Reisebericht: Silvester–Kreuzfahrt – Niederlande und Belgien

28.12. – 02.01.2020, 7 Tage Flusskreuzfahrt über Silvester mit Nijmegen – Antwerpen – Brügge – Rotterdam – Amsterdam mit MS Dutch Grace


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Silvester auf einem Schiff zu erleben, ist etwas ganz besonderes. Die dahingleitende Landschaft im Salon oder auf dem Oberdeck geniessen und dabei völlig entspannt die Tage in den historischen Städten Belgiens und der Niederlande erleben. Diese Reise...
Ein Reisebericht von
Harald Kühne

Samstag, 28.12.19 Anreise nach Nijmegen

Am Flughafen in Dresden waren alle Gäste pünktlich und wir konnten unsere lange Reise bis nach Nijmegen, rund 700 km , beginnen. Die nächsten Gäste stiegen in Chemnitz und an der Raststätte "Teufelstal" zu. Dort machten wir auch unsere erste Kaffepause. Unsere Fahrt ging weiter durch Thüringen, dem "Grünen Herzen" Deutschlands. Hier treffen verschiedene historische und kulturelle Einflüsse zusammen. 1919 trat die erste demokratische Verfassung Deutschlands in Kraft, der Beginn der Weimarer Republik. Durch das schöne Werratal, mit vielen alten Fachwerkhäusern fuhren wir bis zur nächsten Rast in Hessisch-Lichtenau. Dort am Hohen Meissner soll Frau Holle ihre Betten ausgeschüttelt haben.In Kassel, der Stadt der "documenta", welche alle fünf Jahre stattfindet (eine Ausstellung zeitgenössischer Künstler), die nächste im Jahr 2022 stiegen die letzten Gäste zu und unsere Reisegruppe mit 38 Gästen war komplett. Vorbei am südlichen Teutoburger Wald, mit dem Eggegebirge, erreichten wir zur Mittagszeit die Raststätte "Soest-Boerde". Nach der wohlverdienten Rast führte uns der Weg am nördlichen Ruhrgebiet vorbei. Das Ruhrgebiet, größtes Ballungszentrum in Europa, hat in den letzten Jahrzehnten einen drastischen Wandel vom Kohlenpott zu einer pulsierenden Wirtschafts- und Kulturregion erlebt. Durch das flache Münsterland erreichten wir am Nachmittag die niederländische Grenze, wo wir mit der Nationalhymne begrüßt wurden. Auf dem Weg nach Arhem, der ersten großen Stadt in den Niederlanden, ging es schleppend voran, aber trotzdem waren wir noch vor Einbruch der Dunkelheit in Nijmegen, dem Liegeplatz unseres Schiffes, der MS "Rigoletto".  Die Stadt blickt auf über 2000 Jahre Geschichte zurück und gilt als älteste Stadt der Niederlande. Während wir an Bord gingen, um unsere Kabinen zu beziehen, wurde von der Crew das Gepäck dorthin gebracht. Um 18.30 Uhr waren alle Gäste zum Begrüßungscoktail des Kapitän, Marco Bergsma, eingeladen. Anschließend nahmen wir im Restaurant unsere Plätze ein, um das Abendessen an Bord, en 3-Gang-Menü,einzunehmen. Ein langer Tag ging zu Ende und die meisten Gäste bevorzugten ihre Kabine aufzusuchen und sich zur Ruhe zu begeben.

