Kreuzfahrt Niederlande und Belgien
Reisebericht: 28.08. – 04.09.2011
Kommen Sie mit auf eine landschaftliche Fahrt durch Holland und Belgien
Ein Reisebericht von
Irene Schneider
Reisebericht
1. Tag Anreise nach Düsseldorf
Am frühen Morgen starteten wir in Chemnitz zu unserer Reise mit dem Bus der Firma Schreiter und unserem Chauffeur Frank Lieberwirth in Richtung Düsseldorf. Beim LOMO Rasthof in Eisenach war dann die Reisegruppe komplett und es ging weiter durch das Hessische Bergland an Kassel vorbei. Bei schönem Wetter erreichten wir nach einigen Pausen 15.30 Uhr Düsseldorf und wurden bereits von der Crew des Schiffes erwartet. Das Gepäck wurde hurtig in unsere Kabinen gebracht und der Check-in verlief ebenfalls sehr zügig. Dann hieß es „Leinen Los“. Unser schwimmendes zu Hause für die nächsten Tage legte ab in Richtung Niederlande. Die Gäste wurden zu einem Imbiss in den Salon gebeten. Sie richteten sich in den Kabinen häuslich ein oder erkundeten auch die Räumlichkeiten des Schiffes. Zum Begrüßungscocktail wurden wir später in den Salon gebeten. Die Mannschaft wurde vorgestellt und im Anschluss gab es das erste leckere Abendmenü. Inzwischen waren wir bereits am größten Binnenhafen der Welt Duisburg, und den Hafenanlagen des Ruhrgebietes vorbeigeschippert. Einige Gäste lauschten im Salon dem Bordmusiker Oliver und genehmigten sich ein Gläschen. Am späten Abend ankerten wir dann bereits in Nijmegen.
2. Tag Fahrt von Nijmegen nach Antwerpen
Gegen 02.00 Uhr wurden wir unsanft aus dem Schlaf geweckt, denn MS „Rigoletto“ startete bereits so früh um rechtzeitig in Antwerpen anzukommen. Wir fuhren zunächst auf der Waal auch durch einige Schleusen bis zum Schelde-Rhein-Kanal.
Ein leckeres Frühstücksbuffet erwartete uns im Restaurant und es war viel Zeit die neuen Tischnachbarn kennen zu lernen. Den Vormittag verbrachten wir z. T. auf dem Sonnendeck. Allmählich näherten wir uns Antwerpen. Allerdings gab es einen längeren Stau vor der Schleuse. Ja, auch das gibt es auf den Wasserstrassen! Unsere Bordreiseleiterin Heike von Weber nutzte die Zeit und erläuterte uns im Salon bei Kaffee und Leckerbissen die Abläufe und Ausflüge der nächsten Tage. Inzwischen passierten wir die gewaltigen Hafenanlagen von Antwerpen und waren erstaunt von der Größe dieses Hafens. Obwohl es doch recht frisch war, waren die Fotografen voll im Einsatz.
Nach dem Mittagessen erwarteten uns schon unsere Stadtführer und natürlich die Bus-Chauffeure am Hafen, Sie waren uns inzwischen auf dem Landweg gefolgt und standen natürlich bei jedem Ausflug zur Verfügung. Mit einiger Verspätung machten wir uns auf den Weg. Zunächst wurde eine Rundfahrt durch die Stadt unternommen, um dann die Altstadt von Antwerpen zu Fuß zu erkunden. Stadtführerin Hilde erzählte viel Wissenswertes über ihre Heimatstadt und führte uns auch in entlegene Winkel, die man sonst als Tourist nicht so leicht entdeckt. Da schon einige Gäste pflastermüde waren trennte sich die Gruppe und die „Unentwegten“ setzten den Spaziergang mit Hilde fort. Unser Bus stand 18.00 Uhr am Parkplatz bereit und brachte uns wieder zu Hafen. Nach dem Abendessen erfreute Bordmusiker die Gäste wieder im Salon mit internationalen Melodien. Einige Unternehmungslustige gingen noch einmal in die Stadt. Es war ja nur ca. 20 Min. zu Fuß bis in die Altstadt.
Heute hatten wir eine ruhige Nacht, denn am nächsten Tag starteten wir unseren Ausflug von hier aus nach Brügge.
