Reisebericht: Rundreise im Norden Hollands – Nordsee, Amsterdam & Blumenpracht

27.04. – 01.05.2014, 5 Tage Rundreise Bergen – Keukenhof – Zaanse Schans – Westfriesland – Ijsselmeer – Lelystad – Enkhuizen – Aalsmeer – Amsterdam


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Vor wenigen Tagen reiste eine weitere Gruppe der Fa. Eberhardt-Travel in die Niederlande. Das Ziel war der Besuch des Keukenhofs, der größten Blumenschau Europas.
Ein Reisebericht von
Karl-Heinz Meinig

Reisebericht

Nach einer erlebnisreichen Fahrt durch Thüringen, Hessen, dem Ruhrgebiet und einem Stop in Amsterdam erreichten wir am Abend unser Hotel in Bergen in der Provinz Nordholland. Wir wurden bereits von unseren Gastgebern erwartet. Nach dem Bezug der Zimmer trafen wir uns dann zum gemeinsamen Abendessen. Wie immer, in diesem Haus, war das Essen sehr schmackhaft und ausreichend. Ebenso das Frühstück.
Der nächste Tag hielt für uns „Natur pur" bereit. Zuerst fuhren wir gen Norden, vorbei an Den Helder zum Abschlussdeich. Der 30 km lange Damm wurde 1932 eingeweiht und diente der Absperrung der Zuidersee von der Nordsee. Dabei ging es um mehr Sicherheit bei Springfluten und um Gewinnung von Land, welches dem Meer damit abgerungen wurde. Die Waddensee auf der einen Seite hat Salzwasser und das Ijsselmeer auf der anderen Seite ist Süßwasser. Der Abschlussdeich verbindet die Provinzen Nordholland und Friesland. Bei den Lorenz-Sluizen, auf friesischen Gebiet mussten wir verkehrsbedingt halten, da gerade die Brücke geöffnet war um Schiffe passieren zu lassen. Das nutzten einige Gäste für einen kurzen Fotostop.
Vorbei an den Städten Bolsward, Sneek und Joure im südlichen Teil der Provinz fuhren wir
nach Urk, dem ältesten Fischerdorf in der Provinz Flevoland, gelegen am Ijsselmeer.
Danach besuchten wir „Bataviastad" am Rand von Lelystad. Dort liegt der Nachbau der „Batavia", einem Schiff der VOC Flotte, vor Anker. Ein weiteres Schiff aus dieser Zeit wird ebenso nachgebaut, davon kann man sich bei einem Museumsbesuch überzeugen. Zu den vor einigen Jahren geschaffenen Komplex gehört auch ein sehr schön im holländischen Stil gestaltetes Einkaufszentrum mit vielen Geschäften, Restaurants, Cafe's und vielen Freizeitmöglichkeiten für Familien mit Kindern.
Nach der Freizeit fuhren wir über den 31 km langen Markwaarderdeich nach Enkhuizen, einem der schönsten kleinen Hafenstädte des Landes. Auf dem Damm machten wir noch einen Fotostop. Der Damm verbindet die Provinz Flevoland mit der Provinz Nordholland und teilt die ehemalige Zuidersee in das Markermeer auf der einen und das Ijsselmeer auf der anderen Seite. Nach einer Freizeit in Enkhuizen begaben wir uns auf den Heimweg zu unserem Hotel, nicht ohne dabei noch einen Halt an den Windmühlen von Stompetoren zu
machen.
Der nächste Tag brachte den Höhepunkt der Reise, die Fahrt zum Keukenhof, dem Terrain, wo jährlich die Tulpenschau gestaltet wird. Die Gäste waren begeistert von den vielen Blumen, dabei nicht nur Tulpen, und der vielfältigen Farbenpracht wie man den Park gestaltet hat.
Anschließend besuchten wir Zaanse Schans, ein Freilichtmuseum mit vielen alten Windmühlen, zahlreichen alten Geschäften, Einkehrmöglichkeiten und einem Kaffee-und  Uhrenmuseum. Das Besondere an diesem Freilichtmuseum ist, dass die Häuser alle bewohnt sind.
Weiterhin war der Besuch eines Käsebauernhofes vorgesehen. Dort wurden unseren Gästen die Herstellung von Käse und den, sehr oft heute noch von den Niederländern getragenen Holzschuhen, gezeigt. Nach der Verkostung mehrerer Käsesorten gab es die Gelegenheit zum Einkauf von Käse und anderen niederländischen Souvenirs.
Den Weg zum Hotel nach Bergen nutzten wir noch zu einem kürzeren Aufenthalt in Volendam, ebenfalls eine kleine sehr schöne Stadt, gelegen am Markermeer. Besonders die Strandpromenade dieses Ortes mit ihren vielen Cafe's, Kneipen und kleinen Geschäften sowie der reizvolle Hafen mit seinen Jachten war sehenswert.
Nach einem sehr zeitigen Frühstück fuhren wir am nächsten Tag nach Alsmeer, einer Stadt im Süden Amsterdams. Dort erwartete uns die riesige Blumenversteigerungshalle. Die „Flora Holland" ist die größte Blumenversteigerung der Welt, Marktführer und Mittelpunkt des internationalen Zierpflanzensektors. Die insgesamt 6 Niederlassungen haben  9.500 Lieferanten, 5.600 Händler und 4.600 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz beträgt 4 Mrd. Euro. Für das Sortiment werden auch Blumen und Zierpflanzen aus Ländern wie Äthiopien, Kenia, Israel und aus Südamerika importiert. In einem Kompetenzzentrum wird die Produktqualität durch Experten getestet.
Unser nächstes Ziel war die Altstadt von Amsterdam. Bei einer schönen, 70 Minuten andauernden, Grachtenfahrt mit einem gedeckten Schiff lernten wir diese kennen. Neben den verschiedenen Grachten mit ihren Besonderheiten und Bauwerken, die sämtlich auf Eichenpfählen stehen, sahen wir vom Wasser aus auch den Bahnhof mit seiner klassizistischen Fassade, der auf über 8.600 Pfählen ruht. Auch einen Teil des Hafenbeckens lernten wir kennen mit seinen imposanten Bauten. Vorbei ging die Fahrt an zahlreichen festgemachten Flusskreuzfahrtschiffen und einem Passagierschiff unter der Flagge der Bahamas, das ebenfalls im Hafen vor Anker lag.Nachdem wir das Boot wieder verlassen hatten, gingen wir gemeinsam zum Dam. Nach einigen Empfehlungen nutzten die Gäste die zur Verfügung stehende Freizeit, um sich bei schönem Wetter, nach eigenen Vorstellungen in der Altstadt umzusehen.
Pflastermüde, aber mit vielen neuen Eindrücken bestiegen wir den Bus, der uns zur Entspannung nach Bergen an Zee, dem Badeort vor den Toren Bergens, brachte. Bei einem Strandspaziergang, einem Cafebesuch oder bei einem Bummel im Zentrum konnten die Batterien wieder aufgeladen werden. Auch ein sehr schön gestaltetes Meeresaquarium mit zahlreichen Schaubecken und Muscheln aus aller Welt lädt zum Verweilen ein.
Leider waren die schönen Tage viel zu schnell vorbei. Am nächsten Tag ging es wieder nach Hause mit vielen neuen Eindrücken und so mancher neuen Erkenntnis.
Zum Schluß kann man sagen, dass die Niederlande ein sehr angenehmes Reiseland ist. Nicht nur zur Tulpenschau hat dieses Land viel zu bieten, viel Unentdecktes wartet noch darauf bekannt zu werden.
Karl-Heinz Meinig
Reiseleiter

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