Sonntag, 29.12.19 Antwerpen

Nach Mitternacht, gegen 02.00 Uhr, hies es "Leinen los" und das Schiff begann die Fahrt  nach Antwerpen. Nach dem ersten Frühstück an Bord konnte man auf dem Oberdeck die frische Luft genießen oder dem Kapitän im Steuerhaus über die Schulter schauen und erleben wie das Schiff routiniert gesteuert wird. Zum Mittagessen, welches wir im Restaurant einnahmen wurde uns mitgeteilt, das wir die Stadt Antwerpen etwas später als geplant erreichen. Vorbei am Diamanten auf dem Schifffahrtshaus am Hafen, erreichten wir das Ziel für heute.  Unsere Gästeführer warteten derweil am Hafen. Gegen 16.00 Uhr konnten wir unsere Stadtrundfahrt beginnen. Mareike, unsere Gästeführerin, zeigte uns die schönsten Sehenswürdigkeiten. Antwerpen blickt auf eine große maritime Vergangenheit. Der "Grote Markt" ist das Herz der Altstadt und wird vom Renaissncerathaus und hochgiebeligen Gildehäusern umgeben. Die Liebfrauenkathedrale ist die "Schönheitskönigin", groß schlank und blendend weiß, das Bild von einem prächtigen gotischen Kirchenbau. Der Weihnachtsmarkt war noch in vollem Gange, die Fußgängerzone war voller Menschen, die sich auf den Jahreswechsel vorbereiteten und noch einen Glühwein oder Bratwurst genossen. An Bord wieder angekommen, nach einem kleinen Fußmarsch, denn unser Bus konnte nicht bis zum Schiff, welches am Scheldekai lag, fahren.Wieder an Bord begann im Salon und der Bar die "Glückliche Stunde", jeder konnte ein Getränk aus der Karte oder auch mehrere vor dem Abendessen bei leichter Unterhaltungsmusik von Miro zu sich nehmen. Nach dem Abendessen im Restaurant wurde im Salon noch getanzt und sich über den Tag unterhalten. In den Kabinen lag das Tagesprogramm für den nächsten Tag bereit.

Montag, 30.12.19, Brügge

Nach dem Frühstück im Restaurant bereiteten wir uns auf den Tagesausflug nach Brügge vor.
Unser Gästeführer Marcus zeigte uns die schöne historische Altstadt. Das erste Ziel war der Beginenhof, denkt man sich die zahlreichen Besucher weg, steigt im Begijnhof "Ten Wijngaarde" das Bild des beschaulichen Lebens auf, das die Beginen hier führten - in einem Hof aus kleinen , weiß getünchten Giebelhäusern mit Garten. Das mächtigste Gebäude der Stadt ist die Lakenhalle am "Grote Markt", der Ort, an dem die Kaufleute den Reichtum mehrten. Aus der Mitte der Fassade wächst der riesige Glockenturm empor, der Belfried, einer der schönsten und stolzesten Flanderns. Auch der "Rozenhoedkaai" mit seinem Bilderbuchblick ist ein beliebter Teffpunkt. Mittelalterliche Bürgerhäuser und der filigrane Turm der "Heligbloedbasiliek" rahmen einen Wasserarm des Dijver, ein kleine Flüsschen, welches durch die Stadt fließt. Nach unserem gemeinsamen Rundgang konnte jeder noch die stolze Stadt entdecken, umgeben von Touristen aus aller Welt. Am Nachmittag trafen wir uns wieder am Belfried und auf dem Weg zum Bus erklärte uns Marcus noch ein paar Sehenswürdigkeiten. Insgesamt waren wir ca.12 km zu Fuß unterwegs um die stolze Stadt zu erkunden. In Antwerpen konnten wir das Schiff während des Aufenthaltes in der Schleuße wieder betreten. Nach dem Abendessen liesen wir diesen tag im Salon ausklingen.

