te Anau führt über rund neun Kilometer entlang des Flusses, wobei wir ein paar umgestürzte Bäume überwinden mussten – kleine Hindernisse, die das Ganze noch spannender machten. Besonders beeindruckend war der Wald selbst: überall moosbewachsene Birken, dichter Farn und das leise Rauschen des Flusses. Zeitweise schlenderten wir durch flache Ebenen und fühlten uns dabei wie die Hobbits auf dem Weg durch das Auenland.

Am späten Nachmittag erreichten wir Te Anau, das Tor zum Fiordland-Nationalpark. Nach dem Check-in im Hotel trafen wir uns im „Fat Duck“ zum Abendessen und beendeten den Abend in gemeinsamer Runde.

Mini–Kreuzfahrt im Milford Sound

Am nächsten Morgen stand eines der großen Highlights der Reise auf dem Programm – der Milford Sound. Schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis für sich. Hinter jeder Kurve eröffneten sich neue, atemberaubende Ausblicke auf schneebedeckte Gipfel der Südalpen, dichte Wälder und glasklare Seen. Zudem stürzten zahlreiche kleine und große Wasserfälle an den steilen Felswänden in die Tiefe - mehr, als wir hätten zählen können. Unterwegs legten wir mehrere Fotostopps ein, unter anderem an den Mirror Lakes, wo sich die Berge perfekt im stillen Wasser spiegelten, und am Falls Creek, wo das Schmelzwasser in silbrigen Kaskaden ins Tal stürzt.
Kurz vor dem Tunnel, der nach Milford führt, hüllte dichter Nebel die Landschaft in eine fast mystische Stimmung – ein perfekter Auftakt für das, was uns gleich erwartete.

In Milford Sound angekommen, gingen wir an Board unseres Schiffes, wo uns direkt ein köstliches Mittagsbuffet erwartete.
Schon beim Ablegen beeindruckte die Kulisse: steil aufragende Felswände, die sich direkt aus dem Wasser erheben, und Wasserfälle, die hunderte Meter in die Tiefe stürzen. Der Kapitän fuhr dicht an die mächtigen Wasserfälle heran – die Gischt spritzte über das Deck, und wer vorne stand, bekam eine erfrischende Dusche ab. Das Licht wechselte ständig, mal schien die Sonne durch die Wolken, mal lag alles in geheimnisvollem Dunst – eine fast magische Stimmung.

Nach der Rückkehr zum Hafen ging es zurück nach Te Anau. Einige nutzten den freien Abend für einen Spaziergang entlang des Sees oder ein gemütliches Abendessen im Ort – der perfekte Ausklang nach einem unvergesslichen Tag im Herzen des Fjordland Nationalpark.

Albatros–Beobachtung mit der Monarch – Weiterfahrt nach Dunedin

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Te Anau und machten uns auf den Weg Richtung Dunedin. Die Strecke führte durch weite, grüne Landschaften, vorbei an Schafweiden und kleinen Dörfern, die ein wenig an die Zeit des Pionierlebens erinnerten. Unser erster Stopp war in Lumsden für eine kurze Pause, bevor es weiterging nach Gore – einem kleinen Städtchen, das gleich mehrfach als das „langweiligste Dorf Neuseelands“ ausgezeichnet wurde. Ganz so schlimm fanden wir es allerdings nicht. In einem gemütlichen Café mit gutem Kaffee und hausgemachtem Gebäck ließ sich wunderbar eine Pause einlegen.

Unterwegs wurde das Ausmaß des Sturms sichtbar, der auf der Südinsel wütete, während wir auf der Nordinsel waren. Wir sahen vor allem umgestürzte Bäume und abgerissene Äste, die sich über Felder erstreckten. In Milton, der „Town of Opportunities“, legten wir unsere Mittagspause ein. Viel ist hier nicht los, aber ein paar Cafés und ein Supermarkt hatten geöffnet – perfekt, um sich für die Weiterfahrt zu stärken.

Am frühen Nachmittag erreichten die Otago-Halbinsel, eine der schönsten Küstenlandschaften der Südinsel. Unser erster Halt war am Albatros Centre, wo eine kleine, aber lohnenswerte Ausstellung spannende Einblicke in das Leben der majestätischen Königsalbatrosse bot, die hier ihre Brutplätze haben. Und um diese Tiere noch besser sehen zu können, begaben wir uns auf eine Bootsfahrt mit der Monarch. Vom Wasser aus sahen wir die raue Küstenlinie, schroffe Klippen und zahlreiche Tiere – Seebären, Kormorane, Taraseeschwalben und sogar die kleinen Zwergpinguine zeigten sich zum Schluss. Und natürlich kreisten majestätisch Albatrosse über uns hinweg. Der Wind war kräftig, das Meer unruhig, aber die Stimmung an Bord hervorragend.

Zurück an Land folgte eine kleine Stadtrundfahrt durch Dunedin – vorbei an der ehrwürdigen Universität, der steilsten Straße der Welt - die Baldwin Street, den botanischen Gärten, der alten Railway Station und dem lebendigen Octagon, dem Herz der Stadt.

Nach dem Check-in im Hotel blieb der Abend zur freien Verfügung. Wer wollte, konnte sich einer kleinen Gruppe anschließen und gemeinsam ins Speight’s Ale House gehen, eines der bekanntesten Restaurants der Stadt. Bei gutem Essen und einem Glas des lokalen Biers ließen wir den Tag gemütlich ausklingen.

Von den Moeraki Boulders über Oamaru und den Clay Cliffs nach Mount Cook Village

Am nächsten Morgen fuhren wir von Dunedin weiter in Richtung Mount Cook Village. Schon kurz nach der Abfahrt änderte sich die Landschaft – die Küste blieb zurück, und sanfte Hügel und weite Ebenen bestimmten das Bild.

Unser erster Halt war an den Moeraki Boulders, den bekannten runden Felsen am Strand. Sie liegen verstreut im Sand, fast wie überdimensionale Murmeln, und sind über Millionen Jahre durch Ablagerungen im Meeresboden entstanden. Ein kurzer Spaziergang am Strand und ein paar Fotos später ging es weiter nach Oamaru. Das kleine Städtchen ist bekannt für seine gut erhaltenen Sandsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert. Viele davon sind heute Cafés, Galerien oder kleine Läden. Besonders auffällig war das Steampunk-Museum – eine Mischung aus Kunst, Technik und Fantasie. Vor dem Eingang steht eine alte Lokomotive, die man für eine kleine Spende zum Dampfen bringen kann – natürlich haben wir das ausprobiert.

Über Kurow, den Heimatort eines ehemaligen Kapitäns der All Blacks, ging es weiter entlang des Waitaki-Stausees, der eine wichtige Rolle für die Stromversorgung der Region spielt. Ein kurzer Stopp am Lake Benmore bot noch einmal schöne Blicke auf das türkisfarbene Wasser, bevor wir in Omarama zur Mittagspause ankamen. Omarama ist vor allem bei Segelfliegern bekannt – die umliegenden Berge sorgen für ideale Thermik. Doch leider, galt das nicht für uns. Das Wetter machte uns erneut einen Strich durch die Rechnung: Der geplante Helikopterflug rund um den Mount Cook musste wegen Regen und tief hängender Wolken abgesagt werden. Aber davon ließen wir uns die gute Laune nicht nehmen und machten stattdessen einen Abstecher zu den Clay Cliffs am Ahuriri River. Die steilen, hellen Felswände aus Lehm ragen eindrucksvoll in den Himmel und wirken fast wie eine kleine Schluchtlandschaft. Zudem hatte man eine tolle Aussicht über das Flussbett und die umliegenden Berge, sodass es sich auf jeden Fall lohnte.

Danach führte uns die Straße weiter auf dem Starlight Highway durch ein Gebiet, das als Dark Sky Reserve ausgezeichnet ist – bekannt für seine klare Sicht auf die Sterne. Heute aber dominierten dunkle Regenwolken, die sich über den Südalpen auftürmten. Vom Tapataia Mahaka Peters Lookout am Lake Pukaki war der Mount Cook leider nur zu erahnen – die Wolken gaben ihn nicht frei.

Am Nachmittag erreichten wir schließlich das Hermitage Hotel im Mount Cook Village und am Abend freuten wir uns auf das Buffet, welches Michael schon groß angekündigt hatte. Und er hat definitiv nicht zu viel versprochen. Diverse Salate, Meeresfrüchte und eine große Auswahl warmer Gerichte sowie köstlicher Desserts ließen keine Wünsche offen.

Auch wenn das Wetter nicht ganz mitgespielt hatte, war es ein spannender und abwechslungsreicher Reisetag.

Wanderung am Tasman Gletschersee und im Peel Forest

Der neue Tag begrüßte uns mit völlig anderem Wetter als am Vortag. Wo zuvor dichte Wolken über den Bergen hingen, zeigte sich nun ein strahlend blauer Himmel. Während wir beim Frühstück saßen, durchbrach der Mount Cook endlich die letzten Nebelfetzen – ein beeindruckender Anblick, den wir am Tag zuvor vergeblich erhofft hatten. Kaum jemand ließ es sich nehmen, noch schnell ein Foto von Neuseelands höchstem Gipfel zu machen, bevor wir zur ersten Wanderung aufbrachen.

Unser Ziel war eine Moräne. Auf dieser wanderten wir entlang und der Weg führte uns zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf den Tasman-Gletschersee. Das Panorama hätte kaum schöner sein können: türkisfarbenes Wasser, ein paar zurückgebliebene Eisschollen und schneebedeckte Gipfel ringsum – ein perfekter Abschied vom Mount-Cook-Nationalpark.

Weiter ging es zum Tapataia Mahaka Peters Lookout, wo wir am Vortag nur gegen eine weiße dichte Nebelwand geschaut hatten – diesmal lag das gesamte Bergmassiv klar und majestätisch vor uns. Besonders eindrucksvoll war der Blick über den Lake Pukaki auf den Mount Cook, dessen weiße Spitze wie eine Krone in den Himmel ragte.