3. Tag Ausflug nach Belgien
Gut gestärkt am reichhaltigen Frühstücksbuffet nahmen wir wieder im Reisebus Platz und auch Hilde war zur Stelle. An Gent vorbei ging es in die zauberhafte Stadt Brügge. Sie ist die größte Stadt der Provinz Westflanderns. Bereits 2000 wurde die Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Natürlich zu Recht, davon konnten wir uns in den nächsten Stunden selbst überzeugen. Der Busparkplatz lag leider relativ weit außerhalb der Altstadt. Doch der Spaziergang mit Hilde durch einen schönen Park bis zum idyllisch gelegenen Beginenhof verging trotzdem relativ schnell. Sie verstand es, sehr kurzweilig und amüsant die Geschichte der Stadt ihren Gästen näher zu bringen. Unser Stadtrundgang wurde dann noch mal durch eine romantische Bootsfahrt auf den Kanälen der Stadt unterbrochen. Wir hatten es den Gästen freigestellt. Sehr viele nutzten das Angebot und waren danach begeistert. Der Rundgang führte uns dann noch bis zum Hauptplatz, wo die Stadtführung endete. Die Freizeit konnte am Nachmittag jeder individuell gestalten. Es gab ja noch sehr viel zu entdecken und natürlich zu fotografieren. Die mitgebrachten Lunchpakete wurden verzehrt. Aber auch ein leckerer Kaffee oder die berühmten Belgischen Schokoladenspezialitäten wurden probiert. Das waren ebenfalls willkommene Geschenke für die Lieben daheim. Erfüllt von zahlreichen neuen Eindrücken trafen wir uns 15.00 Uhr wieder am Hauptplatz um zum Busparkplatz zu laufen. Jetzt bestand auch die Möglichkeit mit dem Linienbus bequemer zurückzufahren. Was sehr viele Gäste nutzen. Die Rückfahrt nach Antwerpen verlief natürlich nicht ohne Stau auf der Autobahn. Ein leckeres Abendmenü wurde uns dann an Bord serviert. Danach waren alle ganz schnell in ihren Kabinen verschwunden. Ein sehr anstrengender, aber erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende.
4. Tag Fahrt von Antwerpen nach Rotterdam
Um Mitternacht legte unser Schiff in Richtung Rotterdam ab und während des Frühstücks ankerten wir bereits in Rotterdam direkt in der Nähe der „Erasmusbrücke“. Auf Grund ihrer weißen Farbe und der zauberhaften Gestaltung gleicht sie einem Schwan und wird auch liebevoll so genannt. 800 Meter lang mit einem 139 Meter hohen Pylon verbindet sie seit 1996 als wichtigste Verbindung den Norden und den Süden der Stadt. Der Vormittag begann mit einer Stadtrundfahrt und unserem Reisebus mit Frank am Steuer. Stadtführerin Cornelia machte die Tour durch die zweitgrößte Stadt der Niederlande zu einem besonderen Erlebnis. Sehr lustig gestaltete sie die Rundfahrt durch die Stadt mit dem größten Seehafen der Welt. Erzählte sehr viel von Land und Leuten und der Entwicklung der im 2. Weltkrieg fast völlig zerstörten Stadt.
Unsere Tour führte auch durch den alten Hafen im Zentrum der Stadt. Ein Teil davon wird in den nächsten Jahren zu einem hypermodernen Stadtteil mit eindrucksvollen modernen architektonischen Meisterwerken umgestaltet. Davon konnten wir uns schon während der Stadtrundfahrt z. B. mit den Kubushäusern, kuriosen und unverwechselbaren Gebäuden, überzeugen. Der Rotterdamer Seehafen erstreckt sich vom Stadtzentrum bis zur Nordsee auf
40 km Länge. Der moderne „Europoort“ mit seinen Öltanks und Raffinerien liegt aber weit draußen an der Maasmündung. Für uns an diesem Tag unerreichbar. Aber sicher bei einer großen Hafenrundfahrt sehenswert. Der Nachmittag stand allen Gästen zur freien Verfügung. Wir hatten aber noch ein Angebot vorgesehen. Einmal die Kulturhauptstadt von 2001 von oben sehen. Das ist ein Erlebnis der besonderen Art. Noch dazu an einem sonnigen Tag. Also starteten wir nach dem Mittagessen mit allen Interessenten zum Wahrzeichen der Stadt dem „Euromast“. Insgesamt 185 m hoch mit einer Aussichtsplattform. Die besondere Attraktion ist der „Space-Adventure“ mit ihm erlebt man einen „echten Raketenstart“ und dann einen phantastischen Blick auf Rotterdam und den Hafen. Nach einer kurzen Wartezeit war es dann soweit. Alle Gäste waren oben angekommen und konnten sich an dem tollen Ausblick erfreuen. Wieder hatten wir schöne Erlebnisse und Rotterdam werden wir in guter Erinnerung behalten.
5. Tag Fahrt von Rotterdam nach Amsterdam
Die Nachtfahrt führte wieder über Kanäle und durch Schleusen nach Amsterdam.
Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt hatten begann die Stadtrundfahrt im Hafen von Amsterdam. Unser Stadtführer Rolf vermittelte Interessantes über die Hauptstadt der Niederlande. Den Stopp an einer typisch holländischen Mühle nutzten wir auch gleich zum Gruppenfoto. Zahlreiche moderne und historische Gebäude lernten wir währen der Rundfahrt kennen. Am Nachmittag bestand die Möglichkeit an einer Grachtenfahrt durch Amsterdam teilzunehmen. Alle Gäste waren sofort dabei und wir hatten einen schönen Nachmittag.