Dienstag, 31.12.19, Silvester   Rotterdam

Nach dem Frühstück konnte man auf dem Oberdeck oder im Salon die Landschaft vorbei ziehen lassen. Nach dem Mittagessen begaben wir uns mit dem Gästeführer Koen auf die Rundfahrt in Rotterdam, der größten Hafenstadt Europa's. Rotterdam ist eine moderne, dynamische Stadt mit avantgardistischer Architektur. An alte Zeiten erinnert der Delfshaven:Hier sammelten sich die englischen Pilgrim Fathers zur Überfahrt in die neue Welt. Bei einem kleinen Stop konnten wir die Historie revue passieren lassen. Über die Erasmusbrücke fuhren wir bis zum Hafengebiet der Wassertaxi, dabei konnten wir sehen wie Kühe ganz nah am Wasser lebten, ein neues Experiment in den Niederlanden. Wieder am Oosterkaai angelangt verabschiedeten wir unseren Gästeführer, Koen, mit den besten Wünschen für das neue Jahr.Im Anschluss besuchten wir noch die neue Markthalle, ein futuristischer bau, wirklich beeindruckend. Auf dem Weg dahin erkennt man die im wahrsten Sinne des Wortes die schräge und verschachtelte Wohnanlage "Het Blaakse Bos", diese werden auch Kubushäuser genannt und sind alle in Gelb gehalten. So etwas kann man nur in Rotterdam sehen. Wieder auf unserem Schiff bereitete man sich auf den Silvesterabend mit Gala-Dinner vor. Zuerst wurde im Restaurant ein 5-Gang-Menü serviert, alles Extraklasse und anschließend im Salon unterhielt uns die Crew und der Manager, Aloys Hoogfeld, mit Show-tanz und Gesangseinlagen. Eine große Tombola, wo es interessante preise zu gewinnen gab, rundete den Silvesterabend ab. Dann war es endlich soweit, um Mitternacht versammelten sich alle auf dem Oberdeck, um auf das neue Jahr anzustoßen und das Feuerwerk an der Erasmusbrücke, dem größten in den Niederlanden, zu erleben. Eine lange schöne und bestimmt unvergeßliche Silvesternacht ging zu Ende.

Mittwoch, 01.01.20, Neujahr  Amsterdam

Nach unserem Frühstücksbrunch am Vormittag lag unser Sschiff bereits im Hafen von Amsterdam. Anschließend begleitete uns die Gästeführerin Klara, bei der Fahrt durch die Hauptstadt der Niederlande. Bevor wir unsere Rundfahrt begannen hatte ich für jeden eine kleine Neujahrssüßigkeit dabei. Es gibt viel zu sehen und erleben in der multikulturellen Stadt. Der Dam ist der größte Platz, am Boulevard Damrak, der vom Bahnhof hierher führt, steht die einstige Börse und gegenüber vom Dam das "Nationaal Monument", das den Opfern des Zweiten Krieges gedenkt. Nachdem unsere zweistündige Rundfahrt mit dem Bus endete, waren wir noch eine Stunde mit einer Gracht der "Blue Boat Companie" in Amsterdam unterwegs. Eine Grachtenfahrt in Amsterdam sollte man unbedingt unternehmen, vom Wasser aus kann man die schönen Bürgerhäuser und Brücken gut sehen. Besonders die "Magere Brug", die berühmteste der rund 1300 Brücken sticht hervor. Nachts beleuchten 1200 Glühlämpchen Bögen, Rampen , Leisten und Hebebalken das einmalige Bauwerk. Die Grachtenfahrt endete am "Heineken Experience". Die Ausstellung rund um die Geschichte der Bierherstellung ist immer ein Publikumsmagnet. Wieder an Bord empfing uns der Kapitän zum Abschiedscocktail und anschließend zum Kapitänsdinner, einem 5-Gang- Gala - Menü vom Allerfeinsten. So langsam ging der letzte Abend an Bord der MS"Rigoletto" zu Ende. Es wurden nochmals Erinnerungen an das Erlebte ausgetauscht.

Donnerstag, 02.01.20,     Heimreise

In der Frühe nahmen wir das letzte Frühstück an Bord ein. Nachdem die Crew alle Koffer zum Bus gebracht hatte, fuhren wir ganz pünktlich kurz vor 08.00 Uhr im Hafen von Amsterdam ab. Unser Chauffeur, Andreas Fromm, lenkte den Reisebus sicher durch Amsterdam und am Vormittag waren wir schon wieder in Deutschland Wir waren an allen Ausstiegsstellen pünktlich und verabschiedeten uns von den Gästen mit den besten Wünschen für das neue Jahr.
Mit den besten Wünschen für Gesundheit, Freude und Glück für ihre Familien und Freunde verabschiede ich mich herzlichst ihr Reiseleiter Harald Kühne

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht