Reisebericht: Rundreise Neuseeland mit mehr Bewegung

10.11. – 07.12.2012, 25 Tage Rundreise von Auckland bis Christchurch mit Maori Begegnungen, Wanderungen in Nationalparks, Queenstown, Abel Tasman und Milford Sound


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Es ist nicht schwer, sich in dieses faszinierende Land zu verlieben. Neuseeland - das schönste Ende der Welt - begeistert mit einer unglaublichen Vielfalt! Abwechslungsreiche Landschaften, eine einzigartige Flora und Fauna und die freundlichen Kiwis machen diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Ein Reisebericht von
Anna Stiebing
Anna Stiebing

10./11./12.11.2012: Anreise

Endlich beginnt die lang ersehnte Reise nach Neuseeland! Unsere Eberhardt-Reisegäste haben sich das - in meinen Augen - schönste Land der Welt ausgesucht. Vor uns liegt jedoch erst einmal eine lange Anreise: Unser Flug geht über Frankfurt, Singapur und Sydney nach Christchurch auf der Südinsel Neuseelands. Nach etlichen Flugstunden heißt es endlich „Willkommen in Aotearoa"! Nach den Einreiseformalitäten, empfängt uns unser Schweizer Reiseleiter Hampi und bringt uns zum Hotel. Um dem Jetlag zu trotzen, unternehmen wir nach dem Check In und einer Erfrischungspause einen Spaziergang durch den Botanischen Garten im nahe gelegenen Hagley Park. Es ist Frühling auf der Südhalbkugel und alles grünt und blüht in voller Pracht. Den ersten Abend beschließen wir bei einem leckeren Abendessen im Restaurant Trevinos.

13.11.2012: Christchurch – Tekapo – Twizel

Bevor wir einen ersten Eindruck von der Vielfalt Neuseelands bekommen, lernen wir Christchurch etwas näher kennen. Mit dem Bus fahren wir zum Aussichtspunkt auf die Port Hills und haben einen herrlichen Blick über die gesamte Stadt. Christchurch wird zu Recht als die Gartenstadt Neuseelands bezeichnet, denn zwischen den Häusern leuchtet überall das Grün. Im Zentrum von Christchurch sind deutlich die Spuren der verheerenden Erdbeben von 2010 zu sehen. Der Cathedral Square ist weiträumig abgesperrt, denn hier sind alle Gebäude, inklusive der schönen Kathedrale, zerstört oder mindestens beschädigt. Über 8.000 Häuser sind nicht mehr bewohnbar und müssen abgerissen werden. Die Stadt befindet sich immer noch in der Abrissphase und bald geht es an den Wiederaufbau. Dennoch machen die Kiwis, wie sich die Neuseeländer selbst bezeichnen, das Beste aus der Situation. In der Nähe des Zentrums haben sie einen Bezirk aus Containern aufgebaut, wo Geschäfte, Banken und Cafés untergebracht sind. Nun lassen wir Christchurch hinter uns und fahren in südlicher Richtung durch die fruchtbare Ebene der Canterbury Plains auf die McKenzie Hochebene nach Twizel. Das Landschaftsbild verändert sich mit jeder Stunde: zunächst sehen wir saftig grüne Wiesen und Weiden mit glücklichen Milchkühen und Schafen, hinter Geraldine wird es hügelig mit aufgeforsteten Nadelwäldern und nach dem Burkes Pass liegt die trockene Hochebene mit dem gelben Tussockgras. In der Ferne können wir schon die ersten schneebedeckten Gipfel der Südalpen erkennen. Am Lake Tekapo legen wir eine Pause an der Church of the Good Sheperd ein. Lupinen zaubern Farbtupfer in diese traumhafte Kulisse aus hohen Bergen und dem blauen Gletschersee. Bevor wir Twizel zur Übernachtung erreichen, machen wir einen Fotostopp am Lake Pukaiki mit Blick zum majestätischen Mount Cook. Ein Glück, dass wir ihn trotz der Wolken sehen können!