Gegen Mittag erreichten wir den Lake Tekapo. Hier liegt auf einer Anhöhe über dem See das Observatorium der University of Canterbury, das zu den besten Sternenbeobachtungsorten der Welt gehört. Bei Tageslicht genossen wir den fantastischen Blick auf den See, bevor wir noch kurz an der Kirche des guten Hirten hielten – eine kleine Steinkirche, die mit ihrer schlichten Form und der Bergkulisse im Hintergrund eines der bekanntesten Fotomotive des Landes ist. Zudem fingen bereits die ersten Lupinen an zu blühen, die den Rand des Sees in diversen Farben schmückten. Als kleine bunte Farbtupfer, stellen sie einen herrlichen Kontrast zu dem intensiven Blau des Sees dar.

Über Geraldine, wo wir eine gemütliche Mittagspause einlegten, ging es weiter in den Peel Forest. Dort führte uns ein kurzer Spaziergang zum „Big Tree“, ein über 1000 Jahre alter Totara-Baum.

Am Nachmittag fuhren wir weiter durch die weiten Ebenen der Canterbury Plains und erreichten am frühen Abend Akaroa. Das kleine Hafenstädtchen liegt malerisch in einer vulkanischen Bucht auf der Banks-Halbinsel und trägt bis heute sichtbare Spuren seiner Vergangenheit als französische Kolonie. Mitte des 19. Jahrhunderts ließen sich hier französische Siedler nieder – Straßennamen, Architektur und kleine Bistros erinnern noch heute an diese Zeit. Hier befand sich auch unser Motel, welches wir nach guten 430 km endlich erreichten. Im Anschluss nutzen einige die Gelegenheit, durch den charmanten Ort zu bummeln, andere genossen einfach den Blick über die ruhige Bucht.

Freizeit in Akaroa

Der letzte Tag in Neuseeland begann in Akaroa mit strahlendem Sonnenschein – perfektes Wetter, um die Reise noch einmal in vollen Zügen zu genießen. Während einige den charmanten Ort auf eigene Faust erkundeten, entschied sich ein Teil der Gruppe für eine Delfinbeobachtung. Nach dem Frühstück machten wir uns entspannt auf den Weg zum Bootssteg und gingen dort an Bord eines Katamarans. Kaum hatten wir den Hafen verlassen, schoss schon der erste Hector-Delfin unter unserem Boot hindurch. Nur wenige Minuten später tauchten weitere Delfine in der Nähe auf. Das absolute Highlight war jedoch, als sie immer wieder paarweise oder sogar zu dritt rund um den Katamaran schwammen. Dieser Anblick war schlicht fantastisch und definitiv einer der Momente, die man so schnell nicht vergisst. Am Ende der Bucht wendete der Skipper, und wir fuhren entlang der gegenüberliegenden Seite zurück Richtung Anlegestelle. Auf dem Rückweg konnten wir noch einmal Seebären und zahlreiche Küstenvögel beobachten – ein wunderschöner Abschluss dieses Ausflugs.

Am Abend trafen wir uns ein letztes Mal zum gemeinsamen Abschlussdinner im „Bully Hays“ an der Promenade. Bei gutem Essen ließen wir die Reise Revue passieren, schwelgten in Erinnerung und lachten, bevor es am nächsten Tag zurück in die Heimat gehen sollte.

Goodbye Neuseeland! – Rückflug nach Deutschland

Am Abreisetag begrüßte uns Akaroa mit sanftem Regen. Es wirkte fast, als hätte auch der Himmel ein bisschen mit uns mitgeweint. Irgendwie machte das den Abschied von Neuseeland ein klein wenig leichter. Michael brachte uns zum Flughafen, ruhig und zuverlässig wie immer. Dort hieß es: ein letztes Mal in den Arm nehmen, ein paar warme Worte, ein dankbares Lächeln.
Und dann war es soweit: Auf Wiedersehen, Neuseeland. Ein Land, das uns mit offenen Armen empfangen, überrascht, begeistert und berührt hat und vor allem lange in Erinnerung bleiben wird.


Zum Abschluss möchte ich mich von Herzen bei allen für diese erlebnisreiche Reise durch Neuseeland bedanken. Im Namen der gesamten Gruppe geht ein besonderer Dank an unseren Reiseleiter Michael, der uns humorvoll, souverän und mit einer guten Portion Gelassenheit durch Aotearoa geführt hat. Ob lange Fahrtstrecken oder überraschendes Wetter – er hatte immer einen passenden Witz bereit und fand sogar an verregneten Tagen fantastische Alternativen, sodass wir ausgefallenen Programmpunkten kaum hinterhertrauern mussten.
Mein Dank gilt natürlich auch euch, den Mitreisenden. Ihr wart eine wunderbare Gruppe – offen, fröhlich und neugierig – und es hat mir jeden Tag aufs Neue Freude gemacht, dieses besondere Land mit euch zu entdecken. Bleibt so reiselustig und herzlich, wie ihr seid. Eure Mary


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