Nach dem Abendmenü waren wir zum „Serviettenfalten“ in den Salon eingeladen.
Unser Maitre Michal zeigte allen Beteiligten wie man phantasievoll Stoffservietten faltet. Dabei hatten alle sehr viel Spaß. Mit bekannten Melodien begleitete Bordmusiker Oliver den Abend.
6. Tag Fahrt von Amsterdam nach Enkhuizen
Am frühen Morgen startete unser Schiff zur Fahrt auf dem Ijsselmeer. Kühl aber sonnig begann der Tag und bald fanden sich alle auf dem Sonnendeck ein. Wir kamen 09.30 Uhr im Hafen von Enkhuizen an. Der Stadtrundgang durch das zauberhafte Hafenstädtchen konnte also beginnen.
In kleinen Gruppen spazierten wir, mit Els unserer Stadtführerin, durch den Ort. Dort wurden gerade Vorbereitungen für eine Segelregatta getroffen. Es war interessant dabei zuzusehen.
Bei der anschließenden Freizeit konnten wir in der romantischen Fußgängerzone noch einige typisch holländische Souvenirs kaufen. Am Mittag wurden die Anker gelichtet und an zahlreichen Segelbooten vorbei ging es weiter in Richtung Deventer unserem Ziel am Abend.
Den Nachmittag verbrachten alle gemütlich im Liegestuhl auf dem Sonnendeck.
Nach einem superleckeren Abendmenü überraschte unsere Crew alle mit einer tollen Show. Mit Humor, Gesang und Tanz. Es gab viel zu lachen und alle waren erstaunt, unsere Crew von dieser lustigen Seite kennen zu lernen. Außerdem gab es noch tolle Preise bei einer Tombola zu gewinnen. Die kurze Nacht war ruhig, denn unser Schiff blieb bis zum Morgen in Deventer.
7. Tag Ausflug nach Apeldoorn und Fahrt nach Nijmegen
Die Fahrt ging morgens von Deventer auf der IJssel nach Zuitphen. Von hier begann nach dem Frühstück unser Ausflug mit dem Bus nach Apeldoorn zum Schloss Het Loo.
Der Weg vom Busparkplatz zum Schloss war für einige Gäste sehr anstrengend. Es war schon morgens schwül warm. Die örtlichen Stadtführer erwarteten uns bereits und wir begannen unseren Rundgang zunächst durch die wunderbar gepflegten Parkanlagen des Schlosses. Der rund um das Palais angelegte Barockgarten verzaubert durch seine Broderiebeete, Prunkvasen, Statuen und Springbrunnen. Eine Augenweide, Fotomotive an jeder Ecke. Es ist nicht zu beschreiben. Man muss es gesehen haben. Nach der Führung durch den Schlossgarten hatten wir noch die Möglichkeit die Räume des mehrflügeligen Barockschlosses individuell zu besichtigen. Bis 1975 wurde die Anlage von der niederländischen Königsfamilie als Sommerresidenz genutzt. Schloss Het Loo ist heute Museum der Geschichte des niederländischen Königshauses. Ca. 300 Jahre kostbare fürstliche Wohnkultur konnte man bestaunen. Einige Gäste besuchten auch die interessanten Stallungen und Kutschenhäuser.
Leider mussten wir bald wieder zurück zum Bus und Schiff. Für diesen Ausflug sollte wirklich mehr Zeit eingeplant werden. Dann könnte man es besser genießen. Trotzdem hat keiner der Gäste bereut diesen Ausflug unternommen zu haben.
Auf dem Schiff wurden wir schon erwartet. Es war höchste Zeit. Das Schiff musste ablegen, um weiter auf der Ijssel Richtung Nijmegen zu schippern.
Bis zum Abschiedscocktail und dem sich anschließenden Kapitänsdinner konnten wir noch den Nachmittag auf dem Sonnendeck genießen. Auch Kofferpacken war angesagt.
8. Tag Rückreise nach Chemnitz
Heute klingelte der Wecker sehr früh. Der Abschied stand uns bevor. Die Bordrechnung begleichen. Die Koffer vor die Kabinentür stellen, ausgiebig frühstücken und von neuen Bekannten Abschiednehmen.
08.00 Uhr wurde das Gepäck verladen und die Rückfahrt konnte beginnen.
Die Heimreise verlief zügig und ohne Staus, sodass alle Gäste pünktlich die Transferfahrzeuge zur Weiterreise erreichten. Allen Gästen wird diese erlebnisreiche Reise in sehr guter Erinnerung bleiben. Meinen Beitrag möchte ich nun mit den Worten beenden.
„Schöne Stunden, sei nicht traurig das sie vorüber, sondern glücklich, dass sie gewesen!“