14.11.2012: Wanderung im Hooker Valley

Der Blick aus dem Fenster ist verheißungsvoll - blauer Himmel und Sonnenschein. Ein perfekter Tag für unsere Wanderung im Mount Cook Nationalpark! Mit dem Bus fahren wir am Ufer des Lake Pukaiki nach Mount Cook Village. Der See wird gespeist durch den Tasman-Gletscher und schillert wunderschön blau im Sonnenlicht. Wir sind umgeben von insgesamt 19 Gipfeln mit über 3.000 Meter Höhe, doch der Mount Cook dominiert das Panorama. Der Aoraki, wie ihn die Maori nennen, zeigt sich heute in vollster Pracht. Ein Glück, denn oft versteckt er sich in Wolken. Und noch ein Höhepunkt überrascht uns heute: um 10.30 Uhr ist am Südhimmel eine Sonnenfinsternis zu beobachten! Nach unserem Besuch im Visitor Centre brechen wir auf zur Wanderung im Hooker Valley. Zu beiden Seiten erheben sich die mächtigen, schneebedeckten Berge der Südalpen und am Wegesrand erfreuen wir uns an der Mount Cook Lilie und dem neuseeländischen Edelweiß. Unser Ziel ist der See des Hooker-Gletschers, wo sogar einige Eisschollen treiben. Zeit für eine Picknick-Pause. Obwohl langsam Wolken aufziehen, ist hervorragendes Flugwetter. Die Hälfte der Reisegruppe entschließt sich zu einem Helikopterflug mit Landung auf dem Schneefeld. Aus der Vogelperspektive ist das ganze Ausmaß der Bergwelt zu sehen - ein beeindruckendes Erlebnis!

15.11.2012: Moeraki Boulders – Dunedin – Otago Peninsula

Wir lassen die Bergwelt der Südalpen vorerst hinter uns und reisen weiter gen Süden. Unser erster Halt ist die Kleinstadt Oamaru. Der Sandstein in dieser Gegend verleiht der Stadt auch die Bezeichnung „weiße Stadt". Es ist gerade „Heritage Week" in Oamaru, so dass wir vielen Damen in traditionellen Kleidern begegnen - sehr schick! An der Küste legen wir einen Stopp bei den Moeraki Boulders ein. Am Strand finden wir seltsam anmutende Steinkugeln im Sand. Eine beeindruckende Laune der Natur! Schließlich erreichen wir die „Schottenstadt" Dunedin. Das britische Erbe spiegelt sich in der Architektur wider und auch das Wetter ist vorübergehend typisch schottisch. Vor den Toren der Stadt erstreckt sich die Otago Halbinsel. Am Ende liegt Taiaroa Head, wo sich die einzige Festland-Kolonie der Königs-Albtrosse befindet. Mit dem Boot „Monarch" unternehmen wir eine einstündige Fahrt um diese Landzunge. Wir haben nicht nur Glück mit wenig Seegang sondern können sogar zweimal den majestätischen Vogel fliegen sehen. Darüber hinaus können wir auch die Neuseeländische Pelzrobbe, Kormorane und Löffler beobachten.

16.11.2012: Catlins – Invercargill

Bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein begeben wir uns auf die Southern Scenic Route in die landschaftlich reizvollen Catlins. So weit das Auge reicht, sehen wir scheinbar endlose grüne Hügel, wo viele glückliche Kühe und noch mehr glücklichen Schafe grasen. Am Nugget Point unternehmen wir einen Spaziergang zum Leuchtturm. Auf den Felsinseln fühlen sich Löffler und Möwen besonders wohl. Bei unserem nächsten Halt befinden wir uns plötzlich mitten im üppig grünen Regenwald. An den Puakaunui Falls entdecken wir die endemische Baumfuchsie, die Kronenfarne und auch eine Waldtaube (Wood Pigeon) aus nächster Nähe. Nach unserer Mittagspause geht es weiter zum Lake Wilkie, wo wir einheimische Bäume, wie den Rimu und Manuka kennenlernen. An der Curio Bay wartet noch eine Überaschung auf uns - auf den Felsen steht einer der seltensten Pinguine der Welt für uns Portrait. Wir können uns glücklich schätzen, einen Gelbaugenpinguin beobachten zu können. Die eigentliche Sehenswürdigkeit, der 170 Millionen Jahre alte versteinerte Wald, rückt angesichts dessen sogar in den Hintergrund. Unser Ziel ist für heute die südlichste Stadt Neuseelands, Invercargill, wo wir übernachten.

17.11.2012: Steward Island – Naturschutzgebiet Ulva Island

Von Bluff setzen wir am Morgen mit der Fähre nach Steward Island über - neben der großen Nord- und Südinsel, ist dies die dritte Hauptinsel Neuseelands. Die einstündige Überfahrt ist verhältnismäßig ruhig, denn die windumtoste  Foveaux Street ist berüchtigt für viel Seegang. In Oban steigen wir direkt um auf ein kleineres Schiff und fahren weiter nach Ulva Island. Das Inselchen im Paterson Inlet ist ein Naturparadies und Heimat einiger seltener einheimischer Vögel und Pflanzen. Willkommen im Konzertsaal der Natur! Das Gezwitscher ist einfach herrlich! Bei unserer Wanderung durch den üppig grünen Wald entdecken wir den äußerst seltenen Sattelstar, den hübschen Tui (Pastorenvogel), den putzigen Tomtit, den Bellbird (Glockenvogel) und sogar den Waldpapagei Kaka. Bevor wir wieder zum Festland zurück fahren, haben wir etwas Freizeit im beschaulichen Oban. In Bluff legen wir noch einen Stopp am Stirling Pont ein, wo ein Wegweiser die Entfernungen zu großen internationalen Orten angibt. Wir sind hier dem Südpol etwas näher als dem Äquator. In Invercargill halten wir kurz am Southland Museum, wo wir Tuataras beobachten können - einheimische Reptilien aus der Dinosaurierzeit! Heute haben wir bereits den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Ab morgen geht es weiter nordwärts.

18.11.2012: Te Anau – Kepler Track

Wir reisen weiter entlang der Southern Scenic Route von der Küste in die Berge nach Te Anau, dem Tor zum Fiordland Nationalpark. Die Regenschauer während der Busfahrt stören uns wenig, denn sonst wäre es hier wohl kaum so grün. Die Landschaft um den Lake Manapouri und den Lake Te Anau ist traumhaft schön und auch das Wetter meint es wieder gut mit uns. Nach dem Mittag unternehmen wir eine Wanderung auf einem Teilstück des berühmten Kepler Tracks. Der Weg führt durch Neuseeländischen Buchenwald entlang des Waiau Rivers. Der Wald wirkt fast märchenhaft mit all den Moosen, Farnen und Flechten. Am Abend besuchen wir das Kino in Te Anau und lernen das Fiordland aus einer besonderen Perspektive kennen. Der Film „Ata Whenua" (Land der Schatten) zeigt spektakuläre Bilder der Region und lädt zum Träumen ein.

19.11.2012: Milford Sound – Queenstown

Unser Tag beginnt früh, denn heute steht ein weiterer Höhepunkt unserer Reise auf dem Programm. Von Te Anau fahren wir in den größten Nationalpark des Landes, den Fiordland Nationalpark. Die Route führt durch das Eglinton Valley in eine subalpine Wunderwelt. An den Mirror Lakes spiegelt sich die Landschaft und bietet schöne Fotomotive. Auf unserer Weiterfahrt treffen wir auf die frechen Keas und durchqueren schließlich den Homer Tunnel (940 Meter). Auf der anderen Seite fällt das Cleddau Valley steil zum Milford Sound ab. Manchmal ist hier sogar schönes Wetter - heute ist so ein Tag! An der Pier steht unser Schiff, die „Sovereign", zur Abfahrt bereit. Während der eineinhalbstündigen Fahrt können wir dieses Naturwunder ausgiebig genießen. Die Felsen ragen steil zu beiden Seiten des Fjordes auf und der Blick vom Meer zum Gletscher ist zweifelsohne ein besonderer Höhepunkt! Nur der Gipfel des markanten Mitre Peak versteckt sich in Wolken. Auf der Rückfahrt über die selbe Route bieten sich noch einmal Ausblicke in das Hollyford Valley. In Te Anau statten wir den seltenen Takahes noch einen Besuch im Vogelpark ab, bevor wir weiter nach Queenstown fahren.

