Silvesterkreuzfahrt nach Belgien und in die Niederlande
Reisebericht: 27.12. – 02.01.2025
Unser Kapitän hat das Rennen um den besten Platz für das Silvesterfeuerwerk gewonnen! In unmittelbarer Nähe der bezaubernden Erasmusbrücke stand unsere MS Dutch Grace und wir hatten einen tollen Blick
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Freitag, 27.12.2024 Wir fahren nach Nijmegen
Pünktlich um 6 Uhr startet unser Reisebus gefüllt mit vielen reisefreudigen Gästen, zwei Busfahrern namens Frank und Ilona und eine Reisebegleiterin Sabine am Flughafen in Dresden Richtung Nijmegen. Nach ein paar wenigen Stopps haben wir alle Gäste eingesammelt und unsere Silvesterreise beginnt.
Am späten Nachmittag erreichen wir den Hafen in Nijmegen und unser Schiff die MS Dutch Grace. Fleißige Hände holen unser Gepäck aus dem Bauch des Busses und Kreuzfahrtleiterin Regina empfängt uns mit herzlichen Worten. Nachdem alle Kabinenschlüssel verteilt sind, können wir uns in der Lounge mit Kaffee und Kuchen verwöhnen lassen. Anschließend stellen sich beide Kapitäne und ihre Crew vor.
Sonnabend, 28.12.2024 – Aufenthalt in Nijmegen
Nachdem wir uns am abwechslungsreichen Frühstücksbuffet bedient und uns ausreichend gestärkt haben, unternehmen wir einen Stadtrundgang durch Nijmegen. Wir teilen uns in mehrere Gruppen auf, damit jeder Gast den Ausführungen des Stadtführers folgen kann. Die Gruppe, mit der ich unterwegs war, ist zunächst am Fluss Waal entlang gegangen. An dort aufgestellten Schaubildern berichtet der Stadtführer über die Ereignisse im 2. Weltkrieg, die in Nijmegen verheerend waren. Auf der anderen Straßenseite hängt ein Kunstwerk namens Silex. Es wurde vom Künstler Simon Can erschaffen und zeigt seinen persönlichen Blick auf den Fluss Waal. Wir spazieren weiter und erreichen einen Stadt-Fahrstuhl, den wir unbedingt benutzen sollen, denn unser Stadtführer sagt, schließlich habe er diesen mit seinen Steuern mitbezahlt.
Auf der Anhöhe, die wir nun erreicht haben, befindet sich der Valkhofpark, den wir durchqueren und nunmehr einen schönen Blick von oben auf den Waal haben. Der Valkhofpark ist ein historisches Juwel in Nijmegen und einer der ältesten Landschaftsparks der Niederlande. Der Name Valkhof ist nicht eindeutig geklärt, aber die Geschichte des Parks reicht bis in die karolingische Zeit zurück. Karl der Große ließ hier im 8. Jahrhundert eine königliche Pfalz errichten. Spätere Könige und Kaiser bauten sie weiter aus, bis sie im 18. Jahrhundert aufgegeben wurde.
Zum Mittagessen sind wir zurück an Bord. Am üppigen Vorspeisenbuffet können wir unsere eigenen Salatkombinationen zusammenstellen. Anschließend gibt es eine Suppe Consommé Celestine mit Pfannkuchenscheiben. Als Hauptgericht wählen wir zwischen Hähnchenschnitzel Wiener Art mit einem frischen Salat und einer vegetarischen Option mit gegrillter Zucchini, Süßkartoffelpüree und grünen Bohnen. Zum Nachtisch wird Pistazieneis mit Beerensauce und Schlagsahne serviert. Auch Kaffee, Tee sowie Espresso oder Cappuccino stehen zur Verfügung. Für Weinliebhaber wird ein Butcher Cuvée Weiß empfohlen. Das Ganze ruft jetzt aber wirklich nach Mittagsschlaf. Unser Schiff legt ab und nimmt Kurs auf Antwerpen. Den Nachmittag verbringen wir an Bord, es gibt Kaffee und Kuchen und Musik in der Lounge, im Bordshop gibt es 25 Prozent Rabatt auf Schmuck und sogar 40 Prozent Rabatt auf Souvenire.
Sonntag, 29.12.2024 – Antwerpen
Antwerpen zeigt sich am Morgen grau und diesig. Wir ziehen uns warm an und laufen circa zweihundert Meter zu unserem Bus. Wir unternehmen eine Stadtrundfahrt mit einem örtlichen Stadtführer. Am berühmten Bahnhof legen wir einen Stopp ein. Der Besuch des Bahnhofs Antwerpen-Centraal hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Die Architektur des Gebäudes ist imposant und zeugt von einer Zeit, als Bahnhöfe noch als Prunkbauten konzipiert wurden. Die große Halle mit ihrer hohen Decke und den zahlreichen Verzierungen ist ein wahres Meisterwerk des Jugendstils. Die Kombination aus Stahl, Glas und Stein verleiht dem Gebäude eine besondere Ästhetik. Der Bahnhof Antwerpen-Centraal ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein architektonisches Highlight, das einen Besuch wert ist. Wir kehren zurück zu unserem Bus und setzen die Stadtrundfahrt fort. Wir besuchen den Grote Markt, also den großen Markt und erfahren am Brabo-Brunnen die Sage von der Entstehung des Namens Antwerpen (Handwerfen). Die Liebfrauenkathedrale, vor der wie nunmehr stehen, ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur und ein Wahrzeichen der Stadt. Mit ihrem 123 Meter hohen Turm, der zu den höchsten Kirchtürmen der Benelux-Länder zählt, ist sie weithin sichtbar. Sie beherbergt zahlreiche Kunstwerke, darunter mehrere Gemälde von Peter Paul Rubens, einem der berühmtesten Maler Flanderns. Vor der Kirche gibt es eine Figur, die Nello und Patrasche darstellt, eine Geschichte, die von der Ungerechtigkeit des Lebens erzählt.
Nach dem Mittagessen an Bord besteht die Möglichkeit, Antwerpen nochmal individuell zu erobern oder es sich bei Kaffee und Kuchen bequem zu machen. Am Abend werden wieder kulinarisch verwöhnt. Als Vorspeisen werden Surimi-Krabbe mit Limonenmayonaise und Ungarische Gulaschsuppe gereicht. Beim Hauptgang gibt es drei Alternativen: Gebratenes Schweinefleisch, Pollachius in Kräuterkruste oder Spargelrisotto. Zum Nachtisch schlemmern wir Eis "Dutch Grace". Anschließend spielt der Musiker in der Lounge und zur Unterhaltung gibt es heute eine Tombola, bei der es einige gute Preise zu gewinnen gibt.
Montag, 30.12.2024 Antwerpen – Ausflug nach Brügge
Heute erleben wir gemeinsam den Charme der mittelalterlichen Stadt Brügge. Mit unseren Reisebusfahrern Frank und Ilona verlassen wir Antwerpen und machen uns auf den Weg in die romantische Stadt. Nach einer entspannten Fahrt erreichen wir nach circa eineinhalb Stunden Brügge und unser Bus hält auf dem großen Parkplatz am Stadtrand. Von hier aus begeben wir uns zu Fuß in das historische Zentrum. Unser erster Stopp ist der beeindruckende Begijnhof, eine ehemalige Klosteranlage mit hübschen kleinen Häuschen und einem ruhigen Garten. Hier können wir die besondere Atmosphäre auf uns wirken lassen. Der Begijnhof in Brügge ist ein einzigartiger Ort, der eine lange und faszinierende Geschichte hat. Gegründet im 13. Jahrhundert, bot er unverheirateten Frauen die Möglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben in Gemeinschaft zu führen. Die Beginen, wie diese Frauen genannt wurden, waren keine Nonnen, aber sie lebten fromm, widmeten sich handwerklichen Tätigkeiten und genossen eine gewisse Unabhängigkeit von der Kirche. Es heißt, dass die Beginen in ihren Werkstätten hochwertige Stoffe und Spitze herstellten, die weit über die Grenzen Brügges hinaus bekannt waren. Ihre Produkte waren so begehrt, dass sie sogar den europäischen Adel belieferten. Der Begijnhof war nicht nur ein Zufluchtsort für Frauen, sondern auch ein Ort der Bildung und des sozialen Engagements. Die Beginen betrieben Schulen und Krankenhäuser und leisteten so einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Stadt. Weiter geht es für uns zu Fuß entlang der malerischen Grachten. Die Häuser spiegeln sich im Wasser, während wir gemütlich durch die Gassen schlendern. Am Rozenhoedkaai, einem der bekanntesten Plätze Brügges, machen wir eine Pause und genießen die Aussicht auf die vielen Boote. Unser Rundgang führt uns schließlich zum Belfried, dem Wahrzeichen der Stadt. Errichtet im 13. Jahrhundert, diente er ursprünglich als Wachturm und Feuerwache. Von seiner Spitze aus konnte man die Umgebung überwachen und bei Gefahr die Bevölkerung alarmieren. Im Belfried befand sich eine Glocke, die bei Bränden oder anderen Gefahren geläutet wurde. Ihr Klang war so eindrucksvoll, dass er selbst bei starkem Wind noch über weite Strecken zu hören war. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Belfried zu einem Symbol der städtischen Macht und Unabhängigkeit. Er beherbergte die Stadtkasse, das Archiv und die Gerichtsbarkeit. Heute ist der Belfried ein beliebtes Touristenziel und bietet einen atemberaubenden Ausblick über die Stadt. In einem der vielen Schokoladenläden am Markt können wir verschiedene Sorten probieren und uns mit einigen Leckereien für zu Hause eindecken. Nach einer Stunde Freizeit treffen wir uns am Belfried und gehen gemeinsam zum Parkplatz. Nun treten wir die Rückfahrt nach Antwerpen an. Mit vielen neuen Eindrücken und schönen Erinnerungen im Gepäck kehren wir zu unserem Schiff zurück. Brügge hat uns mit seinem mittelalterlichen Charme, den malerischen Grachten und den zahlreichen Sehenswürdigkeiten begeistert.
Dienstag, 31.12.2024 – Jahreswechsel in Rotterdam
Am Vormittag unternehmen wir eine Stadtrundfahrt durch Rotterdam, eine Stadt, die ein wahres Paradies für Architekturliebhaber ist. Die Stadt, die nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nahezu vollständig neu aufgebaut wurde, ist ein faszinierendes Beispiel für modernen Städtebau. Wir sehen vieles vom Bus aus, legen aber an der Markthalle einen Stopp ein. Diese sollte man bei einem Besuch von Rotterdam nicht versäumen: ein riesiges, hufeisenförmiges Gebäude mit einer farbenfrohen Decke, die an ein großes Kaleidoskop erinnert. Unter diesem beeindruckenden Dach finden sich nicht nur Wohnungen, sondern auch ein überdachter Markt, der mit seinen vielfältigen kulinarischen Angeboten zum Schlemmen einlädt. Wir werfen nur einen kurzen Blick hinein, aber am Nachmittag ist Zeit für einen individuellen Besuch.
Ein weiteres architektonisches Highlight ist das Kubushaus, das wir nunmehr anschauen. Dieses Ensemble von schiefen, würfelförmigen Häusern ist ein einzigartiges Beispiel für die experimentelle Architektur der 1980er Jahre. Wir fahren weiter in den Stadtteil Tussendijken.
Tussendijken wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere nach dem Bombardement von 1943 wieder aufgebaut. Bei diesem Angriff wurden über 300 Menschen getötet und ein großer Teil des Stadtteils zerstört. Der Stadtteil weist eine Mischung aus Alt und Neu auf. Es gibt sowohl historische Gebäude aus den 1920er Jahren als auch modernere Wohnkomplexe. Wir spazieren weiter von Tussendijken nach Delfshaven. Delfshaven ist ein historischer Stadtteil von Rotterdam, der im Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet blieb. Dies macht ihn zu einer einzigartigen Zeitkapsel, die einen Blick auf das Rotterdam von vor dem Krieg erlaubt. Ursprünglich war Delfshaven ein selbstständiger Ort mit einem eigenen Hafen, der für die Stadt Delft von großer Bedeutung war. Von hier aus machten sich die berühmten Pilgrim Fathers auf den Weg nach Amerika. Das Zentrum von Delfshaven ist geprägt von engen Gassen, alten Häusern und der Oude Kerk. Unsere Stadtführerin zeigt uns zwei historische Gebäude. An einer Tafel ist zu lesen, welche Bedeutung die Häuser Zakkendragerhuisje (1653) und Kraanhuis (ca. 1550)
hatten. Das Büro der Tragearbeitergilde wurde an das bereits bestehende Kranhaus angebaut, das die Schleuse zum Achterwater mithilfe von Tretmühlen bediente. Dies wurde notwendig, als die Achterhaven über das Achterwater mit der AelbrechtsKolk verbunden wurde. Die Glocke im Türmchen wurde geläutet, wenn ein Schiff entladen werden musste. An der Anzahl der Schläge konnten die Tragearbeiter erkennen, welche Art von Ladung es war (z.B. 3 Schläge bedeuteten Getreide). Die Ladung wurde dann auf dem Rücken der Tragearbeiter zu den Lagerhäusern getragen. Das Haus diente später auch als Gefängnis, Wachhaus und als Feuerwache. Die vier Ziersteine in der Seitenwand stammen aus alten, abgerissenen Gebäuden. Das niederländische Wort "zakkendrager" bedeutet wörtlich "Sackträger" und bezeichnet im historischen Kontext Arbeiter, die schwere Lasten, insbesondere in Säcken verpackte Güter, trugen. Ein Kranhuis/Kranhaus ist ein Gebäude, in dem ein Kran untergebracht ist. Kräne wurden früher zum Be- und Entladen von Schiffen verwendet. Das Achterwater war wahrscheinlich ein Gewässer in der Nähe der Gebäude, das mit anderen Wasserwegen verbunden war. Die AelbrechtsKolk war vermutlich ein Hafenbecken oder eine Schleuse.
Ein anderes interessantes Gebäude auf unserem Weg ist die Oude Kerk, auch Pelgrimsvaderskerk - Kirche der Pilgerväter genannt und die auf ein Stück amerikanischer Geschichte in den Niederlanden verweist. Erbaut im Jahr 1417, diente die Kirche zunächst als katholische Kirche. Mit der Reformation wechselte sie ihren Glauben und wurde protestantisch. Ihr Name Pelgrimsvaderskerk (Kirche der Pilgerväter) geht auf ein bedeutsames Ereignis zurück: Im Jahr 1620 machten sich von hier aus die sogenannten Pilgerväter auf den Weg nach Amerika, um dort eine neue, religiös freie Gemeinschaft zu gründen. Auf einer goldenen Tafel ist zu lesen: Dies ist der Abfahrtsort des Schiffes Speedwell, mit dem die Pilgerväter am 1. August 1620 nach England segelten. Dort stiegen sie auf die Mayflower um, um in die Neue Welt aufzubrechen.
Die Pilgerväter waren eine Gruppe von englischen Puritanern, die aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen nach Amerika auswanderten. Sie suchten nach religiöser Freiheit und gründeten dort später die Plymouth-Kolonie, eine der ersten englischen Siedlungen in Nordamerika. Ihre Überfahrt mit der Mayflower im Jahr 1620 ist ein bedeutendes Ereignis in der amerikanischen Geschichte. Wir entdecken eine weitere Gedenktafel, die an einem Haus befestigt ist. Das Schild informiert über die Errichtung der ersten Trinkwasserleitung in Delfshaven und die Rolle von Jonker Frideric van Citters dabei. Es betont die Bedeutung sauberer Trinkwasserversorgung für die öffentliche Gesundheit und die Anerkennung, die van Citters für seine Bemühungen erhielt. Jonker Frideric van Citters war der letzte Bürgermeister von Delfshaven und maßgeblich an der Einführung der Trinkwasserleitung beteiligt. Vor der Trinkwasserleitung litt die Bevölkerung unter zahlreichen Krankheiten aufgrund des verunreinigten Wassers. Eine Gedenktafel wurde zu Ehren von van Citters am Wasserturm angebracht. 1886 wurde Delfshaven von Rotterdam annektiert. Der Wasserturm wurde 1968 abgerissen, aber die Gedenktafel blieb erhalten.
Auf dem Weg Richtung Bus kommen wir nun an einer Statue vorbei. Dies ist eine Statue von Piet Heyn, einem niederländischen Admiral, der im 17. Jahrhundert lebte. Er ist bekannt für seine Rolle im Achtzigjährigen Krieg gegen Spanien und insbesondere für die Eroberung der spanischen Silberflotte im Jahr 1628. Dieser Sieg war ein großer Triumph für die Niederlande und sicherte dem Land finanzielle Mittel für den weiteren Kriegsverlauf. Die Statue zeigt Piet Heyn mit einem Schwert in der Hand und einem Beutel voller Goldmünzen an seinen Füßen. Piet Heyn wird in den Niederlanden als nationaler Held gefeiert und ist ein Symbol für den niederländischen Seehandel und die Macht zur See.
Nach diesem interessanten Stadtspaziergang erreichen wir unseren Bus und fahren zurück zur MS Dutch Grace. Pünktlich zum Mittagessen sind wir wieder an Bord. Am Nachmittag informiert Kreuzfahrtleiterin Regina über die Ausschiffungsprozedur. Nach Kaffee und Kuchen ist es nun Zeit, sich hübsch zu machen für den letzten Abend des Jahres. Nach dem festlichen Galadiner lädt der Musiker in der geschmückten Lounge zum Tanz ein. Um 23 Uhr werden wir zum Mitternachtsbuffet eingeladen. Es gibt Apfeltaschen, Schweinfleisch und Oliebollen.
Oliebollen sind in den Niederlanden ein fester Bestandteil der Silvestertradition. Diese frittierten Teigbällchen, die oft mit Rosinen gefüllt sind, werden an Silvesterabenden in großen Mengen verzehrt und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Der Ursprung der Oliebollen lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Damals wurden ähnliche Teigbällchen in Fett ausgebacken. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Rezepte und die Zubereitungsarten zwar verändert, doch die Tradition, zu Silvester Oliebollen zu essen, ist bis heute erhalten geblieben. In vielen niederländischen Städten und Dörfern gibt es an Silvester spezielle Stände, an denen frisch zubereitete Oliebollen verkauft werden. Der Duft von heißem Öl und süßem Teig liegt dann in der Luft und lockt viele Menschen an.
Ein einfaches Rezept für Oliebollen (aus dem Internet)
Zutaten:
500 g Mehl
50 g Zucker
1 Päckchen Trockenhefe
1 Prise Salz
250 ml Milch (lauwarm)
1 Ei
100 g Rosinen (optional)
Öl zum Frittieren
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Löse die Hefe in der lauwarmen Milch auf. Gib Mehl, Zucker, Salz, Ei und die aufgelöste Hefe in eine Schüssel und knete alles zu einem glatten Teig. Decke den Teig ab und lasse ihn an einem warmen Ort etwa eine Stunde gehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Wenn du Rosinen verwenden möchtest, hebe sie jetzt unter den Teig. Forme aus dem Teig kleine Kugeln und lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
Erhitze reichlich Öl in einem Topf oder einer Fritteuse auf etwa 180°C. Gib die Oliebollen vorsichtig portionsweise ins heiße Öl und backe sie goldbraun. Nimm die fertigen Oliebollen mit einer Schaumkelle heraus und lasse sie auf Küchenpapier abtropfen. Bestäube sie anschließend großzügig mit Puderzucker.
Achte darauf, dass das Öl nicht zu heiß ist, sonst werden die Oliebollen außen schwarz, bevor sie innen durchgebacken sind. Du kannst auch andere getrocknete Früchte wie Sultaninen oder Cranberries verwenden. Für eine besondere Note kannst du dem Teig auch noch etwas abgeriebene Zitronenschale oder Zimt hinzufügen.
Guten Appetit!
Kurz vor Mitternacht leert sich der Saal. Alle wollen an Deck das beeindruckende Feuerwerk erleben.
Mittwoch, 01.01.2025 – Neujahr in Amsterdam
Heute ist Ausschlafen angesagt. Schließlich haben wir heute Nacht bis in den Morgen getanzt und gefeiert. Am Vormittag wird ein Brunch angeboten mit kalten und warmen Speisen und jeder kann kommen und gehen wie er will. Erst am Nachmittag gibt es wieder einen Ausflug. Wir haben ein bisschen Pech mit dem Wetter, es regnet und es ist dunkel und diesig. Doch wir lassen uns die gute Laune nicht verderben, auch unsere Stadtführerin ist fröhlich und zeigt uns die schönsten Seiten von Amsterdam. An Aussteigen und Fotostopps ist jedoch nicht zu denken. Gegen 15.30 Uhr endet die Stadtrundfahrt und wir steigen um in ein Grachtenboot. Nun wird es auch richtig dunkel und wir erleben vom Wasser aus das illuminierte Amsterdam.
Zurück an Bord erwarten uns die Kapitäne mit ihrer Crew zum Abschied nehmen. Auch das Abendessen ist noch einmal festlich. Zum Kapitänsdinner werden gereicht: Rindercarpaccio mit Parmesan, Rucola und Pesto-Maynaise, Ochsenschwanzsuppe mit Gemüse-Julienne, Spoom - eine Überraschung aus Zitrone und Champagner, Rinderfilet mit Schalottensauce, Gemüsebouquet, Ofenkartoffel und Sauerrahm und als Höhepunkt Baked-Alaska - die Eisparade. Ein würdiger Abschluss für eine Flusskreuzfahrt.
Donnerstag, 02.01.2025 wir fahren zurück nach Dresden
Noch einmal bedienen wir uns am üppigen Frühstücksbüffet. Dann heißt es, Koffer laden und auf Wiedersehen sagen. Frank und Ilona, unsere Busfahrer bringen uns zurück nach Hause.
Liebe Reisfreunde, ich hoffe nach der langen Rückreise sind alle gut nach Hause gekommen. Ich wünsche Euch allen ein frohes und gesundes neues Jahr. Danke, dass ihr dabei ward!
Herzliche Grüße Eure Reisebegleiterin Sabine Letzybyll