20.11.2012: Freizeit in Queenstown

Nach all den Erlebnissen der vergangenen Tage ist heute ein echter Genießertag, und Queenstown bietet das Richtige für jeden Geschmack. Das historische Dampfschiff "TSS Earnslaw" lädt zu einer Fahrt zur Walter Peak Station ein oder es geht hoch hinauf auf den Bob's Peak. Mit der Gondelbahn schweben wir auf den Hausberg von Queenstown. Hier bietet sich ein fantastisches Panorama auf die Stadt, den Lake Wakatipu und die markanten Berge der Umgebung. Für alle, die noch weiter hinaus möchten, geht es zu Fuß in Richtung Ben Lomond. Die Aussicht ist einfach atemberaubend! Am Nachmittag ist Gelegenheit für einen gemütlichen Stadtbummel , ein leckeres Eis und den Besuch des Botanischen Gartens.

21.11.2012: Queenstown – Arrowtown – Wanaka – Haast

Dass die Neuseeländer ausgesprochen kreativ und einfallsreich sind, zeigt sich auch an den ausgefallenen Briefkästen. In Queenstown sehen wir eine Sammlung von über 70 besonderen Exemplaren. Ein wenig nostalgische Atmosphäre finden wir in Arrowtown, wo einst der Goldrausch viele Glücksritter anzog. Heutzutage gibt es ganz andere Attraktionen in der Region: Abenteuerlustige finden hier alle möglichen und unmöglichen Sportarten. An der Bungee-Brücke über dem Kawarau-River können wir die mutigen Springer beobachten. Wir lassen Queenstown hinter uns und fahren über die Crown Range und den Cardrona Pass nach Wanaka. Das hübsche Städchen liegt malerisch am Seeufer. Unsere Wanderung führt hinauf zum Mount Iron, wo sich uns eine tolle Aussicht auf die traumhafte Landschaft bietet. Die Route führt uns schließlich weiter entlang des türkisblauen Lake Hawea und Lake Wanaka mit fantastischen Landschaftsbildern! Über den Haast-Pass queren wir die Alpenkette von Ost nach West. Manchmal scheint sogar die Sonne an der Westküste - heute ist so ein Tag!

22.11.2012: Haast – Monro Strand – Fox Gletscher – Lake Matheson

Am Morgen wird von einem Vulkanausbruch auf der Nordinsel am Tongariro berichtet. Wir werden sehen, ob und wie es unsere Reise in einer Woche beeinflusst. Noch haben wir eine abwechslungsreiche Zeit auf der Südinsel vor uns. Meist regnet es an der Westküste - wir bekommen heute nur eine winzige Kostprobe mit Nieselregen und wolkenverhangenen Bergen. Das Westland gehört zu den am dünnsten besiedelten Regionen Neuseelands und bietet unendlich viel Natur. Unsere erste Wanderung führt durch üppig grünen Regenwald aus Farnen und moosbewachsenen Bäumen. Unser Ziel ist der Monro Strand, wo die seltenen Dickschnabelpinguine (Crested Penguins) nisten. Wir bekommen zwar keine zu Gesicht, aber der einsame Sand- und Kieselstrand ist dennoch sehenswert. Vorbei am Lake Moeraki fahren wir über Paringa weiter nach Fox. Von den vielen Gletschern Neuseelands haben sich die beiden Eiszungen von Fox und Franz Josef hier ihren Weg bis fast an die Küste gebahnt. So sehen wir neben dem Gletschereis nicht nur graues Gestein, sondern auch Regenwald! Abschließend umrunden wir noch den Lake Matheson, der als der Spiegelsee bekannt ist. Heute verschleiern leider Wolken das Panorama auf Mount Cook und Mount Tasman. Als Überraschung unternehmen wir dafür nach dem Abendessen noch eine kleine Nachtwanderung und entdecken die Glühwürmchen im Wald.

23.11.2012: Franz Josef Gletscher – Hokitika – Greymouth

Heute lernen wir auch einmal typisches Westküsten-Wetter kennen. Bevor es anfängt zu regnen, können wir aber vom Aussichtspunkt Sentinel Rock noch einen schönen Blick auf den Franz Josef Gletscher erhaschen. Es ist beeindruckend, wie nah sich hier Eis und Regenwald sind! Kurze Zeit später scheint an der Küste bereits wieder die Sonne. In Okarito wandern wir vom schönen Sandstrand zu einem Aussichstpunkt, von wo wir die riesige Lagunenlandschaft bestaunen können. Die Westküste ist auch bekannt für die neuseeländische Jade, Pounamu. In Hokitika können wir den Künstlern über die Schulter schauen und die grünen Schmuckstücke erwerben. Am Abend erreichen wir Greymouth zur Übernachtung.

24.11.2012: Pancake Rocks – Lake Rotoiti

Die Westküste ist so abwechslungsreich wie kaum eine andere Region Neuseelands. Am Morgen besuchen wir die Pancake Rocks in Punakaiki. Hier hat die Natur wiederum ein kleines Wunderwerk vollbracht. Die Felsen sind wie Plinsen aufgeschichtet und bilden interessante Formationen. Ein Spazierweg führt durch einen Wald aus New Zealand Flax und Nikau Palmen zu einigen schönen Aussichtspunkten. Durch die starke Brandung schießt das Wasser in den Blow Holes in die Höhe und zaubert mit der Sonne schöne Regenbögen. Am Cape Foulwind unternehmen wir noch einen Spaziergang zu einer Kolonie von Seehunden, die sich auf den Felsen sonnen und im Wasser plantschen. Später verlassen wir die Westküste und fahren durch die Schlucht des Buller-Flusses nach St. Arnaud. Das kleine Dorf liegt eingebettet in eine wunderbare Bergwelt am Lake Rotoiti. Im Hotel werden wir mit österreichischer Gastfreundlichkeit begrüßt und bestens bewirtet.

25.11.2012: Abel Tasmen Nationalpark

Auch das ist Neuseeland - goldgelbe Sandstrände und türkisfarbenes Meer! Willkommen im Abel Tasman Nationalpark! In zwei Stunden erreichen wir diese sonnenverwöhnte Gegend im Norden der Südinsel. In Kaiteriteri steigen wir vom Bus auf's Boot, das uns zum Ausgangspunkt unserer Wanderung bringt. Von Torrent Bay wandern wir durch einen herrlichen Wald aus Baumfarnen, Südbuchen und Manuka zur Bark Bay. Zwischen dem Grün der Bäume leuchtet das Meer. Der Traumstrand am Wanderziel lädt zum Baden und Relaxen ein. Auf der Rückfahrt mit dem Wassertaxi haben wir noch einmal tolle Ausblicke auf die wunderbare Landschaft! Am Abend kehren wir zurück nach St. Arnaud zur Übernachtung.

26.11.2012: Nelson Lakes Nationalpark – Picton

Heute lernen wir die Schönheiten des Nelson Lakes Nationalparks näher kennen. Unsere Wanderung führt uns durch Südbuchenwald mit einem wunderbaren morgendlichen Konzert. Der Weg ist naturbelassen und erinnert ein wenig an unsere Wanderwege in der Sächsischen Schweiz. Hampi fährt uns noch zu einem wunderbaren Aussichtspunkt am Mount Roberts, von wo sich uns ein toller Blick auf den See und die Berge und Wälder bietet. Ein Gläschen Sauvignon Blanc rundet dieses Erlebnis ab und wir stoßen auf eine schöne Reise an. Durch die Weinanbaugebiete von Marlborough geht es schließlich weiter in das kleine Hafenstädtchen Picton, wo wir übernachten.

27.11.2012: Marlborough Sounds – Queen Charlotte Track

Unser letzter Tag auf der Südinsel beginnt früh. Mit dem Wassertaxi fahren wir am Morgen durch die  Marlborough Sounds - ein Labyrinth aus Halbinseln und Inseln im Meer. Die Bäume und Sträucher strahlen im Sonnenlicht in undendlichen Schattierungen von Grün und das Wasser glitzert türkis blau. Als besondere Überraschung tauchen plötzlich Delfine direkt neben dem Boot auf und begleiten uns ein Stück. In der Ship Cove können wir uns vorstellen, dass sich Kapitän James Cook vor rund 240 Jahren hier wohl fühlte - wir tun es auch. Noch ein paar Erinnerungsbilder vom Denkmal und dann geht es erst einmal bergan durch ein Waldgebiet. Die fantastische Aussicht auf die Küste vom Gipfel ist der Mühe Lohn. Wir wandern weiter vorbei an der Resolution Bay zum Endevour Inlet. An der Furneaux Lodge holt uns das Wasertaxi wieder ab und bringt uns zurück nach Picton. Morgen geht unsere Reise weiter auf die Nordinsel - wir freuen uns auf neue Abenteuer!

28.11.2012: Fährüberfahrt Picton – Wellington

Unsere Reise geht weiter nach Mittelerde! In Wellington ist heute die Weltpremiere von „The Hobbit" und die ganze Stadt ist im Film-Fieber. Mit der Interislander-Fähre fahren wir von Picton in die neuseeländische Hauptstadt. Die Ausfahrt durch die Marlborough Sounds versüßt uns den Abschied von der Südinsel. Auch die Cook Strait beschert uns eine ruhige Überfahrt, so dass wir das Einlaufen im Hafen von Wellington genießen können. Hier angelangt, unternehmen wir eine Rundfahrt und sehen die Parlamentsgebäude mit dem „Bienenkorb", die rot leuchtende Standseilbahn und den schmucken Rosengarten im Botanischen Garten. Nach dem Check In im Hotel spazieren wir entlang des Hafens zum Nationalmuseum „Te Papa". Ganz in der Nähe laufen am roten Teppich die Vorbereitungen für die Filmpremiere. Es ist eine tolle Stimmung und Ausnahmezustand in der Stadt.

29.11.2012: Wellington – Tongariro Nationalpark

Heute gönnen wir unseren Füßen noch einmal eine Ruhepause. In der Tageszeitung wird von den Stars und Sternchen von der Filmpremiere am Vortag berichtet und wir waren ganz nah dran! Bevor wir Wellington verlassen, legen wir noch einen Stopp auf dem Mount Victoria ein. Von hier haben wir einen tollen Blick auf die Stadt, den Hafen und die Umgebung. Es zeigt sich schnell, dass die Nordinsel deutlich urbaner ist. Wir fahren in nördlicher Richtung entlang der Kapiti Coast durch kleinere Städte, danach wechselt das Landschaftsbild wieder zu grünen Hügeln mit Schaf- und Kuhweiden, bis wir auf das Hochplateau des Tongariro Nationalparks gelangen. Unsere Unterkunft liegt im Herzen der Nordinsel auf ca. 1.100 Meter Höhe und auf den Gipfeln der drei Vulkane liegt immer noch Schnee. Erst vor einer Woche war der Ausbruch am Tongariro und die Aktivitäten werden hier ganz genau beobachtet.

30.11.2012: Wanderung im Tongariro Nationalpark

Nach heftigen Regenfällen in der Nacht und am frühen Morgen sah es erst einmal nicht nach einem Wandertag aus. Aber wieder meint es das Wetter gut mit uns und der Regen stoppt pünktlich zum Abmarsch. Unsere Tour beginnt direkt am Hotel und führt uns durch die vulkanische Landschaft. Die drei Vulkane verstecken sich zu Beginn noch in den dichten Wolken, doch später zeigen sich der Ruhapehu, der Ngauruhoe und der Tongariro. Unser Ziel sind die blau schillernden Tama Lakes. Vom Lower Tama Lake „kämpfen" wir uns gegen starken, eisigen Wind hinauf zum Upper Tama Lake. Auf dem Grat werden wir mit einem fantastischen Blick auf den Mount Ruhapehu belohnt. Im Windschatten der Felsen genießen wir unser Picknick. Es ist erstaunlich, wie sich in dieser rauen Umgebung dennoch kleine Pflanzen mit lieblichen Blüten zeigen. Auf dem Rückweg statten wir noch den Taranaki Falls einen Besuch ab und wandern durch ein Waldstück zurück zum Hotel.

01.12.2012: Maori–Kultur – Taupo – Rotorua

Am Morgen zeigen sich die Vulkane zum Abschied noch einmal unter blauem Himmel und bei Sonnenschein. Wir sehen sogar den rauchenden Vulkan-Krater des Tongariro, der vor gut einer Woche ausgebrochen ist. Am Ufer des größten Binnensees von Neuseeland, dem Lake Taupo, fahren wir nach Wairakei. Hier wird die geothermale Energie durch Kraftwerke genutzt. An den Wairakei Terraces bekommen wir einen Einblick in die Kultur der Maori. Nach einem Rundgang auf dem Gelände mit den heißen Quellen treffen wir Atamira, die Stammesälteste der Tuwharetoa. Sie beantwortet uns bei einer Tasse Tee persönlich jegliche Fragen zur Kultur der Maori. Auf unserer Weiterreise legen wir einen Stopp bei den Huka-Falls ein. Der längste Fluss Neuseelands, der Waikato-River, bahnt sich hier mit unglaublicher Kraft seinen Weg. In Taupo findet pünktlich zum 1. Dezember eine bunte Weihnachtsparade statt - für uns etwas merkwürdig mit den sommerlichen Temperaturen! Rotorua riecht man schon lange bevor man es erreicht. Aus der Erde steigt Dampf auf und in Schlammtümpeln blubbert es. Nicht nur wir bekommen hier warme Füße, sondern auch die Manuka- und Kanuka-Bäume, die hier schon herrlich blühen. Nach dem Besuch der Government Gardens mit dem Badehaus im Tudor-Stil checken wir im Hotel ein.

02.12.2012: Te Puia – Redwoods – Hangi

Am Vormittag besuchen wir die „Hexenküche" im Te Puia. Die Erdkruste ist hier so dünn, dass es überall dampft und blubbert. Der Pohutu-Geysir schießt eine Wassersäule in den Himmel und im Kiwi-Haus können wir endlich auch den seltsamen Vogel live beobachten. Nach einer Mittagspause am Lake Rotorua fahren wir in die Redwoods. Hier unternehmen wir eine Wanderung durch den Wald aus eingeführten Redwood- und Eukalyptus-Bäumen sowie einheimischen Baumfarnen (Mamaku und Ponga). Am Abend lernen wir bei dem traditionellen Hangi im Hotel nicht nur die Küche der Maori kennen sondern auch Tänze und Gesang. Der Chief kommt aus unseren Reihen und schlägt sich tapfer !

03.12.2012: Mt. Maunganui – Coromandel

Unsere Reise führt uns heute durch die Kiwi-Anbaugebiete um Te Puke nach Mt. Maunganui. Hier erwartet uns ein lang gezogener Sandstrand, der einige zum Baden lockt. Je weiter wir nach Norden gelangen, umso prachtvoller blühen die Pohutukawa, die Neuseelandischen Weihnachtsbäume! Nach der Mittagspause in Tauranga fahren wir über Waihi auf die traumhaft schöne Coromandel-Halbinsel. Wir checken in unserem Hotel in Tairua ein und wollen die Umgebung etwas näher erkunden. Den besten Ausblick hat man vom Paku Hill, den wir mit einem kurzen Anstieg erklimmen. In der Vorsaison wirkt Tairua recht verschlafen, ist jedoch im Januar und Dezember ein beliebtes Urlaubsziel. Wir würden auch gern etwas länger hier verweilen und eines der Häuschen am Wasser mit den gepflegten Gärten beziehen!

04.12.2012: Hot Water Beach – Cathedral Cove – Auckland

Noch einmal können wir die Ruhe und die landschaftliche Schönheiten von Coromandel genießen. Unser erster Stopp ist der Hot Water Beach. Bei einem Spaziergang am Strand findet sich tatsächlich auch eine der heißen Quellen. Das Graben eines eigenen Pools ist nur bei Ebbe möglich und so machen uns die Gezeiten gewissermaßen einen Strich durch die Rechnung. Unweit von hier unternehmen wir eine kurze Wanderung zum herrlichen Strand von Cathedral Cove. Der Blick auf die zauberhafte Küste, das blaue Meer und die vorgelagerten Inselchen lässt uns noch einmal von fantastischen Urlaubstagen in Neuseeland träumen. Nach diesem Kleinod geht es nun weiter nach Auckland, in die größte Stadt des Landes. Bei einer Rundfahrt lernen wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen. Vom Mount Eden bietet sich ein toller Panoramablick auf die weitläufige Stadt und das Umland.

05.12.2012: Tiritiri Matangi

Nur gut eine Stunde von Auckland entfernt, liegt das Vogelschutzgebiet Tiritiri Matangi. Mit der Fähre erreichen wir das kleine Eiland, wo ein beispielhaftes Projekt realisiert wurde. Seit 1984 haben tausende freiwillige Helfer über 300.000 einheimische Bäume auf der Insel angepflanzt und damit ein Schutzgebiet für die endemischen Vögel und Reptilien geschaffen. Der Zutritt zur Insel ist auf 170 Personen täglich begrenzt und so können wir unser Konzert fast exklusiv genießen. Durch den Regen wirkt der Wald heute noch viel grüner und üppiger als bisher und wir entdecken einige der seltendsten Vögel Neuseelands, wie den Sattelstar, den Stichbird (Hihi), den Kakariki und sogar den Kokako, von dem es nur etwa 20 Exemplare gibt!
Unser Ausflug auf die Insel ist ein gebührender Abschluss einer eindrucksvollen Reise ans schönste Ende der Welt! Am Abend überreichen wir unserem Hampi feierlich sein "Reiseleiter-Überlebenspaket" und philosophieren über die schönsten Augenblicke der Reise.

06.12.2012: Flug von Auckland nach Sydney

Nach 4.280 Kilometern Rundreise erreichen wir den Flughafen von Auckland und verabschieden uns von unserem Reiseleiter Hampi. (Fast) die ganze Reise hatten wir ungewöhnlich schönes Wetter, doch zum Abflug weint der Himmel und schickt uns Blitz und Donner, so dass wir einige Stunden Verspätung in Kauf nehmen müssen. In Sydney verpassen wir dadurch unseren Flieger und "stranden" in der australischen Metropole.

07.12.2012: Stadtrundfahrt Sydney – Heimflug

Nach einer erholsamen Nacht im Hotel möchten wir nun auch noch Sydney kennenlernen. Glück im Unglück: Eberhardt TRAVEL hat kurzerhand eine Stadtrundfahrt organisiert und so können wir einen extra Reisetag genießen. Wir sehen das Stadtzentrum mit der Oper und der Harbour Bridge sowie den berühmten Bondi Beach. Am Nachmittag startet unser Flieger von Sydney nach Singapur und weiter nach Frankfurt.

08.12.2012: Ankunft in Deutschland

Nach einer langen Rückreise von Down Under und mit vielen fantastischen Erinnerungen im Gepäck landen wir wieder in der Heimat.

Ein paar gedichtete Zeilen zum Schluss...

An's Ende der Welt hat es uns verschlagen, nun werden unsere Lieben fragen, was wir denn gesehen haben. Foto hier und Schnappschuß da, was man in Neuseeland nicht alles sah! Fjorde, Gletscher, Wälder, Seen, dass einem fast die Augen übergeh'n. Damit wir keine Zeit verlieren, wird Hampi schnell den Bus parkieren. Wanderung Berg hoch, Berg runter, ja das hält uns fit und munter. Doch ohne diese und jene Hängebrücke hätte mancher Weg ne Lücke. Manuka und Silverfern, wir haben alle Bäume gern. Rimu, Kauri, New Zealand Flax, alle zu kennen, ist kein Klacks! Pukeko und Kakapo was machen diese Vögel so? Tui und Bellbird geben ein Konzert, das allein war fast die Reise wert. Sonnenfinsternis und Vulkanausbruch... all das ist noch nicht genuch! Hobbits und Maori-Kultur, all das ist Neuseeland pur! Nicht zu vergessen, ist auch das leckere Essen. Ohne die kleinen Männlein wär das Buffet wohl doppelt so fein. Beim Haka schlagen sich unsre Männer ganz wacker und sorgen für so manchen Lacher! Der Wettergott spielte hervorragend mit und so wurde die Reise in Aotearoa ein voller Hit! Vier Wochen in Saus und Braus und zu Nikolaus ist unsere Reise leider aus!
Liebe Reisegäste, vielen Dank für diese tolle Reise mit viel Sonnenschein und einigen besonderen Erlebnissen, die diese Reise noch eindrucksvoller gemacht haben. Eure Anna Stiebing

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